The Day, when I stop loving you... von NeedYouInMyLife (... is the day, when I close my eyes forever!) ================================================================================ Kapitel 5: Place ---------------- Einen Menschen zu lieben heißt, einwilligen mit ihm alt zu werden. Acht Monate später “Jetzt hilf mir doch endlich mal!”, Narutos aufgeregte Stimme hallte durch das kleine Haus, indem nicht nur sein bester Freund Sasuke, sondern auch noch Sai und Shikamaru sich befanden. “Schrei hier nicht so rum. So aufgeregt wie du dich verhältst, könnte man meinen, du heiratest.”, das Schmunzeln auf Shikamarus Lippen steckte Sai an, welcher nun ebenfalls Grinsen musste, als Sasuke sich stöhnend vom Stuhl erhob, durch den Raum schritt und sich erbarmte, das Knäuel aus Krawatte wieder zu richten und einen ordentlichen Knoten machte. “So, wenn du da jetzt noch einmal dran herumfummelst, kannst du deinen Part als Trauzeuge vergessen. Dann macht Shikamaru das.”, das entsetzte Gesicht seines Freundes war für Sasuke genug und so platzierte er sich wieder auf den Stuhl. “Das würdest du nicht machen.”, der blonde Ninja verengte seine Augen zu Schlitzen. “Ach, nicht?”, genau wie Naruto sah nun auch Sasuke ihm in die Augen. Ein überhebliches Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. “Pf.”, eingeschnappt wandte Naruto sich der Tür zu und trat in den Flur. Aufgeregte Stimmen und das Gerenne im Haus seiner besten Freundin setzte allen zu. Die Kinder waren schon seit zwei Stunden bei Shizune, damit die Erwachsenen sich um die Dekoration und das Büffet kümmern konnten. Er seufzte. Sakuras Freundinnen taten alles, damit es ein wunderschöner Tag wurde - für Sasuke und Sakura. Seine besten Freunde heirateten und Naruto schien es so, als wären sie alle aufgeregter, als das baldige Ehepaar. Hinata und Ino waren damit beschäftigt, Sakura in ihr eigens dafür geschneidertes Kleid zu helfen. Wenn er so zurückdachte, hätte er nie geglaubt, dass die Beiden so schnell heiraten würden, schließlich war in den letzten acht Monaten eine ganze Menge geschehen und Anfangs sah es eher danach aus, als würde Sakura sich zwar darum bemühen, dass die Kinder guten Kontakt zu ihrem Vater hatten, aber sie selbst hielt sich stets auf Distanz, was Sasuke innerlich zerriss, auch wenn er kein Wort darüber verlor… “Heute gehen wir mit Papa spielen, oder?”, Mami hüpfte aufgeregt vor ihrer Mutter auf und ab. Sakura lächelte. Ihre Kinder hatten es weitaus besser aufgenommen, als sie gedacht hatte. Zwar waren Mami und Yoshio am Anfang etwas scheu und Yoshio hatte seit Kurzem einen ausgeprägten Beschützerinstinkt für seine Schwester entwickelt, der Sakura etwas Sorgen bereitete, denn Yoshio hatte den Vorfall bei Narutos und Sasukes Ankunft nicht vergessen, sondern hegte noch immer einen kleinen Groll gegen seinen Vater, den er ihm nur zu gerne zeigte. Sasuke sagte zwar nichts, aber ihn verletzte die abweisende Art seines Sohnes und Sakura wusste nicht, wie sie vermitteln oder helfen konnte. “Ja, Sasuke wird bald da sein. Bis dahin habt ihr bitte eure Zimmer wieder auf Vordermann gebracht.”, Sakura schnappte sich das Gemüse, welches rechts neben ihr lag und begann, es klein zu schneiden. “Isst Papa mit uns?”, wieder war es Mami und Sakura hielt inne. Eigentlich hatte sie nur für ihre Kinder und sich selbst kochen wollen, doch da Sasuke eh in einer halben Stunde da war, konnte er ruhig mit essen. “Wenn er Hunger hat.”, sagte sie kurz angebunden und warf ihrer Tochter einen letzten strengen Blick zu. Dieser erinnerte Mami daran, was sie bis zum Kommen ihres Vaters zu tun hatte. “Du auch, Yoshio.”, Sakuras Ton war etwas mahnender und der kleine dunkelhaarige Junge verschwand schweigend aus der Küche. Sakura seufzte. Jedes Mal wenn Sasuke ankündigte, etwas mit seinen Kindern zu unternehmen, wurde Yoshio ruhiger und zog sich zurück. Im Vertrauen hatte er Sakura mal anvertraut, dass er seinen Vater nicht besonders leiden und Sasuke sie ruhig in Ruhe lassen konnte. Daraufhin wusste die Haruno nicht, wie sie reagieren sollte und hatte geschwiegen. “Versuche, ihn kennen zu lernen.”, hatte sie nur gesagt und war kurze Zeit später wieder aus dem Kinderzimmer verschwunden. Die Rosahaarige seufzte schwer. Auch ihr selbst kam die ganze Situation noch recht surreal vor. Bis vor wenigen Wochen hatte keiner von ihren Freunden oder sie selbst daran geglaubt, dass Naruto und Sasuke in absehbarer Zeit zurückkehren würden, und nun bemühte sich nicht nur ihr blonder, aufgedrehter, bester Freund um seine Kinder und Hinata, sondern auch Sasuke suchte stets Kontakt zu ihr und den Kindern - auch körperlichen, was Sakura ihm hoch anrechnete. Schließlich kannte sie ihn und seine distanzierte Art mehr als genug. Das geschnittene Gemüse warf die junge Ärztin in einen Topf mit kochendem Wasser. Etwas Brühe und ein paar Gewürze und die Grundlage für ihre Gemüsesuppe stand. Abermals verließ ein Seufzer die Lippen der jungen Frau. “Was soll ich nur davon halten?”, murmelte sie und sah zur Uhr. Bis das Gemüse fertig war, hatte sie noch Zeit und die würde sie nutzen, um etwas klar Schiff zu machen. Gerade als Sakura einen Haufen Dreckwäsche in die Waschmaschine warf, klingelte es an der Haustür. Ein zierliches Lächeln erschien auf ihren Lippen und nur Sekunden später hörte sie, wie ihre Tochter aufgeregt die Treppe herunter gerast kam. Freudig lachend rannte sie zur Tür und öffnete ihren Vater. “Papa!”, ihre Mimik veränderte sich kaum bei seinem Anblick und sie umarmte glücklich den Mann vor sich. Nur minimal erschien ein Lächeln auf seinen Lippen und seine Hand strich behutsam über Mamis Kopf. “Ich freu mich auch, euch zu sehen.”, sagte er leise. Nur Sekunden später stand auch Yoshio, sein Sohn in der Tür und verfolget das Geschehen. Sasuke war für den Kleinen immer noch ein rotes Tuch und am liebsten hätte er sich oben in seinem Zimmer eingeschlossen, doch er konnte seine Schwester mit diesem Mann nicht alleine lassen. Falls wieder so etwas passieren sollte, wie vor einigen Wochen, wäre seine Mutter nicht da, um sie zu trösten, also stellte er sich der Situation und hatte ein Auge auf das, was Sasuke mit seiner Schwester tat. “Ah, Sasuke-kun. Du bist früh dran. Komm doch erst einmal rein.”, Sakura kam aus dem kleinen Wäscheraum im Flur. Auf ihren Lippen lag ein Lächeln. “Hallo Sakura.”, der schwarzhaarige Shinobi verspürte selbst nach über einen Monat so ein beklemmendes Gefühl, wenn er im Haus der Mutter seiner Kinder war. Irgendwie war es ihm unangenehm so kritisch gemustert zu werden - und das von seinem eigenen Sohn. “Hallo, Yoshio.”, zu seinem Sohn hatte Sasuke so gut wie kein Verhältnis, denn der Kleine wehrte sich gegen jegliche Annäherung seinerseits. Aber zum Glück musste Sasuke sich um Mami keine Sorgen machen, denn ihr Bruder hatte immer ein Auge auf sie. “Hn.”, ohne seinen Vater weiterhin zu beachten drehte Yoshio ihm den Rücken zu und ging wieder die Treppe hinauf in sein Zimmer. Sasuke seufzte. “Mach dir keinen Kopf, Papa. Yoshio ist immer so, wenn ihm etwas nicht passt. Wahrscheinlich, weil er seine Seite vom Zimmer noch nicht aufgeräumt hat und jetzt nicht bei uns sein kann.”, sagte Mami überzeugt. Die Kleine hatte ja keine Ahnung, aber Sasuke fand es niedlich, wie sie ihn versuchte zu trösten. Ja, Naruto konnte sich noch sehr gut an den Abend erinnern, als Sasuke völlig geschafft in die Bar kam. “Hey, Dobe.”, begrüßte Sasuke ihn unfreundlich wie eh und je. Doch Naruto wäre nicht Naruto, wenn er nicht auf das ungewöhnlich zerknautschte Gesicht seines Freundes achten würde. “Welche Laus ist dir denn über die Leber gelaufen?”, fragte Naruto und trank einen weiteren Schluck aus dem mit Sake gefülltes Schälchen. “Hn, frag lieber nicht.”, brummte Sasuke und gab der Kellnerin ein Zeichen, dass er ebenfalls dasselbe wie sein Kumpel trinken wollte. “Ich hab’ aber gefragt, also sag, was Sache ist.”, manchmal war Sasuke so stur, dass es Naruto nervte! Ja, auch das kam vor! “Der Kleine mag mich nicht.”, murmelte Sasuke und vermied es Naruto in die Augen zu sehen. Plötzlich wurden Narutos Augen groß. Klar, dass Sasuke es mitnehmen würde, wenn Yoshio ihm ins Gesicht sagte, was er über seinen Vater dachte. Schließlich hatte Sasuke es von Anfang an schwer zu den aufgeweckten Jungen durchzudringen. Und geahnt hatte der schwarzhaarige Shinobi es auch. “Oh, man, Sasuke.”, Naruto wusste nicht so recht, was er sagen sollte, aber es tat ihm selber unheimlich weh, seinen besten Freund so niedergeschlagen zu sehen. “Spar’ dir dein Mitleid.”, knurrte Sasuke wütend und bedachte den Blonden mit einem kalten Blick. ”Ist ja schon gut, aber trotzdem ist es ein scheiß Gefühl dich so niedergeschlagen zu sehen.”, Naruto wurde zum Ende seines Satzes immer leiser, denn die Kellnerin brachte Sasuke das gewünschte Getränk. “Ts.”, ohne Naruto, der Kellnerin oder irgendjemand Anderen in diesem Raum eines Blickes zu würdigen, schnappte er sich den Keramikbehälter in dem der Sake war und das dazugehörige Schälchen und goss sich etwas von dem Reiswein darauf. So schnell wie der Sake auf dem Schälchen war, so schnell war er Sasukes Kehle hinab geflossen. “Sasuke! Alkohol ist auch keine Lösung!”, wetterte Naruto, als er ahnte, dass Sasuke sich an diesem Abend wohl die Kante geben wollte. “Aber ein gute Anfang, Dobe.”, brummte der Schwarzhaarige wieder. “Ach Mensch.”, nicht wissend, wie er mit dieser Situation umgehen sollte, fasste Naruto sich am Kopf. “Hast du denn mit Sakura mal darüber gesprochen? Vielleicht kann sie ja zwischen euch vermitteln - sie ist schließlich die Mutter von diesem Rabauken.”, versuchte Naruto einen weiteren Lösungsansatz, doch dieser wurde gnadenlos von Sasuke totgeschwiegen. “Und was ist, wenn du ihn mal fragst, warum er dich angeblich nicht leiden kann? Da sieht man mal wieder, dass nur du der Vater sein kannst! Der Junge hat schon jetzt den selben Dickschädel wie du!”, abermals schwieg Sasuke und trank stattdessen lieber weiter seinen Sake. “Teme! Ignorier mich nicht!”, wütend stemmte Naruto sich in die Luft und packte Sasuke am Kragen, sodass dieser das Schälchen mit dem Sake fallen ließ. Plötzlich herrschte ein beunruhigendes Schweigen in der kleinen Bar und alle Augenpaare waren auf die Beiden Männer gerichtet, die sich finstere Blicke zu warfen. “Baka.”, sprach Sasuke ruhig, löste die Hände Narutos von seinem Kragen und stieß eben jenen zurück. Danach hatte Sasuke etwa eine Woche nicht mehr mit ihm gesprochen, doch durch Narutos Hartnäckigkeit, kam es irgendwann doch zu einem Gespräch zwischen Sasuke, Sakura und Yoshio. Zwar war das Verhältnis noch immer angespannt, aber durch Sakuras Überredungskünsten, hatte sie es geschafft, dass Yoshio anfing anders über seinen Vater zu denken. Naruto seufzte. Nachdem die Sache zwischen Yoshio und Sasuke geklärt war, begann der Stress bei Ino, denn die junge Konoichi hatte ihre Wehen früher bekommen, als ausgerechnet und zu allem Überfluss, war Sai noch nicht von seiner Mission zurück. Noch immer bereitete es dem Shinobi eine Gänsehaut, wenn er an die Schreie seiner Freundin dachte. “Ahhhh! Sai, du Scheißkerl! Erst mir diesen Braten in die Röhre- Ah! - setzen, und dann nicht mal da sein!”, ein weiterer langgezogener Schmerzensschrei entwich der Kehle der Schwangeren. Naruto, Sasuke, Hinata und Sakura saßen wartend vor der Tür zu Inos Zimmer. Immer wieder drangen Flüche, Beschimpfungen und Schmerzenschreie daraus hervor. “Junge, Junge. Ich wusste ja schon immer, dass Ino ein lautes Organ hat, aber das topt alles Bisherige.”, murmelte Naruto und warf einen Seitenblick auf seine Freundin. Ob Hinata auch solche Schmerzen gehabt hatte? Sakura brummte. Ino lag jetzt schon seit sieben Stunden dort und die Abstände zwischen den Wehen wurden immer kürzer. “Es muss bald soweit sein.”, sagte Hinata geistesabwesend. Sakura summte zustimmend. “Echt? Wie kommt ihr darauf?”, Sasuke sah seine Freundin - ja, der Uchiha betitelte Sakura insgeheim schon als seine Freundin - fragend an. “Weil die Abstände zwischen den Wehen immer kürzer werden. Wenn Ino Glück hat, kommt es innerhalb der nächsten Stunde.”, Glück? Sakura tat ja gerade so, als ob es nichts Schlimmeres gab. “Guck’ nicht so, Uchiha. Kannst du dir eigentlich vorstellen, wie scheiße weh die Geburt tut?”, die Augen der rosahaarigen Konoichi bekamen einen seltsamen Glanz. Hinata begann leicht zu lächeln. Sie konnte sich noch genau daran erinnern, wie Sakura am Tag nach der Geburt ihrer Kinder Shikamaru zur Schnecke gemacht hatte, weil dieser eine Geburt als leichtfertig abstempelte. “Nein, woher? Ich bin ein Mann, ich kann keine Kinder bekommen, außerdem sind eure Körper darauf ausgerichtet.”, meinte Sasuke - keine Unsicherheit in seiner Stimme zu hören. “Hm.”, Sakura war weniger begeistert über dieses einfache Abtun einer Geburt. Schließlich gab es auch Schwangerschaften, die sehr Risikoreich waren oder es traten Komplikationen auf. Sie als Ärztin wusste genau, wie gefährlich es für eine Frau sein konnte, wenn irgendetwas während der Schwangerschaft schief lief. “Gut, damit du es dir mal bildlich vorstellen kannst.”, Sakura stemmte ihre Hände in die Hüften und kam dem Gesicht des Uchihas immer näher. “Du weißt sicherlich, wie groß eine Melone ist, oder?”, ein Seitenblick zu Naruto, da dieser gerade wirklich Sakuras rethorisch gemeinte Frage beantworten wollte. “War die Frage ernst gemeint?”, kam es irritiert vom Schwarzhaarigen. “Und du weißt sicherlich, wie groß eine Orange ist, oder?”, warum fragte Sakura nach den Größen von Obst? Hatte sie Hunger? Frauen hatten eine seltsame Art das zu verdeutlichen. “Sakura komm-”, ehe Sasuke was sagen konnte, keifte Sakura ihm dazwischen. “Gut, da du die Größenunterschiede zu kennen scheinst, versuch demnächst mal eine Melone durch ein Loch von der Größe einer Orange zu pressen! Anders verhält es sich bei einer Geburt auch nicht! Der menschliche Körper kann 45 Schmerzeinheiten ertragen - bei einer Geburt erlebt eine Mutter 57! Das wäre genauso, als wenn du dir zwanzig Knochen auf einmal brichst.”, schnaubte Sakura und blitzte Sasuke durchdringend an. “Also behaupte nie wieder, dass es einfach wäre oder stemple es als solches ab.”, Sakuras Finger bohrte sich bei ihrer Aussage schmerzhaft in die Brust des schwarzhaarigen Shinobi. Naruto schluckte und sah zu seiner Freundin, die ungeduldig die Tür zu Inos Zimmer betrachtete. “Stimmt das, Hinata?”, flüsterte Naruto ihr zu, doch Hinata nickte nur abwesend. Nach etwa zwei weiteren Stunden, in denen Hinata und Sakura immer nervöser wurde, bekam Ino dann ihre Tochter. Ein wirklich niedliches Baby und ihre Augen waren strahlend blau. Sakura und Hinata waren hin und weg von dem Anblick und Sasuke bekam einen undeutbaren Ausdruck in seinen Augen, den Naruto verwirrte. Aber wirklich Zeit darüber nachzudenken hatte der blonde Shinobi dann nicht mehr, denn nur Sekunden später wurde er von Hinata zu der frisch gebackenen Mutter gezerrt, um den kleinen Wonneproppen näher zu betrachten. Naruto seufzte. Es war so viel passiert in den letzten Monaten, dass er es fast nicht glauben konnte. “Hey, Naruto! Komm’ mal schnell und hilf mir!”, rief TenTen aufgeregt und wedelte mit irgendetwas in ihren Händen. Grinsend ging er zu der Braunhaarigen. “Klar helf’ ich dir, aber wir müssen gleich los, ansonsten kommt Teme noch zu seiner eigenen Hochzeit zu spät. Wo ist eigentlich Sakura?”, plapperte Naruto, nahm TenTen die Dekoration aus den Händen und pinnte sie an die Stellen, an der TenTen es ihm sagte. “Sakura, Ino und Hinata sind schon bei der Kirche und helfen ihr beim Anziehen. Wir machen nur noch schnell den Rest und dann müssen wir auch los, sonst killt Sakura uns.”, meinte TenTen und erschauderte. Naruto nickte. Schließlich kannte er Sakuras aufgebrachte Seite nur zu gut und Sasuke würde ihm ebenso die Hölle heiß machen. . . Während Sasuke und Naruto noch die letzten Handgriffe in Sakuras Haus tätigten, war Sakura schon lange mit Ino und Hinata in einem der Kirchenräume und legte ihr Kleid und diversen Schmuck parat. “Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie nervös ich bin.”, murmelte Sakura und sah aus dem kleinen Kirchenfenster. Draußen herrschte das Wetter. Die Sonne strahlte, die Vögel sangen und jedermann hatte gute Laune. “Das glauben wir dir gerne. Man heiratet schließlich nicht jeden Tag.”, meinte Ino seufzend und fummelte an dem Reif des Unterrockes herum. “Ino hat vollkommen recht, Sakura. Aber bitte tu uns und dir selbst auch den Gefallen und entspann dich. Wir haben noch gut eineinhalb Stunden bis die Zeremonie beginnt und du willst deinen Bräutigam doch nicht am Altar warten lassen.”, grinste Hinata. “Nein, nein. Ich sollte mich wirklich entspannen, aber das ist leichter gesagt, als getan.”, seufzte Sakura und begann sich ihre Anziehsachen auszuziehen. Sorgfältig verstaute Ino ihre Sachen in einen Korb, während Hinata Sakura in den Unterrock half und ihn befestigte. “Das ist ein wirklich wunderschönes Kleid, Sakura. Von wo hast du es denn nun?”, fragte Ino neugierig. “Das ist das alte Kleid meiner Mutter. Ich habe es in einer Truhe in meinem Schlafzimmer aufbewahrt, falls ich wirklich mal heiraten sollte. Leider können sie heute nicht dabei sein.”, der Blick der Rosahaarigen wurde traurig. Ja, ihre Eltern waren zwar keine Ninja, aber trotzdem waren sie außerhalb von Konoha, da sie beschlossen hatten, ihr Geschäft auf die näheren Dörfer zu verlegen. Sakura seufzte und stellte sich vor den großen Spiegel. "Gut, du kennst doch bestimmt den Brauch aus dem Westen. Um eine wirklich glückliche Ehe zu führen, werden vier Gegenstände benötigt. Etwas Altes, etwas Neues, etwas Blaues und etwas Geliehenes.", mit diesen Worten holte Ino ein blaues Strumpfband hinter ihrem Rücken hervor. Sakura kicherte erleichtert. "Das ist so lieb von euch.", sagte Sakura und bedankte sich umarmend bei ihren Freundinnen. "Keine Ursache, Sakura - und hier, das gehörte meiner Mutter damals, als sie heiratete. Ich leihe es dir, denn wenn naruto mich eines Tages fragen sollte, würde ich es natürlich selbst gerne tragen.", erklärte Hinata. In ihren Händen befand sich ein weißer, netzartiger Stoff - ein Schleier und wunderschön dazu. Tränen drohten aus ihren Augen zu treten. "Natürlich brauchst du auch etwas Neues.", sagte Ino schnell und zog ein kleines Päckchen aus ihrer Tasche hervor. "Das ist von TenTen.", Sakura umfasste das Päckchen und befreite es von dem schlichten Papier. Zum Vorschein kamen wunderschöne weiße Absatzschuhe. "Wie wundervoll. Danke!", Sakura konnte nicht mehr an sich halten und warf sich ihren Freundinnen in die Arme. "Schon gut, Süße, aber jetzt nicht weinen - wir müssen dich anziehen. Dein zukünftiger Ehemann wartet schließlich.", sagte Hinata und schubste Sakura von sich. Die rosahaarige Konoichi nickte lächelnd. Es war vierzehn Uhr, am Sonntag, den siebten Juli. Das helle Läuten der Glocken versprachen eine baldige Eheschließung. Eine Traube wunderschön gekleideter Menschen hatte sich vor den Türen der alten Kirche versammelt und unterhielten sich angeregt. In wenigen Minuten würden hier zwei gute Freunde von ihnen vermählt und die Aufregung und Freude stand jedem ins Gesicht geschrieben. Besonders dem Bräutigam, dessen Hände nervös am Saum seiner Anzugjacke nestelten. Eine plötzliche Berührung auf seiner Schulter ließen den Schwarzhaarigen herumfahren. “Dobe!”, knirschte er mit den Zähnen. “Ganz ruhig, Sasuke. Wird schon schief gehen.”, meinte Naruto grinsend und hoffte innerlich, keine Beule wegen seiner Aussage zu kassieren. Sasuke seufzte. Er benahm sich hier gerade nicht wie ein Uchiha, keines Falls. Ein Uchiha wurde nicht nervös und war schon gar nicht - auch nur ansatzweise - wegen der Vermählung mit einer Frau aufgeregt. Leider war es nicht irgendeine Frau, die jemanden ausgesucht wurde, nein, er hatte sich seine Frau selbst ausgesucht, weil er sie liebte und nun endlich wollte Sasuke, dass man auch äußerlich sehen konnte, dass sie zusammen gehörten. ”Du hast doch die Ringe, Dobe?”, und wie nervös der Uchiha war. Hätte ihm das jemand vor ein paar Monaten gesagt, hätte er diesen nicht einmal beachtet - zu lächerlich wäre es ihm gewesen. “Klar hab’ ich die. Hier.”, Naruto zog das samtene Kästchen aus seiner Hosentasche. Die Ringe würden erst später auf ein Kissen platziert und dann würde Yoshio hinter seiner Schwester, die das Blumenkind zusammen mit den Zwillingen von Hinata war, bis zur Kanzel laufen. “Dann lass uns mal gehen, Teme, ehe Sakura noch einen Nervenzusammenbruch bekommt vor Aufregung.”, witzelte Naruto. Und du, fügte der blonde Chaot gedanklich hinzu. “Du hast Recht.”, Sasuke lächelte leicht, was er in den letzten Monaten wirklich häufiger tat, wie Naruto feststellte. Mittlerweile hatten sich alle Gäste in der Kirche eingefunden und bestaunten die wunderschönen Gestecke und anderen Verzierungen. Sakura, Hinata, TenTen und Ino hatten sich wirklich viel Mühe gegeben. Es wirkte wie in einem Traum und Naruto begleitete seinen besten Freund zum Altar. Von Minute zu Minute wurde es unruhiger und man erwartete sehnlichst die Braut. Das laute Orgelspiel veranlasste die Gäste dazu zu schweigen und gespannt die Tür zu betrachten. Die großen und edlen Holztüren wurden geöffnet und als erstes schritten Mami, Hikari und Aiko durch die Tür - verteilten voller Stolz die Blütenblätter auf dem Gang, auf welchen erst der kleine Yoshio mit Samtkissen und den Trauringen darauf und dann Sakura nach wenigen Sekunden folgte. Nicht nur, dass die Mädchen wirklich sehr niedlich in ihren Kleidern aussahen und Yoshio in seinem schwarzen Anzug, verschlug es allen die Sprache, als sie die Braut sahen. Das weiße Kleid war schulterfrei, der Saum war mit feiner Spitze verziert, es lag eng an, umschmeichelte Sakuras Figur und fiel ab ihrer Taille in mehreren Lagen von Tüll über ihre Beine. An der linken Seite wurde ein Schlitz eingearbeitet, sodass man ihre langen Beine immer wieder sehen konnte und bei genauerem betrachten, konnte man sogar das Strumpfband vorblitzen sehen. Das Ganze wurde gekonnt hoch gerafft und zur Zierde wurde eine Blüte dort angebracht, wo das Kleid wieder zusammenlief. Sasuke musste schlucken bei ihrem Anblick. Sakuras Haare waren hochgesteckt und einige Strähnen fielen ihr seicht über die Schultern - sie waren gelockt. Dezentes Make-up komplettierte ihr Outfit. Nicht nur, dass Sakura in diesem Kleid wunderschön aussah, sie richtete ihren Blick leicht gen Boden, vermied es ihn anzusehen. Ihr Blick wies eine gewisse Unsicherheit auf - das konnte Sasuke auch trotz des Schleiers erkennen. Ein Glück, Sakura war genauso nervös wie er selbst. “Mama sieht wunderschön aus, nicht wahr, Papa?”, Mami, welche gerade bei ihnen ankam, lächelte und sah voller stolz zu ihrer Mutter. “Ja.”, flüsterte Sasuke leise, konnte aber nicht den Blick von seiner zukünftigen Frau lassen. Nur noch wenige Schritte trennten sie voneinander. Sasuke vergaß alles um sich herum - nur noch Sakura und der Moment waren wichtig. “Du bist wunderschön.”, hauchte Sasuke, als er Sakuras Hände ergriff und ihr tief in die Augen sah. Röte zierte sofort ihre Wangen und Sakuras Augen begannen verräterisch zu glänzen. Viel zu schön war dieser Moment, als das er tatsächlich passieren konnte. Leise Schniefer waren von überall in der Kirche zu vernehmen und einzelne Wortfetzen wie ‘wunderschön’, ‘traumhaft’ oder ‘endlich ist es soweit’ drangen an die Ohren des Brautpaares. Auf beiden Lippen legte sich ein seliges Lächeln nieder, während sie den Worten des Pfarrers lauschten. “Verehrte Gäste, liebe Trauzeugen. Wir sind heute an diesem wundervollen Tag zusammen gekommen, um mit zu erleben und zu bezeugen, wie das Brautpaar Sasuke Uchiha und Sakura Haruno den Bund der Ehe schließen wollen. Sie mussten viele Hürden auf sich nehmen und viele Jahre warten, bis ihre Liebe es geschafft hat, sie zu vereinen. Aus dieser Liebe entstanden zwei wundervolle Kinder, die das Brautpaar nur näher zusammen geschweißt hat.”, der Pfarrer räusperte sich kurz und wandte dann seinen Blick zu Sasuke. “Sasuke Uchiha, möchtest du, Sakura Haruno zu deiner Frau nehmen, sie lieben und ehren in guten, wie in schlechten Zeiten? Ihr beistehen in Krankheit und Gesundheit und ihr treu sein, bis das der Tod euch scheidet?”, aufgeregtes Getuschel. Natürlich wollte Sasuke, weswegen stand er denn hier? “Ja, natürlich will ich.”, sagte er, sah Sakura bei seinen Worten tief in die Augen. Sie funkelten bei seinen Worten nur noch mehr und ein Lächeln schlich sich auf seine Gesichtszüge. “Sakura Haruno, willst du den hier anwesenden Sasuke Uchiha zu deinem Ehemann nehmen? Ihn lieben und ehren, beistehen in Krankheit und Gesundheit? Ihm treu sein, bis das der Tod euch scheidet?”, eine Träne lief der Braut über die Wange, als Sakura ein ersticktes: “Ja, ich will.”, hervorbrachte. Hinata und Ino schnieften und auch Naruto wischte sich verstohlen über die Augen. “Somit erkläre ich euch vor Gottes Antlitz zu Mann und Frau. Sasuke, du darfst die Braut nun küssen.”, sagte der Pfarrer milde lächelnd und trat einige Schritte zurück, um dem Brautpaar etwas Privatsphäre zu gönnen. Sasuke hob bedächtig den Schleier, legte Sakuras Gesicht frei, umfasste ihr Kinn sanft und legte schlussendlich seine Lippen auf die ihre. Sakura schlang ihre Arme um seinen Nacken, zog ihn enger an sich. Laute Jubelschreie und Applaus erschallte, als sich ihre Lippen endlich trafen. Mami, Aiko und Hikari lächelten, nur Yoshio sah misstrauisch zu seinen Eltern. Noch immer widerstrebte es ihm, seinen Vater in irgendeiner Weise zu mögen, doch seiner Mutter und seiner Schwester zu liebe versuchte er es zumindest. ~*~ Vor der Kirche war der Trubel groß. Dort waren nicht nur die Besucher der Kirche anwesend, sondern noch andere Dorfbewohner, die dem frisch vermähltem Paar gratulierten. Reis und Konfetti flog durch die Luft und Sakuras Vorfreude, endlich den ihren Brautstrauß in die aufgebrachte Frauenscharr zu werfen, ließ sie grinsen. “Ok, aufgepasst, Mädels!”, schrie Sakura, drehte sich mit dem Rücken zu den anwesenden Frauen und warf den Strauß blindlings in die Menge. Aufgeregtes Gekreische ertönte und Sasuke schüttelte ungläubig den Kopf. Manche Traditionen waren für ihn sehr seltsam - den Brautstrauß in eine aufgebrachte Menge voller Frauen zu werfen gehörte dazu. “Ah, herzlichen Glückwunsch, Ino! Den passenden Mann hast du ja schon!”, sagte TenTen laut über die Köpfe der Frauen hinweg und kicherte. Auch Sakura und einige anderen schlossen sich dem an. Inos Wangen färbten sich rot, als ihr Blick zu Sai glitt, der die gemeinsame Tochter in den Armen hielt. “Herzlichen Glückwunsch ihr beiden und alles Gute.”, drang Tsunades Stimme an Sakuras Ohr und lächelnd umarmte sie die Hokage. “Danke.”, sagte Sakura, löste sich von der Blonden und nahm schon die nächsten Glückwünsche in Empfang. Sasuke erging es da keineswegs anders. Nach einer halben Stunde war der meiste Trubel vorbei und das Brautpaar konnte auf die schön verzierte Ritschka steigen - Lee hatte sich als Fahrer bereit erklärt. Sasuke half der lachenden Sakura als erstes hinauf und nur wenig später folgte er ihr. Die Kinder fuhren mit den Trauzeugen hinter dem Brautpaar hinterher. Viele Menschen hatten sich auf den Straßen versammelt, Blumen und Kränze schmückten die Straße, die zu Sakuras Haus führte. Eine Hochzeit war eine der seltenen Feiern, die in Konoha abgehalten wurden, aber wenn, dann feierte das ganze Dorf mit. Als alle Gäste, die Trauzeugen und vor allem das Brautpaar sich im Garten der Rosahaarigen einfanden, ging es mit den Feierlichkeiten erst richtig los. Zelte und Pavillons waren aufgebaut, verziert mit den schönsten Blumen und Ziergräsern. Auf den aufgestellten Tischen fanden sich die leckersten Gerichte wieder, Getränke - ob alkoholisch oder nicht-alkoholisch - standen ebenfalls bereit und in der Mitte in einem der Pavillons war eine vierstöckige Torte aufgestellt worden. Alle hatten ihren Spaß und vor allem das Brautpaar erfreute sich der vielen Menschen, die sich für sie freuten. Sakura und Sasuke vollführten den ersten Tanz und nach und nach gesellten sich erst die Trauzeugen und danach weitere Paare zu ihnen. Die Kinder hatten ebenfalls ihren Spaß. “Aiko, wenn wir groß sind, dann heirate ich dich.”, beschloss Yoshio, nahm die Hände des Mädchens in seine und gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die erröteten Wangen. Mami und Hikari kicherten. “Mhm.”, sagte Aiko peinlich berührt und entzog dem Jungen ihre Hände, beugte sich aber rasch vor und drückte Yoshio ebenfalls einen Kuss auf die Wange, schnappte sich die Hand ihrer Schwester und rannte weg. Mami kicherte und wich Yoshio aus, der verlegen nach ihr geschnappt hatte. Nie wieder würde er Aiko vor seiner Schwester sagen, dass er sie heiraten würde oder ihr einen Kuss geben - das war viel zu peinlich. Der Nachmittag und der Abend zogen sich dahin und die Feier dauerte noch bis in die tiefen Abendstunden. Erst nach Mitternacht fielen Sasuke und Sakura erschöpft ins Bett und kuschelten sich eng aneinander. “Puh, ich bin ganz schön erschöpft, aber es war ein wundervoller Tag.”, sagte Sakura und gab Sasuke einen Kuss. “Ja, das fand ich auch.”, erwiderte der Schwarzhaarige und streichelte Sakura eine ihrer Strähnen aus dem Gesicht. “Ich liebe dich, Sasuke Uchiha.”, sagte Sakura flüsternd und kuschelte sich enger an ihren Ehemann. “Ich liebe dich auch, Sakura Uchiha.” ~*~*~*~*~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)