sneschínka von Darkness-Phoenix (Schneeflocke IvanXGilbert) ================================================================================ Kapitel 1: Der Tod von Friedrich dem Großen ------------------------------------------- Vorwort Wir schreiben das Jahr 1786. Das Land Preußen steht vor seinem größten Verlust. Der regierende König Friedrich der Große verstirbt. Ohne seinen geliebten König, der Preußen zu seiner Größe verholfen hat, verliert es seinen Mut und das Selbstbewusstsein. Ihn schierer Verzweiflung wendet es sich seinen größten Feind zu, Russland. Doch Russland hat ganz anderes im Sinn als ihm zu helfen. Story „Komm näher zu mir Preußen“, keuchte Friedrich der Große, während er immer mehr in seinen Sessel hinein sackte. Mit zitternden Schritten trat Gilbert Beilschmidt näher zu seinem im Sterben liegenden König. Er hatte gewusst, dass es irgendwann soweit kommen würde. Das Leben eines Königs war kurz im Gegensatz zu dem einer Nation, aber nie hätte er gedacht, dass es ihn so mitnehmen würde, denn es bildeten sich sogar Tränen in den Augen, der sonst so vorlauten Nation. „Wir haben viel erreicht und ich bin sicher, dass du auch ohne mich noch weiter wachsen wirst. Pass nur gut auf meinen Sohn auf. Er ist vielleicht noch nicht bereit dafür die Leute zu an zu führen, aber er wird in die Aufgabe schon hinein wachsen.“ Friedrich war bei seinen letzten Atemzügen. Lange würde er nicht mehr durchhalten. Tränen flossen inzwischen über Gilberts Gesicht, während er sich neben den Sessel kniete und die Hand des Sterbenden in seine nahm. Diesem Mann verdankte er seine ganze Größe. Ohne ihn wäre er vielleicht niemals so weit gekommen. Als die Hand von dem alten Fritz schlaff wurde, wusste Gilbert, dass er nun allein im Raum war. Friedrich der Große war tot. Preußen war nicht mehr derselbe nach dem Tod seines Königs. Das Vertrauen in seine eigene Größe war verloren und der neue König vermochte nicht dieselbe Stimmung im Volk zu verbreiten wie Friedrich. Gilbert wusste weder ein noch aus und beging dann seinen wohl größten Fehler. „Das ist wirklich eine Überraschung. Wie komme ich zu der Ehre dieses Besuches?“, ertönte Russlands ruhige Stimme, während Gilbert sich noch den Schnee von den Schultern klopfte. Als er nach vorne blickte, konnte er sofort das typische Grinsen der hochgewachsenen Nation erkennen. Wieder mit gesenktem Blick tat das preußische Land einige Schritte auf seinen eigentlich größten Feind zu. „Du bist heute so ungewöhnlich still, Preußen. Gar nicht so vorlaut wie sonst.“ Gilbert spürte wie sein Feind ihm näher kam und die Schritte hallten in der großen Eingangshalle von Russlands gewaltigem Haus. Er fühlte wie die große Hand des Anderen sein Kinn nach oben drückte und ihn so zwang ihn an zu sehen. Die Belustigung in den Augen des Russen war eindeutig zu identifizieren. „Du weißt doch ganz genau warum ich hier bin, du verdammter…!“, fing Gilbert an, brach seine Beleidigung dann jedoch schnell ab, als er den gefährlichen Wandel von Belustigung zu Wut in Ivans Augen bemerkte. „Da! Ich weiß ganz genau warum du hier bist, Gilbert Beilschmidt! Folge mir!“ Ivan ließ von dem preußischen Land ab, drehte sich um und schritt voran. Gilbert folgte ihm wie angewiesen, allerdings mit zitternden Händen. Nie würde er es laut zugeben, aber er hatte Angst vor dem hünenhaften Land. Russland war einer seiner größten Feinde und seine Macht war gewaltig. Genau deswegen war er allerdings auch hier, denn genau dieses furchteinflößende Land war wahrscheinlich das Einzige, das ihm helfen könnte und ihn vor den Untergang bewahren könnte. Ivan führte das preußische Land in ein großes Besprechungszimmer, das auf Gilbert eher den Eindruck machte als sei es als Wohnzimmer angelegt worden. Viele Schränke mit Büchern zierten die Wand und in der Mitte war ein gemütlicher Sitzkreis mit Sofas und einem Sessel. Warum Russland sich genau diesen Ort für eine Besprechung ausgesucht hatte, verstand Preußen nicht wirklich, aber die unheimliche Nation war schon immer seltsam gewesen. Sie steuerten gleich ein Sofa an und Russland setzte sich als Erster hin. Mit einem Lächeln klopfte er dann neben sich auf den freien Platz um ihm an zu deuten, dass er sich setzen sollte. Gilbert war wirklich nicht wohl bei dem Gedanken sich so nah neben ihn zu setzen, aber ihm blieb keine andere Wahl. „Nun, warum sagst du mir nicht ganz genau warum du hier bist?“, fing Russland das Gespräch langsam an, dabei schaute er leicht lächelnd auf Preußen. „Ich denke du weißt bereits warum ich hier bin?“, erwiderte Gilbert leicht genervt. Er wusste, dass er ihn nur reizen wollte, aber es war schwierig für ihn nicht sofort darauf zu reagieren. Schnell aus zu flippen lag nun Mal in seiner Natur. Krampfhaft schaute er unten auf seine zusammen geballten Hände. „Jestéstwennyi! Aber ich möchte gerne aus deinem Mund hören, was du möchtest.“ Gilbert unterdrückte das Knurren in seiner Kehle, das schmerzhaft einen Weg nach draußen suchte. Er konnte es nicht fassen, dass dieser Typ ihn extra so provozierte. „Ich… ich bin hier… weil ich deine Hilfe brauche.“ Das preußische Land hatte sich noch nie so gedemütigt gefühlt. „Meine Hilfe also? Ich fühle mich wirklich geehrt Preußen, dass du da ausgerechnet zu mir kommst, aber die Anzeichen waren ja bereits schon lange zu sehen.“ In der Tat versuchte Preußen schon seit einer Weile sich in die russische Politik ein zu mischen. Durch adlige Hochzeiten wollte er beide Länder so miteinander verstricken, dass er ihn nicht mehr angreifen könnte oder ihn sogar verteidigen muss um seine eigenen Leute zu retten. „Aber es ist schon wirklich dreist, dass du nun einfach hier ankommst. Sag mir, warum sollte ich dir helfen? Du hast mir nichts an zu bieten, was ich haben wollen könnte, oder?“, meinte Ivan neugierig und lehnte sich langsam immer weiter zu Gilbert rüber. Dieser wurde nun nervös. Er hatte in der Tat nichts, was er dem Russen anbieten könnte, aber er brauchte seine Hilfe einfach. Im nächsten Moment fühlte er erneut die Hand des Anderen unter seinem Kinn und wie er es nach oben drückte. Wieder blickte er in diese violetten Augen und er wollte nichts lieber als wieder weg zu sehen. Ivans Hand wanderte langsam von unter seinem Kinn hinauf zu seiner Wange. „Du hast so ein wunderschönes Gesicht! Ich mag es viel lieber, wenn du mich damit auch ansiehst“, flüsterte Russland ihm sanft zu. Gilbert war das Ganze überhaupt nicht geheuer. Der Andere war ihm viel zu nahe und so leicht würde er hier nicht fliehen können. Er hoffte nur, dass der Russe nicht auf dumme Gedanken kam. „Immer noch so schweigsam?“, seufzte Ivan und ließ seine Hand in die Haare des Anderen gleiten. „Darf ich dann etwas vorschlagen, was du mir anbieten kannst?“ Gilbert schaute den Mann intensiv an und versuchte irgendeinen Hinweis darauf zu finden was er nun genau vor hatte, aber wie immer trug er eine Maske als Fassade mit einem dicken Lächeln, so dass man nicht seine Intentionen lesen konnte. „Es gab immer schon eins, was ich von dir haben wollte.“ Plötzlich verlagerte der Russe sein Gewicht nach vorne, so dass er den Preußen nach hinten drückte. Etwas überrascht fand sich Gilbert mit dem Rücken auf dem Sofa liegend wieder, während der Russe komplett auf ihm lag. Erschrocken sah er den Mann auf sich an und er spürte wie sich ihm alles zusammen krampfte vor Anspannung. „Du bist so wunderschön Gilbert Beilschmidt. Ich wollte schon immer einmal wissen wie du dich anfühlst und ich wollte schon immer einmal sehen wie sich dein Gesicht in Ekstase windet“, flüsterte Ivan ihm ganz sanft ins Ohr und Gilbert wurde mit jedem Wort roter im Gesicht. Als der Russe ihm dann auch noch ins Ohr biss, brach in dem Grauhaarigen vollkommen die Panik aus. Mit all seiner Kraft stieß er ihn von sich herunter. Damit landete Russland unsanft mit dem Hintern auf dem Boden, doch das war dem preußischen Land im Moment egal. Er stand sofort auf und lief so schnell er nur konnte einfach aus dem Haus hinaus und weg. Dabei war es ihm im Moment auch egal was Russland im Moment tat. Er schaute nicht ein einziges Mal zurück und konnte so auch nicht sehen wie Ivan von einem Fenster aus zu sah wie er davon lief und dabei hatte der Russe einen traurigen Blick in seinen Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)