Again it was thrown away... von fluffymausi-chan (Bonney/Law) ================================================================================ Kapitel 1: Life --------------- Hallihallo da bin ich wieder^^ Dieses Mal werde ich wieder eine Kurzgeschichte schreiben aber passend zum Manga. Man kann sich ja schon denken welches Pair ich meine^^ Auf jeden Fall wünsche ich euch viel Spaß. Eure FMC :) (^-^)/ ********************* Again it was thrown away Chapter 1: Life Grässliches Lachen schallte in ihren Ohren und sie hätte alles darum gegeben es endlich abstellen zu können, doch sie bekam es nicht mehr aus dem Kopf. Noch dazu kam, dass ihr gesamter Körper schmerzte und sie keine Ahnung hatte wo sie im Moment war. Obwohl sie relativ hart im Nehmen war und sie im Grunde vor nichts Angst hatte, so machte diese Unsicherheit, die langsam in ihr emporkroch, sie ganz verrückt. Wo war ihre Crew? Hatte die Marine sie etwa alle umgebracht? Sie kämpfte gegen diese Schwere, die auf ihren Augen lag, an, nur um endlich zusehen wo sie war. Oder war sie schon tot? Ein rasanter Schmerz schoss ihr durch die Arme und ihr war sofort klar, dass sie noch am Leben war. Doch wieso? Hatte dieser Admiral Sakazuki sie nicht mitgenommen? Sie und ihre Männer? Wieder versuchte sie ihre Augen zu öffnen, doch es war ihr als würde eine andere Kraft sie wieder zurück drücken und damit am Aufstehen hindern. Wer? Sie wollte es ein weiteres Mal versuchen, doch dieses Mal machte ihr eigener Körper ihr einen Strich durch die Rechnung, indem er einfach wieder in Ohnmacht fiel. Verdammt… ************ Sie kam erst Tage später wieder zu Bewusstsein und wurde von lauten Stimmen aus dem wohltuenden Schlaf gerissen. Verschwommen erkannte sie die Umrisse einer Kajüte und, dass sie in einem Bett lag und einer Mumie Konkurrenz machen konnte mit ihren vielen Verbänden. Ihr Kopf schmerzte und ihre Kehle war staubtrocken. Erschöpft sah sie sich nach einem Glas Wasser oder dergleichen um, als sie die Geräusche klarer vernahm. Es waren Kampfgeräusche und sie hörte Schüsse. Damit war das Wasser auf einmal Nebensache und sie suchte schnell nach ihren Klamotten. Die Tatsache, dass sie nur in Unterwäsche hier lag, verdrängte sie einfach Mal und zwängte sich so schnell es ging in ihre Hotpants und ihr blutverschmiertes Top, wobei ihr wieder schwindelig wurde und sie kurz inne halten musste um sich wieder zu fassen. Nach ihrem Hut und ihren Stiefeln greifend versuchte sie aufzustehen und wäre auch fast wieder hingefallen, wenn das Adrenalin, das durch ihren Körper schoss, ihr nicht die nötige Kraft gegeben hätte sich auf den Beinen zu halten. Neben ihrem Bett fand sie eine Pistole, die sie auch ohne weiter nachzudenken mitnahm. Sie wollte lieber einen Plan B für ihre Kräfte haben. Ihr gesamter Körper schmerzte, aber sie musste hier raus und herausfinden was los war. Wo war sie hier verdammt nochmal? Schwer atmend war sie an der Tür angelangt und nachdem sie auch den dahinterliegenden Flur einigermaßen heil überstanden hatte, stand sie nun vor der letzten Tür, hinter der eindeutig ein Kampf stattfand. Sie hörte Schreie, Schüsse von Kanonen und Gewehren und das Krachen wenn jemand zu Boden fiel oder Holz barst. Sie wollte gerade die Tür öffnen um zu flüchten, als es ein lautes Krachen gab und das Schiff sich schlagartig zur Seite neigte. Es war von einer Kanonenkugel getroffen worden. Sie war schmerzhaft mit der gegenüberliegenden Wand kollidiert und ihr Körper schrie auf, als einige ihrer Wunden wieder aufrissen. Doch sie hatte dafür jetzt keine Zeit. Die Tür aufstoßend trat sie nach draußen und wurde auch sofort ins Visier genommen. Es war sofort klar, wer der Feind war, immerhin flüchtete und bekämpfte sie als Piratin auch niemand anderen als die Marine. Ohne zu Zögern schoss sie jeden Marinesoldat, der ihren Weg kreuzte, nieder. Einige tote Männer lagen zu ihren Füßen, einige davon Piraten und andere in blauer Kadett Kleidung doch sie hatte dafür jetzt keine Zeit und musterte sofort ihre Umgebung aus dem Augenwinkel, dabei senkte sie ihre Waffe nicht. „Hey Süße! Du bist ja gar nicht bei der Sache.“ Sie hörte ein Surren und drehte sich mit einer geübten Drehung um, wobei sie am Liebsten vor Schmerzen aufgeheult hätte. Das Schwert ging an ihr vorbei und noch bevor der Marinesoldat zu einem nächsten Schlag ausholen konnte, hatte sie ihm in die Magengrube getreten und schnell gebückt um einer Kugel auszuweichen. Zielgenau traf sie den Schützen in die Brust, worauf er zu Boden ging. Sie hatte inzwischen herausgefunden, dass es ein Piratenschiff war und dass nur noch wenige um sie herum am Leben waren. Das was für sie von Vorteil war, dass das Schiff nahe einer Insel vor Anker gegangen war und sie vielleicht ein Stück Treibholz oder ähnliches finden könnte um auf festen Boden überzusetzen. Ohne Umschweife verschaffte sie sich einen Weg auf die andere Seite des Schiffes und musste einige Male eine Pause einlegen um wieder zu Atem zu kommen. Ihre Verbände hatten sich wieder mit Blut vollgesaugt und ihre Sicht war für einige Sekunden verschwommen. Sie musste runter von dem Kahn! Als sie endlich an der Reling stand und kurz zurücksah, spürte sie wie etwas sie zurückhielt. Es waren nur noch eine Handvoll Männer am Leben und das Marineschiff würde bald nah genug sein um das Schiff zu versenken. Schmerzensschreie und das Bersten von einem sinkenden Schiff vermischten sich zu einem Höllenlärm, den sie auf den Tod nicht ausstehen konnte. Kurz flackerten die Geschehnisse von ihrem Treffen mit Blackbeard vor ihrem inneren Auge auf und sie dachte an ihre Crew, die wegen ihrer Schusseligkeit vielleicht nicht mehr am Leben war, nur weil sie Hunger hatte! Es reichte schon, dass sie sich mit dem Schicksal ihrer Kameraden auseinander setzen musste, da wollte sie nicht auch fremdes Blut an sich kleben haben. Ausgenommen das von der Marine. Doch Gewissensbisse konnte sie auf den Tod nicht ausstehen! Mit sich selbst hadernd, griff sie sich an den dröhnenden Kopf. Ach verdammt! Wo steckt denn der eigentliche Käpt'n oder ist der abgehauen? Auf dem Absatz Kehrt machend lief sie zum Bug des Schiffes. Sie konnte nur noch wenige Soldaten ausmachen und es schien auch so, dass nur diese Gruppe vorgeschickt worden war um sich um die Piraten zu kümmern. Auf ihrem Weg stellten sich ihr noch weitere Soldaten in die Quere. „Sag mal Kleines, ich glaube nicht, dass wir dir wehtun wollen. Ergib dich lieber!“ Waren die denn von Sinnen oder kannten sie sie nur nicht? Immerhin gehörte sie mit ihrem erstaunlichen Kopfgeld von 140.000.000 Berry zu den 11 Supernova! Sie wurde er der Vielfraß genannt und verdammt noch mal: Sie war Jewelry Bonney! „Ihr Schwachköpfe wisst nicht einmal wer ich bin!“ Wut kochte in ihr hoch, denn nun war nicht nur ihr Körper sondern auch ihr Stolz verletzt. Die Pistole hebend erledigte sie die Soldaten und rettet somit den wenigen Piraten das Leben, die umstellt worden waren. Diese waren zuerst überrascht über ihr Erscheinen, doch der Moment für eine Erklärung war denkbar unpassend. „Ihr müsst mir kurz den Rücken decken, dann werde ich mich um die Verfolger kümmern.“ Einige weitere Kanonenkugeln sausten über ihre Köpfe hinweg und nachdem die Männer hilflos mitansehen mussten, wie das Schiff noch weiter Schaden nahm, nickten sie und kümmerten sich um die restlichen Soldaten an Bord. Sie war indessen auf dem Bug angekommen und nahm das gegnerische Schiff ins Visier. Diese Attacke würde sie eine Heiden Kraft kosten, besonders in ihrem jetzigen Zustand. Doch sie hasste es bei jemandem in der Schuld zu stehen. Das Geschrei im Hintergrund ausblendend versuchte sie ihr Herz zu beruhigen und ihre Sicht zu schärfen. Die Zähne zusammenbeißend kniff sie ein Auge zusammen und streckte ihre Hände aus. Einige Seifenblasen erschienen und sie konzentrierte sich auf das Ziel, das kaum 20 Meter von ihr entfernt die Kanonen wieder säuberte um sie abermals abzufeuern. Schweiß sammelte sich auf ihrer Stirn und sie spürte, wie die Kraft aus ihrem Körper wich. „Na was wollen wir denn heute versuchen? Ich glaube alte Männer käme gut.“, grinste sie in sich hinein. Ihr rosa Haar klebte bereits an ihr und sie hörte wie man mit Gewehren in ihre Richtung feuerte. Na komm schon! Weitere Seifenblasen erschienen und sie konzentrierte sich voll und ganz auf die Geräusche des anderen Schiffes. Ein Pirat war neben sie getreten und wagte erst nicht sie anzusprechen, als er sah wie sehr sie sich konzentrieren musste, doch sie wusste nicht wie lange sie noch bei Bewusstsein sein würde. „Sieh auf das andere Schiff!“ Kurz wusste er nicht was er tun sollte, als er sein Fernrohr schließlich nahm und auf die gegnerische Seite spähte. Sie hielt den Atem an und wartete ungeduldig, während sie sich auf ihre wackeligen Knie stützte. Der Mann neben ihr fing zu lachen an und reichte ihr das Fernrohr. „Das gibt’s doch nicht! Da sind nur alte Männer an Bord!“ Sie winkte ab und verließ sich einfach nur auf seine Aussage. Damit hatte sie sich doch sicher genug revanchiert. „Ist alles in Ordnung?“ Was war das denn jetzt für eine blöde Frage? Sah sie etwa so aus, als ob alles okay wäre? Wohl kaum mit all dem Blut! Aber sie wollte nicht schon wieder in jemandes Schuld stehen. Der Pirat wollte sie stützten, doch sie winkte ab. „Was glaubst du wer ich bin? Natürlich geht es mir gut und ich habe Hu…“ Mit diesen Worten wurde ihr wieder schwarz vor Augen und sie fiel zur Seite. Kurz glaubte sie zu hören wie jemand Käpt’n rief und eine schwarzweiße Mütze kurz vor ihren Augen aufblitze. Der Mann neben ihr hatte sie packen wollen, doch er konnte nur hilflos mitansehen, wie die Frau ins Wasser fiel. Das Wasser riss sie kurz aus ihrer Ohnmacht und sie strampelte wie wild mit den Beinen, doch sie wusste, dass sie verloren war. Das war nun einmal der Nachteil bei einer Teufelsfrucht. Über ihr flackerte das Sonnenlicht, das sich im Meerwasser brach. Kurz war ihr als würde sie einen Schatten mit Leine erkennen, doch die See hatte sie schon bald verschluckt und sie wurde wieder von der wohligen Dunkelheit umfangen. Dabei hatte sie noch nicht einmal gewusst wo sie war und wem sie ihr nun wieder weggeworfenes Leben zu verdanken hatte… ******************* So, damit wäre das erste Kapitel abgeschlossen und ich hoffe ihr seid gespannt wie es weitergeht. :) Man liest sich *wink* Bye eure FMC :) (^-^)/ Kapitel 2: Fear --------------- So, da wäre ich wieder :) Ich glaube jeder weiß wen ich mit dem Lebensretter meinte, trotzdem hoffe ich, dass ihr weiterhin auf den Verlauf der Geschichte gespannt seid. Es werden schätzungsweise noch 3 Kapitel und ich hoffe, dass ihr die Ff weiterhin verfolgt. Viel Spaß mit dem neuen Kapitel wünschte euch eure FMC :) (^-^)/ ************* Chapter 2: Fear Eine bleierne Schwere hatte sich auf ihre Augenlider gelegt und hinderte sie daran, diese aufzuschlagen. Ihr Körper fühlte sich unheimlich schwer an und sie spürte, dass sie wieder in einem Bett steckte und nicht wie erwartet das All-you-can-eat-Büffet des Himmels plündern konnte. Ihre sarkastischen Gedanken zur Seite schiebend, versuchte sie ihre Augen zu öffnen. Wie lange wollte sie noch tatenlos herumliegen? Sie wusste immer noch nicht wo ihre Crew war, wenn diese überhaupt noch am Leben war. Sie musste ihre Leute so schnell wie möglich finden! Ihre Zähne zusammenbeißend schaffte sie es endlich ihre Augen einen Spalt breit zu öffnen. Ihre Atmung hatte sich beschleunigt und sie spürte, dass sie Fieber haben musste. Doch sie würde nicht eher wieder einschlafen bevor sie wusste, wem sie ihr Leben zu verdanken hatte und wo ihre Männer waren. Schweiß perlte ihr von der Stirn und sie spürte wie ihre feuchten Haare an ihrer heißen Stirn klebten. Ihren Kopf leicht zur Seite legend musterte sie den kleinen Raum und kam schnell zu dem Entschluss, dass sie bereits einmal in dieser Kajüte gelegen hatte. Es war dieses Mal jedoch dunkel und sie konnte nur eine einsame Kerze, als Lichtquelle entdecken. Neben dieser stand ein Becher und erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Kehle staubtrocken war und sie versuchte ihre Hand zu heben, doch ihr Körper war zu schlapp. Verärgert über ihre Schwäche grummelte sie einige Verwünschungen und versuchte es ein weiteres Mal, als der Becher ihr auf einmal näher kam. Verwundert hob sie eine Augenbraue und versuchte ihre verschwommene Sicht wieder zu klären, doch schließlich sah sie ihn. Den, der ihr den Becher reichte und es war nicht irgendeiner. „Law…“, krächzte sie heiser und wollte ein weiteres Mal ansetzen, als er auf sie zukam und ihr half sich aufzusetzen. Glücklich war sie darüber nicht aber dankbar schon. Sie wusste, dass sie auf Hilfe angewiesen war und nun war ihr auch klar, dass er es sein musste, der sie verarztet haben musste. Er setzte ihr den Becher an die Lippen und sie trank in ruhigen Schlucken wobei sie ihn keine Sekunde aus den Augen ließ. Er erwiderte stumm ihren Blick und nur ihr Schlucken durchbrach die angespannte Stille. Als sie fertig war, stellte er den Becher wieder auf den kleinen Tisch und ließ sich auf dem Stuhl nieder auf dem er gerade eben noch gesessen hatte. Das Buch, welches er vorhin gelesen hatte, lag ebenfalls auf dem Tisch. Doch all dies nahm sie nur am Rande wahr. Jetzt würde sie endlich die nötigen Erklärungen bekommen. Auf jeden Fall hoffte sie das. Die Stille zog sich hin, bis sie es nicht mehr ertrug. „Du bist der Chirurg des Todes, Trafalgar Law. Kopfgeld 200.000.000 Berry.“ Ihre Stimme klang immer noch brüchig, doch ihr Blick war ernst auf ihn gerichtet. Sie wusste, dass dieser Mann zu allem fähig war und sie gegen ihn eine geringe oder wohl eher gar keine Chance hatte. Doch er musste es gewesen sein, der sie zusammengeflickt und damit auch gerettet hatte. Ihre blauen Augen musterten ihr Gegenüber stumm. Er trug nicht seinen weißen Hut mit den Punkten und sein kurzes schwarzes Haar stand struppig nach allen Seiten, als hätte er schlecht geschlafen. Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück und hatte ein Bein über das andere geschlagen, während er eine Hand nachdenklich an sein Kinn gelegt hatte. Er hatte wie immer dunkle Augenringe und doch wirkte er viel erschöpfter als sonst. Seine tätowierten Finger spielten mit seinem kurzen schwarzen Kinnbart, doch sein Blick verließ sie nicht für eine Sekunde, als würde er abwiegen ob er auf die Unterhaltung eingehen sollte. Schließlich gab er nach. „Der Vielfraß, Jewelry Bonney. Kopfgeld 140.000.000 Berry.“ Wie auf Befehl begann ihr Magen sich zu melden. Ein Grinsen stahl sich über seine Lippen und sie knurrte nur einige Verwünschungen, die an niemanden als an sich selbst gerichtet waren. Ihr Blick hob sich wieder und sie verdrängte die aufsteigende Scham, immerhin hatte er sie verbunden und dabei Einblicke genossen, die ein einfaches Magenknurren nicht toppen konnte. „Wie lange habe ich geschlafen?“ Er ließ sich wieder einmal lange Zeit mit seiner Antwort, doch als er sah, wie ihre Augenlider zu flattern begannen, beschloss er ihr eine Antwort zu geben, bevor sie wieder das Bewusstsein verlieren würde. Er erhob sich und legte er ihr einen kalten Wickel auf die Stirn, woraufhin sie nur wohlig seufzte. „Du hattest eine Woche geschlafen und nach dem Zusammentreffen mit der Marine warst du wieder für fast eine ganze Woche weg.“ Seine Stimme klang rau und dunkel wie das Heulen einer stürmischen See. Sie war jedoch keineswegs angsteinflößend, sondern hatte etwas Abenteuerliches und doch Ruhiges an sich. Sekunden vergingen in denen sie erst verstand was er ihr eigentlich mitgeteilt hatte. Sie war fast für 2 Wochen im Bett geblieben! Wie konnte das sein? Law konnte über ihr deutliches Erstaunen nicht anders als zu lächeln. Wieder hatte er auf dem Stuhl neben dem Bett Platz genommen. „An was kannst du dich denn noch erinnern? Also vor dem Kampf mit der Marine.“ Sofort begann sie in ihrem Kopf nach Erinnerungsfetzen zu suchen, als sie schließlich fündig wurde. Das hässliche Lachen schallte wieder durch ihren Kopf und sie wusste wieder wem sie es zuordnen musste. „Blackbeard. Das Aas hatte mich und meine Crew auf einer Insel in der Neuen Welt abgefangen und der Marine überlassen, weil ich nicht seine Frau werden wollte.“ Hass und Wut gaben ihr die nötige Kraft nicht wieder einzuschlafen und den im flackernden Kerzenlicht sitzenden Mann anzublicken. Dieser wirkte amüsiert über ihre kleine Geschichte, was sie nur noch weiter reizte. Doch noch bevor sie ihm Beleidigungen an den Kopf werfen konnte, nahm er ihr mit einer Bemerkung allen Wind aus den Segeln. „Nicht viele haben den Mut Blackbeard etwas abzuschlagen, besonders nachdem er Whitebeard umgebracht hat. Ich habe Respekt vor starken Frauen.“ Geschmeichelt durch das offensichtliche Kompliment, suchte sie nach einem Weg, das Gespräch wieder in die ursprüngliche Richtung zu lenken, immerhin wusste sie noch nicht wo ihre Crew war. „Jaja. Was ist denn dann passiert? Ich weiß nur noch, dass dieser Admiral mich mitnehmen wollte, mehr aber auch nicht…“, murmelte sie nachdenklich und blickte in die kleine Flamme der fast abgebrannten Kerze. Der andere Piratenkapitän lehnte sich nach vorne und stützte seinen Kopf mit seinem Arm auf dem Tisch. Erst jetzt erkannte sie seine typischen Tattoos auf seinen Unterarmen, Handgelenken und auf seinen Fingern der linken Hand. Obwohl sie sehr wohl wusste, dass Law im Grunde einer der grausamsten Männer auf See war und auch für viele unheimliche Gerüchte gesorgt hatte, so hatte sie diesem Mann ihr Leben zu verdanken. Er war also doch nicht so schlimm wie man es ihm nachsagte. Noch dazu kam, dass seine Augen eine unglaublich hypnotische Wirkung auf sie hatten. Es lag vielleicht an dem Flackern der Kerze, doch sie glaubte, dass von den dunklen Augen eine Macht ausging, gegen die nichts gewachsen war. Entgegen ihrer anfänglichen Meinung fand sie weder Kälte, noch Hass in ihnen nur Freundlichkeit und vielleicht etwas Erstaunen. Jede seiner Bewegungen war koordiniert und man sah ihm an, dass er immer einen Plan hatte. Wie hatte sie in seinen Plan gepasst und wieso hatte er ihr geholfen? Doch noch bevor sie ihre Frage äußern konnte, hatte er ihr auf ihre vorige geantwortet. „Mein Schiff ankerte nicht weit von dieser Insel und als wir den Rauch gesehen haben, haben wir Kurs auf diese gesetzt. An Land haben wir dann dich und den Admiral getroffen, der uns auch sofort angegriffen hat. Ich hatte ihn nur so lange abgelenkt, dass wir dich mitnehmen konnten. Du warst zu diesem Zeitpunkt vergiftet, das wohl an den Handschellen gelegen haben musste.“, damit deutete er kurz auf seine roten Hände, die mit offensichtlich mit etwas Toxischem in Berührung gekommen waren. Blackbeard hatte also auf jeden Fall haben wollen, dass sie starb! Doch Law war noch nicht fertig. War ihre Crew etwa auf der brennenden Insel umgekommen? Ihr Herz machte Überstunden und schmerzte mit jedem Schlag. Unbehagen machte sich in ihr breit, als sie an jedes ihrer Crewmitglieder dachte. War sie Schuld an ihrem Tod? „Wir haben dich aufs Schiff gebracht und mitgenommen. Die Marine hat das aber nicht so wirklich einsehen wollen und hat uns sofort verfolgt und bombardiert, woraufhin wir leicht Schlagseite erlitten hatten und eine naheliegende Insel ansteuern mussten. Die Marine hatten wir kurzzeitig abgehängt und erst, als du aufgewacht bist hatten sie uns gefunden.“ Er hielt inne und fixierte sie. „Ich bedanke mich im Namen meiner Mannschaft für deine Hilfe.“ Peinlich berührt brach sie den Blickkontakt ab und starrte verlegen und irritiert an die gegenüberliegende Wand um seinen durchdringenden Augen zu entgehen. „Damit wären wir jetzt quitt. Aber ich weiß immer noch nicht wo meine Männer sind.“ Sie hätte es nie offen zugegeben aber sie sorgte sich um ihre Mannschaft. „Deine Mannschaft wird als Geisel auf einem nicht weit entfernten Schiff gehalten. Wir haben bereits Kurs auf dieses gesetzt und wenn der Wind günstig steht werden wir es in vier Tagen einholen und deine Crew finden.“ Ungläubig, dass er ihr sogar half ihre Leute zu befreien, starrte sie den schwarzhaarigen Mann vor sich an, was ihm ein weiteres seiner dunklen Grinsen entlockte. Wieder war eine Stille zwischen den beiden eingetreten und erst wusste sie nicht was sie sagen sollte, denn ein Dankeschön hätte nie gereicht, als ihr eine durchaus berechtigte Frage durch den Kopf ging. Law war indessen aufgestanden und wollte zur Tür gehen, als sie schwach nach seinem Handgelenk griff und ihn zurückhielt. Sie biss ihre Zähne zusammen, als ihr Körper von einer Schmerzenswelle nach der anderen durchzuckt wurde, doch sie wollte noch diese Frage stellen. „Wieso hilfst du einem anderen Piraten? Gibt es dafür einen Kodex?“ Ihre Stimme klang schwach und sie wusste, dass sie bald wieder das Bewusstsein verlieren würde. Ihr Atem ging stockend und ihre Sicht verschwamm wieder für einige Sekunden, doch sie konnte erkennen wie er sich wieder zu ihr umdrehte. Die dunklen Augen schienen sie zu verschlingen und sie war für einen Moment von ihnen gefangen, als er sie wieder aus ihrer Trance riss. „Was wäre ich für ein Pirat, wenn ich zulassen würde, dass die besten Kandidaten für das One Piece von der Marine oder anderen aus dem Verkehr gezogen werden würden?!“ Darauf hatte sie keine Antwort. Er hielt sie für eine würdige Gegnerin? Stolz erfüllte sie und sie gab ihm ein für sie typisches Grinsen, als sie ihn losließ, woraufhin er wieder zum Tisch ging. „Law?“ „Hm?“ „Danke…“ Damit hatte er die Kerze ausgeblasen. *************** Endlich haben die beide sich getroffen. Ich hoffe, dass die Charaktere nicht zu OOC sind.^^ Jetzt reist Bonney also auf Laws Schiff dem Admiral hinterher um ihre Crew zu retten. Fragt sich nur ob die beiden die vier Tage durchstehen ohne aneinander zu geraten. Ich hoffe ihr seid gespannt. Man liest sich. Eure FMC :) (^-^)/ Kapitel 3: Pride ---------------- Zwei Kapitel an einem Tag, mein persönlicher Rekord^^ Ich hoffe ihr seid weiterhin gespannt was passiert. Wie bereits gesagt werden es noch zwei weitere Kapitel geben. Ich hoffe ich habe einige Leute mit meinem Bonney/Law Fieber angesteckt^^ Viel Spaß wünscht euch eure FMC :) (^-^)/ ********************** Chapter 3: Pride „Käpt’n Bonney!“ „Retten Sie sich!“ „Du bekloppter Marineheini, wag es ja nicht unseren Käpt’n anzurühren!“ Erschöpft blickte sie zu ihrer Crew. Ein Grinsen zierte ihre Lippen, doch Schmerzenswellen durchzuckten ihren Körper und sie biss knirschend ihre Zähne zusammen. Rauch des angrenzenden Feuers und die Hitze, die immer näher auf sie und ihre Mannschaft zu kroch, nahmen ihr den Atem. Ihre pinken Haare klebten an ihrer Stirn und sie spürte, dass sie kaum noch Kraft hatte. Blackbeard stand immer noch vor ihr und grinste sie so überheblich an, dass sie ihn am liebsten eigenhändig den Kopf abgeschlagen hätte. „Jewelry Bonney, ich finde es wirklich seltsam, dass man auf dich ein Kopfgeld über 100.000.000 Berry gesetzt hat. Auf so ein kleines Mädchen, das nichts draufhat! Die Neue Welt ist nur etwas für Piraten, die nicht so schwach sind wie du!“ Mit jedem seiner spöttischen Worte wallte Wut und Hass in ihr hoch und sie riss wieder an den Ketten, die ihr immer tiefer ins Fleisch schnitten. Als das Ekel auf sie zukam hob sie stolz ihr Kinn und ließ ihn nicht aus den Augen. Sein dicker Wurstfinger strich ihr über die Wange und ihr schlug sofort der widerliche Gestank, den ihn umgab, entgegen. „Andernfalls kannst du auch mit mir mitkommen und meine Frau werden.“ Sie hatte sein Verlangen gesehen und handelte sofort. Ihr Knie verpasste ihm einen Kinnhaken und mit ihren hohen Absätzen trat sie ihm ins Gesicht. „Käpt’n Bonney!“ „Fass unseren Kapitän nicht an!“ Ihre Crew, die sehr mitgenommen aussah, war soweit es ihnen mit ihren Fesseln und ihren Schmerzen möglich war auf sie zu gekrochen und obwohl sie genauso erschöpft wie sie aussahen, gaben sie nicht auf und stützten ihr den Rücken. „Niemals, du elendes Stück Dreck, lieber würde ich sterben!“, schrie sie erbost und wieder versuchte sie sich aus ihren Ketten zu befreien, doch ohne Erfolg. Blackbeard hatte sich wieder aufgerappelt und wurde von seiner Crew für den Korb, den sie ihm gegeben hatte, lauthals ausgelacht. Erst jetzt erzählte er ihr, dass er sie gegen ein Schiff bei der Marine eintauschen wollte. Ihr Blut kochte über so eine Hinterlist und Schamlosigkeit, dass er sogar mit der Marine zusammenarbeitete und er es war der Whitebeard umgebracht hatte. Verachtend fixierte sie den fetten Mann vor sich, der jedoch notgedrungen den Rückzug antreten und seinen Plan begraben musste, da ein Admiral ihnen gefolgt war, dem er sie auch sofort überließ um einen Vorsprung zu haben. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht, als man mir sagte, dass Blackbeard dich hatte.“, sagte Admiral Akainu. „Bastard!“ Ihr Schrei war kaum mehr als ein heiseres Krächzen und sie sah vor ihrem inneren Auge schon wie man sie nach Impel Town brachte. Sie wollte nicht ins Gefängnis und ebenfalls wollte sie nicht, dass ihre Crew durch sie leiden musste! Einige hatten durch das Erscheinen der Marine den Mut verloren und andere sahen ihrem Schicksal mutig ins Gesicht. Das Feuer war ihnen immer näher gekommen und sie wusste, dass eine Flucht ausgeschlossen war. Sie waren dem Feind hilflos ausgeliefert und selbst die Rache an Blackbeard gab ihr nicht einmal mehr die nötige Kraft es mit dem neuen Gegner aufzunehmen. Besonders keinen Marineadmiral. Wieder biss sie die Zähne zusammen, als ihr Körper durch die Schmerzen zusammenzuckte. Jeder einzelne Knochen in ihrem Leib schrie auf, als sie sich wieder etwas gerade hinsetzte. Dabei sah sie ununterbrochen Akainu an. „Ihr könnt mich mitnehmen, doch ich verlange, dass ihr meine Leute gehen lasst. Das sind alles Unschuldige, die ich gegen ihren Willen rekrutiert habe. Sie haben nur meine Befehle ausgeführt.“ „Nein, Käpt’n Bonney!“ „Wir tragen genauso Schuld wie Sie!“ „Seid still!“, schrie sie und wandte sich wütend an ihre Männer, denen sie gerade das Leben reden wollte. Begriffen sie das etwa nicht? „Wir lassen Sie nicht für uns alle sterben!“ Anscheinend nicht. Schweratmend legte sie ihren Kopf in den Nacken und blickte wieder zu dem Admiral, der stumm geblieben war. Es blieb lange Zeit still, als er sich schließlich regte. „Ladet die Gefangenen aufs Schiff. Wir kehren nach Impel Town zurück.“ Damit drehte er sich um und machte sich auf den Weg zurück zum Schiff. Marinesoldaten kamen und brachten ihre Mannschaft einen nach dem anderen auf das große Schiff. Sie konnte nur hilflos mitansehen wie man sie unter Deck brachte und hörte nur noch ihre ermutigenden Rufe. Hatten sie gerade geschrien, sie solle sich nicht an alle dem die Schuld geben? Wer denn bitte sonst? Sie senkte ihren Kopf und biss schmerzhaft die Zähne zusammen, als Tränen aufstiegen. Aber sie würde nicht weinen. Das Feuer war näher an sie gekommen und mit ihm kamen auch die letzten Soldaten, die sich auch sofort daran machten die Ketten zu lösen. Einige schrien schmerzhaft auf, als hätten sie sich verbrannt, doch sie hörte nur noch halb zu. Ihr verschwommener Blick war auf das Marineschiff und den Admiral gerichtet, den sie selbst in der Ferne ausmachen konnte. Sie nahm tief Luft und stemmte sich gegen die Ketten. „ICH WERDE DIR DAS NIE VERZEIHEN!“ Ihre Kehle schmerzte und sie hustete röchelnd, als sie hauptsächlich Rauch einatmete. Doch plötzlich stockte sie. Schlapp blickte sie zur Seite und ignorierte die Marinesoldaten, die sich über ihren erbärmlichen Schrei lustig machten. Verschwommen erkannte sie die Umrisse einer Person. „Room…“ Ihre letzte Hoffnung war gekommen. Damit verlor sie das Bewusstsein. ****************** Schwer atmend wachte sie aus ihrem Traum auf und zuckte sofort vor Schmerzen zusammen, da sie sich mit einem schnellen Ruck aufgesetzt hatte. Verwünschungen murmelnd sank sie zurück in die Kissen und öffnete langsam wieder die Augen. Das war also passiert. Die Bilder ihrer Crew, wie man sie abgeführt hatte, wollten einfach nicht verschwinden, bis sie an Laws Worte dachte. Sie konnte ihre Leute noch retten! Doch dafür brauchte sie einen klaren Kopf. Nachdenklich blickte sich um. Die Kajüte war hell und sie erkannte durch das Bullauge, dass ein neuer Tag gerade anbrach. Das Rauschen des Meeres und das sanfte Schaukeln des Schiffes hatten eine beruhigende Wirkung und sie startete einen neuen Versuch sich wieder aufzusetzen. Sie hatte immer noch Schmerzen aber schließlich saß sie aufrecht im Bett und blickte sich nachdenklich um. Der Stuhl an dem Law abends gesessen hatte war leer und das Buch fehlte. Einen Blick in den Becher werfend, bestätigte ihre Vermutung, dass sie aufstehen musste um sich etwas zu Trinken und zu Essen zu besorgen. Wie auf Befehl meldete sich ihr Magen lautstark und sie schlug augenblicklich die Decke weg. Ihr Körper war wieder komplett verbunden und sie trug wie letztes Mal nur noch ihre Unterwäsche, woraufhin sie rot geworden nach ihren Kleidungsstücken suchte. Im Grunde sollte sie sich nicht so aufführen, denn erstens trug sie sonst auch kaum mehr, zweitens musste sie sich nun wirklich nicht für ihren Körper schämen und drittens hatte sie nun wirklich andere Probleme. Mein Gott, Bonney reiß dich zusammen. Der Mann ist Arzt und hatte mit all meinen Verletzungen sicher nicht auch noch Zeit deinen Körper zu bewundern also komm mal runter. Langsam versuchte sie aufzustehen, wobei ihre Beine auch sofort nachgaben und sie auch sofort Bekanntschaft mit dem harten Holzboden machte. Weitere Flüche verließen ihre Lippen, als sie sich vorsichtig wieder aufrappelte. Beim zweiten Versuch klappte es schließlich und sie stand, wenn auch wackelig wieder auf ihren Füßen. Ihr Blick schweifte suchend durch den Raum und blieb schließlich an einem gelben T-Shirt und einer schwarzen Hose hängen, die an den Knien abgeschnitten worden war. War das jetzt ihre Ersatzkleidung? Auch egal, Hauptsache ich habe was an. Mit Mühen schlüpfte sie in die Klamotten und hielt kurz inne. Sie konnte sich natürlich auch täuschen, doch war das nicht sein Geruch? Sich einmal umblickend versicherte sie sich, dass niemand sie beobachtete, bevor sie wieder an dem T-Shirt schnupperte. Eindeutig sein Geruch. „So schlimm?“ Na super… Wieso steht immer gerade der hinter einem, den man am wenigsten dort haben möchte? Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Ihren etwas mitgenommenen Hut aufsetzend, drehte sie sich zu Law um und verschränkte angriffslustig ihre Arme vor der Brust, bevor sie auf ihn zuging um schließlich mit verengten Augen vor ihm stehen zu bleiben. Kurz sagte sie nichts, als sie ihm ihren Zeigefinger in die Brust drückte. „Wasch dich mal.“ Mit diesen Worten drückte sie sich an ihm vorbei und konnte somit auch nicht sein breites Grinsen sehen. ****************** „Du hast aber einen gesunden Appetit.“ „Kein Wunder, dass man sie den Vielfraß nennt.“ Blankes Erstaunen war auf den Gesichtern der Heart-Piraten zu erkennen und jeder starrte fassungslos zu der jungen Frau, die inmitten ihres Proviants auf einem Tisch hockte und verschlang was ihr in die Finger kam. Tischmanieren hatte sie nun wirklich keine und Rücksicht wollte sie auch nicht nehmen, immerhin hatte ihr Magen schon zu lange auf Essen verzichten müssen. Ein breites Grinsen zierte ihre Lippen und sie schaufelte nur noch weitere Lebensmittel in sich hinein. Bepo und Jean Bart starrten die Piratin mit großen Augen an. „Hey, du darfst nicht alles wegfuttern! Wir haben auch Grenzen mit unserer Gastfreundlichkeit, oder soll ich dir mit meinem Kung-Fu Manieren beibringen?“ Sofort stellte Bepo sich vor die Pinkhaarige und ging in eine Kampfposition, woraufhin die Angesprochene in ihrem Fressrausch inne hielt und von ihrer Keule aufsah. Sie sagte nichts und musterte ihn nur nachdenklich. Alle Anwesenden hielten gespannt den Atem an und wagten nicht einmal zu blinzeln, um keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Wer wusste schon wozu diese Frau in der Lage war, immerhin war ihr Kopfgeld keineswegs gering. Als sie den Mund öffnete, schluckten alle. „Bist du ein Bär oder warum siehst du so witzig aus?“ „Was?“ Bepo war kurzzeitig durch die Frage irritiert, als er auf sie zulief und sein Kampfgeschrei durch die kleine Küche hallte. „Diese Frechheit wirst du mir büßen! HAYA!“ Seine pelzige Faust war kaum einen Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt und sie riss erschrocken die Augen auf. Vielleicht hatte sie es doch zu weit getrieben und dazu kam noch, dass ihr Körper durch das viele Essen träge geworden war und sie immer noch nicht in Topform war. Diesen Schlag hatte sie also auf allen Fall verdient. „Room… Shambles…“ Binnen Sekunden stand auf einmal Law vor ihrer Nase und blickte dunkel auf sie herab. Sie war sprachlos und konnte den Piratenkapitän im ersten Moment nur verwirrt anstarren. Durch die plötzliche Nähe mit dem Mann völlig verunsichert und überrumpelt, rutschte sie ein Stück weg von ihm und wäre fast vom Tisch gefallen, hätte sie sich nicht in letzter Minute gefangen. „Willst du dich nicht bei Bepo entschuldigen?“ Alle Anwesenden verfolgten gebannt das Gespräch ihres Kapitäns und der Fremden. Diese hatte sich immer noch nicht geregt und suchte scheinbar immer noch nach den passenden Worten. Ob das nun Flüche, Verwünschungen oder vielleicht wirklich eine Entschuldigung waren, wusste nicht einmal sie selbst, denn sie war durch die plötzliche Situation verwirrt. Schließlich entschied sie sich für einen Rückzug, man musste schließlich wissen wenn man verloren hatte. Ihren Kopf hebend blickte sie zu dem Bären, der immer noch wütend aussah. „Entschuldigung, ich wollte dich nicht beleidigen.“ Bepo blickte trotzig weg, aber was hatte sie auch anders erwartet? Sie war hier ein Gast und mehr als dass man sie wieder zu ihrer Crew brachte, konnte sie nicht verlangen. Immerhin hatte man ihr schon zweimal das Leben gerettet. „Du hast gut daran getan dich zu entschuldigen, schließlich hat er dich damals aus dem Wasser gezogen.“ Sie erinnerte sich dunkel an weißes Fell und jetzt wusste sie, dass es auf keinen Fall Law gewesen sein konnte, immerhin hatte auch er von einer Teufelsfrucht gegessen. Hatte sie denn ernsthaft geglaubt er wäre ihr nachgesprungen und hätte sich damit bewusst in Lebensgefahr gebracht?! Ich Idiot. Vorsichtig erhob sie sich von dem Tisch und ging mit wackeligen Schritten zur Tür, als man ihren Namen rief. „Ich glaube du wolltest noch deine Sauerei wegräumen. Du weißt es vielleicht nicht aber Ärzte mögen es gerne hygienisch.“ Wusste er nicht wie erniedrigend das Ganze für sie war?! Auch sie hatte ihren Stolz! Sie hätte ihn am liebsten in einen kleinen Jungen verwandelt, doch sie spürte, dass ihr Körper noch nicht bereit für ihre Fähigkeiten war. Sie musste sich schonen für den Kampf mit der Marine, immerhin verließ ihre Crew sich auf sie. Wütend biss sie die Zähne zusammen und räumte das Geschirr zur Spüle um es schnell hinter sich zu bringen. Dabei halfen die zahlreichen Blicke auf ihrem Rücken ihr überhaupt nicht. „Habt ihr nichts Besseres zu tun, als mir zuzusehen!“, giftete sie die Heart-Piraten an, worauf alle nur zu ihrem Kapitän blickten, der auf dem Tisch saß und ihr grinsend zusah. Es fehlte nicht mehr viel und sie würde ihm an die Gurgel gehen, Anziehung hin oder her. Wieso musste er sie denn auch so reizen? „Wir haben nicht häufig Besuch und wir sind immer offen für Neues stimmt‘s Jungs?“ Die Crew begann zu grölen und sie rollte nur demonstrativ genervt mit ihren Augen, als sie sich wieder dem dreckigen Geschirr zuwandte. Normalerweise war dies der Part ihres Koches an Bord, aber sie müsste lügen, wenn sie ihm nicht einige Male geholfen hatte, immerhin wollte sie sich für ihre Fressattacken damit entschuldigen. Aus dem Augenwinkel musterte sie kurz den schwarzhaarigen Piratenkapitän, der sich mit Jean Bart unterhielt. Glaubte er wirklich, dass sie ein würdiger Gegner war oder hatte er das nur gesagt, damit sie einschlafen sollte? In Gedanken versunken merkte sie nicht wie er ihren Blick erwiderte, doch spätestens als er wieder dieses teuflische Grinsen auf den Lippen hatte, wandte sie sich trotzig ab. Sie musste sich den Kopf gestoßen haben und dabei war ihre Zurechnungsfähigkeit arg in Mitleidenschaft gezogen worden, anders war es nicht zu erklären. Oder was sonst konnte diese Anziehung ausgelöst haben? Ich bin am Arsch… ******************* Es war bereits spät, als sie auf der Reling des Schiffes saß und nachdenklich mit ihrem goldenen Ring unter ihrem Auge spielte. Ihr Blick war an die Sonne geheftet. Das Meer schaukelte das Schiff sanft hin und her und sie wünschte sich zurück auf ihr eigenes Schiff um mit ihrer Mannschaft abends an Deck zu sitzen und auf einen abenteuerreichen Tag anzustoßen. Ihr Herz schmerzte bei dem Gedanken, was man ihnen antun könnte und dass sie ihnen nicht helfen konnte, dafür war sie zu weit weg. „Wir werden sie in 2 Tagen einholen.“ Sie hatte ihn nur am Rande wahrgenommen, doch es reichte um sie leicht zu erschrecken, was sie sich aber nicht anmerken ließ. Aus dem Augenwinkel sah sie wie Law neben sie trat und sich an die Reling lehnte, wobei er die untergehende Sonne beobachtete. Sie schwieg und blickte selbst wieder in den roten Himmel, der das Meer ebenfalls golden gefärbt hatte. Die Sonne war kaum verschwunden, als sie von der Reling rutschte und zurück zu der Kajüte gehen wollte, in der sie schlafen würde. Er hielt sie zurück indem er ihren Namen rief, während er immer noch in die Richtung sah, in der die Sonne untergegangen war. Er stand mit dem Rücken zu ihr und kurz wollte sie einfach weiter gehen, doch sie entschied sich dazu, ihm noch eine Chance zu geben. „Du trägst keine Schuld an dem Schicksal deiner Crew.“ Ein humorloses Lachen verließ ihre Lippen. „Du hörst dich schon an wie Hawkins.“ Er blieb stumm, als er sich schließlich zu ihr umdrehte und sie lächelnd musterte. Es war dunkel geworden und sie erkannte ihn nur noch schemenhaft, doch seine Stimme vernahm sie klar und deutlich. „Dann könnte ich auch unser beider Schicksal voraussehen, aber das kann ich nicht.“ Sie wollte ihn für diese Aussage auslachen, als er an ihr vorbeiging und ihr grinsend durchs Haar strich. Sofort erstarrte sie und hielt erschrocken den Atem an, als eine Gänsehaut ihren Körper überzog. „Deshalb werden wir es wohl selbst in die Hand nehmen müssen.“ Damit verschwand er unter Deck und ließ wieder einmal eine verwirrte Frau zurück. Was sollte das? ************************ Ich hoffe ihr hattet viel Spaß :) Endlich habe ich etwas Law/Bonney reinpacken können. Bepo mag ich eigentlich recht gern und ich könnte mir gut vorstellen, dass er über zuviele Gäste oder Patienten mit hohem Kopfgeld entweder vor Angst geschrien oder sich aufgeregt hätte.^^ Fragt sich nur ob die Heart-Piraten das Marineshiff einholen können und Bonney es schafft ihre Crew zu befreien. Bis nächstes Mal. *wink* Bye eure FMC :) (^-^)/ Kapitel 4: Doubt ---------------- Hey alle zusammen :) Mein Gott, diese Ff schreibt sich so schön schnell, ich möchte sie am liebsten weiterführen aber wie heißt es so schön: All good things come to an end. Es wird noch ein Kapitel folgen und ich werde versuchen es nicht zu kurz und eine Spur romantischer zu gestalten. Ich hoffe, dass die Charaktere nicht OOC sind, denn ich muss gestehen, konnte mich nur an den wenigen Erscheinen in dem Manga/Anime richten, was es natürlich auch etwas schwer gemacht hat. Trotzdem wünsche ich euch viel Spaß und ihr seid weiterhin gespannt auf den Final Showdown! *wink* Eure FMC :) (^-^)/ **************** Chapter 4 : Doubt… „Verdammt, nein!“ „Ich habe dir gesagt, du solltest dich nicht aufregen.“ „Dankeschön!“ „Bitte sehr.“ „Das war Sarkasmus!“ Ein neugieriger Kopf nach dem anderen erschien in dem Türrahmen des Aufenthaltsraums des Schiffes. Die Heart-Piraten blickten einander verwundert an und selbst Bepo und Jean Bart hatten keinen Plan was da gerade los war. Ihr Kapitän saß wie immer gelassen auf einem Stuhl und hatte sich entspannt zurückgelehnt. Er grinste teuflisch und jeder auf dem Schiff wusste, dass das nichts Gutes zu bedeuten hatte. Vor ihm stand ihr „Gast“ Jewelry Bonney, die wütend ihre Hände in die Hüften gestemmt hatte und ihren Käpt’n böse ansah. Ihre Pink geschminkten Lippen hatte sie zusammengekniffen und sie bemühte sich selbst um Ruhe. Doch mit einem so berechnenden Mensch wie Law war das nun wirklich kein Kinderspiel. Er hatte wirklich das Talent sie zu reizen! Er trug wieder seinen plüschigen Hut und blickte sie forschend und mit einer Spur Belustigung unter seiner Hutkrempe an. Das war nun wirklich die Höhe! Wieso sie sich so aufregte? Das war mit wenigen Worten erklärt: Er wollte das Marineschiff infiltrieren! Die Idee an sich war nicht schlecht, doch es gab einen Haken an der ganzen Geschichte. Er hatte ihr doch ernsthaft vorgeschlagen, dass sie sie beide in kleine Kinder verwandeln sollte um somit aufs Schiff genommen zu werden. Das war blanker Selbstmord! Doch der eigentliche Grund warum sie ihn angeschrien hatte, waren diese Worte: „Man kennt dich nicht und die meisten wissen nichts von deiner Teufelsfrucht.“ Was sie so daran störte? MAN KANNTE SIE NICHT??? Doch er wollte seine Worte nicht zurücknehmen. Ihr Stolz hatte innerlich zu wüten begonnen und sich schließlich weinend in eine dunkle Ecke in ihrem Hirn verzogen. Der würde Zeit brauchen um sich von so einem Schlag zu erholen. Wer konnte es ihm auch schon verübeln? Nach außen hin war sie jedoch immer noch außer sich vor Wut. Woher nahm er sich diese Frechheit und was war aus den Worten: „Würdiger Gegner“ geworden? War der Chirurg des Todes etwa nebenbei auch noch Komiker? „Wiederhol das nochmal wenn du dich traust!“, knurrte sie erbost, doch er winkte einfach ab, als hätte sie ihm eine lästige Frage gestellt. Diese Aktion machte es nun auch nicht besser! Sie holte tief Luft, als Jean dazwischen ging. Die restliche Crew blickte kreidebleich zu ihrem Kameraden, der wohl offensichtlich nicht an seinem Leben hing! Bepo hatte zu weinen begonnen und der Rest der Mannschaft war froh über die Sonnenbrillen die ihre vor Angst geweiteten Augen verbargen. „Käpt’n? Belästigt euch diese Frau?“ Beide Kapitäne blickten zu dem Mann, der zu ihnen getreten war und augenblicklich bereute er seine Frage. Laws Gesicht hatte sich verdunkelt und er wirkte überhaupt nicht erfreut über die Tatsache, dass jemand sich in ihren „kleinen“ Streit eingemischt hatte und Bonney sah aus, als würde sie ihn am liebsten von Bord schmeißen um ihn an die Seekönige zu verfüttern. Die Stille zerrte gewaltig an den Nerven aller Anwesenden, als der Schwarzhaarige schließlich ruhig das Wort ergriff. „Nein, das geht schon in Ordnung. Die Wildkatze ist nur wieder gesund.“ „Wie bitte?!“ Damit ging das Gezeter weiter und die Mannschaft beeilte sich mit Jean und dem ohnmächtigen Bepo, so schnell wie möglich das Weite zu suchen. Das würde noch ein anstrengender Tag für die Piraten werden und innerlich beteten alle, dass sie das Marineschiff schnell einholen würden um die Frau endlich loszuwerden. Wer hatte dieses Gerücht in die Welt gesetzt, dass Frauen an Bord nichts zu suchen hatten? Der hatte verdammt nochmal Recht gehabt! ************* Der restliche Tag verlief nach anfänglichen Bedenken recht ruhig, da Bonney sich in ihre Kabine zurückgezogen hatte. An dem Mittagessen hatte sie bewusst nicht teilgenommen, da sie wusste, dass sie mit ihren Tischmanieren wieder anecken würde. Als sie sich sicher war, dass sie sich wieder von dem Gezanke mit Law beruhigt hatte, verließ sie die Kabine und wurde auch sofort von einem warmen Nieselregen begrüßt. Das hob ihre Stimmung auch nicht sonderlich und sie blieb Verwünschungen grummelnd an der Reling stehen um in die Ferne zu spähen. Vielleicht auch einfach nur in der Hoffnung, dass sie das gesuchte Marineschiff entdecken könnte. Diese Ungeduld machte sie fertig und das war auch der Grund warum sie sich auch so schnell aufregte. Doch Law trug genauso Schuld an dem Ganzen, da er sie bewusst reizte. Sie wurde einfach nicht schlau aus dem Mann. Im ersten Moment war er ernst und sagte Dinge, die sie freuten und dann gab es wieder einen Dämpfer seinerseits. Machte er das etwa mit Absicht? Genervt strich sie sich durch ihre langen pinken Haare und kaute nervös auf ihrer Unterlippe herum, als ihre Nase plötzlich einen leckeren Duft wahrnahm. Augenblicklich knurrte ihr Magen und sie musste sich nicht einmal umdrehen um zu wissen, wer ihre Schwachstelle entdeckt hatte. Er tat wirklich alles aus reiner Absicht! „Was willst du mit der Suppe?“ Kurz blieb es still und sie wartete ungeduldig auf seine erstaunte Frage, woher sie das wusste, doch die blieb aus. Stattdessen trat er ebenfalls an die Reling und hielt ihr eine Thermoskanne vor die Nase. Misstrauisch äugte sie die Kanne und gerade, als sie sie nehmen wollte, zog er sie aus ihrer Reichweite. „Nur wenn wir den Plan noch einmal ruhig besprechen können.“ Aha, die Suppe war also der Köder und verdammt nochmal, er kannte sie bereits zu gut! Ihr Magen meldete sich nochmals laut zu Wort und sie wusste, dass er wieder einmal die Oberhand hatte. Grummelnd nickte sie schließlich und er deutete auf die Tür, die ins Innere des U-Bootes führte. Sie folgte dem Kapitän und drückte sich im Gehen ihre nassen Haare aus, während ihr Blick die Metallwände nachdenklich musterte. Er war nun wirklich der Einzige den sie kannte, der ein U-Boot besaß. Was war denn falsch an einem normalen traditionellen Schiff? Es geht zu schnell kaputt… Wie unser Schiff… Das grässliche Bersten von ihrem Schiff, als es von Blackbeards Riese auseinander genommen worden war, hallte durch ihren Kopf. Sie hatte damals Tränen in den Augen gehabt, als sie hilflos mitansehen musste wie ihr altes, liebgewonnenes Schiff in den Tiefen des Meeres verschwand. Sie hatte Flüche und eine Morddrohung nach der anderen geschrien, doch ohne Erfolg. Es war ihr damals gewesen, als wenn das Schiff selbst vor Schmerzen aufgeschrien hätte, während es weinend in den Fluten versunken war. In Gedanken vertieft griff sie sich an ihre Schulter und senkte ihr Gesicht, damit niemand die Trauer sehen konnte, die sie kurz in ihrem Herz gespürt hatte. Mit dem Schiff war etwas Wichtiges im Meer verschwunden und zum ersten Mal wurde ihr bewusst, dass sie an ihrem Piratenleben zweifelte. Obwohl diese Erkenntnis sie erschreckte, so war sie durchaus verständlich. Was hatte sie schon erreicht? Sie hatte es mit ihrer Mannschaft bis zum Sabaody Archipel und in die Neue Welt geschafft, aber da war auch schon Endstation gewesen. Natürlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass gerade ein Pirat sie aufhalten würde, doch was lief schon planmäßig? Nichts, oder warum saß sie jetzt auf Laws Schiff? Eben dieser hatte sie aus dem Augenwinkel gemustert und das traurige Funkeln und die darauffolgende Wut gesehen, entschied sich aber gegen die Frage, was los sei. Sie würde es ihm nicht sagen. Stattdessen öffnete er eine der letzten Türen und hielt diese für die Piratin offen. Durch die plötzliche Bewegung aus ihren trüben Gedanken gerissen, musterte sie den dunklen Raum und musste sich erst einmal an die Lichtverhältnisse gewöhnen. Große Bullaugen gaben einem einen wunderschönen Blick auf die Unterwasserwelt. Mit großen Augen trat sie an eins der Bullaugen und berührte verwundert das kalte Glas, während sie staunend einigen bunten Fischschwärmen mit ihren Augen folgte. „Das ist wirklich…“ Ihr fehlten die richtigen Worte und sie blickte breit grinsend über ihre Schulter zu dem Mann, der über so viele kindliche Freude ebenfalls nur lächeln konnte. „Wir haben ja leider nicht das Vergnügen mit unseren Teufelskräften die Meere zu erkunden und da habe ich mich für ein U-Boot entschieden.“ Wie auf einen stummen Befehl hin begann das U-Boot tiefer zu gehen und ihr Herz begann schneller zu schlagen, als die Scheinwerfer angingen und einige Fische erschrocken an den Bullaugen vorbeischwammen. Sie hatte so etwas noch nie gesehen und nur ihre Crew hatte ihr von ihren Tauchgängen erzählt. An die Zeit bevor sie von der Teufelsfrucht gegessen hatte, konnte sie sich nur noch dunkel erinnern, doch sie wusste mit Sicherheit, dass sie damals auch noch nie getaucht war. Diese ganze Schönheit, die unter dem Meer lag, hatte sie also noch nie zu Gesicht bekommen und obwohl es sie traurig stimmte, so schob sie diese negativen Gedanken zur Seite um die ganze Schönheit der Unterwasserwelt in sich aufzunehmen. Vor kurzem hatte sie noch eine schmerzliche Erinnerung nach der anderen durchlebt und jetzt spürte sie wie allmählich wieder Freude in ihr aufkam. Nachdenklich und mit einem warmen Lächeln musterte sie die bunten Fische und die verschiedenen Unterwasserpflanzen und vergaß ihre Umwelt. Sie drehte sich nicht zu ihm um, als sie ihn rief. „Danke, Law.“ Er grinste nur und ließ sich auf einem Sessel nieder, dabei ließ er die junge Frau, die immer noch gefangen von der Unterwasserwelt war, nicht aus den Augen. In seinen Händen hielt er nach wie vor die Thermoskanne und erst, als er diese wieder öffnete, hatte er wieder ihre Aufmerksamkeit. Sie nahm ohne ein weiteres Wort vor ihm Platz und wartete leicht ungeduldig auf ihre Suppe. „Bist du mit meinem Plan einverstanden?“, fragte er sie ruhig und dieses Mal ohne ein Lächeln. Die Thematik war zu ernst um wieder einen Streit anzufangen. Sie blieb stumm und nahm nachdenklich die von ihm gereichte Kanne entgegen. Ihre blauen Augen schlossen sich für einen Moment und sie ließ sich Zeit mit ihrer Antwort, doch wenn es etwas gab das Law mit Sicherheit war, dann geduldig. Er war das perfekte Gegenteil von ihr selbst. „Er könnte hinhauen wenn wir uns verkleiden würden und ich glaube ich müsste meine Haare verstecken und du natürlich deine Tattoos.“ Er nickte und war insgeheim froh, dass sie nicht wieder anfing rumzuschreien. Auch wenn es recht amüsant war sie aufzuziehen, so wollte er schließlich, dass sie ihm vertrauen konnte. Andernfalls würde dieser ganze Plan nicht aufgehen. Seine dunklen Augen musterten die Piratin, die gierig die Suppe verschlang, auch wenn sie sicher noch zu heiß war. Ein Vielfraß durch und durch. Erst als er kurz lachte, wurde sie wieder auf ihn aufmerksam. „Was?“, grummelte sie fragend und wischte sich sofort mit dem Handrücken über ihr Gesicht. „Du bist wirklich eine echte Piratin.“ Sie wusste nicht ob das jetzt ein Kompliment oder eine Beleidigung gewesen war und entschied sich erst einmal nachzuhaken um nicht wieder in eine unnötige Hysterie zu verfallen. „Wie soll ich das verstehen?“ Seine Antwort ließ wieder auf sich warten und erst nachdem sie genervt eine Augenbraue in die Höhe gezogen hatte, erbarmte er sich ihrer. „Du hast keine Tischmanieren, legst kaum Wert auf deine Erscheinung, da dir Meinungen von anderen egal sind und du liebst das Meer sowie deine Mannschaft.“ Ihre Augen weiteten sich bei jedem seiner Worte und sie hielt in ihrer Bewegung inne. Er hatte Recht! Sie war durch und durch eine Piratin! Warum also sollte sie an ihrem Leben zweifeln, immerhin hatte sie es selbst gewählt und es war ihre Natur. Ohne es zu bemerken, hatte sie zu lächeln begonnen und strich sich leise lachend übers Gesicht um die Erleichterung zu verbergen. Sie liebte ihr Leben und selbst nach dieser fatalen Niederlage war sie nicht bereit aufzugeben! Law war durch ihr glückliches Gesicht leicht irritiert. Er hatte angenommen, dass sie ihn wieder anschreien würde, aber dass sie jetzt lachte, konnte er nicht verstehen. Nicht dass es ihn stören würde. Es war eine willkommene Abwechslung zu dem Verhalten eines giftigen Drachens, das sie sonst an den Tag legte und es freute ihn. Seine Augen hafteten mit einem zufriedenen Ausdruck auf der jungen Frau und erst, als sie aufsah und ihre Blicke sich kreuzten wandte er sich mit einem Kopfschütteln ab. „Das Problem mit deiner Haarfarbe werden wir schnell behoben haben. Wir müssten noch irgendwo Farbe haben und was meine Tattoos angeht, werde ich mir einfach lange Ärmel und Handschuhe anziehen.“, sagte er nachdenklich während er eine Hand nachdenklich an sein Kinn legte. Sie nickte nur und betrachtete kurz ihr immer noch feuchtes pinkes Haar. Na hoffentlich würde die Farbe auch wieder rausgehen, sicher konnte man sich da ja nie sein. „Sie geht bestimmt wieder raus.“ Erschrocken erkannte sie, dass er sich zu ihr gebeugt hatte und eine Strähne zwischen seinen tätowierten Fingern drehte. Sein Blick war gedankenverloren auf die pinke Strähne fixiert und sie hielt augenblicklich den Atem an, als ihr sein angenehmer Geruch entgegenschlug. Sie war versucht die Augen zu schließen, doch etwas hielt sie zurück. War das wieder nur ein Scherz? Misstrauisch beäugte sie den Mann, der ihr wieder so nah war. „Was spielst du für ein Spiel, Trafalgar?“, knurrte sie argwöhnisch, doch sie rutschte diesmal nicht von ihm weg. Sie wollte endlich wissen was er vorhatte und sie würde nicht eher locker lassen, bis er ihr endlich die Wahrheit gesagt hatte. Angesprochener grinste wieder dunkel und sie knurrte leise einige Flüche vor sich hin, als er ihre Strähne losließ und sie stattdessen ins Visier nahm. Seine Augen schienen sie eingehend zu mustern, was ihr unangenehm war, aber sie wollte ja wissen was los war und jetzt einen Rückzieher machen, das war einfach nicht drin. Ihre Gesichter waren sich einander zu nahe für ihren Geschmack. „Ich finde du bist eine sehr interessante Frau, Jewelry Bonney.“ Sie spürte wie ihr die Röte ins Gesicht schoss und sie wandte sich augenblicklich von ihm ab woraufhin er nur lachte. „Blödmann, verarsch jemand anderen!“, grummelte sie während sie den Rest der Suppe in schnellen Schlucken verschlang. Was erlaubt sich dieser billige Piratenverschnitt?! Glaubt der wirklich, dass ich auf so etwas reinfalle? Wütend ballte sie ihre Hand zur Faust und fast hätte sie die Kanne zerdrückt, wenn sie sich nicht beruhigt hätte. Immerhin hatte er ihr das Leben gerettet und sie brauchte ihn um ihren Plan in die Tat umzusetzen. Law schwieg wieder, als er plötzlich ihr Kinn anhob und sie ernst ansah. Keine Spur mehr von Belustigung oder dergleichen. „Ich lüge nicht.“ Seine dunkle Stimme schickte prickelnde Schauer über ihren Rücken und wollte sich anfangs seinem Griff entziehen, als sie spürte wie sein Daumen über ihren Mundwinkel strich und dabei wohl Überreste von der Suppe wegwischte. „Achja, du hattest da was im Gesicht.“ Sie war binnen Sekunden auf 180. „Du verdammter Idiot!“ Somit war wieder alles beim Alten. Morgen würde es sowieso enden. ************************ So, damit wird es nur noch ein Kapitel geben. Ich denke, dass Law und Bonney mit ihren verschiedenen Charaktern sicher keine Probleme hätten sich zu fetzen. Aber schaffen sie es auch gemeinsam in das Marineschiff einzudringen und war das alles nur ein Spiel? Seid gespannt :) Man liest sich. *wink* Bye eure FMC :) (^-^)/ Kapitel 5: Beer --------------- Hey alle zusammen. Ich weiß ich sagte, ich würde nur noch ein Kapitel machen, aber ich brachte es nicht übers Herz die Ff mit einem kleinen Ende anzuschließen, also habe ich noch ein Kapitel drangehängt. Viel Spaß wünscht euch eure FMC :) (^-^)/ ********************* Chapter 5: Beer Sonnenstrahlen weckten die junge Piratin am nächsten Morgen. Sie hatte überaus schlecht geschlafen und dennoch fühlte sich ihr Körper durchaus fit an. Es lag vielleicht auch nur an dem bekannten Chirurg, dass sie kaum ein Auge zugemacht hatte. Seine dunklen Augen hatten sie bis in den Schlaf verfolgt und sein Handeln hatten sie verwirrt. Dabei konnte sie so etwas nun wirklich nicht brauchen, nicht vor dem finalen Schlag gegen die Marine um ihre Crew zu retten. Grummelnd hob sie sich aus den Kissen um aus dem Bullauge zu spähen. Die Sonne schien noch nicht so lange auf zu sein und obwohl sie ein Morgenmuffel war, wollte sie lieber schon früher als Law und seine Bande wach sein. Sich ihre langen Haare gähnend zusammenbindend, trat sie an den kleinen Spiegel und hätte fast einen Schlag bekommen. Was war mit ihrem Haar passiert??? „LAW!!!!“ Der Schrei hätte Seekönige in 50 Meter Tiefe wecken können und die Crew war damit auch sicher wach geworden. Sie hörte wie Bepo eine Entschuldigung rief und konnte sich sein deprimiertes Gesicht schon bildlich vorstellen, aber jetzt hatte sie ganz andere Sorgen. Die Tatsache, dass sie ihr T-Shirt nur halb angezogen hatte und die Hose nach wie vor auf dem Bett lag, ignorierte sie. Was hatte das zu bedeuten! Minuten vergingen, als der Kapitän müde dreinblickend eintrat. Seine Augenringe waren noch größer geworden, wenn das überhaupt noch möglich war und sein Haar stand wieder nach allen Seiten. Er gähnte laut, als er die Tür hinter sich schloss und sich schließlich der brodelnden jungen Frau zuwandte. Kurz war er leicht erschrocken über ihre Erscheinung, doch der Schock machte bald einem amüsierten Grinsen Platz. „Hast du dafür irgendeine Erklärung?“ Ihre Arme vor der Brust verschränkend, fixierte sie den Mann vor sich, der deutlich sehen konnte, dass sie kurz vor einer Vulkanexplosion stand. Hatten sie es diesmal vielleicht übertrieben? Gähnend ließ er sich hinterrücks auf ihr Bett fallen, woraufhin sie nur drohend eine Augenbraue in die Höhe zog. War das wieder nur so ein Spiel? „Du sagtest doch, dass du deine Haare für den Plan färben würdest und ich habe dir das abgenommen. Blau ist doch nicht so schlecht.“ „Was bin ich? Ein Blaubeerkuchen? Das sieht doch so etwas von bescheuert aus und noch dazu geht diese verdammte Farbe sicher nicht mehr ab!“, zeterte die Piratin lautstark, worauf Law nur kurz mit den Augen rollte. Früh am Morgen war solch eine Lautstärke definitiv nervig und er würde sich hüten, so eine Aktion zu wiederholen, obwohl… Heute war sie das letzte Mal in seinem Schiff aufgewacht. Morgen würde sie, wenn alles glatt ging, wieder mit ihrer Crew vereint sein und ihre Wege würden sich unweigerlich trennen. Seine tätowierten Finger strichen gedankenversunken über seinen kurzen Bart, bevor er seinen Kopf leicht anhob. Sie hatte zu schreien aufgehört und zwängte sich leise fluchend in das gelbe Shirt. Ihre Wunden waren weitgehend alle verheilt, was vielleicht auch an dem schnell verabreichten Gegenmittel und seinen vielen anderen Behandlungen lag. Hätte er den Heilungsprozess aufgeschoben, würde sie noch länger auf seinem Schiff bleiben. Er schüttelte leicht seinen Kopf über seine naiven Gedanken. Was war nur in ihn gefahren? Ein Schatten legte sich über ihn und er blickte verwundert auf, um in das Gesicht einer überaus genervten Piratin zu blicken. Diese war kurz verwirrt durch seinen nachdenklichen Blick, bevor sie ihm schmerzhaft gegen die Stirn schnippte. Er zog fragend eine Augenbraue in die Höhe und zeigte keinerlei Regung, obwohl sein Kopf nun leicht brummte. „Hast du mir überhaupt zugehört?“ Sie musste gerade noch so große Töne spucken! In ihrem Hirn brach gerade das reinste Chaos aus und das alles nur wegen diesem Mann, der sich nun auf seine Ellbogen stützte und forschend zur ihr hochblickte. Er hatte sicher keine Ahnung was er mit ihr anstellte und dass ihr Herz ihr fast den Dienst versagte, wenn er in der Nähe war. Sie wünschte sich, dass sie endlich sein Schiff verlassen könnte um in ihr altes Leben zurückzukehren, doch nach diesen Tagen würde das sicher besonders schwer werden, wenn dieser Pirat sie auch noch bis in ihre Träume verfolgte. „Nein, tut mir Leid. Ich war abgelenkt durch dein Haar und mir ist auch endlich ein Name dafür eingefallen. Ich nenne es…“ Eine Ader begann bedrohlich auf ihrer Stirn zu pochen und sie hob langsam ihre zitternde Faust. Law grinste nur wieder. Sollte er seinen Satz wirklich zu Ende sagen? Ihre Aura war von Sekunde zu Sekunde immer dunkler geworden und selbst er, der manchmal das Lächeln des Teufels selbst auf den Lippen hatte, spürte, wie ein kalter Schauer ihm über den Rücken lief. Er hatte von ihren Ausrastern in den Restaurants gehört, schließlich war sie mit ihrem hohen Kopfgeld eine Berühmtheit. Wollte er nun wirklich wieder eine Standpauke und ein taubes Ohr riskieren? Auch wenn es witzig war? Seufzend strich er sich durch sein kurzes schwarzes Haar um sich schließlich aufzusetzen wobei er dem wütenden Dämon immer näher kam. Mit einer schnellen Bewegung hatte er ihr Gesicht gepackt und sie damit aus ihrer Rage gerissen. Erschrocken versuchte sie sich von ihm zu entfernen, doch er lockerte seinen Griff nicht, als er seine Stirn an ihre legte. Sein durchdringender Blick hatte nichts Verschlafenes mehr an sich und sie fühlte sich wieder wie erstarrt. Wie machte er das nur? Sie war zu keinem Wort mehr fähig und selbst wenn in ihrem Kopf hundert Flüche und Drohungen durcheinanderfielen, so konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen. Diese Anziehung zu ihm machte es ihr unmöglich sich gegen ihn zu wehren und innerlich hatte sie diese Niederlage bereits akzeptiert. Vielleicht lag es daran, dass beide sich fast ebenbürtig in ihren Fähigkeiten und ihrem Kopfgeld waren, oder vielleicht daran, dass er ihr persönliches Gegenstück war, doch sie konnte und wollte sich nicht mehr von ihm entfernen. Ihre Augen musterten immer noch leicht argwöhnisch den Mann vor sich, der immer noch stumm geblieben war. Ihr Atem vermischte sich miteinander und sie könnte schwören, er hatte ihr kurz mit seinem tätowierten Daumen über die Wange gestrichen, als er seinen Satz beendete. „…Blaubeermuffin.“ „Ich bringe dich um Trafalgar Law!“, flüsterte sie bedrohlich leise. Er konnte nur lächeln. „Vielleicht, aber erst nachdem ich das One Piece gefunden habe.“ Die darauffolgende Kopfnuss hatte er nicht erwartet. Ruckartig fixierte er sie mit einem finsteren Blick, den sie jedoch einfach ignorierte und stattdessen die kurze Hose unter ihm hervorzog um diese auch endlich anzuziehen. Er strich sich über den schmerzenden Hinterkopf und folgte ihr mit seinen Augen. Dieses Mal ließ sie sich dadurch aber nicht aus dem Konzept bringen und setzte sich wieder ihren zerschlissenen Hut auf. Heute war der letzte Tag auf seinem Schiff und sie wollte nicht schon wieder anfangen rumzuschreien, davon hatten sie alle wenig. Ihre blauen Haare für den Moment vergessend, zog sie sich ihre Stiefel an. Die Stille zwischen ihnen beiden war angespannt, als würden beide nach dem richtigen Anfang für das wichtige Gespräch suchen, doch selbst Bonney, die keine Probleme hatte über Gott und die Welt zu reden, fühlte sich unsicher und spielte stattdessen lieber genervt mit ihrem Augenring. Sie hatte sich mit dem Rücken an die Tür gelehnt und vermied es den Kapitän der Heart-Piraten anzusehen. Wieso, das wusste sie selbst nicht einmal. Law hatte sich indessen auf dem Bett aufgesetzt und hatte wieder nachdenklich eine Hand an sein Kinn gelegt. Er blickte den Holzboden durchdringend an und obwohl er vor wenigen Minuten noch tausend Gründe hätte nennen können um sie aufzuziehen, so fiel ihm jetzt keiner mehr ein. Beide wussten, dass das kommende Gespräch nicht mehr aufzuschieben war. Hätte er doch nicht mit dem One Piece angefangen. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus und holte einmal tief Luft. Sie waren keine Kinder mehr und früher oder später würden sie dieses Thema anschneiden müssen. „Ihr werdet eine Menge Vorsprung haben.“ Ihm war klar auf was sie das bezog, doch er schwieg weiterhin woraufhin sie weiterfuhr. Sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe und blickte aus dem Bullauge, nur um nicht auch noch gefühlsduselig zu werden. Es war jetzt wirklich nicht der Moment um auch noch damit anzufangen. „Glaub ja nicht, dass wir euch den Schatz überlassen. Die Welt hat lange genug auf eine Piratenqueen gewartet.“ Eine Kampfansage war das Beste, was sie im Moment zustande brachte, denn mit Drohungen und Flüchen fühlte sie sich überlegen. Ihre Augen blitzen kurz angriffslustig und endlich hob auch er seinen Blick um sie breit anzulächeln. In wenigen Sekunden fühlte sie wie ihre Wangen heiß wurden und dennoch wollte sie nicht nachgeben, sondern wartete auf ein Konter, eine Antwort oder eine Erklärung für das gesamte Chaos. Stattdessen erhob er sich mit einem tiefen Seufzer und öffnete die Tür an welcher sie lehnte um an ihr vorbeizugehen. „Wir werden sehen.“ Damit schloss er die Tür wieder hinter sich und ließ eine genervte Piratin zurück. Diese strich sich laut seufzend durch die nun blauen Haare und folgte ihm schließlich, weil sich ihr Magen wieder meldete. Normalerweise verabschiedet man sich glaube ich nicht mit einer Attacke, sondern mit einem Dankeschön. Gut gemacht Bonney… Wirklich toll. **************** Das Essen verlief weitgehend ruhig und sie hatte es vorgezogen etwas abseits auf einem Stuhl zu sitzen und nicht alles in sich hineinzuschaufeln wie einige Tage zuvor, woraufhin einige der Piraten wie kleine Schulmädchen zu kichern begannen und andere anfingen sie fassungslos anzustarren, als hätte man sie über Nacht ersetzt. Es lag vielleicht auch an der neuen Haarfarbe, die sie immer noch zu ignorieren versuchte, doch warum sollte diese sie überraschen, denn sie waren sicher auch nicht ganz unschuldig an der Misere. Auf einem Zahnstocher herumkauend musterte sie die Gruppe von Piraten, die ausgelassen über Witze lachte und grundlos anstießen. Ihr Herz wurde kurz schwer bei diesem Anblick, der sie so sehr an ihre Crew erinnerte. Erinnerungen wie sie ihre Freunde angeschrien hatte, wenn sie wieder einmal untereinander gestritten hatten. Wenn sie ihr was kochen wollten um sie zu überraschen oder wie sie viele Male von der Marine geflüchtet waren. Ihre Crew war ihre Familie und sie hoffte, dass ihnen nichts zugestoßen war und dass ihr Plan aufgehen würde, immerhin näherten sie sich dem Gefängnis Impel Town mit jeder Seemeile. Bepo kam zu ihr rüber und bot ihr mit seinen schwarzen Knopfaugen ein Bier an, das sie erst misstrauisch beäugte, ehe sie es dankend annahm. Kurz war ihr als würden sich seine Züge aufhellen, aber bei dem plüschigen Fell konnte das auch nur Einbildung sein. „Willst du nicht mit uns mitfeiern?“, fragte er sie, woraufhin sie ihren Kopf leicht schief legte. „Was wird denn gefeiert?“ Ihr Interesse war nicht sonderlich echt, denn sie hatte es vorgezogen in ihren trüben Gedanken abzudriften, als eine große Hand sich plötzlich auf ihre Schulter legte. Sie zuckte nicht zusammen, denn sie hatte Jean aus dem Augenwinkel heraus kommen sehen. Auch die beiden Piraten Shachi und Penguin waren zu ihr getreten, als wenn sie auf einmal der Mittelpunkt wäre. Wirklich gefallen tat ihr das nicht, doch was sollte sie schon groß gegen ihre Gastgeber tun? Jean ergriff das Wort und erst jetzt wurde ihr bewusst, dass auch die anderen Crewmitglieder zu ihnen getreten waren und sie sich in einem Kreis befand. Das war ihr nun wirklich unangenehm. „Wir wollen auf unseren Sieg heute Abend anstoßen. Wir befreien deine Crew.“ Damit hob er sein großes Bierglas und alle anderen taten es ihm gleich. Sie spürte wie ihr Herz sich erwärmte, als sie sah wie die anderen Piraten im Chor von ihrem kommenden Sieg sangen. Das Gefühl Teil einer großen Familie zu sein erfüllte sie für einen winzigen Moment und sie war den Piraten dankbar. Mit einem breiten Grinsen erhob sie sich mit einem Ruck und stellte sich auf den Tisch. Jegliche Manieren über Bord schmeißend hob sie ihr Glas. „Ich hoffe die Marine hat gute Schwimmstunden hinter sich, denn das Schiff werde ich eigenhändig auseinander nehmen! Wir machen die fertig!“, schrie sie mit einem breiten Grinsen und die Crew klatschte Beifall, während sie auf die Worte anstießen und einer nach dem anderen das Bier runterkippten. Sie tat es ihnen gleich und griff nach wenigen Schlucken schon nach dem nächsten Glas, was ihr auch lächelnd gereicht wurde. Lachend hockte sie sich zwischen Shachi und Penguin und alle drei tranken auf einen erfolgreichen Überfall. Die Zeit verging wie im Flug und obwohl eine kleine Stimme im Hinterkopf schrie, sie solle sich mit dem Alkohol etwas zurückhalten, so wollte sie endlich entspannen und diese Zweifel vergessen. Man schenkte ihr immer wieder nach und schließlich vergaß sie die anfänglichen Ängste und die Bedenken, die sie mit sich herumgeschleift hatten. Sogar Law wurde zur Nebensache, was sie anfangs für unmöglich hielt. Warum auch immer. Sie hatte endlich diese Unbefangenheit, nach der sie die ganze Zeit gesucht hatte und endlich fühlte sie sich wieder wohl, umgeben von feiernden Männern. Doch der Spaß fand schnell ein Ende, als eine Hand sie plötzlich aus dem Kreis leicht angetrunkener Piraten zog und sie torkelnd vor jemandem zum Stehen kam. Sie musste einige Male blinzeln, doch schließlich erkannte sie ihn. „Feierste nicht mit?“, lallte sie, bevor sie wieder an ihrem Bierglas nippte. Eine Schaumkrone zierte ihre Oberlippe, welche sie kichernd mit ihrem T-Shirt wegwischte. Er schwieg immer noch und hielt ihren Arm, damit sie nicht zur Seite kippen konnte. Seufzend schüttelte er nur einmal den Kopf. „Ich glaube du hast genug gefeiert, Piratenqueen. Du willst sicher heute Abend nicht total erschlagen von einer Party sein.“, erklärte er ruhig. Sie wollte ihm sofort allerhand Beleidigungen an den Kopf werfen, damit er sie in Ruhe ließ, doch die kleine Stimme in ihrem Kopf hatte wieder die Kontrolle und sie nickte schließlich, während sie ihr Bier umständlich in die Spüle wegschüttete. Er hatte wie immer Recht. Leicht beschwipst ging sie zur Tür um etwas frische Luft zu schnappen. Es musste bereits später Nachmittag sein und sie würde sich noch etwas ausruhen müssen um später fit zu sein. Sich an die Reling lehnend, blickte sie kurz über ihre Schulter zu dem Kapitän, der ihr gefolgt war. Doch der Grund war wohl mehr seine lärmende Crew. „Feiert der zukünftige Piratenkönig etwa nicht gerne?“, spottete sie grinsend. Er schüttelte wieder den Kopf, was nun schon das dritte Mal war. Ihren Kopf zur Seite neigend musterte sie den Schwarzhaarigen, der statt ihr zu antworten, es vorzog, das Meer zu betrachten, als hätte er es gerade erst entdeckt. Ihre Schultern zuckend wandte sie sich ebenfalls den glitzernden Fluten zu. Die Seeluft war klar und die wenigen Tropfen, die ihr Gesicht berührten, rissen sie aus dem wohligen Alkoholrausch. Ihre Wangen waren noch leicht gerötet und ihre Augen hatten einen entspannten Ausdruck, etwas was in den wenigen Tagen kaum möglich gewesen war. Entweder durch ihre düsteren Gedanken betreffend ihrer Crew oder den Streitereien mit Law. Eben dieser hatte sich endlich ihr zugewandt und seine weiße Mütze abgenommen. Durch die plötzliche Bewegung aus ihren Gedanken gerissen, blickte sie zu ihm hoch. Seine Augen hatten etwas Durchdringendes, als würde er in ihrem Gesicht nach der Antwort auf eine äußerst schwere Frage suchen. Eine Augenbraue skeptisch hochziehend, folgte ihr benebeltes Gehirn jedem seiner Bewegungen, doch nicht für lange, da hatte er ihr seine Mütze übergezogen, bevor sie sich dagegen wehren konnte. Sie wollte sich sogleich gegen die Einschränkung ihrer Sicht wehren, als er ihr leise etwas ins Ohr flüsterte. „Pass auf dich auf, Piratenqueen Bonney.“ Seine dunkle Stimme sorgte für eine Gänsehaut und sie spürte wie ihre Nackenhärchen sich aufstellten. Ihre Stimme war in ihrem Hals stecken geblieben und sie brachte nichts mehr über die Lippen. Doch das war sofort Nebensache. Kurz war ihr, als hätte sie seine Lippen kurz auf ihren gespürt. Es war wie eine brennende Spur, die ihr immer noch leicht betrunkenes Hirn, nicht deuten konnte. Hatte sie sich das gerade nur eingebildet? Als sie seine Mütze wieder anhob, war er wieder verschwunden und sie hörte nur noch wie die Tür sich wieder schloss und sie wieder mit hundert Fragen zurückließ. ******************* Also Law scheint sich im Zwiespalt bezüglich Bonneys Abreise zu befinden, aber schließlich sind sie ja Konkurrenten um das One Piece. Sie wird also wieder aus seinem Leben verschwinden oder beim nächsten Treffen sein Gegner sein, oder etwa nicht? Was hat er vor? Wie wird sie reagieren und werden sie ihre Crew befreien können? Ich hoffe ihr seid gespannt :) *wink* Bye eure FMC :) (^-^)/ Kapitel 6: Light ---------------- Hallöle^^ Ich sage lieber nichts zu meinen Versuchen, diese Kapitel als Ende anzusehen, denn ich bin wieder einmal kläglich gescheitert^^° Aber das ist im Grunde ja egal schließlich bedeutet das nur noch mehr Law/Bonney Momente :) Viel Spaß mit diesem Kapitel wünscht euch eure FMC :) (^-^)/ ******************* Chapter 6: Light „Hat jeder seinen Teil verstanden?“ Stummes Nicken beantwortete seine Frage. Er blickte forschend in die Runde, doch niemand schien Einwände zu haben. Eben eine treue Mannschaft durch und durch. Vielleicht zu treu und genau dies musste er klarstellen. Sein Gesichtsausdruck wurde ernst, als er sich wieder an seine Männer wandte. „Sollten wir Anzeichen erkennen, dass wir verlieren, lassen wir sie zurück.“ Eine angespannte Stille folgte auf seine kühlen Worte. Seine Männer blickten einander fassungslos und sogar etwas erschrocken an. Penguin trat vor und Shachi folgte ihm. „Käpt’n ist das dein letztes Wort?“ Er blickte beide scharf unter seiner Hutkrempe an. Sie stellten seinen Befehl wirklich in Frage? Doch noch bevor er etwas sagen konnte, hatte Jean die beiden gewaltsam zurück in die Reihen der anderen Crewmitglieder gezogen. Law nickte ihm nur einmal zu, bevor er sich erhob und zu Bepo trat. Dieser wirkte kurz erschrocken, da sein Kapitän nun wirklich nicht besonders guter Laune war und er fürchtete, als Punching Ball benutzt zu werden. Doch statt Prügel zu bekommen, hielt der Schwarzhaarige ihm sein Schwert hin, was er langsam entgegennahm. „Pass gut auf es auf, während ich weg bin.“ Sich seiner Mannschaft wieder zuwendend, steckte er gelassen seine Hände in die Taschen. „Wir haben nicht so viel gekämpft um jetzt wegen dieser Frau und ihrer Mannschaft alles aufs Spiel zu setzen. Sollte dieser Admiral erscheinen will ich, dass wir sofort verschwinden. Verstanden?“ Er sah seinen Männern an, dass sie Fragen hatten, doch sein Wort war Gesetz und sie würden ihre Gedanken sicher nicht äußern, wenn sie an ihrem Leben hingen. Schließlich nickten sie wieder und Law wirkte zufrieden, als die Tür mit einem Knall aufgestoßen wurde. „Käpt’n Law! Wir haben das Marineschiff gesichtet!“ „Ihr wisst was ihr zu tun habt!“ „Aye Käpt’n!“ Sofort kam Leben in die Bande, die sich auch sofort beeilte, ihre Posten zu besetzen. Law stand inmitten des Raumes, den er Bonney am vorigen Tag gezeigt hatte um den Plan noch einmal durchzugehen. Es ging ein Ruck durch das U-Boot, als es abtauchte. Die Scheinwerfer erleuchteten die düstere Unterwasserwelt und er blieb kurz nachdenklich an einem Bullauge stehen. Die Fische, die an dem riesigen gelben Riesen vorbeischwammen bildeten einen Regenbogen und er hoffte, dass sie keinem Seekönig begegnen würden, schließlich näherten sie sich den gefährlichen Gewässern Impel Towns. Jean und Bepo standen immer noch hinter ihrem Kapitän, der sich schließlich umdrehte und ohne ein weiteres Wort zur Tür ging. Sie würde nichts von alledem wissen, denn heute würde es enden. ************ Ihr Kopf schmerzte leicht durch die Zeche vor wenigen Stunden, dennoch war sie schlimmeres gewohnt und das Adrenalin, das später aufkommen würde, würde den Rausch schon vertreiben. Es wäre nicht das erste Mal. Die Mannschaft der Heart-Piraten hatte sich versammelt um von ihrem Kapitän die Einzelteile des Plans erklärt zu bekommen. Sie hatte es vorgezogen in ihrer Kabine zu bleiben und sich auf den bevorstehenden Kampf vorzubereiten. In ihren Gedanken ging sie die einzelnen Schritte wieder und wieder durch. Dabei ignorierte sie das nervige Gefühl der Unsicherheit, das sie kurz nach Laws Verschwinden gespürt hatte, ganz bewusst. Es würde sie nur ablenken. Sie waren Piraten und die waren nicht gefühlsduselig! Plötzlich ging ein Ruck durch das Schiff und sie sah durch das Bullauge, wie das U-Boot abtauchte. Sie mussten das Marineschiff gesichtet haben! Augenblicklich setzte sie sich auf und warf sich den roten Umhang über, den man ihr gegeben hatte. Ihr Gesicht schmierte sie sich mit Ruß ein und ihren Augenring nahm sie schweren Herzens auch ab, um ihn sich in die Tasche zu stecken, schließlich war er eins ihrer Markenzeichen, neben ihren rosa Haaren. Diese leuchteten immer noch blau und sie band sie sich leise grummelnd zusammen. Die rote Kapuze überstreifend, musterte sie sich in dem Spiegel. Sie atmete einmal tief ein und öffnete schließlich ihre Augen mit einem entschlossenen Gesichtsausruck. Ich werde meine Männer befreien und mich an diesem verdammten Admiral rächen! Dann werden wir Blackbeards Spur aufnehmen und ihn für seine Taten zur Rechenschaft ziehen! Es wird ihm noch leidtun sich mit Jewelry Bonney angelegt zu haben! Kurz stockte sie. Sie hatte etwas nicht in Betracht gezogen. Was würde sie tun wenn sie ihre Crew befreit hatte? Würden sie einfach so weiter machen wie zuvor? Ein wichtiges Gesicht erschien vor ihrem inneren Auge und sie knurrte über ihre Schwäche. Das konnte sie nicht gebrauchen! Sie wollte sich jetzt auch nicht noch Gedanken um so etwas machen! Doch seine Augen ließen sie nicht in Frieden. Ein Klopfen riss sie aus ihren Gedanken und sie hätte fast erschrocken aufgeschrien, konnte sich aber in letzter Sekunde noch bremsen. Sie wusste wer vor der Tür stand. „Kannst reinkommen.“ Die Tür öffnete sich augenblicklich. Er hatte sich ebenfalls einen roten Umhang umgelegt und die weiße Mütze sowie sein typischer Pullover abgelegt. Stattdessen hatte er sich einen schwarzen Pullover übergezogen, den sie nun unter dem Umhang entdecken konnte. Die schwarzen Handschuhe verbargen seine Tätowierungen und sie nickte schließlich zufrieden. So würde man sie nicht erkennen. „Bist du bereit?“ Sie hätte ihm am liebsten von allem erzählt. Von seiner Anziehung, wie dankbar sie ihm war oder dass sie ihn vermissen würde, wenn alles nach Plan ging. Doch sie konnte nicht alles mit so einer Rede gefährden. Immerhin würde sie damit nicht nur sich sondern auch die beiden Mannschaften in Gefahr bringen. Ein leiser Seufzer verließ ihre Lippen und schließlich straffte sie ihre Schultern um sich ihm mit einem breiten Grinsen zuzuwenden und ihren Daumen zu heben. So war es am Sichersten. „Ich bin bereit zu entern, Käpt’n.“, versuchte sie in ihrer besten Kadett Stimme zu antworten, wobei sie noch salutierte. Er schüttelte nur mit einem Lächeln den Kopf und deutete schließlich auf die Tür. „Dann mal los.“ Das ließ sie sich nicht zweimal sagen. ***************** „Und da kann auch wirklich nichts schief gehen?“ „Warum hinterfragst du jeden meiner Pläne?“ „Weil ich verdammt nochmal an meinem Leben hänge!“ „Reg dich nicht auf.“ „Wieso, weil ich dann deinen Plan gefährde?“ „Nein, weil wir sonst ertrinken.“ „Du musst immer das letzte Wort haben!“ „Es tut mir Leid.“ „Hör auf so doof zu grinsen!“ Mit diesen letzten Worten verschwand das kleine U-Boot und zurück blieben die Heart-Piraten, die einander zweifelnd ansahen. Niemand sagte etwas, als Shachi das Wort ergriff. „Die streiten wie ein altes Ehepaar.“ Alle Anwesenden nickten nur und folgten dem kleinen Boot vom Bullauge aus. Dieses verschwand schnell aus ihrem Sichtfeld. Wenn das mal gut ging. ************** In dem kleinen U-Boot hatte Bonney sich wieder allmählich beruhigt und musterte die dunkle Unterwasserwelt durch die kleinen Bullaugen. In ihren Händen hielt sie eine Laterne, die sie wenn sie die Wasseroberfläche erreichten, anzünden würde um das Schiff auf sich aufmerksam zu machen. Law saß neben ihr und lenkte das kleine U-Boot Richtung Oberfläche. Die kleine Lampe über ihnen spendete kaum Licht und flackerte so nervös wie sie sich fühlte. Es war nicht die Unsicherheit, die sie ärgerte, sondern die Tatsache, dass sie im Begriff waren einen großen Coup gegen die Marine zu landen. Beide schwiegen und versuchten angestrengt etwas in der Dunkelheit auszumachen. Vielleicht auch nur um nicht miteinander zu reden. Was sollten sie einander noch groß sagen? Immerhin waren sie den Plan bereits ein Duzend Mal durchgegangen. „Wir erreichen die Oberfläche in wenigen Sekunden. Halt dich fest!“ Sie nickte nur entschlossen und hielt sich an einem Griff fest, als das U-Boot einen großen Satz aus dem Wasser machte. Es war bereits dunkel und in der Ferne konnte sie kurz das Marineschiff mit ihren Lichtern ausmachen, als das kleine Boot wieder ins Wasser eintauchte und Law es in Richtung Marineschiff lenkte. Wieder war es still und sie spürte wie die Aufregung ihren ganzen Körper kribbeln ließ. Sie musste aus dem engen Ding raus! Ungeduldig trommelte sie mit ihren Fingern auf dem Griff herum und ignorierte den Kapitän, der durch das nervige Geräusch die Stirn krauszog. Law steuerte das Boot, das teils aus dem Wasser ragte, näher an das riesige Schiff um es Unterwasser mit einer Harpune an dieses zu befestigen. Im Notfall könnten sie damit also noch abhauen. Seine Männer hatten den Rücken des U-Bootes braun gestrichen, damit es holzähnlich aussah und es nicht als Boot erkannt werden konnte. Sie hatten gute Arbeit geleistet, denn niemand schien etwas zu bemerken, als das Boot einige Meter entfernt vom Schiff trieb. Sie zündete die kleine Laterne mit zitternden Händen an und er schaltete indessen die kleine Lampe des U-Bootes aus um sich ihr zuzuwenden. Anfangs hatte sie es vermieden ihn anzusehen, doch jetzt blieb ihr nichts anderes mehr übrig und sie hob ihren Blick langsam. Egal was sie noch vor wenigen Stunden gedacht hatte, so wollte sie nicht in einen Kampf laufen ohne vorher noch alles klarzustellen, immerhin lebten Piraten doch mit diesem Risiko, jeden Moment zu sterben oder gefangengenommen zu werden. Sich seufzend durch die Haare streichend kaute sie unsicher auf ihrer Unterlippe herum. Verdammt sei ihre Unsicherheit, die sie schwach aussehen ließ. „Du weißt, ich bin nicht so gut mit Worten…“ Sie brach ab, als sie ihre eignen dummen Worte überdachte. Wie bescheuert das Ganze klang! Genervt wandte sie sich von seinen forschenden Augen ab, die durch die Laterne in ihrem Schoß, unheimlich leuchteten. Was war an einem Danke so schwer? Es war eben nicht nur ein Dankeschön. Es war weitaus mehr als das und genau das verwirrte sie. Jetzt mach schon Bonney! Wer weiß ob ihr das überhaupt überlebt, immerhin ist dieser Marineadmiral für den Tod von Puma D. Ace verantwortlich! Das hier könnte das letzte Mal sein, dass du den Mann siehst und du willst doch nicht mit Gewissensbissen weiterleben! „Ich hätte dir das schön länger sagen sollen…Also ich… Für letztes Mal…Ach verdammt…“ Ihre Wangen waren binnen Sekunden glühend heiß geworden und das lag sicher nicht an der Laterne! Verlegen blickte sie zu dem Mann, der immer noch kein Wort geredet hatte und sie nur durchdringend ansah. Wieso sagte er nichts oder sagte einfach: Gerngesehen! Dann müsse sie sich nicht so blamieren! Die Stimmung in dem kleinen U-Boot wurde immer angespannter und das einzige was sie hörte war ihre beide Atmung. Es zerrte an ihren Nerven und sie spürte wie sie immer nervöser wurde, als sie das Wort wieder ergriff nur um die Stille zu durchbrechen, die sie an den Rand des Wahnsinns trieb. „Dan…“ „Halt einfach die Klappe.“ „Was?“ Da hatte er sie auch schon geküsst. Damit hatte sie nicht gerechnet. Ihre Augen waren erschrocken aufgerissen, als sie allmählich verstand was gerade passierte. Ohne Umschweife zog sie ihn zu sich und verlor sich seinen Namen seufzend in seiner Nähe. Er grinste in den Kuss, als er spürte wie sie ihn leidenschaftlich erwiderte. Keine Worte der Welt hätten gereicht ihm dieses Gefühl mitzuteilen, dass sie ihm einfach mit dieser Geste verdeutlichen konnte. Doch der Moment währte nur kurz, als ein Scheinwerfer ihr Boot erfasste, mussten sie sich gezwungener Weise voneinander lösen. Ihr Atem ging immer noch stockweise und ihr Herz schlug ihr schmerzhaft gegen den Brustkorb. Law atmete ebenso schwer, doch seine Lippen zierte ein breites Grinsen, das sie ohne Umschweife erwiderte. „Bereit?“ Seine dunkle Stimme schickte einen Schauer nach dem anderen über ihren Rücken, doch er war nicht länger unangenehm. Sie nickte sofort und konzentrierte sich auf ihre Fähigkeit. So viele Fragen brannten ihr noch auf der Zunge, doch jetzt war nicht die Zeit dazu. „Law?“ „Hm?“ Kurz war ihr als würde die Zeit stehen bleiben, denn seine Augen hatten sie wieder gefangen und zum ersten Mal, dass sie einander kannten, funkelte ihr Vertrauen entgegen. Er vertraute ihr. Stolz erfüllt die junge Piratin. „Danke!“ Er lächelte nur. *************** „Halt! Seht mal! Da sind Kinder!“ Der große Schweinwerfer an Bord schweifte suchend über das Wasser, als er die beiden kleinen Gestalten mit der Laterne, beleuchtete. Sofort machten die Marinesoldaten sich daran ein Rettungsboot zu Wasser zu lassen. Ein Soldat stand an der Reling und gab die Richtung der Schiffsbrüchigen durch. „Bewegt euch nicht. Wir kommen zu euch rüber!“ Das Weinen eines kleinen Mädchens durchbrach das Jaulen des Windes in der Dunkelheit. Die Laterne in ihrer Hand schwankte bedrohlich und der Wind riss an ihren Umhängen. Die Wellen durchnässten die Kinder, die eng nebeneinander saßen und sich nur an die Laterne klammerten. „Hilfe, ich habe Angst!“, plärrte sie und schniefte laut. „Wir sind gleich bei euch.“, versicherte ihr ein Hauptmann, woraufhin er seine Männer aufforderte schneller zu paddeln. Eine Welle hatte die Laterne gepackt und nahm die Lichtquelle mit sich, worauf das Mädchen nur noch lauter weinte. Aber keine Minute später befanden die beiden Kinder sich in dem Rettungsboot umgeben von Marinesoldaten, die sie sofort in Decken einwickelten. Das Mädchen weinte immer noch und zitterte am ganzen Körper, während der kleine Junge nur traurig in die Runde blickte, während er nicht von der Seite des weinenden Bündels wich. „Wie kommt ihr hier auf offene See?“, fragte ein junger Soldat sie besorgt. „Wir wurden von Piraten gefangen genommen um als Sklaven verkauft zu werden und vor einigen Tagen sind wir von ihrem Boot geflüchtet. Blackbeardpiraten…“, murmelte der kleine Junge, der es wieder vorzog in den Schatten seiner Kapuze zu verschwinden. Das Mädchen hob schniefend den Kopf und blickte mit großen Augen in die Runde. „Seid ihr böse?“ Die Soldaten schüttelten vehement den Kopf und stritten diese Aussage sofort ab. „Nein, Kleines. Wir bringen euch erst einmal aufs Schiff und da könnt ihr euch ausruhen.“ Sie nickte nur mit einem Lächeln, während sie sich mit dem Ärmel über die roten Augen wischte. „Danke.“, strahlte sie die Marinesoldaten an, die nur lächelnd abwinkten. Unter ihrer Kapuze warf sie einen Blick zu dem kleinen Jungen, der kurz im Schatten der Kapuze teuflisch grinste. Phase eins war gut verlaufen. ********************** Law hat also befohlen sie im Stich zu lassen und schien sich da auch sicher. Schließlich ist sie ja eigentlich eine Gegnerin. Doch ganz egal ist sie ihm doch nicht. Fragt sich nur ob er ihr zur Seite steht oder sie einfach zurücklässt wie er es geplant hat. Ich hoffe es hat euch gefall :) *wink* Bye eure FMC :) (^-^)/ Kapitel 7: Ring --------------- Hey :) Ich habe mich einfach nicht beherrschen können, aber dieses Mal bin ich mir sicher, dass es das zweitletzte Kapitel ist. Danach kommt noch ein Ende und ein Epilog. Dieses Kapitel widme ich NAO_ die mich so nett unterstützt, ich hoffe du freust dich über das Kapitel. *wink* Viel Spaß wünschte euch eure FMC :) (^-^)/ ********************* Chapter 7: Ring So hatte sie sich ihren Plan nicht vorgestellt. Aber wirklich ganz und gar nicht! Was sie meinte? Sie saß neben Law in einer Kabine, was ja im Grunde positiv war, doch das eigentliche Problem stand vor der Kabinentür und nannte sich ganz altmodisch Wachen. Ihr kindliches Gesicht verzog sich säuerlich, als sie zu ihrem Kameraden blickte, der nachdenklich eine Hand an sein Kinn gelegt hatte. Sie hatte ursprünglich damit gerechnet, dass er ihr Vorwürfe machen würde, doch er war zu sehr damit beschäftigt einen Ausweg aus der Misere zu finden. Ungeduldig wollte sie mit ihrem Augenring spielen, als ihr wieder bewusst wurde, dass sie ihn nicht trug. „Ach verdammt…“ Wieso sie jetzt hier saßen war schnell erklärt. Nachdem man die beiden aus dem Meer „gerettet“ hatten, hatte man sie in noch mehr warme Decken gepackt und ihnen ein heißes Getränk nach dem anderen gereicht. Nur knapp sind sie einer Untersuchung des Schiffsarztes entgangen, der ihre Identität sofort aufgedeckt hätte, wenn er die schmückenden Tattoos auf Laws Armen gesehen hätte. Hätte sie nicht angefangen ohrenbetäubend zu schluchzen und zu schreien, wären sie mit Sicherheit aufgeflogen, stattdessen hatte man ihre Aktion als hysterischen Ausbruch durch ein traumatisches Erlebnis abgestempelt was zur Folge hatte, dass sie nun in einer Kabine eingesperrt waren. Wie soll ich denn jetzt zu meinen Männern? Das war eine durchaus berechtigte Frage und obwohl sie noch vor wenigen Stunden davon überzeugt war, sie würden es schaffen, waren die Chancen längst nicht mehr so rosig. Ihre kleinen Arme vor der Brust verschränkend drehte sie sich zu Law, der aus alter Gewohnheit wohl wieder an seinem Kinnbart streichen wollte, der jedoch verschwunden war. Seine großen dunklen Augen leuchteten nachdenklich und schließlich hellten sich seine Züge auf. Sie war so erschrocken, als das junge Gesicht auf einmal ein böses Grinsen zierte. Das sah nun wirklich gruselig aus! „Hast du einen Notfallplan für deinen Plan?“, flüsterte sie mit einem verschwörerischen Lächeln. „Das war dein Plan.“ „Gibst du mir jetzt die Schuld?“ Sie war etwas lauter geworden als beabsichtigt und sogleich hörten die beiden wie die Tür geöffnet wurde. Die hatten sie doch wirklich eingesperrt mit Schlüssel und allem Drum und Dran! Sie hielt den Atem an und suchte nach einem Ausweg, als sie sich schließlich von dem Bett erhob und auf ihren kleinen Beinen stand. „Was ist hier drinnen los?“ Bonney ließ sich schluchzend auf den Hintern fallen und rieb sich die tränenden Augen. Schluchzer schüttelten ihren kleinen Körper und sie war selbst erstaunt, dass sie noch immer weinen konnte. „Ich muss aufs Klo.“, schniefte sie und schluckte schwer, während sie zu den beiden Marinesoldaten hochsah, die untereinander ratlose Blicke austauschten. „Ist gut Kleine. Wir bringen dich zum Bad. Musst du auch?“, wurde die Frage an den kleinen Jungen gewandt, der kurz einen bösen Blick zu dem Mädchen warf, ehe er ebenfalls vom Bett sprang und nickte ohne die Männer anzusehen. Wie demütigend diese Scharade war! „Danke.“, lächelte das Mädchen mit den blauen Haaren und strahlte wenige Sekunden später, als hätte man ihr gerade ein Pony versprochen. Die Tür wurde geöffnet und sie befanden sich auch sogleich auf dem Weg zum Bad des Schiffes. Sie summte irgendein Lied vor sich hin und hatte die Hände hinter ihrem Rücken verschränkt. „Sag mal Onkel? Seid ihr so etwas wie Polizisten?“, fragte sie den etwas älteren der beiden Marinesoldaten mit großen Augen. Dieser war kurz geschmeichelt, dass sie ihn mit Onkel angeredet hatte, beeilte sich jedoch schnell ihr zu antworten. Mit einem breiten Lächeln nickte er. „Stimmt, Kleines. Wir schnappen all die bösen Piraten und bringen sie ins Gefängnis.“ Sie hätte ihm für diese Aussage gerne ins Schienbein getreten, beließ es aber bei einem zuckersüßen Lächeln. „Habt ihr denn schon viele?“, fragte sie ihn neugierig, woraufhin er nur lachte und der andere Marinesoldat für ihn antwortete. „Wir haben erst kürzlich eine Bande geschnappt und bringen sie zum Gefängnis. Dann werden wir uns um Blackbeard kümmern, der euch so übel mitgespielt hat.“ Er meinte das auch noch wirklich ernst. Wenn sie schon Probleme hatte mit dem Ekel fertig zu werden, dann würde Blackbeard die doch zum Nachtisch verspeisen. Aber sie hatte endlich eine Spur. Ihre Bande war an Bord! „Wow, wie cool! Darf ich die mal sehen?“ „Auf keinen Fall, das ist viel zu gefährlich!“ So einfach würde es also doch nicht werden, aber sie hatte ja immerhin noch eine andere Möglichkeit. In der Ferne konnte sie eine Tür ausmachen auf der WC stand, also würde sie nur noch wenig Zeit haben die beiden zu überreden. „Och bitte, Onkel!“ Da war er, der berüchtigte Welpenblick. Beide Soldaten wirkten verunsichert und rangen um Selbstbeherrschung. Law musste über ihre Methode grinsen und verbarg es im Schatten seiner Kapuze. Innerlich zählte Bonney den Countdown. Drei… Zwei…. Eins…na kommt schon! „Aber nur für eine Sekunde.“ Und der Gewinner ist Bonney! „Danke Onkel!“, strahlte sie und umarmte sein Bein, in welches sie lieber gebissen hätte. Nur mit Mühe konnte sie sich zurückhalten, schließlich hing ihr aller Leben davon ab. Beide Soldaten wechselten wieder einen Blick untereinander und traten zu der Tür, die zur Zelle des Schiffes führte. „Ich bleibe hier und halte Wache.“ „Ist gut, wir sind in 2 Minuten zurück.“ Die Tür öffnete sich und die Augen der beiden Kinder mussten sich erst an die Lichtverhältnisse gewöhnen, als ihr Herz fast aussetzte. Da waren sie. Ihre Familie! Ihre Augen weiteten sich und sie spürte wie Freude und Schmerz um die Oberhand in ihrem Herzen kämpften. Zum einen war sie wahnsinnig erleichtert, dass sie ihre Männer sah, andererseits wirkten sie erschlagen und verletzt. Was hatte man ihnen nur angetan? Mit zittrigen Schritten näherte sie sich den Gitterstäben, die sie lieber nicht berührte. Wer wusste schon ob es sich um Seestein handelte? Damit würde ihre Tarnung sofort auffliegen. Law war neben sie getreten und musterte die Mannschaft, die kaum noch am Leben war. Einer der Männer öffnete die Augen und fixierte die beiden Kinder vor den Gittern. „Jetzt bringen sie schon Bälger mit, als wären wir Zirkustiere.“, röchelte er und die Anderen knurrten nur erschöpft irgendwelche Flüche, woraufhin sich ihr Herz wieder schmerzhaft zusammenzog. „Seid still.“, keifte der ältere Soldat, was ihre Wut nur noch weiter anfachte. Doch sie stand nun vor einem weiteren Problem. Wie sollte sie ihre Crew auf sich aufmerksam machen, wenn hinter ihnen ein Marinesoldat stand, der sie nicht aus den Augen ließ? Grübelnd legte sie ihre Stirn in Falten, als der Soldat nervös zu ihnen trat. Man sah ihm deutlich seine Unsicherheit an. Wahrscheinlich riskierte er hier neben seinem Job auch noch sein Leben. „Kommt, ihr wolltet noch zur Toilette.“ Law nickte und machte auf dem Absatz Kehrt, was Bonney ihm gleichtat, aber nicht ohne noch etwas, verborgen von den Augen des Marinesoldaten, zwischen die Gitterstäbe zu werfen. Der Pirat neigte verwundert seinen Kopf und hob den kleinen Gegenstand auf. Es war ein goldener Ring. Mit großen Augen blickte er dem kleinen Mädchen hinterher, was sich kurz zu ihm umdrehte und ihm ein typisches Grinsen schenkte, bevor die Tür ins Schloss fiel. ********** „Braucht ihr noch lange?“, rief eine Stimme vor der Badezimmertür. „Noch eine Minute.“, ertönte eine glockenhelle Mädchenstimme. In dem engen Badezimmer hockte Bonney auf der zugeklappten Kloschüssel und ließ ihre kleinen Beine baumeln. Wie sollten sie ihre Männer jetzt daraus holen? „Hast du eine Idee?“, flüsterte sie dem kleinen Jungen zu, der an der Wand lehnte und bisher geschwiegen hatte. Ihre Nervosität schien ihn in kleinster Weise zu irritieren oder zu stressen. Wie konnte er nur immer so verdammt ruhig bleiben? „Sag schon!“, zischte sie leicht ungeduldig und er seufzte nur. Wieso war sie nur immer so leicht gereizt? „Wenn wir jetzt mitgehen, werden sie uns wieder in die Kabine einsperren bis wir in Impel Town sind. Demnach müssten wir uns jetzt um die beiden Wachen kümmern und dann zu deinen Leuten gehen. Immerhin wissen wir jetzt wo man sie gefangen hält.“ Sie nickte nur und ging jeden seiner Punkte im Kopf noch einmal durch. „Klingt gut!“, grinste sie und hüpfte zur Tür. Einen Blick über ihre Schulter werfend versicherte sie sich, dass Law bereit war und begann wie so oft wieder zu schluchzen. Ich werde wirklich noch bald hysterisch wenn das so weiter geht. „Ist alles okay da drinnen?“ „HILFE!“ Binnen Sekunden wurde die Tür aufgestoßen und beide Männer traten vor ein offenes Bullauge. Das Licht war aus und sie hatten Mühen etwas in der Dunkelheit zu erkennen. „Kleines? Wo sind die beiden? Sind sie etwa aus dem Fenster gesprungen?“ Beide Soldaten wurden sogleich kreidebleich und traten ans Fenster, als sie sich auf einmal Angesicht zu Angesicht mit einer jungen Frau befanden, die keineswegs freundlich aussah. Die Tür fiel hinter ihnen ins Schloss und davor erhob sich ein junger Mann, der teuflisch unter seiner Kapuze grinste. „Endstation Onkel.“, hauchte die junge Frau. Ein Schrei hallte durch die Kabine und daraufhin folgte gespenstische Stille. Als die Tür sich wieder öffnete traten zwei Marinesoldaten heraus. Zurück blieben zwei kleine Kinder geknebelt, gefesselt und eingehüllt in rote Umhänge. „Gar nicht mal so schlecht.“, murmelte der Mann woraufhin die Frau zu seiner Seite, nur breit grinste. „Du wirkst nicht überrascht.“ Er antwortete daraufhin nicht, sondern schloss die Tür zur Gefängniszelle mit den gestohlenen Schlüsseln auf. Augenblicklich verschwanden die beiden in dem düsteren Raum. ************** „Käpt’n Bonney!“ „Du bist es wirklich!“ „Ich wusste, sie wird uns befreien!“ „Shhh, haltet die Klappe, ihr Idioten!“ Stille, bevor alle Anwesenden, Law ausgeschlossen, anfingen zu weinen. Bonney knurrte nur wütend über ihre offensichtliche Schwäche und wischte sich mehrmals mit ihrem weißen Ärmel über die Augen. „Wehe du erzählst das jemanden.“, warnte sie den Kapitän, der nur unschuldig zur Seite blickte, doch sie konnte sich sein schadenfrohes Grinsen schon bildlich vorstellen. „Aber Käpt’n wie sollen wir von hier wegkommen?“ Ja, das war die 100.000.000 Berry Frage. Sie würde sich selbst lieber ins Knie schießen, als zugeben zu müssen, dass sie keinen Plan hatte. Wie so oft. Fragend blickte sie zu dem Schwarzhaarigen, der seine Handschuhe anzog und grübelnd in die Runde blickte. „Ich glaube, dass sich an Deck wenigstens 4 Rettungsboote befinden. Wenn wir es schaffen unbemerkt an Deck zu kommen, wird der Rest auch nicht sonderlich schwer. Wir müssen uns nur beeilen.“, erklärte er der Mannschaft ruhig, die sofort nickte. Alle wollten so schnell wie möglich von dem gefährlichen Kahn runter, der den Magmaadmiral an Bord hatte. „Ihr habt ihn gehört Männer. Ich werde mit ihm den Weg peilen und wenn nötig einige Soldaten aus dem Weg räumen. Eure Aufgabe ist es die Rettungsboote zu Wasser zu lassen und zu verschwinden, haben wir uns verstanden?“ Das war sie, ihre autoritäre Kapitänsrolle. Law blickte hoch zu der jungen Frau, die aufgestanden war und entschlossen in die Runde blickte. Die Crew zögerte keine Sekunde und bejahte. Sie nickte zufrieden und wandte sich dem Todeschirurgen zu, der ebenfalls aufgestanden war. „Dann lass und mal den Weg klarmachen.“ *************** Minuten, die sich wie endlose lange Stunden hinzogen, zerrten an ihren Nerven. Bonney war aufgekratzt und sie spürte, wie die Verantwortung für ihre verletzte Crew schwer auf ihr lastete. Einige Male blickte sie über ihre Schulter um sich zu versichern, dass ihre gesamte Mannschaft noch hinter ihnen war, worauf Law sie mehr als einmal aus dem Sichtfeld von vorbeigehenden Wachen ziehen musste. Auch wenn sie als Marinesoldaten verkleidet waren, so würde diese Tarnung nur für kurze Zeit nützlich sein. Es war nur eine Frage der Zeit bis man die beiden in Kinder verwandelten Wachen finden würden, spätestens dann würde hier die Hölle los sein. „Bleib bei der Sache.“, knurrte er leicht genervt, weil sie wieder unaufmerksam gewesen war. Sie ignorierte seine Worte einfach nur und schlich weiter durch die Gänge. „Der Weg müsste frei sein.“, murmelte sie und winkte ihre Mannschaft heran, die den beiden Piratenkapitänen so leise wie möglich folgte. Einige Männer stützten die verletzten Mitglieder, die sich mit schmerzverzerrten Gesichtern an ihren Schultern festhielten. „Verdammt!“, knurrte sie und bog nach sorgfältigem Peilen der Lage um die Ecke um den nächsten Flur zu sichern, als eine Tür sich öffnete. Law deutete der Mannschaft sogleich an sich nicht mehr zu regen, während er an der Wand lehnte und bereit war einzugreifen, sollte die Situation brenzlig werden. Ihr Herz rutschte ihr augenblicklich in die Hose und ihr Schrei blieb ihr in der Kehle stecken, als sie den ihr unbekannten Marinesoldat mit hohem Rang musterte. Eben dieser hatte sie auch soeben entdeckt. „Kadett, was hast du hier verloren?“, bellte der Mann und sie neigte sogleich ihren Kopf, damit er ihr Gesicht nicht erkennen konnte. Ihre Marinemütze spendete nur genug Schatten, damit ihre Augen versteckt waren. Wenn er sie erkannte, wäre ihre ganze Arbeit umsonst. Ihr Körper zitterte durch Aufregung und das Adrenalin, das durch ihren Körper schoss. Jetzt musste sie ganz auf ihr Glück vertrauen. Ihren Kopf leicht anhebend ging sie auf den Mann zu, der wenig erfreut wirkte. „Es tut mir Leid, Hauptmann. Aber ich wollte sie noch einmal sehen.“ Sämtliche Kinnladen fielen zu Boden und auch Law konnte über so viel Schauspielkunst nur staunen, ohne es jedoch so offensichtlich wie ihre Mannschaft zu zeigen. Der Hauptmann wirkte durch dieses Geständnis mehr als nur überrumpelt und zuckte zusammen, als die junge Frau ihre Arme um seinen Hals schlang. „K-Kadett. Was soll das?“, stammelte der ältere Mann und versuchte sich aus dem Griff der Frau zu lösen, die jedoch nicht daran dachte ihn einfach gehen zu lassen. „Bitte, schicken Sie mich nicht weg.“, schnurrte sie und strich ihm mit einem verführerischen Lächeln über die Wange, was ihn nur noch weiter verwirrte. Ihre Chance. Ohne zu Zögern, hatte sie ihr Knie ruckartig gehoben und es ihm in die Weichteile gerammt. Der Hauptmann wollte aufschreien, doch sie hatte ihm seine Mütze in den Mund gestopft, als sie ihn gewaltsam mit einem weiteren Tritt in die Magengrube außer Gefecht gesetzt hatte. Ihre Hände an ihrem weißen Hemd abwischend, blickte sie zu Law, der zu ihr getreten war. „Das hat mich nun doch etwas überrascht.“, gestand er ihr mit einem Grinsen, worauf sie nur genervt mit den Augen rollte. Dafür hatten sie jetzt wirklich keine Zeit, auch wenn ihr Herz sich bei seinen Worten leicht erwärmt hatte. Ein Blick in seine dunklen Augen zeigte ihr, dass er es ernst meinte. „Schwing keine Reden Dok, sondern hilf mir den hier wegzubringen.“, grummelte sie verlegen, was ihn nur noch breiter lächeln ließ. Hinter den beiden Kapitänen stand die Crew und wechselte untereinander fragende und irritierte Blicke. Wie lange waren sie auf diesem Schiff gewesen? Was war während ihrer Gefangennahme passiert und warum half ihnen ein anderer Pirat mit einem erstaunlichen Kopfgeld? Sie hatten sehr wohl schon begriffen, dass es sich bei dem Kumpan von ihrem Kapitän um Trafalgar Law handelte, den die schlimmsten Gerüchte umrankten. Wieso war Bonney mit ihm unterwegs und wieso zum Teufel stritten die beiden sich jetzt, wer den Hauptmann an den Füßen tragen sollte? „Willst du etwa sagen, dass ich die Füße nehmen soll, da ich schwach bin?“ Eine dämonische Aura hatte die junge Frau umgeben, doch Law schien davon unbeeindruckt. Gelassen steckte er seine Hände in die Hosentaschen und musterte die junge Frau ihm gegenüber angriffslustig unter seiner Marinemütze hervor. „Du verdrehst wieder meine Worte.“, stellte er ruhig fest, was sie nur noch weiter reizte. Eine Ader begann bedrohlich auf ihrer Stirn zu pochen und ihre Mannschaft zog schon einmal den Kopf ein. So würden sie sicher auffallen! „Wie bitte!“, keifte Bonney. „Käpt’n!“ Die gesamte Mannschaft, selbst diejenigen die verletzt waren, hatten sie zu Boden getackelt, noch bevor sie ihrem Ärger Luft machen konnte. Law war kurz überrascht über das Eingreifen der Crew, zuckte jedoch sogleich mit den Schultern und beeilte sich den ohnmächtigen Hauptmann zurück in seine Kabine zu bringen, nicht ohne ihn dort auch noch gründlich zu fesseln und zu knebeln. „Wir sollten uns beeilen, denn wir befinden uns nicht mehr weit vom Deck entfernt.“, machte Law wieder auf sich aufmerksam, als Bonney unter ihrem Haufen Crewmitglieder hervorkroch und sich ihre mitgenommene Mütze wieder überzog. Ihrer Mannschaft einen finsteren Blick zuwerfend, nickte sie schließlich. Hatte sie bereits erwähnt wie oft dieser Kerl Recht hatte? Nach wenigen Augenblicken erkannten sie endlich die letzte Tür, die den Ausgang aufs Deck sein musste. Sie wären sofort darauf zugestürmt, hätte man nicht schon wieder Wachen an dem Ausgang postiert. Wieso um alles in der Welt befanden sich hier überall Wachen? Ihre Stirn kraus ziehend verengten sich ihre Augen. Keine Schauspielkunst der Welt würde sie an diesen zwei Wachen vorbeibringen, die offensichtlich zur Leibgarde des Admirals gehörten. Was war aus ihrem Glück geworden? Ihr Schutzengel hatte sich wohl auch ohne Ankündigung vom Acker gemacht! Einfach herrlich! Law lehnte neben ihr und sie hatte Probleme seine wohltuende Nähe zu ignorieren, aber schließlich schaffte sie es doch, sich vom Anblick des Piraten loszureißen. „Sieht nicht so gut aus.“, knurrte sie genervt, während sie nach einer Schwachstelle der beiden suchte. „Lass das meine Sorge sein.“ „Wa… Law?“, zischte sie erschrocken und wollte ihn zurückziehen, doch er wich ihr geschickt aus. Damit trat er in das Sichtfeld der beiden Wachen, die anfangs keine Reaktion zeigten, immerhin trug er wie Bonney die Marineverkleidung. Als er jedoch näher kam und die beiden das teuflische Grinsen auf seinem Gesicht sahen, war schnell klar, dass das nicht irgendein Kadett war. „Wer bist du?“, dröhnte der dunkle Bass des einen Wachmanns, als er nach seinem großen Schwert griff. Sein Kollege tat es ihm gleich und sie warteten angriffsbereit auf die Antwort des Eindringlings, der gelassen auf sie zu schlenderte und schließlich vor ihnen zum Stehen kam. Bonney hielt den Atem an und spähte hinter der Ecke hervor, während ihre Männer neben ihr zu zittern begannen. „Verdammt, reißt euch zusammen, ihr Weicheier.“, zischte sie nervös und ohne sich zu ihnen umzudrehen. Ihre Crew nickte nur und versuchte sich zu beruhigen, aber wie sollten sie ruhig bleiben, wenn sie alle in Lebensgefahr schwebten? Wer wusste schon, ob sie es je auf das Deck schaffen würden? Wir haben nicht mehr viel Zeit. Sie würde eingreifen, wenn er Probleme haben würde, aber was machte sie sich vor? Er war weitaus stärker und würde ihre Hilfe sicher nicht brauchen. Law nahm eine Hand aus der Hosentasche und eine hellblaue Spirale hatte sich um seine, immer noch in Handschuhen steckenden, Finger gebildet. „Ein unzufriedener Mitarbeiter.“, grinste der Pirat und schoss die Spirale ab, die durch den Schwertarm des ersten Soldaten ging. Sein Arm löste sich vom Körper und ging lärmend zu Boden. Erschrocken starrten die beiden Männer, den abgefallenen Arm an, bevor sie untereinander einen gehetzten Blick austauschten. Kreidebleich wandten sie sich wieder dem jungen Mann zu, bevor sie zu stammeln begannen. „Trafalgar Law….“, stotterten sie fassungslos und wichen einen Schritt von dem Piraten, doch dieser hatte nicht die Absicht sie einfach so gehen zu lassen. „Und Room…“ Eine große Kuppel bildete sich um die beiden Männer, die panisch um sich blickten, als Law seine beiden Hände drehte. Immer schneller. Die Wachen schrien, doch der Pirat hatte die Kuppel schalldicht gemacht, während die Marinesoldaten sich überirdisch schnell um die eigene Achse drehten. Schließlich bewegte er seine beiden Hände ruckartig auseinander und die Männer krachten beide in die Wände zu beiden Seiten des Flurs. „Kommt.“, rief er Bonney zu, die ihm, wenn auch etwas verwundert über seine Kraft, sofort folgte, natürlich mit ihrer Mannschaft im Schlepptau. Als sie die Tür zum Deck aufschlugen, wurden sie von einem harten Wind erfasst, der die Tür fast wieder zugedrückt hätte, wenn sie sich nicht dagegengestemmt hätten. Der raue Wind war der Vorbote für einen Sturm. „Verdammt.“, fluchte die junge Kapitänin und ließ ihren Blick auch sofort über das Deck schweifen, als sie die vereinzelten Rettungsboote ausmachte. „Dahinten sind die Boote! Beeilt euch!“ Ihre Crew nahm sofort die Beine in die Hand und hatte die Boote auch bald erreicht. Ohne Umschweife trafen sie alle Vorkehrungen um sie zu Wasser zu lassen. Law und Bonney waren ihnen gefolgt, als sie sich sicher waren, dass kein Soldat ihnen gefolgt war. „Wir haben es geschafft!“, grinste sie und wollte sich Law zuwenden, als dieser sie zur Seite riss. An der Stelle, an der sie eben noch gestanden hatte, klaffte ein Loch, das eindeutig durch Magma erzeugt worden war. Erschrocken blickten die Piraten nach oben, wo niemand anderes als Akainu mit seinem wehenden Mantel stand. Als sie sich umblickten, erkannten sie fassungslos, dass sie umzingelt worden waren. Bonney fixierte den Admiral scharf. Darauf hatte sie gewartet… ************************ Endlich stehen sich die Kontrahenten gegenüber. Hat Law immer noch vor sie im Stich zu lassen? Werden sie es lebendig von dem Schiff schaffen und wenn, wie wird es weitergehen? Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr seid weiterhin gespannt. *wink* Bye eure FMC :) (^-^)/ Kapitel 8: Hope --------------- Hey alle zusammen. Da bin ich wieder und mit mir das letzte Kapitel. Später kommt vielleicht noch ein Epilog, aber ich will euch nicht länger auf die Folter spannen. Viel Spaß mit dem letzten Kapitel wünscht euch eure FMC :) (^-^)/ ****************** Chapter 8: Hope Eine Magmakugel nach der anderen zischte durch die Luft und Bonney hatte Probleme auszuweichen und dabei ihre Mannschaft zu beschützen. Die wenigen ihrer Kameraden, die nicht verletzt waren, wollten ihr helfen, was sie auf keinen Fall wollte. Sie schrie sie an, sie sollen die Boote zu Wasser lassen um endlich abzuhauen, aber in dem Kampfgetümmel ging ihr Befehl einfach unter. Law hatte mit seiner Fähigkeit die Marinesoldaten aus dem Verkehr gezogen, die mit allerhand verbunden worden waren, nachdem er ihre Gliedmaßen abgetrennt hatte und diese in seinem „Room“ umhergewirbelt hatte. Das Einzige was noch zwischen ihnen und ihrer Freiheit stand, war dieser Marineadmiral. Doch wem sollte sie schon etwas vormachen, wenn selbst Fire-Fist Ace und dieser Strohhut es nicht geschafft hatten etwas gegen diesen Kerl auszurichten und selbst dieses Ekel Blackbeard vor dem Typen geflohen war, was für eine Chance hatte SIE schon?! „Ihr Piratenpack wisst ganz genau, dass ihr verloren habt. Gebt auf!“ Der dunkle Bass des Admirals wurde vom immer lauter werdenden Windheulen noch unterstrichen. Bonney ignorierte seinen Befehl einfach und griff nach dem Gewehr, das einer der Soldaten neben ihr fallen gelassen hatte, nachdem sie ihn mit einem Kinnhaken aus dem Verkehr gezogen hatte. Sie brauchte unbedingt Platz für ihre Fähigkeit und Konzentration. Aber beides schien im Augenblick schwer zu bekommen zu sein. Ein weiterer Magmaball hätte sie fast erwischt, wenn sie sich nicht in letzter Sekunde zur Seite geworfen hätte. Aus ihrem Augenwinkel heraus sah sie wie ihre Männer so schnell es ging wenigstens zwei Boote ins Wasser zu bekommen, was ihnen aber von den vielen Soldaten erschwert wurde. „Ach verdammt!“, schrie sie gereizt und zielte auf den Admiral. Dieser hatte sie ebenfalls ins Visier genommen und streckte ruhig seine Hand in ihre Richtung um auf sie zu schießen. Keine Reaktion war auf seinem Gesicht zu erkennen und sie wusste, dass ihr Plan gefährlich war, aber was hatte sie schon für eine Wahl? „Ich habe dir doch gesagt, dass du es bereuen wirst und jetzt krieg ich dich dran!“, knurrte sie und ließ den Admiral keine Sekunde aus den Augen. Der Wind riss an ihrer Kadett Mütze, die schließlich von einem Windstoß mitgenommen wurde. Ihre langen blauen Haare peitschten wie ein wildes Netz um ihr Gesicht und ihre Augen funkelten mit einer starken Entschlossenheit. Ihr Griff um das Gewehr verstärkte sich und sie kniff ein Auge zu um genauer zu zielen. Natürlich wusste sie, dass eine Kugel nichts gegen diesen Mann ausrichten würde und dass er niemals durch einen Gewehrschuss sterben würde, doch das war nicht ihr Ziel. Ihr Ziel war es Zeit zu gewinnen. Hinter sich hatte sie etwas ausgemacht. Keine Bewegung und auch keine Person, sondern etwas weitaus interessantes. Und genau das würde sie ausnutzen. Ihr Körper verkrampfte sich, als sie gespannt auf den Angriff wartete. Doch der Admiral tat nichts dergleichen, sondern kam einfach immer näher, seine Hand immer noch gehoben. Unsicherheit nagte an ihr, doch sie durfte nicht weglaufen, denn ihr Plan war die einzige Möglichkeit zu entkommen. Es hatte zu regnen begonnen und ihr Haar klebte nach einige Minuten bereits wie ihre Kleidung an ihr. Sie konnte nicht zu ihrer Crew blicken, denn dafür müsste sie den Mann vor sich aus den Augen lassen und das konnte sie nicht, das wäre ihr Ende. Law hatte sie ebenfalls nicht mehr gesehen, doch was sollte ihm schon passieren? Er würde sicher auch gut ohne sie klar kommen. Der Admiral kam immer noch näher und hatte keine Sekunde seinen Blick von ihr genommen, was sie noch nervöser machte. Plötzlich war da etwas. Ein Gurgeln, das immer lauter wurde. Keine zwei Meter trennte sie mehr von dem Admiral, der nun ebenfalls verwundert durch das Geräusch war und den Blickkontakt mit ihr abbrach um zur Seite zu sehen. Seine Hand war immer noch erhoben und sie zweifelte nicht daran, dass er auch ohne sie anzusehen auf sie schießen würde. Das Gurgeln wurde lauter und schließlich wusste sie was los war. Zuerst sah sie nur den Mast und dann war es plötzlich da. Das U-Boot! Ihre Gesichtszüge hellten sich augenblicklich auf. Endlich Verstärkung! „L…“ Sie wollte ihn rufen, doch hielt inne, als sie sah wie Law auf das Schiff übersetzte. Sein Blick suchte den Ihren und schließlich war ihr klar, was los war. Er stand mit seinen Händen in den Hosentaschen vergraben im Regen auf der Reling seines Schiffes und sie konnte nur durch die vereinzelten noch heil gebliebenen Lampen sein Gesicht erkennen, das keine Regung zeigte. Ihr Herz zog sich schmerzhaft bei dem Gedanken zusammen, der sie soeben durchzuckt hatte. Er würde sie zurücklassen… Wieso? Was hatte sie falsch gemacht? Davon abgesehen, dass sie ihn ständig angeschrien und genervt hatte, so war das doch nicht der Grund dafür, dass er sie ihrem Schicksal überließ, oder doch? Hatte er etwa darüber mit seinen Männern geredet? Man hatte das also geplant… Natürlich, er plant ja immer alles… Er wandte seinen Blick von ihr ab und schritt zur Tür ohne noch einmal zurückzusehen. Tränen sammelten sich in ihren Augen und sie biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe, als sie sich von dem U-Boot abwandte und den Admiral wieder ins Visier nahm. Ihre Sicht war verschwommen und sie zitterte leicht, doch sie würde nicht weinen. Nicht nachdem sie es soweit geschafft hatte. Er hatte ihr auch nicht mehr versprochen, als sie zu ihren Männern zu bringen. Was also hatte sie erwartet? Sie brauchte ihn nicht und würde alleine dafür sorgen, dass ihre Mannschaft wieder frei war! „Hey Akainu! Hier spielt die Musik!“ Die Trauer hatte sich schnell in Wut verwandelt und sie versuchte ihre ganze Aufmerksamkeit wieder auf den gefährlichen Gegner zu lenken, der sich ihr wieder zugewendet hatte. Seine Lippen zierte ein unglaublich bösartiges Grinsen. „Sie lassen euch also zurück? Das sind echte Piraten, keine Ehre und keinen Stolz. Ihr seid kaum mehr als Dreck, den wir wegräumen müssen.“ Er spuckte ihr diese Worte förmlich ins Gesicht und sie musste stark an sich halten, um nicht sofort abzudrücken, doch sie musste sich an ihren Plan halten. Wenn sie etwas von Law gelernt hatte, dann ruhig zu bleiben und sich an eine Idee zu halten. Sie hörte neben dem Jaulen des Sturms, das Gurgeln des U-Bootes und wusste auch, ohne es zu sehen, dass es wieder abgetaucht war und die gefährlichen Gewässer verließ. Law….du gemeiner…. Er hatte also doch mit ihr gespielt und sie war auf ihn reingefallen. Sie kam sich unglaublich dumm vor, als sie kurz eine Träne wegblinzelte, die vom Regen mitgenommen wurde. Sie hörte wie ihre Mannschaft gegen die Marine kämpfte und zuckte bei jedem lauten Schmerzensschrei zusammen. Bitte lass es sie durchstehen! „Nimm den Mund nicht so voll du Ekelpaket. Du bist an dem Tod von Ace und Whitebeard Schuld. Soll das etwa ehrenhaft sein? Trafalgar hat mich nur bis hierhin bringen wollen und nicht mehr und nicht weniger. Er hat sein Versprechen gehalten und jetzt rechne ich mit dir ab! Für all die Schmerzen, die du meinen Männern zugefügt hast!“, fauchte sie und legte das Gewehr wieder an, was ihn aber nicht zu stören schien. Wieso auch? Er wusste, dass sie ihn damit nicht töten konnte, doch er hatte anscheinend Lust zu spielen. „Das war alles Abschaum und sie haben sich dem Gesetz und der Gerechtigkeit widersetzt. Jeder Pirat wird früher oder später durch meine Hand in Impel Town sitzen oder sterben. Mit dir fange ich an.“ Die hasserfüllten Augen des „Roten Hundes“ bohrten sich in ihre und sie vergaß für einen Moment zu atmen. Das nutzte er auch sofort aus. Mit einer übermenschlichen Geschwindigkeit war er auf sie zu geschnellt und hatte sie am Hals gepackt. Um sich tretend versuchte sie sich aus seinem Griff zu befreien, doch er drückte nur noch fester zu. Er hob sie ohne große Probleme vom Boden und sie strampelte wild mit ihren Beinen um wieder festen Halt zu finden, doch es hatte keinen Zweck. Ihren Plan würde sie trotzdem durchziehen! Schwerfällig wandte sie ihren Kopf zu ihren Männern, die endlich zwei Boote zu Wasser gelassen hatten und seufzte erleichtert, was in einem Röcheln endete, da der Kerl weiter zudrückte. Kurz tanzten schwarze Punkte vor ihren Augen und sie musste sich anstrengen um nicht das Bewusstsein zu verlieren. Ihre Lippen zierte ein spöttisches Grinsen, worauf der Admiral eine Augenbraue fragend hob. Er war sichtlich irritiert durch ihr Lächeln und wollte, dass sie Angst hatte wie jeder andere auch. Warum also lächelte sie? „Was gibt es da zu grinsen?“ Sie röchelte noch einmal und hustete, da ihr die Luft langsam ausging. Ihre Lungen schmerzten durch den Sauerstoffmangel und sie versuchte sich gegen seine Hand zu stemmen, doch er packte nur noch fester zu. „Du willst mich also nach Impel Town bringen und nicht umbringen? Traust du dich etwa nicht mich mit deiner Magma zu schmelzen wie du es den anderen angetan hast?“ Sie reckte sich etwas in seinem Griff und begann schallend zu lachen. Es klang hysterisch und verrückt. Die Augen des Roten Hundes waren zu schmalen Schlitzen geworden. Er hatte angebissen! „Du bist der Feigling!“ Mit dieser lachenden Bemerkung spuckte sie ihm ins Gesicht und besiegelte damit ihr Urteil. Es war ihr als hätte jemand die Zeit angehalten. Kurz blickte sie zu ihren Männern, die im Boot saßen und alle in ihre Richtung starrten, als der Admiral seine Faust hob, die sich in brodelnde Lava verwandelt hatte. Sie schenkte ihren Kameraden ihr letztes typisches Grinsen. Ich hätte nie gedacht, dass unsere Reise so schnell endet. Ich entschuldige mich für all die Male in denen ich euch zu Unrecht beschimpft habe, euch angeschrien habe oder wegen meinem Hunger einen Aufstand gemacht habe. Ihr seid mir ans Herz gewachsen und meine Familie, ohne die ich es nie soweit geschafft hätte. Tränen sammelten sich in ihren Augen und ließen ihre Sicht verschwimmen. Ich wünschte ich hätte noch Zeit um euch zu sagen, wie sehr ich euch vermissen werde und dass ich euch jetzt alleine lasse. Aber ich weiß, dass ihr es schaffen werdet und das One Piece auch ohne mich finden könnt! Sie schluchzte. Es tut mir Leid, dass ich dich immer angeschrien habe und dir nicht einmal richtig sagen konnte, dass du mir etwas bedeutest… Verzeih mir… Law… Ihre Faust hob sich gegen den stürmischen Regen und sie kniff die Augen zusammen, als die Hitze rasend schnell auf sie zukam. Sie hatte alles verloren oder weggeworfen und jetzt würde sie den Preis dafür bezahlen, denn jegliche Hoffnung war mit ihrem Leben aus ihrem Körper gewichen. Sie hatte nur noch einen Wunsch. Ihren letzten verbliebenen Sauerstoff nehmend, schrie sie gegen den Sturm. „Freiheit!“ Die Magmafaust schoss auf sie zu und es gab eine gewaltige Explosion, als die Lava das Schießpulver erwischte, das hinter Bonney gestanden hatte. „BONNEY!“ „KÄPTN!“ „NEIIIIIIIIIIIIIIN!“ Die verzweifelten Schreie der Mannschaft, die in ihren beiden Rettungsbooten in den stürmischen Fluten trieben, wurde von dem lauten Heulen des Windes mitgerissen und vermischte sich mit den salzigen hohen Wellen und dem Rauch. Die Explosion hatte das Schiff zerrissen und es stand in wenigen Sekunden, trotz des Regens, in Flammen. Das Feuer fraß sich durch das Holz und auch wenn die Marinesoldaten eins der Rettungsboote benutzen wollten, waren diese bei der Explosion vernichtet worden. Man hörte die Schmerzensschreie von den Soldaten, die nicht rechtzeitig ins Meer gesprungen waren und jetzt wahrscheinlich entweder ertrinken oder von Seekönigen gefressen werden würden. Der Admiral stand inmitten der Flammen und den Schreien seiner verbrennenden Männer. Für ihn gab es keine Flucht von diesem Schiff und würde mit ihm untergehen, so wie sie es geplant hatte. „Durchtriebenes Miststück…“, knurrte er und schleuderte wutentbrannt einen der Soldaten von Bord, der Feuer gefangen hatte. Es war vorbei. Sie hatte dennoch gewonnen. Das Feuer war kaum mehr zu erkennen in der Ferne und dennoch starrte die gesamte Mannschaft immer noch dorthin, wo ihr Kapitän sich für sie geopfert hatte. Tränen sammelten sich in ihren Augen und sie weinten stumm. Jeder hatte ihren Befehl in ihrem letzten Schrei verstanden und zitternd hatten einige die Ruder ergriffen und begonnen los zu rudern. Einem ungewissen Schicksal entgegen ohne den Menschen, der ihr Kompass war. ************************* Wer hätte damit gerechnet? Zuerst lässt Law Bonney im Stich und sie opfert sich für ihre Crew, die wieder frei ist. Naja wenigstens hat sie Akainu mit sich in die Tiefen gerissen. Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen :D Jaja und bevor irgendwelche Beschwerden kommen, bitte ich um Geduld. Man liest sich. *wink* Bye eure FMC :) (^-^)/ Kapitel 9: Love --------------- Ich konnte nicht anders. Das hier ist nun das wirkliche Ende meiner Ff: Again it was thrown away. :) Ich bedanke mich bei all meinen treuen Lesern und hoffe, dass ich vielleicht einige mit meinem Law/Bonney-Fieber angesteckt habe.^^ Auf jeden Fall danke für eure Unterstützung und viel Spaß mit dem letzten Kapitel wünscht euch eure FMC :) (^-^)/ ************************ Chapter 9: Love Die Sonne kroch allmählich hinter dem Horizont hervor und tauchte den Himmel in ein warmes Rosa. Das Meer schimmerte golden, durch die vereinzelten Sonnenstrahlen und eine warme Brise strich die Wolken vom Himmel. Doch etwas ragte aus den kleinen Wellen. Ein Fass. Es beinhaltete etwas Besonderes. Eine Hand griff nach dem Fass Rand um über ihn zu spähen. Schlampig lackierte Fingernägel, ein goldener Ring unter dem rechten Auge und blaue Haare, die wieder pink zu leuchten begannen. Ein erschöpftes Gesicht, von Meerwasser und Kampf gezeichnet. Ihre blauen Augen leuchteten müde und doch erleichterte. Ihr Körper zitterte von Anstrengung und Müdigkeit. Sie war übersäht von Prellungen, kleinen Schnitten und ihre linke Seite war von der Lava getroffen worden. Es hätte noch weitaus schlimmer kommen können… Wieso sie noch am Leben war? Ihre Mundwinkel hoben sich leicht und dabei merkte sie, dass ihre Lippe aufgeplatzt war und leicht schmerzte. Wie der Rest ihres geschundenen Körpers. Ihr Blick streifte suchend über das Meer in der Hoffnung ihre Mannschaft wiederzufinden, doch dem war nicht so und so driftete sie wieder in ihren Gedanken ab. ******** Sie würde sterben. Mein Gott, sie sah ihr Leben vorbeiziehen und ihr Körper erschlaffte sofort, als er spürte, dass es zu Ende war. Ihre Augen schlossen sich, doch das Lächeln wich nicht von ihren Lippen. Sie wollte immerhin ohne Reue sterben. Sie hatte alles gegeben und ihre Mannschaft befreit, noch dazu würde sie diejenige sein, die den Admiral auf dem Gewissen hatte, der für den Tod von Firefist-Ace und Whitebeard verantwortlich gewesen war. Sie würde als Heldin sterben, so wie sie es sich immer gewünscht hatte. Das Einzige was ihre Freude schmälerte, war der Gedanke, dem Piraten nicht gesagt zu haben, dass sie ihn mochte und seine Nähe sehr schätzte. Doch es war egal. Es war nicht mehr wichtig, denn es war zu Ende. Dachte sie auf jeden Fall. Als die Magmafaust auf sie zugeschossen war, ein Teil der Lava hatte ihre Seite verletzt, da war alles ganz schnell gegangen. Eben noch hatte sie ihrem Tod in die Augen gesehen, da hatte sie sich Sekunden später in der Luft über dem Meer befunden und fiel in ein Fass. Schmerzen durch die Lava und die Tatsache, dass sie wieder atmen konnte, ohne dass jemand ihr die Kehle zudrückte, rissen sie aus der Ohnmacht, die sie verschlingen wollten. Keuchend suchte sie nach einem Anzeichen wer für das alles verantwortlich war, doch nichts dergleichen konnte sie in der Dunkelheit der Nacht ausmachen. In der Ferne erkannte sie das lichterloh brennende Marineschiff. Ihr Plan war aufgegangen und ein Lächeln hatte den Weg auf ihre Züge gefunden, als sie das Bewusstsein verlor. ******** Das sanfte Schaukeln des Fasses hatte sie fast eingelullt, als etwas gegen ihre Nussschale stieß und sie aus den Gedanken riss. Neugierig spähte sie über den Rand und musste ihre zerschrammte Hand hebend um gegen die Sonne etwas zu sehen. Ein anderes Fass. Der Wind zog an ihren Haaren, die an der linken Seite leicht angesengt waren durch den Kampf mit dem Admiral. Ihre andere Hand griff schwach nach dem Rand des anderen Fasses, um den Inhalt zu begutachten, als diese gepackt wurde und sie erschrocken aufschrie. „Du passt aber auch nie auf dich auf…“, knurrte jemand und schließlich riss sie ihre Augen auf, als ein ihr wohlbekannter Piratenkapitän aus dem Fass lugte. „Law…“ Fassungslos blickte sie zu dem Mann, der wie sie ziemlich mitgenommen aussah, doch er hatte keine Verbrennungen erlitten. Was machte er hier? Wieso saß er in einem Fass? Wieso hatte er ihr geholfen? Wieso??? Immer noch zu keinem weiteren Wort unfähig, begann Law zu grinsen und strich sich grinsend durch die schwarzen struppigen Haare, die von der aufgehenden Sonne, rot zu leuchten begannen. Er trug wie sie immer noch die Kadettenuniform und alleine diese war Beweis genug dafür, dass sie nicht träumte, sondern, dass das alles real war. „Wie…“ Doch es war egal. Tränen sammelten sich in ihren Augen und sie ignorierte einfach die Schmerzen und die Proteste ihres Körpers, als sie sich aus dem Fall lehnte und den überraschten Mann einfach in die Arme schloss. Sie hätte schreien können vor Schmerzen, doch alleine die Tatsache, dass sie ihn wieder in ihrer Nähe hatte und er sie gerettet hatte, ließen sie ihr Leid vergessen. Seinen Geruch mit jedem Atemzug in sich aufnehmend, strich sie sich kurz die Tränen von den Wangen. Nichtsdestotrotz erhellte ein ehrliches und glückliches Lächeln ihre Züge. Sie wusste, dass Worte überflüssig waren, dennoch wollte sie sicher sein, dass er es wusste. Sie war ihm unendlich dankbar. „Danke…“ Er erwiderte ihre Umarmung und sie hörte wie er leise lachte, als er sie fest in seine Arme schloss, darauf bedacht, dass sie nicht kenterten. Seine Lippen streiften ihr Ohr und sie hörte wie er leise flüsterte: „Für meine anstrengende Piratenqueen.“ Sie hätte gewettert, doch er hatte wie immer Recht. Wie immer. Und doch konnte sie nicht anders, als darüber zu lächeln. ********************* So, es ist endlich vollbracht! Die Ff ist zu Ende! Ich habe es geschafft! *feuerwerkskörper in den himmel schießt* Ich bedanke mich bei all meinen treuen Lesern und hoffe, ihr seid zufrieden mit dem Ende. *umflausch* Man liest sich. *wink* Bye eure FMC :) (^-^)/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)