Rescue from those eyes von fluffymausi-chan (Bonney/Law) ================================================================================ Kapitel 3: The good in man -------------------------- So da wäre ich mit meinem letzten Kapitel. Ich hoffe, dass ihr gespannt seid und ich wünsche euch viel Spaß. Eure FMC :) (^-^)/ ************************* The good in man An diesem Morgen war es schwül und aufziehende Wolken zeigten, dass ein Gewitter bevorstand. Ihr war heute nicht nach Musik und sie hatte sich entgegen ihrer Bedenken für eins ihrer rot weißen Lieblingstops und einer Hotpants entschieden. Zur Hölle mit dieser Unsicherheit! Law hatte Recht, sie sollte sich nicht so einschüchtern lassen und dieses Mal würde sie den Typen erwischen und Gnade ihm Gott! Hinter ihrer Sonnenbrille musterte sie die Leute, die an ihr vorbeigingen. Sie hatte sich dazu entschieden an einem der Stützpfeiler des Bahnhofs zu lehnen um Gefahr von hinten ausschließen zu können. Was sie suchte? Das war nicht sonderlich schwer, sie suchte den Gaffer. Kurz schweifte ihr Blick zu ihrem Handy, doch Law hatte ihr immer noch nicht geantwortet. Sie spürte wie Enttäuschung an ihr nagte. Dabei kannte sie den jungen Mann nicht einmal. Sie wusste nur, dass er ein ziemlicher aufmerksamer Mensch war und stets in seinem Medizinbuch las. Zwei Tage waren nun wirklich nicht genug Zeit um jemanden kennenzulernen. Verdammt Bonney reiß dich zusammen! Du kennst ihn doch gar nicht und jetzt ziehst du schon ein Gesicht, als hätte er dich versetzt! Ihren Kopf leicht über ihre Gedanken schüttelnd, packte sie ihr Handy in ihre Tasche und hielt Ausschau nach dem Zug, den sie schließlich auch in der Ferne ausmachen konnte. Showdown! Etwas unwohl sich dem Gaffer auch noch zu präsentieren fühlte sie sich schon, aber etwas anderes blieb ihr auch nicht übrig und sie wollte diesen Drecksack auf jeden Fall erwischen. Die ganze aufgestaute Wut und das widerliche Gefühl der Unsicherheit gaben ihr die nötige Kraft und sie kaute etwas schneller als sonst auf ihrem Kaugummi herum. Eine Menschenmenge hatte sich um sie herum gesammelt. Sie erblickte die alte Dame mit dem Kreuzworträtsel und andere Passagiere, die sie sich während der Zugfahrt eingeprägt hatte. Jeder wollte der Erste sein um in den nun vor ihr stehenden Zug einzusteigen nur um einen guten Platz zu ergattern. Lustig war nur, dass die ältere Dame mit ihrem Gehstock die Erste war, die einstieg und mit ihrer Gehhilfe auch dafür sorgte, dass niemand sich vor sie drängte. Wäre sie nicht auf der Suche nach dem Gaffer, hätte sie sicher über die alte Lady gelacht, aber sie war zu beschäftigt hinter ihrer Sonnenbrille die Menschen neben sich zu mustern. Wo steckt er? Sie spürte wie sie wieder Angst bekam. Doch es geschah nichts und sie konnte ohne Probleme in den Zug einsteigen. Etwas überrascht war sie schon, aber schon bald machte Erleichterung sich in ihr breit und sie lächelte nur über ihre anfängliche Befangenheit. Ihre Kopfhörer aufsetzend suchte sie in dem nun fahrenden Zug nach einem freien Sitzplatz. Law hatte ihr immer noch nicht geschrieben und sie wusste noch nicht einmal ob sie ihn wiedersehen würde. Ob sie das wollte? Ihre blauen Augen fixierten den Kontakt auf ihrem Handy und innerlich rang sie mit sich selbst ob sie ihn anrufen sollte. Jetzt sei kein Weichei Bonney! Was hast du schon zu verlieren? Sich selbst einmal zunickend, setzte sie ihren Weg durch die vollen Sitzplätze fort und wollte gerade die Zugtoilette passieren, als die Tür sich schlagartig vor ihr öffnete und sie gewaltsam in den kleinen Raum gezogen wurde. Ihr Handy hatte sie dabei vor der Toilette fallen gelassen. Erschrocken wollte sie aufschreien, als eine große Hand sich über ihren Mund legte und sie am Schreien hinderte. Ihre vor Schreck geweiteten Augen trafen die Augen, des Mannes, von dem sie jetzt seit zwei Nächten Albträume hatte. „Na, hast du mich vermisst?“ Sie hätte sich am Liebsten in die naheliegende Kloschüssel erbrochen. Wut, Hass und Ekel vermischten sich zu einem explosiven Cocktail. Mit ihrer freien Hand holte sie aus und verpasste ihm eine schallende Ohrfeige, woraufhin er den Griff um ihren Mund lockerte. Mit aller Kraft stemmte sie sich gegen den schwergewichtigen Mann, der sie mit seinem ganzen Gewicht unfähig hatte machen wollen. „Du widerliches Schwein!“, schrie sie und hoffte einfach nur, dass einer der Passagiere sie hörte. Wieso kam niemand? Das Ekel hatte sich wieder gefangen und drückte sie wieder gegen die eiskalte Wand der Toilette. Er hatte einen deutlichen roten Handabdruck in seinem Gesicht und einige blutige Kratzer durch ihre langen Fingernägel. Aber er hatte anscheinend mit Widerstand gerechnet und wirkte in keiner Weise verwundert. „Jetzt stell dich nicht so an, du bist doch selbst Schuld mit deinen Klamotten.“ Die Stimme triefte nur vor Spott und sie biss schmerzhaft die Zähne zusammen, als er ihre beiden Handgelenke mit einer Hand festhielt und die andere Hand die Toilettentür zusperren wollte. „Lass mich verdammt nochmal los du Drecksack!“ Mit ihrer ganzen Kraft schrie sie ihn an und hob ihr Knie mit einem Schwung um es in seine Weichteile zu rammen. Der Mann schrie schmerzvoll auf und ging röchelnd in die Knie, aber nicht bevor er ihr noch eine schmerzhafte Ohrfeige verpasst hatte. Ihr Kopf schlug gegen die Kabinenwand und kurz war ihr schwarz vor Augen geworden, aber sie durfte jetzt nicht nachgeben. Erst wenn sie in Sicherheit war und eben diese befand sich hinter dieser Tür. Sich wankend aufrichtend griff sie nach der Klinke um endlich in die Freiheit zu gelangen und nach Hilfe zu suchen, als man sie zurückzog und sie sich wieder Angesicht zu Angesicht mit dem fleischgewordenen Albtraum befand. „Oh nein, du bleibst schön hier!“ Durch das Schwanken des Zuges und dem Schlag auf den Kopf hatte sie Schwierigkeiten ihr Gleichgewicht zu halten, was dem Alten gerade Recht war. Er zog sie mit einem eisernen Griff wieder weg von der Tür und damit auch weg von ihrer letzten Hoffnung. Ihr Gezeter hatte immer noch niemanden auf sie aufmerksam gemacht und sie fragte sich ob man sie nicht einfach bewusst ignorierte um sich nicht einzumischen. Verzweiflung packte sie und sie wehrte sich nach Leibeskräften, doch er war einfach zu stark und drückte sie wieder gegen die Wand. Verdammt nochmal, warum hilft mir denn niemand? Wieso kommt niemand? Wo steckst du? „LAW!“ Wieso sie gerade seinen Namen schrie wusste sie nicht, aber sie wusste sich nicht mehr anders zu helfen und rief seinen Namen immer und immer wieder. Das Ekel hatte bald genug von ihrem Geschrei und verpasste ihr eine weitere Backpfeife, woraufhin sie ihm nur das Blut, der aufgeplatzten Lippe, ins Gesicht spuckte. Sie hing völlig schlapp in seinem Griff und drohte jeden Moment einfach in die wohltuende Ohnmacht abzudriften, als sie glaubte jemand würde ihren Namen rufen. Was hatte sie schon zu verlieren? Abgesehen von ihrem Leben. „HILFE!!!" Mit aller Kraft stemmte sie sich gegen den Mann und befreite eine Hand aus seinem schmerzhaften Griff um laut gegen die Wand zu schlagen. Ihr gesamter Körper schmerzte und alles drehte sich. Ihr Angreifer versuchte ihre Hand wieder zu packen, doch sie schlug wie wild um sich, nur um von dem Gestank und dem Schmerz wegzukommen. „Verdammt, du kleine Hure! Jetzt hör endlich auf dich zu wehren. Es wird niemand kommen! Was glaubst du wieso mich so lange niemand gefasst hat! Und jetzt sei brav.“ „Fass mich nicht an!“, fauchte sie und versuchte wieder nach der Klinke zu greifen. Mit ihrer letzten verbleibenden Kraft riss sie ihren Arm aus seinem Griff und rammt ihm ihren Ellbogen in die Brust. Der Alte schrie auf und musste wohl oder übel loslassen um sich vor einem ihren Tritten zu schützen. Schwer atmend wollte sie wieder nach der Tür langen, als eben diese plötzlich geöffnet wurde und jemand sie an eine warme Brust zog. Sie hatte sich augenblicklich wehren wollen, doch eine raue Stimme hielt sie davon ab. „Ganz ruhig Bonney.“ Er war doch gekommen. Sofort fiel jegliche Anspannung von ihr und sie vergrub zitternd ihr schmerzendes Gesicht in seinem T-Shirt. Ihre Beine hätten sofort nachgegeben, doch er stützte sie und gab ihr den Halt, den sie jetzt dringend brauchte. Das Raunen der Zugpassagiere war wie ein lästiges Nebengeräusch, das sie schon bald ausgeblendet hatte. Ihr Flüstern wäre fast in den immer lauter werdenden Gesprächen untergegangen. „Bitte bring mich hier weg.“ Er nickte nur und legte ihr ihre braune Jacke über die Schulter, während er ihre Tasche schulterte. Nur am Rande, sah sie die vier Polizisten, die den Alten aus der Toilette zerrten und abführten. Erst jetzt fiel ihr auf, dass der Zug hielt und sie ebenfalls im Begriff waren auszusteigen, wenn die alte Lady mit dem Kreuzworträtsel sie nicht aufgehalten hätte. Mit einem aufmunternden Lächeln reichte sie Law ihr Handy und drückte ihre Hand. Erst da wurde ihr bewusst, dass sie ihr Handy gefunden haben musste und Law Bescheid gesagt hatte. Es gab noch gute Menschen auf dieser Welt. Ihr Gesicht schmerzte, doch sie schaffte es ein ehrliches Lächeln zu Stande zu bringen. Da waren sie auch schon aus dem Zug gestiegen. ************ Eine Stunde musste seit dem grässlichen Vorfall vergangen sein und sie hockte auf dem Polizeipräsidium in eine leichte Decke gewickelt und einem warmen Tee in den Händen. Sie kam sich wie eins dieser Opfer in den Krimiserien vor, mit dem Unterschied, dass sie zu weinen aufgehört hatte und nur müde in ihre Tasse starrte. Ihr Gesicht war verarztet worden und auch einige Prellungen waren untersucht und behandelt worden. Law hatte die ganze Zeit stumm neben ihr gesessen und sie nur in den Arm genommen, als sie zu weinen begonnen hatte. Doch jetzt da sie sich wieder etwas beruhigt hatte, entschied sie sich dazu endlich zu reden. „Die Lady hat dir Bescheid gesagt oder?“ In dem kleinen Pausenraum der Polizei war es kurzzeitig still und nur das Klingeln entfernter Telefone war zu hören, als er sich zu ihr umdrehte. Seine Augen waren kurzzeitig ernst auf sie gerichtet, als er schließlich leicht zu lächeln begann, als wäre er erleichtert, dass sie wieder redete. „Stimmt. Du hattest meine Nummer gewählt und ich hatte dich schreien gehört. Sie hatte dein Handy gefunden und hat mir gesagt wo du bist. Sie hat auch sofort die Polizei gerufen und ein Mädchen hat dem Schaffner gesagt, er solle den Zug anhalten, weil sie Lärm und Geschrei aus der Toilette gehört hatte, auf der sie sich hatte schminken wollen.“ Sie nickte nur nachdenklich und doch mit einem Lächeln. Das Mädchen mit der Schminktasche und die alte Lady mit dem Kreuzworträtsel. Sie musste sich bei Gelegenheit bei den beiden bedanken und nicht nur bei ihnen. Sich im Sofa zurücklehnend drehte sie ihren Kopf leicht zu ihm und schenkte ihm ein Lächeln. Obwohl ihr ganzes Gesicht schmerzte und sie immer noch völlig ausgelaugt von der Anstrengung und der Angst war, so war sie glücklich, dass alles gut ausgegangen war. „Vielen Dank.“ Er nickte nur und wuschelte ihr einmal grinsend durchs offene Haar, darauf bedacht ihr nicht wehzutun. „Kein Problem.“ Ihr Blick schweifte zum Fenster und es überrascht sie kaum, dass es zu regnen begonnen hatte. Die Anspannung in der Luft war endlich verschwunden und sie lehnte sich seufzend gegen seine Schulter. „Weißt du, dass du der erste bist, bei dem ich keine Ahnung hatte was ich in einer Nachricht schreiben sollte? Ich habe noch nie so lange bei so etwas überlegt.“ Sie wusste nicht warum sie auf einmal anfing gerade darüber zu reden, doch seit wann kümmerte es sie was andere von ihr hielten. Wahrscheinlich lag es einfach nur daran, dass sie nicht über das alte Ekel reden wollte, das seine Strafe im Gefängnis absitzen würde. Das alleine gab ihr die Kraft wieder zu lächeln. Sie lachte leise über sich selbst und ihre anfängliche Unsicherheit. „Wenn es dich tröstet, ich stand vor demselben Problem und habe dir gestern aus Versehen angerufen, als ich eine Nachricht nach der anderen geschrieben und wieder gelöscht habe.“ Stille. Kurz sahen sich beide an bevor sie in lautes Gelächter verfielen, wobei sie sich schnell beruhigte, da ihr Gesicht wieder zu schmerzen begann. Ihre blauen Augen musterten den Schwarzhaarigen, von dem sie nur den Namen kannte und der ihr vor wenigen Stunden das Leben gerettet hatte. Ihr Herz schlug ihr schmerzhaft gegen den Brustkorb, als sie nervös wieder in ihre Tasse blickte nur um ihn nicht anstarren zu müssen. Er grinste nur über ihr Handeln, doch sie war so sehr damit beschäftigt das warme Getränk in ihren Händen zu mustern, dass sie es nicht wahrnahm. Mit einem Schnipsen vor ihrer Nase, hatte er wieder ihre Aufmerksamkeit. „Ich glaube wir hatten einen schlechten Start. Mein Name ist Trafalgar Law und ich studiere Medizin.“ Sie starrte kurz verwirrt auf die vor ihr ausgestreckte Hand, bevor sie diese immer noch leicht überfordert ergriff und leicht schüttelte. War das sein Ernst? Aber dieses Spielchen konnte man auch zu zweit spielen. Mit einem bestmöglichen Grinsen erwiderte sie seinen verspielten Blick. „Schön dich kennenzulernen Law, ich heiße Jewelry Bonney und werde in Zukunft ein eigenes Restaurant eröffnen.“ „Das Vergnügen ist ganz auf meiner Seite.“ Und wieder konnte sie nicht anders als zu lächeln, als sie sich an seine Schulter lehnte. ************************************ So, damit schließe ich die kleine Ff ab. Ich hoffe ihr hattet viel Spaß und seid zufrieden mit dem Ergebnis. Nur damit es keine Missverständnisse gibt, diese Ff beruht bis auf die Handlung im letzten Kapitel auf wahren Ereignissen und womöglich gibt es noch weitere solcher Menschen, die obwohl sie gerne mit dem Öffentlichen fahren, solche Probleme kennen. Diesen Menschen will ich sagen: Lasst euch nicht unterkriegen und wenn es nicht aufhört wendet euch an die Polizei oder an die Familie und Freunde! Kopf hoch. Man liest sich. *wink* Eure FMC :) (^-^)/ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)