Victoriam Speramus - Sequel von Bambusbesen (Itachi X Deidara) ================================================================================ Kapitel 1: Ersehntes Wiedersehen -------------------------------- Deidara stand auf dem Dach des Wohnheimes. Wind spielte mit seinem Haar. Das Geländer schmiegte sich kalt gegen seine Handflächen. Es sollte verhindern, dass man dem Rand des Daches leichtsinnig zu nahe kam. Für Deidara war das Geländer ein Hindernis. Es bedeutete eine Einschränkung der Freiheit. Seine blaugrauen Augen richteten ihre Aufmerksamkeit zum Himmel in weite Ferne. Zwei lange Jahre waren endlich vorbei. Er hatte seinen Abschluss und würde heute aus dem Wohnheim ausziehen. Vorübergehend würde er bei seinen Eltern wohnen bis er sich mit Itachi über eine Wohnung abgesprochen hatte. Dieser wollte einer geregelten Arbeit nachgehen und er hatte auch schon eine Arbeitsstelle in Aussicht, auf die er sich beworben hatte. Noch wusste dessen Vater nichts von den Plänen und das war vermutlich auch besser so. Deidara hingegen hatte beschlossen, als freischaffender Künstler sein Brot zu verdienen. Schon während des Studiums präsentierte er bei Ausstellungen seine Kunstwerke, wobei ihn immer frustrierte, wenn er sie nicht in die Luft jagen konnte. Aber seine Sprengkünste hatten sich deutlich verbessert. Er hatte vor kurzem eine Prüfung abgelegt, sodass er nun auch offiziell Feuerwerke ausrichten durfte. Und das tat er für verschiedene Anlässe mit größtem Vergnügen. Natürlich immer mit dem künstlerischen Aspekt. Schließlich war er Künstler. Deidara stieß sich vom Geländer ab und verließ das Dach. Sein Vater kam gleich mit dem Auto, um ihn abzuholen. In wenigen Tagen kehrte auch Itachi aus Kyôto zurück. Innerlich war er schon aufgeregt wie ein kleines Kind. Sie hatten sich immerhin zwei Jahre nicht gesehen. Und Itachis Vater dachte wohl, damit wäre die ‚Gefahr‘ endlich gebannt. Er würde seinen Irrtum noch früh genug bemerken. Akatsuki wusste durch Deidara, an welchem Tag Itachi nach Tôkyô zurückkehrte und am folgenden Wochenende war eine Party angesagt. Wie üblich wurde diese bei Hidan gefeiert, da dessen Eltern mal wieder auf einer Geschäftsreise waren. Einerseits würde es wohl die letzte große Party ihrer Clique werden mit Bezug auf das Studium, andererseits konnte man es auch als Begrüßungsparty zu Itachis Heimkehr sehen. Itachi jedoch wusste nichts von den Plänen. Er hatte sich schlicht und ergreifend ein paar Tage nach seiner Ankunft mit Deidara verabredet. Sein Vater wäre misstrauisch geworden, wäre er sofort nach seiner Ankunft außer Haus gegangen. Pünktlich erreichte der Schwarzhaarige das typisch japanische Tor und lehnte sich gegen das rotlackierte Holz. Ziellos glitt sein Blick über die Bäume des Parks, die sich hinter dem Torbogen erhoben, und über die Menschen, die an ihm vorbeieilten. Seine Aufmerksamkeit weilte etwas länger auf dem Gebäude gegenüber. Starbucks. Er erinnerte sich noch sehr gut an den Anfang ihrer Beziehung, als Deidara ihm hier vorgeschlagen hatte, sein Pet zu sein. Anschließend hatte er ihn in Starbucks geschickt, um ihm einen Kaffee zu holen, obwohl er das bittere Getränk überhaupt nicht mochte. Er fand diesen Treffpunkt für ihr Wiedersehen nach zwei Jahren angemessen, hier, wo alles begonnen hatte. Den Blonden, der sich derweil an ihn heranschlich, bemerkte er viel zu spät, sodass er leicht zusammenzuckte, als er stürmisch umarmt wurde. Für den ersten Moment war er kampfbereit, mochte er es nicht, Fremde so nah zu spüren. Er entspannte sich aber schnell wieder. Das blonde lange Haar, welches sich gegen seine Wange schmiegte, konnte nur zu Deidara gehören. Und der leichte Duft nach Pfirsich vermischt mit Deidaras eigenem Geruch würde er unter tausenden Gerüchen wiedererkennen. Deidara hob den Kopf und grinste breit, seine Umarmung erhielt er aber aufrecht. „Erwischt, hm.“ Deidara hatte Itachi erfolgreich überrascht. Der Augenblick erschien ihm unwirklich. Wie ein Traum, der vielleicht nie in Erfüllung gehen würde. Aber Deidaras Körper war real, wie dieser sich gegen seinen eigenen schmiegte. Emotionen überfluteten ihn und er hatte Mühe, seine Fassung zu bewahren. Nie hätte er gedacht, einmal derartig stark zu empfinden. Itachi schlang seine Arme um seinen Geliebten und drückte ihn eng an sich, vergrub sein Gesicht in dem dicken Haar. Deidara war wirklich echt. Seine Sehnsucht gaukelte ihm keine Illusion vor. Bebend strichen seine Finger durch das lange Haar. Es fühlte sich so weich an wie vor zwei Jahren. Nichts hatte sich geändert. „Ich habe dich vermisst“, murmelte Itachi leise nach ein paar Minuten, als er der Meinung war, sich einigermaßen unter Kontrolle zu haben. Er lockerte seine Umarmung und sah Deidara wieder ins Gesicht. Dessen Lächeln war ihm Antwort genug. Dem Blonden ging es genauso. Deidaras Hand verirrte sich in Itachis Nacken und zog ihn mit einem sanften Ruck näher. Bestimmt presste er seine Lippen gegen Itachis und bewegte sie verlangend, die Augen genießend geschlossen. Itachi erwiderte den Kuss gierig. Dabei blendete er aus, dass sie in der Öffentlichkeit waren und bereits mit peinlich berührten Blicken bedacht wurden. Nach zwei Jahren Trennung nahm er auf Fremde keine Rücksicht. Seine Hände wanderten Deidaras Rücken hinab und legten sich schließlich auf dessen Hüfte, begierig danach, so viel wie möglich von Deidara zu spüren. Und der Stoff störte bei seinem Vorhaben. Dennoch blieben seine Hände über dem Shirt. Sie waren immer noch in der Öffentlichkeit. Mehr als ein hungriger Kuss war wirklich nicht vertretbar, leider. Aus Luftmangel lösten sie sich schließlich langsam wieder. „Ich hoffe, dich erwartet heute niemand mehr Zuhause, hm“, hauchte Deidara mit diesem lüsternen Glitzern in den Augen, das bei Itachi wohlige Schauer auslöste. „Was hast du denn vor mit mir?“, fragte Itachi leise. Deidara schnaubte belustigt. „Mein Geliebter kommt nach zwei Jahren zurück. Was glaubst du, was ich da vorhabe? Gemeinsam alte Fotoalben ansehen sicher nicht, hm.“ Sein Grinsen nahm perverse Züge an. Natürlich war Itachi klar, was der Blonde vorhatte und er würde ihn garantiert nicht aufhalten. Er brauchte diese körperliche Nähe ebenso. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Lippen. Allmählich beruhigte sich Itachis Freude über das Wiedersehen wieder und seine Konzentration lag nun auf Details, die an Deidara neu waren. Er trat einen Schritt und musterte ihn aufmerksam. Sein Deckhaar war nach wie vor in einem Zopf zusammengefasst, aber er trug nun auch ein schwarzes Tuch über der Stirn. Neu war ebenfalls das bauchfreie Shirt mit dem Netzoberteil darunter. Soweit Itachi sich erinnern konnte, hatte er solch extravagante Kleidung bisher nicht an Deidara gesehen. Er zog eine Augenbraue hoch, als sein Blick an seinen Armen hängen blieb. Eine dünne Brandnarbe an seinem linken Oberarm störte das Hautbild und über den rechten Ellenbogen zog sich eine weitere Brandnarbe. Davon hatte er aber nie geschrieben. „Was ist passiert?“, fragte er ernst. Deidara betrachtete kurz seine Arme und zuckte dann mit den Schultern. „Unfall. Die Bombe ging zu früh hoch, hm“, wiederholte er, was er Itachi damals geschrieben hatte. „Du hast geschrieben, das seien nur Kratzer…“ „So schlimm war es jetzt auch nicht. Ich lebe doch noch. Mal nicht den Teufel an die Wand. Lass uns lieber in Starbucks gehen, hm.“ Itachi schüttelte nur resigniert den Kopf. Das war typisch für Deidara. Er hätte damals schon misstrauisch werden müssen. Schließlich wusste er doch, wie ungern der Blonde Schwäche zeigte. Natürlich spielte er auch solche Verletzungen runter. Aber dieses nagende Gefühl der Sorge war unangenehm. Es hätte wesentlich mehr passieren können. Er hätte bei einem seiner missglückten Versuche sterben können. Itachi konnte nur hoffen, dass Deidara sich inzwischen wirklich bestens mit seinen Bomben auskannte wie er es behauptete. Immerhin hatte er eine Prüfung darüber abgelegt, die es ihm ermöglichte, offiziell Feuerwerke ausrichten zu dürfen. Ihm war es dennoch nicht ganz geheuer. Im Starbucks war gerade weniger Andrang, sodass sie recht zügig ihre Bestellung aufgeben konnten. Mit ihrem Tee in der Hand suchten sie sich anschließend einen etwas abgelegenen Tisch und setzten sich. Und wie es üblich war, begannen sie mit ganz klassischen Gesprächen über die Geschehnisse der letzten Monate und Jahre. Miteinander zu sprechen war nun einmal persönlicher als nur miteinander zu schreiben. Wobei Itachi weniger sprach und Deidara zuhörte. Aber das war nicht ungewöhnlich und der Blonde drängte ihn auch nicht, mehr zu sagen. Er kannte diese Eigenheit an ihm. Dafür studierte er Deidara genauer. Obwohl er noch immer sein Deidara war, hatte er sich in den zwei Jahren dennoch verändert. Es waren nur Kleinigkeiten, aber sie fielen ihm auf. Er würde die Veränderungen mit der Zeit sicher alle herausfinden. Zwei Jahre gingen an einem jungen Menschen nicht spurlos vorbei. Er hatte sich bestimmt auch verändert, nur merkte er das nicht, weil er jeden Tag zwingend mit sich selbst zu tun hatte. Während sie sprachen, tranken sie hin und wieder einen Schluck von ihrem Tee. Schließlich beugte Deidara beugte sich vor und grinste verschwörerisch. „Wir gehen nachher zu Hidan. Er hat wieder mal sturmfrei und das wird die letzte große Party im Studium… naja, eigentlich ist es eher die Abschlussparty zum Studium. Was danach ist, wird sich zeigen. Wir werden ja wegziehen und ein paar der Clique wollen auch woanders hin, hm.“ Itachi stützte sich auf der Tischplatte ab und beugte sich ebenfalls vor. „Hattest du nicht etwas mit mir vor?“, hakte er nach. Man würde kaum glauben, dass sie hier über Sex sprachen, so unbeteiligt wie sein Gesichtsausdruck wirkte. Deidara grinste dreist. „Ja.“ „Und wie soll das auf einer Privatparty bei Hidan funktionieren?“ Der Blonde lachte leise. „Das Haus ist groß genug. Wir schließen uns in einem der Räume ein und gut ist, hm.“ Er zuckte mit den Schultern als sei seine Lösung selbstverständlich gewesen. ____________________________________________________________________________________________ Man möge mir bitte verzeihen, wenn ich die Situation im Starbucks nicht ganz korrekt beschrieben habe. Ich war noch nie da und ich lasse mich gern aufklären! Oh Gott, ich hätte nicht gedacht, wirklich die Fortsetzung noch in diesem Jahr zu beginnen. Sie wird auch langsam weitergehen, da ich ziemlich viel zu tun habe, aber ich habe wieder Lust, an dem Pairing weiterzuschreiben und hoffe, es gefällt euch :D Liebe Grüße. Kapitel 2: Genusssüchtige Begierde ---------------------------------- Hidan riss die Tür auf, nachdem sie nun schon zum zweiten Mal geklingelt hatten. Laute Musik dröhnte aus dem Inneren des Hauses. Itachi und Deidara waren sich sicher, dass ihre Freunde das Klingeln einfach nicht gehört hatten, weil es von der Musik übertönt worden war. „Da seid ihr ja endlich, ihr lahmen Schnecken“, war die herzliche Begrüßung von Hidan. Sein Blick glitt einmal über Itachi, hatte er den Schwarzhaarigen zwei Jahre lang nicht gesehen. „Auch endlich wieder in der Stadt, du Herumtreiber?“ Er klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. „Gut so, Blondie ist echt total abgedreht, so untervögelt wie er war.“ „Halt die Schnauze, Hidan. Da kommt sowieso nichts Intelligentes bei raus, hm“, knurrte Deidara halbherzig. Er war viel zu gut gelaunt, um sich jetzt von Hidan provozieren zu lassen. Der Silberhaarige ließ sie ins Haus und schloss die Tür hinter ihnen. „Na los, steht hier nicht herum. Ihr kennt den Weg“, maulte er lautstark und schob sie ins Wohnzimmer, kaum dass sie ihre Schuhe von den Füßen gestreift hatten. Da die anderen bereits wussten, dass Itachi heute wieder bei ihrer Feier dabei sein würde, stürzten sie sich wie Krähen auf ihn, während Deidara grinsend im Türrahmen lehnte und zusah, wie sein Freund sich den Umarmungen und Fragen von Kisame, Pain, Konan, Kakuzu und Zetsu stellen musste. Sein Blick schweifte umher. Wo war Tobi? „Hidan? Wo habt ihr Tobi versteckt, hm?“ Hidan kam soeben mit zwei Weinflaschen aus der Küche. Eine davon drückte er Deidara ohne Erklärung in die Hand. „Ich bin doch nicht bescheuert. Der hat keine Ahnung, dass wir eine Party schmeißen. Der muss doch nicht gleich wieder die Chance bekommen, dummen Scheiß abzuziehen.“ Hidan trat an ihm vorbei, schob sich zu Itachi vor und drückte diesem die zweite Flasche Wein in die Hand. Deidara pfiff überrascht. „Mensch Hidan, ich bin positiv überrascht. Du hast dir tatsächlich gemerkt, dass er vermutlich Schuld daran war, dass Itachi gehen musste.“ Es war immer noch nicht ganz klar, wie Itachis Vater nun herausgefunden hatte, dass sein geliebter Sohn, der ganze Stolz der Uchiha, mit einem Mann ins Bett stieg, aber Itachi vermutete weiterhin Madara hinter dem Dilemma. Selbst Sasuke, sein kleiner Bruder, hatte Deidara schließlich akzeptiert, weil er gesehen hatte, dass Itachi glücklich mit ihm war. Das bedeutete nicht, dass er den Blonden deswegen leiden konnte. „Ich bin nicht dümmer als du, Blondie“, schnauzte Hidan Deidara postwendend an. „Doch.“ Hidan fuhr zu Kakuzu herum, der den trockenen Kommentar eingeworfen hatte und attackierte ihn mit den üblichen Verunglimpfungen. Ein paar Minuten später hatten sich endlich wieder alle im Wohnzimmer auf das große Sofa, die Sessel und Kissen auf dem Boden gesetzt. Kisame ließ sich neben Itachi nieder. Man sah dem großen Mann seine Freude deutlich an. Immerhin war er Itachis engster Freund gewesen. „Es tut gut, dich endlich wieder bei uns zu haben“, sagte er und grinste. Itachi nickte dankbar. Deidara ließ sich auf seiner anderen Seite nieder und entkorkte seine Weinflasche. „Jetzt werdet mal nicht sentimental. Lasst uns lieber anstoßen, hm.“ „Auf unser bestandenes Studium“, schlug Pein vor und alle hoben ihre Flaschen. Bei Hidan hatte es noch nie Gläser gegeben, auch wenn seine Eltern zweifellos welche besaßen. Aber erholte sie nie heraus bei ihren Feiern. An dieser Tatsache hatte sich auch in den zwei Jahren nichts geändert, stellte Itachi fest. Offenbar hatte sich allgemein wenig geändert. Konan und Pein waren immer noch zusammen, Zetsu trank nach wie vor Saft statt Alkohol, Kisame war noch etwas kräftiger geworden, innerlich aber immer noch der fürsorgliche Kumpel, und Hidan stritt mit Kakuzu. Aber das Wichtigste war wohl, dass sie seine Beziehung zu Deidara akzeptierten. Der Blonde hatte ihn in den zwei Jahren schließlich auf dem Laufenden gehalten was die Clique anging. Sie benahmen sich ihnen gegenüber auch nicht anders als früher. Das erleichterte ihn. Es wäre sehr traurig gewesen, hätte ihre Liebe zueinander die Freundschaft mit Akatsuki zerstört. Der einzige, der sich merklich verändert hatte, war Deidara. Auch jetzt fiel ihm der Wandel auf. Seine Aussprache schien rauer geworden zu sein und er ging auch etwas grober mit den anderen um. Vermutlich war diese Veränderung nicht plötzlich von einem Tag auf den anderen gekommen, sodass die anderen sich daran hatten gewöhnen können, während ihm durch die zwei Jahre räumliche Trennung der Unterschied stärker auffiel. Was er davon halten sollte, wusste er noch nicht so recht. Vielleicht verhalf ihm der Wein zu einer Erkenntnis. Alkohol beflügelte angeblich die Sinne. Lange Ruhe zum Nachdenken bekam Itachi allerdings nicht, weil Konan ihn fragte, wie es ihm in den zwei Jahren ergangen war. Sie waren natürlich neugierig. Es war zwar ungewohnt, so viel zu erzählen, aber er gab nach. Es waren schließlich seine Freunde. Und die Umgebung war vertraut, etwas, was ihm in den letzten zwei Jahren gefehlt hatte. Zwar hatte er in Kyôto andere kennen gelernt, aber sie waren bestenfalls Bekannte für ihn geworden. Seine Freunde waren immer noch alle im Raum Anwesenden. Während Itachi erzählte, trank Deidara recht schnell seine Weinflasche leer, hatte er schließlich nichts zu tun, weil er alles schon kannte. Ihm fiel natürlich auf, dass Itachi nicht all das erzählte, was er ihm erzählt hatte. Private Gedanken und Eindrücke fehlten. Er schwieg dazu. Ihm gefiel das. Das zeigte ihm, dass er für Itachi besonders war, weil er als einziger Einblick in seine Gedankenwelt erhielt. Sein Blick lag aufmerksam auf dem Schwarzhaarigen, während dieser sprach. Die langen schwarzen Wimpern glänzten matt im Licht, wenn sich seine Lider kurz senkten. Deidaras Blick wanderte über seine gerade Nase zu seinen Lippen, die die Worte anmutig formten. Deidara hörte ihm schon gar nicht mehr zu. Sein Interesse galt nun vor allem seinem Körper und bei Itachis Anblick kribbelte es verlangend in ihm. Der Wein verstärkte sein Empfinden nur noch, sodass er sich schließlich an ihn schmiegte, die Augen genießend schloss und seine Lippen zärtlich gegen seine weiche Haut unterhalb des Ohres drückte. Es war äußerst praktisch, dass ihre Beziehung nun nicht mehr geheim war. Abgelenkt hielt Itachi inne und senkte seinen Blick. „Deidara“, murmelte er leise. Er war es nicht gewohnt, solch intime Gesten vor ihren Freunden zu zeigen und es war ihm auch ein wenig unangenehm. Der Blonde sah das aber offensichtlich anders. „Was, hm?“, schnurrte er und rückte nicht von ihm ab. Hidan lachte. „Sag ich doch, Deidara-chan ist untervögelt!“ Bevor irgendjemand auf Hidans Kommentar näher eingehen konnte, drehte Kisame die Musik lauter und grinste. „Das ist doch eine Party. Also lasst uns endlich feiern!“ Da der Wissensdurst aller vorerst gestillt war, hatte niemand Einwände und so wurde die Stimmung mit jedem weiteren Schluck Alkohol ausgelassener. Itachi hatte zunehmend Probleme mit Deidara, dass dieser ihn nicht gleich vor ihren Freunden auszog, so forsch wie er vorging. Auch das war befremdend. Deidara hatte seine Oberteile schon vor einer Weile ausgezogen, weil ihm zu warm war. Itachi erschwerte er damit nur, nicht auf ihn einzugehen. Seine helle Haut zu sehen war verlockend. Er wollte sie unter seinen Fingern spüren, wie er sich in Lust gegen ihn presste… Itachi schüttelte leicht den Kopf. „Wenn das so weitergeht, kriegen wir heute noch einen Lifeporno zu sehen“, meinte Zetsus unsichtbare Seite schmunzelnd. „Das will ich nicht sehen“, grummelte er zu sich selbst. „Hidan, hol die Kamera raus. Für einen guten Porno kriegt man Geld.“ Kakuzu witterte seine Chance, sich nebenbei ein wenig Geld zu verdienen. Wie legal diese Chance war, war nebensächlich. Hidan jedoch reagierte nicht auf Kakuzus Anweisung, sondern lachte. „Ist doch so viel besser. Das war krass, wie Deidara-chan im Suff geflennt hat, nur weil sein Macker nicht da war.“ Seine Stimme war schleppend von seinem Wodka. Prompt ließ Deidara von Itachi ab und griff nach dem nächstbesten Gegenstand, einer leeren Flasche, und warf sie Hidan entgegen. Sie sauste knapp an ihm vorbei und zerbrach an der Schrankwand hinter dem Silberhaarigen. Hidan hätte bei seinem langsamen Reaktionsvermögen nicht ausweichen können, daher kam ihm zugute, dass Deidara nicht mehr nüchtern war und ihn nicht getroffen hatte. Aber durch den Alkohol war Deidara nun auch reizbarer und knurrte sauer. Hidan sollte das nicht auch noch breittreten. Er konnte sich ehrlich gesagt kaum daran erinnern, war er in solchen Momenten so betrunken gewesen, dass er sich das Meiste am nächsten Tag von Kisame hatte erzählen lassen müssen. Und es war ihm sehr peinlich, dass er vor den anderen heulend zusammengebrochen war und das wohl nicht nur einmal. Hidan sprang mit funkelnden Augen auf und ballte seine Hände zu Fäusten. „Willst du dich mit mir anlegen, Blondie?“ Deidara erhob sich ebenfalls und starrte Hidan durchdringend an. „Bis du endlich lernst, einfach mal die Fresse zu halten, hm!“, schnauzte er ihn an. Pein verdrehte nur die Augen. Solche Szenen waren alltäglich. Hidan und Deidara schaukelten sich gern gegenseitig hoch. Doch dieses Mal ging Kakuzu bereits dazwischen und zerrte Hidan bestimmt am Arm wieder auf sein Sitzkissen hinab, drückte ihm eine neue Wodkaflasche in die Hand und brummte: „Trink einfach.“ Dann war er beschäftigt. Hidan konnte nicht zwei Sachen auf einmal machen. Itachi hatte derweil schweigend alles verfolgt. Deidara hatte im betrunkenen Zustand vor den anderen geweint? Wie viel musste er getrunken haben, um Schwäche vor anderen so zu zeigen? Aber es rührte ihn. Der Schwarzhaarige stemmte sich von der Couch hoch und griff nach Deidaras Hand. „Ich nehm ihn kurz mit raus, damit er sich beruhigen kann.“ Ohne auf eine Reaktion von Deidara zu warten zog er ihn durch das Wohnzimmer zur Balkontür, öffnete diese und trat hinaus in die angenehm kühle Nachtluft. Hinter Deidara lehnte er die Tür an. Dieser taumelte hinter ihm her, belastete der Alkohol seinen Gleichgewichtssinn. Itachi schob seinen Geliebten wenige Meter von der Balkontür entfernt gegen die Hauswand und schmiegte sich eng an seinen Körper. Eine Hand vergrub sich in dessen Haar, die andere strich über seine nackte Haut in der Taille. Itachi hatte das Verlangen, ihn jetzt zu berühren und zu küssen. Und genau das tat er auch. Leidenschaftlich presste er seine Lippen gegen Deidaras. Dieser legte seine Arme um seinen Körper und drängte ihn näher an sich, bewegte seine Lippen aufreizend gegen seine. Er öffnete nach wenigen Augenblicken selbige und stupste auffordernd mit der Zungenspitze gegen Itachis Unterlippe. Itachi gab der Bitte nach und umschlang dessen Zunge mit seiner eigenen, um sie in einem hungrigen Tanz zu umschmeicheln. Trotz der Veränderungen war Deidara immer noch sein Deidara. Er würde sich schon daran gewöhnen. Zu lange liebte er den Blonden. Da würden ihn solche Kleinigkeiten doch nicht von seinen Gefühlen abbringen. Als die Luft knapp wurde, lösten sich ihre Lippen voneinander. Leises Keuchen störte die nächtliche Ruhe, die im Garten herrschte. Durch die angelehnte Tür erklang gedämpft die Musik. Itachi lächelte kurz. „Hast du dich beruhigt?“, fragte er leise. Deidara schnurrte anzüglich. „Hmmmm. Machst du das jetzt immer, wenn ich mich aufrege?“ Seine Hände wanderten dreist zu Itachis Hintern und pressten seinen Unterkörper gegen seinen. Hörbar atmete Itachi aus. Wie lange hatte er darauf gewartet, seinen Geliebten wieder so zu spüren? Zu lange. „Hast du alles dabei?“, fragte er den Blonden. Dieser nickte und bei dem lüsternen Glanz in seinen Augen breitete sich eine abartige Vorfreude und Nervosität in ihm aus als sei dies sein erstes Mal. „Hier?“ Er war sich nicht sicher. Es wäre aufregend, aber sie könnten gestört werden. Ein hinterhältiges Grinsen zierte Deidaras Lippen. „Tu so, als hätte der Wein mich umgehauen, hm“, hauchte er dem Schwarzhaarigen ins Ohr und drückte ihm einen Kuss gegen das Ohrläppchen. Im nächsten Moment schlang er seine Arme um seinen Hals und machte sich schwer als könne er sich nicht mehr aus eigener Kraft halten. Itachi verstand in dem Moment. Er umgriff Deidaras Rücken, schob seinen anderen Arm unter seine Kniekehlen und hob ihn auf seine Arme. Durch sein tägliches Kampftraining konnte er Deidara problemlos tragen. Vermutlich würde ihnen das niemand so recht abnehmen, aber eine schlechte Tarnung war besser als gar keine. Mit Deidara auf dem Arm trat er zurück ins Wohnzimmer und schritt zielstrebig durch selbiges hindurch. Teils ernsthaft besorgte Blicke, teils wissendes Grinsen verfolgte sie. Er nuschelte nur etwas von: „Deidara geht’s nicht gut.“ Auf dem Flur erklomm er die Treppe und öffnete umständlich mit dem Ellenbogen die Tür zum Gästezimmer. Da sie nicht das erste Mal bei Hidan feierten, wusste er, wo dieses lag, hatte sich manch einer von Akatsuki bereits hier hingelegt, wenn er zu viel Alkohol getrunken hatte. Vorsichtig legte er Deidara auf dem schlichten Bett ab und ging zur Tür zurück, um abzuschließen. _____________________________________________________________________________________________________ Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich das nächste Kapitel wirklich adult mache oder als nicht-adult halte. Mal schauen, wie ich Lust habe :D Und ich habe eine weitere Nachricht - es wird nach diesem Sequel eine Alternative Story zu Victoriam Speramus geben, nämlich eine "Was wäre wenn"-Story: "Was wäre passiert, wäre Sasori nicht gestorben?" Auf die Idee hat mich meine Freundin gebracht und ich finde sie äußerst spannend, weil wir zusammen auch schon viele Ideen für den Verlauf haben. Weiterhin werde ich irgendwann noch ein Sequel zu meiner FF Silk schreiben. Und ich bin so gerührt gewesen, als ich eure Kommentare gelesen habe! Ich habe ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, so schnell meine treuen Kommentatoren und Leser wieder"sehen" zu dürfen und ich habe mich so sehr gefreut, dass ihr euch noch daran erinnert, dass ich eine Fortsetzung schreiben wollte. Es ist ja über ein Jahr her und ich selbst hatte ehrlich gesagt kaum noch damit gerechnet^^" Ihr motiviert mich richtig! Ein besonderer Dank dafür an , , (Vielen Dank für den Hinweis mit Starbucks) und :D Kapitel 3: Ungezähmte Sinnlichkeit ---------------------------------- Hitze brandete durch Itachis Adern wie schaumige Wellen über den Strand rollten. Den Anblick, der sich ihm bot, würde er wohl nie wieder vergessen. Deidara hatte sich auf dem Gästebett ausgestreckt, die Arme lagen locker neben dem Kopf, das rechte Bein hatte er leicht angewinkelt. Sein honigfarbenes Haar breitete sich in verlockenden Fäden auf der dunklen Bettwäsche aus. Das kühle Mondlicht drang durch das geschlossene Fenster und zeichnete einen weichen Schimmer auf Deidaras Gesicht. Der Blonde sah ihn mit vor Lust verschleiertem Blick an und ein Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus. „Wie lange willst du mich noch anstarren, hm?“, fragte er halblaut. Seine Stimme wurde von einem rauchigen Ton untermalt. Itachis Nackenhärchen richteten sich auf. Deidara brachte ihn noch um den Verstand. Ein kurzes Schmunzeln huschte über Itachis Lippen. Dann trat er langsam zum Bett und ließ sich darauf sinken. Mit einem Arm stützte er sich neben Deidara ab und beugte sich tief über ihn, um ihre Lippen zu einem gierigen Kuss zu vereinen. Hatte der Schwarzhaarige angenommen, Deidara würde liegen bleiben, so wurde er nun eines Besseren belehrt. Der Blonde legte seine Arme um seinen Oberkörper, zog ihn erst mit einem Ruck gänzlich über sich und rollte sich anschließend mit ihm herum. Eng schmiegte sich Deidara gegen seinen Körper und nahm den Kuss wieder auf, den sie kurz gelöst hatten. Seine Zungenspitze drängte sich frech zwischen Itachis Lippen und entführte ihn zu einem betörenden Tanz. Undgeduldig rissen sie sich fast schon ihre Kleidung vom Leib. Zwei Jahre des Wartens waren vorbei und nun hatten sie definitiv keine Zeit mehr, noch länger zu warten. Hungrig drängten sie sich aneinander, umschlangen sich leidenschaftlich und tauschten fahrig Zärtlichkeiten aus. Deidara hatte kaum Nerven für die Vorbereitung und hätte es fast ganz sein lassen, hätte Itachi nicht darauf bestanden. Sie kannten immerhin die Risiken. Itachi war selbst ungeduldig und zitterte vor Erregung, jedoch wollte er Deidara einfach keine unnötigen Schmerzen zufügen. Dennoch war Deidara zu ungeduldig, um sich lange mit Itachis Fingern zu begnügen. Er schob Itachis Hand weg und drückte ihn auf die Matratze. Der Schwarzhaarige hatte kaum Zeit, sich noch ein Kondom überzustreifen, da ließ Deidara sich bereits auf ihn sinken. Hemmungsloses Stöhnen wallte durch den Raum. Itachi war von dem Blonden zu sehr eingenommen, um sich nun noch Gedanken darüber zu machen, ob er vielleicht zu hart mit ihm umging. Deidara schien es aber auch selbst zu wollen. Immerhin saß er auf seinem Schoß und gab den Rhythmus vor. Und den letzten Rest Verstand raubte er ihm mit den rauen Küssen. Die Lust waberte in ihnen wie ein hochgradiger Rausch, der in der Erfüllung seine Blüte erfuhr. Atemlos keuchten Deidara und Itachi nach ihrem Orgasmus. Deidara ließ sich kraftlos auf den Größeren sinken und beide verharrten ein paar Minuten mit geschlossenen Augen. Ihre Atmung beruhigte sich wieder ein wenig. Allmählich wurden die überreizten Sinne wieder empfindlicher für kleinere Reize. Itachi hob seine Hand und strich Deidara über den verschwitzten Rücken. Dieser hob den Kopf. Ein liebevolles Lächeln zierte seine Lippen. Itachis Herz schlug schneller. Das war der Deidara, den nur er sehen durfte. In seine dunklen Augen schlich sich ein warmer Glanz. „Du warst ziemlich stürmisch“, hauchte er ihm gegen die Lippen. „Das war es mir wert, hm.“ Nun verwandelte sich das schöne Lächeln wieder in ein freches Grinsen. „Noch eine Runde?“ Ein dunkles Schnurren stahl sich in Deidaras Stimme. Itachi deutete ein Nicken an. Dagegen hatte er überhaupt nichts einzuwenden. Deidara setzte sich wieder auf und hielt inne. Sein Gesicht verzog sich leicht. Sofort breitete sich Sorge in Itachi aus. Sein Freund schien Schmerzen zu haben. Da er noch in ihm war, spürte er das Zucken der Muskeln. Langsam setzte er sich selbst auf, schlang einen Arm um Deidaras unteren Rücken, um ihn zu halten. „Hast du Schmerzen?“ Deidara schnaufte nur. „Ist nichts weiter, hm“, brummte er, sah ihn aber nicht mehr direkt an. Itachi seufzte. „Lüg mich nicht an.“ Trotz erschien in Deidaras Augen. Ein paar Augenblicke herrschte Stille, dann gab er nach. „Etwas.“ Itachi strich ihm mit seiner freien Hand über die Wange. „Dann lassen wir es.“ Heftig schüttelte Deidara den Kopf. Der durchdringende Blick der blaugrauen Augen jagte Itachi einen Schauer über den Rücken. „Wir haben uns zwei Jahre nicht gesehen. Jetzt stell dich nicht so an wegen ein paar kleiner Schmerzen, hm.“ Deidara hatte beide Arme um seine Schultern gelegt, damit er nicht zurückweichen konnte. Itachi erkannte, wie ernst der Blonde seine Worte meinte. Er war verrückt, Deidara nachzugeben. Er wollte auch nicht weiter darüber nachdenken, wieso er sich zu einer solchen Unvernunft verleiten ließ. „Na gut. Aber ich übernehme jetzt“, sagte er bestimmt. Itachi schlang seinen zweiten Arm um Deidaras Oberkörper und rollte sich mit ihm zusammen herum, sodass der Blonde nun unter ihm lag. Behutsam zog er sich aus ihm zurück und griff nach dem Gleitgel. Er nahm besser etwas mehr. Wenn Deidara schon leichte Schmerzen hatte, musste er es nicht noch schlimmer machen. Während Itachi das Gel verrieb, beobachtete er Deidaras Gesicht, um zu sehen, wann es sich verzog, damit er sich ein Bild davon machen konnte, wo genau er die Schmerzen hatte. Wenigstens war nirgendwo Blut zu sehen. Also war es nichts Ernstes. Und er wollte keine ernste Verletzung daraus machen. „Leg dich auf die Seite“, bat er den Blonden schließlich und schmiegte sich eng an dessen Rücken, nachdem er seiner Bitte nachgekommen war. Seinen rechten Arm schob er unter Deidaras Kopf. Die linke Hand nutzte er, um seine Erregung zu führen. Anschließend wanderten seine Finger zu Deidaras Lenden. Er spürte, dass er nun ein wenig verspannt war und er würde ihn zuerst ein wenig mit seiner Hand ablenken, ehe er sich in ihm bewegte. Die Finger seiner Rechten verschränkten sich zwischenzeitlich mit denen von Deidara und strich mit seinem Daumen beruhigend über seinen Handrücken. Itachi begann sich erst langsam zu bewegen, als Deidara sich wieder völlig entspannt hatte. Seine sanften Bewegungen waren nun ein gewaltiger Kontrast zu dem wilden Sex davor, reizten ihre Sinne aber auf ganz eigene Weise und machten sie empfänglich für die eher ruhige Art der Leidenschaft. Deidara drängte sich dicht an den warmen Körper hinter sich, überließ Itachi aber komplett die Führung wie dieser es zuvor verlangt hatte. Hingebungsvolle Innigkeit breitete sich wie eine wohlige Decke um sie herum aus. Zärtlich schaukelten sie in ihrer Lust wie ein Boot sanft von den Wellen vorangetragen wird. Ihr nun eher leises Stöhnen verwob sich zu einem sinnlichen Klangteppich. Die Lust floss durch ihre Adern, einem sanften Fluss gleich, der sich seinen Weg durch unberührte Landschaft sucht und schließlich mit einem weichen Schäumen ins Meer mündet, dort seiner ländlichen Schranken befreit in die Erfüllung taucht. Itachi hatte das Fenster des Gästezimmers geöffnet, um etwas frische Luft herein zu lassen. Dann kam er zu Deidara zurück, der in seiner Hosentasche nach etwas suchte und sich schließlich mit einer Zigarette und einem Feuerzeug wieder aufs Bett setzte und sich den Glimmstängel anzündete. Dabei machte er sich keinerlei Gedanken, ob er hier überhaupt rauchen durfte. „Du… rauchst?“, fragte Itachi irritiert. Warum wusste er nichts davon? Deidara nickte und blies den Rauch der Decke entgegen. „Gelegentlich.“ Nach einer Kunstpause fuhr er fort. „Das Glühen fasziniert mich, hm.“ Er mochte diese kleinen roten Punkte, die aufglühten, wenn er an der Kippe zog. Es erinnerte ihn an seine Kunst, die aufblühte und dann wieder verlosch. Aus den Augenwinkeln sah er zu Itachi und grinste. „Schockiert, hm?“ Itachi schüttelte den Kopf. Nein, bei Deidara schockierte ihn nichts mehr. Er wusste inzwischen, dass der Blonde immer wieder eine Überraschung parat hatte. „Aber du wirst nicht in der Wohnung rauchen, wenn wir zusammen ziehen.“ In seiner Stimme schwang eine fast schon beängstigende Ernsthaftigkeit mit. Deidara zuckte mit den Schultern. „Ganz wie du willst, hm.“ Natürlich war ihm bewusst, dass er nicht in der Wohnung rauchen sollte, wenn er mit Itachi zusammengezogen war. Durch dessen Krankheit würde der Rauch diese wohl eher noch begünstigen. Und er wollte Itachi nicht schaden. Deidara sah kurz zur Tür. „Ich frage mich, womit sie Hidan abgefüllt haben. Er hat noch gar nicht versucht, die Tür einzutreten, hm.“ Itachi erinnerte sich an eine ihrer früheren Parties, als er Deidara dazu aufgefordert hatte, ihn zu füttern und dieser ihm ein Glas Würstchen hingestellt hatte. Hidan war ihnen nach wenigen Minuten gefolgt und hatte sie wieder mit zurück ins Wohnzimmer geschleift – ohne Rücksicht auf Verluste. Er war sich sicher, dass alle sich denken konnten, was sie hier getan hatten und er war ihnen dankbar dafür, dass sie Hidan irgendwie abgelenkt hatten, sodass er sie nicht hatte stören können. Itachi war sich nicht sicher, ob er sich dann noch hätte beherrschen können. _________________________________________________________________________________________________ Ich hatte keine Lust, ein richtiges adult zu schreiben, also sei mir bitte verziehen ;3 Auf die Art können auch die Minderjährigen noch alles lesen. @: Dann hab ich mein Ziel erreicht ;3, denn das letzte Kapitel sollte vor allem lustig sein. @: Natürlich wird der Vater noch das ein oder andere Problemchen bedeuten, aber mal sehen, wie sie es lösen :D @: Klar, ich werde den Link für die Alternative-Story hier reinstellen, wenn ich sie beginne. Aber das wird erst sein, wenn Victoriam Speramus komplett beendet ist;3 Vielen Dank für eure Kommentare, ich habe mich wie immer sehr gefreut ^_^ Kapitel 4: Beharrlicher Widerstand ---------------------------------- „Wenn du das tust, gehörst du nicht mehr zur Familie!“ Fugaku baute sich hinter seinem ausladenden Tisch auf. Hinter ihm erhoben sich Regale, die alphabetisch geordnet sämtliche für Fugaku wichtige Bücher und Akten in sich stapelten. Dieses Arbeitszimmer gab deutlich Fugakus Persönlichkeit wider. Hier vereinten sich Strenge, Disziplin und Ordnung. Itachi hatte mit allem gerechnet, auch damit. Die harten Worte seines Vater trafen ihn trotzdem. Er ließ es sich aber nicht anmerken. Die bohrende Stille, die sich nun im Arbeitszimmer seines Vaters ausbreitete und in jede Ecke sickerte, fraß sich in ihn hinein. Der Schwarzhaarige atmete tief durch. Er musste ruhig bleiben. Die familiären Pflichten würden ihn nicht länger aufhalten. Wenn sein Vater ihm den Umgang mit Deidara verbot, dann würde er seine Familie verlassen müssen. „Vater, ich habe bereits den Vertrag unterschrieben. In zwei Wochen fange ich in Osaka an.“ In den letzten Wochen hatte er seine Familie bewusst aus allen Angelegenheiten herausgehalten. Deidara und er waren in dieser Zeit öfter nach Osaka gefahren, um nach einer Wohnung zu suchen. Den Job hatte Itachi über Kontakte seines ehemaligen Dozenten bekommen, weil dieser ihn weiter vermittelt hatte. Und die Arbeit wurde gut bezahlt. Selbst wenn Deidara mal weniger Einnahmen mit seiner Kunst erzielen sollte, konnte er ihn ohne Probleme mit versorgen. Bisher hatte er seinem Vater verschwiegen, dass er mit Deidara zusammen ziehen würde. Aber offenbar war es auch nicht nötig, dieses Detail zu erwähnen. „Wenn du nur in einer anderen Firma anfangen würdest, könnte ich das noch akzeptieren. Aber ich weiß, dass du dich wieder mit diesem Blonden triffst. Ihr seid zusammen nach Osaka gefahren. Was soll das? Du bist das zukünftige Familienoberhaupt. Ich werde nicht dulden, dass du mit einem Mann zusammenlebst!“ Itachis Blick kühlte ab. Darum hatte er also gleich mit dem Ausstoß aus der Familie gedroht. Denn nur wegen eines anderen Jobs, den er nicht von seinem Vater erhalten hatte, war diese Maßnahme übertrieben. „Woher weißt du das?“ Fugaku winkte ab. „So hat jeder seine Quellen.“ Natürlich. Wie konnte Itachi annehmen, sein Vater würde ihm erzählen, woher er das wusste? Vielleicht war Madara an dem Desaster Schuld. Er hatte ihm zwar nichts gesagt, aber Madara war alles andere als dumm. Sicherlich konnte er sich denken, was sie vor hatten. Zumindest musste ihm klar sein, dass zwischen ihm und Deidara nie Schluss gewesen war. Madara gehörte schließlich mehr oder weniger zu Akatsuki, auch wenn sie immer versuchten, ihn auszugrenzen, weil er nervte und dort Ärger säte, wo man ihn vermeiden wollte. Itachi war sich sicher, dass jede weitere Diskussion sinnlos war. Es wäre nicht die erste dieser Art. Sein Vater würde Deidara niemals akzeptieren. Langsam erhob er sich und strich sein Oberteil glatt. Fest sah er Fugaku in die Augen. „Ich bin erwachsen. Du kannst nicht länger mein Leben bestimmen. Wenn du meine Entscheidung nicht akzeptieren kannst, dann gehe ich“, erklärte Itachi äußerlich gefasst. Anschließend wandte er sich zur Tür und verließ das Arbeitszimmer. „Itachi!“ Der harsche Ton seines Vaters forderte, dass er stehen blieb und sich zu ihm umwandte, dass er gewissenhaft seine Pflicht als Erstgeborener erfüllte. Doch er reagierte nicht. Die Tür schloss Itachi bedächtig hinter sich. Im selben Moment bemerkte er seinen jüngeren Bruder neben sich, der offenbar gelauscht hatte. Dessen trotziger Gesichtsausdruck sagte ihm alles. „Komm“, sagte er leise und schritt in den ersten Stock hinauf. Sasuke folgte ihm wie er angenommen hatte. Itachi ließ sich in seinem Zimmer auf seinem Schreibtischstuhl nieder und wartete bis Sasuke die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatte, ehe er sprach: „Es tut mir Leid, Sasuke. Ich werde unsere Familie verlassen.“ Sasuke lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Tür. „Das hab ich gehört.“ Itachi deutete ein Nicken an. Natürlich. Aber er glaubte nicht, dass sein kleiner Bruder sauer auf ihn sein würde. Er hatte vor zwei Jahren gelernt, zumindest zu akzeptieren, dass er Deidara liebte und niemand etwas dagegen tun konnte. Itachi wusste aber, dass Sasuke den Blonden dennoch nicht leiden konnte und sich daran vermutlich auch nichts ändern würde. „Werde ich dich wiedersehen?“, fragte Sasuke nach einer längeren Pause, in der die Stille im Raum schwebte wie feiner Rauch. „Natürlich. Du kannst mich jederzeit besuchen.“ Für den Augenblick eines Herzschlages breitete sich ein warmes Lächeln auf Itachis Lippen aus. Nie käme er auf die Idee, seinem kleinen Bruder einen Wunsch abzuschlagen – solange er nicht von ihm verlangte, sich von Deidara zu trennen und das tat er nicht. Sasuke war in den letzten Jahren wirklich reif geworden. Er würde ein gutes Familienoberhaupt werden. Und er würde ihren Vater sicher stolzer machen als er das vermochte. Wenn rauskam, dass Itachi mit einem Mann zusammen war, würde man mit dem Finger auf die ehrenwerte Familie Uchiha zeigen. Aber das durfte nicht an die Öffentlichkeit gelangen, dafür würde Fugaku schon sorgen. Dennoch würden Gerüchte umgehen, wieso Itachi nicht in das Familienunternehmen einstieg und an keiner Feierlichkeit mehr teilnahm und weshalb Sasuke als neuer Nachfolger in Erscheinung trat. Oh ja, ihre Partnerunternehmen und andere wichtige Unternehmer, mit denen die Familie Uchiha verkehrte, würden Fragen stellen und es bereitete Itachi doch eine gewisse innere Genugtuung, dass Fugaku sich diese Unannehmlichkeit ersparen konnte. ____________________________________________________________________________________ Verzeiht bitte, dass dieses Kapitel so kurz ist. Ich fand nichts, was hier nach einem kleinen Sprung noch dazu gepasst hätte. Aber diesen Teil hatte ich schon länger fertig und wollte ihn euch nicht länger vorenthalten, weil ich vergeblich nach einer kleinen Szene suche, die ich noch dazuschreiben kann. So habe ich mir das krampfhafte Suchen erspart und kann mir endlich Gedanken zum nächsten Kapitel machen :3 @: Jap, zwei Jahre sind ne lange Zeit. Aber Hidan macht echt Spaß zu schreibenXD Wollte ihn nur zur Abwechslung mal nicht stören lassen :3 @: Nein, ich bin vom Sternzeichen her Zwilling :3 Aber ja, du hast Recht, es war ein wenig feucht, wie mir hinterher aufgefallen istXD Aber es wird später noch mal eine "fiese" Stelle bei einer Sex-Szene geben ;) @: Fand ich, war ein interessanter Gedanke, dass Deidara raucht. Es passt irgendwie zu seiner Art :3 An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön am eine ausdauernden Kommentierer. Ich freue mich immer sehr über eure Kommentare! Ihr zeigt mir, dass euch meine Fanfic interessiert :3 Kapitel 5: Ruhiger Alltag ------------------------- Einige Wochen waren inzwischen vergangen. Itachi und Deidara hatten ihre Wohnung in Ôsaka fertig eingerichtet und Itachi gewöhnte sich an seinen Arbeitsplatz, hatte auch schon mit seiner Gewissenhaftigkeit und hervorragenden Leistung das ein oder andere Lob erhalten. Für Deidara gestalteten sich die ersten Wochen etwas schwerer, weil er sich als nun freischaffender Künstler selbst ins rechte Licht rücken musste. Nicht, dass er die Fähigkeit dazu nicht besaß, jedoch musste er die Galerien und Kunstverstanstaltungen von seiner Kunst erst überzeugen. Demnach brachte er ihnen Beweise, dass er mit seiner Kunst bereits in Tôkyô Erfolge gefeiert hatte. Schließlich erhielt er eine Zusage, bei der Eröffnung einer neuen Ausstellung das Feuerwerk ausrichten zu dürfen. Zugleich brauchte er allerdings auch einen Arbeitsplatz, wo er seine Feuerwerkskörper vorbereiten konnte. Denn Itachi hatte Sprengstoff in ihrer Wohnung verboten. Darüber hatten sie sich zwei Tage gestritten, bis Deidara schließlich murrend nachgegeben hatte. Seine Eltern hatten es ja auch nicht erlaubt. Also war wohl etwas dran… Vorerst durfte er wie zuvor in der Universität seine Kunst erschaffen, jedoch dieses Mal mit Gegenleistung. Die Universität von Ôsaka verlangte einen gewissen Prozentsatz seiner Einnahmen, dafür, dass er einen Arbeitsplatz gestellt bekam. Und er sollte ein kleines Seminar übernehmen, als Dozent. Natürlich unter der Leitung eines Professors. Selbiger hatte diesen Vorschlag gebracht, hatte er den blonden Künstler bereits eine Weile beobachtet und war der Meinung, dass etwas frischer Wind in den altehrwürdigen Mauern der Wissenschaft nicht schaden würde. Für Deidara war das in Ordnung, waren die Arbeitszeiten bei der Universität humaner als bei einer normalen Büroarbeit, jedoch erhielt er auch weniger Lohn als Itachi. Doch immerhin, er hatte eine Grundlage. Deidara wollte sich nicht einfach von Itachi durchfüttern lassen. Deidara saß im Schneidersitz auf dem dicken Teppich im Wohnzimmer und hatte sich auf dem niedrigen Tisch ausgebreitet, der in der Mitte des Raumes seinen Platz gefunden hatte. Überall verteilt lagen bekritzelte Blätter und Kunstbücher, kleine Notizzettel und Stifte herum. Der Blonde hatte sein Haar nachlässig im Nacken zusammengebunden und saß lediglich mit einer schwarzen Stoffhose und einem seiner geliebten Netzshirts am Tisch und bereitete die nächste Stunde für das Seminar vor. Es war lästig, fand er, aber es war ein Job. Und er musste erst um 12 Uhr in der Uni sein, weil sein Seminar passend nach der Vorlesung begann. Sein Professor wollte die Notizen für das Seminar auch noch sehen, weil er erst frisch von der Uni kam und als Dozent noch keine Erfahrung hatte. Itachi fand das richtig bei einem Chaoten wie Deidara. Der Schwarzhaarige schloss gerade die Wohnungstür, stellte seine Schuhe ordentlich ins Schuhregal und hängte seinen Mantel an die Garderobe. Als er das Wohnzimmer betrat, folgte ein ruhiges: „Tadaima[1].“ Deidara blickte von seiner Arbeit aus und grinste breit. „Okaerinasai[2], hm.“ Itachi zog eine Augenbraue hoch. „Willst du dir nicht mal ein bisschen mehr anziehen? Es ist fast Winter.“ Ein langer Blick traf Deidaras Netzshirt. Der Blonde seufzte genervt. „So schnell werd ich nicht krank“, maulte Deidara, kam allerdings nicht weiter, da Itachi sich zu ihm runterbeugte und seine Lippen mit einem kurzen Kuss versiegelte. Kurz brummte Deidara noch, ging aber auf die Zärtlichkeit ein. Nach wenigen Herzschlägen löste Itachi sich von ihm. „Hast du schon Abendbrot gegessen?“, fragte er Deidara, welcher postwendend mit dem Kopf schüttelte. Das wunderte den Schwarzhaarigen nicht. Deidara aß, wie es ihm passte und abends aß er meist spät, wie er schon bemerkt hatte. Oder er war einfach nur zu faul, selbst zu kochen, weswegen er wartete, bis Itachi kam, damit er sich bekochen lassen oder ihm ein bisschen zur Hand gehen konnte. „Wollen wir heute Abend ausgehen?“, war also Itachis nächste Frage. Morgen war Samstag und soweit er wusste, hatte Deidara morgen keinen Auftrag, wo er anwesend sein musste als Künstler. Deidaras graublaue Augen begannen zu funkeln. „Lädst du mich ein, hm?“, fragte er dreist. Für einen Moment zeigte sich ein Schmunzeln auf Itachis Lippen. „Ich habe dich gefragt,… demnach kannst du dir die Frage selbst beantworten.“ „Ich werte das dann als ‚Ja‘“, erklärte Deidara grinsend und erhob sich, trat näher an Itachi heran und legte seine Arme locker um dessen Taille. „Dann müssen wir noch duschen…“, schnurrte er ihm mit einem rauen Unterton ins Ohr. Itachi hob seine Hände und löste langsam den Zopf, um durch das weiche, blonde Haar zu streichen. „Wir haben Zeit… lass uns baden“, erwiderte Itachi und senkte seinen Kopf, um Deidara einen sanften Kuss knapp hinters Ohr zu hauchen, nachdem er das Haar beiseitegeschoben hatte. Deidara lehnte seine Stirn gegen Itachis Schulter und genoss die Berührung. „Lass schon mal das Wasser ein“, bat der Blonde. „Und währenddessen räumst du den Tisch auf“, erklärte Itachi und drehte Deidara in seinem Arm herum, damit er das Chaos sehen konnte. „Ich brauch das aber morgen wieder. Wozu muss ich das jetzt zusammenräumen, hm?“ Mürrisch blickte er ihn über die Schulter hinweg an. „Morgen kannst du meinetwegen wieder Chaos machen“, gab Itachi zumindest teilweise nach und verschwand im Badezimmer. Itachi war von Hause aus ordentlich und er wollte nicht, dass ihre Wohnung im Chaos versank, darum achtete er schlicht und ergreifend darauf, dass Deidara kein zu großes Chaos anstellte. Denn darin war der Blonde gut, das wusste er von ihrer Zeit im Studentenwohnheim. Im Prinzip hatte sich an ihrem Zusammenleben nicht viel verändert, nur dass sie sich ihre Wohnung nun selbst finanzieren konnten und von niemandem mehr abhängig waren. Itachi war darüber sehr glücklich. Allerdings behielt er auch im Hinterkopf, dass sein Vater nicht untätig herumsitzen und Däumchen drehen würde. Er kochte innerlich vor Wut über den Ungehorsam seines Erstgeborenen. Da war Itachi sich sicher. Demnach würde er wachsam bleiben. Er ließ heißes Wasser in die Wanne und gab einen Badezusatz hinzu. Anschließend begann er sich auszuziehen. Er hatte noch nicht einmal die Unterhose abgestreift, da tauchte Deidara schon grinsend in der Tür auf, mit seinem Netzshirt in der Hand, welches er auf den Wäschekorb warf. Vermutlich hatte er es auf dem Weg ins Bad bereits ausgezogen. „Fertig, hm.“ Itachi wusste, was bei Deidara Tisch aufräumen war, wenn er gerade arbeitete so wie vorhin. Er hatte alles irgendwie übereinander gestapelt und in die Mitte des Tisches gelegt, damit es ordentlich wirkte. Man sollte sich den Haufen aus Büchern und hervorschauenden Zetteln mit Stiften als Beigabe nicht zu genau ansehen. Aber damit konnte Itachi leben. Solange Deidara sich überhaupt irgendwie ein wenig bemühte. Ihre Kleidung wanderte nun in den Wäschekorb und sie stiegen in die Wanne, welche inzwischen voll war. Itachi drehte das Wasser ab. Mit einem entspannten Seufzen ließ er sich nach hinten sinken, sodass das heiße Wasser einen Großteil seines Körpers bedeckte. Hier und dort schwammen ein paar Schaumkronen umher. Ihm gefiel das. Mal konnte man etwas sehen, mal nicht. Eigentlich machte es keinen Unterschied, weil er wusste, wie Deidara nackt aussah, aber so ein schönes Bad regte die Fantasie doch ein wenig an. Besagter Blonder kniete zwischen seinen langen Beinen und krabbelte nun höher, um sich auf ihn zu legen, sodass sein Kopf nahe seiner Halsbeuge ruhte. Itachi schlang einen Arm locker um Deidaras Hüfte und schloss anschließend die Augen. So konnte man sich doch herrlich von der Woche und der Arbeit entspannen. Er mochte das Gefühl von Deidaras nasser Haut auf seiner. Das heiße Wasser hüllte sie sanft ein und der Badezusatz sorgte für ein angenehmes Aroma. _______________________________________________________________________________________ [1] „Ich bin wieder daheim.“ – wird in Japan gesagt, wenn man nach Hause kommt. [2] „Willkommen Daheim.“ – wird in Japan als Begrüßung gesagt für denjenigen, der Heim kommt. Ich hoffe, Deidaras Werdegang ist einigermaßen plausibel. Ich weiß leider nicht genau, wie das in Japan wirklich funktioniert – es ist auch nicht ganz leicht, an solch spezifische Infos zu kommen. In Deutschland könnte das so möglich sein – Betonung liegt auf dem könnte, weil das sicher dann eine große Ausnahme wäre. Aber es wäre nicht komplett abwegig. (Was ich schon für Dozenten vorgesetzt bekommen habe… echt, das ist teilweise sehr freaky) Ich hoffe auch, ihr nehmt mir nicht übel, dass es wieder etwas kürzer ist. Ich bin froh, überhaupt wieder etwas Zeit zum FF-Schreiben gefunden zu haben (und Lust) und fand die Stelle ganz spannend, um abzubrechen :3 : Ich kann Fugaku auch nicht leiden, aber er macht sich gut als Familienoberhaupt, was für Ehre und Tradition steht :3 : Ein bisschen tut mir Sasuke auch leid, aber naja, einer muss ja drunter leidenXD“ Und da er im Manga sowieso immer das „arme Opfer“ ist, passt das:§ : Ich bin froh, dass ich überhaupt noch ein paar meiner Leser hab, die auch kommentieren ;_; vor allem nach den langen Pausen, die ich immer wieder mache, was mir auch sehr Leid tut X_X Vielen Dank für eure lieben Kommentare, sie bauen mich immer wieder auf, die FF bis zum Ende durchzuziehen :D Kapitel 6: Unerwartetes Ende ---------------------------- „Lass uns dieses italienische Restaurant ausprobieren, hm“, schlug Deidara mit leuchtenden Augen vor, während sie sich im Schlafzimmer umzogen. Er langte in die Schublade nach einem schwarzen Shirt, sah gleichzeitig aber Itachi auf eine Antwort wartend an. Das schwarze Haar wirkte frisch geföhnt und offen über die Schultern hängend fast schon fluffig wie bei einer jungen Katze – Kater traf hier eindeutig eher zu. Doch Deidara wusste, dass Itachis Haar sich kräftiger anfühlte als es aussah. Der Blonde war sich sicher, dass Itachi wusste, von welchem Restaurant er sprach, waren sie letztens daran vorbeigegangen und hatten einen genaueren Blick hinein geworfen. Er merkte sich deutlich mehr als Deidara. Itachi gab einen zustimmenden Laut von sich, während er ein zur Hose passendes Hemd anzog und zuknöpfte. Deidara strahlte zufrieden. „Super.“ So verbrachten sie einen angenehmen Abend im italienischen Restaurant um der Ecke mit Pasta und einem guten Wein. Anschließend ließ Itachi sich davon überzeugen, noch in einen Club zu gehen. Besonders überzeugt wirkte er nicht, aber Deidara ließ sich nicht davon abbringen. Und in einem Schwulen-Club mussten sie sich nicht verstecken. Nach zwei Cocktails schleifte der Blonde Itachi dann auch einfach auf die Tanzfläche, ob er wollte oder nicht. Sein Freund blieb aber und tanzte mit ihm. Vermutlich, weil Deidara die richtigen Argumente anbrachte. Itachi liebte ihn und Deidara nutzte aus, dass Itachi gern Nähe hatte. Er lockte ihn mit verheißungsvollen Berührungen, die doch harmlos genug waren, um sie in der Öffentlichkeit zu teilen. Seine Spielerei lockte Itachi schließlich aus der Reserve. In einer dunklen Ecke des Clubs schob er Deidara gegen die Wand, presste seinen Körper dicht an den des Blonden. „Wir gehen jetzt Heim“, hauchte er ihm rau ins Ohr und fuhr mit der Zungenspitze über die empfindliche Haut am Hals entlang. Ein angeregtes Beben war sein Lohn. „Wie du willst, hm“, schnurrte der Blonde. … Die folgende Zeit verlief ruhig, ereignislos. Beinahe schon zu ruhig wie Itachi fand. Er hatte angenommen, sein Vater würde alles unternehmen, um ihn wieder zurück zu holen und seine Beziehung zu Deidara zu zerstören. Doch nichts geschah. Schließlich klingelte eines Abends das Telefon und seine Mutter berichtete ihm mit dumpfer Stimme, dass sein Vater bei einem Unfall gestorben sei. Sie versuchte beherrscht zu klingen, doch ganz gelang es ihr nicht. Itachi hörte das leise Beben in ihrer Stimme. Die Nachricht kam unerwartet und plötzlich. Äußerlich blieb Itachi ruhig wie immer. Doch in ihm kämpften zwei Gefühle um die Vorherrschaft. Die Trauer über den Tod seines Vaters und die Erleichterung, nun nicht mehr fürchten zu müssen, dass Fugaku sich weiterhin in seine Beziehung einmischte. Er war kein sonderlich guter Vater gewesen, hatte selten für seine Kinder Zeit gehabt und hatte stets Disziplin gefordert. Sie hatten so werden sollen wie er es wollte. Aber er hatte auch nur versucht, seine Familie zu schützen und ihnen ein gutes Leben zu ermöglichen. Natürlich versprach er seiner Mutter, zur Beerdigung nach Tôkyô zu kommen. Er ahnte bereits, dass Deidara ihn nicht begleiten wollen würde. Er hatte seinen Vater gehasst für das, was er Itachi angetan hatte. „Mein Vater ist bei einem Unfall gestorben.“ Deidara brauchte einen Augenblick, um die Worte seines Freundes zu verarbeiten. Am liebsten hätte er einen Freudentanz aufgeführt, da der Grund für ihre Probleme endlich weg war. Es klang fies, aber er war darüber gar nicht traurig. Dennoch riss er sich zusammen, wusste er, dass Itachi seine Familie liebte. „Mein Beileid“, murmelte und kam zu ihm rüber, um ihn zu umarmen. Itachi wirkte wie immer recht gefasst, doch er spürte, wie dessen Hände leicht bebten, als er seine Umarmung erwiderte. „Ich werde zur Beerdigung fahren“, hauchte er leise. „Ich hoffe, du erwartest nicht, dass ich mitfahre“, murmelte der Blonde und löste die Umarmung so weit, dass er Itachi in die Augen sehen konnte. „Du weißt, was ich von deinem Vater halte, hm.“ Itachi nickte. Wenige Tage später begleitete der Blonde Itachi zum Zug, der ihn nach Tôkyô bringen würde. Mit einem innigen Kuss, den sie ungesehen in einer unscheinbaren Ecke des Bahnhofes geteilt hatten, verabschiedeten sie sich voneinander. Während Deidara dem Schwarzhaarigen nachsah, wie er in den Zug stieg, glitten seine Gedanken ab. Sie waren frei. Itachis Vater konnte ihnen nicht mehr das Leben schwer machen. Denn damit hatten sie fest gerechnet. Irgendwann hätte er es wieder versucht. Die Niederlage würde er nicht hinnehmen. Da waren sie sicher gewesen. Doch nun war es vorbei. Langsam fuhr der Zug aus dem Bahnhof und Deidara machte sich auf den Rückweg in ihre Wohnung. Vielleicht konnten sie irgendwann sogar nach Tôkyô zurückkehren. Vielleicht würde Itachi doch die Firma übernehmen. Das käme auf das Testament von Fugaku an. Die nächsten Wochen hielten viele Veränderungen bereit, die auch Deidaras Leben beeinflussen würden. Tief atmete er die warme Frühlingsluft ein. Er mochte Veränderung. Sie machte das Leben spannender. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)