Naruto von LenaVanTionas (Schwarzer Abgrund einer reinen Seele) ================================================================================ Kapitel 18: Kampf der Giganten ------------------------------ Hallo, meine geschätzten Fans und Leser! Lange hat es gedauert, in meinen Augen eine Ewigkeit, bis euch diese Kapitel endlich erreichen konnte! Die Länge sagt es vielleicht, es war schwierig zu schreiben und auch alles einzubringen, wie es in meiner Vorstellung war. Trotzallem hoffe ich, dass es euch gefallen wird und Rückmeldungen sind erwünscht! XD Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß! Eure Annika ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kapitel 18: Kampf der Giganten Naruto dachte es sich schon. Warum sollten sie auch etwas anderes tun? Der Uzumaki spurtet auf allen Vieren dem Sannin hinterher und hinterließ teilweise eine ganz schöne Verwüstung. Man würde es nicht schwer haben, seinem Weg zu folgen. Und genau das hatten die Rookies wohl auch vor, wenn sich der Blonde nicht verhört hatte. Aber wie sollte er auch nicht, schließlich waren seine Sinne weit ausgeprägter als sonst und so konnte Naruto selbst aus großer Entfernung die Rufe seiner Freunde noch hören. Und die Worte erfüllten ihn mit wohliger Wärme. Nicht diese Hitze, welche ihn durch die Benutzung des Chakras von Kyuubi heimsuchte und ihn aufkeuchen ließ, sondern eine herrliche Wärme, welche ihn schon in seinem Unterbewusstsein im Beisein seiner Eltern und Hinata erfüllt hatte. Es freute den Chaosninja ungemein, dass die 11 Genin alles versuchten, um ihn zu helfen und ihm folgten. Wie sehr hatte sich der Blonde immer nach wahren Freunden gesehnt, die ihn so nahmen, wie er war? Sie haben sein größtes und dunkelstes Geheimnis mit eigenen Augen gesehen. Mussten dieser Bestie gegenüberstehen und einen Bruchteil seiner eigenen Qualen erleiden. Es war zwar nur ein kleiner, ein nicht erwähnenswerter Anteil an dem gesamten leid, welches der junge Blondschopf in seinem Leben bereits ertragen musste und doch… Trotzdem hielten sie zu ihm. Früher war kaum ein Mensch für ihn da. Und jetzt hatte er sie, 11 wundervolle Menschen, wahre Freunde. Darunter die Eine, welche ihn sein Leben über begleiten sollte… Doch noch war es nicht soweit, noch hatte der Fuchsjunge einen Gegner, welchen er niederstrecken musste, einen, welchen er töten musste, damit er seinen Frieden finden konnte. Hier… oder dort… `Ich danke euch, Leute.´ dankte Naruto gedanklich seinen Freunden. `Beeilt euch! Wenn ihr schnell genug da seit, könnt ihr vielleicht noch meinen Sieg erleben… und ein neues Leben für mich beginnen lassen!´ Noch schneller spurtete Naruto davon, das Chakra um ihn brodelnd und zischend, endlich würde dieser Spuk ein Ende nehmen! Mit voller Geschwindigkeit raste Naruto zu dem Ort, an dem diese widerliche Schlange bereits wartete, ließ verbrannte Erde und kokelnde Büsche und Sträucher zurück. Nicht einen Blick warf er zurück. Schlitternd kam Naruto zum Stehen, eine riesige Schneise hinter sich herziehend, eine kleine Explosion dort, wo er landete, eine Rauchwolke entstand. Als sich der Rauch lichtete, kam Naruto in seinem dreischwänzigen Chakramantel zum Vorschein. Schrill knurrte er sein Gegenüber an. Es kochte, die Gegend, wo der Sannin ihn hingeführt hatte, wollte der Blondschopf ohne wirklich wichtigen Grund nie wieder betreten. Es war der Ort, wo er beinahe seinen besten Freund, seinen Bruder verloren hätte. Hier begannen die Probleme mit dem Siegel des Dämons und sein Leben erfuhr eine radikale Veränderung. Und nun schien es, als sollte dies der Ort werden, an dem es Alles enden sollte. Das Tal des Endes! Der Ort, wo Naruto damals schon indirekt mit der Schlange gekämpft hatte. Er hatte das Juin besiegt und Sasuke gerettet. Diesen Rückschlag konnte der Sannin natürlich nicht auf sich sitzen lassen und nun war er höchstpersönlich erschienen, um dem Uzumaki seine Macht und dann sein Leben zu nehmen. Auf seinen Gegner wartend stand der Sannin auf der eine der beiden Statuen, welche das Tal schmückten. Sie waren jedoch durch die vergangene Zeit und dem Kampf zwischen Naruto und Sasuke schwer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Nun bröckelten Steine von diesen einzigartigen Werken herab und langsam zerfielen die Statuen. Als die letzten Attacken von Naruto und Sasuke aufeinander trafen, wurde der Wasserfall teilweise zerstört und das Wasser, welches sich davor zu einem kleinen See gesammelt hatte, wurde vollständig verdunstet. Nun allerdings war nur noch eine Einöde übrig geblieben. Und auf dieser würde es nun sein Ende nehmen. Wie schon damals stand Naruto auf der Statue des ersten Hokagen Hashimaru Senju. Und wie auch schon zuvor starrte der Fuchsjunge zu dem Ebenbild des berühmt-berüchtigten Madara Uchiha. Dort wartete sein Gegner. „Du traust dich also doch hierher. Kukuku.“ Es war keine Frage, es war eher eine Feststellung. Orochimaru hatte fest damit gerechnet, es schon beinahe gewusst, dass der Junge ihm folgen würde. Alleine schon, weil der Kyuubi es selber so wollte. Ein Knurren seitens Naruto war die Antwort, zusammen mit den Worten: „Ich bin hier, um dir hässlichen Schlangen-Bastard endlich deine schuppige Haut abzureißen!“ Leicht zuckte der Genin zusammen und er kniff ein Auge zu. Ihm wurde zunehmender heißer und seine Muskeln und Sehnen schienen zu zerreißen. Zwar konnte der Jüngere nun das Chakra des Kyuubi benutzen, doch sein Körper konnte diesem enormen Druck auf einmal nur schwer standhalten. Noch mehr und er würde wahrscheinlich einfach zerbersten. Um seine Kräfte zu sammeln, schloss Naruto nun beide Augen und atmete tief durch. Wenn er noch eine Chance haben wollte, dann musste er den Kampf gegen den Otokagen schnell hinter sich bringen. Und egal, ob Naruto diese Begegnung überlebte oder nicht…. sollte er sterben… würde er Orochimaru mit sich in den Tod nehmen. Orochimaru bemerkte natürlich die Schwäche seines Gegners und lächelte schadenfroh. „Wie es aussieht, wird dich die Macht des Kyuubi zerreißen, bevor du überhaupt eine Hand gegen mich erheben kannst. Kukuku!“ Schnaubend schüttelte sich der Fuchsjunge kurz, er bleckte seine Zähne und grinste die Schlange an. „Nein. So leicht kommst du mir nicht davon!“ Der Blonde hob seine von Chakra umgebene rechte Hand. „Denn diese Macht wird dich vernichten!“ Das finstere Grinsen des Otokagen wurde größer, als er die aufkommende, leuchtende Entschlossenheit in diesen blauen Seen aufkam. Umso schöner würde es für den Sannin werden, dieses Licht erlischen zu lassen und das Grau des Todes erblicken zu können. Immer noch grinsend leckte die überdimensional lange Zunge einmal über die Lippen, bevor Orochimaru nochmals das Wort erhob. „Dann zeig mir, was du kannst, Fuchsgeist!“ Schon sprang der Ältere von der Statue, auf welcher er zuvor stand, hinab zu der steinernen Ebene, dort hatte sich bereits wieder eine geringe Schicht aus Wasser gebildet. Das letzte Wort, welches die Schlange von sich gab, ließ das Blut des Chaosninjas erneut kochen. Ein Knurren hallte durch die Luft. Dieses Wort! Fuchsgeist! Genau so sprachen ihn manche der älteren Dorfbewohner an. Es zeigte, wie sehr sie daran glaubten, dass Naruto wirklich der neunschwänzige Fuchs war. Sie hatten Angst vor ihm. Angst vor der Macht, welche in ihm stecke. Sie hielten ihn für gefährlich. Doch das stimmte nicht! Sollte er jemals eine Gefahr für seine Freunde dargestellt haben, dann hätte Naruto das ohne zu zögern als Aufforderung aufgenommen, den Dämon zu töten. Und er war dazu bereit! Aber er war es leid! Keiner der Dorfbewohner kannte ihn wirklich, es gab nur wenige Ausnahmen. Und für diese wenigen Menschen würde er alles tun. Und als Erstes… diese miese Schlange töten! „Dann pass mal auf!“ fauchte Naruto und sprang mit einem Sprung dem Sannin nach. Orochimaru hatte sich im Flug gedreht und besah sich den Genin, welcher ihm immer näher kam. Die Luft um den Uzumaki schien zu brennen, sie flimmerte und sprühte Funken. Wie eine Kanonenkugel schoss der Fuchsjunge auf seinen Gegner zu. „Der erste Streich!“ Der Schlangenmensch hob die Arme in Narutos Richtung, dessen Augen sich weiteten. Aus den Ärmeln kamen je zwei Shuriken geflogen und der blonde Genin wollte schon spöttisch auflachen, als der Otokage plötzlich Fingerzeichen formte. Dann rief er: „Jutsu der schattenwerfenden Shuriken“ Mit einem Mal wurden aus den gerade mal zwei Waffen mehr als zwei Dutzend. Entsetzt keuchte der Blondschopf auf. `Er muss es vom Hokage-Opa kopiert haben!´  dachte Naruto schockiert, als die Wurfgeschosse auf ihn zurasten. Doch so schnell war er nicht zu besiegen. Mit grimmigen Gesichtsausdruck verschränkte Naruto die Arme vor sich und spannte alle Muskeln an, was ihn einen erfreuten Blick des Sannin einbrachte. Dieser schien zu ahnen, was nun passierte. Mit großen Schwung breitete der Erbe des Namikaze seine Arme aus und ließ einen Schrei hören. Eine Welle aus Chakra wurde ausgeströmt und die Shuriken wurden nach links und rechts umgeleitet, ohne, dass auch nur ein Einziges sein Ziel auch nur annährend erreichen konnte. Ebenso wurde der Schlangenmensch von dem Chakrastoß getroffen wurde und in Richtung Boden gedrückt, doch bevor er dort aufschlagen konnte, drehte sich Orochimaru einmal um sich selbst und kam auf dem Boden auf. Durch die Druckwelle hinterließ er einen kleinen Krater, lauter Risse zogen sich durch den steinigen Boden, das Wasser spritzte umher. Sofort, kaum war der Ältere gelandet, sprang er schnellstmöglich davon. Keinen Augenblick später schlug der junge Genin an der selben Stelle wie der Sannin ein. Eine Explosion entstand, der Krater wurde noch größer, der Boden regelrecht aufgesprengt, das Wasser schoss in Fontänen umher und kaum traf es auf den Mantel aus blutrotem Chakra, verdampfte das Wasser sofort und ließ die Gestalt des Blonden in dichten Nebel verschwinden. Orochimaru inzwischen erhob sich aus seiner hockenden Position und stellte sich dem Blondschopf entgegen. Freudig sah der Otokage dem Rauch entgegen. Langsam lichtete sich der Nebel und die rot glühende Gestalt Narutos kam zum Vorschein. Er kauerte auf allen Vieren auf dem Boden. Die vor Wut funkelnden, strahlenden, blauen Augen suchten die Gestalt der Schlange und verengten sich zu Schlitzen. Der Uzumaki knurrte, langsam erhob er sich, doch schon schwankte Naruto gefährlich, mit einer Hand fasste sich der Junge an den Kopf und keuchte. Krampfhaft fing der Blonde an zu husten, die Hand, welche eben noch an seinem Kopf lag, wurde gegen den Mund gepresst, als sich eine heiße, rote Flüssigkeit ihren Weg nach draußen bahnte. Die Flüssigkeit bahnte sich ihren Weg durch seine Finger und tropfte von dort in seinen kochenden Chakramantel. Zischend wurde das rote Nass verdampft. Durch seine verstärkten Sinne roch Naruto das verbrennende Blut viel intensiver und ihm drehte sich langsam der Magen um. Keuchend schüttelte Naruto seinen kopf, um den Geruch zu vertreiben, doch schon wurde er von einer erneuten Welle des Schwindels heimgesucht. Aufstöhnend vor Schmerz und Übelkeit, gepaart mit seiner verschwommenen Sicht knickte der Erbe des Yondaimes ein und hockte mit einem Bein am Boden. Immer schneller und keuchender ging sein Atem. Die Konzentration von drei Chakraschwänzen gleichzeitig zerrte zu sehr an seinem Körper, dieser war für diese Masse an Chakra des Fuchses nicht geschaffen. „Kukuku.“ Der Sannin lachte, als er sah, wie schwach sein Gegner bereits war. Und mit Freuden würde er ihm nun auch den Rest geben. Abermals richtete er seine Arme auf den Blonden und in freudiger Erwartung auf seinen Sieg rief Orochimaru: „So wie es aussieht, machst du es wirklich nicht mehr lange. Doch vorher sollst du noch etwas bekommen! Mein zweiter Streich!“ Breit grinste der Ältere. „Im Schatten versteckte Schlangenhand!“ Dutzende von Schlangen schossen aus den langen Ärmeln des Otokagen und schlängelten sich blitzschnell zu dem Uzumaki. Dieser rührte sich nicht, auch nicht, als sich die Schlangen um seine Arme und Beine wickelten und ihn somit bewegungsunfähig machen wollte. Aber kaum, dass ihre Körper dem Chakra ausgesetzt waren, zischten die Schlangen voller Schmerzen und lösten sich binnen Sekunde in schwarze Rauchwolken auf. Noch immer rührte sich Naruto nicht, seinen Kopf hob der Blonde jedoch an und obwohl ihm noch immer Blut seinem Mundwinkel hinab lief, konnte es sich der Jüngere nicht verkneifen, zu grinsen. „Noch nicht, miese Schlange!“ krächzte der Schüler Kakashis. Auch das Grinsen des Schlangenmenschen verließ nicht eine Sekunde sein Gesicht. Seine Arme waren noch immer erhoben. „Dann vielleicht das!“ rief der Sannin, doch diesmal rief er keinen Namen eines Jutus. Die Wirkung seines Angriffs war dennoch nicht zu unterschätzen. Dieses Mal waren es Hunderte, Aberhunderte von Schlangen, welche sich mit geöffneten Mäulern auf den Fuchsjungen stürzten und jede dieser Reptilien hatte ein Schwert in ihrem Rachen und sie gierten bereits, ihre Waffen in dem Körper des Jungen zu versenken. Sie rasten auf den Jinchuuriki zu, doch bevor sie ihn erreichen konnten, hob dieser einen Arm und schlug einmal mit voller Wucht auf den Boden. Eine Explosion entstand, eine Feuerschockwelle breitete sich aus und verbrannte die angreifenden Schlangen zu Asche. Das Licht und die Staubwolke, welche durch die Explosion entstanden sind, nahmen Naruto für einen Moment die Sicht. Er spitzte seine Ohren, doch er konnte nichts wahrnehmen. Und das nutzte der Sannin aus. Orochimaru schlich sich durch die Erde an seinen Gegner heran und direkt hinter ihm brach der Otokage aus dem Boden. Geschockt weiteten sich die Augen des Uzumaki, er konnte nicht schnell genug reagieren, als der Ältere bereits angriff und dabei mit einem breiten, finsteren Lächeln sagte: „Der dritte Streich!“. Mit einem chakraverstärkten Tritt, welcher Tsunade alle Ehre gemacht hätte, trat Orochimaru dem Jüngeren in den Rücken. Ein widerliches, lautes Knacken und das Brechen von Knochen war zu hören. Laut brüllte Naruto seine Schmerzen und seine Qual in den Himmel hinauf, als er auch schon von dem ungeheuren Stoß weggeschleudert wurde, sich einige Male überschlug und eine Furche durch den Boden zog, bevor er endgültig bäuchlings zum Liegen kam. Alle Viere von sich gestreckt lag Naruto da, die Schweife aus Chakra erschlafften und seine Arme und Beine zuckten immer wieder aufgrund seiner Verletzung. Der starke Tritt des Sannin hat dem jungen Blonden die Wirbelsäule gebrochen. Geblendet und unfähig zu denken, benebelte der Schmerz all seine Sinne. Blut lief ihm aus dem Mund und gequält hustete Naruto die heiße Flüssigkeit aus. Nur langsam, sehr, sehr langsam kämpften sich zwei Gedanken durch den Nebel aus Schmerz und Leid. Einer war, dass er eigentlich tot sein müsste, wenn seine Wirbelsäule gebrochen war. Naruto fragte sich, ob es mit dem Chakra Kyuubis zusammenhing, dass er noch nicht das Zeitliche gesegnet hatte. Und zweitens bemerkte der Jinchuuriki, dass die Schmerzen weniger wurden. So unglaublich es Naruto selber vorkam. Sein gesamter Körper zuckte und seine Nerven schienen allesamt zum Zerreißen gespannt und das meinte er wörtlich. Und doch wurde es weniger, es tat weniger weh und er konnte wieder klarer denken. Ein Vorteil hatte das dämonische Chakra scheinbar doch, dass musste der Wirt des Kyuubi zugeben. `So… haben sich also… vorhin… meine Gegner… gefühlt…´ war seltsamerweise der erste Gedanke, welcher Naruto in den Sinn kam, als die Schmerzen langsam nachließen und er wieder klar denken konnte. Immer schneller und stärker zuckte der Körper des Chaosninja auf, als sich die Wirbelsäule wieder zusammensetzte und verheilte. Immer wieder war das Knacken der Knochen oder ein ekelhaftes Schaben zu hören, als sich die gebrochenen Knochen wieder richteten. Schmerzhaftes Aufkeuchen und leise bis laute Schmerzensschreie konnte sich der Jinchuuriki jedoch nicht verkneifen. Der Schmerz der Verletzung wurde immer weniger, doch dafür flammte immer wieder der Schmerz der Heilung auf und durchzuckte seinen gesamten Körper. Orochimaru beobachtete die Heilung seines Gegners mit wachsender Freude und Begeisterung. Selbst sein Treffer, der den Fuchsjungen eigentlich hätte töten sollen, brachte ihn nicht um. Und darauf hatte der Sannin gebaut. Dass das Chakra des Fuchses, hinter dem er her war, wirklich solch eine unglaubliche Macht hatte und selbst dem Tod trotzen konnte. Wenn dieser kleine Narr bereits dem Tod entkommen konnte und das auch nur durch den Willen des Kyuubi, wie stark würde dann erst der Sannin werden, wenn er dieses Chakra beherrschte? Mit dieser Macht könnte er durchaus die Unsterblichkeit erlangen, welche der Wissenschaftler anstrebte. Naruto versuchte sich wieder aufzurappeln, doch er fühlte immer mehr die Kälte, welche sich in ihm ausbreitete. Das Chakra, welches seinen Körper auszerrte und der Blutverlust forderten ihren Tribut. Seine Arme zog er an sich heran und versuchte, sich vom Boden abzustützen, doch es brachte nichts. Der Uzumaki sank sofort wieder auf den Boden zurück. Zudem war seine Wirbelsäule noch nicht ganz wieder verheilt, weswegen der Schmerz weiter durch seinen Körper zuckte. Zischend zog der Wirt des Kyuubi die Luft durch die Zähne in seine Lungen. Sein Blick wanderte auf seine Arme, welche dort am Boden lagen und vom Chakra ummantelt waren. Ebenso sein ganzer Körper. Und da kam der Blonden die Idee. Es hat schon einmal geklappt, warum jetzt nicht wieder? Naruto biss die Zähne zusammen und zog seine Arme an seine Brust. Nun musste er sich konzentrieren. Und hoffen, dass es wirklich klappte. Das Chakra, welches um die Arme des Jinchuuriki lag, vermehrte sich, es wurde mehr und mehr, bis sich abermals zwei große rote Klauen bildeten und sich langsam vor dem Jungen in den Boden krallten. Langsam und vorsichtig drückten die Gebilde aus rotem Chakra den Körper des Genin nach oben, bis dieser in einer knienden Position verharrte. Leicht zuckte Naruto noch, bis das Zittern und Zucken, welches seinen Körper befallen hatte, endlich abklang. Die Wirbelsäule war nun wieder vollständig geheilt. Alle Muskeln, welche der junge Blonde während dieser Prozedur angespannt hatte, entspannten sich leicht. Seine blauen Augen, welche Naruto vor Schmerzen zusammengekniffen hatte, öffneten sich wieder und besahen den gutgelaunten Schlangenmenschen, welcher plötzlich ein paar Meter vor ihm stand. Naruto grinste breit und funkelte den Sannin überlegen an. „Mehr hast du nicht drauf?“ Er wartete keine Antwort ab, sondern legte seine Arme auf den Boden und sagte: „Wie schade, denn jetzt bin ich dran! HAH!“ Sofort erwachte das Chakra des Kyuubi zum Leben und brach als zwei riesige Klauen durch die Erde, Unheil verkündend reckten sich die einzelnen Finger und blitzartig schossen die Arme hervor, um den Otokagen zu erwischen. Krachend zogen sie tiefe Furchen durch den Boden, als sich das Chakra seinen Weg durch diesen bahnte. Orochimaru schien keine Probleme damit zu haben, jedem Angriff seitens des Fuchsjungen auszuweichen. Er machte seinem Namen als `Schlangenmensch´ alle Ehre. Wie eines dieser glitschigen, biegsamen Reptilien schlängelte sich der Sannin durch die Angriffe der Klauen, keine Einzige traf oder streifte ihn auch nur. „Mehr hast du nicht drauf?“ wiederholte der Ältere die Worte Narutos und sah in spöttisch an. Naruto knurrte nur und pumpte noch mehr Chakra in seine Klauen, dieser verdammte Bastard musste doch zu erwischen sein! Durch das zusätzliche Chakra sprossen mehrere kleine Arme von den zwei großen Klauen heraus und versuchten ebenfalls, den ehemaligen Konoha-Ninja zu erwischen. Aber noch immer ohne Erfolg. Orochimaru schien sich eher einen Spaß aus dieser Sache zu machen. `So geht das nicht weiter! Verdammt!´ fluchte Naruto in Gedanken, als keiner seiner Angriffe Erfolg zeigte. Orochimaru passte sich einfach zu sehr den Bewegungen seiner Angriffe an. `Und wenn ich nun…?´ fragte sich das Mitglied von Team 7, bevor er seinen Plan in die Tat umsetzte. Noch mehr Chakra wurde in die Klauen hineingepumpt, bevor der Jinchuuriki schnellstmöglich seine Arme aus dem Boden zog und auf seinen Gegner zuschoss. Die Klauen inzwischen hatten ihre Tätigkeit eingestellt und verharrten in der Luft, während Orochimaru sich zu Boden gleiten ließ. „Was denn? Hast du etwa schon keine Lust mehr?“ höhnte die Schlange, als sich die Klauen plötzlich auflösten. Bevor der Otokage seine Gedanken überhaupt in eine Frage verwandeln konnte, erschien ein rötlicher Schimmer vor ihm. Zu viel Kraft hatte der Chaosninja in seinen Sprint gesteckt, mit seiner Kralle bremste er abrupt ab, doch er würde nicht schnell genug wieder hochkommen, um den Sannin anzugreifen. Dabei war sein Plan aufgegangen, er hatte genug Chakra in die Klauen gepumpt, damit diese verharren konnten, um den Schlangenbastard dorthin zu locken, wo Naruto ihn wollte. Nur hatte er jetzt keine Gelegenheit für den Angriff. Doch wozu hatte er als Jinchuuriki das Chakra? Also stützte sich Naruto mit seiner Hand, welche zuvor seinen Sprint stoppte, am Boden ab und stieß sich danach mit seinen Beinen vom Boden ab. Der Blonde schwebte geradezu in der Luft würde nicht seine Hand ihn stützen. Schon schwang er herum und seine Schweife stießen allesamt mit voller Wucht gegen den Körper des Sannin. Orochimaru wurde brachial davon geschleudert und kam mehrmals mit harten Schlägen auf. Naruto jedoch ließ seinem Feind keine Zeit und folgte ihm sofort, als der Schwarzhaarige auf dem Boden aufkam, indem er ihm hinterher sprang. Kaum verlangsamte sich der Flug des Otokagen, schlug Naruto nochmals zu, er schlug ihn von einer Ecke des Tals zur Anderen. Dreimal schlug der Jinchuuriki nach seinem Feind, bevor er es gut sein ließ. Keuchend blieb Naruto stehen und ließ sich auf ein Knie sinken. Hustend hielt sich der Blonde den Kopf und sah mit verschwommenen Blick zu der Rauchwolke, welche den Ort des Aufschlagens seines Gegners zeigte. Das Chakra um ihn herum schrumpfte langsam in sich zusammen, bis nur noch ein Schweif übrig war. Naruto spürte die Schäden, welche das Chakra bereits angerichtet hatte und er wusste, würde er noch mehr davon einsetzen, würde der Kampf für ihn nicht gut ausgehen. Der Rauch lichtete sich langsam und Naruto musste öfter blinzeln, damit er überhaupt etwas erkennen konnte. Der Körper des Sannin stand mehr, als das er lag. Die Arme und Beine waren seltsam verrenkt, hundertprozentig gebrochen. Sein Kopf schien im Boden festzustecken. Keine Regung schien von diesem ramponierten Körper auszugehen. Zudem sah die Haut blass aus, viel blasser als für gewöhnlich. In der Erwartung, es nun vielleicht geschafft zu haben, erlaubte sich der kleine Namikaze, sich nach hinten fallen zu lassen und auf seinem Hinterteil zu landen. `Endlich.´ dachte Naruto erleichtert Seinen Kopf legte er in den Nacken und versuchte, seinen hektisch gehenden Atem wieder unter Kontrolle zu kriegen. `Mit so einem zugerichteten Körper kann er jedenfalls nicht mehr -!´ Narutos Augen weiteten sich vor Entsetzen, als ihm ein erschreckender Gedanke kam. Blitzschnell, wie es in seiner Verfassung möglich war, stand er wieder auf den Füßen, er dachte noch: `Ach du heilige -!´, als auch schon die Spitze von einem Schwert aus dem Boden hervorbrach. Es wurde länger und länger und bohrte sich schließlich in seine rechte Seite. Es war die Waffe dieser Schlange, das Schwert Kusanagi. Zu geschockt war Naruto von diesem Angriff, als dass er schreien könnte, lediglich den Mund konnte er zu einem stummen Schrei aufreißen. Der Schmerz war unerträglich und er spürte das Blut aus der Wunde laufen. Keuchend packte der Jinchuuriki, die Waffe auf welcher er aufgespießt wurde. Noch weiter wurde die Waffe in den jungen Körper gebohrt, schmerzerfülltes Keuchen war darauf die Antwort. Schon kam der Kopf des Sannin aus der Erde hervor, mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Sein Kopf war mit einer seltsamen Flüssigkeit bedeckt. Wahrscheinlich von der `Häutung´. Die blauen Augen waren voller Schmerz und voller Wut auf den Sannin gerichtet. „Mein vierter Streich!“ sagte Orochimaru grinsend und überraschend deutlich, dafür, dass ihm ein Schwert aus seinem Hals herauswuchs. Der Blondschopf fragte sich, wie er nur an solch etwas Unwichtiges denken konnte, während sein Gegner ihn so mit seiner Waffe verletzte. Naruto keuchte und spuckte Blut, doch keine Sekunde später packte er das Schwert nun auch mit seiner anderen Hand, welches ihn durchbohrte und aus dem Rachen seines Feindes herauswuchs. Entsetzt riss Orochimaru seine Augen auf und wollte sich losreißen, doch Narutos Griff war eisern. Der Sannin befreite seine Hände nun ebenfalls aus der Erde und blickte hoch zu dem Uzumaki, doch dieser hatte seinen Kopf gesenkt. Als Naruto seinen Kopf hob und der Schlange in die Augen sah, erschauderte der Otokage. Diese Augen versprühten so viel Entschlossenheit und Wagemut und dem Ziel, Alles zu geben, dass er es langsam aber sicher mit der Angst zu tun bekam. Doch das würde er niemals im Leben zugeben. Egal, wie sehr der Sannin es versuchte, er schaffte es nicht, sich zu befreien. Mit einem überdimensionalen, fast schon an Wahnsinn angrenzendes Lächeln zog der Blondschopf den Älteren weiter zu sich, was allerdings zur Folge hatte, dass sich das Schwert seinen Weg weiter durch den Körper des Jüngeren bahnte. Es trat bereits aus seinem Rücken wieder raus. Schmerzerfüllt keuchte Naruto auf, ein Rinnsal aus Blut lief aus seinem Mund. Doch das Grinsen verschwand nicht aus seinem Gesicht. Orochimaru wurde immer panischer und schaute mit großen Augen zu dem Fuchsjungen. Mehr und mehr zerrte er an seinem Schwert, um es dem Griff Narutos zu entziehen, doch je mehr er an seiner Waffe zog, umso fester umschlossen die Hände des Uzumakis das Schwert. Schon hatte Naruto den Sannin so weit an sich heran gezogen, dass der junge Genin das Weiße in seinen Augen sehen konnte. Und mit Genugtuung sah der Uzumaki die wachsende Panik in dem Blick des Älteren. „Dann… zeig mir…“ begann Naruto mit schleppender Stimme zu sprechen, „…wie du… das… überleben willst…!“ Sein verbleibender Schweif richtete sich auf, die Spitze zielte drohend auf den Magen des Otonins. Noch weiter weiteten sich die Augen des Sannin, bevor er sie zu Schlitzen verengte. „Glaubst du, so leicht könntest du mich besiegen?“ zischte er gefährlich leise. Narutos Grinsen wurde breiter. „Ich würde… nie behaupten,… es zu wissen,…“ gab der letzte Erbe der Namikaze zu, „…aber ich… probiere es… sehr gerne… aus!“ Der Schweif zog sich ein Stück zurück, nur um einen Wimpernschlag später vorzuschnellen und den Magen der Schlange zu durchschlagen. Dieser riss seine verengten Augen auf und schrie aus Leibeskräften. Mit völliger Genugtuung drückte Naruto das Chakra des Kyuubi weiter in den Körper des Sannin hinein. Krampfhaft spuckte Orochimaru das Blut, welches sich seinen Weg durch seinen Rachen bis hin zu seinem Mund bahnte, aus. Die Konzentration des Älteren schwand, er konnte das Kusanagi nicht mehr halten und schon schnellte es zurück in den Rachen des Schlangenmenschen. Hustend kniff Orochimaru die Augen zusammen. Naruto schrie auf, als sich das Schwert mit einem Ruck aus seinem Körper entfernte. Würde nicht der Körper des Otokagen an seinem Chakraschweif fest hängen, hätte der Sohn Kushinas wahrscheinlich nicht mehr die Kraft, aufrecht stehen zu können. Seine Sicht verschwamm immer mehr und schwarze Flecken tanzten vor seinen Augen. Ihm war unerträglich warm und das obwohl er nur noch wenig Chakra einsetzte. Naruto musste diesen Kampf schnell beenden. Reflexartig schoss Narutos linke Hand vor und krallte sich in die schwarzen Haare seines Gegners. Der Sannin hatte keine Chance, sich dem ätzenden Chakra zu entziehen und er wurde zusehends schwächer. Naruto zog den Kopf seines Gegenübers so dicht es ging zu sich heran. Der heiße, von Chakra durchströmte Atem des Jinchuuriki verbrannte das Gesicht Orochimarus und dieser holte zischend Luft, doch auch das war bereits schwierig. Das Chakra, welches durch seinen Körper strömte, zersetzte immer mehr seine inneren Organe und seinen Körper. Dieser wäre nun endgültig unbrauchbar. „Du hast… lange… genug… Unheil über… die Welt… gebracht,… elender Bastard!“ keuchte Naruto angestrengt, es kostete ihn wahnsinnig viel Energie, in dem Modus des einschwänzigen Chakramantels zu verweilen. „Und jetzt… ist dein… Ende… GEKOMMEN!“ Naruto holte mit seiner rechten, zur Faust geballten Hand, aus, ignorierte den panischen Blick der Schlange. Seine Finger lösten sich wieder und er reckte jeden Einzelnen, bevor seine Klaue herumfuhr und der elenden Schlange den Kopf von den Schultern schlug. Eine Blutfontäne schoss aus dem geköpften Körper heraus, färbte das Wasser unter ihnen rot und verdampfte, als es auf das rote Chakra traf. Sang- und klanglos klappte der Körper des Sannin in sich zusammen, blieb bewegungslos auf dem Boden liegen, weiterhin lief das Blut aus dem Hals heraus. Auch aus dem Kopf lief immer weiter ein kleiner Fluss Blut, die Augen des Kopfes weit aufgerissen und leblos, der Funke des Lebens darin war erloschen. Keuchend hielt Naruto den Kopf seines größten Feindes in der Hand. Er war angewidert, von diesem Bild und davon, dass er dafür verantwortlich war. Und doch war es äußerst befriedigend. Denn das er den kopf dieses Mistkerls in der Hand hielt, welcher ihn aus trüben, gelben, leblosen Augen heraus anzustarren schien, bedeutete eines für den jungen Ninja. „Es ist vorbei.“ murmelte Naruto und er konnte es kaum fassen. Seufzend schloss der Blonde die Augen, das Chakra um seinen Arm, mit welchem er den Kopf Orochimarus hielt, flammte erneut auf. Und ehe noch jemand hätte eingreifen können, griff das Chakra auf den Kopf über und ließ ihn langsam aber sicher vollständig verbrennen. Als jeglicher Rest von dem ehemaligen Haupt des Otokagen vernichtet war, seufzte Naruto nochmals und schenkte dem Körper zu seinen Füßen nur noch einen einzigen Blick, bevor sich das rote Chakra langsam zurückzog und nun auch Naruto am Ende seiner Kräfte war. Die tierischen Merkmale verschwanden. Er kippte nach hinten, der harte Aufprall auf dem steinernen Boden wurde nur schwach von dem Wasser gedämpft, doch er spürte es nicht. Den Schmerz, welchen der Genin eigentlich spüren müsste, als er auf der Erde aufschlug, spürte er einfach nicht. Zu sehr wurde sein Körper bereits von den Strapazen dieses Kampfes taktiert, als dass Naruto auch nur das Geringste an weiteren Schmerzen spüren könnte. Zu sehr zog und zerrte es in seinem gesamten Körper. Seufzend stieß Naruto die Luft aus und öffnete schwach seine Augen. Es war dunkel, der Sternenhimmel leuchtete und die Sterne funkelten. Es schien Naruto so, als würden zwei Sterne ganz besonders hell leuchten. Und das nur für ihn. Da kamen ihm Worte in den Sinn. Worte, von denen er nicht mehr wusste, wer sie einst zu ihm sagte, doch deren Bedeutung für ihn umso wichtiger war. „Jeder Stern, der am weiten Nachthimmel zu sehen ist, war einmal ein Mensch. Jeder von ihnen hat sein Leben gelebt und es genossen. Und jeder von ihnen ist in Ehre verstorben. Sie wachen über uns. Vor allem über diejenigen, welche ihnen zu Lebzeiten am Wichtigsten waren.“ Früher hatten Naruto diese Worte berührt, dass gab er zu. Sie erschienen ihm so wichtig, vielleicht auch nur daher, weil er sich immer gewünscht hatte, dass auch für ihn dort oben Sterne besonders hell leuchten. Und nun die Gewissheit zu haben, dass es tatsächlich so ist, machte ihn glücklich. Über alle Maßen glücklich. „Mum… Dad…“ hauchte der Blonde leise und schwach, er hatte ganz schön viel Energie verbraucht. „Ich habe es geschafft. Ich habe Orochimaru zur Hölle geschickt. Nun ist er keine Gefahr mehr für diese Welt.“ Kurz schlossen sich die blauen Augen, bevor sie mit einem neuen Licht wieder hinauf zu seinen beiden besonderen Sternen sahen. „Ich hoffe,… ihr seid stolz auf mich.“ Lächelnd sah der Uzumaki noch hinauf, bevor ihm seine Augen zu schwer wurden und er sie seufzend schloss. Er war nicht müde, nein, er war nur sehr erschöpft. Am Liebsten würde Naruto schlafen, doch dass konnte er nicht, nicht an diesem Ort, nicht neben dem Körper seines größten Feindes. Es würde wohl nicht mehr lange dauern, bevor seine Freunde eintrafen. Dann könnten sie ihn mit nach Hause nehmen. Und es würde vielleicht endlich ein neuer Lebensabschnitt für den jungen Genin beginnen. Selig lächelnd malte sich Naruto schon die schönste Zukunft aus und bemerkte dabei nicht die Zuckungen und Regungen des eigentlich leblosen Körper Orochimarus. Erst als er das Schleifen und Ziehen hörte, öffnete der Schüler Kakashis schwerfällig seine Augen und erhob sich etwas schwerfällig auf seine Ellbogen, um sich so abstützen zu können. Er sah zum Ursprung des Geräusches - und im nächsten Moment weiteten sich seine Augen voller Schock. Mit Schrecken beobachtete Naruto die Veränderung des Körpers von Orochimaru. Der tote Körper zog die Arme und Beine an, streckte sie wieder und zog sie wieder an. Es sah völlig makaber aus und Naruto wusste nicht, was er davon halten soll. Er hat den Kopf Orochimarus zerstört, es gibt nichts, was diesen Typen noch am Leben halten könnte. Und doch bewegte sich der kopflose Körper immer mehr, er bäumte sich auf, die Haut schien zu reißen. Dem jungen Namikaze drehte sich bei diesem Anblick beinahe der Magen um. Blut und dieselbe Flüssigkeit wie zuvor bei der Häutung des Otokagen floss aus jeglichen Wunden. `Was ist das?!´ fragte sich Naruto selber in Gedanken und beobachtete weiterhin angewidert das Geschehen. Plötzlich erhob sich der Körper, der Hals zeigte nach oben und mehr Blut schoss heraus. Doch nicht nur Blut und diese seltsame Flüssigkeit flossen aus dem Hals. Nein, etwas Großes und Weißes schien aus dem Hals des Sannin herausbrechen zu wollen und Naruto spürte deutlich, wie auch ihm der Mageninhalt wieder hochkam. Mit einem Mal brach ein langes, weißes und glitschig aussehendes Wesen aus dem Körper Orochimarus und zerriss dessen Körper völlig. Der Uzumaki schaffte es, einen einzigen Blick auf diese Kreatur zu werfen und zu erkennen, was es denn war, als auch schon der Angriff erfolgte. Naruto schaffte es gerade so, den Chakramantel mit einem Schweif aufzubauen, bevor der Schwanz der weißen Schlange ihn erfasste und umwickelte. Ächzend wurde der Genin immer weiter zusammengedrückt. Seine rechte Hand konnte er noch befreien und mit dieser versuchte er, die Schuppen der Schlange zu beschädigen, doch es nützte nichts. Seine Krallen schliffen an den weißen Schuppen entlang und sprühten Funken, doch es blieb nicht ein Kratzer darauf zurück. Selbst seine Zähne, mit denen der Jinchuuriki versuchte, sich in seinen Gegner festzubeißen, fanden keinen Halt in den zahllosen Schlangen, aus denen die Haut seines Gegners bestand, wie er nun feststellte. Der Jinchuuriki konnte ihn nicht verletzen, egal was er tat. Noch nicht einmal sein Chakra, welches die weiße Schlange umschmeichelte, konnte dieser augenscheinlich etwas anheben. Knurrend und doch über alle Maßen entsetzt schlug der Genin immer wieder auf seinen Gegner ein oder schliff mit seinen Klauen über die mehr als stahlharten Schuppen. Voller Abscheu knurrte Naruto auf, als sich die Schlange mit ihrem Gesicht zu dem Blonden wandte.: „Verflucht sollst du sein, Orochimaru!“ Es war wahrhaftig Orochimaru, welcher zu einer großen, weißen Schlange geworden war. Mit einer langen, schwarzen Mähne, dessen Haare in alle Richtungen abstanden. Großen, aufgerissenen, gelben Augen mit starker, schlitzförmiger Pupille. Sein Kiefer wirkte ausgerenkt, diese besondere Fähigkeit von Schlangen, so sehr, wie dieser Mistkerl sein Maul nun aufriss. Die lange, klebrige Schlangenzunge lugte heraus. „Du hast mich unterssschätzt, nichtsssnutziger Bengel!“ zischte die weiße Schlange, die Stimme Orochimarus war viel tiefer als zuvor und mit einem deutlichen Zischen versehen. „Ich wusste,… dass man Ungeziefer… nur schwer… loswird,… aber so schwer?“ scherzte Naruto, um sich seine steigende Angst nicht anmerken zu lassen. Dieser Bastard von Schlange schien ebenso wie er selbst starke Selbstheilungskräfte zu besitzen. Doch dass er sich plötzlich in eine große, weiße Schlange verwandeln würde, damit hatte der Blonde im Leben nicht gerechnet. „Du bissst nicht in der Posssition, sssolche Ssspäße zu treiben, du kleiner Nichtsssnutz!“ zischte Orochimaru. Zur Antwort knurrte Naruto und sagte: „Aber… vielleicht so!“ Mit einem Schlag konzentrierte der Blonde noch mehr Chakra um sich herum, jedoch blieb der Sannin nicht untätig. Bevor sein Gegner auch nur ansatzweise genug Chakra gesammelt hatte, damit er ihn verletzen konnte, schlug die Schlange ihren Schwanz nieder. Naruto, welcher noch immer umwickelt wurde, schlug mit voller Wucht kopfüber in den Boden. Ein Krater entstand, die Beine streckten sich, bevor sie erschlafften. Steine bröckelten hinunter, als Orochimaru sein Opfer wieder aus der Erde zog und betrachtete. Naruto kniff ein Auge zu und ließ seinen Arm baumeln. Kurz stütze er sich an den Schuppen seines Gegners ab, und hustete. „E… len… der… Bast… ard…“ Der Jinchuuriki konnte kein weiteres Wort verlieren, da wurde er abermals mit unheimlicher Wucht in den Boden gerammt. Immer und immer wieder traf der Kopf des Uzumaki auf den Boden und hinterließ einen immer größer werdenden Krater. Blut lief Naruto aus einer großen Platzwunde am Kopf über das Gesicht und färbte seine Sicht rot. Ihm wurde immer kälter, in seinen Ohren klingelte es, sein Körper wurde langsam von Taubheit erfüllt. Schwach blinzelte der Uzumaki, lange würde er nicht mehr bei Bewusstsein bleiben können. Ebenso schwand seine Konzentration. Das Chakra, welches ihn umhüllte, wurde immer formloser und verschwand dann völlig. Die Haare des Genin waren vom Blut verklebt und sein Gesicht war davon überströmt. Schlaff hing der Blonde in dem Würgegriff der Schlange und hatte keine Kraft mehr. Geschlagen schloss Naruto seine Augen. Anscheinend war er doch zu schwach… „Wie erbärmlich!“ erklang die tiefe Stimme Orochimarus neben seinem Ohr. Der Sannin schien sich zu ihm herab zu beugen. „Ssselbssst mit Kyuubisss Kraft kannssst du mich nicht einmal annährend ssschlagen. Wirklich bedauerlich!“ Heftiges, zischendes Ein- und Ausatmen war von dem Sannin zu hören; ein Lachen. „Und jetzt…“ Wieder hob der Otokage seinen Schwanz an und ließ Naruto baumeln, sein Arm hing nutzlos herunter und auch sonst bekam der Uzumaki kaum noch etwas mit. Das Blut tropfte von seinem Gesicht zu Boden. „Sssag Lebwohl zu deiner Freiheit, Ssschwächling!“ Und schon sauste der Schwanz der weißen Schlange in Richtung Boden, den störrischen Blondschopf sich nun endlich gefügig machen wollend - als ein Kunai davor auf den Boden aufschlug. Verwundert sah Orochimaru in die Richtung, aus der die Waffe angeflogen kam und bemerkte die 11 jungen Genin, welche ihm schon genug Scherereien beschert hatten. Die Rookies waren so schnell sie konnten gelaufen, schneller, als sie je zu rennen können glaubten. Es stand außer Frage, dass sie sich beeilen mussten. Denn ihr Freund stellte sich einem Gegner, den er alleine nicht besiegen könnte. Noch nicht einmal mit der Macht des Fuchses. Denn dafür war der Blonde im Moment seelisch viel zu instabil. Und niemand wollte den Chaosninja in Gefahr bringen. Und auch, wenn sie sich selbst in Gefahr brachten, dass war egal. Es war für ihren Freund. Ihr aller Freund, der sie vor so viel Schaden bewahrt hat, dass sie es noch nicht einmal selbst begreifen können. Was wäre passiert, wäre Naruto dem Fuchsungeheuer verfallen? Hätte er sie dann angefallen? Sie alle getötet? Gewisserweise… verdankten sie dem Uzumaki ihr Leben. Und diese Schuld wollten sie begleichen. Auch wenn es nie zu begleichen war… Am Schlachtplatz angekommen, liefen allen erst einmal kalte Schauer über den Rücken, da sie sich alle noch zu gut an die Vision des Kyuubi erinnern konnten. die Erinnerung, in welche Sasuke seinen besten Freund in diesem Tal eiskalt ermordet hatte. Und trotz allem, obwohl sie alle wussten, dass es sich nur um eine Vision, einen Wunschtraum eines Dämons handelte, konnte keiner von ihnen diese Angst abschütteln. Das genau diese Vision wahr wird. Wenn auch mit jemand anderes als den Mörder ihres Freundes… In ihren Bewegung erstarrten die jungen Genin allerdings, als sie die weiße Schlange sahen, zu der Orochimaru augenscheinlich geworden ist. Solch eine Fratze konnte es nur einmal geben! Umso schockierte waren sie, als die 11 mit ansehen mussten, wie ihr blonder Freund in den Boden gerammt wurde und sich das rote Chakra verflüchtigte. Und selbst von dort, vom Rand des Tals, konnten sie alle das Blut sehen, welches sich seinen Weg über Narutos Gesicht bahnte. Und jedem fuhr die Panik in die Glieder. Schon wollte die Schlange anscheinend zum finalen Schlag ausholen, als Sasuke eingriff. Diese Quälerei seines Teamkameraden und besten Freundes wollte der Schwarzhaarige nicht länger mit ansehen. Also warf er ein Kunai dazwischen, um den Otokagen abzulenken. „Wir müssen Naruto da rausholen!“ teilte Sasuke seinen Freunden mit und diese nickten. Zusammen liefen sie los und wollten sich der Schlange stellen. Orochimaru zischte. Er dachte eigentlich, dass er diese Plagen losgeworden wäre. Aber nein, sie kamen ihnen hinterher. Und nun wollten sie anscheinend dem Fuchsbengel helfen. Kurz schnaubte der Sannin, was wieder nach einem Zischen klang. Kurz besah er sich sein Opfer, welches schlaff in seinem Klammergriff hing. Und da sich Orochimarus sicher war, dass ihm der Kleine so nicht mehr gefährlich werden könnte, warf er ihn einfach zur Seite, wo der Sohn Kushinas leblos liegen blieb. Die Rookies versuchte, den Otokagen abzulenken und an ihren Blondschopf heranzukommen, doch daraus wurde nichts. Orochimaru schlängelte sich geschickt durch die angreifenden Genin und erwischte sie nach und nach mit seinem Schwanz. Die gezückten Kunais und die geworfenen Shuriken prallten wirkungslos an der Schuppenhaut der Schlange ab. „Verdammt!“ fluchte Sasuke und versuchte, Orochimaru mit seinem Jutsu zu verletzen. „Jutsu der flammenden Feuerkugel!“ Doch selbst das Feuer konnte dem Gegner der Konoha-Ninjas nichts anhaben. Es schien ihn nicht einmal zu kümmern. Ebenso wenig die `Umwandlung´ Nejis, welche den Gegner nur kurzzeitig abwehren konnte, die Käfer von Shino oder die Schattenmanipulation von Shikamaru. Nichts schien eine Wirkung zu haben. „Jetzt reicht esss!“ zischte Orochimaru wütend. Mit einem heftigen Schwinger seines Schwanzes schleuderte er seine Feinde zu Boden. Der Körper Narutos lag bewegungslos am Boden. Keine Regung war zu vernehmen, kein Zucken. Aber kaum, dass die Rookies gegen den Sannin kämpften und sie von ihm zu Boden geschleudert wurden, zuckten die Muskeln in dem jungen Körper. Immer und immer wieder zuckten die Arme, die Beine, die Finger, die Augenlider. Doch nie erwachte der Blonde aus seiner anscheinenden Bewusstlosigkeit. Auch nicht, als direkt neben ihm zwei Stimmen seinen Namen riefen. Zwei weibliche Stimmen. „Naruto!“ riefen Hinata und Sakura. In dem Durcheinander und durch die Ablenkung ihrer Freunde konnten sie beide zu dem Blondschopf laufen. Sofort ließen sich beide neben dem Körper ihres Freundes sinken und Sakura begann unverzüglich heilendes Chakra zu schmieden und den Uzumaki auf Wunden und Verletzungen zu untersuchen. Schweiß trat ihr auf die Stirn, aus Angst und aus Anspannung. Hinata inzwischen nahm Narutos Hand in ihre und drückte sie fest, aus Angst, ihren Freund zu verlieren. „Halt durch, bitte, Naruto!“ bat die Blauhaarige ihn weinerlich. Sakura versuchte in der Zwischenzeit, den Blonden wieder auf Fordermann zu bringen, doch sie konnte nicht viel ausrichten. Die Verletzungen, welche er erlitten hatte, waren zu sehr von dem dämonischen Chakra getränkt, welches seinen Körper umhüllt hatte. Ihr heilendes Chakra brachte kaum etwas. „Verdammt!“ fluchte Sakura und Tränen der Wut traten in ihre Augen. „Verflucht Naruto, warum musstest du es so übertreiben?! So schnell, wie es sein muss, würde dich keiner mehr hinbekommen!“ In Wirklichkeit verspürte sie diese Wut nur auf sich, weil sie trotz ihrer Ausbildung bei Tsunade nicht in der Lage war, ihrem großen Bruder zu helfen. Auch Hinata war den Tränen nahe, sah sie ihre schlimmsten Befürchtungen wahr werden. „Bitte Naruto…“ flehte sie. „Aber, aber.“ erklang auf einmal eine tiefe, zischende Stimme genau hinter ihnen. Geschockt drehten sich beide Kunoichis zu dem Ursprung der Stimme um. Und wie berfürchtet was es niemand Anderes als Orochimaru, welche sich nun vollkommen den beiden Mädchen zugewandt hatte. „Esss issst überhaupt nicht nett, sssich einfach dasss Ssspielzeug von jemand anderem zu nehmen.“ zischte er und wollte bereits angreifen, als ein Kunai knapp an seiner Schnauze vorbeizog. „Lass sie ihn Ruhe!“ knurrte Sasuke, welcher sich sofort zwischen die Schlange und die beiden Mädchen und seinen besten Freund stellte. „Naruto ist kein Spielzeug, du verdammter Mistkerl!“ fauchte Sasuke mit eiskalter Stimme und funkelte den Sannin wütend an. „Niemand spricht so über meinen besten Freund! Ich lasse nicht zu, dass du weder ihm noch etwas antust, noch den Beiden!“ Der junge Clanerbe war zwar selber schon stark geschwächt und verletzt, doch er würde seine Freunde nicht im Stich lassen. Nie wieder! Sakura und Hinata waren überrascht, dass sich Sasuke so offen für seine freunde einsetzte. War ihnen doch die willkommene positive Veränderung an dem Uchiha schon lange aufgefallen, doch dass er soweit gehen würde, damit hätten sie nicht gerechnet. „Wie edel!“ zischte Orochimaru belustigt. „Doch in dissser Welt issst kein Platz für solch einen Unsssinn! Esss zählt nur die Macht!“ Sasuke wurde von der langen Zunge des Sannin gepackt, welche blitzschnell hervorschoss, und zur Seite geschleudert, wodurch er mehrmals hart auf dem Boden aufschlug. „SASUKE!“ schrie Sakura auf, doch sie hatte keine Zeit, sich um ihren zukünftigen Freund Sorgen zu machen, denn schon wandte sich Orochimaru der Rosahaarigen zu. Blitzschnell zückte die junge Medic-Nin ein Kunai und hielt es vor ihren Körper, bereit, ihre Freunde zu verteidigen. Schnell schoss Sakura nah vorne, doch schon bog der Otokage seinen Körper zur Seite und der Angriff der Kunoichi ging ins Leere. Geschockt weiteten sich ihre Augen und bevor sie reagieren konnte, schnellte der Schwanz der weißen Schlange vor und schlug sie zur Seite. „SAKURA!“ rief Sasuke entsetzt und hechtete so schnell es ihm möglich war nach vorne, um seine Freundin abzufangen. Hart kamen sie beide auf dem Boden auf, am Ende ihrer Kräfte. Auch ihre Freunde konnten nichts weiter ausrichten, der Sannin hatte sie alle zu Boden geschleudert und keine ihrer Attacken hat auch nur im Geringsten etwas genützt. „Kukuku, wie erbärmlich ihr kleinen Konoha-Ninjasss ssseid! Ein Trauerssspiel! Kukuku!“ Orochimaru hatte seinen Kopf Sasuke und Sakura zugewandt. „Du hättessst mit mir kommen sssollen, Sssasssuke!“ zischte der Otokage und besah sich gierig sein vorheriges Ziel. Sasuke hielt Sakura an den Armen fest, um sie zu stützen, während der Schwarzhaarige dem Älteren einen angewiderten Blick zuwarf. „Niemals, du miese Schlange!“ erwiderte der Uchiha kalt. Lachend schüttelte Orochimaru seinen großen Kopf. „Deine Ssschuld, wenn du ssso ssschwach bleiben willssst, Bengel.“ Ein überdimensionales Grinsen erschien auf seinem Gesicht, welches als solches kaum zu erkennen war. „Doch zum Glück habe ich einen Ersssatz für dich gefunden. Jemanden, mit desssssen Macht ich auch wirklich etwasss anfangen kann!“ Der Sannin blickte zu seinem blonden Opfer - doch seine Sicht wurde versperrt. Hinata hatte sich von der Seite ihres Freundes entfernt und sich zwischen ihm und Orochimaru gestellt. Sofort nahm sie die typische Hyuuga-Kampfposition ein und hatte ihr Byakugan aktiviert. Sie würde nicht zulassen, dass diese widerliche Schlange Naruto auch nur zu nahe kommen würde. Ihr Blick bohrte sich in die gelben stechenden Augen ihres Gegenübers. Deutlich war die Angst in ihren pupillenlosen Augen zu sehen, doch ebenso die Entschlossenheit, die Schlange niemals auch nur in die Nähe des Blondschopf zu lassen. „Ahhh, eine Hyuuga.“ Der stechende Blick wurde leicht spöttisch, als er das junge Mädchen genauer unter die Lupe nahm. „Eine der ssschwächsten Kunoichisss, welche ich jemalsss in Konoha gesssehen habe! Kukuku!“ Kurz zuckte Hinata zusammen, doch nicht einen Zentimeter rückte sie von ihrer Position weg. Nur entschlossener nahm sie ihre Kampstellung ein. „Ich lasse dich nicht durch!“ verkündete die Blauhaarige. Schnaubend schüttelte Orochimaru seinen Kopf, bevor er mit seinem Schwanz nach dem Mädchen schlug. Blitzschnell schlug Hinata zurück, ihre rechte Hand lenkte den Schwanzhieb ab. Mit dieser Gegenwehr anscheinend überhaupt nicht rechnend, schien der Sannin einen Augenblick zu straucheln. Schon schoss die zweite Hand der Hyuuga hervor, wollte die Schlange am Kopf treffen, doch so leicht ließ sich Orochimaru nicht besiegen. Seine Zunge schnellte hervor und umwickelte das linke Handgelenk der Hyuuga, dessen Augen sich geschockt weiteten. Schon hob der Otokage sein Opfer hoch und besah es sich kurz. Hinata versuchte sich zu befreien, doch egal, wie sehr sie versuchte, an der ekligen Zunge zu ziehen, sie war so glitschig und schleimig, dass ihre rechte Hand immer wieder abrutschte. „Wirklich nicht ssschlecht, doch noch lange nicht gut genug, um etwasss gegen mich aussszurichten!“ Noch höher hob Orochimaru seine Zunge, richtete seinen gesamten Körper auf, lugte immer mehr in die Höhe. Mehrere Meter ließ Orochimaru Hinata nun über dem Boden hängen. „Noch irgendwelche letzten Worte, Weib?“ wollte die Schlange spöttisch wissen. Gequält, aufgrund des starken Drucks auf ihrem Handgelenk, kniff Hinata die Augen zusammen. „Ich liebe Naruto. Ich habe es endlich geschafft, ihm zu sagen, wie ich empfinde.“ Ein leichtes Lächeln schlich sich auf Hinatas Lippen. „Und das größte Glück für mich ist es, dass Naruto das Selbe für mich empfindet.“ Die Rookies, welche geschwächt auf dem Boden lagen, horchten auf. Sie hatte Naruto ihre Liebe gestanden? Und er liebte sie auch? Einfach unglaublich. Und obwohl sie hier alle kraftlos und geschlagen am Boden lagen und nun dieser widerlichen Schlange ausgesetzt waren, stieg doch Freude in den Genin auf. Nur ob die junge Hyuuga ihr Glück wird genießen können, das konnte keiner sagen… Nun wieder vollkommen entschlossen blickte Hinata Orochimaru wütend an. „Deswegen werde ich nicht zulassen, dass du unser Glück zerstörst!“ „Zu amüsssant.“ sagte Orochimaru und seine Fratze verzog sich zu einem Lächeln. „Doch deine `Liebe´ -“ Er spie das Wort aus, als wäre es ein Schimpfwort. „- wird euch auch nicht retten können!“ Nun holte der Sannin zum Schlag aus, er hob das Mädchen hoch und ließ seine Zunge in Richtung Boden schnellen. Die Rookies riefen noch erschrocken „HINATA!“, als sie bereits auf dem Boden aufprallte und eine Staubwolke das Geschehen verdeckte. Sakura und die anderen Mädchen schrieen immer wieder Hinatas Namen, ebenso Neji, welcher sich selbst dafür verfluchte, sie nicht beschützt zu haben. Orochimaru zog seine lange Zunge zurück und lächelte schadenfroh, bis es zu einem ausgewachsenen Lachen wurde. Einer dieser Quälgeister weniger. Ein blauer Schimmer in dem Rauch erweckte die Aufmerksamkeit des Otokagen. Mit einem Schlag lichtete sich der Rauch, als Hinata daraus hervorbrach, ihre Hände erhoben, bereit zum Angriff. Geschockt riss die Schlange ihr Augen auf. Der Sannin verstand nicht, wie das Mädchen seinen Angriff so ohne weiteres überstehen konnte. Doch der blaue Schimmer, welcher um ihre Beine lag, schien Antwort genug zu sein. Sie konnte den Aufprall auf die Erde unbeschadet überstehen, da sie ihre Umwandlung eingesetzt hatte. Niemand hätte das dem schüchternen Mädchen zugetraut, besonders Neji war überrascht darüber, es bedurfte eine unglaubliche Kontrolle über das eigene Chakra und über die Technik selbst. Weiterhin stürmte die Hyuuga auf das weiße Ungetüm zu. Den Schwanz konnte Orochimaru noch erheben, um seine Gegnerin noch abwehren zu können, doch diesem wich Hinata einfach aus. Und nun hatte sie endlich ein treffbares Ziel. Noch war der Kopf nach vorne gebeugt und so konnte die weiße Schlange nicht mehr ausweichen. Die chakrageladene Hand Hinatas traf Orochimaru frontal am Kopf. Aufschreiend zuckte der Sannin hin und her, der Angriff hat seinen empfindlichsten Punkt, seinen Kopf getroffen, an welche sich keine Schuppen aus weißen Schlangen befanden. „Nun reicht esss mir, du kleine Göre!“ zischte Orochimaru wütend und schlug mit seinem Schwanz nach der Hyuuga. Noch einmal schaffte es die zukünftige Clanerbin, dem Angriff ihres Gegners auszuweichen. Doch bereits der zweite Schlag traf und vor Schmerzen aufschreiend schlug die Hyuuga auf dem Boden einen Meter neben Naruto auf. Leicht krümmte sich Hinata, eine Hand presste sie auf ihren Bauch, während sie mit einem zusammengekniffenen Auge zu der Schlange blickte. Noch immer wütend zischte der Sannin und kam seinem Opfer immer näher. Kurz vor ihr blieb er liegen. „Dasss war esss nun für dich, kleine Made!“ Seinen Schwanz drohend erhoben machte er den Eindruck, als würde die Spitze noch schärfer und tödlicher werden. Für Hinata war es, als würde sich der tödliche Stoß wie in Zeitlupe auf sie zu bewegen. „Ich liebe dich…“ flüsterte Hinata und schloss die Augen, eine kleine Träne lief ihr über die Wange. Es sollte wohl keine glückliche Zukunft für sie geben… Seine Nerven zuckten, seine Muskeln waren angespannt, die Augen unter den Lidern ruckten umher. Vor seinem inneren Auge tauchten bei jedem Schrei ein Bild der Person auf. Sein Geist kämpfte gegen die immer weiter schwindende Bewusstlosigkeit. Seine Freunde kämpften und waren am Verlieren, so wie es sich anhörte. Die Hände ballten sich langsam zu Fäusten. Als Hinata aufschrie, voller Schmerz und Leid, ging ein Beben durch den jungen Körper, die Muskeln waren zum Zerreißen gespannt. Und da hörte er ihre Worte, leise und geschlagen, verzweifelt und voller Trauer, sie klangen wie ein Abschied: „Ich liebe dich…“ Naruto riss die Augen auf! Der Schwanz drohte die Hyuuga zu durchbohren, die Rookies schrieen entsetzt Hinatas Namen und das Mädchen hatte mit ihrem Leben abgeschlossen. Der tödliche Treffer sollte sie allerdings nie erreichen. Schockierte Aufschreie waren von ihren Freunden zu hören, die Hinata sich nicht erklären konnte. Sie fühlte keinen Schmerz und auch keine Kälte. Aber vielleicht kam der Tod so schnell, dass sie nichts von all dem spüren musste. Hinata hoffte nur, dass sie Naruto beschützen konnte und ihre Freunde nun etwas unternehmen konnten - Ein lauter, überraschter und wütender Schrei der Schlange war zu hören, vermischt mit den überraschten Aufschreien ihrer Freunde. Doch am Deutlichsten hörte sie nur eines. Ein Knurren. Ein tiefes, grollendes, wütendes Knurren direkt vor sich. Hinata öffnete die Augen, verstand nicht, was passierte - doch sie riss die Augen weit auf, als sie endlich sah, was sich vor ihr abspielte. Vor ihr stand Naruto. Schützend hatte er sich vor die junge Hyuuga gestellt und den tödlichen Schwanhieb mit seinen Händen abgefangen. Blutrotes Chakra schlängelte sich um ihn herum, es waren bereits wieder zwei Chakraschwänze generiert und langsam bildete sich ein Dritter. Die scharfen Zähne waren gefletscht und die langen Eckzähne lugten heraus, die Haare sträubten sich wie das Fell bei einem angriffbereiten Fuchs. Die schnurrhaarähnlichen Narben waren breit gefächert. Die langen Krallen schliffen über die Schuppen der weißen Schlange und hinterließen tiefe Kratzer. Leicht kokelten die vielen kleinen weißen Schlangen die unter der immer größer werdenden Intensität des ätzenden Chakras. Qualvoller Schmerzensschreie waren von den kleinen Wesen zu vernehmen, doch es kümmerte Naruto nicht. Er ruckte einmal stark an dem Schwanz der Schlange und zog so Orochimaru zu sich. Dann schlug der Uzumaki dem auf ihn zufliegenden Sannin mit aller Kraft in das Gesicht. Von dieser unglaublichen Wucht getroffen flog das Ungetüm zischend zurück, grub sich durch die Erde, hinterließ tiefe Furchen, fällte einige Bäume, welche sich am Rand des Tals befanden und blieb letztendlich einfach liegen. Geschockt, mit aufgerissenen Augen und offenen Mündern beobachteten die Rookies diese Wendung des Kampfes und die `Verwandlung´ ihres Freundes. Dieser taxierte den Sannin mit dem größtmöglichen Hass. Die Macht, welche von ihm ausging, schien noch größer zu sein, als zuvor. Und sie wuchs immer weiter, wurde immer größer. Und je größer die Macht Narutos wurde, umso größer wurde die Angst der Genin um ihren blonden Freund. Mit wachsendem Entsetzen sahen sie die Veränderung des Blonden. Naruto machte einen Satz nach vorne, damit er Hinata und seine Freunde nicht mit seinem Chakra oder seinen Angriffen verletzte. Kaum stand der Uzumaki wieder auf dem Boden, krümmte sich Naruto leicht zusammen, bevor er sich aufbäumte und so laut er konnte brüllte der Uzumaki auf. Das Chakra verließ in Strömen seinen Körper. Der Hass auf diese Schlange in ihm kannte nun keine Grenzen mehr. Alle drei bereits zuvor schon aktivierten Chakraschwänze peitschten wild umher, doch nun ging der Blondschopf noch weiter. Das Chakra verdichtete sich immer mehr und langsam bildete sich ein vierte Schweif. Die Macht welche Naruto ausstrahlte, schien keine Grenzen zu kennen. Langsam, sehr langsam, brannte Narutos Haut stellenweise von seinem Fleisch, Risse zogen sich hindurch. Rote Dampfwolken strömten durch seine gefletschten Zähne. Blut lief ihm aus den Mundwinkeln, die Dampfwolken wurden noch dichter, als Naruto voller Hass zu seinem Gegner sah und diesen anfunkelte. Der Uzumaki hob seine Arme und bohrte sie in die Erde, Klauen aus Chakra entstanden, welche sie sich in Sekundenschnelle einen Weg zu der Schlange suchten und sich an ihr festkrallten. Orochimaru, dessen Gesicht durch das Chakra zur Hälfte verbrannt war und eine stark blutende Wunde aufwies, zerrte an den Klauen, doch es nützte nichts. Zischend riss das weiße Ungetüm sein Maul auf und schrie auf, das ätzende Chakra der Klauen, welche sich um seinen Körper schlangen, verkokelten langsam die weißen Schlangen, welche Orochimaru als Schuppen dienten. „Warum beschützt du diessse elenden Menssschen?!“ Zischend erklang die Frage mit der tiefen Stimme der Schlange. Die gelben, schlitzförmigen Augen wollten sich voller Zorn in die seines Gegenüber bohrten, doch als der Sannin die blauen, hasserfüllten Seelenspiegel Narutos sah, erschrak er zutiefst. „Wie kann dasss sssein?!“ verlangte er zu wissen, Panik schwang in seiner Stimme mit. „Warum beschützt du sssie? Sssie sssollten dir egal sein! Bissst du wirklich ssso ssschwach und weich geworden, Kyuubi?!“ Das Zischen wurde immer lauter, bis es zum Satzende schon einem Schrei ähnelte, welcher den Anwesenden in den Ohren schmerzte. „Vielleicht… bin ich jetzt dran,… die Menschen zu beschützen,… welche mich vor dem Wahnsinn bewahrt haben…“ murmelte Naruto, sein Gesicht verzog sich vor Schmerzen aufgrund der viel zu hohen Konzentration an Chakra und doch waren seine Worte laut genug, damit sie alle hören konnten. „Und… im Übrigen…“ Ein breites Grinsen schlich sich auf Naruto Gesicht und mit unübersehbarer Schadenfreude blickte der Uzumaki zum Otokagen. „Wie… kommst du Bastard darauf,… dass dieser Flohfänger Kyuubi… noch irgendetwas… zu sagen hätte?“ „Wasss?!“ Schockiert von dieser Nachricht riss Orochimaru seine Augen auf und konnte nicht glauben, was er dort hörte. „Wasss sssoll dasss heißen?!“ wollte die aufgebrachte Schlange wissen. „Ganz einfach…“ Naruto genoss jedes einzelne Wort mit größter Freude, welches er seinem Gegner entgegenschleudern konnte. „Die Macht des Kyuubi… gehört mir!“ Die gelben Augen Orochimarus weiteten sich. „Der Fuchs ist bezwungen… und seine Kraft gehört nun mir. Und mit dieser Kraft… werde ich dich besiegen!“ „NEIN! DAS KANN NICHT SEIN!“ schrie Orochimaru voller Panik und die Angst zeichnete sich deutlich in seinem Gesicht ab. Es konnte, DURFTE nicht wahr sein, dass dieser kleine, unbedeutende Bengel es allen Ernstes geschafft hatte, den mächtigen Fuchs Kyuubi zu besiegen. „UND OB!“ verkündete Naruto lauthals. Zur Bestätigung schlangen sich die Klauen noch stärker um die Schlange und verbrannten sie langsam. Gequält schrie der Sannin auf. „Und jetzt… FRISS DAS!“ Naruto kniete sich auf den Boden und streckte den kopf zum Himmel. Seine vier Chakraschweife erhoben sich und bildeten über seinem Kopf einen Halbkreis. „Ahhhhhhh!“ Den Mund hatte Naruto weit aufgerissen. Blaue und rote Chakrakugeln strömten aus seinem Körper und sammelten sich vor seinem Mund. Immer mehr und mehr sammelten sich die Kugeln und formten eine große schwarze Kugel, welche jedoch immer kleiner und kleiner wurde. Das Chakra wurde kompensiert und würde umso verheerender sein, wenn es trifft. Ohne Vorwarnung reckte Naruto seinen Kopf und schluckte die kleine schwarze Kugel unter den ungläubigen und schockierten Blicken seines Gegners und seiner Freunde. Kurz krümmte sich der Blonde, bevor er wieder breit grinsend zu Orochimaru sah. Dieser verstand nicht, was das sollte, doch die Rookies wussten es nur zu gut, hatten sie doch gesehen, wie der Kyuubi selber diese Attacke einsetzte. Und welch zerstörerische Wirkung sie haben konnte, daran wollten die Genin noch nicht einmal denken. Naruto sah aus, als müsste er sich übergeben, er holte tief Luft und reckte seinen Kopf noch weiter zum Himmel, sein Gesicht vor Schmerz verzogen, die Augen zusammengekniffen. Blut lief ihm erneut aus dem Mund, aus den Ohren und aus den Augen. Keinen Augenblick später suchten die blauen Selenspiegel die gelben Schlitzaugen der Schlange und wieder grinste Naruto breit, als er flüsterte: „Imari!“ Ruckartig streckte Naruto seinen Kopf der Schlange entgegen und entließ sie aus seinem Mund. Imari. Die Technik des neunschwänzigen Fuchsdämons Kyuubi. Eine Attacke, welche kaum an Zerstörungskraft zu überbieten war. Orochimaru wollte unbedingt die Macht des Dämons haben. Und nun sollte er die volle Auswirkung eines Angriffs des Fuchses am eigenen Leib erleben. Der gewaltige Strahl aus purem Chakra schoss auf den Sannin zu, welcher durch die Klauen, die ihn am Boden festnagelten, keine Chance hatte auszuweichen. Die Angst spiegelte sich in seinen aufgerissenen Augen, und die nackte Panik, nun einfach so zu sterben. Das wollte er nicht, Nein! So durfte es einfach nicht enden! Nicht für ihn, einen Sannin, den zukünftigen Beherrscher der Welt! Als der mächtige Strahl sein Ziel erreichte, wurde das Tal des Endes durch eine gewaltige Explosion erschüttert, die Druckwelle, ließ die Steine bröckeln, die Bäume umknicken und die Erde verbrennen, diese Technik kannte keine Gnade, für niemanden! Alles, was sich auf ihrem Pfad befand, wurde unweigerlich zerstört. Das Licht und der Rauch blendete jeden, der anwesend war. Niemand konnte etwas sehen. Niemand… außer ihm. Naruto schloss die Augen, welche leicht durch das darin geronnene Blut stachen. Es sollte vorbei sein, endlich vorbei. Er konnte dieses Chakra nicht länger aufrecht erhalten, die Macht war zu groß, als dass sein Körper das noch überstehen könnte, wenn er nicht aufhörte. Seine Haut hörte auf zu verbrennen, es zogen sich nur noch Risse durch diese, doch es war überaus schmerzhaft. Eines… eines war noch zu tun, bevor dieser Kampf zu Ende war. Der Uzumaki schlug seine Augen auf, wischte sich das Blut vom Gesicht und sprang los in den Wald. Keuchend wand sich die Schlange und schüttelte träge ihren Kopf hin und her. Schwere Verbrennungen und blutige Wunden zierten den Köper des Sannin. Viele der kleinen weißen Schlangen fielen bereits tot von seinem Körper herab. Seine Augen funkelten voller Wut. Orochimaru hatte seinen Kopf so tief es ging in den Boden gerammt und dann sein Häutungsjutsu eingesetzt. So konnte er der vollen Wucht dieser Attacke des Bengels entkommen. Doch diese Technik war zu zerstörerisch, als dass er ihr vollkommen hätte entgehen können. Der Strahl traf ihn und verwundete ihn schwer. Träge wandte sich Orochimaru um, sich zum Rückzug begebend, um neue Kraft zu sammeln, damit er dieser kleinen Made endlich die Macht rauben und dessen Lebenslicht auslöschen konnte. Doch dann sah er sich IHM gegenüber. Direkt vor ihm, er konnte ihn beinahe berühren. Lautlos hatte sich sein Gegner an ihn angeschlichen, zu sehr war er selbst in seinem Zorn versunken. Die rechte Hand erhoben und eine blaue Kugel wirbelte darin. Die gelben Augen weiteten sich. Naruto hatte damit gerechnet. Er wusste, dass er es hier mit einer hinterhältigen, glitschigen, trickreichen Schlange zu tun hatte. Und dieser Schlange war alles zuzutrauen. Der Uzumaki wollte seinen Sieg nicht dem Zufall überlassen. Zu ungenau und für ihn unbekannt waren die Auswirkungen von Imari. Und zudem wollte der Blonde es selber beenden, mit seinen eigenen Händen und mit einer Technik, welche ihn für immer an die zwei wichtigsten Menschen in seinem Leben erinnern sollte. „Und das…“ sagte Naruto mit vollkommen ruhiger und emotionsloser Stimme, „…ist der letzte Streich!“ „Für meine Eltern!“ Er erhob seine Hand. „RASENGAN!“ Vor Schreck riss Orochimaru sein Maul weit auf - und wurde genau da von dem Rasengan getroffen. All sein eigenes, verbliebenes Chakra steckte Naruto in diesen Angriff, zusammen mit der Liebe zu seinen Eltern und dem Willen, seine Freunde vor diesem Monster beschützen zu müssen. Eine gewaltige Explosion entstand und zerriss den Körper des Otokagen in kleine Stücke. Naruto konnte förmlich sehen, wie das Leben aus den Augen des Sannin entwich und der Leere des Todes Platz machte. Der Oberkiefer der weißen Schlange riss ab und landete ein paar Meter entfernt, während die Reste des Körpers zerstört wurden. Keuchend stand Naruto nun da, inmitten des Waldes, auf die Überreste seines größten Gegners starrend, sein rechter Arm noch immer erhoben. Langsam beruhigte sich sein donnernder Herzschlag, sein Gemüt kam zur Ruhe. Vereinzelt lagen weiße Schlangen oder Überreste von solchen vor dem Uzumaki herum. Erschöpft schloss Naruto seine Augen und ließ langsam den Chakramantel zerfallen. Die tierischen Merkmale verschwanden. Vollkommen erledigt fiel der Blonde nach hinten und blieb auf seinem Hintern sitzen, seine Beine zu schwach, um ihn noch länger zu tragen. Seine Hände stützte er auf den Boden ab und seinen Kopf legte der Genin in den Nacken. Naruto holte mehrmals tief Luft, atmete ein und aus, ein und aus. Kurz zuckte er zusammen und keuchte, die Schmerzen waren heftig. Sein Körper zitterte ununterbrochen, seine Muskeln verkrampften sich immer wieder, seine Haut und seine Innereien schienen zu brennen. Die Nutzung des dämonischen Chakras forderte ihren Tribut von dem jungen Ninja. So wie es sich anfühlte, würde sein Körper für eine ganze Weile nicht richtig zu gebrauchen sein. `Doch…´ dachte sich Naruto und konnte, obwohl der höllischen Schmerzen, nichts andere, als Lächeln, `…es hat sich gelohnt. Für sie alle. Und vor allem… für sie.´ Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen und ließ sich nun vollends zurückfallen. Der Boden war zwar hart, doch dass trübte nicht das ungeheure Glücksgefühl, welches seinen gesamtes Selbst trotz der Schmerzen durchströmte. Es war vorbei. Von weit hinter sich hörte der Blonde Geräusche. Schritte. Rufe. Seine Freunde. Sie waren auf dem Weg zu ihm. Ihnen ging es gut. Sie waren in Sicherheit. Ihnen drohte keine Gefahr mehr von dem Sannin. Breit grinste Naruto, obwohl selbst diese Bewegung schmerzte. Vorsichtig versuchte sich der Uzumaki aufzurichten, wollte er seinen freunden, doch nicht noch größere Sorgen bereiten, aber es war zwecklos. Die Schmerzen waren zu stark und sein Körper zu schwach. Seufzend gab es das Mitglied von Team 7 auf. Alles, was er tun konnte war, seinen Kopf soweit nach oben zu drehen, dass er aus dem Augenwinkel sehen konnte, wenn sie näher kamen. Ein Lächeln schlich sich auf seine Züge und er versuchte, die Augen offen zu halten. Sie brannten noch ziemlich von dem Einsatz des Chakras, welche seinen Sehsinn verschärft hatte und von dem Blut, welches herauslief. Aber bald wären die Schmerzen endlich vorbei. Und er wäre zuhause. Ein Geräusch ließ ihm jedoch einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Schleifen und reißen, zischen und krächzen, würgen und glucksen. Jedes Geräusch, welches im Moment ertönte, schickte ihm eine kalte Welle der Panik. Er kannte diese Geräusche. Er wusste, was sie zu bedeuten hatten. Das konnte nicht sein! Das DURFTE nicht sein! Er sammelte unbewusst bereits wieder das Chakra des Dämons, stärkte damit seinen Körper und ließ ihn wieder vernünftig arbeiten. Wie in Trance erhob sich der junge Namikaze, das Zittern seiner Beine und die Schmerzen seines Körpers ignorierte er. Ein schrecklicher Verdacht keimte in Naruto auf. Die Geräusche wurden immer lauter. Mit vor Schreck geweiteten Augen blickte Naruto zurück. Die Schlangen, welche von Orochimaru noch übrig blieb, setzten sich wieder zusammen, teilten sich, es wurden immer mehr. Dutzende von ihnen schlängelten sich mit weit aufgerissenen Mäulern und drohend zischend immer näher an ihn heran. Es waren zu viele. Sie würden sich nicht nur in ihn verbeißen, sondern auch in seine Freunde, welche fast bei ihm waren. Zwar waren sie lädiert und ohne ihren Herren, doch immer noch härter als Stahl und unberechenbar. Die Waffen und Jutsus seiner Freunde, welche ohnehin schon geschwächt waren, würden gegen diese Tiere nichts ausrichten können. Ihm blieb nur eine Möglichkeit.   Um die gewaltige Anzahl an Schlangen zu töten, musste er alles geben, was er noch geben konnte. Er verschränkte die Arme vor sich, konzentrierte so viel Chakra, wie er mit einem Mal einsetzen konnte und ließ es mit einem urgewaltigen Schrei aus seinem Körper ausbrechen. Naruto dachte nicht an die Konsequenzen, er dachte nicht an die Schmerzen, welche ihn danach heimsuchen würden und er dachte auch nicht an das Risiko, welches der Einsatz für ihn bedeutete. Das Einzige, woran er dachte, war, dass er dadurch seine Freunde beschützen würde. Die Schlangen, welche ihn gerade erreicht hatten, wurden von dem roten, ätzenden Chakra erfasst und sie lösten sich in schwarzen Rauch auf. Wütende, schmerzerfüllte, ängstliche Schreie waren von den weißen Schlangen zu hören. Keine Einzige von ihnen konnte diesen Angriff überleben. Ein starkes Zucken und Ziehen befiel seinen Körper, er spürte deutlich das Reißen von Nerven, seiner inneren Organe und das Brechen von Knochen. Ein Schwall Blut strömte aus seinem leicht geöffneten Mund, doch Naruto rührte sich nicht. Sein Körper wurde von Taubheit erfüllt und wie in Zeitlupe sah der Uzumaki, wie die Schlangen sich langsam in Rauch auflösten. Er hörte noch seine Freunde seinen Namen rufen, bevor alles in Dunkelheit verschwand. Naruto sollte Recht behalten. Es war vorbei… Der Wald um das Tal des Endes erstrahlte in einer riesigen Explosion aus rotem Licht. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Das war das längste Kapitel, welches ich in dieser geschichte schrieb und es wird wahrscheinlich auch das längste bleiben. Doch das soll auf keinen Fall heißen, dass es das letzte war, oh nein! Ich werde mich dransetzen und so bald wie möglich das nächste Kapitel hochladen, denn noch weiß keiner, was passiert ist. Also bis zum nächsten Mal! LG   Annika Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)