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My little Pony: One last Letter

von

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Kapitel 9

Tag achtundzwanzig. Das dritte Element der Harmonie, Lachen, wurde offenbart. Die Greifen waren alle wie gebannt gewesen, als sie erkannten, was geschehen war. Die Feier wurde noch ausgelassener, als sie es ohnehin schon war. Aber jede Feier hat einmal ein Ende. Wir wurden am nächsten Tag an den Rand des Waldes eskortiert. Mit frischen Vorräten und den besten Wünschen von Seiten der Greifen machten wir uns auf den Weg nach Trottingham. Dort sollte das nächste Element zu finden sein. Über Trottingham habe ich selber keine genaueren Informationen, aber den Erzählungen nach, die wir in der Greifenfestung gehört hatten, soll es dort ähnlich aussehen, wie in Manehatten. Ich hoffe, dass diese Geschichten nur zur Hälfte wahr sind, weil mir die Bilder aus Manehatten immer wieder grausige Schauer bereiten. Da wir uns nun nach Südosten begeben, liegt die Metallwüste rechter Huf von uns. Die Luft ist selbst am Rande noch sehr heiß, besonders, wenn der Wind aus Süden kommt. Aber zumindest konnte Rainbow Dash mal wieder ihre Schwingen ausbreiten, als wir außer Sicht der Greifen waren. Jauchzend stieg sie auf und vollführte einige recht gewagte Kunststücke, während wir uns weiter auf Trottingham zu bewegten.
 

Die sechs stapften durch einen erst vor kurzem ausgetrockneten Flusslauf. Das merkten sie daran, weil der Boden noch feucht war. Der Marsch über den feuchten Untergrund, der nebenbei noch fürchterlich nach Moder und Verwesung stank, war zwar beschwerlicher wie über dem Ufer, aber hier waren sie vor den unangenehm warmen Winden aus dem Süden geschützt. Rarity hatte sich zuerst geweigert durch den Schlamm zu gehen, aber eine heiße Böe hatte sie dann doch in den schützenden Graben getrieben. Pinkie hatte ihre helle Freude daran, in den Matsch irgendetwas zu zeichnen. Twilight lies sie gewähren. Erst, als sie einen Schlammball durch die Gegend warf, hatte sie das rosane Pony ermahnt. Rainbow flog knapp über dem Boden und selbst Fluttershy schwebte nur um Hufbreite über den matschigen Morast. Abgesehen von dem Untergrund, der sehr an ihren Kräften zerrte, kamen sie gut voran. Als es zu Dämmern begann, kletterten sie aus der Bodenfurche heraus und suchten sich einen einigermaßen geschützten Platz für ihr Nachtlager. Sie fanden diesen hinter einem Felsbrocken, der aus dem Boden herausragte. In der Nähe fanden sie einen kleinen Wald, aus dem sie einige Äste sammelten, um ein kleines Feuer zu entfachen. Als dieses brannte, teilten sie die Nachtwachen ein. Da Rainbow noch voller Energie steckte, übernahm sie die erste Wache. Die anderen fielen erschöpft in einen tiefen Schlaf. Keines der Ponys wurde in dieser Nacht von irgendetwas überrascht bei ihren Wachen. Aber keines bemerkte auch, dass sie beobachtet wurden. Während der Nacht zog sich der Himmel mit dunklen Wolken zu. Als sie am nächsten Tag das Lager abbrachen hingen die Wolken drohend über ihnen. „Das gibt noch einen ganz schönen Schauer.“, sagte Applejack, als diese die Wolken genauer betrachtete, „diese Wolken kenne ich zu genüge. Die haben mir schon die ein oder andere Ernte ins Wasser fallen lassen.“ Rainbow stimmte ihr zu. Die sechs waren etwa einen Kilometer gegangen, als der Himmel seine Schleusen öffnete. Wie ein Sturzbach brach der Regen aus Cola über sie herein. Grellgrüne Blitze zuckten über den schwarzen Hintergrund und Donner, so laut, dass man meinte, man würde taub, brüllte. Es dauerte nicht lange, und der Bachlauf, durch den sie gestern noch gegangen waren, hatte sich in einen reißenden Strom verwandelt. „Wir müssen uns einen Unterstand suchen.“, rief Twilight gegen das Rauschen der fallenden Wassermassen an, „wenn das noch schlimmer wird, werden wir Trottingham nicht erreichen.“ Die Freundinnen hielten nach geeigneten Unterschlüpfen Ausschau. Dabei rannten sie weiter in Richtung ihres Ziels. „Da ist eine Höhle.“, hörte Twilight auf einmal Rarity rufen. „Dann nichts wie hin. Hier holen wir uns noch den Tod.“ Die sechs legten einen kurzen Galopp hin. Als sie die Höhle erreichten, stellten sie fest, dass diese nach ein paar Metern vor einer Holzpalisade endete. Aber das war den Ponys erst einmal egal. Sie waren im trockenen. Die Satteltaschen wurden in einer Ecke abgelegt, und die Ponys schüttelten sich trocken. Rainbow schaute in die Taschen und seufzte. „Auf ein Feuer müssen wir wohl verzichten.“, sagte sie und schüttete ihre Tasche aus, „das Holz ist vollkommen durchnässt.“ Rarity stöhnte auf. Die Stimmung erreichte einen neuen Tiefpunkt. „Aber wir werden hier nicht nass.“, versuchte Twilight die Stimmung zu heben, „das ist doch auch schon mal was.“ „Solange der Regen anhält kommen wir nicht weiter.“, meinte Applejack, „wir sollten hier rasten.“ Pinkie hüpfte aufgeregt herum. „Wieso rasten? Wer rastet der rostet. Das ist doch nur etwas Regen … aus Cola …“, quasselte sie fröhlich drauflos. Sie war so aufgedreht, dass sie gar nicht merkte, dass ihr keiner richtig zuhörte. Die anderen entleerten ihre Satteltaschen, um den Inhalt trocken zu legen. Twilight fiel auf, das die Schriftrolle von Celestia nichts von der Feuchtigkeit angenommen hatte. Nicht ein Buchstabe war verschmiert. Ihr Tagebuch hatte jedoch etwas gelitten. Einige Buchstaben am Rand waren nur noch schwarze Flecken, aber es war sonst noch gut zu lesen. Das Pony seufzte leise in sich hinein. Sie breitete ihre Sachen zum trocknen aus. „Ich leg mich mal hin. Wer weiß, wann wir uns wieder ausruhen können.“, hörte sie Fluttershy hinter ihr sagen.
 

Rainbow drehte sich herum und schaute aus der Höhle heraus. Dort draußen regnete es jetzt schon seit Stunden. „Das wird heute nichts mehr.“, kommentierte sie das Wetter. Twilight nickte stumm. Die Sachen aus ihrer Tasche trockneten nur leidlich. Durch die Nähe zur Eisenwüste hatte sich dichter Nebel gebildet, der langsam in die Höhle eindrang und sich auf allem niederschlug, was hier war. Kleine Läufe aus kondensierter Cola rannen die Wände hinunter und sammelten sich in Bodensenken. Die Ponys hatten ihre Taschen wieder eingepackt und an einer höheren Stelle abgelegt, um sie zumindest etwas vor der Feuchtigkeit zu schützen. 'Als ob sich die Natur gegen uns verschworen hätte.', grübelte Twilight. Ein platschendes Geräusch unterbrach ihre Gedanken. Sie schaute in die Richtung, aus der das Geräusch kam. Fluttershy war aufgestanden. Sie streckte sich und kratzte mit ihrem Huf den Bauch. Sie schaute sich um. Ihr Blick blieb an der Palisade hängen. „Twilight?“, fragte sie, „war in der Palisade vorhin auch schon eine Tür?“ „Eine Tür?“ Twilight glaubte, sich verhört zu haben. „Wo?“ Fluttershy deutete auf die Stelle, die sie meinte. Das Einhorn ließ ihr Horn aufleuchten. Da war tatsächlich eine Tür. 'Warum haben wir die nicht schon gesehen, als wir hier ankamen?' Sie schaute sich die Tür genauer an. Es war eine einfache Tür mit einer Klinke. Sie drückte die Klinke und die Tür schwang auf. Dahinter lag ein Gang, der in einiger Entfernung von Fackelschein erhellt wurde. „Haben die Diamanten-Hunde nicht gesagt, dass sie fast ganz Equestria unterhöhlt hätten?“, fragte Applejack. „Wenn dem so ist, dann scheint dieses einer ihrer Tunnel zu sein.“, bemerkte Rarity. Rainbow ging durch die Tür. „Bevor wir hier versauern, während wir darauf warten, dass der Regen abklingt, würde ich vorschlagen, den Tunnel zu nehmen.“, eröffnete sie. „Wir wissen aber nicht, wo er uns hinführt?“, gab Twilight zu bedenken, „wir könnten weiß der Hafer wo herauskommen.“ Aber sie war bereits überstimmt. Die sechs packten ihre Taschen und zogen in den Tunnel. Twilight hatte immer noch bedenken. Wer hatte die Fackel, die sie gesehen hatte entzündet? War das wirklich einer der Tunnel der Diamanten-Hunde? Aber sie fand keine Erklärung.
 

Die sechs Ponys zogen in den Tunnel unter den Blicken zweier katzenartigen Augen. 'So ist es recht.', dachte das Wesen, zu denen die Augen gehörten, 'ihr kommt noch an euer Ziel.' Dann huschte die Gestalt davon.
 

Twilight war die letzte, die durch die Tür ging. Plötzlich lief es ihr kalt den Rücken herunter. Sie drehte sich instinktiv um und schaute in Richtung Höhlenausgang. War da nicht gerade jemand gewesen. 'Unsinn.', schalt sie sich selbst, 'diese Welt macht dich langsam paranoid.' Sie zuckte mit den Schultern und wandte sich wieder zur Tür. Die anderen waren schon ein paar Meter in den Tunnel hineingegangen. „Hey.“, rief sie, „wartet auf mich.“ Dann folgte sie den anderen in den dunklen Tunnel.



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