A Life before... von -Heartless- (Cherik AU) ================================================================================ Kapitel 24: Panik ----------------- Hallo meine Lieben Endlich geht es weiter! >< Entschuldigt, dass es so lange gedauert hat, aber wir waren in London im Urlaub und auf der MMC in Berlin. Aber jetzt wo all der Stress vorbei ist, kann es endlich weiter gehen. Wir sitzen auch schon wieder brav an den folgenden Texten. Ich hoffe ihr freut euch über das neue Kapitel >3 Muahahahah~ Viel Spass beim Lesen~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ohne Furcht - Erik Magnus Lehnsherr Ich musste lachten, als er versuchte sich damit leicht herauszureden, als ich ihn auf das Zeichnen ansprach. Doch er würde nicht drum herum kommen. Ich wollte etwas hinterlassen. Ich wollte etwas von unserer Liebe hinterlassen. Auch wenn sie jetzt noch geheim war, spätestens wenn ich sterben sollte, wollte ich dass jeder erfuhr wer die Liebe meines Lebens war. Außerdem fand ich, sah er niemals schöner aus, als wenn er sich nackt in meinem Bett räkelte. Natürlich würden hier und da einige Details dazukommen, um dem ganzen Gesamteindruck etwas mehr Kreativität zu verleihen. Doch wollte ich seine makellose Schönheit einfangen. Und da war das Bett einfach nur der beste Ort. Ich wollte ja auch, dass er sich wohl fühlte. Wie oft wurden Frauen nackt gezeichnet ohne jegliche Verhüllung oder Scham. Männer sah man eher als Statuen, doch ich war ja auch nicht diese Art von Künstler. Für mich war weniger immer mehr. Außerdem wollte ich nicht, dass jemand anderes das sah, was mir gehörte. Da war ich ganz eigennützig. Auch wenn es sich total albern anhörte und ich mich selbst dafür verspotten könnte. Tornado schnaufte schon eifersüchtig, doch das ignorierte ich mal gekonnt. Es war schon lustig. Charles hatte auch bei der Pferdeauswahl das absolut gegensätzlichste Pferd ausgesucht, was er sich hätte aussuchen können. Penny war weiß, weiblich und ruhig. Tornado hingegen schwarz, männlich und wild. Wären wir hier nicht auf offenem Feld, würde ich mich nun zu ihm herüber beugen und einen Kuss verlangen. In den Wald wollte ich mich jedoch noch nicht trauen. Zumal ich Charles lieber hier etwas beibringen wollte und der Wald zu viele Tücken aufwies. Außerdem wollte ich dies auch dem Fohlen noch nicht zumuten. Zufrieden sah ich zu wie er meinen Worten lauschte und sich die Bewegungen einprägte. Er war sehr lernfähig. Konnte ich ihm doch auch ansehen, dass er es wollte. Wenn der Wille da war, dann war der Rest ein Kinderspiel. Und genau das hatte Charles wirklich beherzigt. Er war bei der Sache und führte das Vorgeführte auch korrekt aus. Ich musste ihn kaum bis gar nicht korrigieren. Schien er es doch einfach schon vom bloßen Zusehen zu können. Immer wieder lobte ich ihn und ritt neben ihm her, um zu beobachten, wie er die Bewegungen ausführte. Und ich musste gestehen, so auf seinen Hintern, seine Schenkel, seinen Rücken und auf seine Mitte achten zu müssen, während er sich so bewegte, das hatte doch etwas Reizvolles. Ich musste mich beherrschen, um nicht an solche Dinge zu denken. Doch er führte diese Bewegungen so gut aus, da konnte ich nicht wo anders hinsehen. Gut trug er nicht auch noch Reitkleidung wie ich. Die waren ziemlich eng geschnitten und würden mich nur noch mehr um den Verstand bringen. Bei seinem Kommentar musste ich breit und dreckig grinsen. „Das hast du bereits bewiesen.“, lachte ich, eh ich mit den Augenbrauen wackelte. Ich wechselte nun vom Trab in den Galopp und ritt weiter voraus um auch das Fohlen etwas zu beschäftigen. Denn auch diesem tat es gut, sich etwas zu bewegen. Ich kehrte allerdings wieder zurück, um ihm auch den letzten Teil noch bei zubringen. Dann musste er die Schrittarten alle nur noch perfektionieren. Ich musste nun wieder etwas runterkommen, mich etwas abkühlen. Nicht weiter auf seinen knackigen Hintern achten, der sich so neckisch auf und ab bewegte. „Du hast Talent, mein Lieber.“, lobte ich ihn weiter. "Ich... ich ... habe auch einen guten Lehrer... und schau mich nicht wieder so an... Da musst du dich schon gedulden mein Lieber...", brachte er heraus. Ich fasste mich langsam wieder und versuchte weniger zu starren. Doch da hatte er mir schon seine Antwort gegeben. Schmunzelnd wand ich meinen Blick von ihm. „Wie sehe ich dich denn an?“, wollte ich grinsend wissen. Wollte es aus seinem Munde hören. Wieder einer meiner Übungen die ich gern ausrichtete, nur damit er es lernte, das auszusprechen was er dachte. Auch wenn es ihm noch so peinlich erschien. Immer wieder wurde er rosa um die Nase oder seine Wangen tauchten in sanftes Rot. Obwohl er sich dessen nicht schämen brauchte. Ich lachte erneut auf. Er konnte schon ziemlich gute Sprüche von sich geben, wenn er es denn beabsichtigte. Doch bevor ich etwas erwidern konnte, gab er seinem Pferd die Sporen. Überrascht von seinem Mut, sah ich ihm nach. Er hatte wirklich schon einiges gelernt und schien auch willens dies einzusetzen. Ohne Furcht. Das kleine Fohlen rannte auch schon hinterher und auch Tornado wurde zappelig. Also gab ich meinem Wallach auch die Sporen, nur um ihm hinter zu jagen und zu kontrollieren. Außerdem wollte ich sicher stellen, dass er auch nicht vom Pferd fiel. Für seine erste Unterrichtsstunde machte er dies verdammt gut. Entzückt ließ ich den Wind durch mein Haar wehen, spürte die Freiheit die uns umgab. Wenn wir doch auch zusammen so frei sein konnten. Ohne Reue und ohne Scham. Ohne Furcht davor am Galgen zu hängen. Als wir umdrehten, kam uns Anna entgegen gerannt. Besorgt legte ich meine Stirn in Falten und ritt zu ihr. Langsam, damit sie sich nicht erschreckte. „Was gibt es denn?“, wollte ich wissen. „Ich möchte sie nur ungern stören Sir, aber ich soll sie von Miss Fairfax daran erinnern, dass in zwei Stunden ihre Gäste eintreffen.“ Meine Gäste! Die Feier! Ich hatte durch diese wunderschönen Momente schon ganz vergessen, dass in wenigen Stunden meine Feier begann. „Vielen Dank Anna, ich komme sofort.“ Etwas enttäuscht jetzt schon damit aufzuhören, wand ich Tornado zu Charles um. „Wir müssen leider aufhören.“ ~ Wissende Blicke - Charles Francis Xavier Ich grinste leicht, als ich seine Antwort hörte und senkte etwas den Blick. Wieso musste er auch immer so antworten? Ich sollte mir angewöhnen nicht solche Sprüche in seiner Gegenwart auszusprechen. Ich grinste jedoch wieder, als er neben mich geritten kam und ich ihn besser anschauen konnte. Immer wieder trieb er mich an, um weiter zu üben. Ich tat es. Bemerkte jedoch nicht seine Blicke die er mir immer wieder zu warf. Viel zu konzentriert schaute ich nach vorne und versuchte alles richtig zu machen. Wenn er mich korrigierte, versuchte ich es gleich zu verbessern und fragte ihn ob ich es dann richtig machte. Ein Lächeln von ihm sagte mir, dass ich es konnte. Freudig schaute ich ihn an. Ich hörte seine Worte und sah wieder zu ihm herüber. War doch da wieder dieser Glanz in seinen Augen... Zum ersten Mal hätte ich Anna verfluchen können, doch ich sagte nichts. Sie war nur die Übermittlerin, also musste meine Wut auf Miss Fairfax fallen, doch diese Tat auch wieder nur ihre Pflicht. Ich sah zu Anna, nickte dann und ritt neben Erik zurück zu den Ställen. Anna war schon davon gerannt. "Du solltest vorher noch mit Miss Fairfax sprechen...", sagte ich sanft und stieg von Penny ab, um auch die Zügel von Tornado zu nehmen. "Ich werde mich schnell um die Pferde kümmern und mache mich dann selbst fertig.", sagte ich noch schnell. Am liebsten hätte ich mich zu ihm gebeugt und ihn geküsst, doch das konnte ich nicht... War es doch zu riskant. Seufzend drehte ich mich um und führte die Tiere wieder zurück in ihre Boxen. Ich hatte nicht bemerkt, dass Anna am Eingang auf mich gewartet hatte. Sie lächelte wissend und nahm mir Penny ab. Verwirrt schaute ich sie an. Sie wusste es. Das war mein erster Gedanke, der mir durch mein Kopf huschte. Als ich in ihr Gesicht sah, bekam ich die Bestätigung. "Schau mich nicht so entgeistert an... Jonas hatte mich damals schon mal darauf angesprochen... ich hatte euch nur noch weiter beobachtet und konnte eins und eins zusammen zählen.", kicherte sie und führte Penny in ihre Box und sattelte sie ab. Ihr Fohlen immer an ihrer Seite. Verwundert musterte ich sie weiter. Wieso rückte sie erst jetzt mit der Sprache heraus? Warum hatte sie mich nicht schon früher darauf angesprochen? "Aber... Also bist du die..." "Ja ich bin die einzige die es weiß. War ich doch auch die einzige, die euch genau beobachtet hatte. Außer bei Miss Fairfax bin ich mir nicht ganz sicher... ", sagte sie dann schief lächelnd, da sie wusste, dass diese Frau eigentlich alles über ihr Haus wusste. "Erik will mit ihr reden...", murmelte ich. "Oh... also ist es etwas ernstes?", fragte sie neugierig und ich lief in Tornados Stallung. "Machte es dir denn nichts aus... schließlich sind wir Männer?", fragte ich sie verblüfft und zog meine Augenbraue hoch. Sie sprach mit mir darüber, als wäre es selbstverständlich. Solch eine Beziehung war leider nicht Selbstverständlich und dennoch tat sie gerade so als wäre es so. Anna erstaunte mich doch immer wieder. Nun wusste ich auch warum Jonas sich in sie verliebt hatte. "Warum auch nicht. Wie viele verstecken sich vor dem Gesetzt die genauso fühlen wie ihr... Warum sollt ihr nicht auch euer Glück finden?", sprach sie und lächelte mich etwas traurig an. Ja sie hatte ihr Glück nicht gefunden... Es schmerzte... und doch war sie so verständnisvoll zu mir. Ich lächelte sie dankend an und sattelte Tornado ab. "Aber wenn wir schon mal dabei sind...wie weit seid ihr schon gekommen...?", fragte sie neugierig und lief an meine Box vorbei und brachte ihren Sattel weg. Sofort hätte mein Kopf platzen können vor Scham. Sie sah mich an und lachte. "Ah doch schon so weit...", kicherte sie und klopfte mir auf die Schulter. Na toll. Einerseits war ich glücklich, dass sie es wusste. Andererseits würde sie mich nur noch ausfragen. Einige Fragen beantwortete ich Anna, andere behielt ich entschieden für mich. Ich wollte nicht über solch privaten Dinge mit jemanden sprechen. Es lag nicht an Anna. Nein, es lag an mir. Ich würde mit niemanden darüber reden. Es war eine Sache zwischen Erik und mir und da hatte niemand das Recht zwischen zu funken. Ich lächelte sie nur einige Male entschuldigend an und verschwand. Sie kicherte nur immer wieder. Es machte ihr anscheinend Spaß mich zu necken, wenn es um das eine Thema ging. "So schüchtern hatte ich dich gar nicht eingeschätzt.", lachte sie und klopfte mir auf die Schultern. Ja, so schüchtern hätte ich mich selbst nie eingeschätzt. Ich wusste nicht ob ich das jemals ablegen konnte, doch für Erik musste ich es anscheinend Stück für Stück lernen. Es gefiel ihm, wenn auch ich mal die Initiative ergreife, hatte ich das doch gestern sehr deutlich gespürt. Ich räusperte mich kurz. "Ist es nicht egal...", meinte ich dann etwas kleinlaut und räumte nur noch einige Dinge zusammen. "Mhm... das musst du ihn fragen.", kicherte sie. "Bitte erzähle aber niemanden etwas davon...", meinte ich noch schnell und schaute sie ernst und besorgt an. "Was denkst du von mir? Natürlich werde ich niemanden etwas davon erzählen, weiß ich doch wohin das führen kann...", sagte sie ernst, lächelte mich dann jedoch an und verschwand im Haus. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte mir, dass ich mich auch fertig machen musste. Ich verstaute schnell die ganzen Dinge und lief dann in den Waschraum, wo ich mich einer gründlichen Reinigung unterzog und begann mir dann meine Sachen, die in meinem Zimmer breit gelegt worden waren anzuziehen. Ich lächelte, denn es erinnerte mich an den ersten Abend, wo ich Erik auf eine Gesellschaft begleitet hatte. Es waren fast dieselben Sachen, nur die Weste hatte ein anderes Muster und einen helleren braun Ton. Es gefiel mir. Ich streifte sie über und nahm meinen grünen Mantel in die Hand, zog meine Schuhe an und trat aus meinen Zimmer. Wie weit wohl Erik war? Ich schaute mich kurz um und lief zu ihm ins Zimmer. Ohne anzuklopfen, wusste ich doch das er alleine war, schlüpfte ich hinein. ~ Bestätigung - Erik Magnus Lehnsherr Ich blickte zu Charles, der mich an das Gespräch mit Miss Fairfax erinnerte. Ich nickte daher. Hatten wir ja noch etwas Zeit dazu. Ich war ja schnell gewaschen und frisch angezogen. „Wir sehen uns später.“, verabschiedete ich mich also und stieg vom Pferd. Dankend gab ich ihm die Zügel und stieg ab. Eh ich dann meinen Weg zurück ins Haus fand. Am Eingang erwartete mich auch schon die besagte Dame. „Verzeihen sie, dass ich sie unterbrechen musste, Sir.“, kam es auch gleich schon mitfühlen von ihr. Ich blinzelte etwas, denn jetzt wo ich gewillt war es ihr zu beichten, hatte ich das Gefühl sie wusste es auch schon. Oder hatte ich ihre Entschuldigung nur so aufgenommen? Lächelnd legte ich ihr eine Hand auf die Schulter. „Das macht doch nichts. Ich bin froh, dass sie mich daran erinnert haben. Wo wir doch schon beim Plaudern sind….haben sie eine Minute?“, wollte ich wissen und blickte sie an. Etwas überrascht nickte sie und willigte ein mir in den Salon zu folgen, wo wir ungestört reden konnten, während ich mich aus den Handschuhen und den Reitstiefeln schälte. „Nun….das wird nicht einfach für mich und ich hoffe sie sind bei guter Gesundheit, denn ich habe ihnen etwas zu beichten.“ Sofort nahm ihr Gesicht einen besorgten Ausdruck an und sie begann mich auszufragen was mir denn fehlte. Ich winkte doch lachend ab. „Nein nein, mir geht es gut. Sogar bestens. Denn…..der Grund meiner Unterredung ist ein Liebesgeständnis.“ Nun funkelten die Augen der älteren Dame und ein leichtes Schmunzeln zeigte sich auf ihren schmalen Lippen. „Lieben sie ihn?“, wollte sie auch gleich wissen. Ich war so perplex von dieser direkten Anrede, dass ich sie erst mal nur einige Sekunden anstarren konnte. Halb lachend, fand ich dann wieder zu Wort. „äh…..sie….sie wussten davon?“, wollte ich dann wissen und kratze mich verlegen am Hinterkopf. daraufhin begann die ältere Dame zu lächeln. „Nun, sie müssen wissen, ich bin schon so lange in diesem Haus tätig, kenne sie ihr ganzes Leben lang. So etwas übersehen Menschen nicht, die sie ihr Leben lang kennen, Sir.“ Ich wusste nicht ob mich die Aussage nun beunruhigen oder schmeicheln sollte. „Ist es so offensichtlich?“ „Für mancher der ein Auge dafür hat, ja. Doch alle anderen würden es als eine innige Freundschaft empfinden.“ Ich hoffte inständig, dass alle anderen es auch so sahen. Denn ob ich wollte oder nicht, es beunruhigte mich doch etwas. Was wenn meine Tante so etwas sah? Was wenn Raven es bereits bemerkt hatte? Nicht auszudenken, was dann geschehen würde. Allerdings, wenn es meine Tante wissen würde, dann wüsste es jetzt schon ganz London. Daher konnte ich ihrerseits schon mal beruhigt sein. Mir war schon um einiges leichter ums Herz, als ich mich Miss Fairfax anvertraut hatte; und doch beschlich mich wieder langsam die Angst. Konnte sein, dass ich mich auch irrte und sie es nur erkannt hatte weil sie mich so gut kannte. Oder auch nicht. Ich musste dennoch vorsichtig sein. Mich heute Abend von ihm losreißen, mich mit anderen beschäftigen, auch wenn mir ganz und gar nicht danach war. Dankend zog ich mich dann zurück und bat die ältere Dame darum mich auf kleine Fehler aufmerksam zu machen, während wir auf der Gesellschaft verweilen würden. Das wäre mir schon eine große Hilfe. Ich zog mich zurück und verschwand im Waschraum. Ich wusch mich ausgiebig, eh ich mich in meinen Räumlichkeiten zurückzog. Meine treue Haushälterin hatte auch mir meine Sachen schon bereit gelegt, die ich mir nun nur noch überzuwerfen brauchte. Nun in Anzug stand ich vor dem Ganzkörperspiegel und versuchte mir mein Halstuch zu binden. Als plötzlich die Tür aufschwang und Charles in einer sehr schicken Aufmachung zu mir stieß. Sofort wurde das ungebundene Halstuch Nebensache und ich drehte mich zu ihm um. Betrachtete ihn lächelnd. „Womit habe ich solch einen Anblick verdient?“, begann ich und musterte ihn eingehend. Er sah wirklich umwerfend aus! Das Grün seiner Samtjacke unterstrich die warme braune Farbe seines gelockten Haares. Die Weste war so wunderbar geschnitten, dass es seine Figur nur noch mehr betonte. Es war eigenartig solche Dinge von einem Mann zu sagen, doch es war so. Mir gefiel so etwas sehr viel besser, als Frauen die versuchten mit eng geschnürten Korsetts ihren Busen zur Geltung zu bringen. „Alle werden dich für den Gastgeber halten.“, witzelte ich und trat näher um ihm einen Kuss von den Lippen zu stehlen. Meine Kleiderzusammenstellung war schlicht, aber Elegant. Ein blütenweißes Hemd, eine schwarze Jacke, ebenso eine schwarze Weste mit silbernen Knöpfen als Hingucker. Das Halstuch war ebenfalls Weiß gehalten. Alles sehr klassisch und zurückhaltend. Anscheinend war Miss Fairfax der Meinung, dass ich mit meiner Garderobe nicht noch mehr Aufsehen erregen sollte, wie ich es eh schon in der Gesellschaft tat. Mein Haar war streng zurück gekämmt, doch das war nicht wirklich etwas neues. So trug ich es oft auf Gesellschaften. "Das Kompliment kann ich nur zurück geben...", stotterte er leicht und lächelte mich sanft an. "Das Schwarz steht dir... passt es doch gut zu deinem strengen aussehen.", neckte er mich frech und zog mich etwas zu sich herunter um mir genauso einen Kuss auf zu hauchen. Ich schmunzelte, als ich die rote Farbe in seinem Gesicht erkannte. War er doch wieder so verlegen. Bei seinen Worten über meine Kleidung, sah ich kurz an mir herunter. „Streng also, so so.“, lachte ich, eh ich seinen Kuss erwiderte. Überließ ich es doch besser ihm, mir mein Halstuch zu binden. Glücklich sah ich ihm dabei zu. "Ich muss heute Abend ziemlich aufpassen was?" „Du müsstest dich höchstens davor in Acht nehmen, nicht selbst von der Meute an Frauen und Männern überfallen zu werden.“, meinte ich dann und streichelte ihm über die Wange. Er sah wirklich unverschämt gut aus. Hoffte ich doch selbst, dass ihn keiner berühren würde, außer mir. Doch zum Tanzen ging es leider nicht ohne Berührung. Dann eben nur das Nötigste. Konnte ich mir durchaus noch vorstellen, dass selbst Männer von seinem Anblick hingerissen wären. „Komm mal kurz her.“, schnurrte ich und küsste ihn erneut. Diesmal etwas leidenschaftlicher. Wollte ich doch, dass außer mir ihn niemand so bekommen würde. Niemand. Er gehörte mir. So wie auch der letzte Tanz des Abends. Das hatte ich ihm schließlich versprochen. Und schon jetzt freute ich mich darauf. Diesmal brauchte ich mich nicht zurückzuhalten. Das letzte Mal war alles so viel geordneter und zurückhaltender. Jetzt jedoch würde mich nichts aufhalten. Würde ich all meine Liebe in diesen gemeinsamen Tanz einbringen. Ganz persönlich. Sanft löste ich mich von seinen roten Lippen. „Du gehörst mir~“, schnurrte ich besitzergreifend. In dieser Sache war ich eben so hartnäckig wie in meiner Arbeit. Wenn ich etwas sah was mir gefällt, wollte ich es haben. Und niemand anderes würde es wagen mir dieses wieder wegzunehmen. "Was sagt Miss Fairfax und hatte es mit Throum geklappt?", fragte er mich dann aber besorgt. Ich trat dann wieder vor den Spiegel, als er mir das Tuch gebunden hatte. Betrachtete nun mein Gesamtbild kritisch. Bei seiner Frage, drehte ich mich aber wieder lächelnd um. „Mister Throum hat keine Schäden davongetragen und schien auch sonst alles geschluckt zu haben. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.“ Vorsichtig setzte ich mich an’s Fußende des Bettes. Klopfte dann mit einer Hand neben mir. „Und Miss Fairfax….ich dachte erst sie würde einen Herzinfarkt erleiden. Doch wie so oft habe ich mich getäuscht. Sie hat es bereits geahnt.“ ~ Ein geheimes Treffen - Charles Francis Xavier Wie gut er doch in solchen Sachen aussah. Seine breiten Schultern, seine schmale Taille und dann noch die Hose dazu. Ich schluckte kurz und bemerkte erst jetzt das er begann mich gleichermaßen zu mustern. Ein leichter Schauer über kam mich, als er mir wieder einmal sehr klar und deutlich sagte, dass ich zu ihm gehörte. Freute ich mich doch sehr über diesen kleinen Satz. Denn ich fühlte nicht anders. Es sollte ihn niemand anders bekommen, geschweige denn ihn nur zu nahe kommen. Beim Tanz heute Abend wird das jedoch nicht zu vermeiden sein. Viele der Frauen, wollten ihn meist zum Tanz auffordern, doch er selbst wusste ich doch, dass er nicht gerne bei solchen Gesellschaften das Tanzbein schwang. Ich genoss seinen Kuss, dieser leidenschaftliche Kuss der nur mir galt und niemanden sonst. Traurig schaute ich seinen Lippen hinter her, die sich von meinen lösten und sah, wie er begann sich kritisch im Spiegel zu beobachten. Ich lächelte. "Keine Angst mir nähert sich niemand auf zehn Meter. Du kennst Lady Raven...", murrte ich dann leicht. Wusste ich doch, dass sie meist um mich herum rannte genauso wie um Erik selbst. Was mir nicht besser gefiel. Doch in einigen Dingen sollte es doch ganz positiv sein. So war ich vor neugierigen Blicken geschützt, nur ob das Erik war, bezweifelte ich. Ich folgte seiner Aufforderung, als er sich ans Bettende setzte und nahm neben ihm Platz. Ich hörte ihm ruhig zu und musste schmunzeln, als er mir berichtete, dass es Miss Fairfax schon geahnt hatte. Hatte ich doch richtig vermutet. Der guten Frau entging auch rein gar nichts was Erik machte. Sie kannte ihn einfach schon zu lange. Die Sache mit Mister Throum beruhigte mich ungemein, war es doch erleichternd zu wissen, dass ich es nicht nochmal probieren musste. "Anna hatte es auch schon geahnt... aber nur weil Jonas sie damals darauf aufmerksam gemacht hatte. Er wusste es wahrscheinlich schon früher als wir...", grinste ich leicht und schaute ihn offen an. "Wir sollten trotzdem vorsichtig sein und auf der Gesellschaft werden auch keine Andeutungen oder andere Dinge geäußert.", sagte ich ermahnend zu Erik und tippte ihm gegen die Stirn. Wusste ich doch, das er es in einigen Dingen bestimmt nicht sein lassen konnte. „Ich werde mich hüten. Zumal mir Miss Fairfax berichtet hatte, dass man es bemerkt. Ich habe dann nachgefragt, eh sie mir entgegnete, dass die die ein Auge für solche Dinge haben, es bemerken würden.“, hörte ich seine nachdenkliche Stimme. Ich legte meine Stirn kurz in Falten, als er mir berichtete was Miss Fairfax zu ihm gesagt hatte. Ja sie hatte damit recht. Ein geschultes Auge, würde sofort erkennen, das etwas zwischen uns war. So werde ich wohl oder übel, die ganze Gesellschaft heute ihm Auge behalten müssen. Bildlich aber auch geistig. Ich wusste jetzt schon, dass unsere Gespräche, die wir führen werden nicht lange wären, wenn wir überhaupt zu einem Gespräch kommen werden. Erik würde bestimmt von einem Gast zum nächsten huschen. Wie mühselig... „Vergib mir, dass ich dich da mit reingezogen habe. Von Anfang an….“, Ich schaute ihn an, als er mich sachte an der Wange berührte und lächelte entschuldigend. "Es ist nicht schlimm... So haben wir immer noch allen Grund, deine Tante zu ärgern und bloß zu stellen.", kicherte ich und nahm selbst seine Hand in meine. Dieser Abend wird für uns beide nicht gerade leicht werden. Ich würde wieder den kalten unnahbaren Erik vor mir haben. So wie ihn alle anderen kennen... Ich grinste abermals. „Treffen wir uns trotzdem mal ganz heimlich? Ich möchte dir nicht den ganzen Abend nur zusehen, ohne dich nicht wenigstens einmal ganz kurz im Arm gehalten zu haben.“ "Wenn du das wünschst. Um 23 Uhr in deinem Büro?", fragte ich daher und lehnte mich ein wenig zu ihm herüber, um ihn abermals zu küssen. Wollte ich doch am liebsten, mit ihm jetzt lieber im Bett verweilen, als solch eine Gesellschaft mitzuerleben. Wieso interessieren sich auch solche Leute nur für Feste. Ich löste mich seufzend von ihm. "Wir sollten nach unten gehen...", sprach ich leise und küsste ihn das letzte Mal. Leidenschaftlich und ein wenig fordernd. Sehnsüchtig schaute ich dem Mann hinterher den ich liebte. Wollte ich ihn doch gar nicht gehen lassen. Seufzend ließ ich mich kurz auf seinen Bett zurück fallen und holte nochmal tief Luft. Jetzt wussten es Miss Fairfax und Anna; beiden konnte ich vertrauen. Die gute alte Dame liebte Erik viel zu sehr um wirklich darüber zu tratschen. Anna vertraute mir, genauso wie ich ihr vertraute. Wir beide hatten etwas gemeinsam, die Trauer um Jonas. Missmutig setzte ich mich auf, strich mir kurz über das Gesicht und stand schließlich vom Bett auf. Prüfend sah ich in den Spiegel. Wie anders ich doch aussah. Es war ungewohnt mich selbst so zu sehen und Erik wollte mich zeichnen? Verwundert legte ich meinen Kopf schräg und musterte selbst mein Gesicht. Ein schiefes Lächeln huschte mir über dieses. Ihn muss der Teufel geritten haben, um mich Zeichen zu wollen. Ich lächelte mich kurz selber an und trat dann vom Spiegel weg. Ich sollte nach unten gehen, um beim Empfang der Gäste zu helfen. Es würde eine langwierige Prozedur sein, doch neben Erik war es auszuhalten. Ich musste mich jedoch bestimmt selbst ermahnen, um ihn nicht die ganze Zeit anzuschauen. Ich straffte meine Schultern, atmete tief durch, setzte mein charmantestes Lächeln auf und lief dann hinunter, um Erik zu unterstützen. Dieser stand bereits am Eingang und empfing die ersten Gäste. Ich gesellte mich wie beiläufig zu ihm und unterhielt mich kurz mit den Leuten. Ich sagte ja, das konnte jetzt bestimmt dauern. ~ Und der Tanz beginnt - Erik Magnus Lehnsherr Bei Lady Raven's Erwähnung, musste ich ihm Recht geben. Ja, das aufgeweckte junge Ding. Sie würde uns wieder daran hindern länger als 5 Minuten ein Wort miteinander zu wechseln. Was vielleicht gar nicht so übel war, wenn wir von so vielen Menschen beobachtet wurden. Und das werden wir bestimmt. Anna wusste es nun auch, was mich etwas nervös werden ließ, aber es war besser so. Charles vertraute ihr und das sollte ich auch tun. Jetzt kam mir die Idee es allen meinen Angestellten zu beichten, so dumm und so naiv vor. Bereiteten mir die beiden Damen, die wir nun ins Vertrauen gezogen hatten, schon Kopfschmerzen. Das was Miss Fairfax mir gesagt hatte, beunruhigte mich etwas. Daher beschloss ich es ihm zu erzählen. Er sprach es so wieso schon an. Ich meinte es ernst. Hätte ich ihn nicht auf die Gesellschaft mitgenommen, dann wäre nie eine solche Lüge entstanden, die ich nun neben unserem Verhältnis wahren müsste. Es war schon Bürde genug dies zu verbergen, aber nun musste ich auch noch eine Lüge aufrecht erhalten, die eigentlich total unnötig gewesen wäre, wenn die Gesellschaft nicht so starrsinnig und prüde wäre. Ein Schmunzeln zierte erneut meine Lippen. Etwas was ich seit neusten ziemlich oft machte. Das war erstaunlich, wie sehr er mich verändert hatte. Auch wenn es erst ein paar Tage her ist. Ich war ein total anderer Mensch. Zumindest so ganz unter uns. Sicher würde meine Veränderung auch Miss Fairfax bemerkt haben. Sie kannte mich einfach zu gut. Nicht umsonst hatte sie bemerkt was hier zwischen uns lief. „Du bist ganz schön böse, weißt du das?“, lachte ich und kraulte ihm kurz unterm Kinn. Es gefiel mir, dass er so über meine Tante sprach. Da waren wir uns zumindest auch schon einig. Falls sie sich wirklich trauen würde aufzutauchen, dann würde das sehr unschön für sie ausgehen. Zumal sie nicht eingeladen war und dies eine bodenlose Frechheit war. Als er dann den Zeitpunkt und Ort unseres kleinen geheimen Treffens ausmachte, nickte ich zufrieden. Es würde nicht weiter auffallen, wenn ich mich kurz ins Büro verzog. Immerhin hatte ich auch viele meiner Geschäftspartner, die in zwischen zu meinen Freunden zählten, eingeladen. Da war es doch nur verständlich wenn ich mich kurz zurückzog und mir einige Notizen oder derartiges machte. Genüsslich erwiderte ich seinen Kuss. Auch ich hatte nun wenig Lust auf die Gesellschaft. Mir fielen auch sehr viel bessere Dinge ein, die ich nun lieber mit ihm angestellt hätte. Doch ich konnte mir nicht erlauben meine eigene Gesellschaft zu verpassen. Daher stimmte ich ihm zu. Erwiderte seinen letzten Kuss aber ebenso leidenschaftlich wie er ihn mir geschenkt hatte. Dann stand ich auf. „Falls wir uns vorher nicht mehr sehen, bis um 23 Uhr. Und passe auf dich auf.“, schnurrte ich, streichelte ihm über die Wange und verließ dann mein Zimmer. Ich musste noch einiges erledigen, bis die ersten Gäste eintreffen würden. Auf dem Weg nach unten, kam mir Miss Fairfax entgegen, ebenfalls in einer etwas schickeren Aufmachung. Auch wenn sie nur als Angestellte an der Gesellschaft teilnahm, mussten auch diese entsprechend gekleidet sein. „Sie sehen umwerfend aus, Sir.“, meinte sie lächelnd. „Dankeschön, doch das Kompliment kann ich nur zurückgeben.“, meinte ich und nahm das Blatt Papier entgegen, welches sie mir entgegenstreckte. „Sind die Musiker schon da?“, wollte ich wissen. Sofort nickte die ältere Frau. „Ja, sie sind im Tanzsaal und bereiten sich vor.“ „Könnten sie sie hier in der Eingangshalle positionieren? Damit sie bereits beim Empfang etwas spielen. Ich mag solche unangenehme Stille nicht.“, forderte ich und gab ihr dann das Papier zurück. Ich lief dann weiter um die ganze Einrichtung zu betrachten. Meine Leute hatten wirklich ganze Arbeit geleistet. Überall waren wunderschöne Blumen, Teppiche ausgelegt und sonstige Dekoration, wie ich verlangt hatte. Mein Weg führte mich nun nach draußen, wo ich mich platzierte um die ersten Gäste dann zu empfangen und auch gleich den Stallburschen Bescheid zu geben, die Pferde abzunehmen und meinen Gästen beim Ausstieg zu helfen. Ich ging weiter meiner Arbeit nach und begrüßte nun die ersten Gäste. Auf mein Zeichen hin, deutete ich dann den Musikern, dass sie schon zu spielen beginnen sollten. Daher wurden wir wenigstens etwas von Musik begleitet, während wir ein Pärchen nach dem anderen begrüßten. Neben mir und Miss Fairfax, kam dann nach einer Weile auch Charles dazu, begrüßte sie, stellte sich vor und unterhielt sich etwas mit ihnen. Ich war ihm dafür sehr dankbar, was wäre ich doch für ein schlechter Gastgeber. Ich konnte mich ja nicht mit allen unterhalten. Doch als nach und nach so die Leute eintrafen, hielt ich es für besser rein zu gehen und mich um die zu kümmern die bereits hier waren; ließ also das Geschehen draußen seinen Lauf nehmen. Sie würden den Weg auch alleine noch ins Haus finden. Ich begann nun meinen Angestellten klar zu machen, dass sie mit den Getränken kommen sollten, während sich die Meute an Leute im Eingangsbereich und im Salon aufhielten. Ich hatte genug Platz, da konnten sie sich schon etwas verteilen. Vorsichtshalber hatte ich die Räume abgeschlossen, in die sie kein Recht hatten einzutreten. Man wusste ja nie. In kürzester Zeit, begannen sich die Hallen zu füllen, ein großes Stimmengewirr entstand, es wurde gelacht und getuschelt. Eben wie auf einer Gesellschaft so üblich war. Ich widerstand dem Drang Ausschau nach Charles zu halten, den ich nun in der Menge verloren hatte. Ich wurde von Hand zu Hand weiter gereicht. Begrüßte alle, verweilte etwas um mich nach ihrem Wohlbefinden zu erkundigen, eh es dann auch schon weiter ging. Hier und da wurden mir neue Leute vorgestellt, die als Begleitung dabei waren. Erstaunlicherweise hatte ich wohl mit dem Auftauchen von Charles einiges verändert. Nun sah ich nämlich öfters wie zwei Herren den Saal betraten, anstatt eines gewöhnlichen Pärchens, aus Mann und Frau. Musste ja nicht heißen, dass sie so veranlagt waren wie ich, aber anscheinend hatte ich ihnen auch Mut gemacht, dass es nicht schlimm war, wenn man keine weibliche Begleitung dabei hatte. Als ich bei einem älteren Ehepaar stand, welches ich ausgesprochen gut mochte, wurde ich plötzlich von hinten angefallen. Erschrocken verschüttete ich einen Teil meines Getränks und griff nach den Armen die mich umschlangen. Ohne hinzusehen, wusste ich wer es war. „Raven!“, rief ich also aus. ~ Aufkommende Eifersucht - Charles Francis Xavier Ich wusste nicht genau oder wie lange wir schon im Eingangsbereich standen und die Gäste begrüßten. Ich lächelte immer freundlich, bis wir schließlich davon abließen und die Gäste die schon da waren bespaßten, denn das war es nun. Wir waren wie Clowns die ausgestellt wurden und die Leute unterhalten mussten. Für einen kurzen Moment, als mich niemand beachtete, fuhr ich mich seufzend durchs Haar und schaute mir die Gäste genauer an. Einige erkannte ich noch. Sie waren auch damals bei Mister Swan und Lady Frost gewesen. Einige die mich selbst erkannten, kamen auf mich zu und begannen sich mit mir zu unterhalten. Ich lächelte und erwiderte das Gespräch. Über das geschäftliche konnte ich leider nicht sprechen, daher bestanden meine Gespräche nicht aus geschäftlichen Dingen, was meine Gegenüber anscheinend immer Dankbar annahmen. Immer wieder wimmelte ich einige ab, nahm mir etwas zu trinken und suchte mit vorsichtigen Blicken nach Erik, konnte ihn aber leider nicht erblicken. Mein Weg führte über den langen Flur, bis ich abermals aufgehalten wurde und ich noch ein Glas Wein angeboten bekommen hatte. Wieso wollte auch jeder mit mir ein Glas Wein trinken? Ich nahm es jedoch dankend an und schaute zur Tür. Mein Herz machte kurz einen glücklichen Hüpfer als ich Erik erblickte, doch was dann geschah, ließ meine Augenbrauen kurz zusammen ziehen. Es war schnell, hatte wahrscheinlich niemand bemerkt. Lady Raven hatte Erik von hinten umarmt, was mir ganz und gar nicht gefiel. Zwangsweise richtete sich meine Aufmerksamkeit, wieder auf das ältere Pärchen vor mir. Ich wusste, dass Erik nur mich wollte, doch Lady Raven hatte schließlich auch ihre gewissen Vorzüge. Ich musste mich ablenken, denn wenn ich weiter zu ihnen schauen würde, würde es auffallen und das wollte ich nicht. Ich streckte scharmant eine Hand aus, beugte mich leicht vor und fragte die Tochter des Pärchens ob sie nicht Lust hätte mit mir zu tanzen. Ein Lächeln zeigte sich auf ihren Lippen und sie willigte ein. So würde der Abend schnell vergehen und um so schneller war es 23 Uhr. Ich lächelte kurz und führte sie in den Tanzsaal. Ich blieb kurz mit der Dame neben mir stehen und sah nochmals zu Erik. Ich bereute es... Musste Lady Raven ihn auch noch einen Kuss auf die Wange drücken? Die Gerüchte brodelten schon so, da musste sie es nicht noch verstärken. Ich beobachtete wie sich Erik schließlich von ihr losriss und einige Stufen die Treppen hinauf lief, um eine Ansprache zu halten. Er machte es wirklich gut. Ein weitaus höflicher Gastgeber, dachte ich mir kichernd. Ich lauschte seinen Worten und sah zu wie er den Tanzsaal für die öffentlichen Tänze preisgab. "Wollen wir?", fragte ich die Lady neben mir und Schritt mit ihr in den Tanzsaal, der sich Stück für Stück füllte und ich mit ihr unsere Position einnahm. Eigentlich tat ich es wirklich nur um mich abzulenken, ließ ich es doch nicht anmerken, dass ich kein Interesse an ihr hatte. Ich schaute kurz die Reihe herunter und musste lächeln, als ich Erik und Miss Fairfax entdeckte. Die ältere Dame freute sich sichtlich, dass Erik ihr den ersten Tanz schenkte. Ich freute mich auch darüber, dass er seinen ersten Tanz nicht Lady Rave geschenkt hatte. Ich durfte nicht weiter darüber nachdenken... Mir gehörte dafür der letzte und diesen werde ich ganz bestimmt nicht verpassen. Als die Musik begann, verbeugten wir Männer uns und die Frauen taten einen kleineren Knicks. Als wir begannen zu Tanzen, saß wieder jeder einzelne Schritt. Hatte ich doch so lange diese Bewegungen ausgeführt. Ich musste mich beherrschen nicht die ganze Zeit zu Erik zu schauen. Einige Male ließ es sich nicht verhindern, wenn wir aneinander vorbei gingen. Ich ließ es jedoch als ein freundschaftliches Lächeln aussehen. Was anderes konnte ich ja nicht tun... Der Tanz war ohne das ich es gemerkt hatte, recht schnell wobei und ich bedankte mich bei der Lady. Als diese sich von mir entfernte, hatte ich jedoch fast zeitgleich die Nächste bei mir. Verwundert sah ich sie an, doch willigte ich ein. Was sollte ich auch machen...? Ich hoffte es würde jetzt nicht die ganze Zeit so gehen... Ich drehte mich genauso wie die anderen kurz um, als ich Eriks erhobene Stimme vernahm, hatte ich gar schon Angst. Verwundert hob ich meine Augenbrauen und legte meinen Kopf etwas schräg. Von hier aus konnte ich fast nichts sehen, nur Erik Stimme war zu hören. Ich hatte nicht verstanden was er gesagt hatte, doch das würde ich auch noch später herausfinden... Ich lächelte kurz und widmete mich wieder meiner Tanzpartnerin. Als ich das Klavierspiel hörte, wusste ich das Erik am Klavier saß. Ich musste nicht hinschauen, musste ihn nicht sehen... Ich konnte es alleine durch sein Spiel erkennen. Diese Sanftheit, die in seinen Klängen mitschwang, ließen mich kurz frösteln. Ich verbeugte mich abermals und begann zu tanzen. Mein Blick huschte immer mal wieder kurz auf die Uhr. Es würde nicht mehr lange dauern bis es 23 Uhr war. Die Vorfreude ließ mein Herz schneller schlagen und ich tanzte zu seinen Klängen. Es war schön Erik am Klavier zu wissen, konnte er doch so gut spielen. Die Stücke hatten immer noch eine gewisse Note, die jedes zu einem Wunderwerk machten. Ich hätte am liebsten enttäuscht aufgestöhnt, als das Lied endete, doch verkniff ich es mir und verbeugte mich abermals höflich. Ich lief an den Rand des Saales und sah wie Lady Raven auf mich zu kam. „Nicht jetzt“, dachte ich mir. Ich konnte Lady Raven leiden und doch war sie eine Rivalin, die ich unbedingt ausstechen musste. Ich wusste, dass Erik sie eher wie eine Schwester sah und doch machte es mich halb wahnsinnig, wenn sie ihn nur berührte. Ich lächelte sie leicht an und nahm mir wieder ein Glas Wein. Ich sollte demnächst doch ein wenig essen. Ich nahm einen Schluck und schnappte mir als nächstes eines der Schnittchen, die umher gegeben wurden. So war es doch schon besser. Immer wieder huschte mein Blick zufällig zur großen Standuhr. Freute ich mich doch schon so sehr auf die privaten Momente alleine mit Erik. Lady Raven hatte leider ihren Weg zu mir nicht unterbrochen, was mich innerlich aufstöhnen ließ. Dachte ich doch, dass sie vielleicht jemand anderen entdecken würde, doch das tat sie nicht. Ich lächelte sie an. "Lady Raven, wie geht es ihnen? Verzeihung, ich muss gleich weiter.", sagte ich freundlich zu ihr und küsste zur Begrüßung ihre Hand. "Einer der Diener hatte mir gesagt, dass es unten im Weinkeller einige Probleme gab.", sprach ich entschuldigend. "Ich hoffe doch aber trotzdem, dass sie mir später noch einen Tanz schenken werden.", lächelte ich und schaute kurz nochmal auf die Uhr. Es wurde Zeit... Ich entschuldigte mich abermals und lief an ihr vorbei, wobei ich mein Weinglas auf eines der Tabletts abstellte und in den Flur hinaus verschwand. Ich hoffte nur das sie mir nicht folgte. So schaute ich noch ein paar Mal abwechselnd zu den andere Gästen und in Richtung Raven, die sich dann anscheinend mit einigen anderen Leuten begann zu unterhalten. Da hatte ich nochmal Glück gehabt. Ich lächelte und trat schnell in das Arbeitszimmer. Für Außenstehende musste es so aussehen, als ob ich einfach nur eine Unterredung mit dem Hausherren führen wollte und wie ich bemerken konnte, dachten wirklich fast alle, dass wir eine sehr enge Freundschaft hatten. Zum Glück war es so. Als ich eintrat, erblickte ich Erik an seinem Schreibtisch. Ohne ein Wort trat ich auf ihn zu und umarmte ihn von hinten. "Ich mag es nicht, wenn die Frauen um dich herum scharwenzeln, als wärst du ein Zuchtpferd...", schmollte ich in seinen Rücken. ~ Geheimes Treffen im Büro - Erik Magnus Lehnsherr Völlig überrumpelt versuchte ich mich wieder aufzurichten und nun die junge Dame zu Recht zu weisen, die mich von hinten angefallen hatte. „Raven, was machst du denn?“, lachte ich leicht und besah sie mir. Sie sah heute ausgesprochen hübsch aus. Das orange Kleid, dass sie trug schmeichelte ihrer Haarfarbe und ihrer Figur. Doch ich besah sie nicht als ein Mann, der daran Interesse zeigte, sondern als ihren Bruder. War sie für mich doch immer so etwas wie meine Schwester und würde es auch immer bleiben. „Darf ich denn nicht meinen Lieblingscousin begrüßen?“, fragte sie so zuckersüß. „Cousin?“, fragte ich nun scherzend beleidigt. Darauf hin kicherte sie nur verspielt, stellte sich auf Zehenspitzen und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Entschuldige Bruderherz.“, korrigierte sie sich schnell. „Schon besser.“, lachte ich und die beiden mit denen ich mich eben noch unterhalten hatte, stimmten in mein Gelächter mit ein. Ich fragte sie dann noch ob ihre Mutter auch hier wäre, was sie natürlich bejahte. Doch sie schien noch in der Menge irgendwo festzusitzen, was ich auch gleich ausnutzte um weiterzuziehen, eh sie ihren Weg zu uns finden konnte. Ich gedachte nämlich einige Worte an die Gesellschaft zu richten, weshalb ich dann zur Treppe lief, einige Stufen nach oben trat und gegen mein Glas tippte. Das reichte jedoch vollkommen aus um alle Blicke auf mich zu ziehen. Auch wenn es kaum jemand gehört haben konnte. Ich räusperte mich schließlich und begann dann. „Guten Abend die Herrschaften. Ich weiß es ist nicht üblich, sich auf diese Weise Aufmerksamkeit zu angeln, aber da ich heute ihr Gastgeber bin, bin ich der Meinung, dass mir dies durchaus zusteht.“, begann ich locker und leicht scherzend. „Ich bedanke mich bei allen, die meiner Einladung nachgekommen sind und hoffe, dass ihr euch alle an meinem Wein gütlich tut.“ Dabei verwies ich auf die verschiedenen Angestellten die mit den Tabletts um die Gäste schwirrten. „Blickt jedoch nicht zu tief ins Glas, denn heute Abend habe ich einige Tänze angesetzt. Nun hoffe ich auf weiterhin gute Unterhaltung. Hiermit eröffne ich den Tanzsaal.“ Mit einer einladenden Geste ließ ich die Türen des Tanzsaales aufgleiten. Natürlich nicht durch meine Fähigkeiten, sondern durch zwei meiner lieben Angestellten. Die Musiker hatten aufgehört zu spielen, als ich begonnen hatte zu reden und nutzten nun die Zeit sich neben dem Flügel zu positionieren, damit sie zum Tanzen einluden. Ich konnte von hier aus nun endlich Charles ausmachen, der schon mit Begleitung in den Tanzsaal schritt. Kaum hatte ich die letzte Stufe hinter mir gelassen, wurde ich auch schon von Damen umringt, die unbedingt den ersten Tanz mit mir haben wollten. Ich lehnte jedoch höflichst ab und suchte mir ganz jemand Besonderen als meine erste Tanzpartnerin aus. „Würden sie mir die Ehre erweisen, meine liebe Miss Fairfax?“ Völlig gerührt, hob sie eine Hand an ihre Lippen und willigte ein. Ich konnte ihr ansehen, wie sehr sie sich darüber freute. Immerhin hatten wir noch nicht das Vergnügen eines gemeinsamen Tanzes. Ich wollte so auch etwas die Gerüchte um mich und Lady Raven abschwächen. Daher hatte ich sie bewusst nicht als meine erste Tanzpartnerin gewählt. Ich war froh hatte ich diese Wahl getroffen. Ich zeigte ihr doch viel zu selten meine Zuneigung. Sie war für mich wie eine Mutter. Und ich wollte ihr die Liebe, die sie verdient hatte auch zurückgeben. Das beabsichtigte ich mit meiner Tanzaufforderung auch zu zeigen. Und ich konnte sehen, wie sehr sie sich darüber freute. Es fiel auch nicht weiter auf, dass sie auch für mich arbeitete, da viele wussten, dass sie mich weiter aufgezogen hatte, seit meine Eltern tot waren. Das war kein Geheimnis. Daher fand ich auch, dass ich sie ruhig zu einem Tanz auffordern durfte. Es war auch mal etwas anderes mit ihr zu tanzen, als mit jungen Dingern die alle nur mein Vermögen oder mein Aussehen im Kopf hatten. Nochmal anders war es mit Charles. Doch das war so wieso mit niemandem zu vergleichen. Mit Vergnügen tanzte ich also diesen Tanz mit meiner Haushälterin, kam dann mit Charles und seiner Begleitung zusammen zu einem Vierergrüppchen. Es fiel mir schwer nicht ganz so auf ihn zu achten, oder gar mit ihm weiter zu tanzen. Miss Fairfax sah mich auch mahnend an, was ich jedoch nur aus dem Seitenwinkel sehen konnte. Sagte es mir jedoch schon genug. Ich begriff zumindest, daher hatte ich meinen Blick gesenkt, oder auf Charles Tanzpartnerin gerichtet, der ich ein freundliches Lächeln schenkte. Es war so schwer. So schwer. Wir tanzen weiter, gingen auseinander und standen am Ende wieder in unserer Ausgangsposition. Ich bedankte mich mit einem Kuss auf die Wange, bei Miss Fairfax für den Tanz. Ich sah es in ihren Augen gefährlich glitzern, weshalb ich mich dann lächelnd von ihr abwand. Aber schon kamen die nächsten Damen und hofften von mir gefragt zu werden. Ich lehnte jedoch erneut höflich ab. Schritt ich doch zum Flügel um die Musiker beim nächsten Tanz zu unterstützen. Doch bevor ich diesen erreicht hatte, stellte sich plötzlich meine Tante in den Weg. Sofort hielt ich an und mein Lächeln verschwand. „Erweist du mir die Ehre?“, fragte sie so schleimisch wie es nur ging. Ich verengte meine Augen zu schmalen Schlitzen. Antwortete ihr dann ganz frech: „Da ich nicht die Absicht habe, jemanden wie dich auch noch als meine Schwiegermutter am Hals zu haben, lehne ich mehr als nur entschieden ab.“ Ich sagte dies so laut, dass es die nächsten Paare hörten, die sich um uns gesellt hatten. Es würde dann von selbst die Runde auf der Gesellschaft machen, so redselig wie die ganzen Gäste waren. Daher setzte ich meinen Weg zum Flügel fort. Ich gab den Musikern ein Zeichen, dass sie noch warten sollten, bevor sie das nächste Lied anstimmten. Ich nahm also Platz und merkte schon wie neugierig die Gäste geworden waren. Als dann das nächste Lied begann, begleitete ich die Musiker mit meinem Spiel. Setzte Noten dazwischen, die noch nie gespielt wurden. Alles klang dennoch sehr harmonisch und lud zum Tanzen ein. Ich spielte mit all meiner Hingabe, da ich wusste dass es Charles gefiel. Ich ihm zeigen wollte, was er alles schaffen konnte, wenn man gelernt hatte zu spielen. Ich spielte nur für ihn. Würde ich doch lieber mit ihm tanzen, doch da mir dies verwehrt wurde, drückte ich meine Liebe zu ihm eben anders aus. Auch meiner Meinung nach, war das Lied zu kurz. Denn ich kam schnell zu einem Ende. Bedankte mich bei den Musikern und stand auf. Kaum war ich vom Hocker getreten, kamen schon die ersten Gäste und gaben ihre Entzückung über das Spiel preis. „Herzlichen Dank.“, bedankte ich mich bei diesen und verneigte mich etwas. Mein Blick glitt verstohlen auf die Wanduhr. Es war kurz vor 23 Uhr. Ich bemerkte wie mein Herz einen freudigen Hüpfer machte. Gleich würde ich ihn im Arm halten können, seine Lippen auf meinen spüren. Wie aufgedreht ich sofort war. Ich suchte daher den Mann, der mir bei meiner Aktion behilflich sein würde in der Menge. Durch meine Größe konnte ich ihn dann auch schnell ausmachen. Bei Gelegenheit nahm ich mir auch gleich noch ein Glas Wein und ein zweites für meinen Geschäftspartner. Genau genommen, der Sohn dessen. Ich schlängelte mich nun durch die Menge und näherte mich dem jungen Mann und seiner bezaubernden Gattin. Sie waren grade in eine Unterredung verwickelt, die ich zwar nur ungern störte, aber Charles zu sehen drängte mich dazu es doch zu tun. „Verzeihen sie.“, mischte ich mich also ein. Doch es wurde nicht so beklemmend aufgenommen, da ich schließlich der Gastgeber war. „Oh, Mister Lehnsherr. Kommen sie, kommen sie.“, meinte meine Zielperson und winkte mich dazu. Höflich bot ich ihm eines der Gläser an die ich mir nun genommen hatte. „Ich störe nur ungern, allerdings suche ich sie schon den ganzen Abend. Ich wollte mich noch kurz mit ihnen unterhalten.“, begann ich nun und weckte sofort das Interesse des schwarzhaarigen Mannes. „Bitte, seien sie doch ganz offen.“, lud er mich ein und nahm mir das Glas entgegen. „Ich bedaure, dass ihr Vater meiner Einladung nicht nachkommen konnte, denn ich habe einen wichtigen Umschlag für ihn vorbereitet.“, begann ich nun meinen Plan in die Tat umzusetzen. „Ich würde mir auch niemals anmaßen sie darum zu bitten, ihm diesen zu bringen….“ So wie ich es geplant hatte, unterbrach mich mein Gesprächspartner dann aber. „Nicht doch, nicht doch! Es wäre mir eine Ehre, Sir. Ich würde nur mit Freuden ihrer Bitte nachkommen.“ Ein zufriedenes Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus. „Zu gütig von ihnen! Nun denn, dann werde ich sie nicht weiter auf dieses Schriftstück warten lassen. Ich werde noch die letzten Zeilen schreiben und bringe ihnen das Schreiben.“ „Bitte, tun sie das.“ Er schien ebenso erfreut wie ich zu sein, dass er mir behilflich sein konnte. Ich war mit seinem Vater durch meine Arbeit verbunden und schätzte ihn sehr. Seine Gesundheit verschlechterte sich in den letzten Tagen jedoch, was ich nun auch gleich auszunutzen gedachte. Nun hatte ich einen Grund mein Büro aufzusuchen. Ich entschuldigte mich, stellte mein Glas wieder zurück auf eines der Tabletts und machte mich auf den Weg. Ich schlängelte mich durch die Gäste, in die Eingangshalle, wo ich nochmal von jemandem aufgehalten wurde. Bemerkte jedoch nicht, dass meine Tante mir mit den Augen folgte. Neben ihr stand Raven, der sie nun zuflüsterte: „Liebling, geh und sprich doch mit Erik. Er wird sich sicher freuen.“ Mit ihrer Tat beabsichtigte sie das Gerücht wieder mehr Stärke zu verschaffen. Raven die sich dabei nichts gedacht hatte, nickte und schlängelte sich ebenfalls durch die Menge. Ich war jedoch schon dabei die Treppen nach oben zu laufen. In ihrem Versuch mir zu folgen, erblickte sie aber Charles. Den sie heute noch gar nicht gesehen hatte und fand, ihn zu begrüßen wäre ebenso famos. „Oh! Charles!“, rief sie aus und hielt auch diesen in seinem Gang auf. „Wir sind uns heute noch gar nicht begegnet! Wie geht es ihnen?“ Ich hatte also ohne weitere Zwischenfälle mein Büro betreten und wartete nun auf meinen Geliebten. Ich hatte mich über meinen Schreibtisch gebeugt und unterschrieb nur noch den Brief. Ich hatte ihn vorher schon vorbereitet, damit ich nur Zeit für Charles haben würde. Ich war grade dabei ihn zu versiegeln, als ich dann seine Hände um meinen Körper spürte und seinen Worten lauschte. Schmunzelnd, schob ich den nun fertigen Brief bei Seite und löschte die Kerze, die ich zum versiegeln benutzt hatte. Zärtlich glitten meine Hände über seine. „Ich doch auch nicht. Doch ich kann das selbe nur von dir sagen.“, meinte ich düster, drehte mich um zog ihn an mich und küsste ihn besitzergreifend. Erleichtert keuchte ich in den Kuss. Endlich konnte ich ihn küssen. Es kam mir so unendlich lange vor, seit ich ihn das letzte Mal geküsst hatte, auch wenn es erst einige Stunden her war. Fest drückte ich ihn an mich, während ich den Kuss leidenschaftlicher gestaltete. Ich drehte ihn dann um, so dass er nun an meiner Stelle stand und ich den Rücken zur Tür hatte. Fordernd drückte ich ihn auf den Schreibtisch. Hatte ich doch extra die Sachen etwas bei Seite geschoben, dass ich genau dafür Platz fand. Gierig, nahm ich seine Lippen in Besitz und spreizte seine Beine, damit ich mich dazwischen stellen konnte. ~ Entbrannte Leidenschaft - Charles Francis Xavier Ich drückte mich fester an ihn, wollte ich ihn doch nie mehr los lassen. Bei seinen Worten grinste ich leicht, doch eh ich etwas erwidern konnte, drehte er sich in meiner Umarmung herum und legte seine Lippen auf meine. Ich seufzte zufrieden in den Kuss hinein und legte meine Arm um seinen Hals. Wie sehr ich diese Lippen vermisst hatte. Es waren vielleicht nur einige Stunden, doch es kam mir eine halbe Ewigkeit vor. Die Leidenschaft die er mir entgegen brachte, sagte mir, dass er genauso empfand wie ich. Mein Herz schlug schnell gegen meine Brust, dieses beschleunigte sich noch um einiges, als er sich mit mir herum drehte und ich prompt auf dem Schreibtisch Platz genommen hatte. Ich keuchte leicht in den Kuss hinein, spürte ich doch sein Verlangen ganz deutlich. Keuchend löste ich mich von seinen Kuss. "Was ist wenn...", brachte ich nur heraus und schaute ihn peinlich berührt an. Was ist wenn jemand uns erwischen würde, doch es kribbelte in meinen Bauch. Hatte es doch etwas Verbotenes wenn er mich hier und jetzt nehmen würde. Ich beugte mich wieder zu ihm hinauf und küsste ihn. Wollte ich doch jetzt nicht darüber nachdenken, solange wie er es nicht tat. Sonst war er es doch immer mit den ganzen Bedenken... nicht ich. Auch wenn ich hier gerade auf seinem Schreibtisch saß. „Wird uns keiner. Dann musst du eben leise sein.“, schnurrte er und ließ meine Hose durch seine Fähigkeit aufspringen. Ich keuchte in seinen Kuss hinein und kam seinen Verlangen nach, als er mich ein wenig zur Kante des Schreibtisches zog. Willig legte ich meine Beine um seine Hüfte, doch streifte ich meine Schuhe einfach mit dem jeweiligen anderen Fuß, von meinen Füßen herunter, um selbst seine Kleidung nicht dreckig zu machen. Ich erschauerte bei jeden seiner Berührungen und keuchte kurz auf. "Wie soll man da leise sein...", gab ich beschämt von mir und erwiderte seinen Kuss. Er war so fordernd, wild und ein leises Stöhnen konnte ich mir kaum verkneifen, als er mit seiner Hand in meiner Hose verschwand. Ich drückte mich ihm sanft entgehen und dämpfte meine aufkommende Lust in dem ich meine Lippe auf seine presste. Die Musik war eigentlich laut genug, sodass uns niemand vernehmen konnte, doch die die sich zufällig in der Nähe des Büros aufhielten... Meine Sinne wurden immer weiter benebelt, konnte kaum noch klar denken. Ich presste mich weiter an ihn. Bekam nichts mit was um uns herum passierte, war ich doch in meiner eigenen Welt gefangen, wo mich Erik gerade hinführte. Ich hatte ihn auch nicht gefragt, ob er die Tür geschlossen hatte, sondern strich ihm selbst über seinen Körper. Wieso mussten wir auch so viel anhaben? Ich wollte seine Haut berühren, ich wollte meine Gedanken auch gleich in die Tat umsetzten und widmete mich seiner Weste. „Vergiss die Weste.“, keuchte er ungeduldig in den Kuss. ~ Gefunden - Lady Raven Ich war weiterhin auf der Suche nach Erik, wie es mir meine Mutter gesagt hatte. Auch wenn ich nicht genau wusste, was sie eigentlich von mir erwartete. Hegte sie denn Hoffnung, dass er sich überreden ließ mich zu heiraten? Als wäre seine Standpauke damals nicht deutlich genug gewesen. Leise schlich ich mich dem Flur entlang und sah von links nach rechts. Suchte sein Büro. Ich war schon lange nicht mehr hier gewesen, dachte ich grade wehmütig. Es fehlte mir hier zu wohnen. Wenn auch nur ein paar Tage. Ich zuckte zusammen, als ich etwas leises dumpfes hörte, war mir aber sicher, dass es Erik im Büro gewesen sein musste. Freudig strahlend, ihn gefunden zu haben, bewegte ich mich also in diese Richtung. Ich erreichte schließlich die Tür und lauschte kurz. Eh ich dann die Türklinke betätigte und langsam eintrat. Es war dunkel. Hatte er denn kein Licht gemacht? Erst etwas blind durch das Licht in der Halle eben und jetzt in völliger Dunkelheit trat ich einige Schritte hinein. Langsam bildete sich dann aber das was ich niemals zu sehen gedacht hatte. Meine Augen wurden größer als ich Erik erkannte, der über jemand anderen Gebeugt anscheinend grade sehr beschäftigt war. Die Tür schwang aber durch meine Bewegung vorhin weiter auf und ließ Licht in den Raum gleiten, so dass die beiden sich nicht mehr bewegten. Sich bewusst dass sie nun ertappt worden waren. Ich keuchte überrascht auf. Oh Gott wie peinlich! Aber….ich sah….gar kein Kleid….. ~ Panik - Charles Francis Xavier Ich hörte seine Antwort, als ich beginnen wollte seine Weste aufzuknöpfen. Seine unruhige Stimme, ließ mich abermals auf keuchen. Ich küsste ihn immer williger, wollte ich doch, dass er mich nahm. Zu sehr hatte er meine Sinne vernebelt. Auch ich wanderte jetzt weiter hinunter und wollte mich gerade seinem bestem Stück widmen, als ich die Tür vernahm und dann das Licht sah. Ich hielt sofort inne in meinem Tun. Nein bitte nicht... Ich kniff meine Augen zusammen, war ich doch eher im Schatten. Ich löste mich von Erik und dieser Schloss mit einer Handbewegung die Tür hinter der Person, die gerade eingetreten war. So war alles wieder im dunklen gehüllt. Kurz musste ich mich an die Dunkelheit gewöhnen, wollte ich doch sofort die Zeit anhalten, mir gelang es auch, doch dann keuchte ich kurz auf. Ein komisches Gefühl breitete sich in meinem Kopf aus.... Ich schloss schnell meine Hose, was Erik auch tat und rutschte hinter ihm von Tisch herunter. War das peinlich! Erst recht konnte ich nicht ausmachen wer diese Person war. Ich konnte ihre Gedanken nicht lesen! Gar nicht! Eher hatte ich das Gefühl, je länger ich mich auf sie konzentrierte, desto schwächer wurde ich. Versagte ich so sehr...? Ich begann etwas zu straucheln und versuchte nicht mehr zu erfahren wer die Person war. "Erik...", sprach ich leise und stütze mich wieder am Tisch ab. Ließ die Zeit weiter laufen und erkannte, dass Lady Raven den Raum betreten hatte. Wieso kann ich ihre Gedanken nicht lesen? Wieso konnte ich die Zeit nicht anhalten? Es hatte doch noch vor kurzen funktioniert. Panik stieg in mir auf... Ihr Blick sprach tausend Bände... Was sollten wir jetzt nur tun?! In Gedanken teilte ich Erik mit, dass ich nichts machen konnte. Es verunsicherte mich... Wir werden auffliegen...! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)