Change Me! von BlackCherryBlossum ================================================================================ Kapitel 3: Friends ------------------ Sakura POV Es verletzte mich. Sehr sogar. Ich hatte geahnt, dass er mich dafür hasste, dass ich von einem Tag auf den anderen plötzlich verschwunden war, aber dennoch traf es mich hart. Und dann, als ich auch noch hörte, dass er diese Rothaarige, Karin, auch noch nur als Affäre hatte und Tenten mir im Nachhinein auch noch von seinen Bettgeschichten erzählte, war mir klar, dass nichts mehr von dem alten Sasuke übrig war. Nicht nur ich hatte mich verändert. Auch er hatte es getan. Der alte Sasuke war nicht mehr da. MEIN Sasuke war nicht mehr da. Die restliche Stunde ließ ich einfach so an mir vorüberziehen und fragte mich, wie es nur so weit kommen konnte, dass er mich nun so kalt behandelte. Natürlich, Sasuke war nach dem Tod seiner Mutter ziemlich verschlossen. Doch zu mir war er noch nie so kalt gewesen. Nie hatte er mich so gleichgültig behandelt. Nachdem uns Guy endlich entlassen hatte, zogen wir uns alle um. In der Mädchenumkleide fragte mich Tenten: „Sag mal, Sakura. Hast du heute eigentlich Zeit?“ Ich überlegte und zog mir währenddessen meinen Rock über. „Eigentlich schon, warum fragst du?“, kam von mir die Antwort. „Weil ich dich doch noch ein paar meiner Freundinnen vorstellen wollte. Hast du das etwa schon vergessen?“ Ach, stimmt ja. Sie wollte mir ihre Freundinnen vorstellen. Leider sind wir dazu noch nicht gekommen, weil Tenten so damit beschäftigt war, mir die Schule zu zeigen. „Treffen wir uns dann heute in der Stadt?“, fragte ich sie. „Am besten gegen drei vor dem großen Brunnen am Stadtplatz.“, meinte dann Tenten. Ich stimmte zu und so war das nun beschlossene Sache. Ich war schon unheimlich gespannt, wie die Freundinnen von Tenten sind. Hoffentlich waren sie nicht solche Tussis wie es Karin ist. Ich konnte sie jetzt schon nicht leiden und das hatte bestimmt nichts mit der Tatsache zu tun, dass sie immer mal wieder mit Sasuke in die Kiste stieg. Und da waren wir mal wieder beim Thema Sasuke. Immer noch beschäftigte mich die Frage, wie er nur so werden konnte. War etwa ich daran Schuld? Ich meine, so abwegig konnte das ja nicht sein. Immerhin war ich verschwunden, ohne ihm auch nur etwas sagen zu können. Kein Wort der Verabschiedung. Keine Anhaltspunkte, wie er mich hätte erreichen können. Aber dafür konnte ich nichts. Meine Mutter wollte nicht, dass ich überhaupt noch Kontakt zu meinem alten Leben hatte. Wenn es nach ihr gegangen war, dann hätte ich auch keinen Kontakt zu meinem Vater gehabt. Doch Ryun konnte es ihr ausreden. Und dafür war ich ihm so unendlich dankbar. Außerdem war ich sowieso ein totales Papakind. Das lag aber weniger daran, dass ich den Luxus liebte, den mein Dad mir gab, sondern, weil ich meinen Da einfach mehr mochte. Natürlich, ich liebte meine Mutter sehr aber ich hasste sie dafür, dass sie mir meine Freunde, mein altes Leben, meinen Vater wegnehmen wollte. Es mag sein, dass sie mich davon abgehalten hatte, meine alten Freunde zu sehen, mit ihnen überhaupt in Kontakt treten zu können, aber lange hätte sie mich nicht mehr aufhalten können. Wenn ich nicht jetzt schon zu Dad gezogen wäre, dann wäre ich spätestens mit 18 wieder zu ihm zurück gegangen. Und dennoch, egal wie sehr ich meine Mutter hasste, liebte ich sie immer noch so sehr. Sie war eben meine Mutter. Welches Kind konnte seine Mutter für ewig so sehr hassen? Ich bestimmt nicht. Und egal wie sehr sie mir zeigte, dass ich nicht mehr in IHRER Familie willkommen war, wie sehr sie mich auch verletzte, sie war meine Mutter un ich liebte sie. Ich war so sehr in Gedanken vertieft, dass ich nicht einmal merkte, dass ich bereits an meinem silbernen Mini angekommen war. „Bis später, Saku!“, rief mir Tenten noch zu ich winkte ihr entgegen bevor ich in meinem Auto verschwunden war. Zuhause angekommen, war es so still. So alleine in diesem Riesenhaus war schon irgendwie ungewohnt. Es ist schon Ewigkeiten her, dass ich hier alleine war. Ich schmiss meine Tasche in eine Ecke und lief rüber in die Küche. Die Lasagne wurde sofort von mir beschlagnahmt. Während mein Lieblingsessen in der Mikrowelle aufgewärmt wurde, lief ich schleunigst in mein Zimmer und schnappte mir meinen Laptop. Damit lief ich dann in Wohnzimmer, stelle den Laptop auf dem gläsernen Wohnzimmertisch ab und holte mir in der Küche meine Lasagne. Damit schlenderte ich wieder ins Wohnzimmer und schaltete den Plasmafernseher an. Während ich mir ab und an eine Gabel von meinem Essen in den Mund schaufelte, schaltete ich auf „How I Met Your Mother“ und nebenbei wartete ich, bis mein Laptop hochgeladen war. Und ehe ich mich versah, bekam ich auch schon einen Videoanruf. Ich nahm an und schon erschien das glückliche Gesicht meines kleinen Bruders. „Noona!!!“, rief Kyou fröhlich und zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. „Hallo, mein kleiner.“, grüßte ich zurück und hinter ihm konnte ich auch schon Ryun erkennen, der seine beide Hände um die Seiten meines kleinen Bruders gelegt hatte un ihn ein wenig hochhob. „Und hallo Ryun.“ Jetzt kam er aus seinem „Versteck“ raus un grinste mich an. „Na, wie geht’s, kleines?“, fragte er auch sogleich. „Ganz gut.“ Lüge. Ich fühlte mich immer noch scheiße wegen der Sache mit Sasuke. Doch meinem kleinen Bruder würde ich das bestimmt nicht zeigen. „Und euch?“, fragte ich sogleich. „Ich vermisse dich ganz doll, Noona.“, sagte Kyou und ich erkannte in seinen Augen, dass er traurig war. Ich lächelte ihn aufmunternd an und meinte: „Ich dich auch, mein kleiner.“ „Dann komm wieder zurück.“, schmollte er. Ich lachte. „Das geht nicht. Ich gehe hier jetzt wieder zur Schule und ich kann doch nicht heute in diese Schule gehen und morgen wieder weg sein. Außerdem kannst du mich ja mal besuchen kommen, was meinst du?“ Sofort war der Kleine Feuer und Flamme. „Oh ja, das ist toll. Papa, können wir Noona morgen besuchen gehen?“ Ryun lachte. „Wir können sie schon besuchen, aber nicht morgen.“ „Warum nicht?“, fragte Kyou unschuldig. „Weil deine Noona so weit weg wohnt. Wir sollten sie erst mal sich einleben lassen und in einigen Monaten können wir sie vielleicht mal besuchen kommen. Einverstanden?“ „Ok.“, willigte Kyou ein, obwohl ich genau wusste, dass er schon jetzt zu mir wollte. Doch nun wendete sich Ryun zu mir. „Und wie war eigentlich dein erster Schultag?“ „Eigentlich ganz gut. Ich hab einen alten Freund wieder getroffen und schon gleich eine neue Freundin dazu.“, antwortete ich ihm. „Das höre ich gerne.“ „Und ich werde mich sogar mit ihr später treffen und noch ihre Freunde kennen lernen.“ „Das ist toll. Ich soll dir noch von Hara, Eun-Young, Nyu und Nim liebe Grüße ausrichten.“ „Danke. Bitte richte ihnen auch liebe Grüße aus.“ „Und jetzt musst du mir aber sagen, was für Autos du von deinem Dad bekommen hast.“, schoss auch schon seine nächste Frage aus seinem Mund. In dieser Hinsicht waren Ryun und Dad wirklich gleich. Beide waren richtige Autofreaks. Und auch Kyou schaute mich gespannt an. „Noona auch ein Auto bekommen?“, fragte er und ich sah förmlich das Glitzern in seinen Augen. Oh ich vergaß, der Kleine liebte Autos genau so sehr wie Ryun und mein Vater. „Nicht nur eines. Deine Noona hat sogar gleich zwei bekommen.“, setzte Ryun dazu. Kyous Augen wurden größer und er fing an, breiter zu grinsen. „Was für welche???“ Ja, in dieser Hinsicht waren alle drei gleich. Hauptsache Autos. Ich seufzte bevor ich ihm antwortete und versuchte die Antwort dabei so kurz wie möglich zu halten. „Den alten Audi von Dad und einen Mini.“ Doch die beiden ließen sich nicht so leicht abschütteln. „Geht das vielleicht auch genauer?“, fragte Ryun. Und wieder musste ich die Augen verdrehen. „Einen weißen Audi Q3 und einen schwarz-grauen Mini Cooper S, zufrieden?“ Beide nickten. Ich blickte auf die Uhr, um zu sehen, wie viel Zeit ich noch hatte, bis ich mich für das Treffen fertig machen musste. Und ich musste feststellen, dass es schon viertel nach zwei war. Zeit, um sich zurecht zu machen. Ich wollte ja nicht in meiner Schuluniform durch die Stadt rennen. „Ich muss jetzt Schluss machen, ihr beiden.“, richtete ich den beiden aus. „Ok. Meld' dich mal bald wieder, ja?“ „Alles klar Ryun. Ciao Kyou. Ciao Ryun.“ „Tschüs Noona!!“, rief mein kleiner Bruder während Ryun nur winkte und ich letztendlich das Videogespräch abbrach und den Laptop runter fuhr. Und jetzt hieß es, rasch schnell umziehen. Naruto POV Ich konnte es kaum glauben, dass Saku-chan wieder hier war. Aber noch mehr konnte ich nicht glauben, dass dies Sasuke so kalt ließ. Die beiden waren früher noch so unzertrennlich. Man hatte die beiden nie einzeln irgendwo hingesehen. Sasuke und Sakura gab es praktisch immer nur als Doppelpack. Man denkt jetzt vielleicht, dass ich damals eifersüchtig gewesen bin, aber dem war nicht so. Ich freute mich sehr über die beiden. Entweder gab es die beiden nur im Doppelpack und mit mir im Dreierpack. Also hatte ich keinen Grund eifersüchtig zu sein. Und deswegen konnte ich Sasuke einfach nicht verstehen. Öfters hatte ich ihm nach den Grund gefragt, wieso er so schlecht auf Sakura zu sprechen war. Den Grund hatte er mir bis heute nicht genannt. Was war geschehen? Ja, Sakura war von einem Tag auf den anderen verschwunden, als er uns, aber vor allem Sakura, so sehr gebraucht hatte. Aber Ihr Vater hatte uns gesagt, dass es eine Nacht- und Nebelaktion ihrer Mutter war. Dennoch, Sasuke war das wohl egal. Was war nur mit ihm los, dass er sie ignorierte?! Er hatte es früher ab und an mal versucht, wenn die beiden einen „Streit“ hatten. Es war nichts Großes. Nur diese kindischen Streitereien. Aber Sasuke hatte es nie geschafft, sie wirklich zu ignorieren. Keiner von uns beiden konnte das. Sakura hatte nur ihren Hundeblick aufsetzen müssen, und schon hatte sie uns immer um ihren kleinen Finger gewickelt, auch, wenn sie das unbewusst tat. Ich hoffe sehr, dass sich das bald ändert. Denn von Tag zu Tag verändert sich Sasuke mehr. Von Tag zu Tag stirbt der alte Sasuke in ihm. Oder wird zumindest verdrängt. Und von Tag zu Tag habe ich das Gefühl, dass ich meinen besten Freund immer mehr verliere. Ich habe nie oft zu Gott gebetet, doch jetzt bitte ich ihn, dass er mir einen Engel schicken soll, der Sasuke wieder zu dem verhelfen kann, der er einmal war. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass dieser Engel bereits da war. Sasuke POV Ich starrte schon seit Stunden an meine Schlafzimmerdecke. Ich hatte einfach nichts zu tun. Zwar hatte Karin angerufen, aber auf einen Fick war ich grade nicht interessiert. Inuk war auch am schlafen. Also schließt der auch aus. Auf Naruto hatte ich auch keinen Bock. Der würde mich einfach nur mit diesen dummen Fragen bombardieren. Hausaufgaben hatte ich schon gemacht. Vielleicht sollte ich in dem Kraftraum, um ein bisschen zu trainieren. Keine schlechte Idee. Ich hatte mir grade meine Jogginghose angezogen und wollte eben mein Shirt überziehen, als das Telefon klingelte. Ich ließ es aber klingeln und wartete, bis der Anrufbeantworter ran ging. Es war sowieso bestimmt nur Karin oder Naruto. Doch falsch gedacht, Nach dem Piepton erklang eine Stimme, die ich nur zu gut kannte. „Sasuke, wenn du grad' dabei bist, eines deiner kleinen Bitches zu vögeln, dann schmeiß' sie raus und geh ans Telefon. Du kannst dir später unter der Dusche einen runterholen, wenn du's so dringend nötig hast!“ Wie ich diese Stimme doch vermisst hatte. Wirklich. Ein Lächeln schlich sich auf mein Gesicht und ich hob ab. „Ja ja, ist schon gut. Was denkst du von mir, dass ich es so nötig hab, mir unter der Dusche einen runter zu holen.“ „Also warst du nicht am poppen?“, fragte mich die weibliche Stimme am anderen Ende. Ein „Hn.“ verließ meine Lippen. Mehr nicht. „Oho. Nicht alles auf einmal, Eisklötzchen.“ Wie sehr ich diesen Spitznamen hasste. „Was kann ich für dich tun, Mika?“, fragte ich schon langsam genervt. Heute war ich aber schnell reizbar. Das merkte auch sie. „Was ist los mit dir? Zu wenig Sex oder bist du auf Sexentzug?“ Ich verdrehte die Augen. So war sie eben. Meine kleine Mika. Direkt, schlagfertig und schnell nervenaufreibend. „Nein. Heute war einfach nur ein schlechter Tag.“, antwortete ich ihr. „Ich sagte doch, dass diese Karin wirklich nicht gut für dich ist. Wahrscheinlich hat sie dir heute den ganzen Tag in den Ohren gelegen, wie toll es ist, deine Freundin zu sein.“ „Na klar. Sie und meine Freundin. Davor werd' ich mir die Kugel geben.“ Ich hasste Karin, aber sie war gut im Bett. Mehr nicht. Gefühle waren da nicht im Spiel. Von meiner Seite zumindest. Karin sagte mir zwar jeden Tag, dass sie mich liebte, aber in Wahrheit war sie eh doch nur auf mein Aussehen, mein Geld und auf den Status meiner Familie aus. „Sag Bescheid, wenn du dir die Kugel gibst. Ich würde dir gern dabei helfen.“ Der Sarkasmus lag nur so förmlich in ihrer Stimme. Doch genug von diesem Thema. Sonst kommt mir gleich das Kotzen. Deswegen lenkte ich vom Thema ab. „Wann hast du eigentlich vor, dich mal wieder hier blicken zu lassen?“, fragte ich sie. „Wenn man mich hier endlich raus holt.“ Also noch eine ganze Weile. „Wie geht’s dir sonst so?“, fragte ich sie. Mich musste sie nicht fragen. Sie hatte sich vorher ja diese Frage selbst beantworten können. „Naja. Wie soll es mir schon gehen? Ich frage mich, wie es die anderen Leute hier nur aushalten können? Ich meine, ein Internat!? Schlimmer hätte es nicht mehr kommen können. Hattest du heute eigentlich sonst noch was vor?“, schloss sie ihre Frage nach der Antwort. „Eigentlich wollte ich gerade in den Kraftraum.“ „Dann streiche das mal. Ich hab dir eine Menge zu erzählen.“ Ich seufzte. Fing sie an zu reden, hörte sie erst nach einigen Stunden auf. Also holte ich mir ein paar Snacks, legte mich vor dem Fernseher und schaltete durch die Kanäle, während Mika mir alles Mögliche erzählte. Ich nahm ihr das nicht übel. Wir haben uns eine Ewigkeit nicht gesehen. Also war das verständlich. Aber das hieß jetzt nicht, dass ich immer so bin, nur weil ich jemanden lange nicht gesehen habe. Mika war eine Ausnahme. Sakura POV Ich kam gerade pünktlich am Treffpunkt an und sah auch schon Tenten. Ich hatte mir zuhause noch schnell eine Jeanshotpants und ein lockeres weißes Shirt übergezogen, welches locker auf einer Seite meiner Schulter runtergerutscht war. Bei Tenten angekommen, erkannte ich, dass sie ebenfalls Jeanshotpants an hatte. Dazu trug sie ein braunes Top mit der passenden Aufschrift für den heutigen Tag: „Oh Shit! It's Monday!“ Ich begrüßte sie und bemerkte auch schon zwei weitere Personen hinter ihr. Es war eine Blauhaarige und eine Blondine. Die Blauhaarige hatte einen süßen Rüschenrock in weiß an. Ihr One-Shoulder-Shirt war schlicht in einem lavendel gehalten. Und nun fiel mir auch auf, dass ihre Augen die gleiche Farbe hatten. Eine ungewöhnliche Augenfarbe. Die Blonde hatte vier Zöpfe. Ihr Outfit bestand aus einer Jeanshotpants und einem orangen T-Shirt, welches ihr um ein paar Größen zu groß war. „Darf ich dir vorstellen, Saku, das sind Temari und Hinata. Meine besten Freundinnen. Sie gehen ebenfalls bei uns in die Schule. Eben nur in der Parallelklasse.“ Während sie uns einander vorstellte zeigte sie auf die jeweils genannte Person. Hinata war also die Blauhaarige und Temari die Blonde. Sie schienen mir auf Anhieb sympathisch. Und ich sollte mich da nicht irren. Nach der Vorstellung machten wir uns ans Shoppen. Und auch mit Hinata und Temari freundete ich mich schnell an. Für eine kurze Zeit, konnte ich meine Gedanken von Sasuke abwenden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)