17:59, it's Guinness Time von Memphis ================================================================================ Kapitel 4: »Oh.« ---------------- »Ich meine, sie ist drei Jahre jünger als ich und heiratet schon! Drei Jahre! Weißt du, wie seltsam das ist, wenn die jüngere Schwester heiratet?« Julius hängt mir schon seit Anfang der Fahrt mit dem Thema in den Ohren. Ich war etwas überrascht gewesen, als er mich gefragt hat, ob ich ihn zur Hochzeit seiner Schwester begleite. Aber dadurch, das wir beide Singles sind und unser eigentlicher Freundeskreis bevölkert von Pärchen sind, die für jeden Single Mitleid empfinden, sind wir in letzter Zeit öfter einen trinken gegangen oder haben an den Wochenenden etwas gemacht. Das Julius hetero ist und ich schwul, ist kein Problem gewesen, da wir beide nicht nach einer Beziehung suchen, sondern einfach was ohne Pärchen unternehmen wollten. Ich nehme an, das ist auch der Grund, warum er mich gefragt hat. Ich habe auch mal Martin auf eine Hochzeit begleitet, der den Gedanken nicht ertragen hat, als einziger Single auf einer Hochzeit aufzutauchen. Zu zweit wirkt man dann weniger armselig, oder zumindest kann man sein Leid teilen. »Ich habe keine Geschwister.« »Naja, aber wenn du welche hättest. Gott, ich fühle mich so alt! Und ich bin so aufgeregt. Ich mein, was ist wenn ich das als Trauzeuge verpatze?« Als wäre ihm der Gedanke erst jetzt gekommen, fängt er an sich alle möglichen Katastrophen auszumalen, obwohl laut seiner Aussage die Probe gestern reibungslos verlief. Ich bin nur froh, dass ich angeboten habe, zur Hochzeit zu fahren. Im Moment würde es mir Angst machen, wenn er hinterm Steuer sitzen würde. So hibbelig, wie er ist. Die Kirche liegt außerhalb und ist genau genommen eine romantische Waldkapelle, bei der es eine Wirtschaft neben dran gibt und es ist so kitschig und romantisch gelegen, das es einem dabei übel werden könnte. Hochzeiten bringe ich immer geteilte Gefühle entgegen. Ich werde nie eine feiern, allerdings weiß ich nicht, ob ich das schlimm finde. »Oder, oder, was ist wenn eines der Blumenkinder den Ring verschluckt!« Horrorszenario Nr. 153. »Verantwortung ist nichts für dich, oder?«, frage ich mit einem Grinsen, während ich den Blinker setze zu einem Schotterweg, der mir für mein Auto gar nicht gefällt. Ich fahre in Schrittgeschwindigkeit weiter. »Naja, der Tag ist für Conny echt wichtig.« Ich lache wieder. Julius ist ein Familienmensch, auch wenn ich niemand aus seiner Familie persönlich getroffen habe, erzählt er sehr häufig über sie. Ich bin auch ein bisschen gespannt, ob sie wirklich so sind, wie Julius sie immer schildert. Seine Mutter ist ein großer Fan von vergangen Zeiten, deswegen hat sie ihre Kinder auch nach historischen Gestalten benannt. Wahrscheinlich kann sich Konstanze freuen, dass aus ihre keine Kleopatra wurde. Ansonsten scheint seine Mutter sehr fürsorglich sein, jedenfalls ruft sie ihn regelmäßig an, womit Julius aber überraschend gut umgehen kann. Über sein Vater hat er nur ein paar … kuriose Geschichten erzählt, bei denen ich so rein gar nicht sagen kann, wie er eigentlich sein soll. Betrunken sollte man ihm aus dem Weg gehen, soviel weiß ich. Zumindest ist er da übermäßig überschwänglich und kontaktfreudig, laut Julius. Von Conny erzählt Julius zur Zeit nur, dass sie bald heiratet und ihn das völlig fertig und glücklich macht. In jedem Fall bin ich gespannt. »Ist das der Parkplatz?«, skeptisch schaue ich auf eine abgestecke Wiese, auf der zwei Autos stehen. Da Julius der Trauzeuge ist, muss er früher da sein. Die beiden anderen Autos gehören vermutlich seiner Familie. Die Parkwiese behagt mir trotzdem nicht. »Naja, bei Regen wäre es schlimmer.« Er grinst mich entschuldigend an. Naja, er kann auch nichts dafür. Ich seufze und biege auf die Wiese ein. Regen ist für heute zumindest nicht angesagt, ansonsten wäre es hier vermutlich auch nicht sehr lauschig. Schön ist es hier in jedem Fall. An die Kapelle erinnere ich mich noch aus meiner Kindheit. Meine Eltern kannten den ehemaligen Besitzer der Wirtschaft und wir waren öfter hier. Viel verändert hat sich nichts, hier sieht es aus, als wäre die Zeit stehen geblieben. Wir gehen den Kiesweg hoch, Richtung Kapelle. Hinter uns fährt ein weiteres Auto auf den Parkplatz, voll mit aufgeregten Frauen. »Oh Gott, die Brautjungfern meiner Schwester! Wir sollten uns beeilen. Die labern uns sonst die ganze Zeit voll!« Julius packt mich am Arm und zieht mich in einem eiligen Schrittempo den Hügel hoch, auf dem die Kapelle liegt. Die Frauen müssen ihm echt Angst machen. Kann ich aber verstehen, Frauen in großen Gruppen sind selbst für einen schwulen Mann so eine Sache – geht zumindest mir so. Erst als wir direkt vor den Holztoren der kleinen Kapelle angekommen sind, bleibt er stehen. Kurz sieht er über seine Schulter, um zu sehen, wo die Frauen bleiben. Aber noch sind sie nicht in Sicht. Wovor hat er solche Angst? Er drückt den linken Torflügel auf und linst in den Raum. Ich sehe mich währenddessen um. Auf einer großen Wiese vor der Wirtschaft ist ein riesiges, weißes Zelt aufgebaut und auch die Außenfassaden des Wirtshaus sind mit Blumen geschmückt. Ganz hübsch, habe jedenfalls schon häßlichere Hochzeitslocations gesehen. »Juli, da bist du ja endlich!«, höre ich eine aufgeregte Frauenstimme aus der Kapelle. Julius antwortet etwas, aber leiser. Soll ich auch mit reinkommen? Wahrscheinlich will er alles durchsprechen, was den Ablauf angeht und ich würde nur stören. Mit den Händen in den Hosentaschen meines schwarzen Anzugs bleibe ich vor der Kapelle stehen und beobachte, wie eine Gruppe junger Frauen in hohen Schuhen und Kleidern den Kiesweg hoch wackeln. Sieht irgendwie ulkig aus und ich muss mir ein Grinsen verkneifen. Frauen haben so etwas nicht gerne. Etwas außer Atem bleiben sie vor mir stehen, mustern mich. »Hey«, begrüße ich sie. Ich fühle mich unter ihren Blicken etwas unbehaglich. »Ich bin mit Julius hier«, füge ich hinzu und zeige nach drinnen, wo Julius ist. Die Gesichter der drei Frauen erhellen sich, als hätten sie mich betreffend eine Erkenntnis. »Ach, du gehörst zu Julius! Das ist ja schön! Marlene habe ich nie gemocht!« Die Frau mit den braunen Locken lächelt mir zu und ich erwidere mit einem verunsicherten Grinsen. Marlene ist Julius Ex-Freundin, keine Ahnung warum sie sie zur Sprache bringt. »Hast du Conny schon gesehen?«, fragt mich die Frau weiter, die anderen scheinen sich in vornehmer Zurückhaltung zu üben. »Ähm … nein. Wir sind auch gerade erst gekommen. Aber Julius ist in der Kapelle und unterhält sich dort mit jemand.« »Wir sind für Connys Outfit zuständig!«, wird mir erklärt, dann verschwinden die Drei auch in der Kapelle. Ich schaue ihnen kurz nach, fühle mich dabei etwas untätig. Alle, die schon da sind, haben wohl was zu tun. Ich nicht. Kein Gefühl, das ich mag. Ich beschließe, dass ich einen kleinen Spaziergang über das Gelände mache. Einfach um zu sehen, was sich alles so in den letzten fünfzehn Jahren hier geändert hat und um ein bisschen in Erinnerung zu schwelgen. Es ist irgendwie seltsam Wege entlang zu schlendern, die man nur als Kind gekannt hat. Es gibt noch den schmalen Weg, der ein Stück in den Wald führt und dann steil bergab. Als Kind bin ich dort zusammen mit dem Sohn des Wirts immer mit einem Mordstempo runter gerannt. Manchmal hatten wir auch Stöcke und haben dabei das Grünzeug, das dort wächst, nieder gemäht. Einmal bin ich hingefallen, direkt auf einen Spitzenstein und habe geblutet ohne Ende und geheult. Ich muss bei der Erinnerung grinsen und der Versuchung wieder stehen, diesen Weg wieder herunter zu rennen. Als das Wirtshaus an jemand anders verkauft wurde, sind wir nicht mehr hier her gekommen. Irgendwie schade. Ich schaue mich um und genieße das Gefühl, dass hier nichts gibt außer idyllisches Vogelgezwitscher und das Rascheln des Laubs unter meinen Füßen. Das hier bald eine riesige Hochzeitszeremonie stattfindet, kann ich in dem Moment kaum glauben. Als ich wieder aus dem Wald komme und so auf den Weg treffe, den wir gerade erst hochgekommen sind, sehe ich das weitere Autos angekommen sind. Ich schaue auf meine Armbanduhr. Immer noch über zwei Stunden bis die Zeremonie beginnt. Ich grüße das ältere Paar, das an mir vorbei läuft. Erschrocken werde ich angestarrt. Wahrscheinlich haben sie nicht damit gerechnet, das jemand mitten aus dem Wald kommt. Nach dem sie sich von dem Schreck erholt haben, grüßen sie kurz zurück und laufen eilig den Weg hoch. Hätte ich mich vielleicht vorstellen sollen? »Isaac! Hey!«, werde ich gerufen. Julius steht oben an der Kapelle und winkt mir aufgeregt zu. Hm, mein Typ ist wohl gefragt. Gemächlich schlendere ich nach oben, was Julius wohl nicht schnell genug geht. Er läuft mir entgegen. »Mensch, wo warst du denn? Ich dachte schon, die Brautjungfern haben dich erwischt!« »Nein, nein, ich war nur ein bisschen im Wald. Als Kind war ich hier öfter«, erkläre ich ihm kurz. »Sorry, dass ich dich so hab stehen lassen. Aber ich musste erstmal meine Mutter beruhigen! Sie fragt aber schon die ganze Zeit nach dir.« »Okay.« Ich runzle irritiert die Stirn. Was will denn seine Mutter von mir? Na gut, aber auf seine Familie bin ich jedenfalls gespannt und folge Julius daher bereitwillig in die Kapelle. Eigentlich habe ich erwartet, dass dort seine ganze Familie mit der Hochzeitsvorbereitung beschäftigt sind, aber von einer Braut sehe ich nichts. »Du bist also Isaac! Julius hat schon so viel von dir erzählt! Freut mich dich mal kennen zu lernen. Und dein Name ist so ungewöhnlich!«, werde ich von einer Redeflut und einer Umarmung begrüßt. Julius Mutter ist klein, dünn und in einem schlichten, grünen Kleid gekleidet. Ich hätte sie mir mehr als so eine italienische Mama vorgestellt, wie man sie in der Miracli-Werbung sieht. Auch wenn Julius nicht sehr italienisch aussieht, aber von dem, was er immer von ihr erzählt. So bin ich etwas überrascht. Auch von ihrem ganzen Gerede. »Meine Mutter ist Engländerin«, erkläre ich, nach dem sie mich los gelassen hat. »Engländerin! Na, sowas, das hat Julius noch gar nicht erzählt.« Sie lacht und ich schaue verstört zu Julius, der mit den Schultern zuckt. »Oh, Entschuldigung. Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Gisela, und das ist mein Mann Berri.« Sie tritt einen Schritt beiseite, um so den Blick auf ihren Mann frei zu geben. Ich reiche ihm die Hand. »Freut mich, äh … Berri«, sage ich als, ich seine Hand schüttle. Er nickt nur. Er ist groß und sieht wesentlich jünger als, als ich erwartet hätte. Julius kommt definitiv nach ihm. Zumindest kann man sich vorstellen, dass er in zwanzig Jahre in etwa so aussieht. »Es ist so schön, dass Julius nach der häßlichen Sache mit Marlene wieder jemand gefunden hat!« Gisela strahlt mich an und ich runzle die Stirn. Okay … was ist hier los? »Mama, ich glaub, du verstehst da was falsch«, meldet sich Julius mal zu Wort, tritt neben mich. »Isaac ist nicht mit mir zusammen ...« »Oh«, kommt es peinlich berührt von Gisela. Sie hält ihre Hand vor den Mund und bekommt rote Wangen. »Ich dachte nur … Das tut mir aber leid!« »Nein, nein, schon okay … kann passieren.« Ich räuspere mich. Als ich Martin auf eine Hochzeit begleitet habe, ist mir das allerdings nicht passiert. Es ist auch etwas seltsam, dass seine Eltern so gelassen reagieren, wenn ihr Sohn mit einem Kerl auftauchen, den sie für sein Date halten. Also sie haben nicht wie jemand reagiert, für die das eine neue Situation ist. »Ach, da bin ich ja froh. Nein, ich dachte nur, weil Julius so viel von dir erzählt und du ihn begleitet hast. Und ich hab mich schon so gefreut!« »Mama, bitte …« Julius scheint die Situation unangenehm zu sein. Er hat rote Ohren. Nur sein Vater steht weiterhin da, lächelt mich kurz an, als sich unsere Blicke treffen. Anscheinend tue ich ihm etwas Leid, dass ich in so ein Missverständnis verwickelt wurde. »Du hättest es mir auch früher sagen können«, zischt Gisela ihrem Sohn empört zu, wohl in der Annahme, ich würde sie so nicht verstehen. Ja, das hätte er tun können. Irgendwie fühle ich mich auf eine komische Art von ihm verraten. Warum hat er mir nie gesagt, dass er auch mal was mit Kerlen hatte? Ich mein, ich habe mich vor ihm geoutet und ich hätte da bestimmt, naja, Verständnis gezeigt. »Du, hey, Julius, können wir mal kurz reden?« Ehrlich, das geht nicht so von ihm. Seit über einem halben Jahr gehen wir zusammen einen trinken und ich schätze ihn mittlerweile als guten Freund, aber mir so etwas zu verheimlichen, stört mich einfach. »Hm, okay.« Der besorgte Blick von Gisela verfolgt uns nach draußen. Wahrscheinlich macht sie sich Sorgen, weil sie ihren Sohn gerade vor mir geoutet hat und mich für schwul hielt. Was ich bin, wäre ich es nicht, keine Ahnung, wie dann Männer reagieren. »Hattest du mal vor, mir das zu erzählen?«, frage ich Julius etwas gereizt, als wir am Waldrand außer Hörweite von den anderen Gästen angekommen sind. »Ich habe es dir erzählt!«, protestiert er heftig. »Hast du nicht. Das wäre mir doch wohl aufgefallen.« Ehrlich, bei keiner Gelegenheit fällt mir ein, dass er da hat was durchblicken lassen. Ist seine Sexualität so ein Problem für ihn? So etwas kann ich nicht ab. »Doch, als dein Ex da war. Ich hab dir gesagt, dass es bei meinem auch so wahr! Und auch sonst habe ich mal von Ex-Freunden erzählt.« »Du hast von ehemaligen Freunden von dir erzählt, du warst da nicht sehr klar damit.« Das er ständig mal Freunde erwähnt hat, weiß ich, aber es klang nie so, als wären es Freunde gewesen, mit denen er Sex hatte. »Warum nicht? Ich war da sehr offen dir gegenüber gewesen.« Wahrscheinlich kränkt es mich deshalb. Ich war ehrlich. Er nicht. »Nein, ich dachte nur … Wir haben beide eine Trennung hinter uns, und ich dachte, dass macht unsere Verhältnis zu einander nur … unnötig kompliziert? Ja, unnötig kompliziert.« Er nickt und scheint sich tatsächlich im Recht zu fühlen. »Warum das denn? Hattest du Angst, ich bespring dich bei nächster Gelegenheit, weil ich gerade keinen Kerl habe?« »Nein! Nein … Aber so ist es doch einfacher gewesen, oder nicht? Ich mein, wir verstehen uns gut und sind befreundet und haben so nicht diesen ganzen Mist mit Beziehungen und allem.« Ich schüttle verständnislos den Kopf. Traut er mir etwa nicht zu, dass ich keine Freundschaft mit jemand führen kann, mit dem ich theoretisch Sex haben könnte? Nein, also das ist einfach beschissen von ihm! Nochmal schüttle ich den Kopf, weiß nicht ganz, wie ich meiner Wut Platz machen soll. Freunde sind einfach ehrlich zu einander und ich hasse bevormundet zu werden. Am liebsten würde ich jetzt einfach gehen. Eigentlich gibt es auch keinen Grund hier zu bleiben. Ich fühle mich einfach verarscht. Er will nicht unser Verhältnis damit belasten. Gott … Echt, was hält er von mir? »Ich bin gerade echt sauer.« Nicht, dass man es mir nicht ansieht, aber ich will es nochmal gesagt haben. Julius kratzt sich am Hals, schaut mich unglücklich an. »Ehrlich, ich wollte das nicht, Isaac. Es ist alles ein bisschen beschissen gelaufen.« Er sieht reumütig auf seine Schuhspitzen. »Ja, ist es.« Ich seufze, fahre mir durch die Haare. Ich bin nicht gerne wütend und rege mich ungern auf. Warum macht er auch so einen Scheiß? »Es tut mir wirklich leid, Isaac« Jetzt schaut er mich direkt an. Julius erschien mir eigentlich immer wie ein sehr offener, ehrlicher Mensch, aber das gerade … Ich seufze nochmal. »Okay, die Hochzeit über bleibe ich noch da. Wie es weiter geht, sehen wir dann.« Was anderes kann ich ihm im Moment nicht anbieten. Immerhin haben wir ausgemacht, dass ich ihn heimfahre. »In Ordnung.« Er lächelt mich an, hat dabei aber einen unglücklichen Blick. Aber mehr geht gerade echt nicht von meiner Seite aus. Eigentlich sollte er sich freuen, dass ich nicht gleich abhaue, aber so unreif bin ich nicht. »Wir sollten wieder, du weißt schon …« Er nickt Richtung Kapelle. Schweigend legen wir den Weg über die Wiese zurück. Ich muss runter kommen und will im Moment nicht mit ihm reden. Vielleicht versteht Julius das. »Juli! Du musst unbedingt kommen!«, rief eine aufgeregte Frauenstimme und eine der drei Frauen von vorhin winkt ihn mit hastigen Bewegungen zu sich. Er grinst noch kurz, rennt dann zu der Frau. Ich seufze. Die Hochzeit wird noch was werden für mich. Im Zelt bereiten sie den Sektempfang vor. Ob ich mir wohl schon ein Glas genehmigen kann? Wahrscheinlich nicht. Unzufrieden laufe ich vor der Wirtschaft auf und ab. Gehe im Gedanken immer wieder die Unterhaltung durch. Langsam bin ich nicht mehr ganz so aufgewühlt, aber trotzdem noch genervt. Missmutig trete ich in den Kies, der davon spritzt. Meine Herrenschuh bekommt davon einen Fleck auf der Spitze. Klasse. Ich seufze. Warum genau bin ich hier? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)