Wikingerblut von CaroZ (MIU-Trilogie 1) ================================================================================ Kapitel 27: On The Move ----------------------- »Eff Eff haben also das Klinikpersonal unterwandert«, brummte Falk, als alle übrigen MIU-Leute im Flur zusammengekommen waren. »Im Nachhinein glaube ich das nicht«, hielt Bock dagegen. »Ich denke eher, dass die Schwester eigentlich eine unauffällige, registrierte Vampirin ist, die hier nur brav ihre Arbeit macht … die aber mit Fiacail Fhola sympathisiert oder Freunde hat, die das tun. Also, soweit ich das beurteilen kann, hat sie die Patienten der Station immer gewissenhaft versorgt, und ich könnte mir vorstellen, dass auch sie es war, die für Ketamin plädiert hat, weil es einfach vergleichsweise ungefährlich ist. Dass sie mich angegriffen hat, kann ich ihr nachsehen … Sie hätte mich auch töten können.« »Na, wenn du meinst«, räumte Falk ein. »Trotzdem hätten wir früher darauf kommen müssen, dass da irgendwas nicht ganz richtig läuft. Wir wissen doch, dass Eff Eff fast überall ihre Finger drin haben können!« »Ich kam gerade noch rechtzeitig. Sie wollten Alea heute Abend aus der Klinik schmuggeln, wahrscheinlich zurück ins Versteck. Tja, das wird nun nichts.« »Also sollte diese Schwester dafür sorgen, dass er die ganze Zeit schön schläft und wir nichts bemerken. Frais will ihn immer noch lebend.« »Ja, ganz offensichtlich. Falk, die Schwester liegt noch oben in Aleas Bett. Ihr müsst sie von hier wegbringen und vorerst festsetzen. Ich werde mich um ihre Patienten kümmern und der Frühschicht mitteilen, dass sie wegen Unwohlseins nach Hause gehen musste, oder so.« »Und was machen wir jetzt mit Alea?« Simon nickte in Richtung Krankenzimmer. »Ich meine, er hat seine Schlafspritze ja jetzt nicht gekriegt, also …« »Wir lassen ihn hier unten einfach aufwachen«, nickte Bock. »Aber ich sage euch, das wird nicht lustig. Ketamin ist viel potenter als Vampirgift, auch was die Psychotropie betrifft. Er wird albtraumhafte Halluzinationen haben, wenn er zu sich kommt. Allerdings haben wir eine erhöhte Chance darauf, dass er sich nicht an euer Outing erinnert.« Lasterbalk sagte vorsichtig: »Das ist eine gute Nachricht …« »Ich habe auch eine Nachricht«, meldete sich Yellow Pfeiffer zu Wort, »falls ihr sie jetzt hören wollt.« »Was machen unsere Helden in der Höhle des Löwen?«, fragte Asp teilnahmsvoll. »Keine Ahnung. Das meinte ich nicht. Ich habe Infos von Fírinne.« Augenblicklich waren alle ganz Ohr. »Lass hören«, sagte Falk. »Ein Mann namens Niklas Löhse, der offenbar die irische Präsidentin betreut, hat sich ganz vorwurfsvoll erkundigt, warum wir uns nicht melden. Fírinne hatten ja diese kleine Besprechung mit Eric und Micha, und die beiden sollten uns eigentlich davon in Kenntnis setzen, was dabei rausgekommen ist.« »Ach je. Hast du ihnen schonend mitgeteilt, dass Micha und Eric hier gar nicht aufgeschlagen sind, sondern von Eff Eff gekidnappt wurden?« »Ja, und ich habe sie auch mit der Feststellung konfrontiert, dass Fiacail Fhola bei Fírinne einen Informanten haben müssen, weil das sonst gar nicht möglich gewesen wäre. Au, da war der gute Herr Löhse aber angefressen. Hat vehement abgestritten, dass so was denkbar wäre. Hätte es nie gegeben und würde es nie geben, behauptet er.« Die Männer seufzten kollektiv. Schließlich sagte Lasterbalk: »Gut, dann sollen die eben ihr Ding machen und wir unsers. Wir konzentrieren uns jetzt erst mal auf das, was uns weiterbringt. Boris … Wenn ihr mal kurz Zeit habt, findet bitte raus, was ein Taragot ist. Das muss ein Musikinstrument sein.« »Hmmm … «, sinnierte Pfeiffer. »Ich glaub, ich hab schon mal davon gehört. Ist eine Art … Holzpfeife, wenn ich da nicht ganz falsch liege. Aber das finde ich schon raus. Da fällt mir übrigens noch was ein, das euch außerdem interessieren dürfte: Ich hab Faun erreicht. Ja, sie haben sich endlich losgemacht. Unsere Locksänger kommen – so schnell sie können.« »Wie ihr seht, haben wir bereits wieder angefangen, das Versteck zu räumen«, erklärte Paul Frais lächelnd den vier Menschen, die er ohne jeden physischen Zwang einfach im Gänsemarsch hinter sich her durch den schwach erleuchteten Tunnel trotten ließ. »Deshalb ist es so leer hier. Ehrlich gesagt … Ich bin immer noch nicht ganz sicher, was ich mit euch machen soll, meine MIU-Freunde.« Fritz, Ingo, Basti und Marco schwiegen. Sie durften keinen Ton sagen, wenn sie Frais in dem Glauben lassen wollten, sie stünden unter seiner Blutfessel. Zum Glück fuhr der irische Vampir im Plauderton fort, die flackernde Stille weiterhin mit Leben zu füllen. »Habt ihr wirklich gedacht, ihr könntet diese dummen Hobbyornithologen, unter die ihr euch gemischt habt, vor ihrem Schicksal bewahren? Die werden alle mit ins neue Versteck gehen. Wenn wir weg sind, wird Dresden um viel süßes Blut ärmer sein, so viel steht fest.« Der gut gekleidete Mann lachte hell und vergnügt. Fritz schauderte es beim Klang seiner Stimme jedes Mal aufs Neue. Er glaubte, in Frais’ Nähe spüren zu können, wie unglaublich alt und unnahbar dieser Vampir war, wie weit er von einem Leben als Mensch entfernt war, wie hoch über allem anderen er thronte, obwohl er, wie sie, auf dem Boden ging. Jetzt wusste Fritz, was Alea meinte, wenn er von Vampir-Aura sprach. Wäre Fritz entsprechend sensibel gewesen, hätte ihn Frais’ Präsenz wahrscheinlich ebenso erschlagen. Als jeweils zur Linken und Rechten eine Tür mit kryptischer Beschriftung abzweigte, drehte Frais sich um und sagte freundlich: »Wartet bitte hier. Ich sehe mal nach, ob wir noch einen Platz für euch haben.« Damit wandte er sich der rechten Tür zu, auf welcher Fritz das Wort ifreann lesen konnte, und ging hinein. Die linke, auf welcher neamh stand, ließ er unbeachtet. Nun waren die vier allein; Ingo wagte es als erster zu sprechen. »Heilige Scheiße, ey. Ich kann nicht fassen, wie viele Vampire hier rumspringen. Und wie viele Menschen! Wahrscheinlich sind die alle selbst gemacht, in jeder Hinsicht. Frais muss wie blöd Abkömmlinge erschaffen und Frauen geschwängert haben, nachdem wir ihn damals über die ganze Insel gejagt haben!« Fritz zuckte bei diesen Worten zusammen. »Moment mal, Moment mal! Vampire erschaffen andere Vampire, wenn sie alt genug sind, durch so eine Art Ritual, richtig? Aber sie … können sich auch sexuell fortpflanzen …?« Diese Erkenntnis war, euphemistisch ausgedrückt, ernüchternd. »Oh, ja«, bestätigte Hampf grimmig, »können sie. Aber wenn sie das machen, dann zeugen sie rein menschliche Nachkommen, woran man erkennt, dass der genetische Code auch nach der Verwandlung noch die Informationen aus dem menschlichen Leben enthalten muss. Ich weiß zufällig, dass dein Kumpel Micha einen Sohn und eine Tochter hat, vielleicht auch noch mehr Kinder, bin nicht sicher.« »Oh … Wirklich?« Schon wieder durchzuckte Fritz das altbekannte Ich-weiß-von-nichts-Gefühl. »Das hat er nicht gesagt … Irgendwie redet er nie über sich.« »Ich würde auch nicht drauf wetten, dass sich das ändert. Viele von uns haben eine Familie, aber wir versuchen, unser Privatleben aus unserer Arbeit rauszuhalten. Das ist, wenn man bei ’nem Geheimdienst arbeitet, auch sinnvoll, damit die Angehörigen nicht ins Fadenkreuz eventueller Feinde geraten.« Natürlich. Fritz kam sich über die Maßen dumm vor. Ständig hatte er allen, auch Micha, erzählt, was seine Frau den ganzen Tag trieb, dass sie Tierärztin war und was sie über Gott und die Welt dachte. Nie hatte jemand sich nach Kitty erkundigt. Er selbst hingegen wusste nichts über die Leute, mit denen er zusammenarbeitete. »Okay«, sagte er und schluckte das Unbehagen tapfer hinunter. »Und was … was machen wir jetzt? Wie lange wollen wir diesen Frais noch täuschen?« »Bis sich ’ne jute Jelegenheit bietet, ihn zu töten«, antwortete Van Lange. Er hatte sich wenige Minuten, nachdem Paul Frais sie aufgegriffen hatte, von der Wirkung des Vampirgifts erholt und den Blutverlust, wie prophezeit, gut verkraftet. »Aber erst mal müssen wir rauskriegen, wo seine Jefangenen sind. Ick hatte jehofft … also … dass die Schmitt sich ma blicken lässt.« »Die Frau ist nicht total bescheuert«, belehrte ihn Hampf prompt. Aus dem Off meldete sich leise El Silbador zu Wort: »Jungs, bitte gebt mir schnell mal durch, was Sache ist.« Flex übernahm die Informationsübermittlung und erkundigte sich anschließend: »Was ist aus der Sache mit Alea geworden?« »Er ist in Sicherheit«, antwortete Elsi. »Wir beraten uns demnächst mit Faun darüber, wie wir vorgehen, um das Versteck hochzunehmen. Uns gefällt nicht, dass Eff Eff schon wieder dabei sind, es zu räumen.« »Wir halten dich auf dem Laufenden. Jetzt müssen wir aber wieder die Klappe halten – ich glaube, ich höre ihn wiederkommen …« Die Männer verstummten. Von innen näherten sich Frais’ Schritte der ifreann-Tür, und der Vampir trat lächelnd daraus hervor. »Wenn die Herren bitte eintreten wollen … Unser Team ist jetzt voll und ganz für Sie da.« Jeder andere vampirische Herrscher wäre wohl hochmütig aus der Tür getreten und hätte seinen Gefangenen nur herablassend die Richtung gewiesen, um auf diese Weise seine Überlegenheit zu demonstrieren; nicht so Frais. Eben so etwas tat er nicht – nie. Solange er sich unter Kontrolle hatte, gab er sich charismatisch, was oft im krassen Gegensatz zu den Grausamkeiten stand, die er unbeschwert wie Wettervorhersagen aussprach. Hochmütig aufzutreten und mit den Muskeln zu spielen hatte er nicht nötig. Er gab sich liebenswürdig, war jedoch gleichzeitig auf schauerliche Weise unnahbar und eiskalt. In Fritz’ Augen war das, was sie nun betraten, der reinste Albtraum. Er und die anderen kamen in ein Rondell, das von Gittern umgeben war – und hinter diesen befanden sich Vampire. Es waren vier, genau wie sie. Fritz erkannte sie: Es waren diejenigen, die von den MIU-Vampiren bei Aleas Befreiung einfach überwältigt worden waren, ohne getötet zu werden. Frais hatte sie dafür bestraft. Jetzt lechzten die vier im Hungerwahn nach Blut, völlig ausgezehrt, sabberten und stöhnten unter Qualen, während sie gegen die eisernen Begrenzungen ihrer Gefängnisse ankämpften, immer wieder krachend ihre Schädel gegen das kalte Metall rammten. Der Geruch der Menschen machte sie wild und unberechenbar, gab ihnen neue Kraft für den rettenden Angriff. »Ich denke, das wird ein schöner Zeitvertreib für mich. Bietet sich gerade so an«, sagte Frais beinahe entschuldigend. »Es ist ja nicht so, als ob ich meine Leute töten würde. Welcher Idiot würde seine eigenen Reihen lichten? Keine Angst, auch ihr werdet es überleben. Ich denke nur, dass meine vier Halbstarken ihren Fehler inzwischen eingesehen haben und lange genug bestraft worden sind. Zeit fürs Abendbrot. Ich werde da oben sein und zusehen.« Er deutete die Wand hinauf, wo sich knapp unterhalb der hohen grauen Decke eine Glasscheibe befand, gut zwei Meter hoch und sechs Meter lang. »Na dann, guten Appetit. Menschen, ihr werdet euch nicht bewegen. Bis nachher.« Und dann schritt er ausgreifend zur Tür zurück und verließ den Raum. Fritz stand wie angewurzelt zwischen Basti und Flex; die Haare standen ihm zu Berge. Ich werde gebissen, schoss es ihm durch den Kopf, so oder so, die fressen mich bei lebendigem Leibe, die saugen mich leer und spritzen alles mit meinem Blut voll! Ein Würgen drang seine Kehle hinauf. Und wenn ich nicht der erste bin, dann reißen sie einen der anderen in Stücke! Blut, Blut auf dem Boden, an den Wänden, es wird überall sein, ich werde drauf ausrutschen – ! Ingo hieb ihm in die Seite, und dies riss ihn in die Realität zurück. Aus dem Gitterrund war das hungrige Keuchen der Vampire zu hören. Sie griffen durch die Metallstäbe und leckten sich ihre ausgeworfenen Fangzähne so gierig, dass sie sich in die eigenen Zungen schnitten. Ingo Hampf richtete das Wort an Fritz: »Ganz ruhig, Kleiner. Guck es dir genau an. Das passiert, wenn du als Vampir Paul Frais auf den Sack gehst. Er hat sie mit Nahrung so kurz gehalten, dass sie langsam ausgehungert sind. Hätte er sie komplett auf Nulldiät gesetzt, wären sie jetzt schon fast tot – aber er wollte, dass es noch langsamer geht.« »Wat machen wir?«, zischte Basti. »Wenn wir heute Morgen keen Blut jelassen hätten, würde ick sagen, wir lassen die armen Viecher saufen … aber ick gloobe nicht, dass ick dit überlebe.« Er meinte das ernst. Fritz entging nicht, wie blass und besorgt Lange aussah. »Du gibst in den nächsten sechs Wochen keinem Vampir mehr zu trinken, Basti, verlass dich drauf«, sagte Marco mit fester Stimme. »Und ich fürchte, dass es denen gerade scheißegal ist, ob wir mit dem Blutverlust klar kommen oder nicht.« Bei allen dreien schien es hinter der Stirn fieberhaft zu arbeiten. Es musste irgendeinen Ausweg aus dieser Situation geben, irgendeine Möglichkeit, dass sie alle diesen Raum lebend verließen. »Vielleicht«, wandte Ingo leise ein, »können wir die beiden Geifernden erledigen … und den anderen helfen. Seht ihr die Tusse da drüben?« Er nickte vage zur linken Seite, wo eine rothaarige Vampirin gekrümmt in dem Stroh lag, das ihr Gefängnis ausfüllte. »Die hat keine Kraft mehr, einen von uns anzufallen, wenn derjenige keinen Bock drauf hat. Könnte unser Vorteil sein. Fritz? Du bist der Einzige von uns, der noch unvermindert viel Blut im Körper hat.« »Was? Vergesst es!«, quiekte Fritz. »Eher sterbe ich, als mich von einem Vampir beißen zu lassen!« Durch seinen Körper strömte der Impuls, vor seinen Kollegen zurückzuweichen, und nur mit enormer Beherrschung, die glücklicherweise jäh zurückkehrte, konnte er ihn unterdrücken. Noch durfte Frais nicht sehen, dass sein Befehl keine Wirkung zeigte. »Hör doch erst mal zu!«, zischte Ingo. »Von Beißen war noch gar nicht die Rede! Also: Es gibt drei Reflexe, die bei einem ausgehungerten Vampir erst ganz zuletzt aussetzen und die man nutzen kann, um ihn unter günstigen Umständen noch zu retten. Zuerst, jaah, der Beißreflex, der ausgelöst wird, wenn man als Mensch um einen Biss bittet. Wenn der nicht mehr funktioniert, aktiviert man den Saugreflex, indem man dem Vampir eine offene Wunde anbietet. Zum Schluss, viel später, erstirbt auch der Schluckreflex. Wenn du ’nem sterbenden Vampir Blut in den Mund schüttest und er nicht schluckt, kannst du nichts mehr machen.« »Und dann?«, quetschte Fritz aus seiner trockenen Kehle hervor. »Dann tritt der Tod ein«, übernahm Flex die Antwort. »In diesem Zustand ist der Vampir sowieso schon komatös. Man nennt das Verzweiflungsphase. Davor kommt die Wahnphase – das ist die, in der ein Vampir noch mal richtig zur Bestie wird und skrupellos anfällt, wen er erwischen kann. Wohlgemerkt, die Beißhemmung bei Freunden fällt dann aus. Es geht nur noch ums Überleben. In der Wahnphase verausgaben Vampire sich bis an den Rand der Erschöpfung, kämpfen und schreien wie bekloppt. Wenn das vorbei ist, werden sie bewusstlos und erleiden einen Kreislaufzusammenbruch.« »Eine grausame Art der Hinrichtung«, murmelte Hampf und Fritz konnte sehen, wie sehr es ihn berührte. Ingo, der Pfähler, voller Mitleid für gequälte Blutsauger – das kam unerwartet. »Die haben Alea und mich entkommen lassen …« »Richtig. Also, Fritz, wir wollen hier niemanden mit deinem Blut satt machen, aber vielleicht können wir die beiden Schwächeren zumindest anfüttern, also, ihnen einen Energie-Kick verpassen, damit sie erst mal wieder richtig zu sich kommen und klar denken können. Kann sein, dass wir dann Verbündete haben. Kann sein, muss aber nicht.« Ein Teil von Fritz erkannte die Notwendigkeit der Maßnahme, doch der andere konnte sie einfach nicht akzeptieren. »Wenn ich mein eigenes Blut sehe, werde ich tot umfallen!«, jammerte er und rang die Hände. »Warum ich?« »Weil wir anderen – !«, begann Basti in scharfem Ton, doch soeben ließ ein rasselndes Geräusch die Männer aufschrecken. Langsam hoben sich die trennenden Gitterwände aus den Fugen im Fliesenboden und rollten laut ratternd in ihre Deckenscharniere. Ihr Ächzen und Knirschen erfüllte den ganzen Raum, während sie langsam den Weg freigaben. Die Vampire duckten sich – zwei von ihnen schienen noch richtig flink auf den Beinen zu sein – und versuchten wild entschlossen, sich unter den Metalldornen durchzuwinden, noch ehe diese ihnen genug Raum dafür ließen. Ihre entblößten Zähne zogen Speichelfäden über den Boden, ihre krampfenden Finger reckten sich in kopfloser Gier nach der Beute. »Keine Zeit zu verlieren!«, bellte Ingo. »Killt die beiden Fitten! Jetzt!« Und er riss den Pflock unter seinem Hemd hervor. Fritz hätte zu gern Paul Frais’ Gesicht gesehen, als seine scheinbar willenlose Beute zum Gegenangriff überging. Der erste der beiden noch kräftigen Vampire war vor Hunger dumm genug, sich direkt auf Hampf zu stürzen, der zweifellos das lohnendste Ziel darstellte. Mit heiserem Röhren sprang er vor, die Finger zum Zupacken gekrümmt. Seine Zähne verfehlten den kräftigen Hals des Mannes, dessen Pflock jedoch nicht das Vampirherz, das nach der Perforation heftig blutend seine Pumptätigkeit einstellte. Der zweite noch sehr mobile Blutsauger, ein blonder Jüngling, hatte sich dem anderen untergeordnet und stattdessen Marco ausgesucht. Der Hunger machte ihn pfeilschnell. Flex wich ihm aus, doch der Vampir konnte mithalten, änderte genauso schnell die Richtung wie er, versuchte immer wieder, Marco aus einer günstigen Position heraus anzuspringen – und triumphierte schließlich mit einem flinken Hakenschlag. Als Fritz sah, wie er den In-Extremo-Akrobaten erwischte und zugleich Basti Lange mit einem derben Fußtritt in den Magen aus dem Weg beförderte, musste er eingreifen – die Aussicht darauf, erneut einen Biss mit ansehen zu müssen, verlieh ihm neue Kraft. Fritz griff frontal an. Der Vampir war jedoch so schnell, dass Fritz stattdessen nur den verwirrten Flex erwischte. Als der Vampir das sah, griffen plötzlich, durch alle Hungeridiotie hindurch, die Gesetze vampirischer Rangordnung und ließen ihn konsterniert einen Schritt zurückweichen. Nanu?, dachte Fritz mit wilden Gedanken. Glaubt er etwa – ? Natürlich! Ich verteidige meine Beute! Genau das mache ich! Fauchend packte er Marco, wie er es bei Basti und Boris gelernt hatte, und warf ihn mit dem Bissgriff zu Boden. Flex war noch immer viel zu verblüfft, um sich zu wehren. Der gegnerische Vampir warf die Hände in die Luft und stöhnte gequält auf: »Verdammte Scheeeeeeiße, ich hab doch so ’nen Huuuunger!« Aber Fritz hatte mehr Kraft – damit war er überlegen. Dieser Mensch gehörte ihm! »Such dir was anderes!«, keifte Fritz. Dann wurde sein Blick von einem feuerroten Fleck in seinem Sichtfeld aufgehalten. Es war die rothaarige Vampirin, die soeben völlig erschöpft aus dem Stroh auf ihn zukroch. »Maith thú, a Fhial …«, keuchte sie. »Oh, mein Gott! Ríona?« Auch das noch – eine alte Bekannte! »Warum du?« Er war überrascht, sie wiederzusehen. Da er sie bereits kannte, wunderte er sich, wie ausgerechnet sie in so eine Lage hatte geraten können. Sie lachte gequält. »Ich war zu freundlich zu dir … und habe nicht eingegriffen, als du gerettet wurdest, a stóir … Aber Paul sieht jetzt, dass du einer der Vampire bist, die ihre Aura verbergen können … und er wird mich schonen!« Ingo, Flex und Basti, die inzwischen auch den zweiten Vampir in die ewigen Jagdgründe geschickt hatten, verfolgten den Dialog verständnislos. »Insider?«, fragte Hampf. »Keine Zeit!«, gab Fritz zurück. »Ihr müsst hier raus!« Er hatte selbst keine Ahnung, was er vorhatte. Er wusste nur: Wenn er tiefer ins Herz des sich leerenden Verstecks wollte, dann musste er die Fakefang-Nummer jetzt durchziehen – und zwar überzeugend! »Find ick jut«, kommentierte Basti und meinte damit, wie Fritz kurz darauf auffiel, die Tatsache, dass Paul Frais wieder hereinkam. Selbstredend hätte er jeden seiner Handlanger vorschicken können, doch Frais war ein Macher: Dingen, die ihn interessierten, widmete er sich gern persönlich. Nun sah er noch entgeisterter aus, als die Männer für möglich gehalten hätten. Zorn und Verblüffung brachen sich Bahn. »Wie kann es sein, dass ihr mich so täuscht?!«, schnarrte er. »Wie macht ihr es? Wie macht ihr es? Ich werde es erfahren! Du!« Sein zitternder Zeigefinger richtete sich auf Fritz. »Dich nehme ich mit, und du wirst mir sagen, was ich wissen will!« Damit ergriff er Fritz am Arm, fest wie ein Schraubstock, und holte so tief Atem, als wollte er seine Lungen zum Bersten bringen. »Scheiße!«, keuchte Ingo, und die übrigen drei MIU-Leute stürzten in Richtung Ausgang drauf los. So schnell sie konnten, kehrten sie Frais den Rücken und versuchten, noch rechtzeitig die offene Tür zu erreichen. Sie versagten knapp. Paul Frais öffnete den Mund und stieß einen so markerschütternden, dröhnenden Schrei aus, dass es Mann und Maus von den Füßen riss. Fritz, der unnachgiebig festgehalten wurde, hatte das Gefühl, sein Trommelfell müsste jeden Moment zerspringen. Der Schrei, dachte er entsetzt. Diesen Angriff hatte er schon gesehen – im Musikvideo zu Vollmond. Der ungeheure Luftstoß beförderte nicht nur seine Kollegen, sondern auch die anderen Vampire unsanft gegen die Wand, ehe sie es schafften, gegen Frais’ übermenschliche Kraft ankämpfend, den Ausgang zu erreichen. Als es jäh still war, brach Paul Frais die Attacke ab. Er glättete seinen Mantel, als wäre nichts gewesen, und machte dann abrupt kehrt, Fritz hinter sich herziehend. »Weiß der Geier, wie ihr es schafft, eure Fangzähne ständig unter Kontrolle zu behalten!«, fauchte er, noch immer in zorniger Erregung. »Aber diesmal kommt ihr mir nicht davon. Du wirst es mir sagen. Spätestens in fünf Tagen, wenn du kurz vor dem Verhungern bist. Es eilt ja nicht – so lange kann ich jetzt auch noch warten!« Damit packte er Fritz am Kragen. Dieser wurde augenblicklich schlaff wie ein Fischköder, gelähmt von Angst und der Tatsache, dass er gegen den alten Vampir völlig chancenlos war. Frais würde ihn persönlich foltern, sich nebenbei daran ergötzen, alle Informationen aus erster Hand erfahren. Eins hatte der Vampirboss klargemacht: Es war gern ganz vorn dabei, dort, wo der Spaß war. Frais schleifte Fritz mit sich, durch eine Stahltür gegenüber, durch einen dunklen Schacht – und dann in einen ebenso dunklen Raum mit kalter, feuchter Luft. »Hier bleibst du, bis ich Platz geschaffen habe!« Dann wirbelte er erneut herum, und die Tür fiel ins Schloss. Es klickte leise. Dann entfernten sich die ausgreifenden Schritte. Augenblicklich hörte Fritz auch das Trippeln vieler kleiner aufgescheuchter Tierfüße über den feuchten, von Algen glitschigen Boden. Ratten!, dachte Fritz pikiert und entsetzt zugleich. Ihm blieb aber auch wirklich gar nichts erspart. Ein paar Minuten lang blieb Fritz zitternd auf dem Bauch liegen. Was hatte er jetzt angerichtet? Er war völlig durchgeschwitzt, und in der klammen Kühle begann er sofort zu frieren. Dass er nicht ganz allein war, fiel ihm erst wieder ein, als El Silbador sich meldete. »Hey … Leute … Was ist passiert?« Fritz sagte nichts. Die anderen würden zuerst antworteten, und wenn sie alle durcheinander redeten, würden Elsi und Boris nichts verstehen. Er wartete einfach. Ohnehin hatte er sich jetzt sehr, sehr tief ins Unglück gestürzt. Wieder war er Gefangener – und diesmal gab es kein Entkommen. Was hatte er sich nur dabei gedacht, ausgerechnet vor Paul Frais einen Vampir zu spielen? Nach ein paar Minuten hörte er Elsi leise fragen: »Fritz … Kannst du mich hören? Geht es dir gut?« »Ja«, wimmerte Fritz ganz leise. »Oh, puuh, da bin ich ja beruhigt! Basti hat erzählt, was passiert ist. Die anderen suchen sich gerade einen anderen Weg. Tut mir Leid, ich kann dich auf der Karte nicht finden. Dein Sender ist abgeschirmt. Du musst in einer Art Bunker sein.« »Schon möglich … Es ist hier stockdunkel und tropfnass. Ich soll … wahrscheinlich wieder in eine von diesen Strohzellen …« El Silbador sog scharf die Luft ein, bevor er eindringlich sagte: »Du darfst jetzt nicht den Mut verlieren, hörst du? Vielleicht findest du raus, wo sie Michael und Eric gefangen halten. Dann musst du es mir sofort mitteilen!« »Natürlich«, murmelte Fritz. Mittlerweile zitterte er vor Kälte. »Nur Mut, Fritz. Ihr anderen? Er ist in Ordnung. Ich beobachte euch.« Dann schwieg die Regie. Fritz wartete noch einen Moment ab, ob Elsi nicht doch noch einmal zu ihm sprechen würde; doch als kein Ton mehr kam, zog er die Beine dicht an den Körper und setzte sich auf dem kalten, nassen Steinboden auf. Immerhin roch die Luft frisch, so als befände er sich in einem unterirdischen Brunnen. Zitternd richtete er sich auf, kiekste ein hohl nachhallendes »Ha-Hallo?« und war erstaunt, als er eine leise Antwort bekam. »Friedrich?« Er horchte auf und wandte sich der Stimme zu. »Eric?« »Hier drüben.« »Mist, ich kann kaum was sehen!« jammerte er, streckte die Hände vor und tastete sich Schritt für Schritt vorwärts. Seine Füße bewegten sich durch leise plätschernde, großflächige Pfützen. Schließlich erreichte er die steinerne Wand und folgte ihr vorsichtig. Dann, nach gefühlten zehn Metern, aber wahrscheinlich weit weniger, stieß er jäh auf schwere, laut rasselnde Eisenketten und schrak zurück. »Oh Gottogott«, wimmerte er. »Der hilft uns auch nicht«, murmelte Eric, jetzt ganz nah bei ihm. »Bist du verletzt?« »Nein … Du?« »Na, noch nicht.« Fritz streckte die Hand aus und berührte Erics Arm; das Gelenk lag in einem breiten Eisenring, welchen die massive Kette mit ihrem Gewicht am Boden hielten. »Scheiße, du kannst dich ja gar nicht bewegen …« »Was du nicht sagst. Ich bin mit so ziemlich jedem Körperteil an die Wand gekettet. Fühle mich wie in einer dieser Scheiß-Fanfictions, in denen ich ständig misshandelt werde«, fügte Eric säuerlich hinzu. Dann wurde sein Ton wieder matt: »Ich konnte es nicht mehr rauszögern. War klar, dass sie mir Vampirblut in diesen komischen Tee mischen, aber irgendwann ist der Durst nun mal stärker.« Fritz war ganz verzweifelt. Jetzt waren sie beide in einer aussichtslosen Lage, und es konnte nur noch schlimmer kommen. »Es tut mir so Leid … dass sie dir das antun.« »Ach, Friedrich«, brummte Eric unbehaglich, »glaub mir, auch wenn ich jetzt rumjammere, es ist auszuhalten … Ich bin darauf trainiert, mich von Gefangenschaft nicht psychisch erledigen zu lassen. Und was den Rest betrifft: Sie kümmern sich gut um mich. Alle paar Stunden fordern sie mich zum Trinken auf, damit ich Vampirblut im Körper habe, aber noch haben sie mir keinen schlimmeren Befehl gegeben, als keine Gegenwehr zu leisten. Dabei könnten sie’s tun … Sie könnten mich mit der Blutfessel zwingen, grauenhafte Dinge zu tun, so wie sie es mit den vielen anderen Menschen machen. Aber sie lassen es … als ob ich zu schade dafür wäre.« Er rührte sich ein wenig, und die Ketten klirrten; ihr Echo zerriss die Stille, die zuvor nur von einem leisen, steten Tropfen erfüllt gewesen war. »Wenn ich nur wüsste, was sie mit mir vorhaben …« Fritz hatte bis zu diesem Zeitpunkt geglaubt, Eric Hecht nicht leiden zu können. Er mochte die distanzierte, rechthaberische Art dieses Mannes nicht. Jetzt jedoch, als er ihn so gefasst über die bedrohliche, ungewisse Situation sprechen hörte, in der er sich befand, war Fritz jäh erfüllt von einem tiefen Respekt. Er selbst hätte es in diesem finsteren Loch nicht einmal zwanzig Minuten ausgehalten, ohne den Verstand zu verlieren, das wusste er. »Ich hol dich hier raus«, sagte er bestimmt. »Aber nicht jetzt«, berichtigte Eric ihn mit fester Stimme. »Vorher hast du was anderes zu tun. Fiacail Fhola haben nicht nur mich erwischt, wie du weißt. Ich bin mit zentimeterdickem Stahl angekettet, sieh’s ein: Mir kannst du im Moment nicht helfen. Wenn du jemanden retten willst, dann fang mit Michael an.« »Michael«, wiederholte Fritz, als hätte er ganz vergessen, wer das war. »Micha … Wo ist Micha?« »Gleich nebenan.« Wieder rasselten die Ketten nur ein wenig, doch es reichte für enormen Lärm. Der Krach hallte von den Wänden wider, wurde dadurch umso lauter und malträtierte das Trommelfell der beiden Männer. »Er hätte uns befreien können, hat es aber vorgezogen, mein Blut abzulehnen … und sich aushungern zu lassen.« »Was? Warum hat er dich nicht gebissen?« Fritz war verwirrt. Micha hatte doch stets behauptet, mit dem Beißen kein Problem zu haben … »Weil er ein halsstarriger Bastard ist«, antwortete Eric in gekränktem Ton. Fritz konnte die von Frust verzerrte Miene des Sängers im Geiste vor sich sehen. »Also ist das jetzt deine Aufgabe. Sieh zu, dass er dich beißt. Wenn du ihn dazu aufforderst, muss er es machen, und wenn er Blut schmeckt, wird er auch trinken.« Automatisch wich Fritz zurück. Er spürte, wie Panik nach seiner Kehle griff und sein Puls sich beschleunigte. »Nein!«, keuchte er. »Du weißt, dass das nicht geht! Ich – ich habe eine Phobie vor Wunden! Deswegen hab ich doch so wild versucht, bei Micha eine Beißhemmung zu bewirken! Ich werde niemandem in den Mund bluten, auf keinen Fall!« »Und wie du das wirst! Sei kein Feigling!«, wies Eric ihn in scharfem Ton zurecht. »Aber er hat mich gezwungen, sein Blut zu trinken! Verstehst du? Blutfessel!« Fritz blieb unnachgiebig. Die Angst betäubte seinen ganzen Körper. Eric bemühte sich mit einem tiefen Atemholen um Geduld. »Ich weiß, aber das musst du jetzt vergessen.« »Vielleicht will ich ihm gar nicht helfen!«, sagte Fritz bockig. »Jetzt hör aber auf mit dem Scheiß!« Plötzlich war Erics Ton kalt und befehlend und schneidend wie ein Messer. Er atmete erneut tief durch und fügte etwas ruhiger hinzu: »Sie wollten alles von ihm wissen. Warum er und die anderen Vampire sich im Sonnenlicht bewegen können. Wie sie es schaffen, dass Alea sie nicht als Vampire erkennt. Er hat ihnen kein Wort verraten.« Die zornige Erregung in der Stimme des Sängers war nicht zu überhören, doch wieder schluckte er sie hinunter, um freundlicher zu sprechen. »Fritz, hör zu … Heute ist Michael still, aber gestern Nacht … hab ich ihn schreien gehört.« Er schauderte sichtbar. Fritz spürte es. »Ich glaube, wir können uns nicht mal ansatzweise vorstellen, wie qualvoll das Aushungern ist. Wenn du also meinst, du kannst ihm dein Blut nicht anbieten, dann versuch verdammt noch mal, dich in ihn hinein zu versetzen!« »Ich –«, begann Fritz, doch Eric unterbrach ihn sofort. »Nein, sei still! Du machst jetzt meine Jacke auf und greifst in die linke Innentasche. Los, mach schon!« Fritz gehorchte. Es war unmöglich, Eric Fish nicht zu gehorchen, wenn er es verlangte. Erstaunt fand er in der Jacke des Sängers eine von außen kaum ertastbare, gut gepolsterte Innentasche vor, die während der ganzen Zeit seiner Gefangenschaft offensichtlich noch nicht bemerkt worden war. Darin lag ein unerwartet schweres, längliches Stück Metall mit einem scharfen, gebogenen Dorn am Ende. »Www-was ist das?« »Eine Fliete, ein Lassmesser«, erklärte Eric ruhig. Schaudernd betastete Fritz das grobschlächtige Werkzeug. »Es kann sein, dass du es brauchst«, fuhr Eric fort. »Wenn Michael nicht mehr in der Lage ist, dich zu beißen, musst du dir die Armvene öffnen.« Argh!, schrie sofort alles in Fritz auf, und beinahe hätte er das kalte Ding fallen gelassen. »Damit kannst du ihn nicht satt machen, weil die Vene zu dünn ist und ohne die Zähne der Speichel die Wunde schnell verschließen wird … aber du kannst ihn anfüttern, wie wir das nennen. Ihm so viel Kraft geben, dass er die Fangzähne benutzen kann.« »Aber das kann ich nicht!«, jammerte er. »Darüber werde ich mit dir nicht weiter diskutieren.« Der herrschende Ton war wieder da. »Ich gehe davon aus, dass du tun kannst, was nötig ist. Hör zu.« Jetzt sprach Eric wieder sanfter. »Wenn du Michael findest und er kalt ist, muss das nichts bedeuten. Vampire werden vor dem Tod kalt, nicht erst danach. Verstanden?« Fritz wusste, dass er nichts anderes antworten konnte, und presste hervor: »J-Ja …« »Dann verschwinde jetzt.« Als hätte er es vorhergesehen, ging im gleichen Moment die Tür auf, und weißes, blendendes Licht flutete herein. »Na, MIU-Vampir?«, knirschte jemand. »Schön an deinem Kollegen genuckelt? Scheißegal, es war sowieso deine letzte Mahlzeit. Jetzt kommst du dahin, wo es richtig unangenehm wird!« Und lachend kam der rotnäsige Vampir auf Fritz zu, um ihn aus dem Raum zu zerren. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)