Hochzeitsglocken... von Gaomee (... auf Umwegen) ================================================================================ Kapitel 7: Der Stripclub ------------------------ Der Stripclub: "Hiernach sind die Scissor Sisters dran." Der Hund wurde zu Hause abgeladen und jemand setzte Tenten eine Baseballkappe über ihr kurzes Haar auf. Mit der weiten Jacke von Neji ging sie im Dunkeln glatt als Kerl durch, was Kiba ein gemeines Kichern entlockte. „Halt’s Maul“, fauchte Tenten, die fand, dass man sich schon genug auf ihre Kosten amüsiert hatte. Dann sammelten noch alle ihre Eindollarscheine von zu Hause ein und auf ging’s! Sie suchten sich den Club mit dem imposantesten Neonschild aus (die neonpink leuchtende Silhouette einer Frau mit Brüsten wie Basketbälle übrigens). Drinnen war’s sehr dunkel und schummrig. Die Tische gruppierten sich um die zentrale Bühne herum, auf der zwei Dancepoles prangten und vom Boden bis zur Decke reichten. Hinten ließ ein roter, schwerer Vorhang auf die Damenumkleiden vermuten. Die Bar war der Bühne gegenüber und im Augenblick saßen die meisten Besucher an ihr, was sehr lustig aussah, weil sie alle aussahen als würden sie sich schmerzliche Verrenkungen zuziehen. Alle Köpfe waren nämlich um beinah 180° gedreht, um die Brünette auf der Bühne beobachten zu können, deren größter Vorzug die beiden glitzernden Sterne auf ihren Nippeln waren, denn sonst trug sie nur ein winziges Dreieck aus pinkem Stoff. Jiraiya, Asuma und Kakashi machten den Eindruck als wäre Akamaru noch bei ihnen, denn sie hechelten und ihre Zunge hing heraus. „Das ist Candy“, stellte Kakashi atemlos vor und fügte hinzu: „Hiernach sind die Scissor Sisters dran.“ (Niemand fragte sich, weshalb er das so gut wusste.) Kibas Gesicht leuchtete auf. „Das klingt doch viel versprechend“, gluckste Tenten. Shikamaru hatte sich in einen vor der Bühne stehenden Sessel gesetzt und döste bis eine Blondine dran war (Er stand nämlich nur auf Blondinen), während alle anderen sich etwas von der Bar mitnahmen, sich in die Sessel setzen und gebannt den Bewegungen der Tänzerin folgten. „Die sieht nicht schlecht aus“, musste Neji zugeben und lehnte sich genüsslich zurück. „Was meinst du, Na- … Wo ist eigentlich Naruto?“ Sasuke und Tenten sahen sich auch um. Kein Blondschopf in Sicht. „Auf der Toilette?“, schlug Tenten vor, doch da hörten sie auch schon seine Stimme: „Sucht ihr mich?“ „Ja, na klar. Wen sonst!“ Naruto sah ganz unschuldig drein. Er kam wohl gerade von draußen und hielt ein Mobilfunktelefon in der Hand. „Tut mir leid, ich wollte nur schnell Hinata anrufen und ihr Bescheid sagen.“ Er erntete nur erstaunte Blicke. Schließlich räusperte Sasuke sich anerkennend: „Du rufst deine Frau an, um ihr ‚Bescheid zu sagen’, dass du in einen Stripclub gehst?“ „Klar.“ Naruto hob die Schultern. „Warum auch nicht?“ Tenten klopfte ihm auf die Schulter. „Machst du gut“, lobte sie, hängte aber dann noch eine Frage hintenan: „Was machen die Mädels so?“ „Hinata ist betrunken und sie sagt, sie mag keine Elche. Außerdem stimmt die Strippergeschichte. Sie haben tatsächlich einen. Weiter weiß ich nicht“, teilte Naruto bereitwillig seine Informationen. „Wirklich?“ Alle dachten, dass das nicht so klang als hätte Sakura das organisiert und was zur Hölle hatten Elche mit der Party zu tun? Da es ein Wochentag war, war nicht so wahnsinnig viel los, was den Vorteil hatte, dass man ihnen als eine so große Gruppe besonders viel Aufmerksamkeit schenkte. Derjenige, der am meisten mit Geld um sich warf, war, erstaunlicherweise, nicht Asuma, nicht Kakashi, noch nicht einmal Jiraiya, sondern Choji. Fassungslos betrachteten sogar die älteren wie gut er mit den Frauen umgehen konnte. Wer auch beliebt war bei den Damen war die zweite Überraschung: Es war Tenten. Sie passte auf, dass die Mädchen ihren Brüsten nicht zu nah kamen, aber wahrscheinlich wäre es auch egal gewesen. Verdientes Geld ist verdientes Geld. Tenten zwinkerte Jiraiya über die Schulter einer Blondine zu, die ihr gerade einen Lapdance gab. Nicht nur Jiraiya machte große Augen. Neji fiel regelrecht die Kinnlade herunter. Naruto lag ’mal wieder vor Lachen fast auf dem Boden. Tenten steckte dem Mädchen einen großzügigen Schein ins Höschen und verabschiedete sich. „Mund zu“, kommentierte sie die Gesichter der anderen. Naruto fiel endgültig von seinem Stuhl herab und sie bestellten noch eine Runde bei der netten Kellnerin. Insgesamt wurde der Abend noch sehr nett und lustig. Der Nachhauseweg war allerdings etwas anderes. Der war sehr chaotisch und überhaupt nicht lustig (Jedenfalls nicht für alle Beteiligten). So um vier verließen sie den Club endlich, nachdem sie alle ihre Bankkonten leer gepumpt hatten und schon mehrer Male betrunken, nüchtern, betrunken und wieder nüchtern geworden waren (was nicht heißen soll, dass sie nüchtern waren als sie den Stripclub verließen). Mit dem Auto fahren ging beim besten Willen nicht mehr und zwar nicht nur, weil alle es unglaublich lustig fanden als Asuma meinte, er könne den Schlüssel nicht finden - Eine Tatsache, die wohl niemand in nüchternen Zustand lustig findet, aber die zum echten Brüller nach dem fünften Whiskeyglas wird. Nach ein paar verwirrenden (Naruto war davon überzeugt, dass Neji Sasuke war und Sasuke Neji) und (erstaunlicherweise!) tränenreichen Verabschiedungen („Ach, ich liebe dich, Asuma! Du bist der allerbeste Freund!“ – „Ich liebe dich auch, Jiraiya, du bist der beste – hicks - Bräutigam“ und „Ich liebe euch auch!“ von Kakashi) stolperten die Gruppenmitglieder in unterschiedlichen Richtungen davon. Choji klemmte sich Kiba und Shikamaru unter den Arm und hielt nach einer bis spät geöffneten Fast-Food-Filiale Ausschau, während Neji Sasuke und Tenten zu sich einlud, weil er nicht weit entfernt wohnte. Er lebte in einem schicken Condo in der Stadtmitte, wohingegen die beiden anderen nur schäbige Apartements am Stadtrand beherbergten. Jiraiya wurde von Naruto an die Hand genommen und Kakashi und Asuma waren Nachbarn. Allerdings muss man dazu sagen, dass Asuma seine Schlüssel nicht wieder fand, seine Frau nicht zu Hause war und er deshalb bei Kakashi schlafen musste, und dass Naruto und Jiraiya nie zu Hause ankamen, weil sie sich in den Park schlafen legten. Die einzigen Gruppen, die es ohne große Probleme nach Hause schafften waren die um Choji und die um Neji. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)