Unknown Feeling von Mizuki_Matsumoto ================================================================================ Kapitel 1: -1- -------------- So hier ein Oneshot, den meine Schwester sich gewünscht hat~ Er ist schon sehr kitschig geworden, muss ich sagen ^o^ ------------------------------------------------------------------------------ Schon als Kazuki an diesem Morgen die Augen aufschlug, wusste er, dass heute nur ein Scheißtag werden konnte. Er hatte Kopf- und Gliederschmerzen, ihm war kalt und seine Klamotten klebten durchgeschwitzt an seinem Körper. Klasse, das hatte ihm gerade noch gefehlt, nicht das er im Moment nicht schon genug Probleme hatte. Aber liegen bleiben stand für ihn heute nicht zur Auswahl, sie hatten für heute eine Bandprobe angesetzt und die würde er sicher nicht wegen einer kleinen Grippe absagen. Also erhob er sich langsam, ignorierte das Schwindelgefühl, das ihn fast sofort heimsuchte und machte sich auf den schnellsten Weg auf ins Badezimmer. Nach einer warmen Dusche würde es ihm sicher schon viel besser gehen. * Die Dusche hatte letztendlich gar nicht geholfen, genauso wenig wie der Versuch wenigstens eine Kleinigkeit zu frühstücken. Schon bei dem bloßen Gedanken daran, war ihm schlecht geworden. Trotzdem hatte er sich jetzt warm eingepackt auf den Weg zu ihrem Proberaum gemacht und er konnte es kaum erwarten dort anzukommen. Laufen oder auch Stehen kamen ihm im Moment so unglaublich anstrengend vor und er wünschte sich nichts mehr als sich auf ihre gemütliche Couch fallen zu lassen und nie wieder aufzustehen. Es dauerte aber noch knapp 20 Minuten bis das bekannte Gebäude in sein Sichtfeld rückte. Noch einmal beschleunigte er seine Schritte und lies einen leisen Seufzer hören, als er in die Wärme des Hauses eintrat. So schnell wie er in seinem Zustand konnte, durchquerte er den kleinen Flur und öffnete die Tür zu ihrem Proberaum. „Hey Kazu-… Man siehst du scheiße aus.“, begrüßte ihn Subaru auch gleich grinsend, blickte ihn einmal von oben nach unten an, bevor er seinen Blick wieder auf die Zettel vor sich lenkte. Kazuki schüttelte nur schweigend den Kopf und lies sich anschließend auf das geliebte Sofa fallen, um vor der Probe vielleicht noch ein bisschen schlafen zu können. Leider war ihm ein bisschen Ruhe wohl nicht gegönnt, denn er konnte deutlich fühlen, wie sich jemand neben ihm niederließ und obwohl er seine Augen geschlossen hielt, spürte er einen bohrenden Blick auf sich. Als sich auch noch eine Hand auf seinen Oberschenkel legte kehrte die Übelkeit wieder zurück, zumindest kribbelte es in seiner Magengegend, und er zwang sich doch die Augen zu öffnen. „Subaru hat Recht, Kazuki. Geht es dir gut?“ Koudai sah ihn besorgt an und streichelte sanft über seinen Oberschenkel. Der Blonde jedoch entwand sich der Berührung, aus unerklärlichen Gründen war sein Magenkribbeln dadurch nur noch stärker geworden. „Keine Angst, mir geht es gut. Ich hab mich nur ein bisschen erkältet, kein Grund sich Sorgen zu machen.“, wehrte Kazuki ab und begab sich zu seiner Gitarre. Er wollte die Probe so schnell wie möglich zu Ende bringen und dann nur noch ins Bett. „Klasse, dann können wir ja anfangen! Ich hab heute noch was vor.“ Kuina meldete sich jetzt auch zu Wort und grinste sie alle breit an. Ihnen war mehr als klar, was genau der Lilahaarige noch vorhatte. Trotzdem begaben sich jetzt auch die anderen auf ihre Plätze und kurz darauf gab Tomoya schon den ersten Takt an und nach und nach stiegen alle ein. * Sie probten jetzt seit gerade einer Stunde, doch Kazuki fühlte sich jetzt schon vollkommen fertig. Er hatte angefangen leicht zu zittern und ihm wurde in kürzer werdenden Abständen immer wieder für einen Moment schwarz vor Augen. Bis jetzt konnte er es noch ganz gut vor den anderen verstecken, aber mittlerweile fühlte er sich wie in Watte gepackt, bekam nicht mal mehr mit, dass er aufgehört hatte zu spielen. „Kazuki, was soll da-… Um Gottes Willen, Kazuki! Was ist los mit dir?“ Er hatte zwar mitbekommen, dass Koudai ihn angesprochen hatte, aber die Worte ergaben für ihn keinen Sinn mehr. Um ihn drehte sich alles und er merkte, dass ihm schon wieder schwarz vor Augen wurde. Er spürte nur noch, wie sich zwei Arme um ihn legten, als er auch schon komplett abdriftete. * Als er das nächste Mal seine Augen öffnete, blickte er sich desorientiert um. Das letzte an das er sich erinnern konnte, war, dass er im Proberaum gestanden und Gitarre gespielt hatte. Wie er jedoch hier her gekommen war, wusste er nicht. Suchend blickte er sich um, erblickte aber nichts das ihm irgendeinen Anhaltspunkt zu seinem momentanen Aufenthaltsort gab. „Oh Kazu-chan, du bist wach.“ Erschrocken blickte der Blonde sich um und entdeckte schließlich auch seinen rot-schwarzhaarigen Bandkollegen, der lässig an den Türrahmen gelehnt stand und ihn mit ernstem Blick musterte. Irgendwie hatte Kazuki Angst, wenn er den Blick des Anderen sah. Normalerweise war Koudai immer fröhlich und lief mit einem Grinsen durch die Gegend, das es jetzt anders war konnte kein gutes Zeichen war. So versteckte er sich auch noch weiter unter der ausgesprochen gemütlichen Decke, als dieser auf ihn zukam und sich schließlich auf der Bettkante niederließ. „Wieso machst du sowas, hm? Weißt du eigentlich was wir uns für Sorgen gemacht haben, als du einfach so umgefallen bist?“ Koudai sah ihn anklagend an, strich aber gleichzeitig sanft durch seine blonden Haare, nahm seinen Worten somit die Schärfe. Kazuki fühlte sich schon wieder so komisch. Hoffentlich wurde er schnell wieder gesund, dieses Bauchkribbeln war wirklich ein komisches Gefühl. „Ich… Also… Wieso bin ich hier?“ Ihm fiel es schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Wieso hatten ihn die anderen nicht nach Hause gebracht, sondern ihn scheinbar in Koudais Zimmer abgelegt? „Naja… Nachdem du umgefallen bist, haben wir natürlich einen Arzt gerufen, weil wir dich nicht wach bekommen haben. Auf jeden Fall hast du scheinbar eine ziemlich fiese Grippe mit hohem Fieber und hast erst mal Bettruhe und was gegen deine erhöhte Temperatur verordnet bekommen und da man dich dann ja schlecht allein lassen kann, hab ich dich mit zu mir genommen.“ Kazuki nickte. Warum ausgerechnet Koudai ihn mitgenommen hatte, war ihm aber trotzdem nicht klar. Eigentlich hätte er erwartet das Kuina sich um ihn kümmerte, dieser war schließlich sein bester Freund, aber eigentlich störte es ihn bei genauerem Nachdenken gar nicht so sehr bei dem Rot-Schwarzhaarigen zu sein. Hier fühlte er sich erstaunlich wohl und geborgen. „Kann ich dir irgendwas bringen? Eine Suppe oder vielleicht was zu Trinken?“ „Ähm… Ein Wasser wäre nett.“ In diesem Moment klingelte es an der Tür und Koudai verließ das Zimmer. Kazuki atmete angespannt aus. Irgendwie war es komisch allein mit dem anderen zu sein, nicht unangenehm aber komisch. Obwohl er dem anderen natürlich unendlich dankbar war, dass er sich um ihm kümmerte. „Gott Kazuki, wie geht es dir?“ Kaum hatte sich die Tür zum Schlafzimmer wieder geöffnet, hing auch schon sein bester Freund an ihm und umarmte ihn fest. „Alles okay, Kuina. Du musst dir keine Sorgen machen. Was machst du überhaupt hier?“ Sanft löste er sich von dem Lilahaarigen, hielt seine Hand aber weiterhin in seinen. Es machte ihn glücklich zu sehen, dass sein Freund sich Sorgen um ihn gemacht hatte. Das zeigte ihm nur immer wieder, wie wichtig er dem anderen war. „Naja, Kuina konnte den Tag einfach nicht genießen, bevor er wusste, dass es dir gut geht. Also hab ich ihn hierher gefahren.“, kam eine dritte Stimme aus der Richtung der Schlafzimmertür, wo er auch kurz darauf Rui erkannte. Sanft lächelnd nickte er diesem zu, der sein Lächeln freundlich erwiderte und zum Gruß kurz die Hand hob. Er mochte Kuinas Freund, er mochte ihn wirklich gern. Er war immer nett, zuvorkommend und er hatte eine beruhigende Wirkung auf den aufgedrehten Lilahaarigen. Kazuki freute sich für seinen besten Freund, denn dieser schien noch fröhlicher zu sein, seit er den Silberhaarigen an seiner Seite hatte. „Hey, das ist nicht lustig! Ich hab mir wirklich Gedanken um ihn gemacht!“, schmollte der Lilahaarige, entlockte den anderen beiden damit aber nur ein Schmunzeln. Gerade wollte er wieder ansetzen, wurde aber mit einem kleinen Kuss seitens Rui zum Schweigen gebracht. Kazuki betrachtete die Szene belustigt, ließ sich dann aber mit einem Seufzen zurück in die Kissen fallen, sitzen war noch immer zu anstrengend. „Okay Kuina, da du gesehen hast, dass es Kazu-chan gut geht, kannst du ja wieder gehen. Ich will dich nicht rausschmeißen, aber er braucht viel Ruhe und sollte am besten noch ein bisschen schlafen.“ Unbemerkt von den dreien, war Koudai ins Schlafzimmer zurück gekehrt. In der Hand hielt er ein Tablett mit einem Glas Wasser und einer dampfenden Suppe, zumindest dachte Kazuki, dass es Suppe war. Erst jetzt merkte er, dass er wirklich ein wenig hungrig war. „Koudai hat Recht, er muss sich ausruhen. Komm Kleiner, wir gehen wieder.“ Mit diesen Worten schnappte Rui sich seinen Freund, winkte noch einmal freundlich und hatte auch kurz darauf die Wohnung verlassen. Koudai schloss die Schlafzimmertür, setzte sich dann wie schon davor auf die Bettkante, reichte Kazuki das mitgebrachte Tablett. „Ich dachte mir, ich mach dir mal etwas zu essen. So wie du heute Morgen aussahst, hast du sicher noch nichts zu dir genommen.“ Der Rot-Schwarzhaarige lächelte ihn an und wieder machte sich dieses Bauchkribbeln in Kazuki breit. Ob er in seinem Zustand wirklich etwas essen sollte? Andererseits hatte sein Freund sich so viel Mühe gemacht, also griff er nach der Schüssel und begann langsam zu essen. Widererwartend schmeckte es sogar sehr gut. „Danke Koudai, dass du dich so um mich kümmerst.“, flüsterte er leise, nachdem er auch den letzten Rest Suppe geschlürft hatte und sich müde in die Kissen gekuschelt hatte. „Nicht dafür, mein Kleiner. Das mach ich doch gerne für dich.“ Kazuki spürte noch, wie sich ein warmes paar Lippen auf seine Stirn legte, dann war er auch schon eingeschlafen. * Nach einer Woche Bettruhe ging es Kazuki langsam wieder besser. Sein Fieber war gesunken, die Kopfschmerzen waren weg, nur gegen die Erschöpfung hatte er bis jetzt noch nicht tun können. Die gesamte Woche hatte Koudai ihn nicht aus den Augen gelassen und sich liebevoll um ihn gekümmert. Mittlerweile war er aber wieder in seine Wohnung zurück gekehrt, schließlich konnte er nicht ewig das Bett seines Freundes belegen. Auf dem Sofa sitzend hatte er darüber nachgedacht, wie er sich bei eben Genanntem für seine Hilfe und Fürsorge bedanken konnte. Denn auch wenn sie Freunde waren, war es seiner Meinung nach nicht selbstverständlich so viel für den anderen zu tun. Da ihm aber nichts hatte einfallen wollen, hatte er sich hilfesuchend an seine anderen Freunde gewandt, die aber alle nicht besonders produktiv gewesen waren. Schlussendlich war er zu dem Entschluss gekommen, dass er Koudai erst einmal ins Kino einladen würde. Er wusste, sowas machte der Ältere gerne und auch wenn das ziemlich klischeehaft war, war es doch schon mal ein Anfang. Außerdem hatte sich der Rot-Schwarzhaarige sehr gefreut und auch sofort zugestimmt, nachdem Kazuki ihm versichert hatte, dass es ihm gut ging und er einen Kinobesuch schon schaffen würde. Also stand er jetzt hier. Dick eingepackt in seine Winterjacke wartend vor dem Kino. Zum Glück musste er nicht zu lange warten, denn in einiger Entfernung sah er einen roten Schopf auf sich zukommen und lag einen Augenblick später auch schon in den Armen seines Freundes. „Na Kazu-chan, wie geht’s es dir?“ „Ich sagte dir doch bereits, dass es mir wieder besser geht. Aber lass uns jetzt rein gehen, sonst bin ich gleich wieder erkältet.“ Lächelnd blickte er sein Gegenüber an, nahm ihn an der Hand und zog ihn ins Innere des Gebäudes. Das Bauchkribbeln, das sich sofort wieder in seinem Magen ausbreitete, ignorierte er gekonnt. Schnell besorgten sie sich noch die Tickets für den ausgewählten Film, betraten den Saal und warteten darauf, dass der Streifen endlich begann. Als sich der Saal langsam verdunkelte und die Titelmusik anfing zu spielen, lehnte Kazuki sich entspannt zurück. Doch er schaffte es während des ganzen Filmes nicht, sich auf diesen zu konzentrieren. Dieses Kribbeln wollte einfach nicht nachlassen und im Moment hatte er Angst, schon wieder krank zu werden und das konnte er seinen Freunden nicht zumuten. „Kazuki!... Kazuki, ist alles in Ordnung? Du siehst schon wieder so blass aus.“ Besorgt sah Koudai ihn an, strich ihm sanft über den Kopf. Der Film war scheinbar schon vorbei und der Saal hatte sich schon fast komplett geleert. „Ich… Ich weiß nicht.“ „Wie meinst du das? Was ist denn los?“ Noch immer strich Koudai ihm sanft durch die Haare. Vielleicht sollte er ihm einfach von den komischen Gefühlen erzählen? Koudai wusste doch immer auf so vieles eine Antwort. „Ich.. fühl mich komisch. Besonders wenn du bei mir bist… Damit will ich nicht sagen, dass du mich krank machst! Es ist nur… Dieses Bauchkribbeln hört einfach nicht mehr auf und ich hab Angst, dass ich ernsthaft krank bin, weißt du?“ Fragend und verunsichert sah Kazuki seinem Freund in die Augen, welcher ihn sanft anlächelte. „Kazu-chan“, sagte Koudai und strich ihm sanft über die Wange „du bist nicht krank, mit dir ist alles in Ordnung.“ „Sicher?“ „Ja, ich bin mir sicher.“ Und mit diesen Worten legte sich ein weiches Lippenpaar auf seines und dieses Bauchkribbeln wurde stärker als je zuvor. Aber vielleicht… ganz vielleicht könnte er lernen damit zu leben. --------------------------------------------------------------------------------- So, das war es dann auch^-^ Ich hoffe es hat euch gefallen~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)