Folge deinem Herzen von Sora-nee (Liebe, Betrug, Nervenkitzel, Leidenschaft, Abenteuer, Verrückte und neue Freunde) ================================================================================ Kapitel 15: Suche im Alleingang ------------------------------- Nach dem Mittagessen beschloss Yusei sich schlafen zu legen, da er die Nacht zuvor nur wenig geschlafen hatte. Die anderen hatten diesbezüglich keine Einwände und wollten den Tag draussen verbringen, um Yusei nicht zu stören. Yusei ging nach Hause und legte sich ins Bett, aber schlafen konnte er nicht. Er dachte darüber nach, was passiert war an diesem Ort und fragte sich wieso das Dorf verschwunden war. Er wälzte sich hin und her und konnte einfach nicht schlafen, nach einer Stunde gab er es auf und stand wieder auf. Die Wohnung war leer, die anderen waren wohl noch unterwegs. "Es ist gefährlich," dachte er "ich kann sie da nicht mitnehmen. Potiphera hat Kräfte, von denen wir nichts wissen. Wenn wir da alle aufkreuzen, erregen wir ohnehin zu viel Aufmerksamkeit." Er begann auf auf und ab zu laufen. Es gab keine andere Möglichkeit, er musste nochmal dorthin zurück und herausfinden wieso, das Dort verschwunden ist. Er verdunkelte das Schlafzimmer, häufte Kissen unter der Decke an und schloss die Tür. "Das wird mir Zeit verschaffen." sagte er leise vor sich hin "Ich werde schauen, ob ich Aziz befreien kann." Er zog seine Jacke an und verlies die Wohnung. Er ging nach draussen und schaute sich um, doch von seinen Freunden war nichts zu sehen, also ging er in die Garage, bestieg sein D-Wheel und machte sich auf den Weg. Er durchfuhr die Wüste, es schien als hätte sein D-Wheel Flügel, denn er raste so schnell dahin, dass er bereits am Abend die Schlucht zwischen der Gebirgskette erreicht hatte. Er wunderte sich selbst darüber, dass er so schnell war und diesmal nur die Hälfte der Zeit gebraucht hatte. Er durchfuhr die Schlucht um nachzusehen, ob das Dorf wieder da war. Als er am anderen Ende angekommen war, sah zuerst nur das grüne Tal. Doch plötzlich wurde es dunkel um ihn herum und er schaute sich um. Er konnte nichts sehen, nicht einmal seine Hand vor Augen. Dann lichtete sich der dunkle Schleier, der sich über ihn gelegt hatte etwas und Yusei blickte ins Tal, das Dort war wieder da. “Ich glaube, ich werde erwartet.” dachte er. Da er nicht blindlings in die offensichtliche Falle tappen wollte, überlegte er hin und her, was er nun tun könnte. Er beschloss nach einer Weile dann doch runter ins Dorf zu gehen und lies sein D-Wheel wieder oben auf der Klippen stehen. Wie schon beim letzten mal rutschte er den Hang hinab und landete in dem dunklen Gang, der zum großen Tor führte. Als er das Tor erreicht hatte, spähte er hindurch, aber er konnte nichts verdächtiges entdecken, also schlüpfte er durch den Spalt. “Ich werde mich mal ein bisschen umsehen, es muss doch irgendwo einen Hinweis geben wo sie Aziz gefangen halten.” dachte Yusei und machte sich sofort ans Werk. Er ging den Hauptweg des Dorfs entlang und sah nur Ruinen zu beiden Seiten. “Hier finde ich nichts, aber ich will nicht gleich wieder in den Altarraum runter gehen.”ging ihm durch den Kopf. Dann fiel ihm ein, was Lenia erzählt hatte, auf einem Hügel, am Rand des Dorfs stand ein Schloss, das zwar seit Jahrhunderten unbewohnt blieb, aber vielleicht könnte Yusei dort ein paar Hinweise über Amduat finden. Er lief immer gerade aus und gelangte nach kurzer Zeit an den Rand des Dorfs, vor ihm erstreckte sich ein kleiner Hügel und auf diesem Stand ein großes Schloss. Das Schloss war auch nur noch eine Ruine, die Türme waren eingefallen und Teile der Mauer herunter gebrochen. Yusei ging stieg langsam den Hügel hinauf und kam vor ein großes, morsches Holztor. Er berührte es kaum, da fiel es aus den Angeln und landete mit gewaltigem Scheppern auf dem Steinboden. Yusei war starr vor Schreck, Minutenlang stand er da und bewegte sich nicht. “Das Scheppern war sicher Kilometer weit zu hören, so still ist es hier sonst.” sagte er vor sich hin, als er sich wieder gefasst hatte und betrat die Eingangshalle des Schlosses. Die Halle war riesig und sehr hoch, in der Mitte führte eine breite Treppe nach oben und links und rechts war je eine Tür. Seltsamerweise, sah es innen noch aus, als wär es neu gebaut worden. Der Boden war aus weißem Marmor und an den Wänden hingen Bilder der Königsfamilie in goldenen Rahmen. An der Decke hing ein gigantischer Kronleuchter und Kerzen brannten darin. An den Wänden hingen Fackeln, die die Halle erleuchteten. Die breite Treppe war ebenfalls aus Marmor und die Tür links, war eine hohe Flügeltür aus massivem Holz, sie war nicht morsch, so wie das Eingangstor. Ein roter Teppich führte zur Treppe und nach oben. Die Treppe teilte sich nach ein paar Metern nach rechts und links, diese waren nur noch halb so breit aber der rote Teppich lag auch hier. Yusei stand da wie angewurzelt, er schaute in alle Richtungen, doch er konnte niemanden entdecken. “Das gibts doch nicht, hier muss doch jemand sein, wer hat denn sonst die Kerzen und Fackeln angezündet?!” Er schritt langsam zu dem großen massiven Tor und tastete es ab, dann versuchte er aufzudrücken, doch es rührte sich nicht. Er drückte etwas fester und das Tor knarrte dann warf er sich mit seinem Gewicht dagegen und es ging einen Spalt breit auf. Er wiederholte dies noch ein paar mal, bis der Spalt groß genug war, so dass er hindurch passte. Er drängte sich durch und befand sich nun in einem sehr langen Saal, mit einer ebenso hohen Decke wie die Eingangshalle. In der Mitte befand sich ein roter Teppich, der mit goldenen Rändern und Stickereien verziert war, dieser endete vor einem großen Stuhl. “Ein Thronsaal?!” fragte sich Yusei und ging langsam auf dem Teppich entlang Richtung Stuhl. So langsam fragte er sich was hier los war, denn von aussen war das Schloss zwar nur noch eine Ruine, aber von Innen sah es so aus, als wär es nie verlassen worden. Als er an dem Stuhl ankam betrachtete er diesen näher. Er hatte eine Goldene Rückenlehne und diese war verschnörkelt und in de Mitte konnte man eine Krone erkennen. Yusei sah sich um und entdeckte hinter dem Thron in der Wand eine Erhebung. Er untersuchte diese und stellte fest dass es keine Erhebung war sondern zwei Wände die hintereinander gebaut wurden aber zwischen diesen konnte man hindurchgehen. Er schlüpfte also zwischen den Wänden hindurch und befand sich nun vor einer kleinen Holztür. Er öffnete diese ohne zu zögern und ging hinein. Er schaute sich um. Dieser Raum war sehr klein und auch nicht so hoch wie Hall oder Saal, an den Wänden waren Regale befestigt und darin standen einige Bücher. In der Mitte des Raums stand ein kleiner Tisch auf dem befand sich eine Öllampe und diese brannte. Yusei nahm die Öllampe in die Hand und schaute sich die Regale etwas näher an. “Bücher, Bücher, ...” murmelte er “was ist das?” ein kleines goldenes Wappen hatte seine Aufmerksamkeit erregt und er nahm es in die Hand und sah es genau an. Auf der Vorderseite, die er gerade betrachtete, war nur eine Krone und ein Name eingraviert, den er aber nicht lesen konnte, da die Buchstaben sehr verblasst waren. Er drehte es um und lies fast vor Schreck fallen. Auf der Rückseite war das Symbol des feuerroten Drachen eingeprägt. Er steckte es in seine Jacke und suchte weiter, er wusste nicht wonach er suchte, aber wenn er etwas finden würde, würde es ihm schon auffallen. Er entdeckte noch eine Schriftrolle, die zwischen 2 Büchern klemmte, er zog sie heraus und rollte sie auf. Es waren nur komische Symbole darauf, mit denen er nichts anfangen konnte, also legte er sie wieder zurück ins Regal. “Hier finde ich wohl nichts mehr.” dachte er und verlies den Raum. Er durchschritt den Thronsaal und war wieder in der großen Eingangshalle. “Vielleicht sollte ich mich oben mal umsehen.” überlegte er und stieg langsam die breiten Stufen der Marmortreppe nach oben. Er überlegte kurz und ging dann nach rechts. Nach einigen Stufen hatte er den ersten Stock erreicht und stand in einem langen Flur, der ebenfalls mit Fackeln erleuchtet war und an den Wänden hingen Bilder. Rechts und links befanden sich Türen. Yusei betrat das erste Zimmer, es war ein Schlafzimmer mit einem großen Himmelbett und kunstvoll verschnörkelten Bettpfosten. An der Wand stand eine dunkelbraune Kommode. Er ging darauf zu und öffnete die Schublade, dann verspürte er plötzlich einen harten Schlag gegen den Kopf und dann wurde es dunkel. Yusei erwachte und rieb sich seinen Hinterkopf. Er setzte sich auf: “Wo bin ich? Was ist passiert?” murmelte er vor sich hin “Achja … ich hab das Zimmer durchsucht und einen Schlag auf den Kopf bekommen.” Er rieb sich immer noch die schmerzende Stelle. Dann schaute er sich, wo war er eigentlich. Ein kleiner Raum mit dicken Mauersteinen umgeben und einer kleinen Holztür, keine Fenster. An der Wand hing eine Fackel, die den Raum spärlich ausleuchtete. Dann fiel sein Blick in eine Ecke des Raums, dort lag ein weisses Bündel Stoff, doch als er näher hinging erschrak er. Es war ein kleiner Junge, der zusammengerollt auf dem Steinboden lag. Yusei kniete sich neben ihn, sein Gesicht konnte er nicht sehen, es war zur Wand gedreht. Er legte vorsichtig eine Hand auf seine Schulter und der Junge erschrak und setzte sich sofort auf. “Nein nicht schon wieder, ich hab euch doch schon alles gesagt, bitte lasst mich in Ruhe.” wimmerte er und zog sich ganz in die Ecke zurück. “Keine Angst,” beschwichtigte ihn Yusei “ich tu dir nichts.” Der Junge drehte sich um, als er die Stimme vernahm und dann riss er die Augen weit auf. “Yusei?” mehr brachte er nicht hervor. “Ja.” antwortete Yusei. “Woher kennst du ...” doch weiter kam er nicht. Der Junge war aufgestanden und nun konnte Yusei sein Gesicht erkennen. “Ich bin es, Aziz.” sagte der Junge. “Was machst du hier Yusei?” “Ich habe dich gesucht und wollte dich von hier befreien, aber wie es aussieht, sitze sich nun selbst fest.” er fluchte leise, fasste sich jedoch schnell wieder und schaute Aziz an. Aziz sagte: “´Bist du etwa allein gekommen?” “Ja, bin ich, ich wollte meine Freunde nicht einer solchen Gefahr aussetzen und bin auch froh darüber, dass sie nicht wissen wo ich bin.” gab Yusei zurück. “Aber wie willst du mich dann retten, wenn nun selbst hier fest sitzt?” fragte ihn Aziz. “Keine Angst mir fällt schon was ein.” Er schritt auf und ab und Aziz beobachtete ihn. Yusei bemerkte, dass er sein Deck und seine Duelldisk noch hatte, dann dachte er: “Vielleicht mit einem Duell.” “Weisst du, ob hier jemand vorbeikommt? Ich meine schaut mal jemand nach dir?” fragte er zu Aziz gewandt. “Ja, zwei mal am Tag kommt ein Wächter vorbei und bringt mir etwas Brot und Wasser.” gab Aziz zurück. Yusei überlegte hin und her, er wusste ja nicht mal wie spät es war, da der Raum kein Fenster hatte, wusste er noch nicht mal, ob es Tag oder Nacht war. Ausserdem hatte er schreckliche Kopfschmerzen, es hämmerte wie verrückt in seinem Kopf. “Aziz? Weisst du welche Tageszeit wir haben und wann das nächste mal ein Wächter hier her kommt?” fragte Yusei. “Ja wir haben jetzt ungefähr Mittag, der Wächter kommt gegen Mitternacht wieder, er war da kurz bevor du zu dir gekommen bist.” antwortete Aziz. “Was? Mittag? Kann doch gar nicht sein, ich bin doch kurz vor Sonnenuntergang hier angekommen.” Yusei starrte Aziz entsetzt an. “Yusei, du warst sehr lange Bewusstlos, ich hab schon befürchtet, dass du tot bist, auch wenn ich nicht wusste, wer du warst, da ich mich nicht traute dich näher anzusehen, als du so leblos zusammengerollt in der Ecke gelegen hast.” Aziz's Stimme klang traurig und er schaute nun auf den Boden und scharrte mit seinen Füßen. “Oh nein,” klagte Yusei “das ist viel zu lange, inzwischen müssten meine Freunde gemerkt haben, dass ich nicht mehr da bin. Hoffentlich suchen sie nicht nach mir.” sagte er mehr zu sich als zu Aziz. Er setzte sich auf den kalten Steinboden und lehnte sich gegen die Wand. Sein Magen knurrte und seine Kehle war ziemlich ausgetrocknet. Aziz bot ihm ein Stück Brot an und hielt ihm einen Becher Wasser hin. Yusei schüttelte den Kopf, angesichts des abgemagerten Jungen. “Du hast es nötiger.” sagte er zu Aziz. Yusei dachte nach, doch er konnte kaum klaren Gedanken fassen, da sein Kopf immer noch ziemlich schmerzte und sein Magen knurren war auch nicht gerade hilfreich. Aziz hatte sich wieder in seinen Kittel gehüllt und zitterte. Yusei gab ihm seine Jacke und Aziz deckte sich damit zu, dann schlief er ein. Yusei saß immer noch an der Wand gelehnt und stützte seine Arme auf seinen Knien ab, sein Kopf lag schwer auf seinen Armen und nach einer Weile ist er auch eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)