Trust and fear von AkazuIzuya (Itachi x Sakura) ================================================================================ Kapitel 19: ...And bad dreams ----------------------------- Nicht zu fassen wie extrem lange diese Frau beleidigt sein konnte. Das war echt schwer zu ertragen. Seit seinem letzten Gespräch in den Zelltrakten mit Kisame waren schon einige Tage vergangen. Um genau zu sein sogar eine ganze Woche, und noch immer weigerte sie sich strikt mit ihm zu reden. Nicht das  er es wirklich versuchen würde. Es war nicht seine Art sie von sich aus an zu sprechen, aber immer wenn sie ein Gespräch angefangen hatte, hatte er es doch irgendwie genossen. Genossen, nicht nach seinem Auftrag ausgefragt worden zu sein... wie es sonst Madara oder Pain getan hatten. Nur alltägliche Dinge. Hobbies, Wünsche, was er gerade von verschiedenen Situationen hielt... oder einfach nur über belanglose Dinge. Manchmal hatte er versucht ihr mit ihren Erinnerungen zu helfen. Vergeblich. Es wirkte nicht so dass sie versiegelt waren. Eher, dass sie sich nicht erinnern wollte. Unbewusst, aber stark schien sie ihre Erinnerungen von sich zu stoßen. Und nun auch ihn. Der Tagesablauf  war ziemlich öde. Zusammen frühstücken; wo er von ihr ignoriert wurde. Das Training mit Kisame war mittlerweile auch ein Tagesritus; da wurde er ebenfalls ignoriert. Ansonsten ließ sie ihn vollkommen alleine. Manchmal spürte er wie sie ihm testende, zaghafte Blicke zuwarf. Als ob sie dächte, er würde es nicht bemerken. Und wenn er ihren Blicken dann wie 'zufällig' begegnete, dann zuckte sie zusammen und sah weg. Sehr unauffällig. Vor allem, weil es wirklich alle bemerkten. Sogar Naoki schaffte nur des Öfteren über ihre Sturheit zu seufzten. Itachi wünschte sich schon fast, er könnte sich dem anschließen. Aber er fürchtete, zu recht, dass er damit alles nur noch schlimmer machen würde. Es war der achte Morgen nach dem kleinen Gespräch. Also ganze sieben Tage in denen er Zeit genug gehabt hatte, nachzudenken. Über seine ganze Situation, über sie, und über sich selbst. Und langsam drehten sich seine Gedanken im Kreis. Und das gefiel ihm nicht. Leise klickend legte er die Stäbchen nieder und seufzte tonlos. "Wie lange willst du mich noch ignorieren, Sakura?" fragte er also endlich. Er bemerkte ein Augenbrauen hochziehen von Naoki aus dem Augenwinkel, reagierte aber nicht weiter drauf. Er beobachtete hingegen Sakura, bei welcher er nun deutlich merkte dass sie sich entspannte. Hatte sie vielleicht nur darauf gewartet das er sie ansprach? Er verstand sie nicht... "Ich weiß nicht. Bis du dich entschuldigst?" er sah wie sie ihre Reisschüssel abstellte, und suchte dann ihren Blickkontakt. Dieses Mal wich sie nicht aus. Trotzdem konnte er sie nur ein wenig belustigt ansehen. "Entschuldigen? Dafür das ich dich ein wenig geärgert habe?" fragte er also nur noch mal nach. "Nur damit ich das jetzt richtig verstehe... Du hast mich jetzt eine ganze Woche ignoriert, weil ich die anderen Damen im Palast als hübsch bezeichnet habe?" fragte er also noch mal nach. Dieses Mal bemerkte er wie sie sich anspannte. Auch die Dienerinnen im Raum spannten sich an. Sie waren ja noch immer der festen Überzeugung er wäre Blind, und er hatte sich gerade fast auffliegen lassen, dass er es nicht war. Aber das war ihm egal. Als sie nicht antwortete seufzte er erneut. "Wirklich? Ich hatte nicht erwartet dass du wirklich so typisch Frau sein kannst. Du bist Eifersüchtig" stellte er also etwas skeptisch fest. Sie streckte ihren Rücken durch, funkelte ihn an. "Bin ich nicht!" Fauchte sie ihm leicht entgegen. "Doch bist du" Fiel er ihr beinahe ins Wort. "Und auch noch völlig unbegründet" Fügte er an, bevor sie wieder anhob zu sprechen. "Sakura, hör mir zu. Ich sag dir das jetzt nur einmal: Du bist hübsch. Auf deine ganz eigene Art und Weise. Und jeder der dich näher kennt, der wird dir das Bestätigen. Dein Temperament, deine Haltung, deine innere Stärke und auch deine Schwächen. Warum also versucht du dich mit anderen zu vergleichen? Das hast du doch gar nicht nötig" seufzte er. Einen Moment schloss er die Augen. So typisch Frau...  er hätte es wissen sollen. Als er die Augen wieder öffnete, hing Sakura nur wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt vor ihm. Es fiel ihm schwer, nicht zusammen zu zucken. Sie war rot. "War das ein Kompliment aus deinem Mund, Itachi?" fragte sie ihn. Er schloss die Augen und erhob sich schwerfällig. Nur nicht drauf eingehen... Gekicher der Dienerinnen ließ ihn innehalten. Also blickte er sie noch mal an. Sie hin immer noch auf der Höhe von gerade, blickte also nun zu ihm auf. Hochrot, man bemerke. Es ließ ihn schmunzeln. "Erst eifersüchtig, dann beleidigt, und nun in Verlegenheit. Wirklich launisch, Hime-sama." meinte er also belustigt. "Glaub nicht das ich deinem Zimmer noch eine Nacht fernbleibe, Sakura" hing er noch an, beobachtete mit einem gewissen Spott wie sie es schaffte noch eine Nuance roter zu werden, und wand sich zum gehen. Im Raum ließ er eine zutiefst Peinlich berührte Sakura zurück, und lachende Dienerinnen.   Am späten Nachmittag senkte sich die Sommerhitze mit all ihrer schwere. Nur Minuten vorher hatte es geregnet und die feuchte Luft machte es nun wirklich nicht leichter. Die Kleidung klebte unangenehm am Körper und es fiel schwer sich zu bewegen. Man fühlte sich schwerfällig und die Lust zu gar nichts überwiegte. Also saß der Uchiha einfach nur in dem Garten auf der Veranda, lies die Füße baumeln, und machte praktisch nichts. Nur in den Himmel starren und die Ruhe genießen. Wer wusste wie lange er diese ruhe noch hatte. Fest stand jedenfalls, das er nicht mehr lange hierbleiben würde mit Kisame. Sie waren schon lang genug da. Sie mussten den Stein zurück bringen. Was auch immer Madara damit wollte. Aber dafür müsste man erst wissen, was der Stein alles konnte. Dann konnte man sich zusammen reimen, wofür Madara ihn haben wollte. Da er das aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, war es ihm ein Rätsel... eines, was er jetzt gerade nicht lösen wollte. Dafür war das Wetter einfach zu ätzend.   "Was dagegen wenn ich mich dazu lege, Uchiha-san?" Itachi blickte schwerfällig auf. Er war eingedöst. Entgegen aller guter Manieren, Gewohnheiten... und allem Shinobi Dasein. Aber da hier niemand Chakra nutzen konnte, stellten sie keine Gefahr da. Er erblickte Naoki neben sich stehen, rollte sich auf den Rücken und bot ihm stumm den Platz neben sich an. Trotzallem streckte er die Arme ein Stück von sich weg. Es war einfach zu warm und drückend...  Er hörte wie Naoki sich erst neben ihn setzte, und sich dann auf den Rücken sinken ließ, leise seufzend. "Ich sehe, dir ist es auch zu warm" kam es von dem Jungen. Itachi nickte. Es war wohl jedem zu warm. Nur nicht Sakuras Lehrerinnen, denn die folterten Sakura, wie jeden Tag, mit unsinnigem Zeug. "Wie ist der Ort, von dem Hime-san kommt?" wurde er dann nach einigen Augenblicken des Schweigens gefragt. Er dachte darüber einen Moment nach. Dann drehte er den Kopf zu Naoki und blickte ihn an. "Du kennst sie. Ich meine, du kanntest sie, bevor sie zu uns zurückkehrte. Das heißt du weißt wie sie war. Wie sie gelebt hat. Wie es dort war. Deswegen frage ich" wurde seine unausgesprochene Frage beantwortet. Itachi verkniff es sich den Mund zu verziehen. Er war wirklich leicht zu lesen in letzter Zeit. Also drehte er den Kopf wieder gen Himmel und schwieg wieder eine Runde. Inzwischen war sogar Naoki das gewohnt und wartete geduldig bis der Uchiha mit seiner Antwort kommen würde. "Anders" war das erste dass Itachi dazu einfiel. Wie sollte man das beschreiben? "Diese Fähigkeiten die Sakura gegen Kisame... ich meine, Nr.14 einsetzt wenn sie trainiert... sind da, wo sie vorher gelebt hat, weitverbreitete Fähigkeiten. Es gibt sie in vielen Variationen... in unterschiedlichen stärken." sagte er also. Naoki wand den Kopf zu ihm. "Das klingt wie Magie..." meinte der Junge. Itachi schüttelte leicht den Kopf. "Das sind Jutsus. Fast jeder kann sie lernen. Manche mehr, manche weniger. Man ist an sein jeweiliges Element gebunden zum großen Teil. Sakura ist eigentlich eine Heilerin. Deswegen ihre enorme Stärke. Sie muss sich auf einem Kampffeld selbst verteidigen können, sonst fällt sie nur zur Last. Und das weiß sie." und sie hatte eine ziemlich grausame Lehrmeisterin gezogen. Tsunade... Grauenhafte Frau, aber sie war Stark. Sie hatte eine wundervolle Kunoichi aus Sakura gemacht. "Kannst du das auch? Justus?" vernahm er Naokis weitere Frage. Er dachte darüber nach. "Ja. Kisame auch. Aber nicht hier. Seit dem wir Fuß auf den Boden dieses Königreiches gesetzt haben, können wir sie nicht mehr nutzen." antwortete er ehrlich. Auf Naokis "Warum?" konnte er nur die Schultern zucken. Wenn er das wüsste, hätte er etwas dagegen unternommen. Naoki schwieg daraufhin einen Augenblick, bevor er wieder zu sprechen begann: "Die Wächterinnen können das auch." vernahm Itachi ihn leise. Es wirkte sehr zaghaft ausgesprochen. Vorsichtig, als ob er Angst hätte das jemand es hören könnte, für dessen Ohren es nicht bestimmt war. Itachi drehte den Kopf wieder zu Naoki, setzte sich nun auf und nutzte seine Arme um sich nach hinten hin abzustützen. Naoki sah das und tat es ihm gleich, nur das er sich weiter nach vorne beugte mit seinem Oberkörper und seine Hände nervös ineinander verhakte und in seinen Schoß legte. "Ich habe gehört, dass sie das auch konnten bevor Sakura-Hime zurückgekehrt ist." erläuterte der andere. Itachi lauschte schweigend. Es schien also Mittel und Wege zu geben die Restriktionen zu umgehen die auf diesem Land lagen. "Ich weiß nicht wie sie es machen, aber ich weiß das jede Wächterin und jeder Wächter eine Narbe auf dem rechten Handrücken hat. Immer Quer und kaum zu sehen, aber sie haben sie. Alle. Immer an derselben Stelle. Auch Wächter und Wächterinnen die nicht mehr im Dienst sind. Sie haben alle dieselbe Narbe" Itachi nickte zum Zeichen das er verstanden hatte, denn Naoki hatte unglaublich leise gesprochen. Obwohl sie alleine waren. "Vielleicht weiß Sakura es?" fragte Itachi nach. Sein Nebenmann zog die Schultern hoch und lies sie dann wieder sinken. "Ich weiß es nicht" antwortete der braunhaarige junge Mann. "Aber ich bin mir sicher sie kann es rausbekommen wenn sie es will. Und ich glaube, es würde ihr und auch dir helfen." meinte der Jüngere. Itachi blickte ihn eine Weile an, wartend auf eine Fortsetzung. Naoki lächelte. Traurig, entschuldigend und... irgendwie auch stolz. "Sakura-Hime ist nicht für dieses Leben hier geschaffen. Ich habe das Gefühl ich sehe einen Vogel im Käfig vor mir wenn ich sie sehe. Einen Vogel, stark und majestätisch, für die Freiheit und das Fliegen geboren. Und er wird kränklicher mit jedem Tag den er hier verbringt" erläuterte Naoki seine Gedanken. "Und mit Ihnen... dir... ach verflixt, mit dir und Nr. ... Kisame-san habe ich das selbe Gefühl. Ihr seid alle drei exotisch. Und ihr gehört alle nicht in dieses langweilige leben wie im Käfig. Ich möchte es möglich machen das sie hier wieder wegkommt. Kannst du das? Können du und Kisame sie hier raus holen?" Naoki wand den Kopf zu ihm um. Itachi überlegte sich die Antwort gut. Konnte er? In seinem momentanen Zustand, keines Wegs. Aber wenn er seine Fähigkeiten verwenden könnte, stünde ihm nichts im Weg. "Ich weiß nicht ob das eine so gute Idee ist" sagte Itachi, und erntete einen etwas verwirrten Blick von dem anderen Jungen. "Warum? Sie kann doch bei euch bleiben." meinte er. Zu seinem Leidwesen musste Itachi den Kopf schütteln. "Dahin wo Kisame und ich zurückkehren, ist kein Platz für sie. Das ist nichts wo sie hingehört. Und ich kann sie auch nicht in ihre Heimat zurück bringen." Antwortete der Uchiha. "Warum? Was ist es, was dich unsicher macht? Warum kann sie nicht bei euch bleiben? Eure... Gefühle füreinander, sind keinesfalls gespielt. Das kann jeder sehen." "Weil sie nicht gespielt sind kann ich sie nicht mitnehmen. Da wo ich herkomme sind Kisame und ich... nicht gerade beliebt, wenn du verstehst was ich meine. Es würde sie in Gefahr bringen und ohne ihre Erinnerungen wäre sie aufgeschmissen. Und ich kann sie nicht in ihre Heimat zurück bringen, denn ohne sich an diese zu erinnern würde sie dort nicht bleiben. Sie würde mir und Kisame folgen, was mich wieder zu vorherigem gesagten bringt: Sie kann nicht bei uns bleiben." endete er seine grobe Erklärung. Naoki zog die Augenbrauen zusammen. "Du und Kisame, ihr seid Verbrecher?" "Schwerverbrecher trifft es eher" musste Itachi schief grinsen. "Und... Sakura-Hime?" "Weiß es. Erstaunlicherweise, an den Teil erinnert sie sich." ein tonloses Seufzen entwich seinen Lippen. "Was ist wenn du ihr den Rest einfach erzählst? Ich meine alles, und nicht die Bruchstücke die du mir darlegst." schlug der Diener der Rosahaarigen vor, bekam dafür allerdings nur ein Brummen von dem Schwarzhaarigen was in ungefähr alles sagte: nicht freiwillig jedenfalls.   Später in der Nacht, als Sakura bereits schlief und Itachi sie beobachtete, haderte der Uchiha mit sich selbst. Was, wenn er Sakura einfach... den Stein abnahm? Was konnte schon passieren? Sie würde ja wohl nicht sterben. Obwohl er es auch nicht testen würde. Aber Irgendetwas musste er tun. Vollkommen schweigsam saß er neben dem Futon auf dem Boden, strich ihr von Zeit zu Zeit über das Haar oder die Wange, nur um zufriedene kleine lächeln zu ernten. Etwas, das ihn glücklicher machte als er es je gedacht hätte. Es war lange her das Itachi von sich behaupten konnte 'glücklich' zu sein. Um ehrlich zu sein hatte er nicht damit gerechnet, das überhaupt nochmal von sich behaupten zu können. Gedankenverloren strich seine Hand von ihrer Wange runter über ihren blassen Hals, tastete die weiche Haut entlang und erfühlte den regelmäßigen starken Puls unter seinen Fingern. Welch Vertrauen sie zu ihm aufgebaut hatte. Erstaunlich. Und so gefährlich, für sie beide. Ohne das er weiter drüber nachdachte wanderte die Hand noch weiter, über die Haut und das Schlüsselbein, und stoppte schließlich an dem mintgrünen, lautlos pulsierenden Stein etwas oberhalb zwischen ihrer Oberweite. Itachi schob den Stoff ihres Schlafkimonos weiter auseinander, gab mehr ihrer makellosen Haut preis, obwohl er der Einzige im Raum war der sie bewunderte, und hoffentlich auch immer der Einzige bleiben würde. Im blassen Schein des Mondlichtes wirkte ihre Haut blasser als sonst, der grüne warme Stein reflektierte das Licht matt, als ob er sich hervorheben wollte. Itachi starrte ihn lange an, hatte die Hand langer auf der Pulsierenden Andersartigkeit liegen, und noch länger haderte er mit seiner Aufgabe. Schließlich beugte er sich über sie, stützte sich rechts und links von ihr ab, gab ihr einen seichten Kuss ohne sie zu wecken. Alles oder nichts. Mit diesem Gedanken setzte Itachi den kalten Kunai an ihre Haut, direkt neben seinem Ziel. Es war erstaunlich das seine Hand nicht zitterte als der erste Tropfen lief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)