Through Generations von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Dann gehen wir doch gleich zum Du über ------------------------------------------------- Als ich am nächsten Tag aufwacht, stellte ich zuerst fest, dass etwas nicht war, wie normalerweise. Das Sonnenlicht fiel nicht in mein Zimmer. Ein Blick auf die Uhr bestätigte meinen Verdacht. Ich hatte doch tatsächlich bis 14.32 Uhr geschlafen. Es war Jahre her, seitdem ich so lange geschlafen hatte. Ich stand auf und zog mir meinen Morgenmantel an. Dann lief ich in die unteren Stockwerke, doch ich fand meine Eltern nicht. In der Küche lief eine unserer Angestellten über den Weg. Ich hatte bis jetzt nicht wirklich viel mit ihnen zu tun gehabt, daher wusste ich ihren Namen nicht. Ich schätzte die Frau auf Mitte 20. Sie hatte kurze, strubbelige, blonde Haare und blaue Augen. "Hallo, ähm…”, sagte ich leicht verlegen, da ich sie nicht mit ihrem Namen ansprechen konnte. "Oh, Entschuldigung. Mein Name ist Helena Lyall. Sie sind sicherlich Miss Catherine. Freut mich sie kennen zu lernen”, sagte sie lächelnd und hielt mir ihre Hand entgegen. "Freut mich auch. Und sie können einfach nur Catherine sagen.” Ich schüttelte ihre Hand und lächelte zurück. "Könnten sie mir vielleicht sagen, wo meine Eltern sind Miss Lyall?” "Ihre Eltern haben heute morgen das Haus verlassen. Aber sie haben ihnen einen Brief hinterlegt. Sie finden ihn im Esszimmer, ebenso wie ihr Essen. Und wenn ich sie beim Vornamen nennen darf, dann benutzen sie auch bitte meinen. Ich komm mir immer so alt vor, wenn ich mit meinem Nachnamen angesprochen werde.” "Dann gehen wir doch gleich zum Du über. Also noch mal. Ich bin Catherine”, sagte ich grinsend und hielt ihr diesmal meine Hand entgegen. "Sehr erfreut Catherine. Ich bin Helena.” Sie grinste zurück und ergriff ihrerseits meine Hand. Ich hatte mich schon immer gut mit den Angestellten verstanden. Mein Vater besaß auch wirklich gute Menschenkenntnisse und fand immer die freundlichsten Leute. Ich ging ins Esszimmer und fand bei meinem Platz das wunderbare Essen und den Brief. Mit ihrer geschwungenen, altertümlichen Schrift, hatte meine Mutter meinen Namen darauf geschrieben. Einfach so konnte ich den Brief aber nicht öffnen. Sie hatte ihn mit einem Zauber versiegelt, sodass unsere Angestellten ihn nicht lesen konnten. Ich zog meinen Stab, den ich in meinem Zimmer noch stell eingesteckt hatte, aus der Tasche meines Morgenmantels. Natürlich musste ich sehr aufpassen, dass mich niemand dabei sah. Dann murmelte ich den Gegenspruch, der Brief öffnete sich von selbst, und ich zog die Notiz aus dem Umschlag. Hallo mein Schatz. Wir wollten dich heute morgen nicht wecken. Du hast so fest geschlafen, aber das ist kein Problem. Dein Vater und ich haben uns auf den Weg nach Norden gemacht um dort jagen zu gehen. Es wäre das beste, wenn du in den nächsten Tagen auch Blut zu dir nimmst. So, nun iss etwas und verbring einen schönen Tag. In Liebe, Deine Eltern Sie waren ohne mich jagen gegangen. Das taten sie in letzter Zeit öfter, doch es störte mich nicht im geringsten. Aber natürlich hatten sie recht. Ich musste wieder Blut trinken. Das hatte ich ja auch schon gestern festgestellt. Ich beschloss, ich diesen Abend noch auf den Weg zu machen. Doch nun aß ich erst einmal menschlich. Den Brief hatte ich, zusammen mit meinem Stab, in der Tasche meines Morgenmantels verstaut. Das Essen war überaus lecker. Meine Mutter hatte ja auch viele Jahre zum Üben und Verbessern gehabt. Nachdem ich fertig war, ging ich wieder in meine Räumlichkeiten. Außer meinem Schlafzimmer hatte ich noch einige andere Räume zu meiner eigenen Verfügung. Darunter auch ein Wohnzimmer. Dort setzte ich mich auf ein großes, gemütliche Sofa und vertrieb mir die Zeit mit Zeichnen. Aber noch bevor ich überhaupt die Bleistiftskizze fertig hatte, hörte ich ein Kratzen an der Fensterscheibe. Neva war zurück. Es konnte also nur die Antwort von Albus sein. Aufgeregt ging ich zum Fenster, öffnete es und Neva flatterte herein. "Na meine Kleine? Bringst du mir die Antwort? Das hast du gut gemacht. Dafür bekommst du gleich einen Keks!” So sprach ich immer mit meinen Tieren. Wie mit kleinen Kindern. Meine Eltern fanden dieses Schauspiel immer überaus amüsant. Ich gab ihr einen Eulenkeks und nahm ihr den Brief ab. Albus Handschrift hatte sich kein bisschen verändert. Sie war immer noch sehr schwungvoll und sah sehr künstlerisch aus. Meine liebe Catherine, Es freut mich überaus, etwas von dir zu hören. Vielen Dank für deinen Glückwunsch zu meiner neuen Berufung. Über dir Jahre wurde mir auch der Posten des Zaubereiministers angeboten, doch ich lehnte ab. Ich gehe deiner Bitte mit Freuden nach. Natürlich darfst du Hogwarts besuchen. Wie es dein Wunsch ist, beginnst du in der dritten Klasse. Den Punkt der Nahrungsaufnahme werden wir vor Ort klären. Außerdem würde ich mich sehr freuen, wenn du mir etwas von deinen Reisen berichtest. Du wirst wie alle Schüler am 1. September mit dem Hogwartsexpress hier ankommen. Ich freue mich auf unser Wiedersehen. Alles Liebe, Albus Dumbledore Augenblicklich erschien ein Lächeln auf meinen Lippen. Ich war mir ja eigentlich auch ziemlich sicher gewesen, dass er zustimmte. Mein Tag war auf jeden Fall gerettet und würde hoffentlich noch besser werden. Nach dieser erfreulichen Naricht, setzte ich mich wieder auf mein Sofa und malte weiter. Während ich malte, bemerkte ich gar nicht, wie die Zeit verging, bis es an meiner Tür klopfte. "Herein!”, rief ich und Helena öffnete die Tür und trat einen Schritt ins Zimmer. "Catherine, deine Eltern sind wieder da. Sie möchten, dass du nach unten kommst. Wow, schönes Bild. Hast du das selbst gemalt?” "Ja, hab ich. Danke für das Kompliment.” Inzwischen hatte ich das Bild auch fast fertig koloriert. Es zeigte einen Regentag, auf einer karibischen Insel. Trotzdem brach kurzzeitig die Sonne durch die dunklen Wolken. "Ich geh mal nach unten, sehen, was sie von mir möchten.” Sie ging vor mir aus der Tür und den normalen Weg die Treppe herunter. Der Weg war mir aber jetzt doch zu lang. Also kürzte ich den Weg mit einem Geheimgang ab. Dieser führte direkt in unser Wohnzimmer. Dort standen meine Eltern vor einem großen Fenster. Als sie bemerkten, dass ich da stand, drehten sie sich zu mir um. "Hallo mein Kind. Hast du gut geschlafen?”, fragte mein Vater lächelnd. "Ja, hab ich. Bis 14.32 Uhr. Ich habe nicht die geringste Ahnung wieso.” "Hast du schon eine Antwort von Albus bekommen?” Diesmal kam die Frage von meiner Mutter. "Neva hat mir die Antwort vorhin gebracht. Albus hat zugesagt!” "Das freut mich mein Liebling. Wann wollen wir in die Winkelgasse gehen?” "Das ist eine gute Frage Vater. Er hat mir noch keine Bücherliste geschickt.” Das fiel mir erst in diesem Moment auf. Genau in diesem Moment flatterte eine Eule auf unser Wohnzimmerfenster zu. Ich öffnete das Fenster, ließ sie herein und nahm ihr den Brief ab. Ich zog meinen Stab, rief ,, Accio Eulenkeks!”, und kurze Zeit später flog auch schon ein Eulenkeks in meine Richtung. Meine Eltern schauten mich natürlich ein wenig vorwurfsvoll an, da ich im Haus nicht so offensichtlich zaubern sollte. Ich gab der Eule den Keks und sie flog wieder aus dem Fenster. Ich öffnete den Brief und las. Verzeih mir Catherine. Ich habe vergessen, dir die Bücherliste und Kurswahl mit dem vorherig Brief zu schicken. Aber nun hältst du die beiden Blätter Pergament ja in der Hand. Bis zum 1. September, Albus Meine Mutter hatte mir den Umschlag abgenommen und zog 2 Zettel Pergament heraus. "Die Bücher sind neu. Das war mir im Grunde schon klar. Die Wahlkurse sind noch die Gleichen.” "Das finde ich gut. Ich werde Alte Runen, Arithmatik und Pflege magischer Geschöpfe nehmen. Wahrsagen mochte ich noch nie”, sagte ich und verzog das Gesicht. "Ja, diese Fach war noch nie deine Stärke. Aber du kannst ja nicht vollkommen perfekt sein, Kind”, meinte mein Vater und lächelte mich aufmunternd an. "Du hast Recht. Um auf ein anderes Thema zu kommen: Ich werde heute Abend noch jagen gehen. Ich weiß noch nicht genau wann.” "Gut. Du hast es wirklich nötig”, sagte Mutter ein wenig besorgt. "Ja, du hast recht Mutter. Ich geh jetzt wieder nach oben.” Diesmal nahm ich den normalen Weg, da ich zu meinem Ankleidezimmer musste. Dort angekommen nahm ich mir eine Jeans, die an einigen Stellen Löcher hatte. Dazu ein schlichtes T - Shirt und für später nahm ich mir einen Mantel, ebenfalls in Schwarz. Bei mir stimmte dieses Klischee mit den schwarzen Klamotten. Aber bei meiner Mutter zum Beispiel, trug fast nur bunte Sachen. Nachdem ich mich umgezogen hatte, ging ich wieder in mein Wohnzimmer und vollendete das Bild. Auch wenn ich schon ziemlich weit gewesen war, hat es doch noch einige Zeit gedauert, bis ich fertig war. Ich musste hier und dort noch etwas verändern. Aber irgendwann war ich dann fertig. Das Bild gefiel mir ziemlich gut. Da ich aber nun nichts mehr zu tun hatte, beschloss ich mich auf den Weg zu machen. Vorher wollte ich noch kurz zu meinen Elter gehen. Ich ging nach unten und fand die beiden im Garten. Sie saßen mit eine Decke auf der Wiese. Mein Vater hatte eine kleine Feuerstelle vorbreitet. Dort legte er gerade Feuerholz hin und als ich bei der Decke ankam, brannte er gerade das Holz an. Die Flamme war sofort ziemlich groß und strahlte Wärme aus. "Ich mach mich jetzt auf den Weg. Ich weiß noch nicht, wann ich wieder da sein werde.” "Ist in Ordnung mein Schatz. Ich wünsche dir eine gute Nacht und einen guten Appetit”, sagte mein Vater und gab mir einen Kuss auf die Stirn. "Danke. Bis morgen früh!” Ich ging in Richtung des Waldstücks. Zu aller erst musste ich unser Grundstück verlassen. Wir hatten einen Schutzzauber, damit niemand einfach hier her apparieren konnte. Gleich nach der Grenze disapparierte ich. Ich landete irgendwo in Yorkshire, in der Nähe einer größeren Stadt. Da heute Samstag war, waren auch noch viele Leute auf den Straßen. Das war für mich auf der einen Seite gut, aber auf der anderen Seite auch wieder schlecht. Einerseits hatte ich eine große Auswahl, aber andererseits musste ich schon verdammt vorsichtig sein, dass mich niemand sah. Aber ich hatte ja schon ein paar Jahrzehnte Übung. Ich musste nicht lange suchen, bis ich jemand passenden fand. Es war eine Frau, die gerade in eine verlassene Gasse ging. Ich folgte ihr. Sie bemerkte mich nicht mal, als ich schon fast direkt hinter ihr lief. Dann ging alles ganz schnell. Ich hielt ihr den Mund zu und biss in ihren Hals. Das Blut tat mir gut. Ich trank ein paar Schlücke, bis die Frau ihre Augen schloss. Sie war bewusstlos. Das war bei uns normal. Wenn wir jemanden gebissen hatten, wurde die Person ohnmächtig und konnte sich später nicht mehr daran erinnern. War ziemlich praktisch. Und bevor ich weitererzähle, kann ich ja noch ganz schnell sagen, dass mein Blut auch Wunden heilt. Wenn jemand verletzt ist, muss ich dieser Person nur mein Blut geben und die Wunden heilen schnell. Wenn man aber mit Vampirblut im Kreislauf stirbt, wird man auch ein Vampir. Das hab ich noch nie gemacht. Und um ehrlich zu sein ich hab es auch nicht vor. Oh und vielleicht tut sich die Frage auf, ob sie die Bissstellen bemerken. Nein, tun sie nicht. Denn wenn ich getrunken habe, wische ich das Blut von der Stelle und heile die Wunde mit einem kleinen Zauber. Ich könnte den Leuten auch mein Blut geben, aber erstens würden sie es gar nicht trinken können, da sie ohnmächtig sind und zweitens läuft es auf die Gefahr hinaus, dass die Person ein Vampir werden könnte. Nun aber zurück, zur Jagd. So ging es jedenfalls fast die ganze Nacht. Ich erwischte noch zwei weitere Frauen und 4 Männer. Gegen 5 Uhr morgens machte ich mich auf den Weg zurück nach Hause. Ich apparierte genau vor das Eingangstor und musste den restlichen Weg zum Haus laufen. Schon von weitem sah ich, dass noch kein einziges Licht brannte. Meine Eltern schliefen noch und die Angestellten waren um 5 Uhr früh natürlich noch nicht da. Im Haus ging ich schnurstracks in mein Zimmer und schrieb eine kleine Notiz für meine Eltern. Ich bin gegen 5 Uhr wieder da gewesen. Wenn ich dann wieder wach bin, können wir besprechen, wann wir in die Winkelgasse gehen. So viel Zeit habe ich ja nicht mehr bis Schuljahresanfang. Einen schönen guten Morgen! Catherine Ich ging zu dem Zimmer meiner Eltern und legte den Zettel auf das Nachttischen von meiner Mutter. Dann ging ich ins Badezimmer um noch zu duschen. Das lauwarme Wasser tat sehr gut und ich wurde schläfrig. Ich ging in mein Zimmer, zog meine Kurze Hose und das Tank Top an und legte mich ins Bett. Meine Gedanken schweiften noch einmal zu der Zusage von Albus und ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Und vom einen Moment auf den anderen war ich auch schon eingeschlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)