Yes I do it! von Sephania ================================================================================ Kapitel 9: Die Wendung ---------------------- Am nächsten Morgen wachte Nathan gemütlich auf, doch die Wärmequelle, die er die ganze Zeit immer gespürt hatte war plötzlich nicht mehr da. Er blinzelte ein wenig und gähnte einmal bevor er sich die Augen rieb. Als sich der Nebel lichtete war er wirklich weg und wurde plötzlich schnell hellwach. Schnell saß er senkrecht im Bett und dachte er hätte verschlafen und würde dafür vielleicht eine Strafe oder so etwas bekommen. Doch als er seinen Blick in den Raum umherschweifen ließ sah er, dass Luca in seinem Anzug am Tisch saß und frühstückte. Innerlich seufzte er zufrieden, aber er bemerkte den ruhigen Blick, der auf ihn ruhte. „Guten Morgen Schlafmütze“, bekam er sanft zu hören und sah ein sanftes Lächeln auf den Lippen. „Guten Morgen, Herr“ gab er zurück bevor er sich ein wenig umsah. „Tut mir Leid hab ich verschlafen?“ fragte er weiter und bekam aber ein Kopfschütteln von Luca. „Nein hast du nicht“, gab er als Antwort und trank aus einem Glas. Wieder einmal seufzte er innerlich erleichtert auf. Plötzlich aber stand Luca von seinem Stuhl auf und ließ die Hälfte des Essens auf dem Tablett liegen. Er ging zu dem großen Bett rüber und beugte sich zu Nathan runter bevor er ihm ans Kinn fasste und ihm einen Kuss auf hauchte. Nathan war leicht verwirrt doch genoss er es und blickte ihn an. „Höre auf Johnny ich bin bis heute Abend weg“, erklärte Luca und richtete sich wieder auf. Danach wendete er sich der Tür zu. „Sehr wohl, Herr“. gab der Junge noch zurück bevor Luca den Raum verließ. Leicht lehnte sich der Junge wieder ins Bett und starrte an die Decke. Er seufzte einmal und lächelte leicht. „Was er wohl machen muss?“ fragte er sich leise doch verwarf er die Frage wieder schnell. Besser er wüsste es nicht dachte er sich, denn wer wusste schon was er vom Beruf her machte. Nachdem er ein wenig an die Decke gestarrt hatte, hörte er seinen Magen knurren und setzte sich wieder auf. Er sah zum Tisch rüber und auf das Tablett, auf dem Luca noch etwas übrig gelassen hatte. Ein wenig hemmte er sich es zu essen, doch am Vortag hatte er ihn ja auch etwas übrig gelassen. Deswegen er beschloss auf zu stehen und zum Tisch rüber zu gehen. Er setzte sich auf den Stuhl, auf welchem zuvor Luca saß und betrachtete das Frühstück. Wie lange hatte er keine Brötchen oder Müsli gegessen dachte er sich und fing an den Rest auf zu essen. Nachdem er fertig war streckte er sich einmal ausgiebig und sah sich um. Er stand auf und ging ins Bad rüber wo er sich ein wenig frisch machte. Danach ging er zur Tür rüber und öffnete sie. Ist offen bemerkte Nathan und spähte ein wenig hinaus, und auch kein Johnny da. Jetzt wäre es eigentlich die perfekte Situation zu verschwinden, doch irgendwie wollte er nicht. Er fing an Luca zu mögen und er würde auch Mitsu nicht gern verlieren mit den er sich so gut angefreundet hatte. Er ging den Gang entlang zur Bibliothek wo er hoffte Mitsu an zu treffen, doch als er den Raum betrat war dieser leer und er seufzte ein wenig. Dennoch nahm er sein Buch und setzte sich auf die Couch und fing an zu lesen. Doch plötzlich kam doch jemand hinein und Nathan fuhr zu dieser Person herum. Es war Johnny, der in der Tür stand und den Jungen musterte. „Hier bist du, ich dachte schon du wärst getürmt“, meinte er und ging in den Raum hinein. Leicht schüttelte Nathan den Kopf. „Nein Herr, das würde mir nicht einfallen“, log er ein wenig und sah wie sein Gegenüber zuversichtlich lächelte und nickte. „Sehr gut dann sei beim Mittagessen wieder in Lucas Zimmer“, befahl er bevor er kehrt machte und das Zimmer wieder verließ. Für Nathan war Johnny immer noch nicht ganz geheuer vor allem nachdem er ein paar Mal gesehen hatte wie er mit einem anderen Jungen umgegangen war, der ihm nicht gehorchte. Nachdem es Mittag geworden war klappte er das Buch wieder zu und ging zurück zu Lucas Zimmer. Er fragte sich ob er schon wieder zuhause sei. Jedoch traf er unterwegs nur einen anderen Sklaven an, der scheinbar auch auf den Weg zu seinem Meister war. im Zimmer angekommen war Luca nicht dort und auch in seinem Arbeitszimmer war keiner weswegen er leicht seufzte. Auf den Tisch sah er dann ein Tablett mit Essen, das scheinbar für ihn da war, doch es war kein Brei den er sonst immer bekam. Vielleicht hatte es doch etwas Gutes der Sklave vom Obermaster zu sein. Am Nachmittag kam dann Luca wieder und besuchte Nathan in der Bibliothek. Er setzte sich zu ihm auf die Couch und gab ihm einen Kuss. „Du magst es wohl zu Lesen was?“ fragte er ein wenig nach „Ja Herr, ich finde sie sehr faszinierend. Früher kam ich nicht dazu zu Lesen“ meinte Nathan und dachte an früher zurück. Damals konnte er sich nicht in eine Bibliothek setzten und Bücher ohne Ende lesen. Leicht lächelte Luca. „Gut dann lese du mal weiter, auf mich wartet noch ein neuer Kunde“, erklärte er kurz bevor er wieder aufstand und Richtung Büro den Raum verließ. Ein neuer Kunde dachte er sich. Ein neuer Kunde, der auf der Suche nach dem illegalen Geschäft war um seine Macht ausüben zu können. Leicht seufzte er und fragte sich was es wohl für ein Master sei. Bei diesen Gedanken konnte er nicht mehr weiter lesen weswegen er sich entschied ein wenig an die frische Luft zu gehen. Er ging den langen Gang entlang doch bemerkte er am Ende einen Mann, der ihm seltsam bekannt vorkam. Ein paar Schritte ging er noch auf ihn zu, doch als dieser Mann sich zu ihm umdrehte dachte Nathan sich er würde gleich erbrechen. Er blieb mit offenen Augen stehen und starrte in das hämische Grinsen von John. „Na sieh mal einer an, wen haben wir denn da“, raunte die altbekannte Stimme ihm zu und ging Schritt für Schritt auf den Jungen zu. Nathan hatte einen Kloß im Hals und versuchte gegen den Brechreiz an zu kämpfen. Er konnte sich nicht bewegen und sah nur auf John, der schon vor ihm stand. „Tja dein kleiner Fluchtplan mit Akira ist wohl schief gegangen“, meinte John und grinste Nathan heimtückisch an. „Nein...“ brachte Nathan nun doch hervor und bemerkte wie er anfing zu zittern. „... Ich …. Ich bin hier glücklicher“, quetschte er heraus und hörte ein höhnisches Lachen von John. Danach spürte Nathan wie er am Kragen gepackt wurde und gegen die Wand gedrückt wurde. John kam dem Gesicht des Jungen so nah, dass sich ihre Nasenspitzen schon fast berührten. „Das glaubst auch nur du. Du bist und wirst immer mir gehören“, hauchte er ihm zornig entgegen und fasste ihn fester am Kragen, so dass er langsam den Boden nicht mehr unter den Füßen fühlte. Mit der freien Hand, die John hatte, fasste er dem Jungen nun auch in den Schritt und drückte leicht zu. Nathan selbst fasste mit seinen Händen an den Arm am Kragen, doch hatte er nicht den Mut sich zu wehren. „Klein und schwach wie eh und je“, flüsterte John weiter und sah den Jungen verlangend an. Nathan war verzweifelt und wusste nicht was er tun sollte, als er plötzlich eine andere vertraute Stimme hörte. „Hey“ rief Luca den Flur entlang doch Nathan rührte sich nicht. Als er aber in das Gesicht des schrecklichen Mannes vor ihm sah, kam in ihm die vertraute Wut hoch, die er lange nicht mehr gespürt hatte und er versuchte den Arm los zu werden. Er schaffte es ein wenig ihn so ab zu lenken, um dann in den nächsten Moment sein Knie in die Weichteile des Mannes zu rammen. Sofort ließ er den Jungen los und fasste sich an den Schritt. „Du kleiner...“ fluchte er vor sich her und hob eine Hand, die er zur Faust ballte. Plötzlich bekam Nathan Angst, doch plötzlich war auch schon Luca bei ihnen und hielt die Hand von John fest. „Was soll das werden?“ fragte er nach und sah ihn durchdringend an. „Lassen sie mich“ fauchte John zurück und entriss sich ihm wieder. John sah ihn wütend an und wollte ihm gern eine rein hauen, doch als er in diese Augen blickte bekam er selbst ein wenig Angst und ging einen Schritt zurück. Er sah zu Nathan, der hinter Luca war und auf die Knie gefallen war. Er schnaubte ein wenig. „Er hat es nicht anders verdient“, meinte er mit normaler Stimme zu Luca doch schüttelte er nur den Kopf. „Das wird noch Konsequenzen für Sie haben“ meinte er nur und sah zur Seite wo auch schon Johnny kam, um ihn zu helfen. „Johnny kümmere dich bitte um ihn und bring ihn in mein Büro“, meinte er zu ihm, der einmal nickte. Johnny packte den Mann an den Schultern und führte ihn dann weg. Luca sah ihnen noch kurz hinterher bevor er sich zu Nathan umdrehte, der bereits die Hände vors Gesicht geschlagen hatte und leicht zitterte. Luca kniete sich zu den Jungen hin und fasste ihn leicht an die Schulter. Kurz zuckte der Junge zusammen und sah schreckhaft auf, da er Angst hatte das es John war. Als er aber jedoch Lucas Gesicht sah, war er erleichtert und Tränen bildeten sich in seinen Augen. Schnell vergrub er sein Gesicht wieder in die Hände und wollte nicht dass er ihn so sah. Behutsam legte Luca nun die Arme um den Jungen und drückte ihn an sich. „Schon gut Nathan, lass es raus“, versuchte er ihn zu beruhigen, doch löste er sich schnell wieder von ihm und stand wieder auf. „Steh auf Nathan“ befahl er dann durchdringend und sah abwartend zu den Jungen runter. Nathan hatte mittlerweile schon ein wenig aufgehört zu zittern und rieb sich ein wenig mit dem Arm über die Augen bevor er langsam aufstand. Er versuchte sich zusammen zu reißen und wartete auf seinen nächsten Befehl. Er spürte erneut die Hand auf seiner Schulter. „Gut und jetzt geh in mein Zimmer und warte dort“, gab er den nächsten Befehl. „Ja... Herr“, schluchzte er kurz bevor er den Flur entlang ging und sich auf den Weg zu Lucas Zimmer machte. Dabei konnte er die paar stummen Tränen nicht zurückhalten, die sich gebildet hatten. Luca sah ihn dabei noch hinterher und machte sich dann selbst auf den Weg in sein Büro. Nathan schmiss sich auf das große Bett als er im Zimmer angekommen war und musste anfangen zu heulen. Warum nur dachte er sich, warum nur er und warum hier? Er wusste es nicht, dabei hatte er doch schon so schön angefangen ihn zu vergessen und das Geschehene zu vergraben, doch durch dieses Treffen kam in ihm alles wieder hoch, die Demütigung, die Schmerzen und die heißen Tränen auf seinen Gesicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)