Mikado von Hotepneith (Von Verwechslungen, Irrtümern und sonstigen Fehlern) ================================================================================ Kapitel 24: Treffen ------------------- Shippou rannte, so rasch ihn seine Beine trugen: „Inu Yasha!“ keuchte er. Aber allein von ihm hing es ab, ob der rechtzeitig kommen würde, um seine Freunde zu retten. Wo steckte der Halbdämon nur? Teien war groß, und auch, wenn er in Richtung Shuto weitergegangen war – wie sollte ihn so ein armer kleiner Fuchsdämon finden? Der Unbekannte, der das Dorf und auch seine Freunde vergiftet hatte war bestimmt auch einer von diesen sieben Kriegern Narakus gewesen, und das konnte nichts Gutes für Kagome und alle anderen bedeuten. „Inu Yasha!“ Wo steckte der nur? Im nächsten Moment schrie das Fuchskind auf, als es gegen etwas prallte, dann einen festen Griff um seinen Schwanz spürte und jemand fragte: „Inu Yasha?“ Der Halbdämon hatte unterdessen den Ort erreicht, von dem zuvor die Explosionen gekommen waren, und blieb entsetzt stehen. Hier hatte ein Kampf stattgefunden, in der Tat. Zwei Leichen lagen herum, eine davon der Wolfsdämon, die andere anscheinend einer der sieben Krieger. Aber was da sonst noch die verbrannte Erde bedeckte, schienen Metallteile zu sein, kein Lebewesen. War das auch einer der sieben Krieger gewesen? Kein Wunder, dass die selbst Dämonenkriegern unheimlich gewesen waren. Halt. Dieser Wolf lebte ja noch. Er sprang eilig zu diesem. Wie hieß der nur? Kouga, ja, so hatte ihn der Mikado....sein Vater genannt. Er zog ihn etwas auf: „He, Kouga, wach mal auf. Was ist denn hier passiert?“ Der war blutüberströmt, gerade an den Beinen, aber immerhin lebte er noch. Das war doch der Einzige, der in Shuto momentan Naraku für abgesetzt erklären konnte im Auftrag des Mikado – der Andere wäre vielleicht noch Sesshoumaru, aber ob der so nett wäre, Todesurteile rückgängig zu machen, blieb dahingestellt. Der Wolf erwachte irritiert. Wer war das denn? Kein Dämonenkrieger hielt doch einen anderen im Arm? Weißes Haar? Sollte es etwa der Shogun...ach nein, das war dieser Halbhund, dieser Inu Yasha. Und anscheinend der zweite Sohn des Mikado. Da sollte er wohl antworten: „Diese zwei Idioten haben mich angegriffen, ohne Vorwarnung. Der Eine..der da....spuckte Feuer und der Andere schoss etwas auf mich ab. Sie merkten ziemlich schnell, dass ich ein flinkes Kerlchen bin und gingen immer auf meine Beine los. Ich habe sie dann aber doch erwischt.“ Er setzte sich auf: „Sie waren zu langsam.“ „Und was hast du jetzt gemacht?“ fragte Inu Yasha ungeduldig. „Der Eine hatte so eine Art Rohr aus dem er schoss, ich habe es zugestopft. Er explodierte dann und das reichte wohl für beide. Was machst du hier, allein? Ich dachte du....Ihr solltet mit dem Shogun gehen.“ „Wir suchen diese sieben Krieger.“ „Sieben Krieger?“ „Na, drei davon sind schon mal tot,“ erklärte der Halbdämon: „Das warst wohl du? Sie arbeiten für Naraku und schon um den zu finden, müssen wir diese Typen finden.“ „Ich war fleißig, hm?“ Der Wolfsdämon versuchte aufzustehen, musste aber einsehen, dass das noch nicht ging, rasche Selbstheilung hin oder her. „Übertreibe mal nicht. Wenn die Anderen wieder hier sind, kannst du mit ihnen ja nach Shuto gehen, auf Kirara fliegen oder so.“ „He, du dämlicher Hund! Für wie schwach hältst du mich?“ „Guck dich doch an, Blödmann. Du kannst ja nicht einmal stehen, geschweige denn rennen. Und du musst die Nachricht nach Shuto bringen, dass der Mikado Naraku abgesetzt hat, sonst könnte der uns noch sein Provinzheer auf den Hals hetzen,“ „Gegen den Shogun oder gar den Mikado? Das wäre Hochverrat und Fürst...na, dieser Naraku reif für den Henker.“ „Schrecklich witzig. Was, glaubst du, macht der Mistkerl denn die ganze Zeit? Und wenn du was nicht mitbekommen hast: an der Falle, die euch da im Tal der Stufen gestellt wurde, war der Gute auch beteiligt.“ Dieser Kampf steckte dem Wolf sicher auch noch in den Knochen, dann der gegen diesen Riesen, der gegen die Zwei hier – kein Wunder, dass er noch immer zu schwach war um aufzustehen. „Dann warten wir eben gemeinsam hier. Nicht, dass noch ein paar von den Kriegern hier aufkreuzen. Vier leben schließlich noch – und die du umgelegt hast, waren sicher nicht die Besten.“ „Halt bloß den Mund, du …..“ Vorsicht, dachte Kouga plötzlich. Immerhin wusste er, wie der Shogun auf Beleidigungen reagiert hätte, und auch, wenn der Junge vor ihm das nicht so eng zu sehen schien – das war der Sohn, oder möglicherweise auch der Bruder des Mikado. Und das hieß, dass der jeweilige Kaiser im Zweifel bestimmt auf der Seite des Halbdämonen wäre. Er sollte wohl besser den Mund halten – und die grundsätzliche Abneigung eines Wolfs gegenüber Hunden ebenso verbergen wie gegenüber dem Kaiser und Sesshoumaru selbst. So verbesserte er sich in: „Schön, dann warten wir, wie Ihr wünscht.“ Kagome erwachte verwirrt, ehe ihr das Geschehen einfiel und sie sich aufrichten wollte. Das funktionierte allerdings nicht. Erschreckt stellte sie fest, dass sie zwar bei Bewusstsein war, sich jedoch kaum bewegen konnte. Sie versuchte sich umzusehen. Ein Stück entfernt von ihr lagen Sango und Miroku, offenbar bewusstlos. Shippou fehlte. Immerhin schien der Kleine entkommen zu sein. Aber wer war dieser maskierte, relativ kleine Unbekannte, der sich ihr näherte? Er sah sie so an, dass ihr unheimlich wurde. „Ah, meine schöne Braut ist erwacht.“ Braut? War der denn verrückt? Und was hatte er da eigentlich für ein Leuchten in der Kehle? Das war doch ein Splitter des Juwels von Teien, das sie so unglücklich zerstört hatte? Auch bei dem toten Riesen hatte schon eines gelegen. Die Mutter des Waldes war von solchen Splittern getroffen worden und krank geworden – bewirkten sie etwa bei Menschen das Gegenteil? Sie wurden stärker?Aber das sollte sie sich später überlegen, denn der Mann faselte schon wieder etwas von „Braut“. „Ich...ich werde dich nicht heiraten....“ brachte sie hervor. „Auch du? Ich verstehe schon...keine Frau will mich....“ Wenn er Frauen immer derart überfiel, ja? Sie entdeckte plötzlich neben sich ihren gefüllten Pfeilköcher. Wenn sie ihn damit irgendwie verletzen könnte.....Falls er wenigstens bewusstlos wurde, könnte sie sich vielleicht wieder bewegen und den beiden Dämonenjägern helfen. Als sie mehr als mühsam versuchte, nach ihren Pfeilen zu greifen, während der Unbekannte sie emporzog und seine Maske abnahm, sichtlich in der Absicht, sie zu küssen, dachte sie keinen Moment daran, dass sie noch vor wenigen Monaten, ja, Wochen, körperliche Gewalt nicht gekannt hatte, umso weniger selbst zugefügt hatte. Zu sehr hatten die Kämpfe der letzten Zeit sie daran gewöhnt. Er zog sie näher heran, und in einer Mischung aus Panik und Abscheu stieß sie ohne weiter zu überlegen die Pfeilspitze in seine Kehle, dorthin, wo sie das Leuchten des Juwelensplitters erkannte. Leider traf sie nicht, denn er konnte ihre Hand abfangen - und wurde wütend. „So, du willst mich wirklich nicht? Keine Frau, die mein Gesicht sieht...und ich dachte, du wärst etwas anderes....Dann musst du auch sterben!“ Er legte seine Hände um ihren Hals und drückte gnadenlos zu. Inu Yasha! Kagome wusste, sie hatte noch nie an einen Namen so intensiv gedacht, wie in diesem Moment. Aber woher sollte er kommen? Woher auch nur wissen, dass sie in Gefahr waren? Ob Shippou ihn fand...? Inu Yasha! Naraku betrachtete die schwarze Priesterin fast wohlwollend: „Nun, wie Ihr Euch sicher denken könnt, Tsubaki, wäre es mein Anliegen, dass Ihr den Bann um dieses Schwert wieder aufhebt.“ Sie hatte eigentlich gehofft, diese unheimliche Klinge nie wiederzusehen, aber da war sie nun einmal. So wandte sie sich ein wenig besorgt an das Schwert: „Du hast gesehen, dass ich die Wahrheit sagte....“ Das hatte der höllische Geist darin in der Tat. Kato und nun auch noch Naraku – ideale Voraussetzungen mehr töten zu können. In die Schlacht im Stufental hatte er nicht selbst eingreifen können, aber allein der Tod des Inu no Taishou war schon eine gewisse Freude. Jetzt musste nur noch dessen Sohn sterben und niemand würde ihn mehr kontrollieren können. Allerdings sollte er zunächst einmal mitspielen. Naraku würde mit seiner Hilfe Sesshoumaru umbringen – und dann wäre er endlich frei, konnte morden wie er wollte, die Hölle in der Welt der Lebenden entfesseln. Solange würde er so tun, als ob er Naraku gehorchte, zumal der über eine interessante Denkweise verfügte. Doch, das würde noch einige Tote geben....Und jetzt sollte zunächst einmal die Priesterin den Bann lösen. Wenn er seinen frischgebackenen Besitzer recht verstand, würde der dann seine neue Klinge erst einmal an ihr selbst ausprobieren. Ein amüsanter Zug an diesem Naraku. Sie würden sich bestimmt einigen können. Tsubaki nahm das wohl in Wahrheit dunkelste Schwert nicht aus der ausgestreckten Hand des Ex-Fürsten, als sie sich daran machte, den Bann zu lösen. Naraku war es nur zu Recht. Er spürte in dieser Klinge eine Seele, etwas, das ihm helfen würde. Umso besser. Mit dem Schwert und dem Juwel von Teien würde ihm alles gelingen, er endlich der Herr über das gesamte Reich werden. Und jeden aus dem Weg räumen, der dort stand. Als erstes natürlich diesen arroganten Hund von Sesshoumaru. Kagome hörte nur noch ihr eigenes Herz hämmern, spürte ihre Lungen schmerzend vergeblich nach Sauerstoff ringen. Irgendwo dachte sie noch: wo bleibt Inu Yasha, aber dann hoffte sie auf die schwarze Leere, die ihr Erlösung versprach und immer näher kam. Trotz ihrer geschlossenen Lider erkannte sie Helligkeit und fühlte sich plötzlich von dem Unbekannten freigegeben. Keuchend stürzte sie zu Boden und rang nach der Luft, die sie nie wieder zu atmen erwartet hätte. Was er doch noch gekommen? Mühsam öffnete sie die Augen und sah schwarze Schuhe. Nein, das war doch nicht der Halbdämon? Aber wer....? Angestrengt richtete sie ihren verschwommenen Blick höher, erkannte weiße Haare, eine Boa: Sesshoumaru! Aber wieso war der Shogun hier und was war passiert, dass er sie rettete? Jemand kam zu ihr: „Oh je, Kagome....“ wimmerte Shippou: „Ich habe mich doch so beeilt....“ Unfähig zu reden zog sie den kleinen Fuchs in die Arme, während sie sich mühsam aufrichtete, gerade recht, um zu erkennen, dass dies auch ihr Peiniger trat – allerdings deutlich gezeichnet von einer schweren Verletzung. „Ich weiß nicht, wer du bist,“ sagte er: „Aber du kommst einfach her und versuchst mich umzubringen....und oh.....“ Er hatte erkannt, wem er gegenüberstand, denn er verneigte sich ungeschickt: „Das tut mir Leid, sie war deine Beute? Nun ja, Irrtümer passieren eben, es ..ich habe es nicht so gemeint....“ Er zog sich vorsichtig weiter zurück, ohne dass ihn der Shogun aus den Augen ließ. „Ich stehe eben auf hübsche Mädchen, das...das ist so.....“ Er griff hinter sich in das Gebüsch: „ich habe hier auch eine kleine Entschuldigung für dich...“ Ohne jede Vorwarnung spritzte aus dem kleinen Fässchen in seiner Hand eine stark riechende Flüssigkeit auf den jungen Hundedämon zu. Kagome holte entsetzt Luft, so sehr es sie auch in der Kehle schmerzte – und entdeckte, dass der Shogun noch immer regungslos stand, selbst sein Gewand war ohne jeden Makel. „Du glaubst, menschliches Gift könne mir etwas anhaben?“ fragte er verachtend, während er bereits sein Schwert zog. Kagome schloss lieber die Augen. Als sie wieder dort hinüber blickte, schob Sesshoumaru seine Klinge wieder weg – und der Unbekannte war verschwunden. Nur ein Juwelensplitter war übrig geblieben und sie stand mühsam auf, um ihn einzusammeln. Zu ihrer Erleichterung bewegten sich nun auch die Dämonenjäger. „Was für ein Gift!“ kommentierte Sango noch keuchend: „So etwas habe ich noch nie gespürt...Oh, Sesshoumaru-sama.....“ „Er hat uns gerettet,“ erklärte Kagome und nahm den Splitter, um ihn in ihr Medaillon zu schieben. Immerhin hatte sie schon einige eingesammelt. Und alle, die sie besaß, konnte Naraku nicht haben. Das mochte ein Vorteil für Inu Yasha sein, wenn die Zwei aufeinander trafen. Leider, dachte der Shogun. Aber was blieb ihm schon übrig? Dieser Kerl war einer von Narakus Leuten, so sehr stank er nach ihm – und allein das war der Grund ihm umzubringen. Hinzu kam, dass ihn sein verehrter Vater wohl ermahnen würde, würde diesen Menschen etwas zustoßen, hatten sie doch durchaus eine Pause, ja, eine Wende im Kampf im Kaidan no Tani gebracht. Zusammen mit Tessaiga und seinem Besitzer. Was nur sollte er jetzt mit der angeschlagenen Menschenbande anfangen? Sie mit auf die Suche nach Naraku nehmen? Sie waren immerhin nicht unfähig, wenn auch noch unter dem Gift dieses seltsamen Mannes leidend. Und sie zu ignorieren, wie er es am liebsten wollte, würde ihm wohl einen Kampf mit diesem impulsiven Halbblut einbringen – durchaus ein wenig lästig, zumindest, solange der Tessaiga besaß, zumal sie ja angeblich das Höllenschwert nur mit beiden Schwertern besiegen konnten. Nun gut. Also erst das Höllenschwert, dann Inu Yasha. „Folgt mir,“ lautete seine Anweisung auch nur, als er weiterging Die erschöpften Menschen kletterten auf die auch nicht sonderlich bei Kräften stehende Kirara, während sich Shippou doch leichter tat, ehe sie ihm nachgingen. Fliegen wäre unmöglich gewesen, schon aus Müdigkeitsgründen, aber auch aus der Sicht, dass es nicht sonderlich klug gewesen wäre, sich über den Kopf des Shogun zu erheben. Inu Yasha, der noch immer bei dem verletzten Wolf und dem toten Krieger wartete, hob die Nase. Ihm wurde langweilig. Hier nur so rumzusitzem war nichts für ihn – und dass womöglich sein nicht gerade geliebter Halbbruder die Ehre einheimste, ehrlich gesagt auch nicht. Er wollte gerade bei Kouga anfragen, ob der schon wieder laufen könne, um den dann auf die Suche nach Naraku mitzunehmen, als er einen seltsamen Geruch in die Nase bekam, den er sofort erkannte. Das musste einer der Sieben sein. „He, Wölfchen, wir bekommen Besuch.“ Der Nachrichtendienstleiter des Mikado hätte gern etwas zu dieser mehr als nachlässigen Anrede gesagt, aber er war noch immer nicht wieder kampfbereit – überdies war das der Sohn des Kaisers und es gab intelligentere Selbstmordmethoden. Inu Yasha stand auf und musterte den Näherkommenden. Was war das denn für ein Typ? Er schien ein junger Mann zu sein, hatte sich dennoch fast nach Frauenart geschminkt. Sein knöchellanges Gewand war an einer Seite empor gesteckt und bot so nicht nur Bewegungsfreiheit sondern auch freien Blick auf sein Knie. Inu Yasha hätte allerdings nicht das Schwert im Gürtel sehen müssen, um zu wissen, dass das einer von Narakus Männern war – zu sehr hing der Geruch des Ex-Fürsten an diesem. Daher legte er die Hand an Tessaiga: „Wer bis du?“ Der Unbekannte schlenderte näher, musterte den Halbdämon jedoch gründlich, dann das Schlachtfeld und den verletzten Wolfs, ehe er meinte: „Ich heiße Jakotsu. Hast du das alles hier angerichtet, mein Süßer?“ Süßer? Inu Yasha holte tief Luft, dann meinte er nur: „Ich heiße Inu Yasha. Was willst du hier?“ „Nachsehen. Mein Anführer meinte, hier sei etwas passiert – wie es aussieht, hatte er Recht. Du hast sie nicht getötet?“ „Nein. Was soll das?“ Jakotsu musterte die Überreste seiner Kameraden: „Du siehst wirklich zum Anbeißen aus. So niedliche Öhrchen und so...zu schade, dass ich keine Zeit habe, mich mit dir zu duellieren. Das wäre mir ein echtes Vergnügen.“ Kouga und der Halbdämon tauschten einen verwirrten Blick. Was war denn das für einer? Aber keiner der Beiden bezweifelte, dass sich hinter der eigenartigen, fast femininen Art eine gewisse Gefahr verbarg. Der Kerl redete nicht nur dumm daher – er konnte es sich wohl auch leisten. Nicht, dass einer der beiden daran gezweifelt hätte, mit ihm fertig zu werden. Jakotsu bückte sich zweimal, dann drehte er sich um und musterte noch einmal Inu Yasha: „Du bist ein Halbdämon, hm? Sehr schön, so einen habe ich noch nie umgebracht. Wir würden uns prächtig miteinander amüsieren, mein Hübscher, das kann ich dir versprechen. Und am Schluss würde ich dir deine entzückenden Öhrchen abschneiden, so als Trophäe. Zu dumm, dass der Anführer andere Pläne hat....aber wenn der Shogun tot ist, werde ich dich besuchen. Jetzt habe ich es eilig.“ Er war weg, noch ehe Inu Yasha begriff, was er gerade gesagt hatte. So blieb ihm nur, Kouga anzuknurren: „Der Shogun? Der Idiot läuft in eine Falle?“ „Hört sich so an,“ sagte Kouga und versuchte aufzustehen: „Auch, wenn ich das doch etwas anders formulieren würde.“ „Na schön, dann sollten wir wohl hinterher. Echt, ich dachte ich habe mein Pensum an Familienrettungsaktionen schon aufgebraucht, heute, aber Vater wäre sicher traurig, wenn der Trottel draufgeht.....“ So konnte man das auch nennen. Da fehlte allerdings wohl jemandem der komplette höfische Schliff. Das konnte und würde Ärger geben, wenn Sesshoumaru das je zu hören bekam, Halbbruder hin oder her. „Kannst du gehen, Wölfchen.“ „Ja, und ich heiße Kouga, bin der Leiter des kaiserlichen Nachrichtendienstes!“ „Schon gut. Der Kerl hat hier irgendetwas eingesammelt, das so aussah, wie die Splitter, die Kagome einsammelt...Hm. Ob das war zu bedeuten hat? Will Naraku das Juwel wieder zusammensetzen und hat die Krieger dafür angeheuert?“ „Keine Ahnung, Inu Yasha. Aber wir sollten uns auf den Weg machen.“ Nach nur zwei Stunden blieb der Shogun plötzlich stehen. Sie befanden sich in den Ausläufern des westlichen Hügellandes von Teien und der Wind trug ihm eine mehr als irritierende Nachricht zu. Wie sollte es möglich sein....? Aber ohne Zweifel, dort waren zwei von diesen seltsamen Kriegern – und ein kleines Mädchen, von dem er geglaubt hatte, es sicher in Machi zu wissen. Woher hatte Naraku überhaupt von ihr gewusst? Und wie war es den zwei Männern gelungen, sie aus Machi zu entführen? Jaken würde sich einiges anhören dürfen – Minimum. „Wartet hier!“ befahl er knapp und ging in Richtung des seltsamen Geruchs Als er auf dem nächsten Hügel stand, bestätigte sich seine Vermutung. Ein seltsam, fast weiblich gekleideter Mann und ein deutlich größerer, beide bewaffnet – und Rin, die der Große unter den Arm geklemmt trug. Sie schien bewusstlos zu sein. Sie hatte das Wort des Shogun, dass ihr niemand etwas antun würde – und jetzt das. Er verschob die Fragen auf später und sprang in einem weiten Satz vor das Trio, wo der Jüngere sofort zog. „Ja, wen haben wir denn da?“ fragte dieser in einem seltsam gezierten Ton: „Sesshoumaru, genau, wie Naraku es vorhergesagt hat. Zum Glück war ich rechtzeitig wieder hier.“ Er hatte sein Schwert ebenfalls gezogen und schien durchaus kampfbereit – was den Shogun irritierte. Nur lebensmüde Menschen legten sich mit einem Dämon an – oder welche, die irgendwelche Tricks auf Lager hatten, auf die sie hofften. Irrte er sich überdies und haftete nicht ein Hauch Inu Yasha an dem Krieger? Hatte dieser Narr von Bastard es etwa fertiggebracht, gegen den zu verlieren? Trotz Tessaigas und der Windnarbe? „Ich heiße Jakotsu, werter Shogun. Und wenn du wirklich gegen mich kämpfen willst, wird mein Partner das kleine Mädchen umbringen. Also sei so nett und lass dich in Streifen schneiden......“ Jakotsu lächelte, als er den unwillkürlichen Blick des Shoguns zu dem bewusstlosen kleinen Mädchen bemerkte: „Du siehst ja auch ganz gut aus, aber dieser Inu Yasha ist der Niedlichere. Ich glaube, es wird mir mehr Spaß machen, den zu töten und nicht dich. Das hier ist eher Arbeit....“ Ohne jede Vorwarnung hatte er nicht nur sein Schwert gezogen sondern griff an. Sesshoumaru vermochte gerade noch auszuweichen. Statt einer gewöhnlichen Klinge bestand dieses Schwert aus einer Vielzahl, die hintereinander angeordnet waren und wie eine Schlange zuschlagen oder sich auch um ihr Opfer wickeln konnten. Messerscharfe Schneiden würden durchaus auch ihm lästig werden können, zumal ihn der Kampf im Stufental doch ein wenig ermüdet hatte – und der andere Unbekannte eine Hand, die mit überaus scharfen metallenen Klauen geschützt war, an Rins Kehle legte. Das sah nach einer Menge Arbeit aus – und Gefahr für das kleine Mädchen. ** Das nächste Kapitel heißt : gejagt. Fragt sich, wer und von wem Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)