Braut wieder Willen von Freddy-chan ================================================================================ Kapitel 8: Suche ---------------- 75 Tage bis zur Hochzeit: „Vergiss es!“, Matthias hatte einen ernsten Blick aufgesetzt, „Versteck dich wo anders!“ Berwald seufzte völlig entnervt. Musste der Däne gerade jetzt eine nachtragende Phase haben? Es war schon erniedrigend genug ihn überhaupt um etwas bitten zu müssen. „Außerdem hast du mich verlassen und Lukas ist seit dem total kalt zu mir! Warum sollte ich dir also helfen?“, fuhr Matthias fort und schüttelte noch einmal mit dem Kopf. „Weil du an dem ganzen Theater schuld bist!“, knurrte der Schwede, „Und ich hatte ja wohl meine Gründe!“ Matthias Miene blieb entschlossen, da war keine Chance darauf das er nachgeben würde. „Wenn du mich verrätst gib´s Ärger.“, beendete der Schwede das Gespräch abrupt und ging. Matthias warf in ein Paar Beleidigungen hinterher und schlug die Tür zu. Seine Hand, um die ein dicker Verband gewickelt war schmerzte höllisch als er sie gegen die wand schlug. Dämlicher Berwald! Erst vergraulte er Lukas vor ihm, dann verließ er ihn mit Tino einfach und jetzt verlangte er auch noch seine Hilfe? Die verletzte Hand betrachtend ließ der Däne sich auf einen Stuhl fallen. Was hatte er eigentlich verbrochen, von allen verlassen worden zu sein? Peter viel Tino um den Hals als der Finne Bewalds Haus betrat. Dem Jungen kurz durch das Haar fahrend drückte Tino ihn sanft zurück. „Wollen wir ihn suchen?“, fragte er sanft und reichte Peter die Hand. Dieser ergriff sie sofort und sie liefen nach draußen um Berwald zu suchen. Der umliegende Wald, das nächste Dorf sogar die Ebene. Alles suchten sie ab, ohne eine Spur von Berwald zu finden. Es wurde langsam immer dunkler. Tino wusste das sie eigentlich umdrehen mussten. In der Nacht zu suchen wäre eher hinderlich als nützlich. Doch etwas hielt ihn ab. Etwas ziehendes. Etwas brennendes. Etwas Kaltes und zugleich Heißes. Sorge! Tino sorgte sich furchtbar um den Schweden. Was wenn ihm irgendwas geschah? Nichts und niemand würde den Finnen davon abhalten ihn weiter zu suchen aber... „Peter geh ruhig nach Hause wenn du nicht mehr kannst.“, Tino blieb stehen damit Peter den Abstand zwischen den Beiden wieder schließen konnte. Er hatte Ringe unter den Augen und sah auch sonst aus als würde er gleich im Stehen einschlafen. Dennoch schüttelte er entschieden den Kopf. „Ich will weiter suchen!“, beharrte er trotzig. Tino seufzte, „Okay, aber nicht jammern wenn du nicht mehr kannst.“ Peter nickte. Die Jacke enger um sich schlingend setzte der Finne sich wieder in Bewegung und zog Peter hinter sich her. Das würde eine lange Nacht werden. Etwas gröber als unbedingt nötig, stellte Lukas das Glas ab, welches prompt einen feinen Riss bekam. Arthur sah nicht einmal von seiner Arbeit auf als er das Geräusch hörte. „Das bringt Unglück!“, stellte der Engländer trocken fest. Der Norweger stöhnte entnervt. „Halt mir bloß keine Moralpredigt. Ich koche gerade vor Wut.“ „Merkt man gar nicht!“, Arthur musste schmunzeln und sah von dem Siegel auf, das er gerade auf den Boden malte. Ein weiteres Seufzen. „Man merkt es nie.“, erwiderte Lukas knapp. Das konnte auch anders sein, wusste Arthur, doch er schwieg. Lukas wurde ihm unheimlich, wenn er wirklich wütend war. „Ist es wegen Matthias?“, fragte er schließlich zögernd. Lukas winkte ab, „Wegen wem denn sonst?“ „Ihr wart doch mal so gut befreundet.“, wunderte sich der Engländer. „Tja... Zeiten ändern sich und Menschen auch.“, kam die Antwort, sie klang eine Spur müde. Arthur setzte das Stück Kreide, mit dem er schrieb ab, und sah Lukas verwundert an. Dieser fing seinen Blick auf und wendete sich ab. „Danke, dass du mir das Buch leihst.“, murmelte der Norweger und schnappte sich das antike Buch über verschiedene Sprüche und Formeln. Dann ging er. Arthur sah ihm eine Weile stumm nach. Wie er sich früher einmal vor dem Duo gefürchtet hatte, war schwer zu glauben. Als eingespieltes Team hatten Matthias und Lukas sein ganzes Land in Angst versetzt. Doch diese Zeiten waren lange vorbei. Arthur wendete sich wieder dem Siegel zu. Gegen seinen Willen spürte er Mitleid in sich aufsteigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)