Geheimnisse einer Insel von Usagi_to_Kame (Soriku) ================================================================================ Kapitel 2: Sora --------------- Kapitel 2 Sora Riku blinzelte den Jungen vor sich kurz an und überdachte seine Worte noch einmal. Dieser Junge lebte hier. Auf dieser Insel, die keiner von den Bewohner von Destiny Island auch nur dachte, zu betreten. Doch der Junge, der sich Sora nannte, lebte hier und schien nicht die geringste Angst vor der Insel zu haben oder ahnte er nicht was sich hier auf der Insel befand. Obwohl er so schmächtig aus sah, hatte Sora ihm das Leben gerettet, wie kann das sein, bei der Strömung? Irgendwie drehte sich in Riku´s Kopf alles. „Moment!“ sagte er und hob eine Hand, Sora sah ihn verwundert an. Riku ordnete noch einmal die erhaltende Informationen bevor er sprach. „Du willst mir sagen das du hier ganz alleine lebst?“ fragte Riku ungläubig. Sora sah ihn mit großen blauen Augen an und sah zur Seite. „Nun, ich war ja nicht gänzlich alleine...“ sagte Sora leise und biss sich auf die Unterlippe während er den alten Boden der Baracke an sah. „Dann hat dir jemand geholfen mich aus dem Meer zu retten?“ fragte Riku, doch Sora schüttelte den Kopf. „Nein, ich hab dich alleine gerettet, du musst wissen außer mir gibt es hier niemanden.“ sagte Sora und sah ein wenig traurig zur Seite. Riku merkte wie sein Verstand 180km/h in der Stunde dachte. Er vergrub sein Gesicht in seine Hände. Sora machte besorgt einen Schritt auf den Silberhaarigen zu, doch stockte in der Bewegung. Zwischen den Fingern sah Riku zu dem Einsiedler auf und merkte das er mit sich kämpfte. Er schürzte kurz die Lippen ehe er sprach. „Hey, meinst du, das du mir zeigen kannst wo ich hier etwas zu essen finde?“ fragte Riku und hielt sich den Bauch, der wie ein wildes Tier knurrte. Sora kicherte kurz und wandte sich dann den Ausgang zu. „Okay, ich zeig dir ein paar gute Stellen, aber danach solltest du dich wieder hinlegen, du bist noch lange nicht fit.“ sagte Sora und musterte Riku´s Körper als er aus dem Bett stieg und wandte sich schnell wieder ab. Riku hob verwundert seine Augenbrauen. Er folgte Sora aus der Baracke und wurde auch so gleich von der Sonne geblendet. War diese immer schon so grell?;fragte sich Riku und schütze seine Augen mit seinem Arm. Als sich seine Augen einiger Maßen an die Helligkeit gewöhnt hatten, sah er über ihm vorliegende Szene. Ein breiter Strand erstreckte sich vor seinen Augen und dahinter lag das azurblaue Meer. Sein Blick wanderte zu einer kleinen Insel auf der ein paar Palmen in Richtung des Meeres wuchsen und gelbe Früchte daran reiften. Hinter sich konnte Riku ein Wasserfall plätschern hören. Er sah über seine Schultern und sah eine kleinen Wasserfall, der sich in eine kleine Quelle stürzte. Ringsherum war alles bewachsen von Pflanzen und exotischen Blumen. Eigentlich für ihn keine sonderliche Überraschung, aber obwohl Riku auf Destiny Island wohnte, waren ihm solche Blumen nicht bekannt. Sein Blick fiel auf eine lavendelfarben Blüte, die ihn eine wenig an eine Orchidee erinnerte. Fasziniert ging er zu der Blüte hinüber und ging vor dieser in die Hocke. Er streckte seine Hand nach ihr aus. „Nicht anfassen!!!!“ schrie Sora. Verwundert sah Riku zu ihm. „Wenn du die Blüte berührst, stößt sie giftige Pollen ab, die zu Krämpfen führt!“ sagte er immer noch aufgebracht. Riku blinzelte kurz und trat ein Schritt von der Blüte zurück. Misstrauisch beäugte er die schöne Blüte. Wie konnte so etwas wunderschönes nur so gefährlich sein? Sora stand an Strand, seine abgenutzten Hosen hatte er hochgekrempelt und stand knietief im Wasser. Riku blieb an Strand stehen und beobachtet den Jungen. Sora fuhr suchend mit seinen Händen durch das seichte Wasser. „Was tust du da?“ fragte Riku. Sora schaute über seine Schultern und legte einen Finger über seine Lippen. „Psst, wenn du nicht leise bist verscheuchst die Fische.“ flüsterte Sora und suchte weiter nach den Fischen. Riku sah ihn ungläubig an, glaubte er ernsthaft das er so Fische fangen kann? Hat er keine Angeln oder ein Netz? Nach ein paar Minuten durch das Wasser Watten, schmiss sich Sora regelrecht in die Fluten, erschrocken sprang Riku auf, doch Sora rappelte sich schnell auf und in seiner Hand zappelte etwas heftig. „Hab ein!“ sagte er freudig. Riku konnte nicht glauben was er sah, er hatte es tatsächlich geschafft einen Fisch mit der bloßen Hand zu fangen. Sora kam wieder ab den Strand, immer noch wehrte sich der Fisch. Er reichte Riku den Fisch, doch dieser wusste nicht direkt, was er mit dem Fisch anfangen. „Hier für dich.“ sagte Sora und grinste. „Danke, aber ich weiß nicht was ich damit anfangen soll....“ gestand Riku und merkte das, das Zappeln des Fisches langsam nach lies. Sora blinzelte kurz. „Kein Problem, ich kann ihn dir zubereiten.“ schlug er vor und Riku nickte. Schnell ging Sora an ihm vorbei und ging einen verwitterten Steg hinauf. Riku folgte ihm. Sie gingen an alten Behausungen vorbei, die allesamt verlassen, irgendwie erinnerten sie Riku an einer Geisterstadt. „Wie lange lebst du schon hier, Sora?“ fragte Riku und mustere einer der Baracken. „Ich glaub das müssten jetzt so sechzehn Jahre sein....glaub ich.“ überlegte Sora und ging weiter. Doch Riku blieb wie angewurzelt stehen. Sora lebte wirklich seit sechzehn Jahren hier oder sogar noch länger. „Wie kommt es das du hier lebst?“ fragte Riku und folgte schnell dem braunhaarigen Jungen. Er zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, ich kann mich nicht erinnern.“ sagte Sora lässig und sprang auf einem Vorsprung und ging durch einen dunklen Tunnel. Der Ältere wartete kurz bis er ihm in die Dunkelheit folgte. Er ging durch eine Höhle, seine Schritte wurden von den Felswänden wiedergegeben. Als er das Ende von dem Tunnel erreicht hatte wurde er abermals von der Sonne geblendet. Riku fluchte in Gedanken. Als er die Augen wieder öffnete, sah er das er sich auf der anderen Seite der Insel befinden musste. Seine Augen wanderten über das weite offene Meer. Die See schien so ruhig und friedlich zu sein, kaum zu glauben, dass es gestern noch so aufgewühlt gewesen ist. Da fällt ihm ein, wie sollte er wieder auf Destiny Island zurück kehren, sein Boot wurde durch die starken Wellen zerstört. Nachdenklich senkte er den Blick. Ob er zu Hause schon vermisst wird? Kairi müsste ihn eigentlich schon vermiss, doch durch die Legende wird sicher keiner hierher kommen, das bedeutete er saß hier fest, so wie Sora?! Er kaute sich auf seiner Unterlippe rum. Riku merkte wie ein paar nackte Füße auf ihn zu kamen. Langsam hob er den Blick und sah Sora an. Er sah besorgt aus. „Ist alles in Ordnung, Riku? Du siehst blass aus.“ sagte Sora besorgt und lehnte sich ein wenig vor und betrachtete Riku´s Gesicht. Doch dieser schüttelte den Kopf. „Alles gut, zu dem bin ich immer blass, weißt du....ich hab mich nur gefragt wie ich wieder von hier weg komme.“ gestand Riku und vergrub wieder seine Hände in die Hosentaschen. Sora blinzelte kurz und verschränkte die Arme vor der Brust. „Richtig, dein Boot ist gestern bei dem Sturm zerstört worden...“ sagte er nachdenklich. „Hast du vielleicht ein Boot?“ fragte Riku hoffnungsvoll, doch Sora verneinte die Frage. „Nein, ich hab keins ich weiß auch nicht weiß man so etwas baut.“ murmelt er leise. Riku seufzte. Egal, ihm würde schon was einfallen. Jedenfalls würde er hier nicht den Rest seines Lebens verbringen. Plötzlich schlug Sora seine Hände zusammen und holte Riku aus seinen Gedanken wieder auf den Boden der Tatsachen. „Ich hab uns ein Feuer gemacht damit wir etwas essen können. Ich werde noch ein paar Fische fangen gehen, wenn du möchtest.“schlug Sora freudig vor. Riku sah den Jungen ein verwundert an. Wie kann man nur so fröhlich sein obwohl man an auf einer Insel fest saß. „Sicher, keine schlechte Idee, du musst schließlich auch was essen.“ sagte Riku und sah das hinter Sora eine Rauchwolke aufstieg. Ein breites Grinsen legte sich auf das Gesicht von Sora und schnell joggte er zu dem Strand. Riku seufzte und folgte dem Jungen hinunter zu dem Strand. Neben dem Lagerfeuer setzte sich Riku in den Sand und beobachtete Sora wie er geschickt, die Fische fing und einzeln in eine Holzschale legte. Nach einer Weile hatte er genug Fisch gefangen und fing an sie zu grillen. „Hast du dir das alles selber bei gebracht?“ fragte Riku und biss ein kleines Stück von seinem Grillfisch ab. Sora hingegen schien das ganzen Ding in einem Bissen runter zu schlucken. Er kaute kurz, ehe er antwortete. „Jepp, blieb mir ja nicht´s übrig, ich hatte ja niemand der mir das beibrachte.“ sagte er und nahm sich seinen zweiten Fisch. Riku sah ihn an, ein dumpfes Ziehen machte sich in seiner Brust breit. „Erinnerst du dich nicht an deine Eltern?“ fragte Riku. Sora sah ihn kurz an und senkte den Blick. „Nein und es ist mir auch egal, sie sind schließlich Schuld das ich hier bin...“ sagte Sora und nahm ein bissen von seinem Fisch. Riku legte seine Fisch in den Schoß und sah den Einsiedler an. „Was meinst du damit?“ fragte er, doch Sora schwieg und aß seinen Fisch weiter. Der silberhaarige seufzte und aß weiter. „Sorry, ich weiß es geht mich nicht´s an, ich bin nicht von der Insel.“ sagte er und biss in den Fisch. Sora stockte kurz und sah von seinem Essen auf. In seinem Blick lag etwas trauriges. Es dämmerte bald und Riku und Sora saßen immer noch um das Feuer herum. „Mann, bin ich satt.“ sagte Sora und rieb sich den vollen Bauch. Riku lehnte sich selbst auf seine beiden Arme zurück und sah in den blutroten Himmel auf, der sich über der Insel erstreckte. Er wunderte sich wie schnell doch dieser Tag vergangen war, noch war er am Strand und jetzt dämmerte der Tag ach schon die Nacht hinein. „Riku....“ setzte Sora an. Aus dem Augenwinkel sah Riku zu ihm hinüber. „Ich wollte dich fragen, nun ja,... wie das Leben drüben bei dir auf der Insel ist, ich meine, es ist bestimmt interessanter als hier....“ murmelte Sora und verhaspelte beinah über seine eigenen Worte. Riku überlegte kurz ehe er wieder den Himmel über sich betrachte. „Nun...um ehrlich zu sein finde ich es hier besser als auf Destiny Island.“ sagte er. Sora sah ihn überrascht an. „Wieso?“ war das einzige was er sagen konnte. Kurz sah Riku zu ihm, bis er sich wieder dem Himmel zu wand. „Es ist mal was anderes, als wenn ich die ganze Zeit auf Destiny Island weißt du, hier sieht der Himmel ganz anderes aus...“ sagte Riku und legte sich mit dem Rücken in den Sand um die Sterne besser sehen zu können. Sora sah ihn mit großen Augen an und kam ein wenig näher auf ihn zu. Unsicher legte er sich neben Riku in den Sand und sah mit ihm hinauf das Firmament. „Siehst du dir gerne die Sterne an, Riku?“ fragte Sora und streifte mit unruhigem Blick durch die Sternbilder. Riku kicherte kurz und Sora sah ihn an. „Was ist so komisch, hab ich was dummes gesagt?“ fragte Sora, aber Riku schüttelte den Kopf. „Nein, du hast nicht´s getan es ist nur, ich...versprich mir nicht zu lachen!“ ernst sah er zu Sora, doch dieser nickte. Erleichtert atmete Riku auf und sah wieder zu den Sternbildern. „Immer wenn ich zu den Sternen hoch sehen, stell ich mir vor das jeder von diesen Sternen eine andere Welt, eine die man noch nicht erforscht hat, hältst du das für verrückt?“fragte Riku und sah zu Sora Er grinste breit und seine Augen schienen eine gewisse Wärme auszustrahlen. Diese großen Augen sahen ihn an und in ihnen leuchtete etwas was selbst Riku nicht verstehen konnte, dennoch er und Sora verstanden sich gut. Obwohl sich die beiden erst seit ein paar Stunden kannte schien die beiden etwas zu verbinden. Riku fühlte sich immer wie ein Außenseiter mit seiner Ansicht von der Welt, doch Sora schien ihn zu verstehen, es zu respektieren, wie er dachte und ihn nicht dafür auszulachen. Der ältere lachte kurz und sah dann wieder an das Firmament. Eine kurze Sternschnuppe machte sich über den schwarz-blauen Himmel breitete. Riku überlegte kurz ob er sich was wünschen sollte, doch er entschied sich dagegen, den er wusste das seine Wünsche nie in Erfüllung gehen würden. „Hey, hast du das grade gesehen?“ fragte Sora und legte seine verschränkten Hände auf seinen Bauch. Riku sah ihn kurz an und überlegte kurz. „Nein, ich hab keine Wünsche.“ sagte er knapp. Sora sah ihn an und drehte sich dann auf die Seite damit er ihn besser ansehen konnte. „Wieso? Gibt es denn nicht´s was du willst...“ fragte Sora ernst. Doch Riku schloss die Augen und überlegte kurz. „Nein, denn das einzige was ich will ist meine Freiheit, doch ich werde meine Wünsche nicht an an eine Sternschnuppe knüpfen, die kurz über den Himmel zieht, ich habe vor mein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen.“ Riku´s Stimme war ernst und fest an den Himmel gerichtet. Er musst kurz selber über sich staunen, das er mit einem Fremden so offen reden konnte. „Weißt du...ich hab nie großartig Wünsche gehabt bis auf einen....“ Sora´s Stimme war leise dennoch hörbar für Riku. „Und das wäre?“ setzte er an und drehte sich ebenfalls auf die Seite und betrachte das Gesicht von Sora. Obwohl dieser schon fast Ewigkeiten hier zu leben schien, war sein Gesicht voll und seine azurblauen Augen, hatten eine Lebendigkeit, die er nur in den meisten von den Bewohnern, Destiny Island vermisste. Verlegen sah Sora Seite und überlegte seine Worte. „Mein einziger Wunsch war das jemand auf diese Inseln kommt, ohne gleich wieder zu verschwinden, bis ich mit ihm geredet habe weißt du. Alle denken das es hier ein Monster gibt...“ sagte Sora und sah den sandigen Boden an. „Soll das heißen es gibt keins?“ sagte Riku knapp und setzte sich ein wenig auf. Sora runzelte die Stirn und setzte sich so schnell auf, das es selbst für Riku zu schnell war. Sein Blick war immer noch auf den sandigen Boden gerichtet. Riku sah ihn an und streckte seine Hand nach ihm aus, seine Finger Spitzen strichen sanft über dessen Schulter. Blaue Augen sahen traurig zu ihm auf. „Was hat dich eigentlich bewogen hierher zu kommen?“ fragte Sora und sah immer noch traurig aus. Riku sah ihn an. „Es war ein blöde Wette, weswegen ich mich bei diesem Sturm auf das offene Meer gewagt hatte.“ gestand Riku und kratzte sich an dem Hinterkopf. Sora legte den Kopf schräg und sah ihn fragend an. „Wette?“ fragte er als hätte er das Wort noch nie gehört. „Ja, eine Wette. Ein paar Jungs von meiner Insel haben mich herausgefordert, ob ich mich traue, hierher rüber zu kommen und eine von den....wie hießen die Dinger noch gleich....Paopu -Frucht hole.“ erklärte Riku. Sora stand wie von der Tarantel gestochen auf und funkelte, Riku finster an. Doch dieser fand es eher niedlich. Was....Moment mal was dachte er?! „Du kannst dir nicht so einfach eine von den Früchten holen!“ sagte Sora aufgebracht und ballte seine Hände zur Faust. Riku sah ihn überrascht an. „Gibt es dafür einen Grund?“ fragte er ernst. Er sah ebenfalls so ernst, wie Sora aus, doch dieser hielt den Blick von Riku stand. „Die Früchte können nur gepflückt werden, wenn zwei Menschen an ihr Schicksal glauben und den Rest ihres Leben mit niemand anders verbringen wollen, als mit dieser Person!“ sagte Sora und krallte sich an seine Hose und sein Blick sah verzweifelt aus. „Glaubst du etwa an diesem Schwachsinn?“ fragte Riku eiskalt. Sora sah überrascht zu ihm und sein Blick war noch verletzter, doch ihm war egal was er dachte. „Ja, ich bin mit dieser Legende groß geworden, doch was hab ich auch erwartet das ein Außenstehender versteht....“ seine Stimme war schwach und ein wenig gebrochen. Riku sah ihn an und merkte das er was verkehrtes gesagte hatte und senkte den Blick. „Tut mir Leid wenn ich dich verletzt habe, dass wollte ich wirklich nicht, Sora.“ sagte er. Sora sagte nicht´s, sondern ging auf das Meer zu. Mit weiten Augen sah Riku ihm hinterher, als er sich ihn die dunklen Fluten stürzte. Leicht sprang er auf seine eigenen Füße und lief dem Jungen hinterher. Das Wasser schlang sich um Sora´s Körper und Riku dachte das jeden Moment das er in die Fluten gezogen wird. Als Riku im seichten Wasser war merkte er wie kalt es eigentlich war. Er packte Sora an der Schulter und drehte ihn zu sich um. Überrascht sah ihn Sora an und in seinen Augen fehlte jeglicher Glanz, nicht einmal das Licht vom Mond spiegelte sich darin. Riku biss die Zähne zusammen und schüttelte Sora kräftig. „Bist du bescheuert, bei der Dunkelheit ins Meer zu gehen, du könntest dabei umkommen!“ schrie Riku den Jungen an. Dieser blinzelte kurz bis er merkte was er getan hatte und krallte sich an Riku´s T-Shirt. Er presste sein Gesicht gegen dessen Brust und fing an leicht zu wimmern. Ohne zu überlegen legte er seine beiden Hände auf den Rücken von Sora und hob ihn aus den kalten Fluten. Dieser klammerte sich fester an Riku. Seine Fingernägel kratzten Riku durch das dünne Material seines T-Shirt´s. Als er wieder am Festland war setzte er sich vorsichtig hin und mit sich Sora. Der Junge saß in dem Schoß von Riku und konnte nicht aufhören zu wimmern. Riku sah ihn an, Sora hatte sich immer noch in das Shirt von Riku verkrallt und verbarg sein Gesicht an dessen Brust. Er seufzte und sah wieder hinauf in den Himmel. „Sag mal was sollte das grade?“ fragte Riku, doch Sora zuckte zusammen. „Nicht´s...“ gab er schwach zurück. „Nicht´s?! Du hast dich grade in das kalte Meer geworfen und sahst aus als wärst nicht ganz bei Sinnen!“ sagte Riku und packte Sora an den Schultern und schob ihn ein bisschen von seinem Schoß. Sora merkte den Verlust der Wärme und erschauderte kurz. Selbst die Hitze von dem Lagerfeuer konnte da nicht helfen, er war menschliche Wärme nicht gewöhnt. Sora sah mit großen Augen zu Riku hoch und dieser musste schlucken. „Tut mir Leid, ich hab mich noch nie mit jemanden gestritten.“ war sein Verteidigung. Doch Riku wollte ihm nicht so ganz glauben. „Und deswegen wirfst du dich gleich in die Fluten, oder was?“ fragte er und merkte das Sora langsam anfing zu zittern. Er seufzte und schälte sich aus seine Weste. Diese war noch halbwegs trocken geblieben, nach diesem Mitternächtlichen Bad und warf sie schnell Sora über die Schulter. Dieser sah erstaunt aus. Er fädelte die dünnen Arme von Sora durch die allzu große Weste und zog den Reißverschluss so hoch es ging. „Das sollte dich etwas wärmen, mal ne blöde Frage wo schläfst du eigentlich?“ fragte Riku. Sora, immer noch überrascht von der Aktion des ihm noch Fremden, über legte kurz. „Ich schlafe in der Hütte in der du heute Nachmittag aufgewacht bist.“ sagte er knapp und vergrub sein Gesicht tiefer in die Weste von Riku. Riku schmunzelte über den Größenunterschied zwischen den beiden, den es machte den Anschein das Sora bald in der Weste zu versinken drohte. Er rappelte sich auf und klopfte den Sand von seiner nassen Jeans, die ihm eklig an den Beinen klebte. „Okay, dann schlag ich vor das wir langsam zurück gehen und ins Bett gehen morgen haben wir ein langen Tag vor uns,Sora.“ meint er und streckte seine Hand nach ihm aus und bot sie ihm als Hilfe an. Sora sah erst ihn dann die Hand an, eh er sie ergriff und mit einem Ruck zog ihn, Riku auf die Beine. Dieser wunderte sich, wie leicht der Junge eigentlich war und dieser sollte ihn gestern aus den Fluten gerettet haben? Doch Riku war zu müde um weiter drüber nach zu denken. Sora schnappte sich die Holzschale von vorhin und schöpfte sie voll mit Wasser und löschte so das Lagerfeuer. Er klemmte sich die Schale unter dem Arm und ging neben Riku her. Sie gingen zurück durch den Tunnel und kamen wieder auf der Seite der Insel. Von der man die Destiny Island sehen konnte. Dort brannten immer noch Lichter in den Häusern, doch er sah nicht ein einziges Boot auf dem Meer. Suchte man etwa nicht nach ihm? Enttäuscht sah er auf die Insel die er seine Heimat nannte, sie war so nah, aber doch so weit entfernt. „Du vermisst deine Heimat, nicht?“ fragte Sora,de r neben dem silberhaarigen Teenager stand. Doch dieser schnaubte. „Wieso sollte ich? Sie suchen nicht einmal nach mir.“ Riku´s Stimme war dennoch nicht sicher. „Dennoch willst du wieder zurück,hm?“ stellte Sora fest. Aus dem Augenwinkel sah er zu den kürzeren hinunter. „Mag sein, ich finde schon ein Weg hier weg, auch wenn ich drüben mich keiner vermisst.“ sagte er und ging an Sora vorbei, zurück in die Baracke. Sora sah ihm kurz nach, bis er ihm nachlief. In der Baracke standen die beiden Jungs vor einem kleinem, aber allzu großen Problem. Denn Sora hatte nur ein Bett, wo sollte also Riku schlafen. „Ähm, du kannst es dir ruhig bequem machen ich schlafe auf dem Boden...“ meinte Sora schwach und verschränkte die Finger ineinander. Doch das kam für Riku nicht in Frage. „Du spinnst, doch! Dort holst du dir doch nur den Tod, du schläfst im Bett!“ stellte Riku klar, doch Sora protestierte. „Kommt nicht in Frage du bist noch geschwächt von dem Sturm!“ gab Sora zurück und blies die Backen auf. Riku fuhr sich durch die Haare und dachte nach. Es gab nur eine Lösung für die beiden. „Okay, wie wär´s damit: Wir schlafen beide im Bett!“ sagte Riku und fuhr mit der ganzen Hand durch seine langen, silbernen Haare. Sora sah ihn mit großen Augen an und sah dann verlegen zur Seite. „Das geht doch nicht,dass Bett ist doch viel zu klein für uns beide und zu dem....“ er stockte mitten im Satz. Nervös sah er zu dem schmalen Bett hinüber. Riku seufzte. „ich weiß echt nicht wo das Problem liegt, wir sind beide Kerle, was also soll schon passieren?“ fragte Riku und Sora sah ihn immer, noch ein noch verlegen an. Er schürzte die Lippen. „Ich hab noch nie mein Bett mit jemanden geteilt.“gab Sora schwach zu und ein leichter pinkschimmer legte sich auf seine Wangen. Überrascht hob Riku seine Augenbrauen doch,besann sich wieder drauf mit wem er eigentlich redete. Klar, Sora kannte es nicht, sich mit jemanden das Bett zu teilen oder gar etwa anderes, schließlich war er sechzehn Jahre alleine, ohne jeglichen Kontakt zu Menschen. „Während Riku nach dachte fuhr er sich wieder durch die Haare, er merkte nicht wie ihn ein paar azurblauer Augen beobachteten. „Machst du das öfters?“ fragte Sora ernst und sah Riku direkt an. Verwundert sah er ihn an. „Was meinst du damit?“ fragte Riku und nahm seine Hand aus seinen Haaren. „Genau das!“ rief Sora und deutete auf Riku´s Haare. „das machst du schon die ganze Zeit....“ meinte Sora und legte den Kopf ein wenig schräg. Riku merkte wie seine Mundwinkel nach ob gingen und er sich verkneifen musste zu schmunzeln. „Ach du,meinst das? Das nennt sich Angewohnheit, ich mach das immer wenn ich nachdenke oder genervt bin.“ erklärte Riku und sah aus dem, schlecht bedeckten Fenster der Baracke. Sora sah ihn immer noch fragend an. „Bist du den momentan genervt?“ fragt er und setzte sich auf den Boden der Ruine. Doch Riku schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin nur am überlegen....also wollen wir nun schlafen gehen , oder führen wir noch diese Diskussion bis in die frühen morgen Stunden weiter?“ scherzte Riku und stemmte seine Hände an seine Hüfte. Sora schluckte kurz und schüttelte den Kopf. Geschickt sprang er auf seine Beine und streifte seine alte Jeans bis auf die Boxershorts ab und wollte sich schon ,aus der warmen Weste von Riku schälen. Doch als er den Kragen über seine Nase hob konnte er den Duft von Riku ein atmen. Er roch nach Strand und noch etwas andrem, etwas süßlichem, was Sora noch nie gerochen hatte. Mit seinem Fingern umschloss er das kalte Metall des Reißverschlusses, doch Riku hielt ihn auf. „Du kannst die Weste gerne anbehalten.“ sagte er und setzte sich ihn da weiche Bett und machte Sora platz. Dieser blinzelte den Älteren an und vergrub sein Gesicht dann wieder in die Weste, wie ein Welpe der sich in etwas verliebt hatte. Riku konnte nicht anderes als zu lachen. Sora schielte über den Rand der Weste und sah zu Riku, der sich auf den Rücken gedreht hatte und die Decke der Baracke an starrte. Kurz starrte Sora zu ihm eher zu eine kleinen Anrichte hinüber ging und die Kerze ausmachte, die da alleine in der Dunkelheit brannte. In der Dunkelheit der Nacht tapste er zu seinem Bett und Riku hinüber und als er die Weichheit unter seiner Handfläche spürte setzte er sich kurz auf die weiche Matratze, ehe er seine Beine hoch schwang und seine Füße unter die Decke vergrub. Obwohl es am Tag sehr warm in Destiny Island war und in seiner Umgebung, wurde es in der Nacht ziemlich kalt. Sora zog sich die Bettdecke bis unters Kinn und versuchte einigermaßen zu schlafen, doch ihm plagte immer noch ein paar Fragen, die seit gestern durch seinen Kopf schwirrten. Aus dem Augenwinkel sah er kurz zu Riku und sah das der ältere seine Augen geschlossen hatte und seine Atmung regelmäßig ging. Schlief er etwas schon? „Riku....bist du noch wach?“ fragte Sora ein wenig unsicher und drehte sich ein bisschen auf die Seite zu Riku. Ein tiefes brummeln war in der Nacht zu hören. Sora kaute kurz auf seine Lippe, er wusste nicht was er Riku fragen sollte. „Wie alt bist du eigentlich, wenn ich fragten darf?“ sagte Sora leise und war selbst verwundert wie er auf diese Frage kam. „Ich werde diesen Winter achtzehn...“ antworte er ehrlich, immer noch waren seine Augen geschlossen. Mit großen Augen sah Sora ihn an , das heißt Riku war ein Jahre älter als Sora. „Dann bist du ja älter als ich, gehst du noch zur Schule?“ fragte Sora interessiert weiter. „Ja, ich mach diesen Sommer meinen Abschluss, dann bin ich weg von dieser Insel, das kannst du mir glauben.“ gestand Riku. „Warum das? Magst du es auf Destiny Island nicht?“ fragte Sora. Riku schüttelte den Kopf und breites so seine langen Haare weiter auf dem Kissen aus. „Nicht sonderlich. Ich bin einfach zu jung, um hier weiter zu leben, weißt du. Noch bin ich jung und will was von der Welt sehen ,ehe ich alt und gebrechlich bin.“ sagte Riku und seufzte. Nachdenklich schürzte Sora die Lippen und drehte sich wieder auf seine Seite des Bettes. „Du hast es gut, Riku...wenigstens kannst du von hier weg ich dagegen....“murmelte Sora den letzten Teil leise und sah hinüber zu dem Fenster das direkt zum Meer ging. Der Mond war nur zu einem ¾ zu sehen. Erleichtert atmete Sora auf. „Wieso findest du es so schlimm hier, um ehrlich zu sein würde ich gerne mit dir tauschen...“ sagte Sora immer noch mit dem Gesicht zum Fenster gedreht. Nun öffnete Riku die Augen und sah zu seiner rechten Seite und merkte das Sora aus dem Fenster sah. „Es ist nicht die Insel die mich stört, es sind die Inselbewohner, die mir auf dem Wecker gehen.Sie leben hier ohne auf nur mit einer gewissen Spannung in ihrem Leben, weißt du. Es ist jeden Tag das selbe....ich hab es satt. Diese ganze Normalität nervt mich einfach nur.“ erklärte Riku und drehte sich wieder zurück auf seinen Rücken. Sora drehte sich halb zu ihm. „Manchmal ist Normalität völlig in Ordnung weißt du....egal wo man lebt.“ sagte Sora leise und drehte sich weiter auf die Seite um Riku besser betrachten zu können. Überrascht drehte Riku sein Gesicht zu Sora und dieser stockte und riss die Augen ein wenig weiter auf. Als sein Blick auf den von Riku traf war es als würde er in klares Wasser sehen. Im Mondlicht sahen, die seegrünen Augen von Riku aus wie die mysteriöse See. Sora schluckte und merkte wie ihn ein kribbeln durch fuhr. „Wie meinst du das? Sora? Alles in Ordnung?“ fragte Riku und streckt die Hand nach ihm aus doch er entzog sich seiner Berührung. „ Ach nicht´s besonderes, aber du hast Recht, wir sollten langsam ein wenig schlafen. Was hältst du davon wenn ich dir morgen die ganze Insel zeige!“ schlug Sora vor und zog die Decke noch weiter über sein Gesicht. Riku, der immer noch eine Hand nach Sora ausgestreckt hatte, sah auf die Silhouette, dich sich in die Decken gewickelt hatte und seufzte. „Wieso nicht, kann sicher nicht schaden.“ gab Riku zurück. Sora nickte und vergrub sein Gesicht tiefer in das Kissen und seine Nase fuhr wieder über das Material von der Weste von Riku. „Sora?“ „Hm?“ „Ich hab noch eine letzte Frage....“ setzte Riku an. „Und die wäre?“ fragte Sora neugierig. „Nun, ich hab mich gefragt, woher die Insel eigentlich ihren Namen hat.“ fragte Riku. Sora überlegte kurz, bevor er Riku antwortete. „Wie du raten kannst hat sie ihren Namen wegen der Paopu – Frucht die hier und nur hier wächst. Doch weswegen, dass weiß auch ich nicht. Ich weiß nur eins...in einer alten Legende heißt es das auf dieser Insel nicht´s so scheint wie es ist.....“ sagte Sora mit müder Stimme und hatte Mühe seine Augen offen zu halten. Riku ,der immer noch hellwach zu sein schien, drehte sich wieder zu dem Jungen und wollte ihm noch eine Frage stellen, doch er hörte nur noch ein sanftes Schnarchen und merkte das Sora eingeschlafen war. Er grinste kurz und fuhr sanft mit dem Rücken seines Zeigefingers über die sonnen gebrannte Haut des Jungen. „Gute Nacht,Sora.“ murmelte er leise und drehte sich auf seine Seite des Bettes. Es dauerte nicht lange bis auch ihn der Schlaf geholt hatte. Kapitel 2 ~Ende~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)