Blüten im Feuer von Tsuki_no_Hime (Saku/Ten/Akatsuki) ================================================================================ Kapitel 1: Prolog ----------------- Blut. Überall nur Blut. Egal wo man hinsah. Der rote Lebenssaft strömte wie ein Fluss über das kahle Feld, auf dem bis vor kurzem noch ein Kampf stattgefunden hatte. Leblose Körper, soweit das Auge reichte. Kein Hauch drang mehr über ihre kalten, blassen Lippen. Männer… Frauen… Kinder… Es war egal. Junge… Alte… Kranke… Keiner wurde verschont. Alle teilten dasselbe Schicksal. Sie hatten nicht eine Chance. Ihr Untergang war mit dem ersten Sonnenstrahl des Tages besiegelt, ohne dass sie es wussten. Diese Menschen waren naiv. Schwach. Genauso wie einst die junge Kunoichi, die inmitten dieses Schlachtfeldes stand. Ihre smaragdgrünen Augen, die einst voller Leben waren, wirkten kalt und stumpf. Das liebevolle und glückliche Lächeln, welches sie immer auf den Lippen trug, war schon längst verschollen. In ihrer Hand hielt sie einen schwarzen Kunai. Die Kunoichi ritzte mit der Spitze dieser Waffe in ihre Handfläche. Dickflüssiges Blut quoll aus ihrer offenen Wunde und tropfte zu Boden, vermengte sich dort mit dem Blut ihrer Opfer. Es war eine Art Ritual. Nur sie kannte die wahre Bedeutung. Entspannt schloss sie die Augen und lauschte in die Stille hinein. Über ihr kreisten bereits die Aasfresser, auch Wölfe konnte sie in ihrer Nähe ausmachen. Schritte näherten sich ihr. „Bist du fertig?“ Eine braunhaarige Frau stellte sich neben sie und blickte mit einem Grinsen auf das Feld. „Du hattest sichtlich deinen Spaß.“ „Lass uns gehen.“ Ohne Vorwarnung verschwanden sie aus dem Blickfeld der Person, die sie schon seit Anfang beobachtet hatte. Nun trat auch eben Genannter aus seinem Versteck und besah sich die Ausmaße des Kampfes. Keinerlei Emotionen spiegelten sich in seinem Gesicht wieder und doch war er fasziniert. Diese Kraft könnte von Nutzen für ihn sein. „Pain…“ Eine blauhaarige Frau trat auf den Anführer der Akatsuki zu. Verwundert sah sie sich um. „Was ist denn hier passiert?“ Schmunzelnd wandte sich der Gepiercte seiner Partnerin zu. „Ich habe soeben entschlossen zwei neue Mitglieder zu rekrutieren. Beide Nuke-Nins aus Konaha und für das hier verantwortlich.“ Verstehend nickte Konan. „Wer soll sich um den Auftrag kümmern?“ Pain wendete sich wieder dem Schlachtfeld zu. „Deidara als Weitkampfexperte und Itachi für den Nahkampf. Außerdem ist sein Kekkei-Genkai von Vorteil.“ Ohne noch etwas zu sagen, löste sich Konan auf um den Beiden die Mission zu übermitteln. Kapitel 2: Kirschblüte und Apfelblüte ------------------------------------- Zwei Schatten huschten lautlos durch das Geäst der Bäume, für das menschliche Auge nichts sichtbar. Beide wussten, dass sie schon seit geraumer Zeit verfolgt wurden, doch sie wollten entscheiden, wann und wo es zu einem Aufeinandertreffen kommt. Anhand der Chakrasignatur ihrer Verfolger konnten sie feststellen, dass diese sehr stark waren, aber um wen es sich dabei handelte, konnten sie nicht ausmachen. Endlich war der perfekte Ort für ihr kleines ´Spielchen´ ausgemacht. Sie sprangen von dem Baum, auf welchem sie sich gerade befanden und landeten elegant auf dem Boden. Keine Sekunde später trafen ihre Verfolger ein und stellten sich den zwei Frauen gegenüber. „Akatsuki.“ Grinsend schaute die Braunhaarige zu ihrer Freundin. Diese allerdings sah emotionslos auf den blonden und den schwarzhaarigen Mann vor sich. „Kommst du alleine klar?“ Breiter grinsend nickte die Braunhaarige. „Klaro.“ Sie konnte sich gut vorstellen, dass ihre Freundin noch vom letzten Kampf geschafft war, auch wenn diese sich das nicht anmerken ließ. Außerdem wollte sie selber auch mal wieder etwas Spaß haben. Dutzende Kirschblüten wurden ihr entgegengeweht und sie musste nicht hinsehen um zu wissen, dass ihre Partnerin bereits verschwunden war. „Deidara. Du nimmst die Verfolgung auf.“ Mit einem Nicken beschwor der Blondschopf einen seiner Tonvögel und erhob sich auf ihm in die Lüfte. Da waren es nur noch zwei. „Was wollt ihr eigentlich von uns?“ Die Kunoichi war sichtlich verwirrt. „Unser Leader will, das wir euch zu ihm bringen.“ Skeptisch zog sie eine Augenbraue hoch. „Ach, will er das?“ Itachi Sharingan flackerte bedrohlich auf. Er hatte keine Lust jetzt Smalltalk zu führen. „Kommst du freiwillig mit oder muss ich dich erst überzeugen?“ Ersteres wäre ihm eindeutig lieber. „Lass mich kurz überlegen…… Wie wäre es mit einem Deal?“ Nun war es an dem Uchiha, skeptisch eine Augenbraue hochzuziehen. Innerlich jubelte die Braunhaarige. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft dem gefühlskalten Itachi Uchiha eine Gefühlsregung abzuverlangen. „Was für ein Deal?“ Triumphierend blitzten ihre braunen Augen auf. „Du erzählst mir die Wahrheit des Uchiha-Massakers – ich durchschaue eine Lüge oder billige Ausrede sofort – dann werde ich auch ganz brav mit dir mitkommen.“ Kurzzeitig entgleisten Itachi die Gesichtszüge, doch schnell hatte er sich wieder gefangen. „Warum solltest du ausgerechnet das wollen?“ Belustigt verzog die Braunhaarige ihre Mundwinkel. „Es interessiert mich halt.“ Seufzend strich dich der Schwarzhaarige eine nervige Strähne aus dem Gesicht. Sollte er oder sollte er nicht? Dieses Mädchen brachte ihn um den Verstand. „Gut.“ „Schön.“ Zögerlich ging sie auf den Uchiha zu, immer auf eine Reaktion von eben Genanntem wartend, doch diese blieb aus. Er stand weiterhin völlig starr da und wartete, bis sie ihm nah genug war. Schließlich hatte er nicht vor seine Geschichte übers ganze Feld zu schreien. Genervt seufzte die Grünäugige auf und sah hoch in den Himmel, wo einer der Akatsuki-Mitglieder auf einem merkwürdigen Vogel seine Runden zog und sie scheinbar suchte. Sie kannte ihn, war sie ihm doch damals schon einmal auf Mission begegnet. Er kämpfte eher aus der Ferne und war ein Bombenspezialist. Leicht lächelnd formte sie Fingerzeichen. Die Kunoichi hatte zwar nicht mehr viel Chakra zur Verfügung, doch dafür würde es allemal reichen. Hunderte Kirschblüten umzingelten den Blondschopf, ehe sie vereinzelt begannen um ihn herum zu explodieren. Somit zwangen sie ihn zu einer eher ungelungenen Bruchlandung. Fluchend rappelte der Nuke-Nin sich wieder auf. Er liebte zwar Explosionen, aber das hieß nicht, dass er drauf stand, wenn sie gegen ihn eingesetzt wurden. Leise, einer Raubkatze auf Beutezug gleich, schlich die junge Frau aus dem Gebüsch direkt auf ihren Feind zu und baute sich bedrohlich hinter eben jenem auf. Dabei hielt sie sicherheitshalber ein Kunai in ihrer Hand. „Was wollt ihr?“ Erschrocken drehte er sich zu ihr um. „Wir sollen euch zum Leader bringen.“ Fragend legte sie den Kopf schief. „Warum?“ Nachdenklich musterte er den Baum hinter der Kunoichi, so als erwartete er von diesem eine Antwort auf die eben gestellte Frage. „Ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung.“ Entschuldigend sah er der jungen Frau in die Augen. „Warum sollten wir einfach so mitkommen? Wer versichert uns, dass dies keine Falle ist?“ Das war allerdings eine gute Frage, auf die Deidara wieder einmal keine passende Antwort wusste. Der Wind wehte plötzlich ein paar Apfelblüten auf sie zu. Geschickt fing die Grünäugige einige davon auf. Kurz zuckten ihre Mundwinkel, ehe sie sich umdrehte und ging. Als sie bemerkte, dass der blonde Akatsuki ihr nicht folgte, blieb sie stehen. „Wir werden bereits erwartet.“ Verwundert folgte Deidara ihr und tatsächlich warteten keine 100 Meter weiter sein Missionspartner mit der anderen Frau auf die Beiden. Die zwei Frauen warfen sich nur einen kurzen Blick zu, bevor die Braunäugige ihrer Freundin knapp zunickte. „Na dann mal los…“ Somit machten sich die vier Nuke-Nin auf den Weg ins Hauptquartier der Akatsuki, wo der Leader bereits sehnsüchtig auf die Ankunft wartete. Kapitel 3: Willkommen bei Akatsuki ---------------------------------- Nach einigen Stunden, die sie bereits Stunden durchgewandert waren, durchbrach Deidara das Schweigen, welches sich über die kleine Gruppe gelegt hatte. „Sagt mal, wie heißt ihr eigentlich?“ Die braunhaarige Kunoichi konnte bei dieser Frage nur schmunzeln. Sie hätte schon weitaus eher damit gerechnet. „Ich bin TenTen und sie heißt…“ dabei zeigte sie flüchtig auf ihre Freundin, welche sie aber unterbrach und knapp für sich selber antwortete. „Sakura.“ Itachi zog als Reaktion beide Augenbrauen hoch. Das sollte wirklich die kleine schwache Sakura sein, die mit seinem Bruder in einem Team war. Sachen gibt’s. Erneut machte sich schweigen unter ihnen breit, doch diesmal tat niemand etwas gegen, dieses zu brechen. Vielmehr genossen sie die Ruhe. Nach weiteren Stunden blieben die zwei Akatsuki-Mitglieder vor einem großen Felsen stehen. „Ja, hier wären wir nun…“ TenTen wusste nicht, was sie davon halten sollte. Sie hatte keine Lust jetzt noch Bergsteiger zu spielen und so wie sie einschätzte ging es Sakura ebenso. Doch ihre Sorge war unbegründet. Blitzschnell formte der Uchiha Fingerzeichen und eine Wand von dem Felsen schob sich laut grollend zur Seite um den Eingang einer Höhle freizulegen. Sich umsehend, dass keiner in der Nähe war, betraten sie die versteckte Höhle. Kaum waren die Nuke-Nin drin, ertönte wieder lautes Grollen hinter ihnen, was ankündigte dass der Eingang wieder verschlossen wurde. Augenblicklich flackerten Kerzen auf und beleuchteten die dunklen Gänge des Verstecks. „Interrasante Innenarchitektur, wenn man mich fragt.“ Die Stimme der Braunhaarigen tropfte geradezu vor Sarkasmus, doch daran störte sich momentan niemand. „Folgt mir.“ Wortlos kamen die Frauen der Bitte oder eher dem Befehl des Uchihas nach. Was hätten sie sonst anderes tun sollen? Sie waren schließlich wortwörtlich in der Höhle des Löwen. Nach einigen weiteren Gängen und Abzweigungen – irgendwann haben die beiden Frauen vollständig die Orientierung verloren – blieben sie schlussendlich vor einer großen dunklen Holztür stehen. Ohne zu zögern klopfte Deidara an und nachdem sie die Aufforderung erhalten halten, traten die vier gemeinsam in das Büro des Leaders. „Itachi. Deidara. Ihr könnt nun gehen. Eure Mission ist hiermit beendet.“ Mit einem Nicken wanden sich die zwei Akatsuki-Mitglieder ab und verließen das Büro. „Setzt euch.“ Wortlos kamen Sakura und TenTen dieser Aufforderung nach. „Wie kommt es das ihr zwei Nuke-Nin seid? Ich habe recherchiert und dabei ist mir zu Ohren gekommen das du…“ er schaute Sakura fest in die Augen „… eine begabe Medic-Nin und dazu noch die Schülerin der Gondaime-Hokage warst. Du dagegen…“ nun sah er zu TenTen „…sollst eine begabte Waffenspezialistin sein.“ Die beiden Frauen sahen sich einen Moment an, eh Sakura das Wort ergriff. „Orochimaru hat meine Eltern getötet. Ich wollte mich rächen, doch mir wurde verboten das Dorf zu verlassen.“ „Ich bin als Waise aufgewachsen und Saku ist nun mal meine beste Freundin und fast schon wie eine Schwester für mich, also hab ich sie begleitet. Mich hielt nichts mehr in Konoha.“ Verstehend nickte der Orangehaarige. „Warum habt ihr das Dorf zerstört?“ Diesmal beantworte die Braunhaarige die Frage. „Dieses war eines der verbündeten Dörfer dieser falschen Schlange…“ Mehr musste nicht gesagt werden. Pain verstand auch so. „Gut und was habt ihr noch weiter vor?“ Auf diese Frage hin schwiegen beide. „Schließt euch uns an und wir werden euch helfen Orochimaru zu besiegen. Wir haben eh noch eine Rechnung mit ihm offen.“ Wieder warfen sich die Frauen einen Blick zu. „Unter drei Bedingungen.“ Der Leader seufzte. Er hatte schon geahnt, dass da noch was kommen würde. Ohne auf die Reaktion des Rinegan-Trägers zu achten, fuhr TenTen fort mit ihrer Aufzählung. „Erstens: Ein eigenes Badezimmer. Zweitens: Wir Beide arbeiten nur zusammen. Drittens und das Wichtigste: Orochimaru gehört uns. Keiner wird sich in diesen Kampf einmischen.“ Ärgerlich kniff der Leader die Augen zusammen. Die Beiden hatten echt kein Respekt ihm gegenüber, aber dennoch wollte er sie für seine Organisation gewinnen. Sich geschlagen gebend nickte er ihnen zu. „Willkommen bei Akatsuki. Konan wird sich gleich um euch kümmern und alles Weitere zeigen und erklären. Ihr könnt gehen.“ Schweigend standen sie Kunoichis auf und verließen wie Itachi und Deidara vor ihnen das Büro. Ziemlich verloren standen sie nun in den dunklen, Labyrinth ähnlichen Gängen des Hauptquartieres. „Wo lang?“ Ahnungslos zuckte Sakura mit den Schultern. Das würde sicherlich noch lustig werden, wenn das schon so anfing. Kapitel 4: Falsche Organisation? -------------------------------- „Sind wir nicht hier schon vor ´ner halben Stunde vorbei gekommen?“ Seufzend nickte Sakura. Sie hatten sich nun endgültig verlaufen. „Und nun?“ „Abwarten.“ TenTen strich sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht und rutschte an der nahegelegenen Wand hinab. „Hoffentlich kommt bald Jemand. Die sollten hier echt mal einen Lageplan hinhängen.“ „Endlich hab ich euch gefunden.“ Eine blauhaarige Frau kam auf die Beiden zu. „Ich bin Konan und mir wurde aufgetragen euch hier einzuweisen. Kommt mit.“ Konan ging vor und wortlos folgten Sakura und TenTen ihr. „Sag mal, wie findet ihr euch in diesem Labyrinth zurecht?“ TenTen legte fragend den Kopf schief. „Mit der Zeit wird die Orientierung besser, es ist nur am Anfang so schwer sich hier zu Recht zu finden.“ Nach ein paar Metern blieb die Blauhaarige auf einem langen Gang stehen. „Hier sind die Zimmer aller Mitglieder. Jedes Team teilt sich eins. An den Türen erkennt man gut um welches Team es sich handelt.“ Sie deutete auf eine Tür rechts von sich. „An dieser zum Beispiel ist getrocknetes Blut dran. Dieser Raum gehört zu Team Zombie. Hidan und Kakuzu. Beide sind nicht gerade das was man unter liebevoll versteht. Der eine ist ein unsterblicher und ewig fluchender Jashinist und der andere ein Geld besessener Zombie mit fünf Herzen.“ Kurzzeitig entgleisten sowohl TenTen als auch Sakura die Gesichtszüge. Wo waren sie hier nur rein geraten. Es konnte doch nur noch besser werden, oder? Nun deutete Konan auf eine Tür weiter links von sich. Verkohlte Stellen waren an dieser vorzufinden. „Dieses Zimmer ist von unserem Künstlerteam. Sasori und Deidara. Beide haben etwas ´ungewöhnliche´ Ansichten was das Thema Kunst angeht. Das ist der Hauptstreitgrund der Beiden. Deidara ist unser bisher jüngstes Mitglied und ziemlich ´explosiv´, aber den habt ihr ja bereits kennengelernt. Sasori ist – wie kann man das am besten ausdrücken? – er ist eine wandelnde Marionette. In der Gruppe sind sie allgemein als Barbie und Ken bekannt. Das bringt es eigentlich genau auf den Punkt.“ Tenten stieß einen verzweifelten Seufzer aus. Das sollten die gefürchteten Akatsuki sein? Sicher, dass sie nicht bei einer anderen Organisation gelandet waren, die zufällig den gleichen Namen hatten? Die Drei gingen weiter, bis die Blauhaarige wieder stehen blieb. Konan zeigte nach rechts. Pflanzen soweit das Auge reichte. „Zetsu und Tobi. Die Beiden sind nicht wirklich ein Team. Der eine ist unser Spion – eine wandelnde Venusfliegenfalle - und der Andere… naja, der ist einfach nur anwesend und ein bisschen psychisch gestört…“ „Das letzte Zimmer gehört Kisame und Itachi. Zu Itachi muss ich ja nicht mehr viel sagen und Kisame ist einer der legendären 7 Schwertkämpfer. Esst in seiner Nähe lieber kein Fisch, ihr werdet schon sehen warum.“ Das war die einzige Tür, die keinerlei Besonderheiten aufwies. „Nun zeig ich euch euer Reich.“ Wieder setzten sie sich in Bewegung und folgten dem Gang bis zum Ende. „Hier wären wir.“ Damit öffnete die Blauhaarige das Zimmer und führte die beiden Neulinge herein. Der Raum war weder besonders groß, noch hatte er eine besondere Inneneinrichtung. Alles war ganz schlicht gehalten. Weiße Tapete, dunkler Holzboden, zwei Betten inklusive Nachtschrank, zwei Schränke, ein Schreibtisch. Nicht besonders luxuriös, aber mit ein bisschen Dekoration und fraulichem Feingefühl könnte man durchaus etwas machen. „Wollt ihr euch erst einrichten, oder soll ich euch die anderen Mitglieder vorstellen?“ Mit einem kurzen Blicktausch, entschieden sie sich für die zweite Möglichkeit. Wieder ging Konan voraus, während Sakura und TenTen folgten und sich dabei versuchten so viel wie möglich einzuprägen. „TOBI! ICH OPFER DICH JASHIN!“ Ein orangenes Etwas kam auf die drei Frauen zu gehüpft, während ein sensenschwingender Kerl hinterher raste. Automatisch wichen sie aus und gingen ungerührt weiter. TenTen entschied, dass es wohl besser wäre nicht nach zu fragen und Sakura war eh alles egal. Kaum waren die Beiden außer Sichtweite, kamen sie in einem großen Raum an, in dem bereits einige Akatsuki-Mitglieder versammelt waren und irgendwelchen Aktivitäten nachgingen. „Hier ist das Wohnzimmer oder auch Versammlungsraum. Nennt es wie ihr wollt.“ Damit wandte sich die Blauhaarige ab und betrat nun vollständig den Raum. „Jungs?“ Keine Reaktion. Noch einmal lauter. „Jungs!“ Wieder nichts. Eine Wutader pulsierte bereits gefährlich auf Konans Stirn. Sakura begann Fingerzeichen zu formen. Wenige Kirschblüten wurden herein geweht und explodierten in der Luft. Es waren nur kleine Explosionen, doch sie reichten aus um die ungeteilte Aufmerksamkeit der männlichen Akatsukis zu bekommen. Konan lächelte ihr dankbar zu. „Wir haben ab heute zwei neue Mitglieder. Sakura und TenTen.“ Die Reaktionen auf diese Naricht hätten unterschiedlicher nicht sein können. Einer schaute die Beiden hungrig an, zwei schauten kurz auf – wendeten sich dann aber wieder ihren vorhergehenden Beschäftigungen zu, ein anderer strahlte von einem Ohr zum anderen, der nächste verfiel in eine Art Schockzustand und der letzte im Raum hatte ein lüsternes Grinsen aufgesetzt. In dem Moment kamen auch Tobi und Hidan zurück. „So, dann stellt euch mal vor.“ Allgemeines Aufstöhnen machte die Runde. „Muss das sein?“ „Ja.“ Konan duldete keine Wiederrede, also gaben sich die Akas geschlagen. „Kakuzu…“ Der Rest ging in undeutlichem Gemurmel unter, aber Sakura war sich sicher etwas gehört zu haben, das schwer nach „… mein schönes Geld. Jetzt muss ich noch mehr Mäuler stopfen…“ anhörte „Kisame Hoshigaki. Stets zu Diensten meine Damen.“ Lautes Lachen erklang hinter den drei Frauen. Konan musste sich nicht umdrehen, um zu wissen um wen es sich dabei handelte. „Das klang oberschwul…“ Der Fischmensch funkelte Hidan bedrohlich an, welcher dadurch allerdings noch mehr lachen musste. Seufzend wandte sich Konan an ihre Gleichgesinnten. „Einfach ignorieren…“ Beide nickten, als Zeichen das sie es verstanden hatten. „So, der Nächste?“ Ohne von seiner Beschäftigung aufzusehen, antwortete ein Rotschopf. „Sasori Akasuna.“ Nun war es an TenTen in lautes Gelächter auszubrechen, was ihr einige verwunderte Blicke einbrachte. Erst als Sakura ihr leicht den Ellenbogen in die Seite rammte, kam sie wieder zu sich. Allerdings konnte sie sich den nächsten Spruch einfach nicht verkneifen. „Ich hätte mir Pinoccio immer anders vorgestellt.“ Wieder einmal fing der Jahinist an laut zu Grölen und Kisame stieg sofort mit ein. Nach schier endlosen Minuten hatten sich die Zwei wieder eingekriegt. „Am besten ist, wenn ich euch alle vorstelle. Sonst kommen wir heute gar nicht mehr weiter.“ Gesagt, getan. Reih um zeigte Konan auf eine Person und stellte diese vor und diesmal klappte es sogar ohne Unterbrechungen. „Ich bleib bei meiner Vermutung, dass wir ganz schwer reingelegt wurden. Das können niemals die gefährlichen S-Rang Nuke-Nin der überall gefürchteten Akatsuki sein.“ Mittlerweile waren Sakura und TenTen wieder in ihrem Zimmer und lagen entspannt auf den Betten, während die Braunhaarige fröhlich vor sich hinplapperte. „Saku sag doch auch mal was.“ Schmollend sah sie zu ihrer Freundin rüber, welche die Arme hinter dem Kopf verschränkt hatte und stumm die Decke anstarrte oder eher mit ihren Blicken erdolchte. „Danke.“ Das war alles was Sakura herausbrachte. Verwirrt über diese Aussage richtete TenTen sich auf. „Wofür?“ „Das du bei mir bist und mir beistehst…“ Ein Lächeln legte sich auf die Lippen der Waffenspezialistin. Mit einem Ruck stand sie auf und stürzte sich im nächsten Moment auf die Grünäugige, welche nur noch einen erschrockenen Schrei von sich geben konnte. „Ich weiß doch, dass du ohne mich verloren wärst.“ Zum ersten Mal seit Tagen bildete sich nun auch auf Sakuras Lippen ein ehrliches Lächeln. Ja, ohne ihre beste Freundin – nein ihre Schwester – ihre Seelenverwante – wäre sie wirklich verloren. Kapitel 5: Erstes Antasten -------------------------- Noch völlig übermüdet schlug TenTen am nächsten Morgen ihre Augen auf. Ihr erster Blick galt dem Bett nebenan, doch es war leer. Sakura war also bereits wach. Seufzend schlug sie die Decke zur Seite und schlüpfte heraus. Erst einmal würde sie sich eine heiße Dusche gönnen. So ging der Tag doch schon mal gut los. Allerdings gab es da ein Problem. Wo befand sich das Badezimmer? Wie sie Konan gestern verstanden hatte, müssten sich die drei Frauen eins teilen, aber das verriet noch nicht viel über den Aufenthaltsort. Schnell zog sie sich ihre Klamotten über und verließ dann das Zimmer. Und nun? Oh man, ihr blieb aber auch gar nichts erspart. Entspannt setzt sie sich im Schneidersitz auf den Boden und schloss die Augen. *Saku? Kannst du mich hören?* Eine zweite Stimme erschien in ihren Gedanken. *Ja. Was gibt’s?* Erleichtert atmete die Waffenspezialistin aus. *Du weißt doch, dass ich vollkommen orientierungslos bin. Dafür war Neji immer zuständig…* Verlegen kicherte sie, während ihre Freundin lediglich ein Seufzen von sich gab. *Abholen oder Wegbeschreibung?* *Einmal abholen bitte.* Damit wurde der Kontakt abgebrochen und TenTen erhob sich wieder von dem nicht gerade sauberen Boden und klopfte sich den Staub von den Sachen. Jetzt musste sie nur noch auf Sakura warten und dann wäre die Welt in Ordnung. Diese ließ auch nicht lange auf sich warten. Keine fünf Minuten später kam die Rosahaarige in Sichtfeld, ihr Blick mehr als genervt und ihre Augen sprühten wahre Mordlust aus, was an dem Flummi hinter ihr liegen könnte… „Hilfe…“ TenTen konnte auf diese Aussage hin nur schmunzeln. Sakura sollte doch froh sein, so schnell einen neuen Freund gefunden zu haben. „Wollt ihr ein Spiel mit Tobi spielen?“ Aufgedreht sprang er um die beiden Frauen herum. „Nein.“ Sakuras Tonfall glich eher dem Zischen einer Schlange, worüber die Braunhaarige leise lachen musste, bis ihr eine Idee kam um ihre Freundin vor den Qualen zu retten. „Ja, Tobi. Wir spielen ein Spiel. Was hältst du von Verstecken?“ Sofort war Tobi hellauf begeistert. „Tobi liebt Verstecken.“ „Gut. Wir suchen dich dann…“ Schon war er weg. Verdutzt sah Sakura TenTen an. „Du hast jetzt aber nicht wirklich vor ihn zu suchen, oder?“ Unschuldig erwiderte die Braunhaarige den Blick. „Äh, lass mich überlegen… Nö!“ „Gut.“ Sakura war sichtlich erleichtert. „Sag mal, wo hast du dich eigentlich die ganze Zeit herum getrieben?“ Durch einen lauten Knall geweckt schlug ich meine Augen auf. Genervt sah ich auf die Uhr. Fünf Uhr morgens. Die haben doch echt einen Schaden hier. Wer auch immer für diesen missratenen Weckdienst verantwortlich war, würde sich jetzt was anhören dürfen. Ich hasste es geweckt zu werden und dann auch noch so, wobei ich erst vor kurzem eingeschlafen war. Träge erhob ich mich aus meinem Bett und streifte mir fix meine Sachen über. Leise verließ ich das Zimmer um nicht auch noch TenTen zu wecken. Mein Blick glitt nach links… Nichts. Recht… Lautes Scheppern. Meine Augenbrauen zogen sich zusammen und ich folgte den immer lauter werdenden Geräuschen. Wie sich herausstellte kam es aus der Küche. Was ich dort dann sah, war zu viel für meine bereits schon überstrapazierten Nerven. Die Küche glich einem Kampffeld. Überall Lebensmittelreste… An den Wänden, der Decke, am Boden. Töpfe und Besteck waren überall im Raum verteilt und inmitten des Schlachtfeldes… ein Fisch. „Ey Fischstäbchen. Haste mal auf die Uhr gekuckt?“ Hektisch versuchte das ´Fischstäbchen` gerade Ordnung zu schaffen und warf mir deshalb nur einen flüchtigen Blick zu. Genervt seufzte ich auf. Ich weiß zwar nicht warum, aber ich rang mich dazu durch ihm zu helfen. Vielleicht war es ja so was wie Mitleid was mich dazu trieb… Mit vereinten Kräften, war der Saustall innerhalb von einer halben Stunde wieder aufgeräumt und erschöpft ließ ich mich auf einen Stuhl sinken. Kisame tat es mir gleich und ließ sich mir gegenüber nieder. „Du hast mir meine Frage noch nicht beantwortet.“ Mit einem undefinierbaren Blick musterte er mich, bevor er mir endlich eine Antwort gab. „Ich war heute dran mit Frühstück machen.“ Nun konnte ich mir mein Lachen nicht mehr verkneifen. Das war zu lächerlich. „Das dein Ernst?“ Geknickt nickte er mir zu. Oh… „Okay, was ist noch halbwegs verwendbar?“ Verwirrt schaute er mich an und zuckte dann die Schultern. Wieder ein seufzen meinerseits, bevor ich aufstand und den Kühlschrank zusteuerte. Viel Angebot hatten sie ja hier nicht gerade, aber was hatte ich erwartet… ein luxuriöses fünf Sterne Hotel? Ich nahm Eier heraus und gab Kisame den Auftrag den Tisch zu decken, während ich die Eier anbriet. Dann noch den Aufschnitt und die Brötchen auf den Tisch und Kaffee kochen. Fertig war das Meisterwerk eines fertig gedeckten Frühstückstisch… „Guten Morgen Kisama-san. Guten Morgen Flower-chan.“ Genervt rieb ich mir die Schläfen. Wie konnte man am frühen Morgen bereits so gut gelaunt sein. Gekonnt wich ich dem Sprung des orangefarbenen Etwas aus. *Saku? Kannst du mich hören?* … „Und wir sind doch in der falschen Organisation gelandet.“ Standhaft und von sich selber überzeugt stemmte TenTen die Hände in die Hüfte. „Langsam befürchte ich, dass du ausnahmsweise Mal Recht hast.“ Beleidigt über diese Aussage blähte die Braunhaarige ihre Wangen auf. „Was heißt ihr ´ausnahmsweise Mal`?“ „Du weißt was ich meine…“ Kichernd klopfte TenTen ihrer Freundin auf den Rücken. „Ja, das weiß ich. Los, lass uns frühstücken gehen. Und danach musst du mir sagen, wo sich das Badezimmer befindet.“ „Teni?“ „Ja?“ „Ich weiß selber nicht, wo es ist…“ Verzweifelt ließ die Waffenspezialistin den Kopf hängen. Das würde ein langer Tag werden… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)