Kakashi - Mein Retter in der Not von Hidaso (Nach keiner wahren Begebenheit...) ================================================================================ Ist das etwa Kakashis ECHTE Vergangenheit? ------------------------------------------ Furcht. Stille. Konzentration. Mut... „Hatake Kakashi, der berüchtigte Kopierninja, dessen Gesicht bisher nur die wenigsten Leute sehen konnten. Sie waren und sind ein sehr guter Shinobi, da Sie einen bekannten Ninja als Vater hatten: Hatake Sakumo. Auch genannt: Der weiße Reißzahn. Von ihm erhielten Sie auch das weiße Chakra, berüchtigt für den Hatake-Clan, der dem aussterben bedroht ist. Soweit ich weiß, müssten Sie das einzige Überlebende Mitglied sein... Mit bereits fünf Jahren, wurden Sie Genin, mit sechs Chounin und anschließend mit 13 Jounin. Sogar entwickelten Sie ein spezielles Jutsu namens Chidori, da es klingt, wie tausende zwitschernde Vögel. Aber zwischen diesen Zeiten passierte etwas sehr wichtiges mit Ihnen...“ Kakashi schluckt und wendet den Blick von mir ab. In seinem Auge liegt tiefe Trauer und man sieht den Schmerz, den er erlitten hat. Jedoch fühle ich mich gezwungen weiterzuerzählen, solange er mich nicht stoppt. „Ihr Vater war für Sie der größte Anhaltspunkt und Sie orientierten sich an ihm. Es war auch einer der Gründe, warum aus Ihnen ein so fabelhafter Ninja wurde... Als Sie noch sehr jung waren jedoch, passierte etwas, was Sie eine lange Zeit prägte und ich denke, dass es das noch immer tut: Denn auf einer Mission, enttäuscht Ihr Vater das Dorf, indem er nicht die Erfüllung der Mission, sondern das Retten seiner Teamkameraden als eine höhere Priorität bezeichnete. Er wurde vom Dorf, sogar von den Geretteten so verachtet, Feigling genannt und anstatt in Schande weiterzuleben, entschied für einen Selbstmord.“ Ich spüre, dass Kakashi schaudert. Es ist so unheimlich in seiner Gegenwart und doch fühle ich mich so behütet. Ich würde ihn am liebsten tröstend umarmen, aber welch eine Ironie wäre es, einen weinenden Kakashi im Arm zu halten? Ich entscheide mich letztlich, weiter zu reden, egal wie viel Angst ich selbst dabei auch habe... „Es prägte Sie so sehr, dass sie sich einredeten, dass es nur einen waren Weg des Ninja gibt. Sie hielten sich nur noch strikt an Regeln und Vorschriften und waren zielstrebig dabei. Ihren Vater wollten Sie vergessen und Sie versuchten den Ruf des Hatake-Clans wieder aufzubauen. In dem Team unter der Führung von Namikaze Minato, dem vierten Hokage, der aber im Kampf gegen den Neunschwänzigen umkam, mehr dazu erstmal nicht, … also unter seiner Führung wurden Sie mit Uchiha Obito und Rin, deren Nachname ich nicht kenne, ein Team.“ Ich warte einen Moment, bis ich weiterspreche. Mein Blick gleitet zu Kakashi, der seine Fäuste geballt hat und konzentriert in die Ferne sieht. „Sprich weiter...“, hauchte er schon fast und ich nickte betrübt. „An dem Tag an dem Sie zum Jounin ernannt wurden, … da... also da hatten Sie eine Mission, die beinhaltete, eine Brücke zu zerstören. Zu dieser Zeit herrschte nämlich zwischen Konohagakure und Iwagakure ein Krieg. Und... in dieser Mission, setzten Sie, soweit ich weiß, das erste mal richtig ihr Chidori ein. Sie bekamen von Ihrem Sensei spezielle Kunais und teilten sich dann auf. Minato zu einem Schlachtfeld um die Angreifer abzuhalten und Ihr zu der eigentlichen Mission, die Brücke zu zerstören. Jedoch fingen euch Ninjas aus Iwagakure ab und entführten Rin. Kakashi-Sensei, Sie wollten natürlich der Mission nachgehen, so sehr es auch geschmerzt hat, aber Uchiha Obito, die, von Ihnen genannte, Heulsuse, zeigte auf einmal enormen Mut und machte sich auf den Weg, Rin zu holen. Ihr teiltet euch auf und es lag eigentlich schon auf der Hand, dass der Uchiha-Junge, der sein Sharingan noch nicht einmal aktiviert hatte, verliere würde.“ Meine Stimme wird trauriger, ich schlucke die Gefühle jedoch herunter und rede weiter. „Doch durch irgendeinen Grund, entschieden Sie sich doch um und halfen Obito noch in letzter Sekunde. Zu Ihrem Erstaunen, hatte der sonst so feige Schutzbrillenträger sein Sharingan erweckt und war nun um einiges furchteinflößender. Als Duo besiegten Sie und ihr Freund den Gegner vorerst. Jedoch zerbrach dabei ihr Hakkou Chakra Tou, das weißglänzende Chakraschwert, einzig und alleine für den Hatake-Clan und sein helles Chakra gedacht, und verloren dazu... Ihr linkes Auge.“ Kakashi reißt die Augen auf, zumindest das eine, welches ich sehen kann, schaut dann aber wieder blitzschnell weg. Er ist so anders. Es herrscht so eine … unbeschreibliche Atmosphäre. Gruselig und zugleich magisch. Ich öffne wieder meinen Mund, beruhige mich vorher aber noch für ein paar Sekunden. Es tut mir so im Herzen weh, ihm das alles noch einmal vor Augen zu führen... „Mit einem Set, welches Sie von Rin geschenkt bekommen haben, weil sie ja Jounin wurden, verbanden Sie das linke Auge und näherten sich mit Obito der Höhle, in der man Rin gefangen hielt. Zusammen kämpften Sie gegen zwei weitere Ninjas, befreiten Rin, doch als die Höhle anfing einzustürzen, befahl euch Obito, der von einem Felsbrocken am Boden gehalten wurde, ihn zurückzulassen. Es war ein so schlimmer Augenblick für Sie, einen Freund zurückzulassen, wo Sie doch gerade erst erkannt haben, wie wichtig die Kameraden sind, dass Sie nur schweren Herzens aus der Höhle verschwanden.“ Ich warte wieder einen Moment, habe schon selber angefangen zu zittern und werde mir im Laufe des Erzählens bewusst, was Kakashi nicht alles erlebt hat, dass es also wirklich keine geschichte ist, sondern eine pure Realität. Dieser Schmerz. Er hat ihn wirklich ertragen müssen. Hat wirklich einen Freund aufgeben müssen... Ich kann auf einmal nachvollziehen, warum er sich so viele Vorwürfe gemacht hat, leide nachträglich mit ihm und trete einen Schritt näher an ihn heran. „Nachdem alles vorbei war, sich kein Stein mehr rührte, kletterte Rin in das Geröll und rief Obitos Namen. Sie fand ihn zur Hälfte unter einem Felsen begraben, rief verzweifelt Ihren Namen und brach in Tränen aus. Obito gestand ihr, dass er Sie liebte und als Sie dazukamen gab er Ihnen die Aufgabe auf Rin aufzupassen... Mit letzten Kräften gestand er, wie neidisch er auf Sie war und wie cool er es fand, dass sie schon Jounin waren... und als ein letztes Geschenk lies er sein linkes Sharingan in Ihre linke Gesichtshälfte implantieren. Seine Worte dazu bestanden nur aus einer Entschuldigung, dass er Ihnen einfach nur vergessen hatte etwas zu schenken, als Sie Jounin wurden und das damit wieder gutmachen wollte und sie bestanden auch darin, dass er meinte, in ihrem linken Auge weiterzuleben, die Welt mitanzusehen und Ihnen zuzusehen...“ Während ich erzähle, wende ich meinen Blick ohne es zu merken, der Erde zu und spüre, wie mein Herz stark, aber nicht unbedingt schnell, klopft. Als ich meinen Blick wieder zu Kakashi wende, bemerke ich erschrocken, dass sich eine Träne aus seinem Auge stiehlt und sie an dem in Gedanken versunkenen Gesicht Kakashis herunterläuft. Ach. Du. Kacke! Mein inneres ich fängt sich gewaltig an zu schämen und weint bitterliche, flehende Tränen, dass er keine weitere Träne vergießt. Ich will einen coolen Kakashi und keinen weinenden! Wieso will der auch, dass ich ihm seine ganze Lebensgeschichte erzähle!!!? Er bemerkt meinen Blick und scheint zu erstarren. Ihm ist wohl nicht bewusst gewesen, dass er weint. Schnell dreht er sich von mir weg und ich bemerke, wie er den Ärmel über sein Gesicht bewegt. „Red... weiter...“ Ich nicke für mich selbst, jedoch ist es ein zögerliches, langsames Nicken. „Sie bekamen also sein... Sharingan implantiert und besiegten kurzer Hand die Gegner. Als der Weg aussichtslos erschien, war Namikaze Minato auf einmal bei euch, schien in eurem Kunais ein Ortungssystem eingebaut zu haben und sich damit jederzeit zu euch teleportieren lassen zu können. Nachdem die weiteren Gegner besiegt waren, erzähltet ihr eurem Sensei, was geschehen war und er entschuldigte sich, nicht früher dagewesen zu sein... Ich weiß leider nicht, ob ihr eure Mission zu ende gebracht habt, oder ob ihr alle ohne Erfolg zurück nach Konoha gegangen seid, aber ich weiß, dass Sie es in den nächsten Jahren bis in die ANBU geschafft haben, jedoch vor kurzem ausgestiegen seid. Ich weiß keine Beweggründe, jedoch weiß ich, dass sie nun sehr viel auf Teamwork und sehr wenig auf Alleingänger setzen... Und mehr weiß ich letztendlich auch nicht über Sie...“ Ich schweige. Er schweigt. Der Wind schweigt. Und die Stadt schweigt. Es scheint schon sehr spät zu sein, nur in wenigen Häusern brennt noch Licht. Die Stadt wird düster und düster, je länger man auf das Panorama sieht. Der allmählich eisige Wind pfeift mir um die Ohren und ich beginne allmählich zu frösteln. Wann sagt er endlich etwas? Wann dreht er sich endlich zu mir um? Wann gibt er wenigstens eine Reakti-...? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)