Played Personality von Salianka ================================================================================ Kapitel 7: Change ----------------- Bei Noah: Die Wochen vergingen und mit diesen Wochen, dieser Zeit, wurde es draußen immer trister. Durch die Kälte bildeten sich an allen glatten Gegenstände, außerhalb des Hauses, glänzende Kristallblumen , die wie Ranken an ihnen hinauf wuchsen. Die Pflanzen verloren an Lebensenergie und damit auch ihre Blüten und Blätter, die von ihnen fielen und sacht auf den Boden aufkamen. Die Tiere flohen alle, vor dieser Eiseskälte, die sich ausbreitete und den Boden gefrieren lies. Der Himmel bot nur noch ein paar Stunden Licht, das einen etwas Hoffnung gab, ansonsten bedeckten dunkle Wolken den Himmel. Immer wieder bemerkte man, dass die Umwelt einen beeinflusst, körperlich, wie seelisch. In dieser tristen Zeit fühlte man sich öfters allein, das Gemüt ist verschlossen, zurückgezogen, traurig, sogar etwas depressiv. Körperlich bemerkte man, dass es anstrengender wurde, sich selbst zu einem Lächeln zu überreden. Ja, es war die Zeit, in dem sich der Tharnatos mit seinem Destrudo hervorhob und die Libido vertrieb. Auch der früher fröhliche Junge, fühlte sich wie seine Umwelt. Er war müde, müde vom Leben. Jeder einzelne Tag war eine Qual. "Ich werde es tun!" Der vom Leben ermüdete junge Mann entfachte eine kleine Flamme an einem Streichholz und hielt es an den Docht einer Kerze. Für einen Moment beobachtete er die leuchtende orange-rötliche Flamme, die je nachdem, wie er vor ihr atmete, wild tanzte. Zögernd hob der Junge die etwas breite Nadel auf und hielt sie vorsichtig in die tanzende Flamme. Traurig strich er mit einem Finger über seine rechte Unterlippe. Sein Herz schlug etwas schneller, sicher wusste er, was er tat, aber dieses Wissen, machte ihm auch Angst. Nach fünf Minuten zog er das glühende Metall aus der Flamme und setzte es an. Es war ein starker, brennender, stechender, aber kurzer Schmerz, als die Nadel sein warmes, weiches Fleisch durchbohrte und ein Loch hinterließ. Seine Hände zitterten, als er das abgekühlte Metall aus seiner Lippe zog, um es mit einem Ring auszutauschen. Leicht schwankend lief er ins Badezimmer und begutachtete, die etwas geschwollene Lippe, ein kleiner warmer, roter tropfen lief von seiner Lippe, über sein Kinn, bis zum Hals. Eine Tinktur, die ihm Jemand gab, sollte es desinfiziere und somit einer Entzündung vorbeugen. Vorsichtig strich er es mit einem, in der Tinktur getränkten, Wattestäbchen, über die Stelle. Wieder sah er in den Spiegel. Vor einigen Wochen stand er schon einmal hier und schaute in den Spiegel. Heute, so dachte er, würde seine düstere, verschlossene Seele endlich zu seinem Aussehen passen. Seit dem gestrigen Tag waren seine kurzen Haare schwarz, aber der Glanz fehlte ihnen immer noch, seine grünen Augen wurden immer noch von dunklen Augenringen gebettet, seine Mundwinkel hingen immer noch müde nach unten, seine Lippe trug nun einen Metallring, seine Haut wirkte immer noch blas und kränklich und seine Anziehsachen waren beinahe nur noch schwarz, oder rot und lagen eng an seinem Körper an. Ein seufzen entfloh seinem Mund. Der Vater war gestern weg und wusste nichts von der Veränderung seines Sohnes. "Verdammt!" Er dachte nicht nach, als er handelte. Sicher würde der Vater nicht positiv überrascht sein, wenn er seinen Sohn so sah. Mit zitternden Beinen lief der dunkelhaarige Junge runter zur Tür, um das Haus zu verlassen. Klack. Als der Junge vor der Tür stand vernahm er das Klacken des Türschlosses. "Nathalie, ich bin wie-" Die Stimme des Vaters stockte, als er aufsah und seinen veränderten Sohn sah, den Koffer, den er in der Hand hielt, viel zu Boden und hinterließ ein dumpfes Geräusch. Dabei wollte er nur seine Stieftochter, seinen Engel, begrüßen. "SPINNST DU!" Erfüllt mit Panik beobachtete der ängstliche, zittrige Junge, wie sich die Miene des Vaters verfinsterte und sein Körper vor Wut bebte. Plötzlich rannte der Dunkelhaarige mit rasendem Herzen an seinem Vater vorbei, in die Eiseskälte, wieder zu dem Ort, an dem er ihn traf. Er wusste, dass er, wenn er dort hin ging, wieder dort arbeiten müsste. Er würde wieder zu einem rohen Stück Fleisch werden, dass man wie eine Wahre hin und her reichen konnte. Wieder diese Schmerzen und diese Angst, die seinem Körper heimsuchten und ihn in den Wahnsinn trieben, wenn er benutzt und beschmutzt wurde. Aber dort traf er ihn und vielleicht war er wieder da. Wir Menschen trafen Entscheidungen, die negative Konsequenten mit sich brachten, weil wir nicht überlegten. Aber ohne Spontanität änderte sich auch nichts im tristen Leben. Meist sind es solche Entscheidung, die uns mit etwas Glück, wieder auf den richtigen Weg führten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)