Conquest of a Capricorn von scippu (Feuer braucht Erdung //scorpius vs. rose//) ================================================================================ Kapitel 6: Magischer Fußabdruck ------------------------------- Magischer Fußabdruck Oder: Innenschau Unsicher ob sie wütend, genervt oder traurig sein sollte, betrat Rose müde die große Halle. Die Wärme von Dutzenden Feuern und noch mehr Körpern schlug ihr schwül entgegen und komplementierte das Stimmengewirr das sich schlagartig wie eine Wand auftat ebenso gut, wie es ihre Stimmung schnell gen wütend katapultierte. Diese vermaledaiten Jungen. Diese verflixte, riesige, aufgeblasene Familie von Verrückten. Wäre ihr Maß an Schamtoleranz nicht durch diverse Ereignisse der letzten Wochen so stark strapaziert worden, würde dieser alberne Kinderstreich sehr wahrscheinlich weniger penetrant an ihrem Selbstwertgefühl nagen. Leider war das aber nicht so. Sie hatte seit Beginn des Schuljahres permanent ihre eigenen Unzugänglichkeiten vor die Füße geworfen bekommen, ohne ein einziges Erfolgserlebnis hervorweisen zu können. Sie fühlte sich wie ein kompletter Volltrottel. Zu allem Überfluss hatte sich das flatternde Gefühl hinter ihrem Sternum, das immer auftrat wenn sie in Scorpius' helle Augen sah, nicht als allergische Reaktion gegen die Idiotie ihrer Sippe entpuppt. Rose war emotional schwer angeschlagen und das machte sie launisch und schnippisch. Was die Bande ihrer Cousins nur noch mehr anzustacheln zu schien. Aber jetzt, so beschloss Rose angesichts des lachenden Gesichts von Albus Potter ganz spontan, würde das aufhören. Dass besagter Albus Potter neben dem jungen Mann saß, in dem sie den eigentlichen Auslöser für ihre innere Unruhe und das ungewöhnlich schnelle Erröten in den letzten Wochen finden würde, war wahrscheinlich was das Kind in den Brunnen stieß. Vielleicht war es auch das offenkundig sehr amüsiertes Lachen eben jenen jungen Mannes, das nicht nur das Grübchen in seinem Kinn hervorhob, das ihr letzten Dienstag aufgefallen war und seitdem weiche Knie bereitete, sondern ihn auch noch mit einer Aura von fröhlicher Losgelassenheit umgab, von der Rose sicher war, sie in ihrem ganzen Leben noch nie verspürt hatte. Mit ihren weichen Knien und ihrem hüpfenden Herzen, gab es für sie keine andere Herleitung, als dass die beiden nur über sie lachen konnten. Sie erkannte sich selbst nicht mehr und es macht ihr Angst. In letzter Zeit erschien es ihr selbst, als würde sie dem Bild der Rose Weasley das alle von ihr zu haben schienen sehr viel eher entsprechen als dem dass sie selbst von sich hatte. Sie war unsicherer und fahriger und sehr, sehr viel unausgeglichener als sonst. Der heutige Tag war der beste Beweis. Es war noch nicht mal halb neun und sie war bereits völlig fertig mit den Nerven. Und das, obwohl sie nur einer einzigen Person begegnet, die streng genommen nicht mal eine Person war. Die namenlose Löwin auf dem Gemälde das ihr Turmzimmer vor Unbefugten abriegelte, hatte sowieso nie etwas Besseres zu tun als ihr den letzten Nerv zu rauben. Aber heute hatte sie nichts anderes getan als sie daran zu erinnern, dass am Nachmittag eine Versammlung der Vertrauensschüler angesetzt war, und Rose wäre ihr am liebsten in Tränen ausgebrochen. Es war zum verrückt werden. Hinzukam, dass ihre Familie sich daraus einen Spaß zu machen schien. Sie liebten es geradezu. Noch nie zuvor war sie derart gepiesackt worden. Der einzige der sich von ihr fern hielt, war Hugo, weswegen Rose ihn spontan zu ihrem liebsten männlichen Verwandten ernannt hatte. Sie dachte ernsthaft darüber nach ihm eine Trophäe zu zaubern. Wenn sie wirklich ehrlich war, dann wusste Rose um die Ursache ihrer neuen Persönlichkeitsstörung. Diese Ursache teilte mit ihr einen Ehrenposten in der Schülervertretung und anscheinend nun auch Äpfel. Am liebsten hätte sie auf der Stelle kehrt gemacht. Dann kam die altbekannte Wut wieder heran getänzelt und Rose packte ihre Schultasche mit kalten, zittrigen Fingern, während ihr das Blut in den Kopf schoss. Sie würde nicht wie eine kleine Feldmaus in ihr Loch zurück huschen, nur weil die große, böse Schlange sich schillernd vor ihr aufrichtete. Sie würde einen Weg finden sie auszutricksen und ihre Größe auszuspielen um nicht verletzt zu werden. Denn auch wenn die Schlange nicht von Herzen schlecht war, so lag es doch in ihrer Natur Mäuse zu jagen. Und so lange sie keinen Weg fand die Maus hinter sich zu lassen, sollte sie sich vor der Schlange in acht nehmen. Mehr oder weniger entschlossen, aber dafür mit noch zittrigeren Knien und einem Loch von der Größe des Ätna in der Magengegend, zwang sie sich zu einem strammen Schritt und visierte den einzigen Punkt in der Halle an, den sie von allen am liebsten im Rücken hätte. „Nur dass du es weißt, Albus Potter, mit dir bin ich fertig“, schnappte sie dort angekommen mit scharfer Stimme und hoffte dass ihr Gesicht sich dabei nicht allzu lächerlich verzog. Der Gedanke allein reichte aus um sie noch wütender zu machen und sie wünschte ihr würde etwas kluges Sarkastisches einfallen, das sie Scorpius an den Kopf werfen könnte. Allerdings wäre es mehr als lächerlich und würde sie kindisch und launisch aussehen lassen, da sie überhaupt keinen Grund hatte auf ihn wütend zu sein. Der verdammte Kerl tat nie irgendwas das irgendwie das Potential für einen ordentlichen Streit mit ihm bot. Unbefriedigt und mit fliegenden Gedanken stapfte Rose an den beiden vorbei und versuchte sich eindrucksvoll energisch am Ende des Tisches zu setzen. Da der Platz allerdings von ein paar verunsicherten Zweitklässlern besetzt war, die angesichts ihres sauertöpfischen Gesichtsausdrucks erschrocken auseinander stoben, verlief der Plan recht sandig. Um wenigstens ein bisschen Würde zu bewahren, begann sie augenblicklich voller Selbstverständlichkeit in ihrer Tasche zu kramen und hoffte, dass niemand ihre aufsteigende Röte bemerken würde. Der Teint einer Rothaarigen war wirklich zum in die Ecke treten. „Ich wusste gar nicht dass du die coolen Kids kennst, Rosie“, kicherte einige Augenblicke später Lilys Stimme an ihr rechtes Ohr. Rose hatte nicht einmal mehr bemerkt, wie sich ihre Cousine neben sie gequetscht hatte. Eben jener Zweitklässler war davon wenig begeistert, was er allerdings nur episodenhaft mit kleinen Gewitterblicken seines nach unten gewandten Gesichts ausdrückte. Rose konnte es ihm nicht verübeln. Sie hätte Lily wahrscheinlich auch einschüchternd gefunden, wenn sie selbst in der zweiten Klassenstufe gewesen wäre. Immerhin war Lily 16 Jahre alt, Jäger im Quidditchteam, hatte zwei große Brüder, die dafür bekannt waren sich in die Fehden ihrer kleinen Schwester einzumischen, war mit dem Zauberstab und ihrem Mundwerk ziemlich fix. Und dann war da noch die Sache mit den berühmten Eltern, nicht zu vergessen mit dem super berühmten Vater, der die gesamte Zauberergemeinschaft gerettet hatte, in dem er für sie gestorben war. Ja, Lily war nicht nur für Zweitklässler einschüchternd. Allerdings war sie auch liebenswert und unkompliziert und wenn sie lachte, mussten alle anderen mitlachen. Einfach weil es so dämlich klang, wenn sie zu hicksen begann. Rose seufzte. Lily war so ziemlich die einzige ihrer Cousinen, die sie gemocht hätte, wenn sie nicht über den Stammbaum an sie gekettet wäre. Natürlich war das nicht die Wahrheit. Rose liebte ihre gesamte, verrückte Familie, sie liebte sogar Fred, die alten Jucksmopp, aber momentan wollte sie lieber in Gedanken schwelgen, die sie alle zum Pfeffer wünschten. „Sie machen dir das Leben ganz schön schwer, huh?“ traf Lily zielsicher in die runde Mitte. So wie sie es jedes Mal auf dem Besen auch tat. „Ich will wirklich nicht darüber reden“, antwortete Rose mit, wie sie hoffte, abweisendem Tonfall. Denn sie wollte tatsächlich nicht darüber reden und sich selbst noch bewusster machen, wie fürchterlich kindisch sie sich verhielt. „Na, da bin ich aber froh“, sagte Lily und erhob sich wieder von der Bank. Rose blinzelte und drehte sich zu ihr um. „Das war's? Kein Drängen es dir zu erzählen, keine Witzeleien, keine Drohungen?“ Sie war ehrlich überrascht. Lily schüttelte den Kopf. Eine Weile verging, in der sie sich einfach nur ansahen. Schließlich wies Lily mit dem Kopf Richtung Ausgang. „Kommst du jetzt? Ich will dir was zeigen.“ „Musst du nicht in den Unterricht?“, fragte Rose. „Ich jedenfalls muss zum Unterricht“, setze sie in ihrem besten bevormunden Tonfall hinterher. „Wirst du auch. Komm schon, das wird dir gefallen.“ Das bezweifelte Rose. Momentan schien sie mit ihrer Familie nicht besonders konform zu gehen. Allerdings war alles besser als hier zu sitzen und zu versuchen gut gelaunt zu sein. Sie seufzte und stand auf. Als sie aus der großen Halle traten, meldete sich Lily nach einer kurzen Periode des Schweigens schließlich wieder zu Wort. „Du weißt, dass ich das nicht einfach so fallen lassen werde, nicht wahr?“ Wieder seufzte Rose. Es drückte leichte Verzweiflung aus. Ein Gefühl, das ihrem momentanen recht nah kam. „Ich habs mir gedacht, ja“, bestätigte sie Lilys Frage. ** ** *** ** ** Scorpius verfolgte ihren Abgang belustigt und zugleich mit dem drängenden Gefühl von Schuld. Ein Blick auf seinen munter schmatzenden Freund belehrte ihn allerdings zum wiederholten Male nicht allzu viel Gedankenkraft für den Seelenfrieden eines Gryffindors zu opfern. Al besaß die Gabe all seine Feinfühligkeit hinter der wahnsinnig überzeugenden Maske eines kompletten Hornochsen zu verbergen. „Sie scheint aufgebracht zu sein“, bemerkte Scorpius mit möglichst neutralem Tonfall. „Ihr IQ schwebt irgendwo über dem Kilimandscharo. Irgendwas bricht das Mädchen immer auf.“ Al kaute weiter vor sich hin wie der Hornochse, von dem er gerade wieder bewiesen hatte, das er sein Alter Ego war. Dann hielt er kurz inne um über seinen kreativen Wortgebrauch zu glucksen. „Nicht dein Ernst, oder?“, versuchte Scorpius es noch einmal, diesmal mit dem Schnarren das er von seinem Vater adaptiert hatte und das er immer mal gern benutzte. Zum Beispiel um Albus auf die Nerven zu gehen. Was nie seinen Zweck verfehlte. Diesmal sah Al auf. Das dümmliche Grinsen war aus seinem Gesicht verschwunden. Stattdessen zierte es ein ernster Ausdruck und seine Augen betrachteten ihn nachdenklich. Nicht jeder wusste wie viel der Verstand des Jungen im Durchschnitt mit Nachdenken beschäftigt war. Er war einfach zu gut darin sich hinter dem Dämlack zu verbarrikadieren. Keine Ahnung wo er das gelernt hatte. Al legte seine Gabel samt dem aufgespießten Würstchen ab. „Okay, Malfoy, worum geht’s hier?“ Das war aber irgendwo doch ziemlich schnell. Scorpius fühlte sich leicht überrumpelt. Seine Antwort fiel deswegen punktiös aus. Dabei war er sich nicht mal sicher ob das Adjektiv überhaupt existierte. „Um Rose.“ Al nickte. „Ja, so viel weiß ich auch schon. Seit Tagen schnüffelst du um sie herum. In ihrer Nähe bist du ganz der verspielte Charmeur und versuchst ständig sie ins Gespräch mit einzubeziehen. Und je mehr du ihr auf die Pelle rückst, desto stachliger wird sie. Ich würd nur gern wissen wieso das so ist.“ Scorpius seufzte. Leider fiel auch er selbst immer wieder auf die Fassade herein. Allerdings konnte er sich so ein gutes Stück der Vorgeschichte sparen. Eine Vorgeschichte, die er sowieso nicht hätte beschreiben können. „Ehrlich, Malfoy, es gab mal eine Zeit in der war sie liebenswert und sanft“, fuhr Al fort. „Sie konnte schon immer leicht hitzköpfig werden, wenn man sie zu lange reizte... – “ „Was euer einziges heiliges Ziel zu sein scheint“, unterbrach Scorpius ihn mit lahmer Stimmer. Kurz verweilte Als Blick auf den sich dunkel türmenden Wolken an der verzauberten Decke der Halle. „Jaaa....“, seufzte er mehr als er sprach und hing einen Moment seinen Gedanken nach. „Wie auch immer -“, gab er sich einen Ruck, „- ich bin noch nie so oft von ihr angepflaumt worden. Und wenn sie nicht stinkig auf mich ist, redet sie entweder nicht mit mir, weil sie vollkommen hilflos in ihrem riesigen Hirn versunken ist, oder weil du bei mir bist. Und ich muss dir sagen, Scorpius, so langsam werde ich etwas misstrauisch.“ Scorpius konnte sich daraufhin einen kleinen ironischen Grunzer nicht ganz verkneifen. „Du hast nicht einen einzigen misstrauischen Knochen in dir. Man könnte dir so ziemlich alles verkaufen. Sogar Luft.“ Albus sah ihn milde empört an. Dann verschwand die blitzende Intelligenz aus seinen Augen und er verwandelte sich vor Scorpius Augen in den faulen Witzbold, der er für fast alle anderen war. Al nahm seine Gabel wieder auf und gestikulierte damit in die Richtung seiner nun lesenden Cousine. „Wie auch immer. Ich kenn dich gut genug um zu wissen dass man dich nicht unter Druck setzen darf. Nimm dir deine Zeit mit ihr.“ Er unterbrach sich kurz um Scorpius kurz scharf anzublicken. „Ich glaub nicht dass ich dich warnen muss, oder?“ Er verstand sofort. Die flinke Brise von Eiseskälte und der beschützerische Seitenblick zum Ende des Gryffindortisches hin sagten ihm mehr als es eine offene Drohung je vermocht hätte. Und Scorpius hatte oft genug gegen ihn Quidditch gespielt um zu wissen wie brutal der Junge sein konnte. Fast genauso oft hatte er Schmiere gestanden, wenn Albus jüngstes Gericht spielte, um mit seinem ausgeprägten Gerechtigkeitsgefühl gut vertraut zu sein. Das Gerechtigkeitsempfinden, das komplett aushakte, wenn jemand seiner Familie weh tat. All das konnte Scorpius zwar nachvollziehen, aber nicht ganz verstehen. Allerdings verstand er das Konzept von Loyalität. Es war eine der Charaktereigenschaften die sie teilten. Manchmal könnte Scorpius fast schlecht werden, so ähnlich war er den kleinen Gryffindors von Zeit zu Zeit. Und dann beschlich ein Gedanke seinen Geist, der nur auf sein eigenes Vorteil zielte und die Welt rückte wieder in ihre Fugen. Er seufzte. „Ein Rat, Scorpius, lass dir wirklich Zeit mit ihr. Du bist nicht der einzige, den Veränderungen ängstigen.“ Nicht mal nach dieser Bombe hatte sein Freund den Anstand in Deckung zu gehen. „Wirklich, Potter, so früh am Tag schon?“, schnarrte er arrogant und besah Albus mit seinem besten Blick der Sorte 'von oben herab'. Herabgeblickter sah nicht mal von seinem Teller auf, über den er nun gekrümmt gebeugt saß und in Seelenruhe weiter aß. Er zuckte nur mit den Schulter. „Ich sag ja nur. Tu was du nicht lassen kannst. Ich kenn sie schon ein Weilchen länger und sehr, sehr viel besser als du. Bedräng sie und es wird zurück feuern“, sagte er ruhig und sah dann hoch um hinzuzufügen: „ - hart.“ Dann trank er ebenso ruhig aus seinem Becher. Ein unbestimmtes Gefühl der Unruhe hatte sich irgendwann in den letzten Sekunden unbemerkt von hinten auf Scorpius gestürzt und ihm fehlten die Energie und die Konzentration sich eine passende Antwort zu überlegen, die unbeteiligt genug klang um wieder etwas Distanz zwischen der Außenwelt und seinen Gefühlen zu schaffen. Aber das hier war Al. Vielleicht war er noch nicht bereit sich all die unausgesprochenen Dinge selbst einzugestehen, aber sie vor Albus abzustreiten, dazu hatte er keine Kraft. Eine Weile kämpfte er mit dem Bedürfnis seinen Kopf zu drehen, ein Kampf den er verlor, noch bevor er richtig begonnen hatte. Die Woge der Enttäuschung die ihn heiß durchrollte als er ihren Platz leer fang, verstärkten die innere Unruhe noch, die Als letzte Worte in ihm hatte ausbrechen lassen. Eigentlich, so musste er zugeben, war sie schon ein Weilchen sein ständiger Begleiter. Sie machte ihn ungeduldiger als sonst, erschwerte ihm das Einschlafen und ließ ihn nachts plötzlich hochfahren. Bisher war sie nur verdeckt mitgelaufen, da er sie nie wirklich aus dem Käfig seines Unterbewusstseins gelassen hatte. Scorpius war zwar bemüht sich selbst ständig zu reflektieren, seine wirkliche Stärke lag allerdings in der Verdrängung. „Wir sehen uns in Verwandlung“, murmelte er nun und erhob sich. Er hörte den bestätigenden Laut und wandte sich zum Gehen. Auf dem Weg aus der großen Halle und zu seiner ersten Stunde – alte Runen – gesellte sich Tim zu ihm. Nicht etwa weil er zu demselben Unterricht unterwegs war, sondern weil er, selbstverständlich, das nächste Quidditchtraining mit ihm absprechen wollte. Da er das Training mit seinen Pflichten als Schulsprecher vereinbaren musste, hatte es sich das Team zur Pflicht gemacht die Stunden nach ihm auszurichten. Scorpius war dankbar dafür, denn sonst wäre es ihm nicht möglich gewesen weiterhin im Team zu spielen. Das Team selbst war da eher slytherin veranlagt. Sie brauchten einen Sucher, er war ein guter Sucher. Sie wollten ihn in der Mannschaft, sie stimmten das Training nach seinem Stundenplan. So einfach war das. „Und du bist sicher du kannst?“, beendete Tim ihren kleinen Terminabgleich, nach dem sie das nächste Training für diesen Abend angesetzt hatten. Nach dem Treffen der Vertrauensschüler müsste er eigentlich dringend mit seinem Aufsatz über menschliche Verwandlung beginnen, damit er bei dem bisher angesetzten Hausaufgabenpensum, seinen Schulsprecherpflichten und seinem Plan kategorisch den Stoff der letzten sechs Jahre aufzuarbeiten überhaupt noch zum Schlafen kommen würde, aber Scorpius hatte den leisen Verdacht, dass ein bisschen frische Luft und Besenadrenalin ihm nach der Präfektversammlung ganz gut tun würde. Also brummte er zustimmend, während er in seiner Tasche nach seinen Hausaufgaben kramte um sie sich vor der Stunde noch einmal durch zu lesen. „Klasse, man!“, klang es von rechts neben ihm und wenig später traf ihn ein wohlgemeinter Haken an der Schulter. Scorpius entwich einiges an Luft und Haltung und als er sich herum drehte um seinen Dummerjahn von Kapitän anzugehen, war der schon mit wiegendem Schritt um die Ecke gelaufen. Kopfschüttelnd rollte Scorpius seine Schulter und arrangierte seine Tasche. Recht schnell versank er wieder in seiner Übersetzung für Professor Versis, der Alte Runen unterrichtete. ** ** *** ** ** „Und?“ Mit verschränkten Armen und Beinen (sie musst wirklich ziemlich dringend auf die Toilette), warf Rose ihrer Cousine einen zweifelnden Blick zu. „Hm“, machte sie in der Hoffnung es würde als Antwort genügen. „Was meinst du?“ Strahlend blickte Lily abwechselnd von dem Bündel, das in der Besenkammer in der sie sich befanden, auf dem Boden zitterte. „Lily, was ist da drin?“, fragte Rose mit einem Tonfall der nur zu deutlich ausdrückte dass sie es eigentlich gar nicht so genau wissen wollte, aus Pflichtgefühl heraus aber dennoch fragte. Lily seuftze und bückte sich um die Seiten des, wie es schien, alten Bettlakens beiseite zu ziehen. Darunter verbargen sich die süßesten kleinen Würmchen, die Rose seit langem gesehen hatte. „Katzenbabies“, quiekte sie begeistert, völlig überrascht von dem Anblick und ging in die Knie um die Kätzin und ihre Junge aus näherer Nähe zu sehen. Ihre Cousine hockte sich schweigend daneben und begann die schnurrende Mama hinter den Ohren zu kraulen. „Ich hab sie erst heute morgen gefunden.“ Rose bemerkte zuerst gar nicht wie sehr der Anblick sie beruhigte. Erst als Lily, nach Minuten wie es schien leise „Gehts dir jetzt besser?“ flüsterte wurde ihr klar, wie aufgewühlt sie wirklich gewesen war. Ohne etwas zu sagen nickte sie. Rührung durchzog ihr Herz und erwärmte sie liebevoll von innen. „Gut“, antwortete Lily leise, schulterte ohne ein weiteres Wort ihre Tasche und ging davon. Rose sah der kleinen Katzenfamilie noch einige Augenblick zu, fühlte wie immer mehr Anspannung aus ihr heraus floss, sammelte ihre Gedanken und faste schließlich einen Entschluss. Sie würde nicht länger vor allem davon laufen. ** ** *** ** ** „Da bist du ja endlich!“ hallte es Scorpius entgegen, als er durch die Tür in das Schulsprecherbüro trat. Überrascht blinzelte er. Rose Stimme klang ungeduldig und ihr hing eine gewisse tadelnde Note bei. Am ungewöhnlichsten aber war, dass sie ihn überhaupt ansprach. „Hatten wir einen Termin?“, fragte er deswegen milde irritiert und ging zu seinem Schreibtisch um seine Bücher dort abzulegen. Er kam gerade von seiner Arithmantikstunde und hatte keine Zeit gehabt zurück zu seinem Schlafzimmer im Slytherinkerker zu gehen. Es war bereits kurz nach vier Uhr und um halb fünf spätestens würden alle Vertrauensschüler für die zweiwöchentliche Sitzung eingetrudelt sein. „Sonst bist du immer eher da“, überging sie seine Frage und auch die Tatsache, dass er auch dieses Mal eher da war. Scorpius runzelte die Stirn und drehte sich zu ihr herum. Zwar stand sie in einiger Entfernung an ihrem eigenen Tisch, aber anders als sonst fixierte sie nicht irgendeinen Punkt hinter ihm, sondern suchte direkt seinen Blick. Sie wirkte weniger aufgewühlt als beim Frühstück. „Ich muss was mit dir besprechen.“ Er hob eine Augenbraue. Aha. „Aha.“ „Ja“, sagte sie bestätigend und griff dann auf ihren Schreibtisch nach einem Zetteln. „Ich-“, begann sie etwas atemlos und lief mit dem Pergamentstück an die Brust gedrückt auf ihn zu. „- habe eine Idee. Es ist eine gute Idee und bevor du sie schlechtredest -“ – sie bedachte ihn mit einem entschlossenen Blick, sein Gesichtsausdruck sprach wohl Bände – „- wirst du mir bis zum Ende zuhören. Einverstanden?“ Es klang weniger wie eine Frage, viel mehr nach einer Drohung. Was einigermaßen lustig war. Scorpius wurde nicht oft gedroht, schon gar nicht von Mädchen, die um einen Kopf kleiner als er waren. Aber irgendwie überrumpelte ihn dieser Frontalangriff. Hatte er sich nur eingebildet, dass sie ihm aus dem Weg ging, dass sie in seiner Gegenwart unsicher wurde? Kaum möglich, aber vielleicht … allerdings hatte Al etwas ähnliches ebenfalls erwähnt. „Scorpius!“ Er fuhr ein wenig zusammen. Ihr Tonfall war barsch und sie wirkte entschlossen. Was auch immer es war, seine Neugierde war geweckt. Was war nur in sie gefahren? Erst keifte sie herum (die Erinnerung an das Frühstück heute morgen blinkte immer noch lebendig vor seinem inneren Auge), dann war sie in Verwandlung ungewohnt unaufmerksam und kritzelte ständig in ihrem Heft herum, wenn sie eigentlich hatte zaubern sollen und jetzt setzte sie ihm so unerwartet den Zauberstab auf die Brust. Ein wenig reflexartig hob er die Arme. „Schön, was ist denn?!“, sagte er etwas lauter als geplant. Sein Ton schien sie allerdings keineswegs zu stören. Seine Wortwahl schon. „Schwöre dass du mich nicht unterbrechen wirst!“ Was? „Schwören?“, wiederholte er einigermaßen verwirrt. „Beim Leben deiner Mutter!“ Also das war lächerlich. Er sah sie argwöhnisch an. „Alles ok mit dir?“, fragte er mehr oder weniger ernst. Sie ignorierte ihn erneut. „Schwör!“ Er konnte nicht anders. Er grinste. „Na schön. Ich schwöre es beim Leben meiner Mutter. Bei dem meiner Schwester gleich mit dazu.“ Das allerdings war genug um sie aus der Fassung zu bringen. Sie blinzelte verwirrt, was sie ein wenig aussehen ließ wie eine kleine zerzauste Eule . „Du hast keine Schwester“, platzte es fast augenblicklich aus ihr hervor. „Oder?“ Erneut grinste Scorpius. „Naja. Was die Zwei zuhause anstellen wenn ich nicht da bin, das kann schon mal potent sein. Ich würde es jedenfalls nicht ausschließen.“ Es gab keinen Zweifel daran wer 'die Zwei' waren. Rose runzelte ihre kleine sommerbesprosste Nase und stieß ein Geräusch aus das ein klein wenig wie ein sehr lautes Schnarchen klang, dem ein lautes Stöhnen folgte. Er gluckste. Wieso er plötzlich so guter Laune war, sollte ihn eigentlich irritieren. Sein bisheriger Tag war ziemlich anstrengend gewesen und schien außerdem kein Ende zu haben. Aber diese kleine Unterredung mit der Schulsprecherin machte ihm einfach zu viel Spaß. Zumal er nichts zur Entstehung hatte beitragen müssen. Und das nach einer recht langen Periode des Schweigens aus ihrer Richtung. „Ich meins Ernst. Ich hab hier lang dran gearbeitet. Eigentlich dachte ich gar nicht dass ich es überhaupt vorschlagen sollte, aber dann …“, sie brach ab und sah zu Boden. Etwas ernster, aber immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen umrundete Scorpius seinen Schreibtisch und nahm Platz. Mit einer Entspannung die er den ganzen Tag nicht gefühlt hatte legte er die Füße auf der Platte ab und fixierte Rose mit einem Blick größer Konzentration. „Du bist die Schulsprecherin, Rose. Wir sind ein Team. Was immer du für Gedanken hast, ich werde sie immer wissen wollen“, sagte er mit sanften Nachdruck in der Stimmer und einem warmen Gefühl in der Brust. Die Worte schienen ihr Kraft zu geben, denn sie atmete einmal tief durch und begann dann zu sprechen. „Ich weiß ich komm mit diesem Vorschlag zu spät. Wir haben bereits wertvolle Zeit verloren. Aber um ehrlich zu sein ...“, sie brach ab und kaute eine Weile auf ihrer Unterlippe herum. Scorpius wartete ungewohnt geduldig bis sie weiter sprach. Zum einen weil er gelernt hatte sie nicht zu drängen, zum anderen weil das Geknabbere auf dem rosafeuchten Stück Fleisch ihn ziemlich ablenkte. Ihre Brust hob sich erneut in einem tiefer Atmer. „Um ehrlich zu sein“, wiederholte sie, „-hab ich eine Weile gebraucht um mich einzufinden. Der Druck ist ganz schön hoch und du kannst ziemlich einschüchternd sein. Und ich – ich hab mich einfach nicht getraut.“ Sie sah ihn kurz an und begann dann ihren Zettel auseinander zu falten. Die ungewohnte Ehrlichkeit, so mutig und gleichzeitig so töricht für jemanden wie ihn traf ihn unerwartet und mit erstaunlicher Wucht. Aber ihm blieb keine Zeit es zu erkunden, denn sie sprach weiter. „Ich weiß wir haben viel zu tun. Die UTZ Prüfungen, die Berufsvorbereitung, Hausaufgaben, die Vertrauensschüler auf einen Kurs bringen, die ganze Organisation, Quidditch.“ Letzteres hatte sie mit einer Geste auf ihn ausgesprochen. „Aber dennoch finde ich, wir sollten etwas tun, was uns länger in Erinnerung hält als einfach nur mit einem Eintrag auf einer goldenen Wandtafel. Ich finde wir sollten unseren Fußabdruck auf dieser Schule hinterlassen. Etwas, das noch Jahre nach uns mit unseren Namen in Verbindung gebracht wird. Etwas, was uns mit mehr als nur einem Abschluss von der Schule gehen lässt.“ Scorpius betrachtete sie mit rasenden Gedanken. Ihre Worte brannten in seinem Magen. Was sie meinte verstand er so gut, dass er sich zwingen musste nicht aufzuspringen und sie zu schütteln. Bewusst ruhig fuhr er fort sie einfach nur schweigend anzusehen – abwartend. Was hatte sie für eine Idee. Was war ihr eingefallen was ihm nicht eingefallen war? Was hatte er übersehen? Er, der genau daran seit Monaten dachte, seit Jahren sogar. Ein Weg um seinen Namen rein zu waschen. Ein Weg die Schule stolz zu machen ihm – einem Malfoy – nach all den Skandalen eine zweite Chance gegeben zu haben. Eine Chance etwas Großes zu schaffen, etwas das in Erinnerung blieb. Der Moment in dem sie ihn schweigend und beobachtend ansah kam ihm vor wie eine Ewigkeit. Eine Ewigkeit in dem er sein Blut in den Ohren rauschen hören konnte. Eine Ewigkeit in der er sie anstarrte und versuchte mit nichts weiter als seinem Willen zum weiter reden zu bringen/zwingen. „Und du sollst erst einmal nur zu hören, weil ich denke dass du voreingenommen bist und nicht vernünftig darüber nach denken kannst“, bevor Scorpius sich empört äußern konnte, fuhr sie schnell fort. „Ich möchte einen Ball organisieren, Scorpius. Am Ende das Jahres, ein Fest nach den Prüfungen. Ich weiß was du jetzt denkst, aber hör dir an was ich dazu zu sagen habe-“, unterbrach sie ihn noch bevor er auch nur laut ausatmen konnte. Und so nickte er nur, mit mehr als nur ein bisschen weniger Anspannung, denn die war bei dem Wort 'Ball' schlagartig entwichen. Er konnte es kaum fassen dass ein Mädchen wie Weasley diesem Klischee Nahrung gab. Keine Woche verging, in der kein Ersuchen um genau so eine Veranstaltung in seinen Posteingang segelte. Enttäuscht schwieg er und ließ sich wieder tief in die Lehne seines Stuhls sinken. Fast hätte er gedacht Weasley hätte ihm tatsächlich die Lösung für sein Sehnen sich endgültig beweisen zu können geliefert. Es ärgerte ihn ein wenig dass er sich so leicht hatte ködern lassen. Fast schämte es ihn, dass er gehofft hatte, dass ihm nicht klar geworden war, dass sie kaum verstehen konnte, wie es ihm ging, worum es ihm ging. Ein Ball. Es war lächerlich. „Ich weiß, es ist wahnsinnig viel Arbeit. Aber es ist ja nicht so dass wir alles allein machen müssten. Ich denke an ein Schulfest, an einen Schulball. Ein Abschiedsfest für die Schulabgänger und eine Feier für die hinter sich gebrachten Prüfungen. Ein letzter, großer Höhepunkt, etwas das die Leute auch während den Prüfungen aufrecht hält. Und wenn wir Komitees bilden und Gruppen, alles in die Hände der Schüler legen, mit jeweils einem Vertrauenswürdigen am Kopf, dann fällt uns am Ende nur die Aufsicht zu und das Absegnen. Alles wäre Aufgabe der Schüler. Vom Motto bis hin zu der Tischdekoration. Die Lehrer würden bestimmt helfen. Es wäre so viel praktische Übung dabei. Dabei kann so viel gelernt werden. Überleg nur wie viel Spaß alle hätten. Wie stark es die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt fördern würde. Es wäre alles jahrgangsübergreifend, häuserübergreifend. Vielleicht könnten auch Freunde und Verwandte eingeladen werden. Wie viel Gespräche entstehen würden, wie viel Kontakte geknüpft werden könnten. Sieh doch mal, wir könnten wichtige Vertreter aus dem Ministerium einladen und von anderen wichtigen Institutionen der magischen Welt, sogar aus dem Ausland“, sie unterbrach sich kurz, wohl weil sie nicht mehr genug Luft bekam – sie klang ein wenig atemlos. Scorpius beobachtete sich dabei wie er sich aufrechter hinsetzte. Vor allem bei ihren letzten Worte hatte es wieder begonnen heiß in ihm zu rauschen. Ein Bild hatte sich in seinem Kopf zu malen begonnen. Er, wie er neben dem rüstigen, aber immer noch eindrucksvollen Kingsley in eine festlich geschmückte glitzernde große Halle trat, alle Blicke auf ihn gerichtet, während er den Zaubereiminister auf dem ersten Sommerball der auf Hogwarts je ausgerichtet worden war willkommen hieß, einem Ball, dem er vorstand, der er organisiert hatte. Eine Premiere, ein Ball zu Ehren der UTZ Schüler, der Hogwartsabgänger, gemeinsam ausgerichtet von allen Schülern. Etwas, das es vor ihm nie gegeben hatte, er als Antreiber einer neuen Hogwartstradition. Für ewig würde man ihm gedenken. Ewig würden Schüler an ihn denken, wenn sie ihn jahrelang bedachten Umhängen und Kleidern über eine Tanzfläche schwebten, die weit in der Zukunft und dennoch so real schien. Wieso war ihm das nicht eingefallen? Wieso hatte er das Potential nicht gesehen? Wieso brauchte es eine Hexe aus Gryffindor um ihm zu zeigen was er selbst längst hätte sehen sollen. Abrupt stand er auf und begann hinter seinem Tisch auf und ab zu tigern. Fieberhaft überlegte er wie es anstellen konnte, dass am Ende vor allem er derjenige war, auf den der Ruhm fließen würde, ohne dass es Rose übel aufstoßen würde. Wie konnte er sie, die eigentlich die Idee gehabt hatte, die nicht so blind und dumm gewesen war wie er, aus dem Zentrum drängen? Sie brauchte diese Ehre nicht. Sie war immer ehrenhaft gewesen. Von Geburt an, sogar vor ihrer Geburt. Wenn Zauberer ihren Namen hörten fingen sie nicht an zu tuscheln, kehrten ihr nicht den Rücken zu, sondern taten alles um ihre Hand zu schütteln, um ein paar Floskeln mit ihr zu tauschen. Aber er, für ihn gab es nichts wichtigeres. Wie aufgescheuchte Doxies flogen seine Gedanken und Scorpius tat sein bestes um einen klaren Kopf zu bewahren. Wie weit er davon entfernt war bemerkte er erst, als Rose' Gesicht wie durch einen dichten Nebel an den Rand seiner Wahrnehmung rutschte. Sie sah ihn an als hätte er den Verstand verloren. Er blieb stehen. Ihre Blicke trafen sich. Sofort begann sich der Wahn zu heben der ihn so plötzlich befallen hatte. Was für ein Idiot er doch war. „Das … ich … ich denke das würde vielen gefallen“, begann er stockend. Immer noch mit recht zweifelhaftem Blick, nahm sie die Gelegenheit jedoch kommentarlos auf und sprach weiter. „Es wird oft darüber gesprochen. Vor allem unter den Mädchen, das ist mir auch klar, aber uns muss einfach etwas einfallen es für die Jungen genauso interessant zu gestalten. Zu allen Details habe ich noch keine Lösung. Aber ich hoffe mit ein paar Köpfen mehr können wir da was Großes schaffen. Etwas Schönes und Wundervolles, das immer in Erinnerung bleibt. Und vielleicht setzen wir ja sogar den Grundstein für eine neue Tradition? Ich weiß es ist viel Arbeit und wir haben nicht mehr das ganze Jahr. Wir haben nicht mal eine Erlaubnis. Aber wir wäre es, wenn wir diese Sitzung darauf konzentrieren? Wir könnten abstimmen, anonym natürlich und dann weiter sehen. Denn ohne die Präfekte schaffen wir es nicht.“ Scorpius nickte steif. Immer noch geschockt über sich selbst und von seinen gierigen, schmierigen, unfairen Gedanken. Geschockt davon nie wirklich gewusst zu haben wie sehr er die typischen Eigenschaften eines doch verkörperte. Angeekelt von seinem tief verwurzelten Verlangen, das wie schwarzer Eiter abgekapselt in ihm hauste und die Macht hatte all sein Denken, seine Vernunft zu ertränken und empor zu taumeln sobald es frische Luft schnupperte. Oh Merlin … Wie durch eine Wand hörte er Rose weiter reden. Nur hier und da nahm er ihre Worte wirklich wahr. Die meiste Zeit wehten sie einfach an ihm vorüber wie eine frische Brise die er zwar erahnen, aber nicht wirklich spüren konnte. „- schwärmen immer noch davon. Und das ist so lange her-“ , „-wie in Beauxbatons, nur eher wie-“ „Rose“, unterbrach er sie irgendwann in ihrem Fluss. Sofort stoppte sie. „Alles in Ordnung mit dir?“ Er nickte knapp. „Schaffst du es allein die Sitzung zu starten? Ich muss …“ ohne zu sagen was er musste und auch ohne es genau zu wissen war er schon beinahe zur Tür hinaus, als sie ihn aufhielt. „Wohin gehst du? Kommst du wieder?“ Ohne sich zu ihr um zudrehen nickte er. „Ja, ich … ich muss nur kurz an die frische Luft. Ich … ich hab nicht viel geschlafen. Ich beeil mich. Fang einfach schon an allen Vertrauensschülern davon zu erzählen und beginnt mit der Abstimmung. Ich komm dann wieder dazu.“ Was sie dazu zu sagen hatte, ob sie seinen plötzlichen Abgang seltsam fand, ob es sie ärgerte, oder ob sie gar nicht mit bekam dass er sich mal wieder wie ein erbärmlicher Mistkäfer benahm, bekam er nicht mehr mit. Er war in den Gang hinaus gelaufen, noch bevor sie etwas sagen konnte. Hallo hallo ihr tollen aller tollsten Leser. Nachdem ich mich mit diesem Kapitel ziemlich schwer getan habe, wird es nun endlich hoch geladen. Bitte verzeiht mir kleine und auch größere Flüchtigkeitsfehler. Ich hab Kopfweh und absolut keine Lust mehr das Kapitel auch nur noch ein einziges Mal zu lesen. Je länger ich drauf schau, desto plumper wirken die Formulierungen und alles fühlt sich an wie Verschwendung von virtuellem Papier. Zuguter letzt möchte ich aber einfach nur dass die Story endlich voran schreitet, irgendwann soll ja dann auch mal das Schuljahr beendet sein und es soll sich was tun zwischen den Beiden. Ihr könnte euch nicht vorstellen wie die Zwei sich zieren. Ich hab noch nie mit zwei Charakteren zu tun gehabt, die derart viel Tiefe ausdrücken wollen. Es geht mir schon fast selbst auf die Nerven. Eigentlich dachte ich sie lassen sich lustig und hübsch schreiben. Naja =). Ich tue mein Bestes. Sagt Bescheid wir ihr es empfunden habt. Verbesserungsforschläge? Formulierungsklogriffe? Ich schätze eure Meinung sehr! Viele, viele Küsse und Grüße. Eure Scip, die jetzt schlafen geht *schnarch* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)