Patient 836 von MadMatt (Kakashi x Sakura) ================================================================================ Kapitel 18: Im Angesicht der Vergangenheit ------------------------------------------ Kapitel 18 - Im Angesicht der Vergangenheit   Um ehrlich zu sein währe ich am liebsten ewig vor diesem Tag weggelaufen, meine Angst bereitete mir, fast täglich, schlaflose Nächte. Es war nicht gewiss ob wir diesen Krieg gewinnen würden, ob es alle überleben würden war anzuzweifeln. Mein Gefühl hatte mich nicht oft getäuscht und dieses Mal sagte es mir wir hatten große Verluste zu befürchten. Ich hatte wirklich Angst Naruto, Tsunade oder Kakashi würden es nicht überleben. Keiner hatte nur die geringste Ahnung, was uns erwarten würde. Ich versuchte mir immer wieder vorzustellen, was auf mich zukam. War es so wie der Kampf zwischen Sasori und mir? Schlimmer? Ich musste mich mit  dem Nichtwissen zufrieden geben.  Ein Zustand der mich bald in den Wahnsinn trieb. Jeder hatte genaue Anweisungen bekommen, auch ich. Mein Platz würde in der ersten Division sein, bei den Nah- und Mittelstreckenkämpfer, bei Kakashi. Er als General der ersten Division mein direkter Vorgesetzter, es beruhigte mich ihn in meiner Nähe zu wissen. Unsere Liebe war in diesen Tagen in den Hintergrund gerückt, wir wussten, dass nun eine größere Entscheidung anstand. Es betraf jeden von uns ob Mann oder Frau, Genin, Chunin, Jonin oder Kage. Doch kam ich nicht drum herum in jeder Nacht, das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen. Als Pain über Konoha hereinbrach und alles vernichtete, was ihm in den Weg kam. Kakashi wochenlang leblos in den Krankenhausbett, dann er Moment als alles plötzlich ganz anders war. "Wie kam es nur zu dieser Situation", fragte ich mich in der letzten Nacht, die ich mit Kakashi verbringen konnte, bevor wir am nächsten Morgen aufbrechen würden.   Müde drehte ich mich zur Seite, blickte auf den hellen Mond, versuchte zu schlafen. Mein Kopf war voller Gedanken, was würde uns erwarten? Würde dieser Krieg den Sieg bringen? War wirklich Frieden in Aussicht? Würde Kakashi und ich danach endlich ein gemeinsames Leben haben? Ich seufzte, trank einen Schlug Wasser und versuchte einzuschlafen. Neben mir schlief Kakashi. Ich bewunderte es, dass er so entspannt bleiben konnte. Er hatte bereits einen Ninjakrieg miterlebt, nebenbei strotzte er nur so von Kampferfahrung. Wie gerne würde ich auch auf diesen Erfahrungsschatz zurückgreifen können. Als ich darüber nachdachte, viel mir auf, dass Kakashi mir nie wirklich ausführlich erzählt hat, wie er den letzten Ninjakrieg erlebt hat. „Es wird schon alles gut werden.“, sprach ich leise zu mir selbst und kuschelte mich wieder unter meine Decke und schmiegte mich sanft an den Jonin. Allerdings schaffte ich es nicht einzuschlafen, dabei war klar, dass ich ausgeschlafen sein musste, fit für alles was noch kommen würde. Ich lag wach Minute um Minute und starrte zur Decke, in meinem Kopf spielten sich alle möglichen Horrorszenarien  immer wieder ab und halfen nicht Ruhe zu finden. „Du kannst nicht schlafen, oder?“ Ich sah erschrocken zur Seite, Kakashi war wach, auf einen Ellenbogen gelehnt und sah mich mit besorgten Blick an. „Morgen ist es soweit…“, antwortet ich knapp und versuchte immer noch die Fassung zu behalten. „Ich weiß.“ Plötzlich spürte ich eine Frage unter den Nägel brennen. „Kakashi…Beim letzten Mal, wie war es? Ist es so wie sie alle sagen? Ich muss es wissen, ich ertrag diese Ungewissheit einfach nicht mehr“ Ich sah ihn fragend an, hoffte er würde ehrlich antworten, doch wirkte er als wollte er mir ausweichen. War es so schrecklich? „Bitte sei ehrlich.“, forderte ich. Er wisch meinem Blick aus, schien Worte zu finden. „Sag es einfach.“ „Sakura…“, er strich mir durch Haar und nahm mich in den Arm. Ich nahm diese Geste dankend an, schmiegte mich an ihm, spürte seinen Herzschlag.  Kakashis Körper strahlte immer viel Wärme aus, eine Tatsache die ich nicht mehr missen wollte. Es war schön neben einem geliebten Menschen aufzuwachen, seine Nähe zu spüren und zu wissen, dass man nicht alleine war. Ich wollte alle dies auf gar keinen Fall mehr hergeben,  wollte bei diesem Mann blieben, ich wollte endlich Zeit haben unsere Liebe zu genießen. Doch schwebte Akasuki wie eine bedrohliche Wolke über alles und gab niemanden die Chance glücklich zu werden. "Kakashi, bitte...sag mir die Wahrheit ich muss wissen, was auf mich zukommt."   "Alles", antwortet er knapp.   Alles? Was ist das für eine Antwort?   Mein skeptischer Blick schien Bände zusprechen, ein beschwichtigender Kuss folgte, meinte er damit mir wieder ausweichen zu können?   "Du willst mir nicht vom letzten Krieg erzählen. Ich merke doch, dass du mir ausweichen willst."   Wieder bekam ich einen Kuss, wieder mal war es ein Versuch mich abzulenken, mich vom Thema wegzureisen. Innerlich wollte ich standhaft bleiben, dennoch spürte ich, dass ein Teil von mir dies nichtmehr lange durchhalten würde.   Ich sah meinen Freund bittend an und nach einen Moment des Schweigens rang sich Kakashi durch mir doch zu erzählen, was ich so dringend wissen wollte. "Ich war 13 Jahre als  man hatte mich gerade  zum Jonin ernannt. Ich fühlte mich als etwas Besseres. Im Nachhinein erfuhr ich, dass man aufgrund der mangelnden Streitkräfte mich befördert hatte. Ein fataler Fehler. Sie wussten, dass es im Grunde Leichtsinnig war einen Jungen gleich so einen Rang zu geben. Ich dachte nur an die Vorschriften und Regel, am Ende starb Obito und Rin. Besonders der Tod von Rin war traumatisch für mich. Sie sah mich mit ihren Augen an, wusste dass es nun vorbei war. Auch mir war bewusst sie würde nun sterben. Im Nachhinein bin ich mir sicher, dass ich mir meiner Gefühle für sie erst im Angesicht des Todes bewusst wurde. Es war der Moment indem ich das Mangekyou erhielt. Immer, dann wenn ich es benutze denke ich an sie. Es ist ein Segen für mich, es hat mir oft das Leben gerettet, doch denke ich immer daran, dass hierfür ein Mensch gestorben ist. Ein Mensch den ich geliebt  habe."   Schweigen trat ein, ich sah betrübt zu Kakashi. Er hatte mir nie erzählt was genau geschehen war. Natürlich kannte jeder im Dorf, die ungefähre Gesichte, doch aus seinem Mund lag in ihr so viel Schmerz.   "Der Krieg hatte mir alles genommen was mir wichtig war. Mein Vater war bereits tot, schuld war sein Sinn für Gerechtigkeit, meine Mutter starb im Kindbett und meine beiden Teamkollegen starben wegen mir. Sakura, glaub mir nach diesem Krieg wollte ich kein Ninja mehr sein. Ich wollte mit alledem nichts mehr zu tun haben. Immer mehr Gräber schienen sich mit Menschen zu füllen, die mir am Herzen lagen. Alles hatte mich in ein großes Loch hineingezogen. Ich versuchte einen Sinn in der ganzen Sache zu sehen. Natürlich sagten immer alle, das Dorf müsse beschützt werden, aber zu welchen Preis? Die Dorfbewohner feierten die Menschen, die zum Schutz des Dorfes gestorben sind als Helden, doch wenn all die Menschen sterben, die du Freunde nennst ist es schwer an den Willen des Feuers zu glauben..."   Entsetzt blickte ich in sein Gesicht, dies zu hören war grausam. Hatte sie damit zu rechnen war es das? Irgendwo auf einem Schlachtfeld den Tod finden, elendig an seinen Wunden zu krepieren und im Tod als Held gefeiert werden? War es das wert?   "Und was hat dich dazu bewogen weiterzumachen?" Kakashi drücke mich fester an sich. Küsse mich auf die Stirn und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. „Der Hokage der vierten Generation. Auch er hatte große Verluste in diesem Krieg erlitten. Seine Mutter hatte es nicht geschafft, zudem waren zwei seiner Schüler es nicht überlebt. Allerdings sah er mehr nach vorne. Er besuchte mich zuhause und wir unterhielten uns sehr lange. Er kannte mich wirklich sehr gut wusste, dass ich nicht  der familienbezogene Mensch wie die anderen war. Mein Sensei sagte einmal zu mir, dass ich jeder irgendwo seinen Platz hat und jeder seine Aufgabe im großen Spiel des Lebens habe. So entschloss ich mich meine Wissen an die nächste Generation weiter zu geben, wie es auch Minato tat. Mit der Zeit lernte ich mir meinem Rang besser umzugehen, Situationen besser einzuschätzen und jungen Genin zu helfen Ninjas zu werden.“, erklärte er. „Das war bestimmt nicht immer einfach?“ „Oh ja besonders als mir drei ganz große Chaoten zugeteilt wurden, die nie meiner  Meinung nach nie ein Team werden würden.“, sprach Kakashi mit einem Lächeln „Oh meinst du die, mit dem Sensei der immer zu spät kam?“ , konterte ich. Wir beide lachten.   Am nächsten Morgen waren wir beide früh auf. Unser Gespräch hatte mir geholfen endlich etwas Schlaf zu finden.  Angezogen und frisch geduscht, wartete ich an der Tür, um dann mit Kakashi  aufzubrechen. „Gut dann können wir  los.“ , sprach ich als mein Freund endlich mit einem Rucksack aus der Küche kam. Ich griff zur Türklinke, allerdings packte mich einen Hand von hinten  und hielt mich davon ab. „Was ist?“, fragte ich mit irritiertem Blick. „Sakura, gleich werden wir nicht mehr alleine sein.“ „Ja… ich weiß Kakashi.“ Was wollte er mir damit sagen? „Ich wollte dich noch, um etwas bitten bevor wir nun aufbrechen?“, sprach er weiter, immer noch wusste ich nicht auf was er raus wollte. Kakashi  konnte wirklich in Rätseln sprechen. „Okay, ja…“ „Heirate mich!“ Was? Was redet er da? Mein Herz schlug wie wild, meine Gedanken waren wirr. Ich war vollkommen überwältigt. Es war das letzte mit dem ich gerechnet hatte. Kakashi nahm meine Hände und schloss sie in seine. „Sakura, wenn dieser Irrsinn vorbei ist werde meine Frau. Ich will mit dir mein Leben verbringen, ein glückliches ruhiges Leben an deiner Seite.“ Meine Gefühle waren in diesem Moment überwältigend, ich spürte wie Tränen von meinen Wangen liefen, ich versuchte Worte zu finden, doch gelang es mir nicht. Mein Rucksack fiel zu Boden und ich fiel ihm in die Arme.  Ich drückte Kakashi fest an mich. Meine Tränen konnte ich nicht mehr zurückhalten.  Nie hatte ich an eine Heirat gedacht, doch jetzt in diesem Moment indem der Jonin mich gefragt hatte seine Frau zu werden, wollte ich nur das.   „Ja ich will deine Frau werden!“  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)