Folge deinem Herzen von Sora-nee (Liebe, Betrug, Nervenkitzel, Leidenschaft, Abenteuer, Verrückte und neue Freunde) ================================================================================ Kapitel 30: Traum oder Vision? ------------------------------ Nach ein paar Stunden versammelten sich wieder alle im Wohnzimmer. "Wir teilen uns in 2er Teams auf, um Yusei zu besuchen, es bringt ja nichts, wenn wir alle im Krankenhaus aufkreuzen, da ja nur 2 gleichzeitig in sein Zimmer dürfen." fing Crow an. "Ich geh mit Kalin und zwar als erstes, die weitere Reihenfolge ist mir egal. Jack du nimmst Leo und Akiza du gehst mit Luna." sagte er bestimmt und als er keine Einwände hörte wandte er sich an Lenia. "Willst du ihn auch besuchen? Dann geh ich nochmal mit dir zusammen rein." "Ich glaube, ich warte lieber, bis er wieder wach ist." antwortete sie. "Nun, auch gut. Komm Kalin wir fahren." "Wann seit ihr zurück?" wollte Jack wissen. "In zwei Stunden denk ich, da wir die Fahrt noch mitrechnen müssen." sagte Crow als er zur rausging. In der Garage legte er Kalin nochmal die Hand auf die Schulter, bevor dieser sein D-Wheel besteigen konnte. "Wenn du ihn nicht gefunden hättest, wär er jetzt vielleicht nicht mehr bei uns." Kalin schaute ihn an. "Wenn ich nicht gewesen wär, wär er gar nicht krank geworden." er senkte den Blick. "Jetzt red dir nicht sowas ein, Yusei war auf dem Weg der Besserung, wenn er das Duell nicht gefahren wär ..." er seufzte kurz "Es bringt nichts darüber zu spekulieren, Yusei hat seinen eignen Kopf und wir sollten froh sein, dass es ihm bald wieder besser geht." Kalin nickte und bestieg sein D-Wheel, Crow tat es ihm gleich. Sie brauchen gut 10 Minuten bis zum Krankenhaus und es dauerte nochmal 10 Minuten, bis sie ins Zimmer zu ihrem Freund durften. Yusei war immer noch verkabelt und über ihm hing eine Flasche, von der ein Schlauch direkt in seine Hand führte, es tropfte langsam. Er rührte sich nicht, lag völlig bewegungslos da und schlief, die Sauerstoffmaske trug er auch noch. Kalin und Crow standen vor dem Bett und starrten auf ihren Freund während es neben ihm die ganze Zeit ruhig und gleichmäßig piepte. Perspektivenwechsel: Traum Yusei's Sicht Ich lag in einem Bett, als ich die Augen aufschlug, doch es war nicht meins. "Wo bin ich?" Das letzte an das ich mich erinnern konnte, war dass Jack und ich das Duell gewonnen hatten gegen dieses seltsame Duo. Ich setzte mich auf und schaute mich um. Ich lag in einem großen Himmelbett und zudem trug ich ein Hemd mit Rüschen. Träumte ich etwas schon wieder? Ich sprang aus dem Bett und zog die seltsamen Sachen an, die auf der Kommode lagen. Als ich gerade zur gehen wollte, um zu sehen wo oder besser gesagt wann ich mich befinde, ging diese auf und ein kleines Mädchen stand freudig lächelnd vor mir. "Guten morgen, großer Bruder." begrüßte sie mich "Gehts dir wieder besser?" Ich wusste wer sie war, auch wenn die Zusammenhänge noch nicht verstand. Ich ging zu ihr und tätschelte ihren Kopf. "Hallo Lenia, ja ich fühle mich ganz gut." "Das ist schön, dann kannst du ja mit mir spielen." Ich wusste zwar nicht was passiert war, aber ich stimmte zu und folgte ihr. "Yusei!" ertönte eine Stimme hinter uns. Ich drehte mich um und sah meinen Vater. "Du solltest doch nicht alleine aufstehen, so lange nicht geklärt ist, warum du ohnmächtig geworden bist." "Ich war ohnmächtig?" platzte es aus mir raus. Er musterte mich mit einem seltsamen Blick. "Komm mal mit." sagte er zu mir und wandte sich dann an meine Schwester "Geh schon mal vor, ich schick Yusei gleich nach." Sie nickte und verschwand. Schweigend folgte ich meinem Vater in das Zimmer, wo ich ihn auch schon beim letzten mal getroffen hatte. Er setzte sich auf einen Stuhl und deutete mit einer Handbewegung, dass ich mich auch setzen sollte. "Yusei, mein Junge." er sprach mit ruhiger Stimme "Es ist jetzt eine Woche her, seit dem ich dich mit in den Tempel genommen habe und du das Bewusstsein verloren hattest." Ich starrte ihn entsetzt an. "Ich war eine Woche bewusstlos?" Er nickte und schaute mich etwas besorgt an. "Aber wie ...?" wollte ich gerade fragen doch er unterbrach mich: "Kannst du dich daran erinnern was ich dir gesagt habe, bevor wir den Tempel betraten?" Ich blickte ihn mit großen Augen an und schüttelte dann den Kopf. Er nickte. "Das dachte ich mir schon." sagte er nachdenklich und schwieg dann. "Was dachtest du dir?" fragte ich plötzlich. "Ich wusste, dass du zurückkommen würdest, nachdem du das letzte mal so plötzlich verschwunden bist." Jetzt starrte ich ihn an. Wusste er etwa schon wieder, dass ich nicht sein Sohn bin, zumindest nicht in dieser Zeit? "Woher?" Er hob die Hand und gebot mir so zu schweigen. "Der feuerrote Drache, hat mir gesagt, dass du aus der Zukunft kommen würdest, um den Hintergrund zu erfahren." "Der feuerrote Drache?" fragte ich sofort und meine linke Hand umschloss instinktiv meinen rechten Unterarm. "Ja, der feuerrote Drache." bestätigte er und ihm schien meine Bewegung nicht entgangen zu sein, denn er stand auf und kam auf mich zu, dann nahm er meinen Arm in seine Hand und zog meinen Ärmel zurück. "Das Mal des feuerroten Drachen, ich wusste dass du es hast." sagte er und lies meinen Arm los. Er schritt auf und ab. "Siehst du den Tempel dahinten?" Ich blickte aus dem Fenster und nickte dann." Dies ist der Tempel von Amduat, dem Schlangengott. Unsere Familie hütet diesen seit Jahrhunderten mit der Kraft des feuerroten Drachen, dass der Gott nicht erneut in diese Welt treten kann." Er blieb stehen und schaute mich an, dann streckte er seinen Arm aus und zog seinen Ärmel zurück. "Das Mal des feuerroten Drachen?" rief ich und sprang auf. Es war der Kopf des Drachen, genau wie auf meinem Arm. "Ja, ich habe ebenfalls das Mal und mein Sohn auch, aber erst seit einer Woche, nur dass er den Schwanz des Drachen hat. Dass auf deinem Arm der Kopf ist beweist, dass du aus der Zukunft bist." "Ja, aber wie komm ich hier her? Ich erinnere mich nur daran, dass ich meiner Garage war. Ist das ein Traum?" Er schaute mich nachdenklich an. "Ich denke in gewisser Weise ist es das, aber auch wieder nicht." "Und Lenia?" "Wenn du meinst, ob sie auch ein Mal hat, muss ich deine Frage mit Nein beantworten." "Also ich hab sie in meiner Zeit getroffen, sie stammt von der königlichen Familie ab, die den Tempel bewacht. Wie kommts, dass sie hier meine Schwester ist?" "Das weiß ich auch nicht genau, aber du kannst mir glauben, wenn ich dir sage, dass du mit ihr eine engere Verbindung hast, als du jetzt vielleicht glaubst, in deiner Zeit mein ich." er hielt inne, nach einer Weile sagte er: "Komm mit ich will dir den Tempel zeigen." Ich nickte und folgte ihm. Als wir den Tempel betraten, sah er genauso aus, wie in meinem letzten Traum, wo ich gesehen habe wie der große Schlangengott aus einer Erdspalte kam. Als wir an der Statue vorbeigingen, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Einen Unterschied gab es aber, hinten an der Wand über dem steinernen Altar war ein großes Wandgemälde und es zeigte den feuerroten Drachen. "Dies ist der Tempel, wo der Schlangengott vor fast 10.000 Jahren in unsere Welt getreten ist." erklärte er und ich nickte "An der Wand siehst du das Symbol des Drachen, meine Vorfahren, haben es dort hingemalt. Sie hofften, dass es Amduat daran hindern würde, erneut in diese Welt zu treten." Ich hörte ihm aufmerksam zu. "Aber, ich nehme an das Symbol allein hält ihn nicht auf." Mein Vater senkte den Blick und fuhr fort. "Nein, eine Legende besagt, dass der Schlangengott nach seinem 10.000 jährigen Schlaf wieder in unsere Welt übertreten wird, um sie in Dunkelheit zu hüllen und in Chaos zu stürzten. Das darf nicht geschehen, deshalb müssen wir, die Auserwählten, das um jeden Preis verhindern." "Aber wie?" "Die Diener Amduats dürfen auf keinen Fall das Opfer vollbringen, wenn sie das schaffen, können sie die Macht des feuerroten Drachen nutzen, um Amduat in unsere Welt übertreten zu lassen. Yusei, mein Junge, vertraue deinem Instinkt, du wirst schon einen Weg finden." Ich seufzte. Wieso muss eigentlich die Rettung der Welt immer von mir abhängen? Plötzlich löste sich meine Umgebung wieder auf und ein Schmerz durchzog meinen Arm. Mein Mal leuchtete auf. Ich schwebte, ich wusste zwar nicht wie, aber ich schwebte. Plötzlich nahm meine Umgebung wieder Form an. Ich befand mich an dem Ort, wo ich mit Crow war in dem Dorf. Ich konnte Potiphera sehen, wie er in dem Buch blätterte und irgendwas vor sich hinmurmelte, ich konnte aber nicht verstehen was. Dann sah er auf, doch ich war mir sicher, dass er mich nicht sehen konnte, denn ich schwebte immer noch. Er hatte offenbar eine gute Idee, denn er freute sich und klatschte das Buch zusammen. Die Umgebung löste sich wieder auf, jetzt befand ich mich in New Domino City, doch die Stadt war in schwarzen Nebel gehüllt und viele Häuser standen in Flammen. Was ist hier los? Dann sah ich ihn – den Schlangengott Amduat. Ich erstarrte. Wie konnte das passieren? Ich überlegte hin und her. "Ist das die Zukunft? ... Potiphera ... das Buch ... er hat herausgefunden, wie er ihn ohne Opfer in unsere Welt holen kann." schoss es mir durch den Kopf. Das konnte ich auf keinen Fall zulassen. Ich musste aufwachen, wenn das ein Traum war, wollte ich jetzt sofort aufwachen. Doch das tat ich nicht. Vielleicht ist das ja gar kein Traum? Ich schüttelte den Kopf, das kann nicht sein. Ich schwebte hilflos in der Luft und sah zu wie Amduat die Stadt zerstörte. Ich schrie und dann wurde alles um mich herum schwarz. Perspektivenwechsel: Erzähler Sicht Crow und Kalin standen am Bett von Yusei, doch er zuckte nicht mal mit dem Finger. Nach einer Stunde verabschiedeten sie sich von ihrem Freund und fuhren wieder nach Hause, schließlich wollten die anderen ihn auch noch besuchen. Zuhause angekommen erzählten sie, dass Yusei immer noch schlief. Jack wollte jetzt zu ihm und machte sich mit Leo im Schlepptau auf den Weg. Nach zwei Stunden waren sie wieder da. "Er hat sich etwas geregt, scheint unruhig zu schlafen." erzählte Jack, als er sich auf das Sofa fallen lies. "Sein Fieber ist etwas gesunken, das Antibiotikum scheint anzuschlagen, ich hoffe er wacht bald wieder auf." sagte Leo und setzte sich ebenfalls auf die Couch. "Wollen wir jetzt gehen?" fragte Luna zu Akiza gewandt. Sie nickte und stand auf. Zusammen fuhren sie ins Krankenhaus. Akiza fühlte sich nicht wohl, als sie Yusei so betrachtete. Sie bekam Tränen in die Augen und murmelte etwas vor sich hin. "Alles in Ordnung Akiza?" wollte Luna wissen. Sie nickte und setzte ein Lächeln auf, als sie sich die Tränen mit dem Handrücken wegwischte. Plötzlich rief Luna: "Da sein Arm!" Yusei's Mal leuchtete und das Gerät neben ihm piepte ziemlich schnell. Besorgt betrachteten sie ihren Freund. Er murmelte etwas, aber es war unverständlich. "Er scheint zu träume." stellte Luna fest. "Ich geh mal lieber eine Schwester holen." sie verschwand. Plötzlich schrie Yusei laut auf und setzte sich auf, seine Augen waren weit aufgerissen. Akiza starrte ihn schockiert an. "Yusei?" fragte sie behutsam. Er keuchte und riss sich die Sauerstoffmaske vom Gesicht, als Luna mit einer Schwester reinkam. Die Schwester ging sofort zu Yusei und versuchte ihn wieder in die Kissen zu drücken, doch er wehrte sie ab. "Nein, ich ... ich muss mit meinen Freunden reden." keuchte er. "Ich hole lieber den Doktor." sagte die Krankenschwester und verlies das Zimmer wieder. "Akiza? Luna?" sagte Yusei immer noch schwer atmend. "Yusei, du solltest dich lieber wieder hinlegen, du hast eine schwere Lungenentzündung." sagte Luna sanft. "Ich muss mit euch reden. Der Traum ... nein ... die Vision ... New Domino City ... Schlangengott." er schloss für einen Moment die Augen, reden fiel ihm sehr schwer. Dann kam der Doktor und spritzte Yusei was in den Arm. Er beruhigte sich schlagartig und sank zurück in die Kissen. Aber er schlief nicht wieder ein. "Sie sollten sich in ihrem Zustand nicht zu sehr aufregen, Herr Fudo." sagte er Doktor "Stress ist Gift für sie, sie brauchen noch Ruhe, es ist schön, dass sie wieder wach sind, aber sie sollten sich wirklich schonen. Das Mittel, was ich ihnen gespritzt habe,entspannt die Muskeln und sie werden sich wahrscheinlich schläfrig fühlen." Er verlies mit der Krankenschwester im Schlepptau wieder das Zimmer."Luna?" fragte Akiza "Rufst die anderen an und sagst ihnen, dass Yusei wieder wach ist. Du findest an der Info, am Eingang ein Telefon." Sie nickte und ging raus. Yusei's Augen waren schwer, aber er wollte jetzt nicht schlafen. "Akiza?" flüsterte er. "Ja?" sie stellte sich genau neben sein Bett und er griff nach ihrem Arm. "Ich habe gesehen, was passiert, wenn wir die Diener nicht aufhalten und ich glaube, dass wir nicht mehr sehr viel Zeit haben." Er sprach so leise, dass sie sich seitlich auf das Bett setzte und zu ihm runter beugte, um ihn zu verstehen. "Potiphera, der Anführer, ich glaube er hat was gefunden." er hielt inne und schloss die Augen, er war wirklich müde und sprechen war sehr anstrengend. Er öffnete die Augen wieder und blickte in Akiza's Augen, für einen Moment vergaß er seinen Traum, der mehr eine Vision war. "Ich liebe dich, Akiza." hauchte er und schloss die Augen wieder. Akiza war wie versteinert, damit hatte sie nicht gerechnet. Tränen rannen ihre Wangen hinab und tropften Yusei ins Gesicht, der die Augen wieder aufschlug. Er hob seine Hand und wischte ihr die Tränen sanft weg, lies seine Hand aber auf ihrer Wange liegen und starrte sie an. "Yusei ... ich ..." "Psssst" flüsterte er zurück und schnitt ihr somit das Wort ab. Akiza legte ihre Hand auf Yusei's, die immer noch an ihrer Wange lag. Yusei ging mit dem Kopf ein Stück hoch, so dass sich jetzt ihre Nasenspitzen fast berührten. Akiza verlor sich in den blauen Augen und dann berührten sich ihre Lippen. Sie küssten sich zärtlich, als die Tür plötzlich aufging. "Akiza, ich hab angerufen, Jack wollte ..." sie hielt inne. Akiza und Yusei sind zusammen gezuckt, hatten sich aber nicht von einander gelöst. Luna wurde leicht rot und schaute an die Wand. Yusei löste den Kuss und sank zurück in die Kissen, Akiza drehte sich zu Luna. Sie räusperte. "Danke Luna. Was wollte Jack?" ihre Wangen glühten und ihr Herz raste. Luna drehte sich um und sagte mit leicht roten Wangen: "Jack wollte gleich herkommen mit Crow und Kalin und Leo." "Ein Massenauflauf?" grinste Yusei schwach. "Ob der Doktor das erlaubt?! Naja egal, ich muss eh mit euch allen reden." Akiza wollte aufstehen, aber Yusei hielt sie fest. Sie warteten eine Weile schweigend und Yusei schlief wieder ein. "Lass uns draussen warten." sagte Akiza und ging Richtung Tür. Luna folgte ihr sofort. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)