Staffel 7 ~ Möge die Heilung beginnen von abgemeldet (Fiktive siebte Staffel von 'Grey's Anatomy') ================================================================================ Kapitel 25: IV. Erkenntnisse ---------------------------- IV. Das Paradies   25. Kapitel: Erkenntnisse Jackson schlenderte neben April her. Schon von weitem konnte er die lauten Stimmen der Feierwütigen hören, aber gerade zog es ihn gar nicht in diese Richtung. Er wollte viel lieber die Zeit mit April genießen und so legte er geschickt seinen Arm um ihre Schulter und zog sie in eine andere Richtung weiter. „huh…?“, machte sie irritiert und blinzelte ein wenig. „Ich dachte wir gehen ein bisschen am Strand spazieren. Irgendwie ist mir gerade nicht nach Feiern zu mute.“, klärte Jackson sie sehr schnell auf. Dabei zeigte er sein bekanntes, strahlendes Lächeln, dass wohl schon so manche Frau um den Verstand gebracht hatte. April stutzte einen Moment lang und lächelte dann scheu zurück. „In Ordnung.“, meinte sie und schon schlenderten beide in Richtung eines entlegenen Sandstrandstückes. April übernahm selbstverständlich die Navigation, denn Jackson hatte mittlerweile die Orientierung verloren. „Es ist toll hier.“, sagte er mit einem Mal und atmete tief ein und wieder aus. „Ja. Es ist eine der schönsten Inseln auf dieser Welt. Ich bin so gerne hier.“, lächelte die junge Frau und streckte sich dann einmal ausgiebig. Sie schritt ein wenig voran. Es war ein Bild, das absolut grandios war. Sie im schwachen Mondschein. Das Wasser umspielte ein wenig ihre Füße und Jackson konnte nicht anders, er musste ein bisschen träumen. „Bist du nur hier zum tauchen?“, fragte er leise nach und folgte ihr dann in Richtung eines Riffs. „Nein. Ab und an auch auf Honolulu oder in Thailand. Aber Roatán gehört jedes Jahr fest dazu.“, klärte sie ihn auf und schmunzelte. „Was guckst du mich so an? Hab ich etwas im Gesicht?“ Ihre Augenbrauen zogen sich zusammen und sie wackelte ein bisschen mit ihrer Stupsnase, die sie sich dann auch gleich einmal rieb. Unsicher tasteten ihre Finger durch ihr Gesicht, denn Jackson konnte es nicht unterlassen in ihre warmen, karamellbraunen Augen zu gucken. „Alles in Ordnung.“, sagte er dann mit einem Mal und zwinkerte ihr noch munter zu. Wieder legte er seine Hand auf ihren Rücken und suchte förmlich nach dieser Nähe. Ja, er sehnte sich sogar geradezu danach! Leider war es mit April nicht ganz so einfach, denn sie ließ sich wenig davon beeindrucken, sondern schlenderte einfach gut gelaunt weiter. „Wie läuft es im Krankenhaus?“, fragte sie dann auf einmal nach, woraufhin Jacky einen überaus deutlichen Flunsch zog. „Na wie wohl. Bescheiden! Burke ist jetzt am Drücker und du kannst dir vorstellen was er für einen Terror macht. Vor allem furchtbar ist es, wie er um Cristina rum läuft. Fast so, als würde er sie jeden Moment bespringen…“, murrte er. „Jackson.“, mahnte April mit einem erhobenen Finger. „Entschuldige, aber du bist ja nicht dabei. Es ist wirklich nervig. Irgendwie hege ich die Befürchtung, dass Burke sehr bald die Fusion auflösen wird.“, seufzte er dann auf. „Und was ist dann mit dir?“, wollte April sogleich wissen. „Ich habe keine Ahnung. Ich bin mir nicht wirklich sicher ob es danach noch für mich weiter geht, oder ob ich mich nach einem anderen Krankenhaus umsehen muss. Bleibt zu hoffen, dass ich dann schnell was finde. Vielleicht ist bei dir in der Praxis ja noch eine Stelle frei.“, versuchte er die Stimmung dann ein bisschen aufzulockern. „Eher nicht und ich bezweifle auch, dass es dir so gut tun würde ständig nur normale Krankheiten zu behandeln. Du bist doch eher der Typ Mensch der Aktion braucht, wobei ich es als sehr angenehm empfinde, endlich geregelte Arbeitszeiten zu haben.“, sprach April und schenkte ihm einen mitfühlenden Blick. Jackson schnappte sich ihre Hand und blieb jäh stehen. „Was ist?“, fragte April nach und warf einen Blick auf ihre beiden Hände. Ihre zierlichen Finger verschwanden förmlich in der seinigen. Sie legte ihren Kopf zur Seite und blickte ihm fragend entgegen. „Jacky?“, fragte sie nach, als die Antwort aus blieb. Wieder sah er April nur an und drückte ihre Hand ein bisschen. „Oh das hab ich vermisst.“, stellte er schmunzelnd fest. Viel zu lange hatte sie ihn schon nicht mehr so genannt und auch wenn der Name ihn früher immer auf die Palme gebracht hatte, sorgte er jetzt für einen warmen Schauer. „Ach… sagst du mir dann auch was los ist…?“, fragte sie nach und biss sich ein bisschen auf die Unterlippe. Das glitzernde Meer und das Mondlicht erzeugte überaus faszinierende Lichtreflexe auf Jacksons Körper und vor allem seine grünen Augen leuchteten sie gerade so an. April strich sich verlegen mit einer Hand über den Nacken und schluckte. „Hey, redest du jetzt nicht mehr mit mir?“, fragte sie nach und piekte ihm einmal gegen die Männerbrust. Ein kleines Schmunzeln umspielte Jacksons Lippen, als er ihre Hand aus der seinigen entließ. Nur wenige Sekunden später fand sich diese auf ihrem Rücken wieder und er zog sie an sich heran. „Du hast mir einfach so gefehlt.“, flüsterte er und war bereits versucht ihre vollen Lippen zu küssen, doch entschied er sich kurzfristig noch anderweitig. Er zog April einfach in seine Arme und hielt sie bei sich fest. „Das Leben im Krankenhaus macht mich so kaputt…“, flüsterte er ihr zu. Im ersten Moment sträubte sich April gegen seine Umarmung und wollte ihn bereits von sich schieben, doch dann merkte sie ganz deutlich dieses dringende Bedürfnis nach Nähe und Zuneigung. „Du hast mir auch gefehlt.“, erwiderte sie und legte ihre zierlichen Arme um seine Schultern, wobei sie sich etwas auf die Zehenspitzen stellte. „Ich weiß, dass ich mich ab und zu wiederhole Jackson, aber es wird alles wieder gut. Sieh das alles einfach als Chance dich zu verändern und einen Weg zu finden, damit alles wieder so wird wie früher.“, fuhr sie leise und aufbauend fort. „Was meinst du damit?“, fragte Jackson und kuschelte sich ganz fest an den warmen Körper von April. Bei ihr fühlte er sich wohl und alleine ihre Gegenwart sorgte dafür, dass er glücklich wurde. „Wir alle können selbst bestimmen ob unser Leben einen guten Verlauf oder einen schlechten nimmt. Du darfst dich einfach nicht unterkriegen lassen. Mach doch ganz einfach das, was dich glücklich macht, denn das kann gar nicht falsch sein.“, erklärte sie ihm ruhig und strich ihm leicht über den Rücken. Jackson löste sich etwas von April und sah ihr in die großen braunen Augen. „Ich soll also einfach das machen, was mein Herz mir rät?“, vergewisserte er sich nochmal. „Das ist meistens das Klügste.“, nickte April und lachte noch einmal auf, bevor sie sich geschickt aus seinem Arm drehte und noch immer hell und freudig lachend voraus lief. „Na komm schon! Ich zeig dir was!“, rief sie über ihre Schulter hinweg zu Jackson. Dieser stand noch wie angewurzelt da und sah ihr nach. Er seufzte auf. „Am liebsten hätte ich dich gerade geküsst…“, murmelte er leise, rieb sich über den Hinterkopf und folgte ihr dann lieber eiligen Schrittes. Was machte April nur mit ihm? Sie schaffte es ihn so schrecklich zu verzaubern und inzwischen wusste er gar nicht mehr, was er von all dem halten sollte. Es war so magisch! Eine andere Magie bekam gerade Andrew im Seattle zu spüren. Die Magie nannte sich Alkohol! Mit schmerzendem Kopf und müdem Blick schlurfte er durch den Gang eines großen Appartementhauses. Wie spät es mittlerweile war konnte er nicht mehr sagen, aber auf jeden Fall hatte er es mit Erfolg geschafft seinen Kummer zu ertränken. Leider ging damit ein her, dass er keine Ahnung hatte wo er mittlerweile war, denn leben tat er hier nicht! Andy kratzte sich an der Wange und lehnte sich gegen eine Wand. Ihm war übel und alles um ihn herum begann sich erneut zu drehen. Ein Räuspern neben sich, ließ ihn den Blick heben und sofort erkannte er die Schemenhafte Gestalt. Er verzog sein Gesicht. „Muss das sein?“, fragte er ein wenig maulend nach. „Sie haben morgen eine wichtige Operation, also ja, es muss sein.“, kommentierte niemand anderes als Dr. Bailey. Sie hatte ihre Hände in die Seiten gestemmt und scheuchte den vollkommen betrunkenen Andrew weiter den Gang entlang. „Sie sind eine Sklaventreiberin.“, murmelte er vor sich hin und taumelte weiter. „Das bezweifle ich.“, antwortete Bailey und verpasste ihm doch glatt einen kleinen Schubs, damit er auch ja schneller lief. Für Andrew eine Qual, aber was sollte er machen. Bailey schien im Moment eindeutig zu dominieren. „Sehen Sie es als Tyrannerei an.“, grummelte er vor sich hin und rieb sich einmal über die Stirn. Wenn der Boden sich nicht so unter seinen Füßen drehen würde, dann hätte er ja überhaupt kein Problem, aber gerade wirkte ein Schritt wie eine ziemlich abenteuerliche Geschichte. „Ganz wie Sie meinen.“, raunte Bailey und schloss eine weitere Tür auf. „Erklären Sie mir, warum Sie so viel getrunken haben?“ Als sie das Licht anknipste zuckte Andrew zusammen und kniff seine Augen zu. Helligkeit und Lautstärke waren nichts, was er gerade gebrauchen konnte, aber was sollte er gegen Baileys dominante Art unternehmen? Er hatte gerade eindeutig nicht die Willensstärke um sich gegen den kleinen Kampfzwerg zu behaupten! „Darf ich mich nicht betrinken? Immerhin hatte ich frei.“, stellte er mit einem seufzen fest und ließ seinen Blick durch die kleine Wohnung schweifen. „Und morgen haben sie eine wichtige Operation.“ „Das sagten Sie mir bereits. Mehrmals.“, maulte Andrew und ließ sich auf das Sofa fallen. Just in diesem Moment öffnete sich die Eingangstür erneut und zwei Gestalten betraten die Wohnung. Andrew’s Augenbraue wanderte nach oben. „Karev… Harper?“, fragte er nach und sah deutlich verwirrt zu Dr. Bailey. „Fragen sie nicht weiter nach.“, schüttelte diese ihren Kopf und trat in Richtung der Küche. Die beiden Assistenzärzte wirkten von Andrew’s Anwesenheit ebenso verwirrt, wie er über die Ihrige. „Was machen Sie hier?“, wiederholte er daher und seufzte einmal auf. „Ich wohne hier.“, murmelte Harper. „Bei Dr. Bailey?“, wiederholte Andrew. Alex zuckte mit seinen Schultern. „Glauben Sie mir. Die Alternativen sind nicht viel besser. Wer wohnt noch gerne bei Meredith und ihrer persönlichen Liebessoap.“, seufzte er und ließ sich neben seinen Boss auf das Sofa sinken. Dieser war von Sekunde zu Sekunde genervter, weshalb er Alex auch einen zornigen Blick zukommen ließ. „Was machen Sie hier …?“, fragte Tamina leise und schmunzelte bei ihrer kleinen Erinnerung an die abenteuerliche Spritztour durch die Nacht. „Ich habe überhaupt keine Ahnung.“, antwortete Andrew wahrheitsgetreu. Der Ire rieb sich über seine Stirn, als Bailey ihm ein Glas vor die Nase hielt. „Aspirin.“, stellte sie matt fest. Ja, das war es jetzt, was Andy gebrauchen konnte, weshalb er das Glas auch sofort ergriff und sich einen Schluck genehmigte. Bier schmeckte besser. „Warum bin ich hier, Bailey?“, fragte er nach und nippte noch ein wenig an dem Gebräu. „Wir müssen reden.“, erwiderte die Ärztin mit einem leichten Schulterzucken. „Ihnen ist klar, dass ich betrunken bin?“, zog Andrew seine Augenbrauen nach oben. Alex grinste schief. „Man riecht es.“ Von dem mahnenden Blick seines Vorgesetzten ließ er sich gerade nicht einschüchtern. Stattdessen blickte er eher erheitert in die Runde. „Sie sind doch ein Ire nicht wahr?“, fragte Bailey nach. „Bin ich.“, bestätigte Andrew mit stolz geschwollener Brust. „Dann dürfte Ihnen ein bisschen Alkohol auch nicht schaden.“, zuckte Miranda mit ihren Schultern, woraufhin der Ire einmal tief ein und wieder ausatmete. „In Ordnung. Reden Sie.“, murrte er vor sich hin. „Es geht um Burke.“ „Um wen auch sonst.“, rollte Andy mit seinen Augen. Tamina und Alex tauschten einen kurzen Blick miteinander. „Wir wollen ihn absägen.“, sagte Bailey mit überaus nüchternen Ton. „Sie planen einen Punch?“ Andy wirkte durchaus interessiert. Er leerte sein Glas und lehnte sich im selben Moment auf dem Sofa zurück. „Einen Schlag, nach dem er nicht wieder aufstehen wird.“, fügte Alex mit einem breiten Grinsen hinzu. Jeder Arzt wollte Burke am liebsten los werden, aber leider war das nicht ganz so einfach. „“Ich weiß es durchaus zu schätzen, dass Sie mich in Ihre Pläne mit einbeziehen, aber wer sagt Ihnen, dass ich Burke gegenüber nicht loyal ergeben bin?“, fragte der Ire dann ehrlich nach und lehnte dabei seinen Kopf auf die Seite. Sicherlich eine durchaus berechtigte Frage. „Weil Sie nicht so sind. Sie sind heroisch und aufopfernd für ihre Patienten. Ruhm und Reichtum sind Ihnen egal.“, lächelte Tamina ihn an, woraufhin er auch lächelte. Allerdings verflüchtigte sich das Grinsen sehr schnell. „Das ist leider nicht ganz so einfach.“, seufzte er mit einem Mal. „Warum?“ „Ich habe hier nur eine vorläufige Arbeitserlaubnis. Sollte er mir kündigen werde ich des Landes verwiesen.“, murmelte er und rieb sich über den Nacken. „Ich dachte Sie finden überall eine Stelle…“, fragte Tamina nach. „Das natürlich, aber ich brauche dann sehr schnell eine Stelle.“ „Weshalb?“, fragte Miranda und lehnte sich etwas nach vorne. „Meine Tochter. Sie hat Leukämie und wartete auf eine Nierenspende. Hier in Amerika sind die Chancen höher als in Irland. Sollte ich ausgewiesen werden, muss ich sie mitnehmen und das bedeutet, dass wir wieder ganz unten auf der Transplantationsliste stehen. Ich habe hier bessere Chancen das Leben meines Kindes zu retten, verstehen Sie.“ Schon als die ersten paar Worte Andrews Lippen verlassen hatten, war Schweigen eingekehrt. Wie konnte ihm gerade jemand wiedersprechen? An seinem Job hing das Leben seines Kindes. Der leicht angetrunkene Ire seufzte auf und rieb sich die Stirn. „Ich bin dabei wenn Sie Burke absägen wollen, aber dann müssen wir dementsprechend vorsichtig agieren.“, sagte er noch und blickte abwartend in die Runde. Bailey nickte. „Dann sollten wir uns schnell einen guten Plan einfallen lassen…“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)