Kakashi - Mein Retter in der Not von Hidaso (Nach keiner wahren Begebenheit...) ================================================================================ Ist das etwa ein ECHTER Jinchuuriki? ------------------------------------ Erstaunen. Freude. Schaudern. Argwohn. Erschöpfung... Nachdem ich um ein paar Häuser gezogen bin, ist es schon fast komplett dunkel. Ich stehe schon fast vor besagter Unterkunft, mein Fuß scheint etwas überlastet, aber es ist noch erträglich. Gerade gehe ich auf die Haustür zu, da bemerke ich ein bitterliches Schniefen und leises Weinen. Ich ziehe leicht eine Augenbraue und schleiche vorsichtig näher. Ohne, dass ich überhaupt weiß, wer sich zwischen den zwei Gebäuden befindet, schießen mir kaum unterdrückbare Tränen in die Augen. Mein Herz pocht lauter und ich habe den Drang die Person zu trösten. Ich schließe auf ein kleineres Kind, welches nicht mehr nach Hause findet oder ähnliches erlebt hat. Alleine bei dem Gedanken, dass die Eltern sich gerade unendliche Sorgen um das Kleine machen, fange ich an zu zittern, unterstehe es aber zu weinen. Stattdessen streiche ich mit dem rechten Handgelenk meine Tränen aus den Augenwinkeln und trete mit laut pochendem Herzen näher. „Hallo?“, fragte ich sanft, fürsorglich und vorsichtig, dabei ärgere mich aber über das leichte Rasseln meiner Stimme. Das Schluchzen stockt, der kleine Mensch, scheint zu horchen, aber es antwortet niemand. Leider sehe ich noch nichts, also nehme ich mir den Mut vor die Gasse zu treten und nachzusehen wer denn nun dort weint. Ein kleiner Junge schaut mir mit seinen großen blauen Augen entgegen. Sie sind von Trauer, Angst und Selbstverachtung gefüllt. Es ist schon fast gruselig, so einen Blick im Gesicht einen vielleicht drei Jahre alten Kindes zu sehen. Durch die Dunkelheit erkenne ich nur leicht, dass das Kind blondes, kurzes Haar hat und auf beiden Wangen je drei Striche, die der Anordnung von Katzenhaaren ähneln. Die Tränen blitzen im Schein einer plötzlich aufleuchtenden Laterne grell auf und fallen bei der nächsten, ruckartigen Bewegung des Kleinen zur Erde. „La' mich in Ruuuh!“, faucht das Kind auf einmal mit einer von Hass gefüllten Stimme. Mir ist allmählich klar, wer da vor mir steht. Innerlich knalle ich mir die Hand vor den Kopf und jammere von meiner Dummheit, das erst jetzt zu realisieren. „Naruto Uzumaki. So heißt du doch, nicht wahr Kleiner?“, auf meinem Gesicht bildet sich ein zierliches Lächeln und ich schaue ihn mit leuchtenden Augen an. In mir sprudelt wieder ein Wasserfall von Glücksgefühlen und mein Körper möchte diese schon wieder mit einem übernatürlichem Grinsen zum Ausdruck bringen, jedoch balle ich, versteckt hinterm Rücken, die Faust und versuche ruhig zu bleiben. Er ist so süß und so hilflos. So klein und so schwach. So... traurig. Bei meinem letzten Gedanken verschwindet mein Lächeln für einen kurzen Moment. Der kleine Naruto guckt mich mit großen Augen an und scheint über meine liebevolle Reaktion nicht schlecht zu staunen. Nein für ihn ist es bestimmt sogar fast das erste Mal so eine nette Geste geschenkt zu bekommen. Auf meine Frage aber, vergisst er anscheinend zu antworten. Unbewusst kommt er einen Schritt auf mich zu, ich gehe in die hocke und mustere ihn. Nun steht er im Licht, das die Laterne wirft, und scheint mich ebenfalls zu mustern. Ich würde in diesem Moment am liebsten sehen, wie das aussah, so vor dem kleinen Jungen zu hocken. Ich streiche mein kurzes, straßenköterblondes Haar zurück und betrachte seine dreckige Kleidung. Da er kein Wort herauszubringen scheint, rede ich wieder. „Ich bin Michelle. Wenn du willst, können wir Freunde sein.“ Auf einmal reißt der junge Jinchuuriki die Augen auf und weicht einen Schritt nach hinten. Sein Blick übermittelt mir die Worte „Das meinst du doch eh nicht ernst“, aber dennoch sieht man den Funken der Freude in seinem Blick. „Ich meine es ernst, ich finde dich super cool!“, nun finde ich es dieses Mal angebracht zu lachen. Er jedoch scheint immer noch skeptisch über meine Freundlichkeit, tritt aber wieder heran. Es ist schon komisch den Helden meiner Lieblingsgeschichte zu trösten. „Hey, hör mal, willst du nicht auch mal was sagen?“, ich grinse ihn breit an, knie blitzschnell vor seinem Gesicht und rufe „Buh!“, tippe ihm auf die Nasenspitze und lache wieder. Zu meinem Erstaunen fängt er auf einmal lauthals an zu lachen. Es ist ein ehrliches Lachen. Ein Lachen, welches er bisher bestimmt noch nie zum Ausdruck bringen konnte. Er ist noch jung, klein und in dem Alter, wo die Kinder eigentlich alles lustig finden. Doch er? Er war und ist immer der Außenseiter. Er wird nicht vom Dorf respektiert und man wünscht ihn los zu werden. Dabei ist er doch der Held. Der Held, der das Dorf behüten und beschützen wird und der Held, der sich nichts sehnlicher wünschen wird, als Hokage zu werden. „Du bis' lusdig...“ Er zieht den Kopf etwas ein, grinst verlegen und zieht die Schultern etwas hoch. Unsicher wackelt er mit dem Körper und lässt die Arme einen Augenblick baumeln. Er guckt vorsichtig in meine Richtung, kichert noch ein wenig und redet mit leicht geschwollener Stimme weiter. „Mm, bin gern' dein Freun'“ Süß! Mein Blick schmelzt dahin, Naruto ist echt knuffig und ich würde ihn mir am liebsten klauen. Aber als er dann zugibt, mich gerne als Freundin zu haben lächele ich wieder nur sanft und tätschele ihm den Kopf. „Dann können wir ja bald mal zusammen spielen, nicht wahr?“ Er nickt. Seine Haltung wird wieder normaler und sein Blick schweift zu meinem Verband. Ich merke, dass es ihn brennend interessiert, was passiert ist, er sich aber nicht traut zu fragen. „Achso, ich habe den Verband, weil ich vor drei Tagen hingefallen bin. Das nächste mal, kann ich dir auch erzählen, wie das passiert ist“ Ich richte mich auf, löse dennoch nicht den Blick von ihm. „So, es ist bestimmt schon spät, komm, wir beide gehen jetzt nach Hause und legen uns schlafen, vielleicht habe ich ja sogar schon morgen Zeit, mit dir zu spielen. Narutos Mund klappt ein wenig auf und seine Augen funkeln wieder. Jedoch sagt er nichts. Er scheint einfach überrumpelt zu sein, sofort so nett behandelt zu werden. Ich freue mich so sehr für ihn und hoffe, dass ich richtig gehandelt habe... Anschließend drehen wir uns gegenseitig die Rücken zu, schauen uns über die Schultern ein letztes Mal für heute an und unsere Wege trennen sich. Ich betrete die Herberge und ein nett lächelnder Mann, anscheinend hat er nichts von dem Gespräch vor der Tür mitbekommen, stellt sich mit dem Namen Ikamo Takuya vor. Ich jedoch soll ihn lediglich Ikamo-san nennen. Natürlich stelle ich mich ebenfalls vor und anschließend zeigt er mir ein Zimmer im ersten Stock. Vor dem Zimmer ziehe ich die Schuhe aus und stelle sie rechts in ein Regal. Ikamo-san zeigt mir kurz wo das kleine Bad ist und erklärt mir dann wo ich mein Futon finde. Anschließend verlässt er das Zimmer und wünscht mir eine gute Nacht. Ich erwidere die Worte und nachdem er weg ist breite ich das Futon, also mein heutiges „Bett“ auf dem Boden aus. Ichziehe mir Hose und Oberteil aus und schlafe zum ersten mal auf japanische Weise... Ein Erlebnis für sich. Bevor ich einschlafe denke ich nochmal nach, auch daran, dass ich es ein wenig schade finde, nicht Kakashi als Lehrer zu haben, aber er ist wahrscheinlich doch zu jung um schon zu unterrichten... Meine Gedanken kleben immer wieder an dem Moment fest, wo er mich rettete. Seine Stimme geht mir nicht aus dem Kopf und ich lächele verträumt vor mich hin. Nach einiger Zeit stelle ich mir sogar mögliche Varianten seines Gesichtes vor. Ich würde ihn so gerne mal unter der Maske sehen... Über den Gedanken schlafe ich letztendlich auch ein. Die Nacht vergeht schnell und am nächsten Morgen wache ich von einer kalten Brise, die mir eine Gänsehaut über die Oberarme jagt, auf. Ich kann mich gar nicht daran erinnern, dass ich am gestrigen Abend noch einmal frischer Luft gebraucht habe... Ich drehe mich zur Seite und habe nun das komplette Fenster im Blickfeld. Ich zucke erschrocken zusammen, denn da lehnt jemand im Rahmen und scheint über die Dächer Konohas zu schauen. Mein erster Gedanke lautet „Kakashi“, aber bei genauerem Hinsehen erkenne ich kurzes blau-schwarzes Haar und das charmant geformte Gesicht von... Kyosu-Sensei. Ich schlucke, als mir bewusst wird, dass ich nur in Unterwäsche daliege! Noch scheint er nicht bemerkt zu haben, dass ich wach bin, also stecke ich meinen Arm in Richtung meiner Kleidung und ziehe mir schon einmal schnell das Oberteil über. Auf die Sekunde genau ist mein Oberkörper bedeckt, bis er sich endlich mal zu mir dreht. Ich ziehe schnell meine Hose an mich und beäuge meinen jetzigen Lehrer skeptisch. „Guten Morgen... Die Übungen für das zukünftige Training beginnen gleich.“ Ich nicke abwesend und ziehe die Hose unter die Decke, schnell ziehe ich sie mir über und atme erleichtert auf. Gestern dachte ich ja noch, dass dieser Mann ordentlich wäre und Anstand hat, aber so einfach in das Zimmer einer halbnackten Frau zu kommen, finde ich dann doch etwas zu dreist. Abgestempelt. Marke: Notgeil! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)