Staffel 7 ~ Möge die Heilung beginnen von abgemeldet (Fiktive siebte Staffel von 'Grey's Anatomy') ================================================================================ Kapitel 22: IV. Dinner for ten (Teil 1) --------------------------------------- IV. Das Paradies   22. Kapitel: Dinner for ten (Teil 1) Mark warf noch einen kleinen Blick über seine Schulter und stellte mit einem Kopfschütteln fest, dass Kepner doch mehr zu bieten hatte, als er bislang vermutet hatte. Vielleicht konnte er ja den Urlaub dazu nutzen um sie ganz neu kennen zu lernen. Er schmunzelte bei dem Gedanken und schlenderte zufrieden den Strand entlang, doch schon als er Derek erblickte, verfinsterte sich seine Miene beträchtlich. Sein bester Freund stand direkt am Wasser, die Hände hinter dem Rücken verschränkt und starrte hinaus auf die wogenden Wellen des Meeres. Ein leises Plätschern ertönte immer dann, wenn das Wasser eine weitere Welle heran spülte. Es war ein sanftes Rauschen, dass eigentlich beruhigend wirken sollte, aber Derek war innerlich aufgewühlt wie die Gischt des Meeres an den großen Felsen. „Hey...“, murmelte Mark und trat an seine Seite. Derek seufzte schwer auf. „Hat Meredith dich geschickt?“, wollte er wissen und ließ seinen Blick sehr langsam zu seinem besten Freund hinüber wandern. Dieser schüttelte verneinend seinen Kopf. „Nicht direkt. Wir gehen Essen und du solltest auch mal was vom Inselschmaus zu dir nehmen....“, meinte Mark überaus besorgt und legte dabei seine Stirn in Falten. „Was ist los?“, fragte er sofort nach, als Derek seinen Blick senkte und nur leicht mit den Zähnen knirschte. „Meredith.“, murmelte Derek und hob seine Schultern. „Was ist mit ihr? Ich dachte ihr seit auf dem Weg euch wieder zu versöhnen?“, wollte Mark wissen. “Das ist nicht ganz so einfach. Sicher, ich geb mir Mühe, aber es ist so anderes geworden mit ihr und manchmal habe ich das Gefühl, dass ich sie gar nicht mehr kenne und heute ...“ Derek brach ab und schloss seine Augen. Abermals hatte er das Gefühl mit den Tränen kämpfen zu müssen. „... heute war .... was?“, fragte Mark und ließ seine Augenbraue nach oben wandern. Ganz leicht nur legte er eine Hand auf die Schulter von Derek um ihm gerade ein bisschen Halt zu geben. „Sie hatte eine Fehlgeburt.“, antwortete Derek und schloss seine Augen. Mark konnte nicht beschreiben wie er sich gerade fühlte. Noch zu gut konnte er sich an die Situation von damals erinnern. Addison hatte sich gegen das gemeinsame Kind entschieden und hatte es abgetrieben. Deshalb atmete er jetzt auch schwer ein und wieder aus. „Wann?“, war seine leise nachfrage, während er Derek einmal auf die Schulter klopfte. „Beim Amoklauf.“, murmelte Derek. „Oh. Das ist ... eine ganze Weile her.“, stellte Mark platt fest. Fast schon entrüstet schüttelte er seinen Kopf. „Ja ich weiß.“ “Wieso hat sie dir das bisher verschwiegen?“ „Vermutlich um mich zu schützen oder die Ehe zu retten. Ich weiß es nicht.“, stieß Derek aus und strich sich unwirsch durch seine Haare. Er löste sich von seinem Platz und wanderte los. „Ist die Ehe denn noch zu retten?“, rief Mark ihm nach und folgte ihm augenblicklich. Erneut blieb McDreamy stehen und sah hinaus auf das Meer. „Ich weiß es nicht Mark. Ich weiß nicht, ob ich es noch weiter ertrage ihr immer beizustehen. Sie leidet und schafft es nicht über Probleme zu reden. Sie ist so depressiv und ich bin stets damit beschäftigt sie aufzufangen, wenn sich wieder ein Drama ereilt. Schau mich doch an, Mark. So war ich früher nicht und ein bisschen sehe ich mich nach eben jenem Leben in New York zurück.“, sprach Derek und hob seine Arme einmal in die Luft. “Sag so was nicht. Du liebst sie doch.“, stellte Mark nüchtern fest, doch als er in das Gesicht seines Freundes blickte war er sich mit einem Mal nicht mehr so sicher. „...oder?“ Derek kräuselte seine Lippen und zuckte mit den Schultern. „Ich liebe sie so sehr das es weh tut...“ „Na also. Du liebst ...“, setzte Mark an, wurde aber von der erhobenen Hand Dereks zum Schweigen gebracht. McDreamy legte die Hand auf seine eigene Brust. „Verstehst du nicht Mark. Ich liebe sie so sehr, dass es WEH tut.“ Mark schwieg und senkte bestürzt seinen Blick. „Oh...“, murmelte er. Beide Männer verfielen ins Schweigen und standen an einem wunderhübschen Strand im Paradies. Wo war das Leben, die Leichtigkeit des seins und das glücklich sein abgeblieben. Erst nach einigen verstrichenen Minuten, fuhr sich Mark durch sein Haar. „Lass uns was Essen gehen und dann ... schauen wir mal ob deine Ehe noch einen Sinn hat, oder ob du wieder zum New York-Derek werden kannst.“, lächelte Mark bitter und schritt voran. Mit leicht geknickter Haltung folgte Derek ihm. Ein paar Gewitterwolken zogen wohl auf im Paradies, doch im Vergleich zu dem Unwetter, das in Seattle tobte, war es wohl nur ein laues Lüftchen. Während ein paar der Chirurgen ihren wohlverdienten Urlaub genießen wollten, schmiedete Burke wieder manch einen durchtrieben Plan, der sogar Freundschaften zerstörte. Mitten im Unwetter in Seattle stand auch einer dieser Freunde. Andrew. Allerdings war er als Ire dementsprechend Wetterfest und auch wenn er sich vor Burkes Zorn in acht nehmen sollte, dachte er nicht im Traum daran sein Leben nicht zu genießen. Im Moment war er damit beschäftigt Tamina Harper ein kleines Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Das Projekt hatte gerade erst begonnen und noch wirkte Tamina nicht wirklich überzeugt. Der Ire thronte auf seinem Motorrad. Lässig hatte er einen Fuß bereits auf seiner Maschine stehen. Tamina trat unruhig von einem Fuß auf den Anderen, bevor sie sich dann doch traute und sich hinter ihn auf die Maschine schwang. „Aber ohne Helm?“, fragte sie nochmal ängstlich nach. „Nur keine Angst. Wenn was passiert, dann nutzt auch kein Helm mehr.“, winkte er hastig ab. Zögerlich legte sie ihre Finger auf seine Hüfte, woraufhin er etwas lachte. „Also wenn Sie sich nur so bei mir festhalten, dann wäre ein Helm vermutlich doch keine so schlechte Idee.“, raunte er und warf einen Blick über seine Schulter zurück zu ihr. Tamina schon störrisch die Unterlippe nach vorne. „Sie sind mein Chef.“, murmelte sie. Andy lachte. „Ich verlange ja nicht, dass Sie nackt in meinen Armen liegen, aber festhalten sollten Sie sich schon, wenn Sie nicht runter fallen wollen.“, meinte er entschieden. Noch etwas zögernd rutschte Tamina an ihn heran und schlang ihre Arme schließlich um seinen Körper. „Aber es beginnt zu regnen...“, versuchte sie einen letzten Ausflucht zu finden, der bei ihm aber auf taube Ohren stieß. „Sie sind nicht aus Zucker!“, betonte er und schon brauste er los. Für Tamina das erste Mal, dass sie auf so einer Maschine saß und nach den ersten paar Metern des Unwohl seins, begann sich ein angenehmes Kribbeln in ihrer Magengegend auszubreiten. „Oh mein Gott!“, stieß sie laut aus. Der Wind pustete ihr durch die Haare und ließ sie wild nach hinten wehen. „Toll nicht wahr?“, rief Andrew nach hinten und fuhr immer weiter. Immer mehr Regentropfen trafen auf sein Gesicht, aber es störte ihn wenig. Er war Ire! Er liebte es im Regen Motorrad zu fahren! “Es ist .... wow!“, stieß Tamina auf und legte ihren Kopf in den Nacken, während sie sich noch ein bisschen fester an Andrew festhielt. Das Gefühl der unendlichen Freiheit durchströmte sie! Immer mehr Adrenalin machte sich in ihrem Körper breit. Es war beinahe so, als ob sie fliegen konnte. Wunderschön war das freudige Auflachen, dass sie ihm in diesem Moment schenkte. Andrew konnte es nicht vermeiden, dass er einen kleinen Blick über seine Schulter riskierte um sie zu betrachten. „Sag ich doch. Die irische Art ist immer die Beste!“, rief er über seine Schulter hinweg zu ihr. Die Fahrt durch die Nacht, der Regen der ihnen entgegen peitschte und der Wind, der durch ihre Haare brauste hatte etwas belebendes und ließ einen alle Sorgen vergessen. So brausten die Beiden durch Nacht und Regen und dachten nicht weiter an die Sorgen im Seattle Grace, bis zu jenem Moment, als Andrews Pieper deutlich vibrierte. Die Chirurgen auf der wunderhübschen Insel Roatán verschwenden gerade auch keinerlei Gedanken an das Krankenhaus. Viel zu schön waren die Momente hier im Paradies. Mark und Derek hatten die Gruppe eingeholt und so trudelten sie gemeinsam bei einem kleinen Restaurant ein. Derek brachte es nicht über sich Meredith auch nur eines Blickes zu würdigen. Die Verletzung saß zu tief und so schwieg sich das Ehepaar an. April lehnte sich zu Jackson. „Immer noch Streit?“, fragte sie leise nach, woraufhin er sofort nickte. „Wohin gehen wir eigentlich?“, fragte Callie nach, die sich locker bei Arizona eingehackt hatte und gerade mit den zahlreichen Lampions, die hier überall hingen, um die Wette strahlten. „Es gibt hier ein ganz gutes Restaurants. Vor allem für Besucher, die die einheimische Küche nicht gewohnt sind.“, klärte April mit einem Lächeln auf und deutete auf ein Gebäude, dem sie sich näherten. Das Restaurant wirkte auf den ersten Blick eher alt, doch genau das machte den Charme des Hauses aus. April führte sie direkt in den Speisesaal, der allerdings absolut leer war. „Sind wir die Einzigen...?“, fragte Mark irritiert nach. „Nein. Aber wer glaubt ihr, sitzt bei so einem guten Wetter drinnen?“, gab April als Gegenfrage zurück und schon wanderte sie durch den Raum zum hinteren Teil des Hauses. Durch eine weitere Tür und schon bot sich ihnen ein Anblick, der schöner gar nicht mehr sein könnte. Vor ihnen lag ein paradiesischer Garten. Überall standen Palmen und bunte, exotische Blumen blühten in mehreren kleinen Beeten. An den Wänden, die den großen Garten einzäunten hingen mehrere bunte Laternen und ließen den Garten in einem wunderschönen Glanz erstrahlen. Ein kleiner Teich plätscherte an einem Ende des Gartens, der von zahlreichen Kieswegen durchkreuzt wurde. Auf mehreren, leicht erhöhten Holzterrassen standen Holztische, die den Flair des Gartens nur noch weiter hervorhob. Kleine Laternen standen auf den einzelnen Tischen und rundeten das Bild des paradiesischen Gartens ab. Jackson entwich ein kleines, ehrfürchtiges ‚Wow’, auf das die anderen nur nicken konnte. „Ich glaube hier bleib ich.“, murmelte Arizona und betrachtete eine der Pflanzen. Leise Musik spielte im Hintergrund, als sich April wieder in Bewegung setzte. Jackson beeilte sich und so lief er wieder neben ihr her, bis zu einem langen Tisch, an dem alle Platz nahmen. Noch immer sahen sich die Chirurgen wie gebannt von der bezauberten Atmosphäre um. „Zugegeben, ich bin beeindruckt. Ich hätte nicht mit so einem großartigen Ort gerechnet.“, gestand sich Cristina leise ein. Ein Einheimischer wanderte auf die kleine Gruppe zu. Um seine Hüften trug er die typische Kellnerschürze. „¡hola!“, stieß er aus und lächelte in die Runde, bevor er auf Spanisch weitersprach. Callie war bereits im Begriff für die Gruppe zu übersetzen, doch April kam ihr zuvor. „Wollt ihr einen Cocktail oder irgendwas anderes zum trinken?“, fragte sie mit einem munteren Lächeln. „Du sprichst spanisch…?“ Callie hob ihre Augenbrauen an, woraufhin April nur hastig nickte. „Kannst du uns was empfehlen?“, fragte Owen. „Ja. Cocktails…“, grinste April breit. „Dann bestell du. Ich denke da liegen wir gerade ganz richtig.“ Mark lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. April sah einmal in die Runde, doch da niemand etwas einzuwenden hatte, sprach sie schnell auf Spanisch und bestellte für jeden einen ganz individuellen Cocktail. Ein zweiter Kellner wuselte heran und verteilte die Speisekarten. Cristina wedelte sich etwas Luft zu und warf einen Blick in die Karte von Owen. Dabei lehnte sie sich mit einem kleinen, überaus süffisanten Grinsen zu ihm hinüber und streichelte sanft über sein Knie. Owen war nicht dazu in der Lage weiter zu lesen, als sie doch glatt ihre Hand immer weiter nach oben wandern ließ. „Was machst du da…“, flüsterte er ihr leise zu. „Hat dir das gerade nicht gereicht?“ Mit deutlicher Unschuldsmiene hob Cristina ihre Schultern an. „Vielleicht habe ich einfach Lust auf einen Nachtisch.“, raunte sie ihm zu und verlieh dabei ihrer Stimme einen ganz besonders verruchten Ton. „Aber nicht hier.“, murmelte Owen, auch wenn es schwer war, sich gerade auf etwas anderes, als auf ihre Finger zu konzentrieren. „Warum nicht?“, flötete Cristina unschuldig und sah ihm in seine tiefen, blauen Augen, die fest auf ihr ruhten. Sekundenlang starrten sich beide an. Cristina benetzte ihre Lippen mit ihrer Zungenspitze. „Du bist unersättlich.“, nuschelte Owen leise. „Entschuldigt mich, ich geh mir eben mein Näschen pudern.“, lächelte Cristina in die Runde und schon sprang sie auf um in Richtung der Toiletten zu verschwinden. Es war Owen anzusehen wie sehr er gerade mit sich rang, doch bedauerlicherweise musste er sich seinen Trieben geschlagen geben und so folgte er seiner Lebensgefährtin eilig. Mark lachte laut auf. „Beneidenswert…“, brummte er dann vor sich hin und ließ seinen Blick schweifen. So viele hübsche Frauen am Tisch und keine von ihnen war wohl gewillt mit ihm auf den Toiletten zu verschwinden. Er sah zu Kepner, die gerade mit Jackson über das Essen diskutierte, als sich Lexie räusperte. „Was ist?“, fragte Mark irritiert. „Gar nichts.“, gab Lexie pampig zurück. Ihre Wangen hatten sich rot gefärbt, denn natürlich war ihr nicht entgangen, wie Mark gerade April anstarrte. Arizona und Callie tauschten einen kurzen Blick miteinander und hoben ihre Schultern synchron an. Die Stimmung hier am Tisch ließ eindeutig zu wünschen übrig. Doch das sollte sich schlagartig verändern, als eine weitere Gruppe – offensichtlich Urlauber – den Garten des Restaurants betraten und ein gut gelauntes „¡hola!“, in die Runde riefen. „Entschuldigt mich.“, grinste April und sprang auch schon auf. „Ach hier steckst du, Küken.“, rief ihr einer der Männer zu. Ein hochgewachsener junger Mann mit blondem Lockenkopf, strahlend blauen Augen und einem Grinsen, das selbst die stärkte Frau schwach werden ließ. Sein perfekt durchtrainierter Körper ließ nur einen Schluss zu: Er war ein richtiger Surferboy. Jackson zog seine Augenbrauen zusammen, als er April doch tatsächlich in seine Arme schloss und auch die anderen zwei der Gruppe schienen sie sehr gut zu kennen. „Na…“, fragte Callie auf einmal und lehnte sich zu Jackson, der links von ihr saß. „Eifersüchtig?“ Jackson schürzte seine Lippen und beobachtete noch ein bisschen die innige Begrüßung. April im Kreis von Freunden und zusammen mit einem potentiellen Liebhaber versetzte ihm einen kleinen Stich im Herzen… ~*~ Jeder Mensch auf der Welt soll glücklich sein im Leben, doch was ist, wenn man nur noch zum zuschauen verbannt ist? Wenn man nicht mehr selber glücklich wird und nur das ganze Glück um sich herum wahr nimmt? Ich wünschte mir manchmal einfach ein anderes Leben zu führen. Mit all der Liebe und der Freundschaft, die in den Leben meiner Freunde existiert. Leider geht das nicht. Leider bin ich nur ein Zuschauer, der im Abseits steht und stumm leidet. (Meredith Grey) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)