Naruto- Shizukas Memories von Nesataria ================================================================================ Prolog: -------- Konoha. Vor 12 Jahren griff der Neunschwänzige Fuchs das Dorf an und brachte Unheil und Zerstörung über das Land. Viele mutige Ninjas mussten ihr Leben lassen um das Dorf zu beschützen, ehe der Hokage der vierten Generation es schaffte das Monster aufzuhalten und in einen Neugeborenen zu versiegeln. Diese Nacht veränderte die Menschen und viele Schicksale der nächsten Ninja- Generation wurden neu geschrieben. Welchen Einfluss dies auf das Dorf und sogar auf die Shinobiwelt haben wird, wird sich noch zeigen... In dieser Geschichte wir das Schicksal zweier junger Teams vorgestellt, die nicht in den Naruto-Mangas vorkommen. Shizuka Nakamura, die ein dunkles Geheimnis in sich trägt, ist die Hauptprotagonistin dieses FF. Zusammen mit ihrem Team Ikaki Hoshigaki und Takeru Ito meistert sie die Chunin-Auswahlprüfungen und kommt ihrer Vergangenheit immer ein Stück näher... Ihr Gegenpart ist Miyu Yamada aus dem Dorf Hoshigakure. Auch sie nimmt mit ihrem Team Rai Sato und Kaito Matsumoto an den Auswahlprüfungen teil. Miyu ist das genaue Gegenteil von Shizuka, weswegen sich das Verhältnis zwischen den beiden interessant gestaltet. Aber lest selbst. Ich wünsche euch viel Spaß bei meinem ersten Fanfic. Kapitel 1: Erste Begegnungen ---------------------------- Es war die Zeit der diesjährigen Chunin-Auswahlprüfungen. Viele Genin aus den verschiedenen Dörfern der ganzen Ninja-Welt versammelten sich an dem Ort Konohagakure, wo dieses Jahr die Prüfungen stattfinden sollten. Auf den Fluren vor dem ersten Prüfungsraum versammelten sich nach und nach die verschiedenen Shinobi, die sich erfolgreich für diese qualifiziert hatten und sich rechtzeitig angemeldet haben. „ Oh mein Gott. Seht ihr das? Da ist Sasuke Uchiha. Sieht er nicht einfach umwerfend aus?“ kreischte eine junge Kunoishi, als das Team um diesen Jungen den Flur betrat. Sofort bildete sich eine Traube um den jungen Genin, was ihm allerdings nicht gerade gefiel. Kurz darauf war er durch die vielen Mädchen nicht mehr zu sehen. „ Was hat der was ich nicht habe?“ schmollte Ikaki, als er das Geschehen beobachtete. „Ich weiß ja nicht, ob du schon mal in den Spiegel geschaut hast, aber du siehst aus wie ein Fisch. Also ob die hübschen Mädchen auf Fische stehen würden“, meinte Takeru, der zu dem gleichen Team wie Ikaki gehörte. „Aber da kann ich doch nichts für. Bei mir in der Familie sehen alle so aus. Blöder Hoshigaki-Clan!“ Ikaki verschrenkte die Arme und blickte schmachtend auf die hübschen Mädchen. Auf Takerus Gesicht breitete sich ein verstohlenes Grinsen aus. Er stupste Ikaki leicht mit dem Ellenbogen an und meinte leise zu ihm: „ Sei doch froh, dass du nur aussiehst wie nen Tintenfisch. Ein Goldfisch dagegen...“ während Takeru sich vorstellte, wie Ikaki wohl mit einem Goldfischkostüm aussehen würde wurde er rot und konnte sich das lachen kaum verkneifen. Ikakis Gesicht jedoch verfinsterte sich “Das musst du gerade sagen, du Glühwürmchen“ Bei diesen Worten änderte Takerus Gesichtsausdruck schlagartig. „Das bereust du...“, doch bevor die beiden aufeinander losgehen konnten, landete ein Katana zwischen den beiden: „Könnt ihr beiden euch nicht zumindest einmal benehmen? Wollt ihr, dass sie über Kirigakure lachen, nur weil ihr zwei Deppen nicht die Klappe halten könnt?“ Es war Shizuka, das dritte Teammitglied. Mit ihren dunkelbauen, fast schwarzen Augen schaute sie ihre Teampartner an. Diese ließen sofort von sich ab, anscheinend aus Respekt vor ihr. Shizuka steckte ihr Schwert wieder in die Scheide und blickte zum Ende des Gangs. „Sie kann echt manchmal unheimlichsein, oder Ikaki?“ flüsterte Takeru etwas verstohlen ihm zu. Das gleiche tat Ikaki. „Und wie, Hast du ihre Augen gesehen? Sie guckt immer so böse. Kein Wunder, dass die Typen vor ihr weglaufen“,“HALTET ENDLICH DEN MUND!!“, fauchte Shizuka den Jungs zu. Diese schauten etwas resigniert und riefen im Chor „Tschuldigung“. Shizukas Team war eins das einzige aus dem Dorf hinter dem blutigen Nebel. Ikaki, Takeru und Shizuka waren sehr begabte Ninja mit außergewöhnlichen Fähigkeiten. Daher hatte der Mizukage gerade diese ausgewählt, um an der diesjährigen Chunin-Auswahlprüfung teilzunehmen. Die meisten der Genin waren schon in den Prüfungsraum gegangen, als Shizuka hörte, wie es lauter wurde. Sie schaute sich um, in der Hoffnung den Prüfer endlich zu sehen, doch leider hatte sie sich geirrt. Es kam noch ein Team, das zur Prüfung zugelassen wurde, anscheinend fast zu spät. „Hat die Prüfung schon angefangen? Wieso sind hier keine Leute mehr? Rai, ich hab dir doch gesagt, dass wir links hätten abbiegen sollen“, meinte ein junges Mädchen mit langen braunen Haaren. „Ja,ja, wir haben es doch trotzdem gefunden, oder nicht? Also nerv mich nicht“ Rai schaute sich um, ehe ihm etwas auffiel „Miyu, sagmal, wo haben wir eigentlich Kaito gelassen?“ Miyu schaute etwas verwirrt zu Rai und dann um sich. „Ähh gute Frage. Na toll gemacht, kaum sind wir in einem neuen Dorf, schon verlieren wir Teammitglieder“ rief Miyu und warf Rai böse Blicke zu. „Hey, wieso schaust du mich so an? Muss ich aufpassen?Immerhin ist er der Teamführer“ „Das wär alles nicht passiert, wenn du nicht andauernd auf die Toilette müsstest“ „Hört auf ihr beiden, das ist doch peinlich“. Ein Junge trat aus dem Prüfungssaal raus. Es war ein Shinobi mit hellblauem Haar und dunklen Augen. „Im Gegensatz zu euch hab ich mich sofort hierhin begeben“. Er schaute sehr distanziert zu seinen beiden Teammitgliedern. „Ja tut mir leid, aber auch Löwen müssen mal auf die Toilette“ knurrte Rai vor sich hin. „Oh schaut da ist noch so ein toll aussehender Typ wie Sasuke“ kreischte ein weiteres Mädchen, dass Rai durch die offene Tür gesehen hatte. Da sich Sasuke mit seinem Team anscheinend aus dem Staub gemacht hatte bildeten nun die Kunoishi eine große Traube um Rai. „Bitte zieht nicht so Mädels“ rief Rai etwas überfordert aus der Menge. „Womit hab ich nur so ein Team verdient“, murmelte Kaito vor sich hin. Miyu starrte nur die Traube an, in der ihr bester Freund fast zerfleischt wurde. „Mädchen können manchmal so grausam sein“, sagte sie perplex zu Kaito, wobei sie in solchen Situationen vergaß, dass sie selber eins war. Miyu blickte sich um. Durch die offene Tür konnte man erkennen, dass unglaublich viele für die Prüfung qualifiziert wurden. Im Gang selber sah sie außer der Mädchentraube nur noch ein weiteres Team. Die stammte aus Kirigakure, wie man am Stirnband erkennen konnte. Miyu grinste, als sie Ikaki sah und stieß Kaito in die Rippen “Hihi, siehst du das Team dahinten? Der Fischkopf sieht vielleicht lustig aus? Soll das auch einen Genin sein? Der gehört lieber in ein Fischglas“. Dieser schaute emotionslos zu den unbekannten Gesichtern. Als Kaito diese jedoch sah, weiteten sich seine Augen. Irgendetwas war garnicht in Ordnung bei dem Team aus Kiri. Es gab viele Gerüchte aus diesem Dorf und anscheinend war etwas dran an diesen. „Ich würde die nicht unterschätzen, das ist ein gut gemeinter Rat“ warnte Kaito seine Kunoishi vor. Miyu schaute ihren Teamleader verwundert an und blickte anschließend wieder zu den Genin aus Kirigakure. Sie blickte zunächst die beiden männlichen Ninjas an, die an sich sehr amüsant zu sein schienen, das Mädchen jedoch sah viel zu ernst aus. Miyu fragte sich, ob ihr Team genauso wirkt, wenn man diese aus der Ferne beobachtete. Wenn ja wäre das wirklich peinlich. Das Mädchen schien die Teamführerin zu sein und kam ähnlich rüber wie Kaito. Ihre dunkelblauen Haare und die kalten Augen ließen sie nicht wirklich freundlich erscheinen. Als das unbekannte Mädchen den Kopf drehte, trafen sich die Blicke der beiden Kunoishi. Miyu überlief ein kalter Schauer. Die dunklen Augen durchdrangen die ihren. Als sie sich wieder zu Kaito drehte, murmelte sie irritiert: „Was haben die der denn falsches gegeben“. Kaito schaute nochmal zu dem Team, ehe er antwortete „ich weiß es nicht, aber wir sollten aufpassen. Ich denke diese Shinobi sind noch nichtmal die stärksten, die zu der Prüfung zugelassen wurden.“ Miyu schluckte und nickte, ehe sie wieder zu der Mädchentraube sah, in der Rai immernoch gefangen war. Sie bahnte sich einen Weg durch die Menge und zog ihren besten Freund an einem Ohr mit den Worten „Du hast jetzt aber genug“ raus. Die anderen Mädchen, die sich Miyu wiedersetzen wollten, spürten sehr schnell und direkt ihre Fäuste, sodass sie blitzschnell wieder aus der Traube verschwunden war. Rais Gesichtsausdruck war undefiniert und leicht bläulig, was vielleicht daran lag, dass er zwischen all den Kunoishi keine Luft mehr bekommen hatte. Doch kaum hatte sich die Traube gelöst hörte man lautes Knallen im Gang neben an. Miyus und Shizukas Team liefen dort hin, um zu erfahren, was sich dort wohl abspielt. Versteckt hinter den Säulen sahen sie, dass es das Team rund um Sasuke Uchiha war, das mit einem unbekannten Jungen mit viel zu buschigen Augenbrauen kämpfte. Ein Mädchen mit rosa Haaren feuerte Sasuke an, der jedoch keine Chance hatte gegen den unbekannten Shinobi, da dieser ihm hochüberlegen war. Jeder Tritt, jede Technik saß und der Uchiha war ihm einfach nicht gewachsen. „Sich nur auf sein Talent zu verlassen ist dumm. Shinobi, die sich nur auf ihr Talent verlassen, werden es nie weit bringen. Jedoch können untalentierte Ninjas diese durch hartes Training bei weitem übertreffen.“ Mit diesenWorten befördert er mit einem Tritt den Uchiha auf dem Boden. ,Das ist also der bekannte Uchiha, von dem so viel erzählt wird' dachte sich Shizuka, als sie den gutaussehenden Jungen von weitem betrachtete. Man hatte schon über den letzten Uchiha gehört, selbst in Kirigakure. Der Clan war legendär, doch wurde ihr nie offenbart, warum es so war. Ihre Familie, wenn man sie denn so nennen kann, wurde immer sehr schweigsam, wenn es sich um das Thema handelte. Vielleicht durch schlechte Erfahrungen. Sie wusste es nicht genau. ,Hmm, also wenn er so leicht zu besiegen ist, dann scheint wohl doch nichts an den Gerüchten dran zu sein, dass der Clan berüchtigt wegen seiner Stärke ist', dachte sie. Auch Miyu hatte sich versteckt, um den Kampf gut beobachten zu können. Auch sie erkannte den jungen Uchiha und den anderen Shinobi, der zwar unglaublich stark, aber doch ziemlich lächerlich aufgrund seines Aussehens wirkte. Dass der Uchiha aber keine Chance gegen ihn haben würde, das hätte Miyu nicht gedacht. Etwas anderes störte sie jedoch. Es war der Blick des Uchihas, als er anfing zu kämpfen. Er war unheimlich und düster, als ob ihn die Dunkelheit quälen würde. Sie kannte diesen Blick, hatte sie ihn doch gerade erst bei dem komischen Mädchen gesehen. Aber gleich zwei von der Sorte? Das kann ja nichts gutes heißen. 'Es sind schon komische Leute dieses Jahr zugelassen worden...' dachte sie sich. Plötzlich machten das Mädchen und der trottelige Junge mit den blonden Haaren aus Sasukes Team erstaunte Gesichter und auch Miyu sah sofort warum. Die Augen des Jungen hatten sich verändert und schimmerten rot. Sie wusste genau um was es sich handelte. Das war also das berühmte Sharingan, das, was in der Ninja-Welt so begehrt wird. Miyu ließ einen Blick über die wenigen Zuschauer unten und über das andere Team schweifen, was ebenfalls das Geschehen beobachtete. Wieder stoppte sie bei dem unbekannten Mädchen. Doch diesmal sah sie nicht mehr so gleichgültig aus wie vorhin. Es schien wie Entsetzen und Erstaunen gleichzeitig zu sein. Miyu tippte Rai an, aber dieser war zu gefesselt vom Kampf. Am liebsten würde er sofort mitmachen, da war sie sich sicher. Kaito schien der Blick der Kunoishi aber auch nicht entgangen zu sein, doch ging das Geschehen unten dem Ende entgegen, somit war keine Zeit sich weiter mit der unbekannten Kunoishi zu befassen. Gerade als der unbekannte Shinobi zum entscheidenden Schlag ausholen wollte, wurde der Kampf durch eine Schildkröte gestoppt. Alle schauten etwas verwirrt, als der junge Genin anfing sich tausend mal bei der Schildkröte zu entschuldigen. Aus der Schildkröte erschien ein Shinobi, der mit einer schrägen Pose anfing seinen Schüler zu tadeln. Die Ähnlichkeit der beiden war eindeutig nicht zu leugnen. Miyu fasste sich an den Kopf. 'Zwei so seltsame Gestalten sollen Ninjas sein? Was ist das bloß für ein Dorf'. „Rock Lee, was habe ich dir gesagt, dieses Jutsu ist verboten“, „Ja Meister, es tut mir Leid, der Kampf hat mich einfach mitgerissen“ „Nun zu deiner Bestrafung“, Mit diesen Worten schlug Gai seinem Schüler mit voller Kraft ins Gesicht, sodass er durch den halben Raum flog. „Tut mir echt Leid, Lee, aber das ist nur zu deinem Wohl“ „Se..Sensei“ Beide Ninjas schauten sich mit einer unglaublichen Leidenschaft an, dass ihnen sogar die Tränen aus den Augen kamen. „Oh Lee...“ „Oh Sensei, es..es tut mir auch Leid“ Beide knieten voreinander, während der Sensei anfing zu sprechen:“ Na gut, es reicht. Du musst nichts mehr sagen...“ In dem Moment sprang Lee seinem Sensei in die Arme und die beiden umarmten sich herzlich. „Schon gut, schon gut, das geht vorüber“, tröstete Gai seinen weinenden Genin. Miyu fiel fast die Kinnlade runter. Was waren das denn für Typen. Das war ja nicht auszuhalten vor Fremdschämen. Sie blickte erst zu Rai und Kaito, die ebenfalls mehr als fassungslos neben ihr standen und dann zu dem anderen Team, das ihnen gefolgt war. Dieses schien aber schon verschwunden zu sein, was bedeutete, dass die Prüfungen in Kürze anfangen mussten. So folgten sie dem Beispiel des anderen Teams und suchten ihr Klassenzimmer auf. Kapitel 2: Bestehen oder Durchfallen- die Chunin-Auswahlprüfung beginnt ----------------------------------------------------------------------- Der Anblick im Raum selber war alles andere als motivierend. Hunderte von Genins, einer gruseliger als der andere befanden sich dort und warteten auf die Prüfung. Die meisten schienen viel älter zu sein als sie selber. 'Sind wohl ein paar Mal durchgefallen', grinste Miyu in sich rein. Auf der Suche nach einem freien Platz sah sie wieder das Kirigakureteam, dass sich in die Ecke gestellt hatte und versuchte Abstand von den anderen Shinobis zu gewinnen. Shizuka war sichtlich verwirrt. Der Kampf, den sie beobachtet hatte war zwar langweilig, da der Uchiha-Junge keine Chance hatte, aber das was er gezeigt hatte... diese seltsamen roten Augen. Sie hatte zwar von Kekkei Genkais gehört, aber Dojutsus waren in Kirigakure völlig unbekannt und trotzdem kam ihr das so merkwürdig vertraut vor. Takeru bemerkte wie sie in Gedanken versank und legte eine Hand auf Shizukas Schulter. Sie drehte den Kopf und schaute in das freundliche Gesicht ihres Partners. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht der Kunoishi ab. Takeru und Ikaki waren die einzigen, auf die sie wirklich zählen konnte und die ihr ein Gefühl der Sicherheit gaben. Doch kaum hatte Shizuka ein wenig Emotionen gezeigt, fing Ikaki an zu grinsen:“Ach, Madam Eisberg kann ja richtig lächeln!“ Innerhalb von einem Bruchteil einer Sekunde glänzte die Klinge ihres Schwertes auf und bedrohte ihren Teamkollegen. Takeru seufzte „Ikaki, du Idiot. Du weißt wie leicht reizbar sie in letzter Zeit ist.“ Der Shinobi, der es kaum wagte zu Schlucken, da sie drohte ihm die Kehle aufzuschneiden, versuchte ein „'Tschuldigung“ hervorzubringen, um Shizuka etwas zu beruhigen. Mit einem bösen Blick zu ihrem Teammitglied steckte sie das Schwert wieder in die Scheide und blickte sich im Klassenzimmer um. An der Tür wurde es merklich lauter, als 9 junge Genin, unter ihnen Sasukes Team, den Raum betraten. Anstatt sich zu Benehmen lenkten diese die ganze Aufmerksamkeit auf sich und ließen Shizuka mit den Augen rollen. 'Sowas peinliches, die benehmen sich ja schlimmer als Ikaki und Takeru', murmelte sie vor sich hin. Auch die anderen Prüflinge waren genervt von den 'Kindern', die diesen Aufstand machten. Shizuka war zwar nicht älter als die Genin aus Konoha, aber sicherlich war sie erwachsener. „Die Mädchen in Konoha sind aber ziemlich hübsch, viel hübscher als die aus Kirigakure“, schmachtete Ikaki die 3 Mädchen aus der Gruppe an. Takeru hatte leichte Panik in den Augen. Ikaki trieb es heute einfach zu weit mit den Sticheleien gegen Shizuka. Er konnte das Brodeln in ihrem Innern hören, als Ikaki weiter mit sabbernden Mund auf die Kunoishi gaffte. Takeru stellte sich zwischen die beiden und wedelte mit den Armen und versuchte damit etwas Shizuka zu beruhigen. Diese guckte Takeru stechend an, rollte dann beim Anblick des sabbernden Ikaki mit den Augen und richtete ihren Blick wieder nach vorne, da es wieder lauter geworden war. Ein paar Klangninjas hatten die jungen Genins aus Konoha angegriffen ohne sichtlichen Grund. Ein Shinobi aus Konoha mit langen grauen Haaren und Brille war zwar dem Angriff der drei Oto-Nins ausgewichen, jedoch brach er ein paar Sekunden später zusammen und spuckte Blut. „Was war das denn für ein Angriff?“ fragte Ikaki erstaunt. Shizuka hatte es auch nicht richtig sehen können. Sie bewegten sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit, die fast schon an Schall erinnerte. „Das war kein normaler Angriff“, meinte Takeru mit ernster Miene, „Wir können uns auf was gefasst machen. Diese Ninjas arbeiten mit faulen Tricks!“ Shizuka hatte Takeru selten so ernst erlebt. Er hat den Angriff anscheinend verfolgen können, was nicht verwunderlich ist bei seiner Familie. Doch bevor der Kampf weiter ausarten konnte erschien eine Gaswolke und man hörte eine forsche und bestimmte Stimme: „So ihr kleinen Babygesichter, haltet den Mund und hört mir zu!“ Alle Prüflinge starrten sofort nach vorne. Es schien der Prüfer zu sein, wobei man bei dem ganzen Rauch nichts erkennen konnte. Nach und nach sah man einen großen und kräftigen Shinobi vorne an der Tafel stehen mit ein paar weiteren Helfern, die hinter ihm aufgereiht waren. Der Prüfer hatte ein Kopftuch mit dem Zeichen des Dorfes und sein ganzes Gesicht war mit Narben übersät. Als der Nebel sich gelichtet hatte, sprach er wieder: „Die Prüfung beginnt. Ich bin Ibiki Morino, euer Prüfer. Und von jetzt an bin ich euer schlimmster Feind. Als erstes sind die Kandidaten aus dem Dorf, das versteckt im Klang liegt, an der Reihe... Aber langsam, wer hat was von anfangen gesagt? Willst du durchfallen noch bevor die Prüfung begonnen hat?“ Er zeigte auf einen der Klangninjas, der den älteren Shinobi aus Konoha angegriffen hatte. „Tut mir Leid. Das ist unser erstes Mal. Wir sind nur ein wenig nervös...Herr.“ Der Prüfer nickte und richtete das Wort an alle Shinobi: „Ich sag's nicht zweimal, also hört zu! Zwischen den Kandidaten wird es keine gegenseitigen Angriffe geben, es sei denn die Prüfungsaufsicht erlaubt es. Aber auch dann ist das Verwenden von gefährlichen Jutsus streng verboten. Jeder, der nur daran denkt sich mit mir anzulegen wird sofort disqualifiziert. Habt ihr verstanden?“ Miyu blickte in die Menge. Es lag eine unglaubliche Anspannung in der Luft, seit der Prüfer den Raum betreten hatte. Er schien nicht viel Zeit zu verlieren, denn sogleich sprach er weiter:“Wenn ihr soweit seid werden wir mit der Chunin-Auswahlprüfung beginnen. Gebt mir eure Arbeitsblätter, dann erhält jeder von euch eine Nummer. Diese Nummer zeigt an wo ihr sitzen werdet. Wir beginnen mit der schriftlichen Prüfung sobald alle sitzen.“ Man konnte deutlich merken wie viele erstaunt über den Test waren. Miyu fasste sich an den Kopf. „Oh bitte alles nur nicht ein schriftlicher Test“, murmelte sie, als Ibiki dies verkündet hatte. Sie war ein Genin, der eher aus dem Bauch entschied und somit war sie für schriftliche Tests äußerst ungeeignet. Auch Rai, der neben ihr stand, war die Angst ins Gesicht geschrieben. Die beiden hatten es mit Ach und Krach damals durch die Prüfung in der Akademie geschafft. Der einzige der cool blieb war sichtlich Kaito. Aber diesem sah man nie etwas an, folglich war es sinnlos seine Mimik zu beobachten. Nach den Worten Ibikis zogen die Kandidaten eine Nummer und setzen sich auf die vorgegebenen Plätze. Miyu hämmerte ihren Kopf gegen den Tisch. Rai und Kaito waren nirgendwo zu sehen. Wie sollte sie das bloß überleben? Sie schaute sich um, ob vielleicht jemand neben ihr saß, bei dem sie abschreiben konnte, als sie das Mädchen aus Kirigakure neben sich entdeckte. 'Das kann ja heiter werden', dachte sich Miyu, als sie das steinerne Gesicht der Genin beobachtete. Das Mädchen drehte ihren Kopf kurz zu Miyu und ihre Blicke trafen sich wieder. Miyu wollte gerne wissen, warum das Mädchen immer so finster drein blicken musste. Sie schenkte der Kunoishi ein Lächeln, die ließ jedoch nur einen Zischlaut los und blickte wieder nach vorne. Miyu rollte mit den Augen. Bei der konnte sie sich das Abschreiben schonmal abschminken, so wie die drauf war. Dennoch, auch wenn sie sichtlich genervt war von der arroganten Art des Mädchens aus Kirigakure, fand sie sie durchaus faszinierend. Bis zu welchem Grad man sie wohl triezen konnte? Miyu liebte es Leute bis zur Weißglut zu treiben, doch bevor sie sich weiter in Gedanken verlor, hörte sie die Stimme des Prüfers wieder, der sogleich die Regeln der Prüfung erläuterte: „So, alle sehen jetzt nach vorne. Es gibt eigene Regeln, die ihr hier zu befolgen habt. Und ich beantworte keine Fragen, also passt lieber von vornherein gut auf. Fangen wir an, Regel Nummer eins lautet: Den schriftlichen Teil der Prüfung bewerten wir mittels eines Punkteabzugssystems. Anders als ihr es vielleicht bisher gewohnt seid, beginnt jeder mit der Höchstzahl von 10 Punkten. Für jede falsche Antwort wird euch ein Punkt abgezogen. Bei drei falschen Antworten ist eure Endpunktzahl 7. Regel Nummer zwei: Die Gesamtpunktzahl aller Mitglieder entscheidet, ob ein Team besteht. „ „Was was sagen sie da? Heißt das wir bestehen nur als ganzes Team?“, warf das Mädchen mit den rosa Haaren aus Sasukes Team ein. „Ruhe. Dafür habe ich schon meine Gründe. Also hört lieber zu. Regel Nummer 3: Hier im Raum sind überall Wachen aufgestellt, die euch genau beobachten werden, damit ihr nicht betrügen könnt. Und wenn einer dabei erwischt wird, werden ihm sofort 2 Punkte abgezogen, also lasst es. Ich warne euch, lasst es ja nicht drauf ankommen. Erwischt man euch 5 mal, seid ihr disqualifiziert und der Test wird nicht gewertet. Jeder, der so dumm ist sich von den Wachen erwischen zu lassen hat es sowieso nicht verdient hier zu sein.“ „ich beobachte euch genau Leute“, sagte einer der Wächter leicht gehässig. „Wenn ihr angesehene Ninjas werden wollt, dann zeigt uns was außergewöhnliches in euch steckt. Noch etwas: Falls ein Kandidat beim Test nur Null Punkte bekommen sollte, wird das ganze Team durchfallen. Die letzte Frage wird erst 15 Minuten vor Beendigung der Prüfung gestellt, das heißt ihr müsst euch dann beeilen. Ihr habt jetzt eine Stunde. Die Zeit läuft!“ Mit diesen Worten fiel der Startschuss für die Prüfung. Das Rascheln von Papier war zu hören ehe es in eine angespannte Stille wechselte. Shizuka las die ganzen Fragen durch. Eine schien schwerer zu sein als die andere. Man konnte merken, wie die Verzweiflung bei den Prüflingen anstieg. Shizuka jedoch griff einfach den Stift und schrieb die Antworten runter. Sie war eine äußerst intelligente Genin, was man von ihren Kollegen nicht behaupten konnte. Auch das Mädchen neben ihr, das aus Getsugakure kam, schien Probleme mit dem Test zu haben. Miyu hatte wirklich Probleme. Sie verstand kein einziges Wort von dem, was auf dem Blatt stand. Einzige Möglichkeit, die sie hatte, war: abschreiben. Aber wo bloß. Sie bemerkte, dass ein Shinobi vor ihr wohl alle Antworten wusste. „So so, hier gibt es doch was zu holen“, murmelte Miyu und ein verstohlenes Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie machte 3 Fingerzeichen und an der Decke erschienen zwei Hände, die einen Spiegel hielten. Mit ihren eigenen Händen positionierte Miyu die Hände so, dass sie die Antworten des Mitschülers erkennen konnte. Allerdings gab es noch einen kleinen Haken an der Sache:“Mist, spiegelverkehrt“, seufzte Miyu, als sie versuchte die Testergebnisse zu lesen. Shizuka beobachtete die Kunoishi, die zwar recht tollpatschig, aber dennoch unauffällig versuchte von dem Shinobi gegenüber abzuschreiben. Das war fast schon amüsant anzusehen, vor allem, weil sie anscheinend nicht daran gedacht hatte, dass die Antworten, trotz der guten Idee, spiegelverkehrt sein würden. Doch das sollte Shizuka nicht interessieren, sie war ja nicht in ihrem Team. Ein wenig Sorgen machte sie sich über Takeru und Ikaki. Immerhin müssen alle drei bestehen, um zur zweiten Prüfung zugelassen zu werden. Sie drehte sich um und suchte den Saal nach ihren beiden Teamkameraden ab. Die beiden saßen in der letzten Reihe, jeweils in den gegenüberliegenden Ecken. Takeru sah ein wenig verzweifelt aus und sie wusste auch warum. Er hatte keine guten Ninjutsus, die ihm bei so einem Test helfen könnten, da er eher Taijutsu benutzt. Ikaki dagegen schien eine Methode gefunden zu haben. Sie musste irgendwie Takeru helfen, nur wie. Sie linste wieder zu der Kunoishi, die aus ihrer Tasche einen zweiten Spiegel hervorgekramt hatte und nun alle Antworten lesen konnte. 'Sie ist anscheinend doch nicht so dumm', dachte sich Shizuka und bewegte ihre Mundwinkel nach oben. Sie versuchte Blickkontakt mit Takeru aufzunehmen. Dieser brauchte nicht lange, um den Blick seiner Teamleaderin zu bemerken. Shizuka machte zwei Fingerzeichen und starrte Takeru genau in die Augen. Sie belegt ihn mit einem einfachen Genjutsu und sagte ihm in diesem die einzelnen Antworten für die Prüfungsaufgaben vor. 5 Minuten dauerte es, ehe sie das Jutsu löste und er mit einem Grinsen eine Aufgabe nach der anderen löste. Auch wenn jemand das bemerkt haben sollte, es waren ja nur höchstens zwei Punkte, die ihr abgezogen würden, das würde wohl immer noch reichen, um zu bestehen. Es wurde lauter im Saal. Je mehr Zeit verging, desto mehr Shinobi ließen die Wächter durchfallen. Sie zählten laute Nummern aus und die durchgefallenen Genin wurden teilweise sogar gewaltsam aus dem Saal geführt. Shizuka blickte nochmal ihr Arbeitsblatt durch, aber logischerweise waren dort keine Fehler zu finden. Wenn sie etwas konnte, dann war es strategisch gut zu planen und die Fragen bezogen sich alle darauf. Die Zeit war fast um, als Ibiki wieder das Wort ergriff. „Die hoffnungslosen Fälle haben wir ja inzwischen aussortiert. Ihr habt jetzt noch 15 Minuten Zeit. Kommen wir zum Hauptereignis. Also schön, hört gut zu! Hier kommt die zehnte und letzte Frage. Aber bevor ich euch die letzte Frage gebe, erfahrt ihr noch ein paar Regeln, die ihr beachten müsst.“ In dem Moment öffnete sich die Tür und ein Genin betrat mit einem Wächter wieder das Klassenzimmer. Anscheinend war er auf Toilette gewesen. „Ah, gerade noch pünktlich. Ich hoffe dein kleiner Ausflug auf die Toilette hat dir die Erleuchtung gebracht.... Nun gut, setz dich hin.“ Der Suna-Nin wurde leicht rot im Gesicht, da es klar war, dass Ibiki ihn beim mogeln indirekt ertappt hatte. „Diese Regeln gelten einzig und allein für Frage 10. Jetzt hört genau zu und lasst euch nicht davon beunruhigen. Fangen wir an mit Regel Nummer 1: Ihr habt die Möglichkeit zu überlegen ob ihr die letzte Frage nicht beantworten wollt. Es ist eure freie Entscheidung.“ Ein Staunen ging durch die Reihen und die Genin flüsterten wie wild um sich her. „Freie Entscheidung? Was soll das?“, hörte man manche sagen. Doch Ibiki hatte ein verstohlenes Grinsen auf dem Gesicht, als er weitersprach: „Wenn ihr die zehnte Frage nicht beantwortet ist es egal wie viele Punkte ihr bisher hattet. Dann steht ihr auf 0. Mit anderen Worten: Ihr fallt durch! Und das bedeutet natürlich, eure Teamkameraden ebenfalls.“ Lautstarker Protest machte sich bei den Shinobi bemerkbar. Logischerweise wollten alle die Frage beantworten, da sie nicht durchfallen wollten, doch anscheinend war das noch nicht alles, denn Ibiki hielt seine Ansprache weiter. „Nicht so voreilig. Ihr müsst mich mal ausreden lassen. Wenn ihr nun die Frage beantwortet, die Antwort aber falsch ist, werdet ihr nicht nur durchfallen, sondern nie mehr die Zulassung zur Chunin- Auswahlprüfung bekommen.“ Panik war auf vielen Gesichtern zu erkennen. Entweder man riskiert es und bleibt für immer Genin oder man versucht es nächstes Jahr. Was man auch wählt, die Entscheidung ist immer falsch. Ein Anfänger aus Konoha sprang von seinem Platz auf: „Das ist völliger Quatsch, man. Das ist doch lächerlich. Was für eine dämliche Scheinregel ist denn das. Vor uns haben schon so viele die Prüfung gemacht.“, rief er empört. Doch Ibiki grinste nur. Dieses Grinsen entwickelte sich zu einem hämischen Lachen, dass die meisten noch mehr einschüchterte. „Na ja, ich würde sagen es ist euer Pech. Ich hab die Regeln bisher nicht aufgestellt, aber diesmal schon. Ihr müsst die Frage ja nicht beantworten, wenn ihr nicht wollt. Wenn ihr euch nicht sicher fühlt, dann empfehle ich: Steigt lieber aus! Ihr dürft es im nächsten Jahr gerne wieder versuchen.“ Wieder hörte man das laute Lachen des Prüfers. Die Shinobi schauten sich an und es war schon klar, dass viele die Prüfung abbrechen würden. „Wenn ihr endlich bereit seid, kommt die zehnte und letzte Frage. Wer jetzt nicht mitmachen will, hebt die Hand. Dann schreibt mir nur eure Nummer auf und ihr könnt gehen.“ Anspannung lag in der Luft. Die Frage war, ob man diese Spannung aushielt oder daran zerbrach und die Prüfung abbrechen musste. Nach und nach meldeten sich immer mehr Shinobi, die es nicht ertragen konnten und somit von der Prüfung zurücktraten. Shizuka warf Ikaki und Takeru einen scharfen Blick zu, doch die machten keine Anstalten sich zu melden. Zum Glück. Die beiden waren zwar nicht die hellsten, aber Entschlossenheit war eine ihrer Tugenden. Sie grinsten Shizuka an und schauten sich selber nach den Genin rum, die nach und nach den Saal verließen. Miyu war sich unschlüssig. Was war nun die richtige Entscheidung? Hierbleiben oder Gehen? Da sie keine Ahnung hatte wo Kaito und Rai waren, konnte sie diese auch nicht um Rat fragen oder zumindest Blickkontakt erstellen, da von beraten eh nicht die Rede sein konnte hier. Was ist, wenn sie die Frage falsch beantworten würde? Ein Leben lang Genin zu sein wäre eine harte Nummer. Was würden die Ältesten von Getsugakure wohl denken? Ein blonder Junge, der ein paar Reihen weiter vorne saß hob zaghaft die Hand. Sie hatte ihn schon mal gesehen bei dem Kampf von Sasuke. Er hatte sich also dafür entschieden aufzugeben. Sollte sie das vielleicht auch tun? Doch der Junge schlug mit der Faust auf den Tisch:“Ich werde niemals aufgeben“, rief er in die Menge und bekräftigte damit auch das Selbstbewusstsein von Miyu. 'Ja, er hat Recht, wir müssen es durchziehen', dachte sie sich und ein Grinsen breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Ibiki sah zu den Wächtern, die ihm zunickten. Seine Mundwinkel bewegten sich nach oben und er richtete wieder das Wort an seine Prüflinge: „Ich gestehe ich bewundere eure Entschlossenheit. Für die, die jetzt noch hier sind, muss ich nur noch eines tun. Ich habe die Aufgabe euch zu sagen: Ihr habt eure erste Prüfung bestanden!“ Eine Geräuschkulisse entwickelte sich. Die Prüfung bestanden? Shizuka schaute verwundert hinter sich zu Takeru und Ikaki. Auch Miyu war verwirrt. Wofür hatte sie sich dann solche Mühe beim abschreiben gegeben? Eine Kunoishi, die ebenso erstaunt war, ergriff völlig verwirrt das Wort: „Warten Sie, was ist passiert? Wieso haben wir bestanden? Wo bleibt denn die zehnte Frage?“ Doch Ibiki grinste nur. Es war nicht hämisch, wie vorhin, sondern ein herzliches Lachen, da er sich freute, dass so viele die Prüfung bestanden hatten. „Die hat es nie gegeben. Jedenfalls kenne ich sie nicht. Auf jeden Fall war eure Entscheidung zu Bleiben die Antwort auf die Frage.“ Entrüstet stand die Kunoishi aus Suna auf: „Augenblick mal, dann waren die anderen 9 Fragen nur Zeitverschwendung? Wollen Sie das damit sagen?“ „Nein, nein ganz und gar nicht. Im Gegenteil. Die 9 ersten Fragen hatten vor allem ein bedeutsames Ziel: ich wollte damit eure Fähigkeit prüfen im geheimen unter widrigsten Umständen strategische Informationen zu sammeln“, erklärte Ibiki die Situation. „Achso, dann ist mir alles klar“, murmelte die Suna-Nin namens Temari. „Lasst es mich erklären. Mein Ziel war es euch als Team zu prüfen, nicht jeden einzelnen und wie gut ihr als Teammitglied funktioniert Damit euer Erfolg oder Misserfolg auch eine direkte Auswirkung auf das ganze Team hat, wurde der Test fürs ganze Team gewertet. Ich wollte einfach nur sehen, wie ihr mit diesem Druck fertig werden würdet. Die ersten neun Fragen der Prüfung waren sehr schwierig. Besser gesagt, sie waren einfach zu schwer für einen Genin, wie ihr sicher alle gemerkt habt. Ich kann mir vorstellen, dass die meisten von euch auch sehr schnell zu dem Schluss kamen, dass man mogeln musste, um überhaupt eine Chance zu haben. Tatsache ist, dass der Prüfungsablauf tatsächlich so aufgebaut war, um euch dazu zu ermutigen. Es hätte euch natürlich nichts gebracht, wenn niemand da gewesen wäre, bei dem es etwas abzuschreiben gab. Deshalb hatte ich zwei verkleidete Chunin zu euch gesetzt, die die richtigen Antworten schon kannten.“ „Wer erwischt wurde, musste sofort gehen. Wenn man schon mogelt, sollte man sich wenigstens nicht so blöd dabei anstellen.“ Der Prüfer nahm das Tuch ab. Miyu sah zum Entsetzen, dass da, wo seine Haare sein sollten, viele Narben seinen Kopf zierten. Er muss wohl viel erlebt haben. „Informationen können die wertvollste Waffe in einem Kampf sein. Erfolg oder Misserfolg einer Mission hängt davon ab, wie gut ihr die Informationen sammelt. Manchmal müsst ihr euch auch dafür in Gefahr begeben. Ihr müsst euch natürlich immer über die Quelle eurer Informationen im Klaren sein. Informationen, die vom Gegner kommen, entsprechen ja nicht immer der Wahrheit. Behaltet das immer im Hinterkopf! Falsche Informationen können schlimmer sein als gar keine. Sie können euren Kameraden oder sogar dem ganzen Dorf schaden. Und darum hatte ich euch in eine Lage gebracht, in der ihr richtige Informationen einholen musstet, ihr solltet mogeln, um zu überleben. Deshalb wurden die, die dabei versagten, aussortiert. Ihr habt es aber geschafft.“ „Na schön, nur versteh ich immer noch nicht, um was es dabei bei der zehnten Frage ging“, sagte Temari noch etwas perplex. „Wirklich? Die zehnte Frage war der wichtigste Teil der ganzen Prüfung. Das versteht ihr doch sicher. Wie ich bereits erwähnte, war unser Ziel euch nicht als Individuen, sondern als Teil eines Teams zu bewerten. Und die letzte Frage ließ euch zwei Entscheidungen: Beide waren schwierig. Ihr konntet euch für die sichere Lösung entscheiden und die Frage auslassen, auch wenn das hieß, dass das ganze Team durchfallen würde, oder ihr konntet versuchen die Frage richtig zu beantworten, auch auf die Gefahr hin niemals ein Chunin zu werden, wenn euch das nicht gelingt. In dieser Situation konnte es keinen Gewinner geben. Aber genau das passiert im Alltag eines Chunin häufig. Stellt euch einfach mal vor, ihr seid auf einer Mission und ihr müsst ein Dokument aus der Festung des Gegners stehlen. Ihr wisst weder über wie viele Ninjas der Gegner verfügt, noch wie schwer sie bewaffnet sind. Außerdem habt ihr berechtigt Grund zu der Annahme, dass man euren Angriff erwartet. Ihr könntet also blindlings in eine Falle tappen. Habt ihr da etwa die Wahl diese sinnlose Mission einfach zu beenden, weil ihr euch einfach sagt ihr könnt mir euren Kameraden an einem anderen Tag wiederkommen, um es noch einmal zu versuchen. Könnt ihr euch der Gefahr entziehen? Nein! Es wird immer Missionen geben, die einem undurchführbar erscheinen, wenn man erst genauer darüber nachdenkt. Aber das macht man meistens nicht, sondern sieht nur sein Ziel und überlegt, wie man es mit Mut und Disziplin erreichen kann. Und gerade das sind die Fähigkeiten, über die ein Chunin- Anführer verfügen muss. Diejenigen, die den sicheren Weg wählen und die im Angesicht einer Notlage zu unentschlossen sind, wären für ihre Kameraden eine Gefahr, weil sie zu sehr mit sich selbst beschäftigt sind. Dabei würden sich ihre Kameraden bis zur letzten Minute für sie einsetzen. Deshalb werden sie sich niemals Chunin nennen können, solange ich es verhindern kann. Da ihr nun alle zehn Fragen richtig beantwortet habt, steht eurem nächsten Schritt nichts im Wege. Ihr habt das erste Tor geöffnet! Ich erkläre hiermit diesen Teil der Chunin-Auswahlprüfung für abgeschlossen. Mir bleibt jetzt nur noch euch allen viel Glück zu wünschen.“ Der blonde Junge aus Sasukes Team sprang auf und jubelte wie kein zweiter. Selbst Shizuka hatte ein kleines Grinsen auf dem Gesicht. 'Was für ein Chaot', dachte sie sich, als plötzlich die Scheibe zersplitterte. Erschrocken schauten alle von dem Jungen wieder nach vorne. Eine Frau stand vorne, die mit einem Kunai ein Transparent in sekundenschnelle vor Ibiki befestigte. „Kopf hoch Mädchen und Jungs, wir haben keine Zeit zu feiern. Ich bin jetzt euer nächster Prüfer, Anko Mitarashi. Na, bereit für den zweiten Test? Gut, dann mal los, folgt mir!“ Eine verwirrende Stille breitete sich in der Klasse aus. 'Was war das denn für eine?', fragte Shizuka sich. Ibiki trat vor das Transparent und sagte ohne sein Gesicht zu verziehen:“Du bist zu früh. Was soll das?“ Die Prüferin namens Anko wurde rot im Gesicht und konnte darauf nicht antworten. Die übrig gebliebenen Genin schauten wie gebannt auf das Geschehen vorne. Man wusste nicht ob man lachen sollte oder besser den Mund halten sollte. Anko blickte auf die verwirrten Genin und sah recht verwundert aus. „Wie viele sind denn das? Ibiki, haben die da denn alle bestanden? Die Fragen waren wohl etwas zu leicht. Wirst du langsam ein Weichei?“, triezte sie ihren Kollegen. Mit einem Lächeln antwortete er: “Es könnte auch sein, dass wir dieses Jahr stärkere Kandidaten haben.“ Diese aber betrachtete die Genin genauer und meinte:“Hmm, sieht aber nicht danach aus. Glaubt mir, bevor wir fertig sind, wird mehr als die Hälfte aus dem Rennen sein. Hehe, Das wird ein Spaß werden. So hört zu, bisher war es für euch ziemlich einfach, aber ab heute morgen läuft es etwas anders. Ich werde eure Sensei wissen lassen, wo ihr mich findet. Ihr könnt gehen.“ Nach und nach standen die Shinobi auf und verließen den Saal, so auch das Team um Shizuka und Kaito. „Das war vielleicht seltsam“, sagte Takeru, als sie aus dem Saal kamen. „Ja das stimmt allerdings, aber jetzt brauch ich erst mal was zu trinken“, bemerkte Ikaki. Er war leicht bläulich im Gesicht, allerdings war das bei ihm des öfteren der Fall. Takeru machte gerade den Mund auf, als ein Geräusch, das wie ein Brüllen eines Löwen erklang. Shizuka rollte mit den Augen. “ Lass mich raten, Takeru. Du hast Hunger“ , murmelte sie, als er leicht rot im Gesicht wurde und nickte, „Dann sollten wir Eri-sensei aufsuchen und wir stärken uns erst mal vor der nächsten Prüfung. Sie wird ja wissen, wo diese stattfinden wird.“ Damit verließen die drei das Gebäude. „Mist ich muss auf Klo“, rief Rai, als das Getsugakure Team aus dem Klassenzimmer trat. Miyu schlug ihm auf den Hinterkopf: „Du musst immer auf Toilette. Deine Blase kann nicht größer sein als eine Walnuss.“ „Da kann ich doch nichts für. Lass uns das Klo suchen und dann was essen“, meinte er und blickte erwartungsvoll zu Kai. „Dann lasst uns gehen“, sagte Miyu erwartungsvoll und die drei verschwanden. Kapitel 3: Warten, warten, warten --------------------------------- Warten,warten warten Shizuka und ihre Kameraden liefen durch Konoha. Da es noch früh am morgen war, konnte man viele Obsthändler und einen kleinen Markt mit frischem Fleisch sehen. Die Sonne schien immer stärker und es würde wohl ein sommerlicher Tag werden. „Mir ist schon ganz schwindelig“, klagte Ikaki, der immer blasser im Gesicht wurde. Seine lila Hautfarbe wurde langsam aber sicher immer gräulicher und er bewegte sich langsamer, „Ich brauch unbedingt was zu trinken und Takeru geht es doch auch nicht besser. Shizuka, lass uns eine Gaststätte aufsuchen, aber schleunigst!“ Die Kunoishi bog in eine kleine Seitengasse ab in der Hoffnung ein kleines Restaurant zu finden. Ihre beiden Freunde würden es nicht mehr lange durchhalten, somit konnten die drei auch nicht auf ihren Sensei warten. Es dauerte nicht lange, da wurden sie auch fündig. In der kleinen Straße befand sich ein kleine Nudelbar. „Oh das riecht lecker“, schwärmte Takeru und rannte zu der kleinen Bude. Ikaki rief ihm hinterher: „Ey, warte auf mich!“ und auch er rannte dort hin. Shizuka schüttelte den Kopf. „Jungs...“, seufzte sie und lief gelassen den beiden ungeduldigen Genin hinterher. Sie musste aber zugeben, dass es wirklich sehr gut roch und eine Nudelsuppe war vor der zweiten Prüfung genau das Richtige. Als sie ankam, hatten die Beiden schon ihre Portion bestellt und warteten ungeduldig. „Ich hab so einen Hunger“, nörgelte Takeru, als er in der Ecke eine erwachsene Person sah, die in einen dunkelblauen Mantel gehüllt war und etwas in ein Buch kritzelte. Ikaki schaute sich den Shinobi an und ein Grinsen breitete sich aus. „Huhu, Sensei, hier sind wir!“, winkte Ikaki ihr zu. Doch innerhalb einer Sekunde war die Person verschwunden. Verwirrt blickte er von rechts nach links, aber nirgendwo war der Ninja zu entdecken. Doch plötzlich bemerkte er, wie etwas dünnes sich um seinen Hals spannte und immer fester um seinen Hals gezogen wurde. „Ein Ninja schleicht sich immer leise an Ikaki, denk dran!“ Es war die Person, die er gegrüßt hatte. Eri Anayama war eine berühmte Kunoishi aus Kirigakure und der Sensei des Teams. Shizuka rollte mit den Augen und Takeru schüttelte mit dem Kopf. „Du bist echt so ein Fischkopf, Ikaki. Ich glaub in deinem Hirn befindet sich nur Sushi“, meinte Takeru, als Eri Ikaki los ließ und dieser wieder Luft bekam. Er verbeugte sich vor dem Sensei und entschuldigte sich für sein Verhalten. „Ach Ikaki, Ikaki, du lernst auch nicht dazu, oder?“, die schwarzhaarige Frau drehte sich zu Shizuka, „So. Wie ist es denn gelaufen? Kann ich davon ausgehen, dass ihr alle drei bestanden habt?“ Die junge Kunoishi nickte. „Das ist gut. Ich hoffe, dass ihr euch weiter so gut schlagen werdet. Aber wir sollten jetzt wohl erst mal was essen. Ikaki sieht nicht gut aus und auch Takeru kommt mir ein wenig kränklich vor.“ In diesem Moment stellte der Koch zwei große Suppenschüsseln vor die Nase der beiden Jungs, die sich wie die Tiere auf das Essen stürzten. „Mit den beiden kann man wirklich nirgendwo hingehen“, meinte Shizuka zu ihrem Sensei. „Naja, sie werden es auch noch lernen, Liebes. Iss du auch etwas. Die erste Aufgabe ist noch relativ einfach. Für die anderen brauchst du deine ganze Kraft.“ Shizuka nickte und bestellte sich ebenfalls eine Suppe. Es dauerte nicht lange und schon stand eine Schüssel mit der kochend heißen Brühe vor dem jungen Mädchen. Nach und nach füllte sich die kleine Bar. Anscheinend war diese sehr beliebt in dem Dorf. Viele der Genin, die die drei bei der Prüfung gesehen hatten, stärkten sich ebenfalls vor der nächsten Aufgabe. Takeru hatte schon seine fünfte Portion aufgegessen, als das Team von Sasuke Uchiha das kleine Etablissement betrat. „Das ist der berühmte letzte Uchiha“ , erklärte Shizuka ihrem Sensei. Eri betrachtete den Jungen genau. Sie wusste viel über den berühmten Clan, der von Sasukes Bruder ausgerottet worden war, sogar mehr als ihr lieb war. Der blonde Junge stürmte zu dem Koch und rief freudestrahlend „Das Übliche, bitte“. Ihm folgten das Mädchen namens Sakura und ihr Sensei. Eri wusste genau wer es war: Der Kopier-Ninja Kakashi Hatake, seinerseits auf der Bingo-Liste von Kirigakure. Die Kunoishi wurde leicht rot im Gesicht, als Kakashi sich dem Tresen näherte. 'Ich wusste ja garnicht, dass der berühmte Kakashi so ein hübscher Mann in Natura ist', dachte sie sich und ein leichtes Kichern war zu hören. „Das habt ihr gut gemacht, die Suppe geht auf mich“, rief Kakashi seinen Schützlingen zu. 'Und auch noch so zuvorkommend', schwärmte Eri. Er selber bemerkte das andere Team erst jetzt: „Verzeihung, das ist doch das Team aus Kirigakure, stimmts?“ Eri versuchte den Rotton ihres Gesichtes wieder zu reduzieren. Sie stellte sich hin und gab sich selbstbewusst: „Ja genau, mein Name ist Eri Anayama. Und Sie sind bestimmt der berühmte Kopier-Ninja, Kakashi Hatake, oder?“ „Anscheinend eilt mir mein Ruf voraus“, bemerkte Kakashi verlegen und rieb sich den Hinterkopf, „aber Sie sind auch kein unbeschriebenes Blatt“, er betrachtete das lange Schwert, dass Eri auf ihrem Rücken trug, „Ich würde vermuten Sie sind eine der sieben Schwertkämpfer aus Kirigakure?“ Sie nickte. Sie war verwundert und gleichzeitig froh, dass er sie ebenfalls kannte vom hörensagen. Sie nahm all ihren Mut zusammen, um nicht kindlich zu wirken: „Setzen Sie sich doch zu uns mit Ihrem Team“ „Gerne, es scheint ja noch genug Platz da zu sein“, entgegnete Kakashi ihr freundlich. Shizuka hatte die ganze Szene beobachtet und rollte mit den Augen. Das war so klar, dachte sie sich. Stumm machte sie sich daran ihre Suppe zu essen. „Ihre Genin sehen sehr stark aus, Anayama-san“, bemerkte Kakashi. Eri schluckte. 'Er hat mich Anayama-san genannt', freute sie sich innerlich. Sie winkte mit der Hand als sie sagte: „Ach, Nennen Sie mich einfach Eri. Ja, Shizuka hier hat die Akademie als beste abgeschlossen. Sie wissen ja, dass wir in Kiri etwas drastischere Methoden haben als hier in Konoha.“ Kakashi nickte. „Ja das weiß ich sehr wohl. Zabuza Momochi hat es mir auf meiner letzten Mission noch einmal klar gemacht.“ Bei diesen Worten staunte Eri. „Zabuza...eine Schande für das Dorf. Aber ich wusste gar nicht, dass Sie es waren, der ihn erledigt hatte!“ „Nun ja“, schaute Kakashi etwas verlegen, „ich hatte auch Hilfe von meinem Team. Das sind übrigens Naruto Uzumaki, Sakura Haruno und natürlich Sasuke Uchiha.“ „So so, der berühmte Uchiha-Junge“, natürlich wusste sie von Anfang an, dass es sich um Sasuke handelt, dennoch spielte sie die Überraschte, „Von dir habe ich schon sehr viel gehört, Sasuke. Aber ich sollte mein Team wohl auch vorstellen. Das sind Takeru Ito, Ikaki Hoshigaki und unsere Kunoishi Shizuka Nakamura.“ Kakashi betrachtete die drei jungen Genin genauer, blieb jedoch eine längere Zeit bei Shizukas und Ikakis Gesicht stehen. „Hmm, ein lustiger Zufall“, murmelte Kakashi als er die beiden ansah. „Du bist doch sicherlich mit Kisame verwandt oder irre ich mich da Ikaki?“ Ikaki legte die Wasserflasche, die er vorhin ausgetrunken hatte beiseite und nickte. „Ja, Kisame ist mein Onkel. Aber leider hat er ja das Dorf verlassen.“ Der blonde Junge meldete sich plötzlich zu Wort: „Wieso bist du eigentlich so rosa im Gesicht?“ Naruto konnte sich das Lachen kaum verkneifen und auch Takeru hatte ein Grinsen auf dem Gesicht. Kakashi schlug Naruto auf den Hinterkopf. „Sei nicht unhöflich, Naruto.“ Ikaki schaute finster den blonden Jungen an. Shizuka konnte ihm ansehen, dass er kurz vorm explodieren war. Sein zartes rosa im Gesicht entwickelte sich immer mehr zu einem dunklen pink. Ikaki war sehr leicht reizbar, wenn es um seine Hautfarbe ging. Bevor jedoch dieser ausrastete, hatte Eri schon längst ihren Faden um ihn gespannt, sodass dieser sich nicht bewegen konnte. „Ikaki, was hab ich dir gesagt: Lass dich nicht provozieren!“ Der junge Genin atmete einmal tief rein und das pink verschwand in seinem Gesicht. Shizuka verwunderte jedoch was anderes. Was fand Kakashi so amüsant an ihr und Ikaki? Sie verstand seine Aussage überhaupt nicht und blickte Eri fragend an. Diese jedoch legte nur ihre Hand auf Shizukas Kopf und lächelte sie an. 'Na toll, mal wieder wird alles verheimlicht', schmollte Shizuka innerlich. Sasuke hatte noch nichts gesagt. Er hatte seinen Blick auf sie gerichtet und auch Shizuka tat dies nun, während die beiden Senseis sich weiter nett unterhielten. Er war ein gut aussehender Typ, musste sie zugeben. Kein Wunder, dass die meisten Kunoishi für ihn schwärmten. Ihre Augen trafen die Seinen. Es war erstaunlich, er hatte einen berechnenden und kalten Blick, wie man ihn bei so einem jungen Shinobi kaum für möglich halten würde. Es war als ob sie hypnotisiert wäre. Einerseits irgendwie vertraut, andererseits doch so befremdlich. Shizuka konnte es weder verstehen noch einordnen und sie hasste so was. Der Kontakt zwischen Shizuka und Sasuke schien nicht unbemerkt geblieben zu sein. Naruto saß zwischen den beiden und schaute abwechselnd zu Shizuka und dann wiederum zu Sasuke. Auch die Kunoishi des Teams, Sakura, blieb der Augenkontakt nicht verborgen und man konnte sehen wie ihre Brust anschwoll, ehe sie anfing Shizuka anzufauchen: „Was soll das? Merk dir eines, Sasuke gehört mir ganz allein. Denk nicht mal daran ihn cool zu finden.“ Shizuka schaute sie voller Staunen an, als Sakura ihr den Vortrag hielt, doch anstatt sauer zu sein, brach sie in einem Lachanfall aus. Eri und Shizukas Teammitglieder drehten sich sofort um und blickten mit Staunen auf das Ereignis. Naruto, der eben noch sichtlich überfordert aussah, guckte jetzt noch verwirrter, während Sakura immer mehr einer Tomate glich. „Respekt Sakura, du hast sie zum lachen gebracht, das schafft nicht jeder“, meinte Eri leicht verwundert, „obwohl wenn ich es mir recht überlege hat es noch keiner geschafft, zumindest nicht seitdem ich sie kenne!“ Kakashi legte eine Hand auf Sakuras Schulter, um diese zu beruhigen, immerhin sollte es nicht in einem Streit ausarten ehe die zweite Runde begann. „Es tut mir Leid, Eri, aber Sakura ist manchmal leicht Sasuke bezogen“, meinte Kakashi mit einem sarkastischen Unterton, „Ich denke nicht, dass Shizuka ein Interesse an Sasuke haben wird, oder was meinst du Eri?“ Eris innere Stimme jubelte, als Kakashi sie um Rat fragte. Aber dennoch beunruhigte sie seine Frage ein wenig. Sie hatte das Gefühl, als ob er mehr ahnen würde als es ihr lieb war. Eri nickte nur und widmete sich ihrer Nudelsuppe, die gerade frisch für sie zubereitet wurde. Ein lauter Knall, ein Keuchen...die Tür der Bar wurde abrupt geöffnet. Miyu und Rai standen dort und zogen die Blicke aller Gäste auf sich. „Ich hab dir doch gesagt wir hätten links abbiegen müssen“, fauchte Miyu ihren Kollegen an. „Ja schön für dich, wir haben es jetzt doch gefunden oder nicht? Also sei doch nicht so!“ konterte Rai sichtlich genervt. „Ja ja. Das sagst du jetzt, aber hätten wir vorhin die andere Abzweigung genommen, wären wir schon vor einer halben Stunde da gewesen. Und sprich nicht so laut, die Leute starren dich schon alle an“ „Nein Miyu, die Leute starren genau genommen uns beide an.“ Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass Rai Recht hatte. Seitdem die beiden die Bar betreten hatte war es mucksmäuschenstill geworden. Miyus blasses Gesicht bekam einen leichten rosa Ton und die beiden gingen schweigend an die Theke, um eine Suppe zu bestellen. 'Wieso muss so etwas immer mir passieren', dachte sich Miyu, als sie die beiden anderen Teams sah, die ebenfalls an der Theke saßen. Das komische Mädchen schien ebenfalls dort zu sitzen, doch etwas war anders. Miyu wunderte sich, aber die Kunoishi hatte tatsächlich ein Lächeln auf den Lippen. Was mag da wohl passiert sein? So wie Miyu sie einschätzte glich das wohl dem achten Weltwunder. Sie war völlig in Gedanken versunken, als Rai sie anstupste: „Sag mal Miyu...“ begann er, als die Kunoishi sich erschrak und ihrem Freund eine verpasste. Wieder blickten alle auf die beiden. Miyu seufzte. „Wieso muss immer mir das passieren, was willst du eigentlich?“ „Nun ja“ , begann er erneut, „ Wo ist eigentlich Kaito abgeblieben?“ Sie blickte sich um. Tatsächlich. Sie hatten gesagt, dass sie in die Nudelbar wollten, aber wann sich Kaito von den beiden getrennt hatte konnte Miyu nicht sagen. „Immer das Gleiche mit dem Typen. Wieso muss der immer so mysteriös tun? Schön und gut, aber wir haben dann immer den Stress!“ fauchte sie rum. Doch wie üblich trat ein Junge aus der Menge, der hinten in der Ecke saß und guckte Rai und Miyu streng an. „Da bist du ja. Ganz ehrlich. Kannst du mal aufhören immer so plötzlich zu verschwinden?“ Kaito verschränkte die Arme und schüttelte mit dem Kopf: „Und kannst du etwas leiser sein, Miyu? Ninjas sollten unauffällig sein und nicht den ganzen Laden zusammenschreien, wenn sie diesen betreten.“ Miyu wurde rot wie eine Tomate. Ja er hatte schon recht. Trotzdem war ihr das ausgesprochen peinlich. „Wo warst du denn jetzt eigentlich, Kaito?“ fragte sie etwas kleinlaut. „Du weißt doch, dass Anko meinte, dass sie unseren Senseis Bescheid gibt, wo die nächste Prüfung stattfindet?“ Sie nickte, „Unser Sensei ist garnicht hier, falls es die aufgefallen ist. Daher hab ich nach der Prüfung noch kurz mit Anko gesprochen und sie hat mir alles erklärt." 'So lange schon war er nicht mehr bei uns?', wunderte sich die Kunoishi. Aber sie hielt lieber den Mund. „Jetzt scheint ja alles geklärt. Lasst uns essen!“ Miyu drängelte sich nach vorne und bestellte sogleich 3 Nudelsuppen. „Interessante Kandidaten dieses Jahr“, bemerkte Kakashi. Eri nickte. Das Team erinnerte sie ein wenig an ihr eigenes. Jemand sehr ruhiges, jemand vorlautes und eine neutrale Person. Sie schmunzelte. Vielleicht macht die Mischung ein gutes Team aus. Sie blickte auf ihre drei Schützlinge. Ihr Lächeln verwandelte sich jedoch sehr schnell in Scham. Shizuka aß ihre Suppe still und anständig wie immer. Bei Takeru jedoch stapelten sich immer mehr die Suppenschüsseln und viele Umherstehende hatten einen entsetzten Blick. Ikaki hingegen hatte sich vor dem Essen ein 5 Liter Fass Wasser bestellt und es dementsprechend schnell ausgetrunken. Sie seufzte. Einen guten Eindruck machte ihr Team ebenfalls nicht. Dann merkte sie eine Hand auf ihrer Schulter. Als sie ihren Kopf drehte, merkte sie, dass es Kakashi war. Sie glaubte, dass er sie anlächelte, allerdings war das schwer zu sagen, da ja fast sein ganzes Gesicht vermummt war. „Keine Sorge, jedes Team ist so“, mit den Worten zeigte er mit seinem Kopf auf sein Team. Während Sakura und Sasuke ganz kultiviert ihre Nudelsuppe aßen, schlang Naruto seine runter, sodass die Hälfte der Suppe selber auf dem Tresen landete. Mit einem Lächeln nickte sie ihm zu. 'Gott, er ist ja so süß', dachte sie sich und verfiel ins Schwärmen. Lange dauerte dies jedoch nicht, denn langsam mussten sich die Teams zur zweiten Prüfung begeben. Kakashi meinte, dass sie doch bis zum Prüfungsgelände ihre Prüflinge begleiten sollten. Natürlich willigte Eri auf alles ein, was aus dem Mund des Shinobi kam. „Kann es sein oder hat sich unser Sensei total verknallt?“ flüsterte Takeru Ikaki zu, als diese auf dem Weg zur zweiten Prüfung waren. „Ich hab keine Ahnung“, antwortete er leise, „aber sie verhält sich ganz anders, als sie es sonst tut. Hast du bemerkt? Ich wurde seitdem er dabei ist kein einziges Mal misshandelt.“ Leider hatte er das etwas zu laut gesagt und er konnte den bösen Blick seines Sensei im Nacken fühlen. Er betete innerlich, dass ihm nichts passieren möge, doch Eri widmete sich zu seinem Glück ganz Kakashi. Shizuka lief mit verschränkten Armen hinter Ikaki und Takeru hinterher, ganz in der Nähe von Kakashis Team. Ihr gefiel die ganze Sache nicht. 'Dieser Uchiha... und dann wird er von allen wie etwas Besonderes behandelt. Das stimmt alles vorne und hinten nicht. Da ist was faul und keiner spricht darüber.' Von der Seite hörte sie die Stimmen der anderen Shinobi. „Gott war das lecker“, meinte Naruto und klopfte sich dabei auf den Bauch. „Ja du Fresssack. Denk dran, dass du deinen Kopf nachher noch brauchst bei der Prüfung. Nicht, dass wir durch deine Verfressenheit die Prüfung nicht bestehen.“ „Ach, Sakura hab dich doch nicht so. Der Junge da hat doch viel mehr gegessen als ich“, verteidigte sich Naruto. Sasuke schnaubte nur und lief ein wenig schneller, um mit Shizuka Schritt zu halten, während Sakura und Naruto sich weiter stritten. Die beiden schwiegen sich jedoch nur an. Takeru und Ikaki drehten sich um, um die beiden zu beobachten. „Es scheint, als ob unsere Eisprinzessin einen Freund gefunden hätte“, grinste Ikaki, „Ja“, antwortete Takeru, „Der genauso schweigsam und mürrisch ist wie sie selber. Das perfekte Paar!“ „Na ja, die Vorstellung Shizuka hätte einen Freund finde ich ja schon gruselig, du nicht auch?“ fragte der Shinobi seinen Kollegen. Takeru verzog das Gesicht, ein Anzeichen, dass er versuchte nachzudenken. „Da hast du schon Recht mit. Allerdings finde ich die Tatsache, dass die beiden sich so ähnlich sind viel gruseliger. Stell dir doch mal vor wie die Kinder von den beiden wären. Ich glaub die würden in einem Vakuum aus Coolness und Schweigen verschwinden.“ Ikaki öffnete den Mund, schloss ihn aber sogleich wieder, weil er einfach nicht wusste was er darauf antworten sollte. „Takeru, was ist eigentlich ein Vakuum“, brachte Ikaki schließlich hervor. Dieser schaute ihn verwundert an. Was war das denn für eine Frage... Doch bevor Takeru antworten konnte, hatten die beiden Chakrafäden um ihren Hals gespannt. „Ihr beiden redet zu viel“, hörten die Shinobi von hinten ihren Sensei sagen. „Benehmt euch gefälligst ordentlich!“ „'Tschuldigung“, würgten die beiden hervor, ehe Eri die Fäden auflöste. Sie drehte sich zu Kakashi und meinte: „Es tut mir wirklich Leid, aber ohne meine Erziehungsmethoden wären die beiden noch verzogener!“ Kakashi war verblüfft über Eris Schnelligkeit, aber vor allem darüber, wie unheimlich sie war, wenn sie sauer wurde. Er schüttelte den Kopf, um sich vom Schock zu lösen und winkte mit der Hand ab: „Ist schon gut. Jeder hat seine eigenen Methoden.“ Eri lächelte leicht verlegen. Es war ihr peinlich so etwas Kakashi zu zeigen, aber die Beiden ließen ihr keine Wahl. 'Das werden sie noch büßen. Dafür sorge ich' dachte die genervte Eri. Eine zeitlang schien es recht still um die Gruppe geworden zu sein. Shizuka und Sasuke liefen weiter wortlos nebeneinander, Ikaki und Takeru trauten sich nicht etwas zu sagen und Naruto musste sich von den Kopfnüssen, die Sakura ihm verpasst hatte, erholen. Kakashi räusperte sich und tippte Eri an: „Eri-san, deine Kunoishi“, er deutete auf Shizuka, die außer Hörreichweite war, „Ist sie...??“ „Ja, Kakashi. Du vermutest richtig.“ entgegnete ihm Eri. „Aber wie kann das sein? Ich dachte sie...“ „Es wurde verhindert“, unterbrach sie ihn. Er blickte sie erstaunt an, sagte jedoch nichts mehr. 'Lange wird sie anscheinend nicht Ruhe haben', seufzte sie in sich rein. Plötzlich blieben die beiden Senseis stehen. „Ab hier müsst ihr euren Weg alleine weitergehen“, erklärte Kakashi. „Es ist nicht mehr weit zum Trainingsgelände. Viel Glück, Team 7, ich glaube an euch!“ Auch Eri ergriff das Wort: „Natürlich wünsche ich euch auch Glück. Aber vergesst nicht, Teamarbeit ist das wichtigste“ , sie sah vor allem Ikaki dabei an. „Ich möchte doch, dass ihr Kirigakure keine Schande bereitet.“ Die 6 Genin nickten und machten sich auf dem Weg zum Trainingsgelände. „Das wird eine interessante Auswahl-Prüfung dieses Jahr, voller Überraschungen, oder Eri-san?“ Sie lächelte und nickte, ehe die beiden verschwanden. „Was wohl die nächste Prüfung sein wird?“, fragte Sakura die anderen. Takeru zuckte mit den Schultern. „Ich denke, dass es wieder das Team als Ganzes auf die Probe stellen, wie auch schon in der ersten Prüfung. „Mir ist das egal, ich schaffe jede Prüfung!“, rief Naruto rein. Sowohl Sasuke als auch Shizuka schnaubten und lächelten bei diesen Worten. Ikaki wollte schon etwas sagen, als Takeru ihm auf den Fuß trat. „Aua, was soll das, Ta?“ „Das weißt du ganz genau“, entgegnete ihm der junge Shinobi. Ikaki hatte Tränen in den Augen. „Immer ich“, grummelte er. Vor ihnen erhob sich nach und nach ein riesiger Wald, der durch einen Zaun abgesperrt war. Auf dem Gelände befanden sich schon einige Teams, die auf Anko warteten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)