nero nuvola von Schokoholic (Reader x Hibari) ================================================================================ Prolog: perfect order --------------------- Noch konntest du es nicht recht glauben. Du schüttelst verständnislos den Kopf. Das Wetter ist großartig, passt aber nicht wirklich zu deiner miserablen Stimmung. Ein kleiner Baum schützt dich vor den größten Sonnenstrahlen als du immernoch unglaubwürdig auf den Gegenstand in deiner Hand blickst. »Das ist das erste Mal das ich so mit meiner Auswahl danebenliege.« In Gedanken überlegst du ob du noch zu Ende lesen sollst. Dabei hat der Manga doch so gut angefangen. Die männnliche Hauptperson S, ein junger Schüler an der Nomimari Mittelschule, will seinen Mut dazu nutzen seine Schule, auf der fast nur Schlägertypen sind, zu verändern. S verliebt sich dabei in X, ein Idol-Mädchen an seiner Schule. Doch M, eine Kindheitsfreundin von S ist doch auch in ihn verliebt! Deine Miene verfinstert sich. Ganz ehrlich, wie kann S nur so blöd sein und sich in X verlieben, M ist doch viel besser! Ja, S und M gehören definitiv zusammen. Noch wütend über den Verlauf überlegst du dir ob du überhaupt weiterlesen willst. Du warst dir ziemlich sicher das S sich für seine Kindheitsfreundin entscheidet. Da du aber dein letztes Geld dafür ausgegeben hast, liest du trotzdem weiter. Bis du dir neue Manga kaufen kannst, vergeht für dich eine halbe Ewigkeit. Gelangweilt blätterst du weiter als auf einmal laute Stimmen in deiner Nähe zu hören sind. Da dein Platz eher im Abseits der Schule liegt, fragst du dich ernsthaft was hier jemand will. Man könnte sagen diese Ecke ist eher für Leute die allein sein wollen. Die Stimmen entpuppen sich als 3 männliche Schüler mit Graffiti-Dosen in der Hand. Sie scheinen dich nicht zu bemerken, da du auch weiter weg sitzt und der Baum dich verbirgt. Vielleicht ist es ihnen auch egal, Jungs denken doch auch immer sie wären so viel stärker als Frauen. Noch genervter als vorher schon versuchst du dich auf deinen Manga zu konzentrieren. Du hörst wie sie dümmlich lachen und sich darüber streiten wer anfängt. Für dich sieht es aber eher so aus als hätten sie Angst. Ihre Augen blicken etwas panisch und ihre Haltung ist lächerlich, so viel erkennt man sogar von deiner Position aus. Eigentlich ist es dir egal was sie hier machen, du bist erst seit einer Woche an der Namimori Mittelschule. Die Schule ist wirklich sehr aufgeschlossen und du hast schon ein paar Bekanntschaften geknüpft. Nur eine bestimmte Person hast du leider noch nicht gesehen. Bevor du deine Gedanken weiterführen kannst, stören dich wieder diese dämlichen Lachen. Das wurde dir zu viel, du standest vorsichtig auf und gingst mit schnellen Schritten auf die drei Jungs zu. »Könntet ihr bitte damit aufhören?« Drei Augenpaare richteten sich blitzartig auf dich. Es herrschte eine kurze Stille bis die Drei anfingen zu lachen. »Was willst du denn machen wenn wir nicht aufhören? Ich sehe hier ein kleines Mädchen und uns drei Typen stehen. Hau ab, Kleine.« Nachdem einer von ihnen das gesagt haben, fingen die anderen an nur noch mehr zu lachen. »Ganz ehrlich. Du bist ne Nummer zu klein für-« Noch bevor er den Satz, in deinen Augen waren es schon zu viele dumme Wörter hintereinander, beenden könnte, hattest du ihn schon mit einem einfachen Kick gegen die Wand befördert. Mit einem »Entschuldigung, was hast du nochmal bitte gesagt?« und einem süßen aber doch angsteinflößenden Lächeln war auch schon der Nächste an der Wand zu Boden gegangen. So etwas ist dir häufig passiert, natürlich warst du ein Mädchen aber das war noch lange kein Grund keine Kampfsportart zu erlernen. Es war sogar ein guter Grund. Als du dich gerade zu dem dritten Typen umdrehen wolltest, war dieser schon am wegrennen und flüsterte irgendetwas von »Die ist doch genauso verrückt wie ...« . Leider konntest du den Rest nicht mehr hören. Langsam sahst du dir deine Uniform an. Alles noch in Ordnung. Jetzt konntest du deinen Manga weiterlesen. Es klingelte zur nächsten Stunde. Oh, na toll. Schnell machtest du eine Drehung um deine Schulsachen zu holen. Du hattest gleich alles mitgenommen, weil deine Klasse den Raum wechseln musste. Mit einem Seufzen und geschlossen Augen liefst du zu deiner Tasche. Kurz davor ertönte eine weitere Stimme. Sie war überhaupt nicht wie die Anderen, sie klang wundervoll beruhigend in deinen Ohren. Trotzdessen risst du deine Augen auf. Seit wann war diese Person hier? »Was denkst du was du hier machst?« Du konntest nicht antworten. Dein Blick wollte sich nicht mehr von der Person lösen. Es war ein Junge mit schwarzen Haaren und fazinierenden Augen, die dich grad von oben bis unten musterten. Er sah gefährlich aus und hatte zwei Tonfas mit sich. Dir wurde von einer Sekunde auf die Andere heiß. Du sahst seine Uniform an. Das war doch nicht etwa-? »Antworte, sofort.« Okay. Zusammenreißen. Los, du schaffst das __________! Irgendwie versuchtest du dich zu sammeln. Was war mit dir los? »Ich wollte hier gerade in Ruhe lesen, als drei Jungs vorbeikamen und Unruhe stifteten. Sie wollten außerdem die Wand mit Graffiti ansprühen, da habe ich ihnen halt eine kleine Lektion erteilt.« Deine Stimme wurde zum Ende hin immer noch ein Stück leiser. Du ließt es aus zu sagen das sie eigentlich nur zu laut waren und du dich auf deinen Manga konzentrieren wolltest. Wenn das hier wirklich der war für den du ihn hieltest war keine Zeit sich zu versprechen. Er gab ein nachdenklichen Laut von sich. »Komm mit, jetzt.« Schnell nahmst du deine Sachen und gingst ihm hinterher. Normalerweise hättest du jeden der so mit dir gerdet hätte eine ordentliche Ohrfeige gegeben. Irgendetwas sagte dir aber das du das bei ihm lieber nicht machen solltest. Du hattest keine Ahnung wo er dich hinbrachte. Wolltest du das überhaupt wissen? Auf der einen Seite hattest du große Neugier, auf der anderen würdest du lieber sofort aus dem Schultor rennen. Deine erste Woche fing schonmal gut an. Nach ein paar Minuten bliebt ihr vor einem Raum, auf dem "Disziplinarausschuss" stand, stehen. Oh Gott. Hielt er dich jetzt für den Graffiti-Sprayer? Deine Geschichte war auch nicht gerade glaubwürdig. Du konntest dir es nicht leisten schon nach einer Woche so aufzufallen. Du maltest dir schon aus wie dich alle ansehen würden, als der Schwarzhaarige dich plötzlich in das Zimmer hereinbat. Nunja er sagte; »Setzt dich hin und warte. Wehe du fasst etwas an.« in einem gefährlichen Ton aber es kam doch auf gleiche hinaus. Du fingst an zu warten, wie alles indem du keine Beschäftigung hattest, kam es dir ewig vor. Es waren nur ein paar weitere Minuten bis er wieder da war, mit ein paar Papieren in der Hand. Du musstest unwillkürlich schlucken. »Füll die Papiere aus und unterschreib jeweils unten.« Du machst wie dir gesagt ohne wirklich drauf zu achten was da steht. Du hoffst es ist kein Papier zur Strafarbeitsmeldung oder Schlimmeres. Als du fertig bist, nimmt er die Papiere zurück. Wärst du nicht so verdammt nervös, könntest du vielleicht ein paar Fragen stellen. Du könntest ihm in die Augen schauen. Die Situation ließ es leider nicht zu, genauso wenig wie deine Nerven und die Einsicht das du dich wie Pudding fühltest auch nicht. Du wünschtest dir du wärst ihm irgendwie anders begegnet. Heute kam aber auch ein Unglück nach dem anderen. »Morgen. Um 8 Uhr früh. Hier. Wehe du kommst zu spät.« Was? Verwundert schaust du ihn an. »Es tut mir leid aber ich hab nicht wirklich verstanden was ich morgen machen soll.« entgegnest du. Er sieht dich leicht genervt an, seufzt und fängt an zu erklären, murmelt aber erst etwas davon das du dir die Papiere besser durchlesen solltest. »Hibari Kyoya. Leiter des Disziplinarausschusses. Ab morgen bist ein Mitglied und stehst mir zur Seite. Les dir das bis morgen durch.« Er gibt dir ein Buch auf dem groß "Verhaltenregeln" draufsteht. »Falls du morgen nicht erscheinst oder nicht jede Regel auswendig kennst...« Er macht eine kurze Pause, geht ein Stück näher zu dir und beginnt mit einer eiskalten Stimme zu sprechen. »Mach es oder Kamikorosu.« Dir läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken. Du versuchst irgendwie die ganze Situatuion zu verdauen. Es ist als ob alles kurz stehengeblieben wäre. Das ist alles nur ein Witz, oder? Nein, als du kurz zu DEM Hibari Kyoya siehst, merkst du das das sein toter Ernst ist. Er ist wie alle sagen; der Dämon der Namimori Mittelschule. Du hast ab morgen die Freude mit diesem Dämon zu arbeiten. Diese Woche wurde wirklich immer besser. Nach der ganzen Aufregung musstest du wieder in den Unterricht. Endlich warst du auf dem nach hause Weg. Es gab einen bestimmten Grund wieso du Jungs so leicht schlagen konntest, außer ihn. Ein kleiner Rotschimmer zeichnete sich auf deinem Gesicht ab. Alles konntest du noch nicht wirklich realisieren. Auf einmal fingst du an zu rennen. Du musstest jetzt nach Hause, dich duschen, dir den Tag nochmal in Gedanken durchnehmen und deinen Manga zu Ende lesen. Schwer atmend kamst du an. Du hattest alles erledigt was du vorhattest. Du lächelst den Manga an. Vielleicht hattest du ein klein bisschen Glück im Unglück. Auf jeden Fall nahmst du dir vor morgen dein Bestes zu geben, wegen einem kleinen, schicksalshaften Zeichen. Oh, S hat sich doch für M entschieden. Dank den beiden kam es an der Schule zur perfekten Ordnung. Kapitel 1: disciplinary demon pair ---------------------------------- Besorgt blicktest du auf das kleine Verhaltensregel-Buch was verlassen auf deinem Schreibtisch lag. Entgegen der kleinen Größe enthielt es eine Menge an Informationen. Allein gestern hattest du es dreimal durchgelesen, nur damit du feststellen musstest das deine Schule verdammt viele Regeln hatte. Es war jetzt kurz nach sieben. Du warst schon fertig angezogen, dein Zeug war schon gepackt und dein Weg zur Schule würde maximal zehn Minuten in Anspruch nehmen. Dein Schlaf war, trotz der Vorfälle gestern, ziemlich gut ausgefallen. Darüber warst du mehr als erleichtert, Müdigkeit könntest du überhaupt nicht gebrauchen. Du nahmst dir vor heute einen kühlen Kopf zu bewahren. Die Regeln waren mehr oder weniger in deinem Kopf vermerkt, auch wenn du dich nicht dazu gebracht hast alle zu behalten. Deine Gedanken wanderten nochmal zu den drei Jungs von gestern. Sie konnten echt froh darüber sein das sie dir und nicht sofort Hibari begegnet sind. Zerstörung, Beschmutzung oder Beschädigung der Schule ist strengstens untersagt und kann zu einer Bestrafung im höheren Ausmaße führen. Der Disziplinarausschuss bestimmt hierbei die Art der Bestrafung. Hibari wäre sicherlich weiter gegangen als den Jungs nur ein paar Kicks zu geben. Kein Wunder wieso sie sich gestern so nervös verhielten, wären sie von Hibari erwischt worden, wäre das ihr Ende gewesen. Langsam machtest du dich auf den Weg. Dunkle Wolken waren am Himmel zu erkennen. Es fing an zu regnen. Na toll. Normalerweise mochtest du Regen aber dein Schirm war seit deinem Umzug spurlos verschwunden und du hattest dir noch keine Mühe gemacht dir einen Neuen zu besorgen. Das Wetter war in letzter Zeit so wundervoll gewesen, zu wundervoll anscheinend, irgendwann musste es ja mal regnen. Aber wieso unbedingt heute? Fluchend fingst du an zur Schule zu rennen, zum Glück war sie nicht so weit entfernt. Irgendwie versuchtest du während des Rennens unter deiner Schultasche etwas Schutz zu finden und nochmal deinen Plan durchzugehen. Dein Plan war es in der verbliebenen Zeit noch etwas über Hibari herauszufinden. Hibari Kyoya. Er war die Person über den jeder mit großem Respekt, Angst oder auch einer Mischung aus beiden sprach. Er war der Dämon der Namimori Mittelschule und du bezweifelst das je eine andere Person diesen Titel mehr verdienen würde als er. Die Gründe wieso er dich in den Disziplinarausschuss aufnahm, konntest du dir etwas denken. Du hattest verhindert das das Schulgebäude mit Graffiti beschmutzt wurde, du hast dies mit zwei gekonnten Kicks und einer angsteinflößenden Aura getan, das einer der Typen sogar wegrannte, ohne es dabei auszulassen dich als verrückt zu bezeichnen. Ein kleines Lachen entwich dir. Den Gerüchten wie alle im Disziplinarausschuss so drauf waren zufolge, passtest du geradezu perfekt hinein. Schließlich kamst du endlich bei der Schule an. Du warst zum Glück nicht sehr nass geworden und nach ein paar mitleidigen Blicken von manchen Schülern bat dir überraschenderweise eine Mitschülerin aus deiner Klasse ein Handtuch an. Sie erzählte dir, das sie in einem Sportclub wäre und es pflegte zwei mitzunehmen. Du versprachst ihr mit einem Lächeln es so bald wie möglich wiederzugeben. In einer leeren Ecke nahmst du das Handtuch und versuchtest deine Haare etwas zu trocknen. Trotz der Schultasche waren sie ziemlich nass. Schlussendlich platziertest du das Hantuch auf deinen Schultern und strichst mit deinen Händen deine Haare glatt. Sie würden schon noch so trocknen, dachtest du dir, macht doch keinen großen Unterschied. Danach sprachst du ein paar dir bekannte Leute auf Hibari an. Alle blickten dich fragwürdig und zweifelnd an, sie fragten sich ob du den Verstand verloren hättest. Fast niemand sprach über Hibari, dazu hatten die meisten zuviel Angst. Trotzdessen erfuhrst du hier und da ein paar ziemlich interessante Fakten über ihn. Du konntest dir jetzt ein kleines Bild von seinem Charakter machen, vorallem von dem was er nicht duldete. Leider wusstest du noch nicht wie du ihm gegenüber treten solltest. Du hattest Gefühle für ihn, Gefühle von Neugier und Intresse. Es war als ziehe er dich magisch an. Vielleicht war auch etwas Verliebtheit dabei. Du wolltest so viel wie möglich über Hibari herausfinden. Personen liebtest du Aufgrund ihres Wesens, an dem was sie ausmachte. Irgendetwas sagte dir aber das er sich wahrscheinlich unbewusst schneller in dein Herz schleichen würde als dir lieb war. Dir entwich ein Seufzen. Hibari ist ganz sicher nicht ein Typ der leicht zu kriegen ist, wenn überhaupt. Frustriert aber dennoch gespannt verpacktest du das Handtuch in deiner Tasche und machtest dich auf den Weg zum Raum des Disziplinarausschusses. Als du Hibari im Gang nirgendwo sehen konntest, nahmst du deine Hand um vorsichtig an die Tür zu klopfen. »Herein.« Langsam öffnetest du die Tür und zogst sie wieder leise hinter dir zu. Du gingst ein paar Schritte auf Hibari zu und bliebst in einem angemessenen Abstand stehen. Er beobachtete dich. Zu lang. Deine Gedanken überschlugen sich und du hattest keine Ahnung was du jetzt machen solltest. »Ich-« Deine Worte verklangen als er aufstand und auf dich zuging. Was hatte er vor? Kurz vor dir blieb er stehen und streckte seine Hand nach deinen Haaren aus. Du wurdest leicht rot im Gesicht. Er nahm ein paar davon in seine Finger bis er anfing zu sprechen. »Wieso sind deine Haare nicht trocken?« Du musstes blinzeln. Er hatte dies von seiner Position erkannt? Unwillkürlich schlucktest du und fingst an zu erklären. »Ich hatte vergessen einen neuen Schirm zu besorgen, dewegen musste ich heut früh ohne zu Schule rennen. Meine Schultasche hielt nicht viel von dem Regen ab. Eine Mitschülerin gab mir freundlicherweise ein Handtuch aber meine Haare wollten einfach nicht trocknen. Soweit ich die Regeln verstehe ist es nur nicht erlaubt völlig nass die Schule zu betreten.« Du blicktest ihm direkt in die Augen, du warst etwas stolz auf dich, die Regeln wenigstens halbwegs könnend. Er ließ dein Haar los und holte etwas aus seiner Tasche. Dir fiel auf das er immer den selben Blick behielt und das sich sein Ausdruck kaum änderte. »Hier, bind dir das um deinen Arm. Es ist ein Erkennungszeichen der Mitglieder des Disziplinarausschusses.« Du nahmst die Armbinde entgegen und bandst dir sie so gut es ging um. Hibari erklärte dir, wo du wann zu patrollieren hättest. Dies folgte entweder allein oder mit Hibari zusammen. »Was du sonst machst ist mir egal. Kamikorosu wenn du auch nur einen Fehler begehst.« Du gabst ihm ein kurzes Nicken von dir. Seinem Blick hielst du immernoch stand. Er sollte wissen das du dies besser als perfekt erledigen würdest. Auf einmal entfuhr dir ein kleines Lächeln, es war so ähnlich wie dem von gestern, als du die drei Jungs geschlagen hattest. Hibari machte dich nervös, du wusstest wie gefährlich er werden konnte, trotzdessen verspürtest du einen Nervenkitzel. Irgendwie konntest du es nicht erwarten, noch konntest du nichts verlieren. Es war wie du es gedacht hattest; du erledigtest den Dienst mehr als nur perfekt. Nachdem du an dem Tag voller Erschöpfung aber doch freudig nach Hause kamst, entschiedst du wieder dreimal pro Woche zum Training zu gehen. Die anderen Mitglieder des Disziplinarausschusses waren so ziemlich alle in Ordnung. Oftmals trainiertest oder unterhielst du dich mit ihnen. Deine Klassenkameraden waren ziemlich geschockt als sie erfuhren das du im Disziplinarausschuss gelandet bist. Als einer jedoch anfing diesen zu beleidigen, es gab immer wieder welche die so schlau waren, lag er schon mit einen gezielten Faustschlag in der nächsten Ecke. Danach zweifelte keiner mehr an deiner Zugehörigkeit. Du hattest dir sogar, das alles war schon einen Monat her, einen ziemlichen Namen gemacht. Kein Training war besser als ein Mitglied des Disziplinarausschusses zu sein. Dieser bestand im übrigen, dir ausgenommen, nur aus Jungen. Jeder respektierte dich inzwischen und das hattest du dir redlich verdient. Am Anfang lief alles nicht so wie es sollte, dein Körper hatte sich noch nicht ganz an alles gewöhnt, manche Mitglieder verspotteten dich weil du ein Mädchen warst, in deiner Klasse mieden dich die Meisten weil sie nichts mit dem Disziplinarausschuss zu schaffen haben wollten. Es war dann, an einem regnerischen Tag, als du mit Hibari patrolliertest; sein Handy klingelte. Du konntest dir kleines Lächeln nicht verkneifen als du die Schul-Hymne erkanntest. Hibari liebte seine Schule wirklich. Er hasste große Menschenmengen. Er würde keinem vergeben der die Schulregeln nicht beachtete. Er war der Junge, der den besondersten Platz in deinem Herzen einnahm. Noch an dem selben Tag zeigtest du allen Mitgliedern die nichts von dir hielten, das Gegenteil von dem was sie erwarteten. Mit Wunden und wieder leicht nassen Haaren schlepptest du dich in den Raum des Disziplinarausschusses. Er war näher als das Krankenzimmer und dort war ein kleiner Kasten mit Pflastern, Cremes, Tabletten und Verbänden. Diesen musstest du im übrigen immer füllen, er war fast jeden halben Monat wieder leer. Vorsichtig platziertest du Pflaster auf ein paar blutige Wunden. Als du bei der größten und letzten warst, kam Hibari ins Zimmer. Dein Herz beschleunigte sich einen Schritt, du warst aber weiter an deiner Wunde beschäftigt. Du wusstest das er das alles mitbekommen hat. Er würde wohl kaum etwas nicht mitkriegen. Trotzdessen sagte er erst etwas nachdem er seine Papiere untersucht hatte und du fertig warst deine Wunde zu verbinden. »Das was du gemacht hast war richtig.« Die Worte kamen ohne jegliche Regung über seine Lippen. Ein leise »Danke.« kam über deine und du fühltest das alles was du seit deinem Beitritt gemacht hattest lohnenswert gewesen war. Er verstand wieso du den Jungs, auch Mitglieder des Disziplinarausschusses, eine Lektion erteilt hattest und das es so richtig war. Er würde dich dafür nicht mit Kamikorosu bedrohen. Du warst die Erste die den Raum verließ. Die Schul-Hymne fröhlich vor dich hin singend. Wenn du mit Hibari nun die Gänge kontrolliertest, sangst du immer mal wieder die Schul-Hymne vor dich hin. Hibari sagte dazu nicht, was schon Wunder genug war. Gerade warst du wieder am kontrollieren, Hibari wollte nachkommen weil er noch etwas klären musste. Vor dir tauchte eine Gruppe von sechs Personen auf. Du bliebst unauffällig ein Stück weiter weg stehen. Es klingelte. Die Gruppe bewegte sich kein Stück. Sie unterhielten sich alle angestrengt über ihr Wochenende. Du nahmst ein paar Schritte auf sie zu. »Solltet ihr nicht in eurem Klassenzimmern sein?« Alle Augenpaare richteten sich auf dich und deinen Kontroll-Partner der gerade von seinem Gespräch wiederkam. Die Gruppe wirkte nervös, trotzdessen versuchte einer der Jungs cool zu wirken. »Was willst du schon großartig machen wenn wir es nicht tun?« Es kam nicht oft vor das jemand zurücksprach wenn Hibari auch dabei war. Die Gruppe fing an nervös zu lachen. Anscheinend hatten die Klassen im Gang etwas hiervon mitbekommen. Aus den zwei Türen konnte man ein paar neugierige Gesichter entdecken. Die Lehrer waren hier schon fast das Gegenteil des Disziplinarausschusses. Hibari ging mit einem Kamikorosu auf die linken Drei los, du wortlos auf die rechten Drei. Noch bevor überhaupt ein richtiger Kampf began, zog die Gruppe schon wieder mit ein paar Schrammen ab. Wenn ihr nicht die gefürchsteten Personen der Gegend wärt, würde wahrscheinlich jeder über euch reden. Über eure enorme Autorität. Eure untergebenen Mitglieder. Eure perfekten Fahigkeiten beim Kämpfen. Den Fakt das es wohl kaum ein Paar gibt das besser zusammen passt als ihr. Das euch jeder im Geheimen als das Disziplin-Dämonenpaar bezeichnet. Wie gesagt; wenn. Als ob sich das jemand trauen würde. Außer derjenige hätte den Wunsch zu Tode gebissen zu werden. Kapitel 2: tempting struggle ---------------------------- Gelanweilt blicktest du einen Moment aus dem Fenster des Konferenzzimmers. Auf dem Schulhof war niemand zu sehen. Hibari stand neben dir und nahm halbherzig am Gespräch um den Empfangsraum teil. Verstand den keiner das ihr dieses Gespräch so oder so mit spielender Leichtigkeit gewinnen würdet? Als du dich wieder den versammelten Personen zuwandest, sah dich die Hälfte mit ein paar feindlichen Blicken an. Der Gedanke, das der Disziplinarausschuss diesen Raum in seinen Besitz nehmen wurde, verstimmte sie. Es war wirklich nicht so als wurde dieser den Raum benötigen. Tatsächlich könnte man sagen das der Disziplinarausschuss mehr als genug Räume hatte. Mit einem absichtlich angriffslustigen Blick und einem provokativen Lächeln sahst du die teils aufgebrachten, teils eingeschüchterten Personen an. Wenn sie nicht mit der Situation einverstanden waren, sollten sie doch wenigstens den Mut haben sich zu wiedersetzen. Natürlich traute sich schlussendlich aber niemand vor dem Diziplin-Dämonenpaar auch nur den Ansatz eines Widerspruchs zu äußern. Aus diesem Grund warst auch du die Person die einige Zeit später, fröhlich einen Manga lesend, auf der schwarzen Couch im Empfangsraum lag. Die Namimori Mittelschule war gewissermaßen in der alleinigen Kontrolle des Disziplinarausschusses. Deine Stellung als Rechte Hand von Hibari hattest du dir dabei wirklich verdient und entschlossen verteidigt. Jede Woche musstest du deswegen gegen ein anderes Mitglied kämpfen, dieses meinte stets besser als du geeignet zu sein, landete dann aber seltsamerweise nach nicht mehr als einer halben Stunde im Krankenzimmer. Zwischen Hibari und dir existierte meist eine angenehme Stille, du begannst nie unnötige Gespräche und so schien es als würde er deine Anwesenheit akzeptieren. Dein Blick wanderte für einen kurzen Moment zu ihm. Er stand locker an einen geöffneten Fenster als er kurz gähnte. Auf eine gewisse Art und Weise war deine Beziehung zu ihm vertraut und doch gefährlich. Wahrscheinlich warst du ihm näher als jede andere Person, trotzdessen fühlte es sich so an als wäre er meilenweit von dir entfernt. Du hattest den Drang diese Entfernung zu kürzen, sie in schnellen Schritten hinter dir zu lassen und genau darin lag das Riskante. Würdest du auch nur ein paar Schritte in die falsche Richtung machen, wäre er noch weiter entfernt als ohnehin schon. Ein kleines Seufzen von dir brachte Hibari dazu dich anzusehen. Seine Augen trafen für eine Sekunde deine und dein Herzschlag beschleunigte sich. Er überlegte einen Moment lang und verließ dann mit den Worten »Warte hier.« den Raum. Anscheinend wollte er noch etwas mit den Mitgliedern des Disziplinarausschusses klären. Du platziertest den inzwischen gelesenen Manga deprimiert auf dem Tisch neben dir und versuchtest dich etwas bequemer auf der Couch auszubreiten. Es dauerte nicht lang bis du benommen einschliefst. Das Training von gestern hatte dich anscheinend mehr Kraft gekostet als gedacht. Dein Trainer sah deine Verbesserungen und gab dir somit auch viel schwerere Übungen. Da Hibari selbst manchmal schlief während du da warst, musstest du keine Angst davor haben mit einem »Kamikorosu.« geweckt zu werden. Außerdem würde sich doch wohl kaum jemand trauen auch nur einen Laut vor diesem Raum von sich zu geben, dachtest du dir, schließlich gehörte er nun offiziel dem Disziplinarausschuss. Zumindest hattest du angenommen das niemand so blödsinnig wäre. Es gab aber tatsächlich doch Schüler die so idiotisch waren und den Raum auch noch betraten. Ihre lauten Stimmen hatten dich jedenfalls unsanft aus deinem Schlaf gerissen. Langsam standest du von der Couch auf. Du warst dir nicht sicher ob du deinen Augen trauen konntest als drei unsichere Blicke deinen aufgebrachten Blick trafen. Es handelte sich um drei männliche Schüler, die Gesichter waren dir bereits bekannt. In letzter Zeit hattest du sehr viele Gerüchte über die Drei gehört. Es handelte sich um niemand anderen als Gokudera Hayato, Yamamoto Takeshi und Sawada Tsunayoshi. Sawada, von den Meisten auch Loser-Tsuna genannt, schrieb die schlechtesten Arbeiten seines Jahrgangs. Gokudera hatte einen riesigen weiblichen Fanclub, sowie die besten Noten seines Jahrgangs. Yamamoto spielte leidenschaflich gern Baseball, sein Fanclub war im Übrigen so groß wie der von Gokudera. Du hattest die drei oft gemeinsam zur Schule laufen sehen, es war als verknüpfte sie eine tiefe Freundschaft miteinander. Da sie so bekannt waren, redete fast jeder über sie. Es war also nicht wirklich schwer gewesen ein paar Informationen über sie zu sammeln. Es gab nur eine Sache dir du gern wissen wolltest; den Grund für ihr erscheinen und wieso sie es gewagt hatten dich zu wecken. Noch bevor jemand etwas sagen konnte, schlugst du Gokudera mit einer schnellen Bewegung seine Zigarette aus dem Mund. Sie landete einen Meter weiter verlassen auf dem kalten Fußboden. Er hatte doch wirklich den Nerv eine Zigarette in der Schule zu rauchen! Dir war ziemlich egal ob er seine Gesundheit zerstören wollte oder nicht aber in der gesamten Schule war absolutes Rauchverbot. Gerade warst du drauf und dran Gokudera anzuschreien, entschiedst es zu dann aber doch zu lassen als du sahst wer sich gegen die offene Tür des Empfangsraumes lehnte. Sawada, Gokudera und Yamamoto verstanden deine Reaktion nicht und folgten deinem Blick. Hibari war gerade wiedergekommen. Man sah ihm an das er alles andere als gut gelaunt war. »Oh, ich hasse schwache Tiere die Gruppen bilden. Wenn ich sie sehe ...« Er machte eine kurze Pause und zückte seine Tonfas. »... will ich sie wirklich zu Tode beißen.« Wäre keine so unberuhigende Spannung im Raum vorhanden, hättest du gelacht; die Gesichter von Yamamoto und Gokudera waren einfach zu köstlich. Sawada fühlte von der Anspannung anscheinend nichts und fing an sich bei Hibari zu entschuldigen. Hibari interessierte dies herzlich wenig, er verpasste Sawada ohne auch nur mit der Wimper zu zucken einen Schlag. Hibari blickte kurz zu dir, er gab dir zu verstehen das er die Drei selbst erledigen wollte. Mit einem Nicken nahmst du auf der Kante der schwarzen Couch platz. Sämtliche Aufmerksamkeit war sowieso auf Hibari gerichtet. Es dauerte nicht lang bis Gokudera wütend auf ihn zurannte. Hibari war noch immer unbeeindruckt und schaltete Gokudera mit einem Schlag aus. Bei Yamamoto tat er dasselbe, bevor sprach er aber noch aus was dich selbst die ganze Zeit beschäftigte; es schien so als wäre Yamamotos rechte Hand verletzt. Sawada hatte sich von seinem Schlag erholt und fragte sich panisch wieso seine beiden Freunde bewusstlos auf dem Boden lagen. Hibari sagte nur, natürlich nicht ohne dabei ein Lächeln auszulassen, das er den Krankendienst rufen würde. Was dann passierte, könntest du nie jemanden erzählen. Jeder würde dich für verrückt halten. Sawada richtete sich auf als plötzlich ein kleiner Mann in einem schwarzen Anzug auftauchte und mit den Worten »Stirb.« auf ihn schoss. Die Szene die sich vor dir abspielte wirkte alles andere als realistisch, sie war aber auch kein Traum. Du blinzeltest kurz; Tsuna war noch lebendig, allerdings nur noch in Unterwäsche und einer Flamme auf seiner Stirn. »Ich werde dich besiegen und Gokudera, Yamamoto und das Mädchen retten als hinge mein Leben davon ab!« Hibari hielt das alles für einen schlechten Scherz und verpasste Tsuna noch einen Schlag. Tsuna schien dies nichts auszumachen und er schaffte es tatsächlich Hibari zweimal heftig zurückzuschlagen. Noch völlig perplex sahst du die Beiden an. Wusste Sawada überhaupt nicht wer ihr wart? Auf einmal schien Hibari noch eine dunkelere Aura um sich zu haben als sonst wenn ihn irgendetwas aufbrachte. Er starrte Sawada mit einem kalten Blick an als ein paar hasserfüllte Wörter aus seinem Mund zu hören waren. »Kann ich dich umbringen?« Oh nein. Jetzt hatte es Sawada doch wirklich geschafft. Hibari war am Rande seiner Geduld. Du hattest das Gefühl irgendetwas unternehmen zu müssen. Schnell ranntest du zwischen Sawada und Hibari in dem Versuch die Situation zu beruhigen. »Hibari, das sie hier reingekommen sind war meine Schuld. Wir sollten sie einfach rausschmeißen und alles wäre geklärt.« Beide Parteien sahen dich überrascht an, wobei bei Tsuna mehr Regungen zu erkennen waren. »Wieso hast du sie überhaupt hier reinkommen lassen?« Hibari ging auf dich ein. Erleichtert atmetest du auf. Jetzt müsstest du ihm die Situation nur noch erklären und-. »E-es tut uns leid. Wir sind einfach hier reingekommen als sie geschlafen hat. Sie hat nichts davon mitbekommen. Als sie aufwachte, schlug sie auch sofort Gokuderas Zigarette weg.« Tsuna wollte dir anscheinend irgendwie helfen, es war nett gemeint, brachte aber den gegenteiligen Effekt ein. Hibari schien aus einem dir unbekannten Grund noch aufgebrachter zu sein als vorher schon. Er verstand selbst nicht wieso ihn der Fakt, das die Drei dich schlafen gesehen hatten, irritierte. Im Empfangsraum kehrte für einen Moment eine bedrohliche Stille ein. Nach ein paar Sekunden war dann ein kleines »Ciaossu.« zu hören. Es kam von dem kleinen Typ im Anzug der vorhin noch mit seiner Waffe auf Sawada zielte. Er stellte sich als Reborn vor und blickte euch interessiert an. Hibari versuchte ihm einen Hieb mit seinen Tonfas zu verpassen, doch Reborn blockierte diesen perfekt und ließ sofort danach eine Rauchbombe hochgehen. Als du deine Augen endlich wieder öffnen konntest, war Reborn zusammen mit Sawada, Gokudera und Yamamoto verschwunden. Du fühltest dich leicht verwirrt, deine Gedanken wollten sich nicht ordnen lassen. Der Nebel im Raum hatte sich halbwegs gelöst und du tauschtest einen Blick mit Hibari aus. Du wusstest das er den Drang hatte nochmal mit diesem Reborn zu kämpfen, doch du konntest auch noch etwas anderes in seinen Augen erkennen. Er hatte gerade ein generelles Verlangen nach einem spannenden Kampf. Oh, na toll. Hättest du Sawada und seinen Freunden bloß nicht geholfen. Dir würde es jetzt doch irgendwie besser gefallen wenn er seine Laune an ihnen auslassen würde. Es ließ sich also doch nicht ewig aufschieben. Die Freude mit Hibari zu kämpfen war dir, zumindest bis jetzt, erspart geblieben. Mit einem Seufzen folgest du ihm auf das Schuldach. Heute würde ein verdammt langer Tag werden. Schwer atmend sahst du Hibari an. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und tauchte alles in ein goldenes Orange. Hibari sah genauso schlimm aus wie du. Zerfetzte Kleidung und überall Schrammen. Du hattest keine Ahnung wie lange der Kampf schon dauerte. Mehrere Stunden kamen sicherlich schon zusammen. Du ranntest auf Hibari los, er blockte deinen nachfolgenden Kick allerdings mit seinen Tonfas. Sein Blick galt ganz dir, in einer anderen Situation wärst du aber sicherlich glücklicher darüber gewesen. Eine Antwort auf deinen nachfolgenden Schlag den er nur knapp blocken konnte war ein »Wow.«, das dir einen eiskalten Schauer über deinen Rücken sand. Danach griff er dich an und du konntest gerade so all seinen Schlägen ausweichen. Du wolltest nicht mit ihm kämpfen, dein Körper war von den vielen Stunden mehr als nur erschöpft. Hibari sah den Kampf gänzlich anders; er wollte am liebsten überhaupt nicht mehr mit ihm aufhören. Ein leises Fluchen entwich dir. Hibari war stärker als du. Dein Kämpfen konnte seinem standhalten aber nicht auch noch deine Ausdauer. Außerdem war die Tatsache das du mit Hibari, der nebenbei auch die Person war in die du verliebt warst, kämpfen musstest deprimierend genug. Die Situation war eben alles andere als romantisch. Dein immer schneller schlagendes Herz, was sowohl an dem Adrenalin als auch an Hibari lag, machte die ganze Sache noch ein Stück schwerer. Es ging einfach nicht mehr anders, du musstest dem ganzen Kampf wohl oder übel ein Ende setzen. Mit letzter Kraft ranntest du noch einmal so schnell wie du konntest auf Hibari zu. Dein Plan klappte; Hibari fiel und lag nun, genauso schwer atmend wie du, auf dem Boden und du, über ihm, verbrauchtest deine letzte Kraft um ihm keine Chance zum Aufstehen zu geben. »Hibari, ich-« Weiter kamst du nicht, mit einer schnellen Bewegung wechselte Hibari eure Plätze. Dein Gesicht wurde vollends rot als du ihm direkt in seine Augen blicktest. Eure Position war alles andere als angemessen. »Was?« Sein Blick war wie der eines Raubtieres das seine Beute in eine Falle getrieben hatte und doch wirkten seine Züge kalt. Leider gewannen bei dieser Gleichgültigkeit von ihm deine negativen Gefühle die Oberhand. Du hättest dich für deine verliebten Gedanken schlagen können. Natürlich dachte er nicht an das gleiche wie du. Schnell, bevor Hibari wieder zum Kämpfen überging, standest du auf. Mit leichtnassen Augen wandest du dich zum Gehen. »Es reicht, du hast gewonnen. Ich gehe nach Hause.« Hibari blickte dir nach, hielt dich aber nicht auf. Erfolglos versuchtest du dann für den Rest des Tages deine negativen Gedanken zu verdrängen. Vielleicht würde er dich morgen von deiner Position entlassen und spätestens dann wäre die Entfernung zu ihm nicht mehr einzuholen. Hibari hingegen verschwand nicht einen einzigisten Gedanken an deine Entlassung. Wieso sollte er auch? Er wollte eher so früh wie möglich einen neuen Kampf mit dir beginnen. Als du sagtest er hätte gewonnen, fühlte es sich für ihn überhaupt nicht so an. Kurz dachte er an den Moment als du mit stockendem Atem unter ihm lagst. Er hatte in diesem Moment an vieles gedacht, an sehr vieles, nur nicht an den Kampf. Kapitel 3: misfortune --------------------- Leicht verschlafen machtest du dich auf den Weg zur Schule. Viel lieber hättest du krank gespielt, einfach in deinem Bett weitergeschlafen und dich um nichts gekümmert aber dein Stolz wollte dieses Benehmen einfach nicht zulassen. Du wolltest Hibari beweisen das du deine Position als seine seine Rechte Hand nicht so schnell aufgeben würdest. Die Ereignisse von gestern hattest du mehr oder weniger akzeptiert, sie waren unglaubwürdig, fühlten sich aber auch zu wirklich für einen Traum an. Noch in deinen Gedanken vertieft, wurdest du unerwartet von jemandem begrüßt. »Guten Morgen ___________!« Etwas überrascht sahst du dich nach der Person um. Die Stimme kam von keinem anderen als Yamamoto. Neben ihm stand der etwas unsichere Sawada und ein ziemlich genervter Gokudera. Fragend blicktest du die Drei an. Sie hatten durch ihr Verhalten von gestern schon genug angerichtet und du warst noch nicht bereit ihnen dafür zu vergeben. »Baseball-Freak, hör auf den Feind zu begrüßen! Wegen ihr konnten wir keine Geheimbasis für die Vongola einnehmen.« »A-aber Gokudera-kun! W-was ist wenn H-hibari ihr irgendetwas getan hat?« Tsuna versuchte hilflos seinen aufgebrachten Freund zu beruhigen. Mit einem dämonischen Lächeln gabst du Gokudera einen so kräftigen Kick das er sofort auf den Boden krachte. Er hatte damit nicht gerechnet und fing mit einem »Hey! Was sollte-« an, als du ihn mit einer eiskalten Stimme unterbrachst. »Ich wäre sehr froh wenn ihr mich allein lassen würdet. Ihr habt keine Ahnung was ich gestern noch wegen euch durchmachen musste und ihr wollt es auch ganz sicher nicht erfahren, außer ihr seid dazu bereit auf dem schnellsten Weg im Krankenzimmer zu landen.« Tsuna wurde kreidebleich während ein paar vorbeigehende Schüler euch neugierige Blicke zuwarfen. Nur Yamamoto blieb locker und fing an zu lachen. »Bist du die Diziplin-Dämonin von der alle reden? Der Name passt echt gut zu dir.« Direktheit war wohl einer seiner Stärken. Du nahmst seine Äußerung jedoch als Kompliment an, schließlich wusste er wenigstens mit wem er redete. »Falls ihr mich dann entschuldigt.« Du hattest gerade keine Zeit dich weiter mit ihnen zu unterhalten. Wenn du es noch schaffen wolltest Hibari abzufangen, müsstest du dich echt beeilen. Gokudera rief dir wütend noch irgendetwas hinterher, Tsuna schien sich nicht aus seiner Starre lösen zu können und Yamamoto setzte einfach unbeschwert seinen Weg fort. Du musstest zugeben das die Drei auf ihre eigene Weise interessant waren und du hattest das seltsame Gefühl das sich eure Wege noch öfter kreuzen würden. Endlich standest du auf dem großem Schulhof der Namimori Mittelschule. Jetzt müsstest du nur noch Hibari finden und-. »Hey! Bist du etwas das kleine Mädchen was Hibaris Rechte Hand sein soll? Ist ja lächerlich. Ich dachte so einer wie Hibari hätte etwas mehr Niveau.« Wollte dich heute eigentlich jeder nerven? Ein wirklich angsteinflößendes Lachen entwich dir. Dieser Typ tat dir schon fast ein bisschen leid. Er hatte dich heute definitiv am falschen Tag erwischt. Bevor er überhaupt reagieren konnte, hattest du ihm schon einen unbarmherzigen Schlag in seine Magengegend verpasst. Nach Luft ringend stolperte er unbeholfen ein paar Schritte nach hinten. Gleichgültig gabst du ihm noch einen Kick. »So würdest du es doch nicht mal einen Tag als Hibaris Rechte Hand aushalten.« Er versuchte sich zu wehren aber dein nächster Schlag war mehr als er jemals hätte einstecken können. Schlussendlich blieb er bewusstlos auf dem Boden liegen. »Es tut mir leid aber solange Hibari mich nicht höchstpersönlich von dieser Stellung entlässt...« Du nahmst deine Schultasche und gingst in Richtung Empfangsraum. Deine Worte waren nicht mehr als ein Flüstern. »...habe ich nicht im Geringsten die Absicht seine Seite zu verlassen.« Dein Herz wollte sich überhaupt nicht mehr beruhigen. Du hattest es geschafft dich in den Raum zu trauen aber nur um dort einen schlafenden Hibari vorzufinden. Schnell zogst du die Tür hinter dir wieder zu. Sein Anblick raubte dir, wie jedesmal wenn du die seltene Chance hattest ihn so zu sehen, den Atem. Du ließt deine Tasche einfach am Eingang liegen und nahmst leise vor ihm auf der Kante des Tisches platz. Es war genau in diesem Moment als sich seine Augen öffneten. Ein dunkler Rotschimmer erschien auf deinem Gesicht. Hibari schien dich unbewusst ein Stück länger als normalerweise anzusehen, wendete seinen Blick dann aber zu der einfachen Uhr die lieblos an der weißen Wand aufgehängt war. Es kam dir wie eine Ewigkeit vor als er die Stille mit einem einfachen Satz brach. »Wir kontrollieren heute auch die oberen, westlichen Gänge.« Du fragtest dich ob du dich verhört hättest aber als Hibari mit dem Wort »Jetzt.« seinem Satz Nachdruck verlieh, wusstest du das dem nicht so war. Deswegen konntest du auch nicht anders als ihm eine Frage zu stellen. »Ich soll also meine Stellung im Disziplinarausschuss behalten? Also wegen des Kampfes-« Er unterbrach dich. »Jeden Dienstag, auf dem Schuldach.« Schnell versuchtest du seine Worte zu ordnen. Du könntest also weiter im Disziplinarausschuss bleiben, anscheinend hatte er garnicht über eine Entlassung nachgedacht. Hinzu kamen aber die Kämpfe die du ab heute jeden Dienstag mit Hibari austragen würdest. Deine Gefühle waren ein undurchschaubares Chaos aus Erleichterung und Verzweiflung. Du folgtest ihm, wissend das er sonst ungeduldig werden würde. Kurz bevor ihr bei den westlichen Gängen angekommen wart, packte Hibari dich am Arm. Er kam dir näher und seine Augen wirkten mehr als einfach nur bedrohlich. Sie hatten schon etwas leicht Besitzergreifendes in sich. Seine nachfolgenden Wörter brachten dein Herz fast zum Stehen. »Rede nie wieder darüber den Disziplinarausschuss zu verlassen oder Kamikorosu.« Dein Herz, was vor einem kurzen Moment noch vor seinem Stillstand war, fing an so schnell zu schlagen das es fast schon wehtat. Dir wurde auf einmal viel zu heiß und du miedst so gut wie möglich Hibaris Augen. Er hingegen sah dich noch etwas länger an. Kurz bevor du das Gefühl hattest jeden Moment bewusstlos umzufallen, wand er sich ab und ging weiter als wäre überhaupt nichts vorgefallen. Hatte er überhaupt eine Ahnung davon wie sich seine spontanen Handlungen auf dich auswirkten? Es kam dir zumindest nicht so vor. Den Rest des Tages versuchtest du dich so gut wie möglich auf deine Aufgaben zu konzentrieren. Trotdessen spulte sich der Moment mit Hibari immer wieder in deinem Kopf ab. Es war fast so als könntest du seine kurze Berührung noch spüren. Als du endlich auf dem Weg nach Hause warst entfuhr dir ein Seufzen. Du nahmst den längeren Weg durch den Park da dort gerade wunderschöne Kirschblüten blühten. Deine Gedanken entspannten sich ein wenig. Es war nicht so als würdest du Hibaris Handlungen nicht auch irgendwo mögen aber du wurdest einfach nicht schlau aus ihnen. Ging es um den Disziplinarausschuss wusstest du schon nach einem Blick was er von dir wollte. Viel schwerer war es allerdings seine Gefühle zu verstehen. Noch in Gedanken, stolpertest du aus Versehen gegen eine Person. Du hattest die Person noch nie in Namimori gesehen. Es handelte sich um einen Jungen mit blaufarbigen Haaren und Augen die einen sofort in ihren Bann zogen. Er lächelte dich kurz an und dir fiel auf das im ganzen Park außer euch niemand zu sehen war. Du entschuldigtest dich kurz bei ihm und gingst schnell weiter. Vielleicht war es deine Einbildung gewesen aber dir kam es vor als hätte er noch etwas gesagt. »Kufufufu~. Eine verliebte Dämonin, wie interessant.« Nach deiner Uhr war es erst kurz nach zwei als du mitten in der Nacht verschreckt aufwachtest. Dein Atem war nur noch unregelmäßig und flach. Es hatte sich für einen kurzen Moment so angefühlt als hätte jemand seine Hand um deine Kehle gelegt. Auf deinem Nachttisch lag ein kleines Kirschblütenblatt. Als du es zitternd in die Hand nahmst, lief ein beunruhigender Schauer durch deinen ganzen Körper. Du versuchtest dich mit dem Gedanken zu beruhigen, das es vorhin bestimmt nur zufällig auf dir gelandet war. Die letzten Stunden bis zum Morgen verbrachtest du aufgewühlt in deinem Bett. Jedes Mal schreckte dich ein neuer, schrecklicher Albtraum aus deinem Schlaf. Es war als würde dir ein kleiner Dämon zuflüstern das dies erst der Anfang gewesen sei. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)