Neuanfang in Slytherin von Schlangenmaedchen ================================================================================ Kapitel 25: Die Geburtstagsparty -------------------------------- Kapitel 25: Geburtstagsparty „Ja, ich wünsche es. Also sei brav.“ „Ich werde gehorsam sein.“ „Braver Junge.“ Neville klang ironisch und beide prusteten los und auch Augusta konnte nicht ernst bleiben. „Ich wolle dir nie Ärger machen…“, Neville unterbrach den Slytherin. „Das hast du auch nicht Theodor. Ich habe wirklich das Gefühl, einen Bruder bekommen zu haben. Und ich finde es empörend wie die Leute mit dir umspringen, nur weil du ein Slytherin bist.“ Der Tag verging schnell und dann gegen Abend schickte Neville Theodor nach oben um zu putzen. Seine Großmutter hatte das Essen vorbereitet und schnell richteten sie ein Buffet her. Harry und Hermine erschienen und brachten weitere Schüssel und Platten. Wenn sie zu viel vorbereitet hätten, wäre der Slytherin nur misstrauisch geworden. „Wo ist das Geburtstagskind?“ Hermine sah sich suchend um. „Ich habe ihn nach oben zum Putzen geschickt, damit wir hier alles vorbereiten können. Die anderen müssten auch bald…“, leise Plopps kündigten die Slytherins an und Neville ging nach draußen, um sie zu begrüßen. Harry behielt die Tür im Auge und Nevilles Großmutter tauschte einen amüsierten Blick mit Hermine. Pansy, der es sonst ziemlich egal war wie sie aussah, hatte sich zum ersten Mal seit Monaten wieder hübsch gemacht. Als alle Aufstellung bezogen hatten, wobei Harry sich schnell den Platz an Pansys Seite gesichert hatte, rief Neville nach seinem Hauselfen. Theodor eilte gehorsam herbei und kaum hatte er das Zimmer betreten, schallte ihm ein siebenfaches „Happy Birthday“ entgegen. Seine Augen weiteten sich in sprachlosem Erstaunen. „Was….“, Blaise unterbrach ihn lachend. „Hast du wirklich gedacht, dass wir deinen Geburtstag vergessen haben? Wir hatten nicht damit gerechnet, dass Neville eine Party für dich geben würde, aber gratuliert hätten wir dir auf alle Fälle.“ Er und Millicent wussten nichts von der Tarnung, die die Longbottoms aufgebaut hatten. „Warum hätte ich das denn nicht machen sollen?“ Neugierig wandte Neville sich an den dunkelhäutigen Slytherin, der sich sichtlich wand um der Antwort zu entgehen. Doch er wusste, dass er nicht drum herum kommen würde. „Theo ist ein Hauself. Im Propheten steht…“, weiter kam der Slytherin nicht, denn Lachen unterbrach ihn und verwirrt ließ er den Blick umherschweifen. „Dem würde ich ja gerade die Wahrheit berichten. Nein, Theodor ist nur für die Hexen und Zauberer außerhalb dieses Grundstücks ein Hauself, der zu parieren hat und dem Ungehorsam auf harte Weise ausgetrieben wird. Irgendwie macht es Spaß, die Kimmkorn mit falschen Informationen zu füttern. Die glaubt auch den größten Schwachsinn.“ „Wahrscheinlich ist es eher so, dass sie es umso mehr glaubt, je mehr Neville übertreibt.“ Harrys Stimme bebte vor unterdrücktem Lachen in das dann nach und nach die anderen einstimmten. Die beiden Slytherins sahen sich völlig verwirrt an und konnten nicht glauben was sie gehört hatten. Theodor bestätigte die Worte und nun erst waren beide überzeugt. „Neville und seine Großmutter behandeln mich wirklich sehr gut. Ich habe…wenn man so will…das große Los gezogen.“ „Nicht nur du Theo.“ Pansy sah hinüber zu Harry. „Wenn Harry mir kein Essen bringen würde, wäre ich entweder verhungert oder ich könnte nie die Strafe auch nur ansatzweise zahlen. Nicht, dass ich es so könnte, aber ich kann wenigstens meinen guten Willen beweisen.“ „Aber was wird nach dem Jahr, wenn du die Strafe nicht vollständig zahlen kannst?“ Theodor sah seine Hauskameradin besorgt an. Auch wenn sie Dracos Freundin gewesen war, mochte er sie wirklich gern. „Dann werde ich den Rest übernehmen.“ Harry gab die Antwort ehe Pansy reagieren konnte. Diese hatte an so manches Angebot denken müssen, dass ihr ein paar Münzen eingebacht hätte. Allerdings hätte sie dann nicht wieder in den Spiegel schauen können. „Duuuuuu?“, Theodor sah den schwarzhaarigen Gryffindor verblüfft an. „Sie ist viel zu hart verurteilt worden. Das hat sie nicht verdient, aber nachdem der Zaubergamott sie schon nicht nach Askaban schicken konnte, wollten sie Pansy eben so zeigen, was sie von ihr halten. Sie wussten ganz genau, dass sie es nicht schaffen kann, diese Summe aufzutreiben.“ Harrys Stimme klang hart und nun begriffen auch die Slytherins, wie er zu der hübschen Hexe mit dem dunklen Bob stand. Das würde lustig werden zu beobachten, wie die magische Welt reagieren würde, wenn Harry Pansy offen als seine Freundin präsentieren würde. Hermine dachte unterdessen an Draco und fragte sich, wie es dem blonden Slytherin in der Welt der Muggel erging. Sie hoffte, dass er soweit gerüstet war, dass er überleben würde. Er war, was niemand wusste, nach London gebracht worden und dort in einem Vorort sich selbst überlassen. Das Ministerium bezahlte ihm ein kleines Zimmer, aber das war auch schon alles an Hilfe, was er bekam. „Wo bleibt eigentlich Ron?“ „Es hätte mich gewundert, wenn er einmal pünktlich gewesen wäre.“ Nevilles Bemerkung brachte die Gryffindors zum Lachen, welches erst von der Ankunft des Rothaarigen unterbrochen wurde. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Theodor.“ Er legte das Geschenk zu den anderen. „Na los, mach deine Geschenke auf, Theodor.“ Neville trat zur Seite. Pansy, Millicent und Blaise hatten Theodor ein paar Anziehsachen geschenkt, da sie wussten, dass er sowas nur schwer zusammensparen konnte. Von Harry bekam er einen warmen Umhang und musste nachdrücklich überredet werden, ihn auch anzunehmen, Hermine schenkte ihm, wie sollte es anders sein, zwei Bücher und Ron steuerte Süßigkeiten bei, die teilweise aus Mollys Küche stammten. Nevilles Großmutter hatte dem Slytherin ein Zauberstabset gekauft - mit allem drum und dran. „Ich weiß gar nicht, wie ich euch allen danken kann.“ Harry unterbrach den ehemaligen Klassenkameraden. „Deine Freude ist uns Dank genug, Theodor. Es ist einfach….mir fehlen die Worte um das zu beschreiben. Keiner von euch hat getötet und doch werdet ihr verachtet, wo immer ihr euch sehen lasst. Das ist einfach nicht fair.“ Pansys Nerven versagten und schluchzend ließ sie sich gegen Blaise sinken, der den Arm um sie legte. Harry trat leise näher und nach einem kurzen Blickwechsel mit Blaise trat dieser zur Seite und Harry zog die Slytherin in seine Arme. „Ruhig Pansy, niemand wird dir etwas tun. Ich werde dich schützen.“ „Sie werden denken…..ich hätte dich mit einem schwarzen Fluch belegt.“ „Das könntest du gar nicht.“ „Bitte warte noch das Jahr bis ich bezahlen muss. Sonst denken alle ich werfe mich dir an den Hals um keine finanziellen Sorgen mehr zu haben.“ Hermine schnaubte verhalten auf. Aber sie musste zugeben dass die Slytherin recht hatte. Genau das würden die Leute denken. „Das wird mir schwer fallen, Pansy, aber gut wenn du es so willst.“ Harry dachte nicht daran Pansy loszulassen und zog sie mit zu einem Sessel, ließ sich darauf nieder und zog die Slytherin auf seinen Schoß. „Danke Harry.“ „Wofür denn, Pansy?“ Der Gryffindor sah sie verwundert an. „Ich ….bin es nicht ….wert, deine Freundin zu sein. Ich tauge in den Augen der magischen Welt allenfalls zu deiner Gespielin. Ich werde ….immer tun was du sagst.“ Harry zog eine Augenbraue hoch und räusperte sich. „Du hast immer noch deinen freien Willen. Ich möchte kein Püppchen, das zu allem ja und amen sagt. Das würde auch gar nicht zu dir passen.“ Die Slytherins tauschten untereinander verwunderte Blicke. Meinte Harry das wirklich ernst? Aber darüber konnten sie später nachdenken, jetzt würden sie erst mal den Geburtstag ihres Freundes feiern. Es wurde ein lustiger Abend und als sie wieder unter sich waren, wandte sich Theodor an Neville. „Danke für die Geburtstagsparty, du hast mir eine Riesenfreude damit gemacht.“ „Schön, dass mir das gelungen ist. Was hältst du von Harry und Pansy?“ „Ich freue mich für Pansy, sie ist schon so lange in Harry verliebt. Ich habe nur Angst, wie die Leute reagieren, wenn sie das erfahren. Ein Slytherin hat in den Augen der meisten zumindest kein Recht auf Glück. Wir sollen demütig am Boden bleiben, wo wir hingehören. Würdest du mir nicht helfen wäre ich hilflos allen Launen ausgesetzt.“ Neville antwortete nicht, aber ein Schnauben verriet, dass er nicht einverstanden war. Einige Tage später nahm er seinen Hauselfen wieder mit in die Winkelgasse. Einige der Anwesenden erinnerten sich an den Fehler und fragten hämisch, ob der Hauself auch ausreichend hatte zahlen müssen. Theodor ließ unter dem brüllenden Gelächter den Kopf hängen. „Ja, ich wurde bestraft, wie es mir zusteht. Es tut mir leid und… es wird nicht wieder vorkommen.“ Aus dem Hintergrund war eine Stimme zu hören: „Versprich lieber nicht, was du nicht halten kannst, du wirst nie absolut gehorsam sein. Das schafft kein Slytherin. Aber es geschieht dir recht, dass du deinen Hochmut zahlen musst.“ Theodor hörte eine leise Stimme neben sich, die ihm sofort bekannt vorkam und er wandte sich um. „Du warst nie …hochmütig. Im Grunde warst du immer ein Einzelgänger, von dem niemand viel wusste, zumindest außerhalb von Slytherin. Wie es mit deinen Hauskameraden stand weiß ich nicht.“ Seamus Finnigan war neben ihm aufgetaucht und man sah dem Iren an, dass er dieses Verhalten widerlich fand. „Danke. Aber…..ich habe…..wie die Anderen gedacht. Die Verachtung ist nicht unverdient, Mr. Finnigan.“ Er benutzte die respektvolle Anrede und Seamus musste sich ein Grinsen verkneifen. „Du wirst mich doch nicht allen Ernstes siezen wollen, Theodor? Sag Seamus.“ Er folgte den beiden zu Flourish and Blotts, um ein bestelltes Buch abzuholen. Neville hörte ihn die ganze Zeit vor sich hin maulen und lächelte verhalten. Das war Seamus wie er ihn seit Jahren kannte. Aufbrausend wie die Irische See bei Sturm, aber immer bereit zu verzeihen, wenn der andere darum bat oder zeigte, dass er bereute. Als sie wieder nach draußen kamen, sahen und vor allem hörten sie, dass die Anwesenden ein neues Opfer gefunden hatten. Pansy waren die Tränen in die Augen gestiegen und krampfhaft versuchte sie diese zurückzuhalten. Der Hohn schmerzte sie und sie zitterte. Seamus zögerte nicht lange. Er hatte sich seine Gedanken gemacht und war zu dem Schluss gekommen, dass er nicht auch noch auf den Slytherins, die eh schon am Boden waren, herum trampeln musste. „Jetzt lasst sie doch endlich in Ruhe. Harry hat ihr verziehen, wie wir alle wissen und nun sollte endlich Schluss sein.“ Er führte die zitternde Hexe weg und Neville folgte ihm, Theodor im Schlepptau. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)