My King, I desire You von Nalahime (Third x Thor) ================================================================================ Kapitel 1: Wenn wir Geliebte wären ---------------------------------- Thor stand an seinem Lieblingsort des Ocre-Ring-Unterschlupfs und sah in Richtung des riesigen Turms, der sein ersehntes Ziel war. Er seufzte schwer. So schnell wie alles von Statten ging, so fühlte es sich doch sehr lange für ihn an. Er hatte keine Zeit mehr... Wie lange würde es noch dauern, bis er endlich Odin gegenüberstehen konnte? Er schüttelte den Kopf. „Hier bist du mal wieder, Top.“ Thor drehte sich um und lächelte. Third stand vor ihm und grinste ihn wie immer frech an. „Was gibt es, Third? Ist etwas passiert?“ Third strich sich seufzend durch die Haare. „Muss denn immer gleich etwas passiert sein, wenn ich dich aufsuche?“ „Tut mir leid, aber das ist nun einmal meistens der Fall. Oder du willst mir wieder irgendetwas erzählen, was mein Ziel betrifft.“ Er zuckte die Schultern und seufzte. „Stimmt wohl. Dieses Mal ist es aber rein privater Natur.“ Thor sah ihn fragend an. „Na ja, Tiz hat angemerkt, dass du in letzter Zeit etwas deprimiert wirkst und da muss ich ihr recht geben. Du wirkst etwas düster, weißt du?“ „Entschuldige... Mir läuft nur die Zeit davon und ich werde irgendwie etwas ungeduldig.“ „Deswegen bin ich ja hier. Komm! Ich entführe dich jetzt einfach mal. Soll doch Tiz für eine Weile mit den kleinen Problemchen des Rings kämpfen.“ Third nahm seine Hand und zog ihn hinter sich her und zu den Gleitern. Er setzte ihn auf eines der Gefährte und grinste. „Wir machen jetzt einmal einen Abstecher zu meinem Lieblingsplatz, also folge mir, hörst du Thor?“ Thor seufzte resigniert und nickte. „Fein, dann entführe mich mal, Third.“ „Heh! Das hat irgendwie was von so einem romantischen Schnulzenfilm, wenn du das sagst.“ Thor sah ihn verlegen und etwas böse an. „Das hätte nur etwas romantisches an sich, wenn wir Geliebte wären, was wir nicht sind!“ „Ja, ja! Schon verstanden, ich sag nichts mehr! Lass uns abheben!“ Ihre Gleiter erhoben sich in die Luft und flogen davon. Sie flogen zirka eine Stunde, bis Third endlich anhielt und in den Sinkflug ging. Sie landeten in der Mitten von riesigen Baumwurzeln, welche mysteriös glitzerten. Überall waren kleine Wasserteiche, die sich inmitten der Wurzeln angesammelt hatten. Man hörte ein paar Vögel singen, aber ansonsten war nichts zu vernehmen. Thor sah sich staunend um. „Schön hier, nicht wahr?“ Third grinste ihn an und bedeutete ihm zu folgen. „Komm, lass uns ein wenig spazieren gehen, dann kommst du auf andere Gedanken.“ Thor und Third gingen also Seite an Seite auf den Wurzeln entlang und betrachteten die Landschaft. „Ist es hier denn nicht gefährlich,“ fragte Thor und sah Third an. „Komischerweise nicht. Keine fleischfressende Pflanze traut sich hier her. Warum, habe ich bis jetzt nicht herausfinden können. Vielleicht findest du es ja heraus, Thor.“ Sie gingen ein paar Meilen, bis Thor einen kleinen Vogel hörte, der offenbar in Schwierigkeiten steckte. Es war ein Jungvogel, der in einen Teich unter ihnen gefallen war und nun drohte zu ertrinken. „Third, halt mich mal kurz fest.“ „Du hast doch jetzt nicht etwa vor das Federvieh zu retten, oder?“ „Warum nicht? Wenn hier keine gefährlichen Pflanzen sind, dann besteht für uns doch keine Gefahr, wenn wir ihm helfen.“ Third seufzte. „Fein, ich halte dich an der Hand fest und du gehst langsam an der Wurzel nach unten und holst das Vieh da raus.“ Thor nickte und nahm seine Hand. Langsam glitt er an der Wurzel nach unten, Stück für Stück, bis er abrutschte und zusammen mit Third nach unten fiel. Sie landeten im kühlen Wasser und prusteten, als sie wieder an die Oberfläche kamen. „Einen Schwimmausflug hatte ich eigentlich nicht geplant, Top.“ „Entschuldige...“ Thor strich sich die nassen, silbernen Haare aus dem Gesicht und schwamm auf den Vogel zu. Vorsichtig nahm er ihn auf die Hände wo der Piepmatz zitternd und laut zwitschernd sitzen blieb. Er setzte ihn auf einer der großen Wurzeln ab und wollte gerade aus dem Wasser klettern, als ihn Third wieder zurück ins Wasser zog. „So einfach kommst du mir nicht davon! Jetzt können wir hier auch noch ein wenig herum schwimmen, wenn wir sowieso schon nass sind.“ „Na gut, aber lass mich wenigsten die Klamotten ausziehen.“ Beide zogen ihre vor Wasser triefenden Kleidungsstücke aus und warfen sie auf eine der riesigen Wurzeln, die am Rand wucherten. Sie tollten im Wasser herum und bald schon hatte Thor alle bedrückenden Gedanken vergessen und dachte nur noch an den Spaß mit Third. Als Third ihn plötzlich Unterwasser zog und er nach Luft schnappend wieder auftauchte, sah er sich jedoch in einer Situation, die er so nicht erwartet hatte. Thor lehnte mit dem Rücken an einer Wurzel und vor ihm war Third, der sich mit beiden Händen an der Wurzel abstützte und ihn sozusagen zwischen seinen Armen gefangen hielt. Er lächelte ihn verschmitzt an. „Du meintest eben, bevor wir abgefahren sind: Wenn wir Geliebte wären. Aber was ist, wenn ich das eigentlich will?“ „Soll das ein Scherz sein, Third? Ich dachte, du wolltest mich einfach nur zum Biestkönig machen, wodurch du selber dein Ziel erreichen würdest. Ist doch so.“ „Na ja, stimmt schon und ich werde sicher nicht aufgeben. Du bist ein geborener König, Thor Silverhawk. Mein König bist du auf jeden Fall...“ Er küsste ihn und blieb dann mit dem Gesicht nah vor Thors stehen und blickte ihm in diese wunderschönen, dunkelblauen, tiefen Augen. Thor errötete tief. Er hielt sich eine Hand vor den Mund und versuchte Third mit der Anderen von sich zu halten. „Was soll das, Third?!“ „Ich habe doch gesagt, was ich will. Ich will dich, Thor. Selbst wenn das unglaublich anmaßend von mir ist, da ich ja nur ein Ritter im Hofstaat bin. Aber ich bin ein Ritter, der seinen König begehrt.“ Third strich mit einer Hand durch Thors silberne Haare und küsste eine Strähne. Dann sah er ihn durchdringend an. „Mein König, ich begehre dich...“ Thor konnte sich nicht von ihm abwenden, konnte sich keinen Millimeter bewegen. Er war wie hypnotisiert von Third. Vielleicht hatte er aber auch einfach nur immer schon ebenfalls diese Gefühle für ihn empfunden und wollte sie sich nicht eingestehen... „Du bist wie immer hinterhältig, Third. Du hast mich von Anfang an mit diesem Ziel hierher gebracht, oder?“ Er grinste ihn frech an. „Natürlich. Seit wann tue ich etwas, ohne einen egoistischen Grund zu haben? Du weißt, dass ich nichts unternehme, das mir nicht etwas einbringt.“ Third küsste entlang seines Halses und Thor erschauerte. „Was denn? Keine Gegenwehr, Thor?“ Third blickte erstaunt auf und Thor errötete und sah zur Seite. Dann schlang er seine Arme um seinen Hals und drückte sich an ihn. „Halt die Klappe! Wenn du mich nicht willst, dann kann ich jetzt auch einfach gehen!“ Third grinste schelmisch. „Als wenn ich dich jetzt noch gehen lassen könnte...“ Thor gab sich seinem dunklen Ritter einfach hin und da er nicht der Einzige war, der Begierde für den jeweils anderen empfand... Später, als sie sich nebeneinander im Wasser ausruhten, lag Thors Kopf an Thirds Schulter gelehnt. Sie drehten ihre Köpfe zueinander, sahen sich an, küssten sich und in diese zärtliche Stimmung hinein meinte Third leise: „Mein geliebter König, jetzt sind wir Geliebte.“ „Kannst du dir nicht einmal deine Kommentare verkneifen?“ kam es von Thor, der weiter an Thirds Schulter ruhte. Spät machten sie sich dann auf, ihren Weg zurück in die Siedlung zu finden, wo Tiz sie erwarten würde... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)