Misunderstandings von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ~ Alice ~  --------------------- So und hier bin ich auch schon mit dem ersten Kappi für euch *.* Bin gespannt ob dir das erste Chapter auch so zusagt *grins* Allen anderen wünsche ich natürlich auch viel Spaß *euch umknuddels* *Erdbeerkuchen dalass* Eure Natsue-chan ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ ~ Sag nicht, dass die Zeit alles heilt. Das Leben wird jede Sekunde so sein, als wäre ich tot. Ja, Liebe zu bekommen heißt nicht, du besitzt sie. Die Zeit zu bedecken heißt nicht, sie vergeht. Atmen heißt nicht du bist am Leben. ~ Ich saß neben Matt und sah ihm beim spielen zu, denn auf mein Buch konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Das lag wohl zum größten Teil an Kumiko. Diese schmiegte sich gerade an einen blondhaarigen, blauäugigen und in Ledertracht gekleideten jungen Mann. Seufzend klappte ich das Buch zu und stützte mein Gesicht in meine Handflächen Prinzipiell hatte ich ja kein Problem damit, okay das war gelogen, natürlich WAR ich dagegen dass sie überhaupt in seiner Nähe war. Nicht nur dass sie wunderschön war, ich konnte nicht verstehen warum der Blonde sie ihm so nahe an sich heran lies. //Nicht daran denken//, mahnte ich mich selbst, sonst würde ich nur wieder in Tränen ausbrechen, es war schon schlimm genug dass ich Gefühle für ihn entwickelt hatte. Obwohl er mich öfters anfuhr. Obwohl er mich nicht zu mögen schien. Obwohl er eher Kumiko den Vorzug gab. Obwohl er mir mit seinem Verhalten das Herz brach. Obwohl er mir so wehtat, dass nicht einmal mehr Tränen reichten um meinen Schmerz auszudrücken. Obwohl ich kaum noch konnte, weil ich wusste dass es hoffnungslos war. Obwohl mir klar war, dass er meine Gefühle niemals akzeptieren und noch weniger erwidern würde, all das wusste ich, trotzdem konnte ich nicht anders als dauernd an ihn zu denken. Mich noch mehr in ihn zu verlieben. Ich liebte seine Stimme. Seine blauen Augen, die mich meist angriffslustig musterten. Seinen Geruch, der mich fast ohnmächtig werden lies. Seine Nähe, die mir mehr schadete als nützte. Sein Lächeln, dass er mir noch nie gezeigt hatte. Seine ganze Art, die mich von Anfang an fasziniert und in den Bann gezogen hatte. Ich lächelte traurig und musste die aufkeimenden Tränen wegblinzeln. Es würde mir nichts bringen zu weinen, es würde ihn sowieso nicht interessieren und außerdem war morgen ein wichtiger Tag. Da würde ich ihm keine Last sein wollen. „Awww, Mello-chan du bist sooo wahnsinnig clever!“, wurde ich vom einem Quietschen aus den Gedanken gerissen. „Nicht wie unser schwarzer Schatten hier“, fügte das Mädchen noch kichernd hinzu. Ich zuckte zusammen, diese kleinen Sticheleien trafen mich doch immer wieder. Doch mich dagegen wehren konnte ich mich nicht. Ich war eben keine von der schlagfertigen Sorte, mir fielen die passenden Antworten erst Stunden später ein. Also schluckte ich meinen Ärger einfach herunter und versuchte meine Gefühle zu überspielen. Nur keine Schwäche zeigen, dass würden doch beide sofort ausnutzen. In Gedanken versunken schlug ich wieder mein Buch auf und wollte weiterlesen, obwohl ich ganz genau wusste dass es mir nicht gelingen würde. Denn die Frage warum er mich nicht mochte kreiste in meinen Kopf herum. Und nicht nur heute, eigentlich jeden Tag. Seitdem ich die beiden versehentlich belauscht hatte. Es war keine Absicht, ich wollte eigentlich zu Matt und ihm ein neues Spiel bringen und dachte er würde wohl bei Mello sein, was leider nicht so war. ~ Flashback ~ Suchend sah ich mich nach dem Rothaarigen um, immerhin wollte ich ihm sein verspätetes Geburtstagsgeschenk überreichen. Ich stutzte als ich laute Stimmen vernahm, eine davon erkannte ich sofort als die Mellos. //Er ist bestimmt bei ihm, sie sind ja beste Freunde//, dachte ich mir und folgte den Lauten bis ich vor einer Tür zum stehen kam, die einen Spalt breit geöffnet war. Ich wusste nicht warum, aber ich stieß sie nicht auf um in den Raum zu treten, sondern blieb stehen und lauschte. „Wirklich, Mello, du bist einfach nur genial. Ich bin sicher damit wirst du Near besiegen“, sagte eine Stimme und ich stutzte. War das Kumiko? Seit wann waren sie und Mello denn so gut befreundet? Und warum sagte sie so etwas? Was lief hier eigentlich? Seine Antwort konnte ich nicht verstehen, dafür erhob gerade jemand anders seine Stimme. „Er hat sich in den 1 ½ Jahren, in denen er bei uns ist nicht einmal geirrt. Wir müssen einfach nur das tun, was Mello uns sagt, dann kann nicht das Geringste schief gehen, Leute“ „Ich versteh nicht warum einer, der in der Lage war uns einen der anderen Bosse ans Messer zu liefern, den selbst Kira nicht umlegen konnte, so scharf auf ein beschissenes Notizbuch ist.“ Überrascht weitete ich die Augen. //Notizbuch? Was denn für ein Notizbuch?//, fragte ich mich und hatte deutlich das Gefühl irgendetwas verpasst zu haben. Was war hier nur los? „Ich will nicht nur das Buch, ich will einen Störenfried töten und Nummer Eins werden“, hörte ich Mello sagen und mein Herz setzte beinahe aus. Ich fragte mich gerade wen er damit wohl meinte. Warum lag ihm soviel daran Nummer Eins zu werden? „Und das wirst du auch schaffen, da bin ich mir ganz sicher. Schließlich hast du mich an deiner Seite, ich bin auch viel besser als dieses Gothic-Mädel“, hörte ich Kumikos Stimme. Mein Herz setzte vor Schreck aus und fing dann an schneller zu klopfen. //Gothic? Re-redet sie etwa über mich?//, schoss es mir durch den Kopf und mir wurde bei der Vorstellung fast übel. Das blondhaarige Mädchen hatte noch nie etwas gutes an mir gefunden, weshalb sollte es jetzt anders sein? „Gothic-Mädel? Redest du von Alice?“, fragte jemand und ich hielt ängstlich die Luft an. „Ja natürlich, von wem denn sonst? Sieh sie sich doch mal einer an! Dauernd trägt sie diesen schwarzen Fummel, schleimt sich bei Matt ein damit sie einen Grund hat um Mello herumzuschlawenzeln. Dann sagt sie nie was, liest nur ihre bescheuerten Bücher und sitzt wie ein Trauerkloß da.“ Schockiert stand ich vor der Tür und starrte auf den Boden, während sich in meinen Augen Tränen sammelten. Das war einfach nicht fair, so über mich zu urteilen, obwohl sie mich überhaupt nicht kannte. Ich konnte doch nichts dafür, dass ich so war. „Selbst meinen Mello-Schatz kotzt das an!“, rief sie und ich konnte die Wut heraushören, doch darauf achtete ich jetzt nicht, da gerade etwas in mir zerbrach. //ICH... ich nerve ihn?//, fragte ich mich schockiert und musste aufpassen nicht sofort umzukippen. Das durfte doch alles nicht wahr sein? War es weil ich nicht wie all die anderen war? Hasste er mich deshalb? Ich bekam nicht mehr mit was und ob der Blonde überhaupt noch etwas darauf erwiderte, denn ich taumelte erschrocken zurück. Das war ein einziger Alptraum für mich. Schon immer hatte ich Angst davor, nicht gemocht zu werden, mehr als vor allem anderen. „W-w-warum? Gott... warum denn nur?“, hauchte ich leise und fing an los zu laufen. Wohin war mir ganz egal, nur weg von dieser Tür und dieser Gehässigkeit. Den Worten, die mir das Herz in der Brust zerrissen. Weg von dem Mann, der mich zu verachten schien. Weg von demjenigen, in den ich mich erst vor ein paar Tagen verliebt hatte. Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber es war nun mal so. Doch das war nun alles vergessen. Was brachten mir meine Gefühle für ihn, wenn er mich noch nicht mal mochte? Die Erkenntnis, dass er mich NIE respektieren würde, traf mich wie ein Schlag. Nach ein paar Minuten kam ich wieder zu einer Tür, von der ich wusste, dass sie nach draußen führte. Ohne zu Zögern stieß ich sie auf und stolperte nach draußen. Es war mir egal, dass es regnete. Mir war alles egal. Ich stand wie unter Schock, noch nie hatten mich Worte so tief verletzt wie die von Kumiko. In meinem Kummer hatte ich nicht einmal realisiert dass Mello ihr weder zugestimmt noch widersprochen hatte. Betäubt lief ich weiter und ließ mich dann auf die Knie sinken um meinen Tränen freien Lauf zu lassen. Das war einfach zuviel für mich. ~ Flashback Ende ~ Das war nun 3 Tage her und ich hatte mich noch mehr verschlossen. Warum noch jemanden an mich heranlassen, da man mich, allem Anschein nach, sowieso nur duldete? Ich schüttelte den Kopf, das brachte doch nichts. //Am besten höre ich damit auf//, dachte ich seufzend und blinzelte kurz zu Mello der sich ein Notizbuch ansah. Was es damit wohl auf sich hatte? Ich hatte immerhin Zeit genug gehabt, über ein paar Dinge nachzudenken und dieses ’Notizbuch’ war eines davon. Warum er es wohl unbedingt haben wollte? Und wer wohl der ’Störenfried’ war, den er unbedingt besiegen wollte? Plötzlich zuckte ich zusammen als der junge Mann seinen Kopf zu mir wandte, mir rutschte dabei fast das Herz in die Hose. Warum sah er mich überhaupt so lange an? Ich dachte er mochte mich nicht ? Und was sollte dieser Blick? Weshalb war er nicht hasserfüllt, wenn ich ihn doch auf die Nerven ging? Ich verstand nur noch Bahnhof, was wurde hier gespielt? „MELLOOOO~OOOO!“ Augenblicklich drehte er den Kopf und ich sah zu wie ihn Kumiko um den Hals fiel. Dabei krampfte sich mein Herz schmerzhaft zusammen. //Warum? Warum denn nur? Warum gibst du ihr den Vorzug? Was hat sie, was ich nicht habe?//, fragte ich mich in Gedanken und musste ein Schluchzen unterdrücken. Ich wollte das nicht mehr, ich wollte nicht noch mehr verletzt werden. Es tat schon genug weh. Am liebsten wollte ich schreien, weinen, Mello anbrüllen, ihn einen Teil meiner Wunden zufügen, damit er ENDLICH kapierte WIE ich mich fühlte. Was er mir eigentlich damit antat, dass er sich von ihr so umarmen ließ. Ist es denn wirklich, weil ich so ruhig war und nichts sagte? Gefiel ihn Kumiko besser? Weil sie so selbstbewusst, impulsiv und taff war? Ob das der Grund war warum er sie mochte? Traurig sah ich weg, wollte nicht sehen wie vertraut sie miteinander umgingen. Ich ertrug das einfach nicht, meine armes Herz blutete doch schon. Wenn es noch mehr litt und einstecken musste, würde es vollends den Geist aufgeben. //Wie viel Schmerzen kann ein Mensch wohl ertragen? Ich kann es jedenfalls nicht mehr lange!//, dachte ich voller Trauer. „Hey, diese Gothic-Tusse ist ja schon wieder hier“, hörte ich sie quengelnd zu Mello sagen. //Entschuldige, DASS ich existiere//, konterte ich gedanklich und ich ermahnte mich innerlich sie zu ignorieren. Warum nannte sie mich überhaupt immer so? Ich war kein Gothic und gehörte auch nicht dieser Szene an. Im Gegenteil, ich trug einfach nur gern schwarz und möchte den Stil dieser Szene. War das jetzt ein Verbrechen? Plötzlich fuhr ich hoch als ich sah dass dieses blonde Mädchen vor mir stand. Was wollte sie denn von mir? „Hey, du störst! Sieh zu, dass du verschwindest, kapiert?“, sagte sie nur und blitzte mich wütend an. Ich dagegen konnte nicht glauben, was sie von sich gab. Verschwinden sollte ich? Ja aber wohin denn? Sie schien meine Gedanken gelesen zu haben da sie mir ohne Vorwarnung eine Ohrfeige verpasste. Erschrocken keuchte ich auf und hielt mir die verletzte Wange, die wie Feuer brannte. „Aber... warum?“, hauchte ich leise. Ich verstand die Welt nicht mehr. Was war denn jetzt nur los? Warum schlug sie mich? „DAS fragst du noch? DU GEHST UNS ALLEN TIERISCH AUF DIE NERVEN!!! WARUM TUST DU UNS NICHT ALLEN, VOR ALLEM MIR UND MELLO EINEN GEFALLEN UND VERSHWINDEST AUS DIESER WELT?!?“, brüllte sie plötzlich und mir blieb fast das Herz stehen. Hilfesuchend sah ich zu dem Blonden doch der zeigte keine Reaktion. Hasste er mich so sehr? Wollte er wirklich dass ich aufhörte zu existieren? Wünschte er mir tatsächlich den Tod? Das konnte doch nicht sein ernst sein! Bitte, nicht! „HAU DOCH ENDLICH AB!!! DU BIST EH NUR ABSCHAUM!!! NIEMAND WILL WAS MIT DIR ZU TUN HABEN!!! DU BIST DAS ALLERLETZTE, VERDAMMT!!! FAHR EINFACH NUR ZU HÖLLE!“, schrie sie und ich konnte nicht mehr länger so tun als ob mich das kalt lassen würde. Meine Fassade bröckelte, all die Gefühle stürmten auf mich ein. Die Liebe zu Mello. Die Verzweiflung, dass er mich niemals mögen könnte. Die Scham, dass ich so gehasst wurde. Unverständnis, womit ich so ein grausames Schicksal verdient hatte. Fassungslosigkeit, dass es niemanden gab der mich verstand und brauchte. Erkenntnis, dass die Welt OHNE MICH besser dran sei. Ich merkte nicht einmal wie mir stumme Tränen über das Gesicht liefen. Wie betäubt erhob ich mich und taumelte aus dem Aufenthaltsraum ins Bad. //Er wünscht mir den Tod... sie alle wollen dass ich sterbe...//, dachte ich gequält und rutschte an der Tür hinunter. Ich fing hemmungslos an zu weinen. Warum? Warum tat man mir das nur an? Ich hatte niemanden Schaden zugefügt, weshalb hasste man mich so? Zitternd umschlang ich meine Knie und weinte mich aus. Doch es half nichts, die Wahrheit blieb bestehen. „Mello...“, wimmerte ich leise und schluchzte noch heftiger. Es tat so furchtbar weh, es war als ob man mir mein Herz herausriss und jeder noch einmal extra drauf trat. //Ist es nicht traurig, dass ich nur lebe um von dieser Welt zu gehen?//, fragte ich mich bitter und stand wie in Trance auf, dann trat ich zu dem Schränkchen hin. Nervös öffnete ich ihn und überblickte den Inhalt bis mein Blick an einer Packung Rasierklingen hängen blieb. Sollte ich es wirklich tun? Mein Leben beenden? Es wegwerfen nur weil es die Anderen wollten? //Ja, denn was brachte mir dieses Leben? Wenn ich nicht geliebt wurde... erfror ich. Also war der Tod doch die angenehmere Variante...// Ich entnahm eine der Klingen und schloss den Schrank wieder. Wie gebannt sah ich sie an und mein Herzschlag beschleunigte sich bei der Vorstellung, dass es gleich alles ein Ende haben würde. Ich schluckte und setzte mich auf die kalten Fließen und schloss meine Augen. Ein letztes Mal wollte ich noch sein Gesicht sehen, ehe ich aus dem Leben schied. Ich lächelte verbittert. „Ich hoffe, dass du ohne mich jetzt glücklich werden kannst...“, flüsterte ich leise und setzt die Klinge an mein Handgelenk an. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)