Friends with Benefits von Oozaru ================================================================================ Kapitel 6: ----------- "Die Magpies spielen dieses Wochenende in Southampton!" Draco lässt vor Schreck fast seine Teetasse fallen, als er Hawns plötzlichen Freudenausbruch mitbekommt. Er rollt sichtlich genervt mit den Augen, und nimmt einen Schluck warmen Earl Grey mit einem Spritzer Zitrone zu sich. "Halt dir diesen Samstag frei, Dray. Das Spiel muss ich sehen." "Wieso nicht. Ich hatte sowieso nichts besseres vor.", entgegnet Draco gelangweilt. "Sie spielen gegen die Falcons, richtig?" Hawn nimmt die aktuelle Ausgabe des Tagespropheten runter, und nickt. "Warte. Woher weißt du davon?", will er dann plötzlich wissen. "Ich lese auch Zeitung, Zach. Habs heute Morgen gesehen. Wir kriegen unseren Tagespropheten morgens per Eule zugestellt." Hawn schnnaubt blasiert. "Na und? Ich doch auch. Nur, dass ich arbeiten gehe, und deshalb morgens keine Zeit zum lesen habe." Draco nickt mit einem ziemlich selbstgefälligen Ausdruck im Gesicht. "Richtig. Arbeit. Ich wusste, da war noch was.", sagt er schleppend, und trinkt wieder von seinem Tee. Nun ist es Hawn, der mit den Augen rollt. Er nimmt die Zeitung wieder hoch, und verschwindet dahinter. "Ich werde uns Morgen zwei Karten für das Spiel besorgen. Ich kenne da einen in der Abteilung für Magische Spiele und Sportarten. Der kann sicher noch Karten auftreiben." "Und was nimmt er im Gegenzug dafür?", will Draco wissen. Er klingt leicht skeptisch. "Geld, Draco. Er gibt mir die Karten, und ich bezahle sie mit Geld. Was Geld ist solltest du eigentlich wissen, immerhin badest du doch zweimal wöchentlich darin." Draco zuckt zu dieser Bemerkung nur gleichgültig die Achseln. "Wenn ich könnte, würde ich mir den Arsch damit abputzen. Aber mit Münzgeld geht das so schlecht.", entgegnet er blasiert. Hawn lacht hell auf, und faltet die Zeitung dann zusammen, und legt sie auf den Tisch. Er wird aufeinmal nachdenklich, und starrt schweigend Löcher in die Luft. Draco zieht argwöhnisch eine Braue hoch. Hawn scheint das zu bemerken, ohne Draco überhaupt anzusehen. "Fühlst du nicht manchmal auch so eine gähnende Leere in dir?", fragt er plötzlich in den Raum hinein. Draco sieht ihn nun noch irritierter an, als zuvor. "Keine Ahnung, was du meinst.", antwortet er. Hawn seufzt einen langen Seufzer. "Ich weiß auch nicht. Irgendwie habe ich das Gefühl, das in meinem Leben etwas fehlt." Draco zögert seine Antwort kurz hinaus, obwohl sie ihm bereits auf der Zunge liegt. Als von Hawn nichts kommt, ergreift Draco einfach das Wort. "Dir fehlt eine Frau.", sagt er. Hawn schüttelt nur den Kopf. "Nein, mein Freund. Die fehlt dir. Mir fehlt ein Mann. " "Du hast doch einen.", behauptet Draco, wobei er selbstverständlich sich selbst meint. Hawn weiß das. Dennoch lässt seine Antwort Draco abfällig schnauben. "Du bist was anderes.", sagt er. "Nicht, dass du nicht ein Mann bist. Du bist einfach nicht DER Mann." "DER Mann?" Draco versteht nicht ganz. "Du meinst, ich bin nicht der richtige für dich, oder wie?" "Ich denke schon, dass du es wärst. Aber du hast es selbst gesagt. Es ist bei dir nur eine Phase. Und es schwingen keinerlei Gefühle mit. Freundschaftliche Sympathie mal abgesehen." "Dich zu heiraten habe ich jedenfalls nicht vor, richtig.", erwidert Draco. "Mutter wird vermurlich früher oder später sowieso irgendeine Frau für mich anschleppen. Ich befürchte jedes Mal das schlimmste, wenn sie mich zu einer der Partys ihrer Freundinnen mitnehmen will. Bisher hat sie allerdings noch nicht versucht, mich mit irgendeiner zu verkuppeln." "Mit einer ihrer Freundinnen?", meint Hawn und schnaubt belustigt. Draco schüttelt sich unwillkürlich vor Ekel. "Merlin bewahre. Da würde ich lieber alleinstehend bleiben." Sie nehmen nun beide einen Schluck Tee zu sich, dann spricht Draco weiter. "Du willst also sagen, dass es bei dir keine Phase ist?", fragt er den anderen. Hawn zuckt nachdenklich mit den Achseln. "Das würde also bedeuten, dass du nicht nur auf Kerle stehst, sondern dich auch in sie verknallst, oder?" Er stellt einen recht verblüfften Ausdruck in Hawns Gesicht fest. "Was? Dachtest du, ich wüsste das nicht? Ich weiß was Heterosexualität bedeutet. Da werde ich mir ja wohl denken können, was es mit Homosexualität auf sich hat." "Und wie siehts mit Bisexualität aus?", fragt Hawn herausfordernd, und Draco schweigt nachdenklich. "Klar weiß ich das. Bi. Zwei, richtig? Wenn man auf beides steht. Auf Frauen und Männer." Hawn grinst breit. Malfoys Antwort hat lange auf sich warten lassen. "Bravo. Ich bin beeindruckt, Mr. Malfoy. Sie sind ein sprundelnder Quell menschlichen Wissens." Draco grinst großspurig bis über beide Ohren. Er scheint mit sich selbst außerordentlich zufrieden zu sein. "Offenbar stimmt es doch. Wissen macht sexy.", meint Hawn plötzlich, und stachelt Dracos Ego damit noch weiter an. "Da spricht wohl der Neid aus dir, wie?", entgegnet der spöttisch. "ich würde eher sagen, die Libido.", antwortet Hawn mit deutlich unterschwelligem Ton. Draco sieht ihn überrascht an, als er plötzlich unter dem Tisch verschwindet. Sie sitzen diesmal im Wintergarten des Hauses. Wozu Hawn einen braucht, versteht Draco bis heute nicht. Er zuckt erschrocken zusammen, als er plötzlich etwas an seinem Schritt spürt. Es sind Hawns Hände, die sich daran zu schaffen machen. Draco weiß genau, was der andere vorhat, und lässt ihn machen. Wenn Hawn in etwas besonders gut ist, dann ist es sicher Fellatio. Draco lehnt sich entspannt im Stuhl zurück, und genießt diesen besonderen Service. Wie so oft dauert es nicht lange, bis er schließlich mit einem kehligen Stöhnen kommt, und sich in Hawns Mund ergießt. Er lässt seinen Körper wieder zur Ruhe kommen, und hebt das Tischtuch hoch. Er beobachtet, wie Hawn ihn mit einem Zauber reinigt, und Dracos Weichteile wieder in dessen Hose einpackt. Dann sieht er mit einem schiefen Grinsen zu ihm hoch. "Na? An wen hast du gedacht? An eine der Freundinnen deiner Mutter?", scherzt er, und bricht in schallendes Gelächter aus, als er die aufkommende Schamesröte in Dracos Gesicht bemerkt. Er kassiert dafür einen kräftigen Tritt, der ihm allerdings wenig auszumachen scheint, und ihn ebensowenig vom weiterlachen abhält. Draco wendet sich beleidigt ab, und Hawn beruhigt sich wieder. Er legt seine Arme um Dracos Hüften und schmiegt sein Gesicht an Dracos Schoß. Nach kurzem Schmollen schaut Draco wieder zu ihm hinunter. Er legt eine Hand auf Hawns Kopf und fährt ihm mit den Fingern durch das dicke, leicht gelockte Haar. "Happy Birthday, Dray.", meint dieser ruhig und schließt die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)