Kakashi - Mein Retter in der Not von Hidaso (Nach keiner wahren Begebenheit...) ================================================================================ Ist das... also... ECHT jetzt? ------------------------------ Deckung. Unbehagen. Aufregung. Neugierde. Vorwürfe... Ich spüre, wie mir langsam die Situation mehr und mehr aus den Händen gleitet. Wir bekommen unsere Getränke und was passiert? Genau. Ich darf mir mal wieder etwas im Kalender ankreuzen... Nein, Moment ich sollte allmählich meine Taktik umändern. Ich sollte nur die Tage ankreuzen, genau an denen mir mal KEIN Unglück widerfährt! Also zurück zur Situation: Die Bedienung stolpert über ihre eigenen Füße und kippt vor vorne, das Tablett wackelt und rutscht ihr schließlich aus den Händen. Ich starre gebannt auf die zwei Gläser, die sich auf mir ausschütten und verkrampfe mich leicht, als sich meine Kleidung mit Wasser und Bananensaft vollsaugt. Innerlich fange ich wieder an zu brüllen und zu fluchen, reiße an meinen Haaren herum und falle auf die Knien um auf dem Boden herumzutrommeln. Wieso immer I C H ? Aber äußerlich scheine ich mal wieder die Ruhe selbst. „O-oh Entschuldigung! Das tut mir ja so leid! Kann ich-...“ Ich werde auch schon im nächsten Moment von tausenden Entschuldigungen und Wiedergutmachungsversuchen überhäuft und schaue verzweifelt zu Kyosu-Sensei, der mittlerweile auch aufgesprungen ist um nach mir zu sehen. Bei ihm sieht das eher nach einem „Ist dir etwas passiert? Geht es dir gut?“-Gefrage aus. Die meisten Leute drehen sich auch schon zu uns um und schütteln lachend, grinsend, mitleidend, genervt und verärgert die Köpfe oder lassen irgendeinen Spruch ab. Na toll, das ist dann ja wohl mein Nachmittag gewesen... Mit einem großen, klebrigen, nach Bananensaft riechenden Flecken auf dem Oberteil sitze ich schließlich da, schaue auf die Tischdecke und warte auf mein Essen. Nachdem ich schon ein paar mal zu Kyosu-Sensei geschaut habe, lasse ich es lieber, weil ich dann nur zwei mitleidig sehenden Augen begegne. Ich ziehe immer mal wieder an meinem nassen Oberteil, damit es sich nicht an meinem Bauch festtrocknet und seufze. Natürlich dauert es jetzt nicht lange, bis die neuen Getränke und das Essen kommen. Aus sicherem Abstand beugt sich eine andere Bedieung skeptisch zu uns nach vorne, sodass man den Eindruck hat, sie würde noch am Ausgang der Küche stehen, aber sich so strecken, dass sie unseren Tisch wenigstens mit den Händen erreicht. Ich verdrehe genervt die Augen, schaue dann aber recht freundlich auf und bemerke noch im selben Moment, wie mir ein unangenehmer Geruch die Nase hoch steigt. Ich schaue auf meinen Teller und stehe kurz vor dem Erbrechen. So etwas ekeliges habe ich noch nie in meinem Leben gesehen! Blitzschnell wandert mein Blick zu meinem Trinken, welches ich nehme und dran rieche. Immer hin schmeckt DAS gut. Ich trinke einen Schluck und lunse anschließend herüber zu Kyosu-Sensei. Mir läuft das Wasser sprichwörtlich im Mund zusammen. Natürlich nicht wegen ihm, nein, wegen diesem leckeren Essen, was er da hat. Wieso er sich noch nicht draufstürzt ist mir ein kleines Rätsel, also frage ich lieber: „Wieso fangen Sie noch nicht an?“ Er lächelt, schaut mir in die Augen und ich weiche seinem Blick schnell aus. „Weil ich erst anfange, wenn du anfängst.“ Oh Mist, wie soll ich denn dieses ekelige Zeug zu mir nehmen? Ich wage einen skeptischen Blick zurück zu meinem Teller, verziehe leicht das Gesicht und schaudere etwas. „Hast du das überhaupt schonmal gegessen?“ Wieso weiß der immer, wo meine Gedanken gerade sind?! „Ähm... nein...“ Im Augenwinkel sehe ich, wie mein Lehrer den Kopf schüttelt und höre dann sein leises Kichern. Mir ist das schon wieder peinlich und ich werde rot. „Was ist denn daran so lustig?“ „Ach nichts...“ Er lacht weiter und ich balle unterm Tisch meine Fäuste. Ich schließe einen kurzen Moment die Augen und atme tief durch. Als mein Blick dann auf meinen Teller trifft, bin ich verwirrt. „Wo...“ Ich hebe noch mehr den Kopf und sehe dann, dass vor Kyosu-Sensei nun meine Bestellung steht. „Hä?“ „Jetzt iss endlich, ich habe langsam echt Hunger.“, er grinst, ich sehe es doch. Auch wenn er eigentlich ar nicht das Gesicht verzieht, sehe ich dass er grinst! Zögerlich greife ich nach meiner Gabel, ziehe noch einmal das nasse T-Shirt von meiner Haut und fange dann skeptisch an zu essen. Es schmeckt echt super! Beim nächsten Blick, den ich ihm schenke, hat er auch endlich angefangen und ich wundere mich immer noch, wieso er das für mich gemacht hat. Na hoffentlich schmeckt es ihm wenigstens! Sonst könnte ich mir das nie verzeihen! „Schmeckt es dir?“ Ich bin erstaunt darüber, dass er das fragt, wo ich doch gerade darüber nachdenke ob es IHM schmeckt. Ich nicke vorsichtig und lächele. „Ja, danke.“ Wir essen auf und verlassen nach dem (ermäßigten) Zahlen das Restaurant. Ich bleibe stehen und er sieht zu mir. Sein Schritt verlangsamt sich und schließlich bleibt er auch stehen. „Was ist los?“ „Ich wollte mich ganz herzlich bei Ihnen bedanken!“ Ich verbeuge mich und schaue nach ein paar Sekunden wieder auf. Seine Hand befindet sich auf meinem Kopf und er wuselt mir etwas durch das kurze bräunliche Haar. „Keine Ursache.“ Ich kneife kurz die Augen zusammen, schaue dann aber wieder zu ihm und entspanne mich. Mir steigt zwar Röte ins Gesicht, aber ich versuche mich nicht einmal vor mir selbst zu rechtfertigen. Er zieht die Hand zurück und mustert mich, zwinkert mir dann zu und hebt verabschiedent die Hand. „Bis Morgen“ Dann ist er auch schon verpufft. Als mein Blick schließlich auf eine Uhr schweift, bin ich doch erstaunt darüber, dass es erst knapp 4 Uhr ist, wobei doch so viel passiert ist... Ich zucke mit den Schultern und schlendere dann die Straße entlang, natürlich versteckt hinter sämtlichen Ständen und Fässern, damit keiner den peinlichen Saftflecken auf meinem Bauch sehen kann. Als ich in der Herberge erst einmal meine Kleidung gewechselt und mich etwas frisch gemacht habe, gehe ich wieder raus auf die Straße und habe vor, die letzten hellen Stunden, bevor die Sonne untergeht, noch zu genießen. Doch als auf einmal jemand von hinten an meinem Oberteil zupft, kann ich das nicht mehr. „Was...?“ Ich drehe mich schlagartig um und erwarte schon irgendeinen Penner oder vielleicht sogar Perversen, aber bin letztlich erstaunt, wer da steht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)