Das Monster von Sky- (BB vs. Jeff the Killer) ================================================================================ Kapitel 7: Veränderung ---------------------- Das Wochenende war wie im Fluge vergangen und als die Schule wieder begann, ahnten Rumiko und Beyond noch nicht, was noch alles heute passieren würde. Rumiko bereitete wie immer das Frühstück vor, machte sich selbst und Beyond das Pausenbrot und packte im Anschluss ihre Sachen. Schon morgens trug sie die Schleife. „Musst du die ständig tragen?“ „Natürlich. Solange ich sie trage weiß Jamie, dass ich an unser Versprechen noch festhalte.“ „Du meinst das doch nicht wirklich ernst, oder? Ich meine, du machst das hoffentlich nicht aus Mitleid oder so.“ „Natürlich nicht. So etwas würde ich auch nicht machen. Aber Jamie ist anders. Ich weiß nicht viel über Liebe, aber ich bin mir sicher, dass es bei uns mehr ist, als nur Freundschaft. Aber keine Sorge, auch du bist mir sehr wichtig! Ich bin immerhin deine große Schwester und deswegen passe ich immer auf dich auf, egal was passiert. Versprochen!“ Ja, dieses Versprechen hatte sie auch gehalten. Nachdem sein Vater versuchte, ihn zu vergewaltigen, hatte Rumiko den Revolver aus den Tresor genommen und ihn mit fünf Schüssen niedergeschossen. Danach hatte sie Beyond in den Arm genommen und geweint. Er erinnerte sich noch genau, dass sie dabei gesagt hatte „Du brauchst keine Angst haben. Er wird dir nie wieder wehtun können….“ Aber Rumiko hatte sich dann irgendwann nicht mehr selbst unter Kontrolle. Sie griff ihre Mitschüler an, terrorisierte die Nachbarn und verprügelte die Kinder auf dem Spielplatz. Sogar den Wagen ihres Kindertherapeuten ließ sie verunglücken, indem sie die Bremsleitung durchschnitt. Schließlich stieß sie ihre verhasste Adoptivmutter vor den heranfahrenden Zug. Mit einem etwas unguten Gefühl fuhren sie mit dem Linienbus, da sie mit dem Schulbus keine guten Erfahrungen hatten. Erst als sie in der Klasse waren bemerkten sie, dass Jeff und Liu gar nicht da waren. „Merkwürdig“, murmelte Rumiko und drehte sich zu Beyond um, der hinter ihr saß. „Wo sind denn die beiden? Ob sie wohl krank sind?“ „Vielleicht haben sie ja auch nur verschlafen.“ „Beide zusammen? Naja, vielleicht schwänzen sie ja.“ Jeff und Liu kamen den ganzen Tag nicht zur Schule und als die Schule aus war, gingen sie direkt zu ihnen, um sich zu erkundigen, ob auch alles in Ordnung sei. Der Vorfall mit der Hütte lag ihnen immer noch schwer im Magen und sie wollten sicher gehen, dass Jeff sich immer noch ganz normal verhielt. Als sie aber vom Weiten die Polizeiwagen sahen und einer der Brüder abgeführt wurde, da ahnten sie bereits das Schlimmste. Die Streifenwagen fuhren jedoch bereits weg und an der Haustür stand Jeff. Er war völlig aufgelöst und heulte. Etwas Furchtbares musste passiert sein. War irgendetwas mit Liu geschehen oder mit seinen Eltern? „Jeff, hey Jeff! Was ist los?“ „Ich war es… ich hab es getan… warum glaubt mir keiner?“ „Jetzt beruhige dich doch erst mal und versuch, alles ganz in Ruhe zu erklären!“ „Verdammt noch mal, da waren diese drei Scheißpunks und haben versucht, mich und Liu mit Messern zu bedrohen. Ich hab sie verprügelt und bin selbst mit dem Messer auf sie losgegangen. Und jetzt glauben alle, Liu ist es gewesen!!!“ Erschrocken schlug sich Rumiko die Hand vorm Mund und wich zurück. „Du… du hast WAS getan?“ „Ich hab diese Dreckskerle Keith, Randy und Troy vermöbelt. Aber statt mich, sperren sie Liu ein. Dabei hat er doch nichts getan und keiner will mir glauben.“ Beyond und Rumiko sahen sich erschrocken an und konnten kaum glauben, was sie da hörten. Jeff war mit einem Messer auf die drei Schulschläger losgegangen? „Warum nur hast du das getan?“ „Hätte ich es nicht getan, dann hätten sie mir oder Liu dasselbe angetan. Außerdem wollte ich sie gar nicht mit dem Messer verletzen. Ich habe… irgendwie die Kontrolle verloren.“ „Die Kontrolle verloren?“ „Da war so ein komisches Gefühl. Irgendeine Stimme in meinem Kopf, die gesagt hat, ich solle weitermachen.“ Das klang gar nicht gut. Normalerweise ging Jeff solchen Schwierigkeiten lieber aus dem Weg. Ob dieses Erlebnis in der Hütte damit zu tun hatte, dass er sich so seltsam verhielt? Und warum beschuldigte man Liu, die drei Schläger niedergestochen zu haben? Das machte doch gar keinen Sinn. „Jeff, wir glauben dir.“ Doch Jeff wollte offenbar nicht mit ihnen reden und ging ins Haus ohne sich von ihnen zu verabschieden. Rumiko und Beyond blieben eine Zeit lang an Ort und Stelle stehen und schwiegen. „Ob es an dem Erlebnis mit der Hütte liegt? Vielleicht hat er mehr Schäden davongetragen, als gedacht.“ „Das kann sein. Aber was sollen wir schon großartig machen? Vielleicht wird sich das schnell klären.“ „Aber warum sperren die Bullen Liu ein und nicht Jeff, wo er doch sogar seine Tat zugab? Es sei denn, jemand hatte Liu die Schuld in die Schuhe geschoben. Keith, Troy und Randy mussten eine Falschaussage gemacht haben. Aber warum? Etwa um Jeff eine reinzuwürgen? Das machte irgendwie keinen Sinn.“ „Was sollen wir machen, Beyond?“ „Rumiko, dein Engagement in Ehren, aber das ist nicht unsere Angelegenheit. Du weißt, dass die drei gefährlich sind und wir können es selbst zu zweit nicht mit ihnen aufnehmen. Und die Polizei wird nicht ganz so dumm sein. Das wird sich bald sicher alles klären.“ Doch er konnte ihr ansehen, wie gerne sie Jeff geholfen hätte. Aber sie sah ein, dass ein Kampf gegen Troy, Randy und Keith wie ein Kampf gegen Windmühlen war. Sie würden am Ende selbst noch im Krankenhaus landen und das war die Sache nicht wert. „Ich hab irgendwie ein schlechtes Gewissen“, murmelte Rumiko niedergeschlagen und senkte den Kopf. „Hätten wir Jeff aufgehalten, dann hätte das vielleicht nicht so kommen müssen.“ „Das konnte keiner wissen, Rumiko. Es hätte genauso gut sein können, dass er so oder so auf sie losgegangen wäre. Und jetzt lass uns besser nach Hause gehen. Ich hab keine Lust, wieder Ärger mit Mum zu kriegen.“ Dem stimmte Rumiko zu und so gingen sie nach Hause. Und genau dann verschwand das Bild und alles wurde schwarz. Die Traumsequenz brach ab. Offenbar hatte er das Wichtigste bereits gesehen und das Nachfolgende war wohl nicht wichtig…. Als er aber wieder mitten im Geschehen war, befanden er und Rumiko sich im Krankenhaus. Er hatte wieder keinen Plan, welches Datum es war, warum sie hier waren und was genau passiert war. Jedenfalls kam das Krankenhaus, das nach Desinfektionsmitteln stank und so kühl und steril wirkte, dass es jedem zuwider wurde, es freiwillig zu betreten, ihm gut bekannt vor. Es war das örtliche Krankenhaus. Warum waren sie denn im Krankenhaus? Um die drei Schläger auszuquetschen, oder weil etwas während der Zeit, die Beyond übersprungen hatte, passiert war? Konnte es vielleicht sein, dass es bereits der Zeitpunkt war, in dem Jeff nach einer weiteren Schlägerei mit den drei mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus kam, während die anderen ihren eigenen erlegen waren? Soweit Beyond sich richtig erinnern konnte, hatte man Jeff angezündet, als dieser beim Schlag mit einer Wodkaflasche nass vom Alkohol wurde. Danach war er brennend durchs Haus gerannt und man konnte die Flammen rechtzeitig löschen, indem man ihn in den Pool geworfen hatte. Genau! Das war doch alles auf der Geburtstagsfeier von Billy passiert, zu der Jeff eingeladen worden war. Eine Krankenschwester kam zu ihnen und Rumiko stand auf. „Dürfen wir jetzt zu Jeff?“ „Ja, seine Eltern sind einverstanden. Aber ihr dürft ihn nicht zu sehr aufregen. Er braucht viel Ruhe!“ Die Krankenschwester, ein recht junges Ding mit südamerikanischer Abstammung und lockigem schwarzem Haar führte sie den Gang entlang zur Jugendstation, wo man Jeff eingeliefert hatte. „Was glaubst du, wie er wohl aussehen wird?“ „Ich weiß es nicht. Hoffentlich nicht ganz so schlimm“, murmelte Beyond. Heute würde sich zeigen, wie schlimm zugerichtet Jeff sein würde und ob er immer noch so normal war wie zuvor. „Die Polizei hat Liu übrigens wieder freigelassen. Offenbar haben die drei tatsächlich eine Falschaussage gemacht, um Jeff eins auszuwischen. Eine Frage, Schwester Clara: Wann kann Jeff denn entlassen werden?“ „Schon heute. Gleich nimmt der Doktor ihm auch den Verband ab.“ Gleich würde es sich also zeigen, ob Jeff schon so durchgedreht war oder ob er sich noch normal verhielt. Er wusste nur, dass kurz nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus seine Familie ermordet wurde. Ein wenig hatte Beyond Angst vor dem, was ihm erwarten sollte. Sein 25-jähriges Ich hätte sich vielleicht nicht so verhalten, aber man musste bedenken, dass dies seine Erinnerung als Kind war und da hatte er selbstverständlich Angst vor dem, was ihn erwarten würde. Jeff könnte mit einem blauen Auge davongekommen sein, er konnte aber auch aussehen wie Freddy Krueger aus den „Nightmare on Elm Street“ Filmen. Die Krankenschwester öffnete eine Tür und führte sie ins Krankenzimmer, wo Jeff lag. Seine Eltern und sein Bruder Liu warteten bereits, dass der Chefarzt gleich kam. Als sie Rumiko und Beyond sahen, gingen sie näher an Jeffs Bett. „Jeff, deine beiden Freunde sind da, um dich zu besuchen.“ Jeff reagierte mit einer leichten Kopfbewegung, man sah aber nur seine Augen, da der Rest des Gesichts komplett bandagiert war. „Hey Jeff, geht’s dir gut?“ Ein „hm“, was wohl ein „Ja“ sein sollte, kam zur Antwort. „Keine Sorge Jeff. Egal was auch gleich herauskommt, wir bleiben auf jeden Fall Freunde!“ Nach knapp zehn Minuten kam der Chefarzt herein und begrüßte sie alle freundlich. „Sind Sie die Familie Blalock?“ „Ja ganz Recht. Und die beiden hier sind Jeffs Freunde.“ „Dann wollt ihr also auch dabei sein, wenn wir ihm die Verbände abnehmen?“ Ein Nicken kam zur Antwort. Der Chefarzt ging zum Bett und sprach vorher noch mit Jeff. „So Jeff, wir werden jetzt die Verbände abnehmen. Halt also bitte deinen Kopf still.“ Langsam und ganz vorsichtig begann der Doktor nun damit, den Verband abzunehmen und es herrschte angespannte Stille. Fast alle hielten den Atem an und bereiteten sich auf den schlimmsten Fall vor, dass Jeff nämlich vollkommen entstellt war. Als schließlich das ganze Gesicht frei lag, erschraken alle erst einmal. Jeffs Gesicht war nicht wie das von Freddy Krueger, es sah mehr wie ein Geistergesicht aus. Die Haut war wie Leder und fast vollkommen weiß vom Bleichmittel, das ihm beim Kampf gegen die Schläger übers Gesicht geschlossen war. Sein Haar, sein brünettes langes Haar war schwarz verkohlt und die Lippen waren fast vollständig verbrannt und hatten sich zu einem ungesunden blutrot verfärbt. Ja, er sah wie ein Geist aus. Als Jeff die erschrockenen Gesichter sah, setzte er sich auf und begann sein Gesicht zu betasten. „Was ist… mit meinem Gesicht?“ „Jeff, es ist nicht so schlimm“, versuchte Liu ihn zu beruhigen, aber auch er hatte sich bei dem Anblick auch ganz schön erschreckt. Kein Wunder, wenn der eigene Bruder aussah wie ein Gespenst. Sogar am Hals war er vollständig weiß. Seine Handrücken hingegen waren normalfarben und vernarbt von den Brandverletzungen. Glück für Jeff war, dass seine Augen keinen Schaden genommen hatten. Etwas hastig und unbeholfen stieg Jeff aus dem Krankenbett und ging in Richtung Bad. „Ich will es sehen. Ich will mein Gesicht sehen.“ Beyond und Rumiko folgten ihm, wenig später kamen auch Jeffs Eltern hinzu, während Liu wie angewurzelt stehen blieb und Tränen in den Augen hatte. Mit geweiteten Augen sah Jeff in den Spiegel, beinahe fassungslos. Rumiko versuchte die Sache herunterzuspielen indem sie sagte „Jeff, es ist wirklich nicht so schlimm wie es…“ „Nicht so schlimm? Nicht so schlimm?! Es ist perfekt!“ Entsetzt über seine Worte wich sie zurück und ergriff instinktiv Beyonds Hand. Immer und immer wieder streichelte Jeff seine Wangen und sagte. „Es passt perfekt zu mir, mein neues Gesicht.“ „Doktor, ist das Verhalten unseres Sohnes normal? Ich meine… ist er gesund… da oben im Kopf?“ „Es kann sich um einen unerwarteten Nebeneffekt der Medikamente handeln, die wir ihm verabreicht haben. Bewusstseinstrübungen und manchmal auch Halluzinationen sind schon des Öfteren beobachtet worden. Das wird sich schon wieder legen, wenn die Medikamente abgesetzt sind. Sollte er sich dann immer noch auffällig verhalten, bringen Sie ihn noch mal ins Krankenhaus, damit wir ihn genauer untersuchen können.“ Wie vom Wahnsinn befallen grinste Jeff sein Spiegelbild an und kicherte. „Mein Gesicht… mein schönes… neues… Gesicht.“ Er ist verrückt, dachte Beyond und drückte Rumikos Hand fester, da er nun selbst Angst vor Jeff hatte. Entweder hat ihn der Schock durchdrehen lassen, oder aber er hatte nach dem Brand seinen Verstand verloren. Beinahe fluchtartig verließen er und Rumiko das Krankenhaus, denn Jeff war ihnen unheimlich geworden. Und damit war nicht sein Gesicht gemeint. Es war sein Verhalten, was sie beide so erschreckte. Sie rannten durch den Flur, die Treppen runter und als sie dann durch die Eingangshalle nach draußen liefen, blieben sie endlich stehen und Rumiko begann zu weinen. „Was ist ihm passiert? Warum ist Jeff auf einmal so?“ „Jetzt wein doch nicht gleich. Du hast doch gehört, was der Arzt gesagt hat. Es sind die Medikamente.“ „Nein, das sind sie nicht! Es ist wegen der Hütte, wegen der Rowdys. Jeff ist total durchgedreht!“ „Komm schon, er ist sicher total durcheinander wegen seinem Gesicht und er braucht eine Weile, um sich daran zu gewöhnen. Wir warten einfach ein paar Tage, dann können wir mit ihm und Liu wieder zum See gehen und dort Schwimmen, oder im Park Ball spielen.“ Tröstend streichelte Beyond seiner Adoptivschwester den Kopf. Rumiko, die schon von Geburt an einen beinahe übermenschlichen Beschützerinstinkt hatte und auch sehr mitfühlend und sensibel war, nahm das Ganze echt mit und sie machte sich schon so einige Vorwürfe. Anscheinend glaubte sie, dass diese dumme Wette mit der Hütte Schuld war, dass Jeff sich so verändert hatte. Denn kurz danach war er aggressiver geworden. Er hatte Randy, Keith und Troy mit dem Messer niedergestochen, diese hatten seinen Bruder in den Jugendknast gebracht und ein Jahr später gab es noch eine Prügelei. Zwei von den dreien lagen jetzt in der Leichenhalle und Jeff lag mit schweren Verletzungen im Krankenhaus. „Es wird schon alles gut werden“, tröstete er sie und gab ihr ein Taschentuch. „Heute Abend wollten wir doch sowieso raus und am See den Meteoritenschauer beobachten. Jamie wollte auch mitkommen.“ „Ach ja stimmt…. Das hätte ich fast vergessen.“ „Na komm, wir müssen noch nach Hause und unsere Sachen holen.“ Eigentlich war es Kindern verboten, sich nach Einbruch der Dunkelheit noch draußen aufzuhalten, aber Beyonds Eltern war sowieso alles scheißegal. Und Jamies Vater würde schon nichts bemerken. Als sie nach Hause kamen, war es bereits später Nachmittag und während Beyonds Mutter sich in ihrem Zimmer eingeschlossen hatte, weil sie unter Migräne litt, war sein Vater mal wieder in der Kneipe um sich volllaufen zu lassen. Und während sie nach Hause gingen, sang seine Schwester leise ein Lied vor sich hin, um sich von ihrem Kummer abzulenken. Beyond liebte es, seiner Schwester beim Singen zuzuhören. Musikalisch war sie schon immer talentierter gewesen als er und sie war auch der Grund gewesen, warum er das Klavierspielen gelernt hatte. Er wollte irgendwann mal so gut werden wie sie, aber dann hatte sie einfach damit aufgehört, nachdem er sich damit beschäftigt hatte und stattdessen angefangen, Geige zu spielen. Jahre später hatte sie ihm den Grund genannt: Sie wollte unbedingt ein Duett mit ihm spielen und darum auch das Geigenspiel lernen. Denn was klang schöner, als Geige und Klavier zusammen? Auch was ihre Vorlieben betraf, ergänzten sie sich gut. Rumiko liebte Vanille über alles und Beyond war verrückt nach Erdbeeren. Auch eine nette Kombination. Natürlich hatte er als Kind nie darüber nachgedacht. Aber im Alter von 25, wenn er so manchmal über damals nachdachte, da waren ihm solche Sachen schon aufgefallen. Schließlich unterbrach Rumiko ihren Gesang, als ihr etwas Wichtiges einfiel. „Ach Mist! Zu dumm, dass wir keine Kamera haben. Dann hätten wir Jamie fragen können, ob er eine mitbringt.“ „Da kann man nichts machen. Aber zumindest haben wir heute einen sternenklaren Himmel. Was will man da mehr?“ „Da hast du auch wieder Recht.“ Auf Beyonds Bitte hin begann Rumiko nun das Lied von den drei Engeln zu singen. Es war ein Kanon und recht einfach, jedenfalls hatte es ziemlich wenig Text, aber Beyond und Rumiko liebten es. Manchmal sangen sie es zusammen mit Jamie: „Es sangen drei Engel einen lieblichen Gesang Sie sangen alles so wohl, alles so wohl Den lieben Gott wir loben solln. Wir heben an, Wir rufen Gott, Wir loben ihn, Doch er schweigt still. Und unsere Pein Wird ewig sein Wir sind in dieser Welt allein.“ Irgendwie passte es zu Kindern wie ihnen. Kinder, die verstoßen wurden und nicht in diese Welt gehörten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)