Kakashi - Mein Retter in der Not von Hidaso (Nach keiner wahren Begebenheit...) ================================================================================ Ist das etwa eine ECHTE Umarmung? --------------------------------- Traurigkeit. Mitleidigkeit. Schweigen. Trübseligkeit. Erstaunen... ...-ON!? Kakashi steht wie aus dem Nichts vor mir. So nah wie in der Residenz des Hokagen, nein, noch viel näher! Mich beschleicht ein merkwürdiges Gefühl und ich beiße erschrocken meine Zähne aufeinander. Mein Herz hämmert wie wild und ich halte schon wieder die Luft an. „Bin ich in eurer Geschichte eine so wichtige Figur?“ Seine Stimme klingt zwar beherrscht und cool, jedoch immer noch vorsichtig. Das sichtbare Auge zuckt musternd nach unten und ich ziehe darauf den Kopf weiter nach hinten. Jedoch tut er der Weißhaarige selbiges in gegenteilige Richtung und ich sitze viel tiefer in der Klemme. Hinter mir das Geländer, rechts und links seine Arme und vor mir er selbst. Mist. Zögerlich und mit leicht piepsiger Stimme antworte ich ihm. „Naja! So wichtig auch wieder nicht...!“ Ich hoffe darauf, dass ich das Richtige gesagt habe, aber als er sein Auge ein wenig zusammendrückt, spüre ich, dass ihm nun eine weitere Frage auf den Lippen brennt. „Stalkst du mich in eurer Welt?“, er hebt die Augenbraue und kommt ein kleines Stück näher. Der Schweiß läuft mir den Rücken herunter und ich habe das Gefühl, dass mein ganzer Körper bebt. Angst. Große Angst. Doch ich muss etwas sagen! „N-nein?“ Ich wundere mich selbst, dass meine Antwort eher wie eine Frage klingt und drücke reflexartig die Lippen zusammen. „Jeder eurer Welt erzählt so begeistert von meinem Leben...?“ Ich denke zuerst, dass es eine Feststellung ist, aber als ich mit einem „Natürlich nicht!“ antworte, spüre ich, wie ungeniert ich in seine Falle getreten bin... Nein, wohl eher, wie ich nach seiner Nase hineingetanzt bin! In mir schießt eine unangenehme Wärme hoch, sticht so in meinem Nacken, dass es sich schon wieder eiskalt anfühlt. VER-DAMMT! „Also bin ich für dich schon etwas... besonderes an der Geschichte...?“ Ich frage mich allmählich, ob man, trotz der Dunkelheit, meine knallrote Birne nicht schon für paranormal einordnen kann. Ich spüre regelrecht, wie sich ein knalliges Rot durch mein Gesicht frisst und ich sag nur eins... ES. BRENNT! Eilig schnappe ich ein paar mal kurz nach Luft, traue mich nicht, ihm eine Antwort zu geben. Wie auch? Ich werde eh wieder in eine Falle tapsen... „Atmest du nicht mehr?“ Erschrocken von seiner Frage, atme ich hustend aus, knalle gegen seinen Kopf und wir beide zucken zurück, heben die Hände und fassen nach den Stellen, die sich getroffen haben. Mit einem kurzen „Au...!“, kneife ich ein Auge zusammen und schiele Kakashi an. Selbiger spinkst mit halb offenem Auge zu mir herüber und drückt mit zwei Fingern ein wenig auf seinem Stirnband herum. Ja, auf seinem Stirnband! Toll, und ich habe das Teil gegen den Schädel bekommen... So bin ich zwar um eine Reaktion für sein „Also bin ich für dich schon etwas... besonderes an der Geschichte...?“ herum gekommen, aber mein Kopf pocht herrlich vor sich hin und scheint auch nicht daran zu denken, damit aufzuhören... Na toll... wenn nicht so, dann so, oder wie? Mein Körper erlangt zwar wieder Normaltemperatur, mein Herz pocht nicht mehr so sehr und mein Gesicht scheint nicht mehr so rot zu sein, stattdessen wahrscheinlich eher bleich, denn als der Schmerz nach mehreren Sekunden immer noch nicht nachlässt, sinke ich langsam etwas zusammen und lasse die Hände nicht von meinem Kopf. Ich ziehe scharf die Luft ein und presse die Augenlider zusammen. „...So schlimm?“ Der besorgte Unterton, der seiner so gleichgültigen Stimme untergemischt ist, verschafft mir Bedenken und ich komme nicht drumherum zu nicken. Fast noch im gleichen Moment, spüre ich seine Handschuhe und Fingerkuppen an der schmerzenden Stelle, knapp über der Stirn. Mich überfällt eine eisige Gänsehaut. „Meine Güte pocht das...“ Sein Gemurmel tut gut. Ich fühle mich schon jetzt schlagartig besser, beiße aber weiterhin auf meine Unterlippe. Er streicht immer wieder Strähnen rund um die schmerzende Stelle weg, scheint aber nicht fündig zu werden und streichelt abschließend meinen Kopf ein wenig. In mir kribbelt es, ich werde mir bewusst, was er da gerade macht und fange an, das immer schwächer werdende Pochen zu ignorieren. Ich hebe leicht den Kopf und schaue ihm in das Auge. Er steht so nah vor mir... Sein Stirnband spiegelt ein wenig das Licht des Mondes. Vollmond... Die Kälte schleicht um meine Hände und ich drücke sie zu eine leichten Faust zusammen. Unsere Umgebung schweigt... nur ein paar mal hört man den Ruf einer Eule. Ein guter Geruch steigt in meine Nase. Ich schäme mich zwar schon dafür, es zu sagen, aber Kakashi riecht ECHT gut... und das ist nicht gelogen! Eine eisige Windböe holt mich wieder zurück in die Wirklichkeit. Es jagt mir erneut eine Gänsehaut über die Arme und der eben nassgeschwitzte Rücken zahlt sich jetzt im negativen Sinne aus. Man, ICH FRIERE! Ich versuche es zwar zu unterdrücken, aber halte dem nicht lange Stand und fange immer wieder neu an zu zittern. Wie lange wollen wir hier eigentlich noch so dumm rumstehen? Ich will nach Hause- Ins Warme... „Du frierst...“ Hab ich auch schon festegestellt, Mr. Dreimalschlau... Einen Moment Stille. Ein Seufzen. „Na komm...“ Kakashi zieht mich zu meinem Erstaunen behutsam an seinen Oberkörper, mein Herz will zwar wieder stark anfangen zu klopfen, aber es kann nicht. Oder bin ich es, die nicht kann? Anfangs stehe ich etwas erstaunt da, rühre mich kaum und versuche mich zu besinnen. Doch es klappt nicht, daher nehme ich es einfach mal so an, wie es ist und lege die Arme an seinen Rücken, lege den Kopf bei ihm ab und warte darauf, dass ich endlich aus diesem Traum erwache. Ja, ich schließe sogar ein paar mal die Augen, um dann, wie erwartet, in irgendeinem Bett zu liegen. Doch falsch gedacht. Jedes Mal finde ich mich da wieder, wo ich es vorher schon tat. Bei IHM. Bei Kakashi... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)