The Most Epic LUFF Championship Ever!!1 von NateNarcieq ================================================================================ Kapitel 4: Runde 4: Telekinese gegen Waffen ------------------------------------------- Einzelne Strahlen der Mittagssonne brechen durch das Laub der Bäume und lassen den Wald in einem harmonischen grüngelb leuchten. An einem der Bäume lehnt eine junge Frau, gekleidet in der traditionellen beige-braunen Elfentracht und doch sichtlich nicht elfischer Herkunft. Der Wind spielt mit den Locken in ihrem schulterlangen, blonden Haar. Sie betrachtet das kunstvolle Astkonstrukt des Waldes über ihr. Wie bei einem der vielen wunderschönen Gemälde, die sie aus den Häusern in ihrem Dorf kennt, winden sich die Äste in harmonischen Kurven ineinander so dass es schwer fällt zu sagen wo ein Baum aufhört und der andere anfängt. Sie hebt ihre Hand und hält sie sich vor den Mund, um ihr Gähnen zu verbergen. „So langsam könnte sie kommen..“, murmelt sie leise und streckt die eben gehobene Hand aus. Ihren Blick auf eine Stelle am Boden gerichtet konzentriert sie sich. Einige Steine an der Stelle fangen an sich zu bewegen und erheben sich schließlich in die Luft. Sara hält ihre Hand vor den Körper und dreht die Handfläche nach oben. Die Steine schweben langsam auf sie zu und verharren dann genau über ihrer Handfläche. Nach einer kurzen Pause beginnen die Steine einen Kreis zu formen und sich zu drehen. Einige Runden später teilt sich der Kreis in zwei. Beide Kreise bilden nun ineinander gehakte Ringe – einer horizontal, der andere vertikal - und beginnen sich erneut zu drehen. Sara stößt einen tiefen Seufzer aus und schaut erneut zum malerischen Konstrukt aus Ästen und Blättern über sich. „Ich hoffe sie verquatscht sich nicht wieder irgendwo..“ Etwa eine halbe Stunde entfernt, im Haupthaus der ‚Blattrinden‘ – der Kampf- und Schutzeinheit der Elfen – kniet eine junge Elfe zu Füßen ihres Lehrmeisters, bereit eine der höchsten Ehren im Reich der Elfen zu erhalten. Der kräftige, blonde Elf vor ihr spricht mit einer ruhigen, deutlichen Stimme: „Shinogami Lynasil. Tochter aus dem Haus der ehrenvollen Laublied-Familie. Die letzten drei Jahre hast du fleißig trainiert. Du hast unsere Regeln gelernt und gezeigt, dass du sie verstehst und anwendest. Wie schon unsere Ahnen vor vielen tausend Jahren wirst du von nun an einen Weg beschreiten, der nicht nur dem Schutz der Elfen und es Waldes sondern auch dem Schutz der Welt dient. Nur alle einhundert Jahre nimmt sich der Waffenmeister der Elfen die Zeit seinen Nachfolger auszubilden. Ich habe dir all mein Wissen übermittelt und dich darin trainiert es geschickt und weise zu nutzen. Erhebe dich.„ Die junge Elfenkriegerin erhebt sich und schaut ihrem Meister direkt in die Augen. Ein zufriedenes Lächeln zeichnet sich auf seinen Lippen ab. Er greift hinter sich und nimmt einen breiten, ebenholzfarbenden Koffer und hält ihn auf einem Arm vor sich und legt die freie Hand oben auf. „Es ist mir eine Ehre, dich hiermit offiziell in die Reihen der Waffenmeister aufzunehmen.“ Als er den Inhalt des Koffers offenbart läuft der jungen Elfe ein Schauer der Erregung durch den Körper. Sie greift nach dem Paar Handschuhe, verziert mit wunderschönen Ornamenten sowie dem Wappen der Waffenmeister, und legt sie sich an. Ihr Meister nickt ihr zufrieden zu. „Nun bist du ein vollwertiger Waffenmeister. Lass mich der Erste sein, der dich in unseren Kreisen willkommen heißt.“ Die Elfe salutiert und antwortet: „Habt vielen Dank, Meister. Ich werde meinen Rang mit Ehre und Stolz tragen.“ Ein Moment der Stille verstreicht, dann legt der Lehrmeister seine Hand auf ihre Schulter. „Dann lass deine Freundin nicht noch länger warten. Wir sehen uns zur Willkommensfeier heute bei Sonnenuntergang in der Festhalle.“ Mit einem aufgeregt fröhlichen Lächeln fällt die Elfe ihrem Meister um den Hals, verbeugt sich danach noch einmal zum Dank und verabschiedet sich dann. „Jetzt muss ich mich aber beeilen.“, geht es ihr durch den Kopf als sie die große Halle verlässt und sich auf dem Weg zum vereinbarten Treffpunkt macht. Mittlerweile drehten sich drei ineinander gehakte Ketten, jede bestehend aus vielen kleinen sich drehenden, ineinander gehakten Ringen aus Steinen vor Sara. Sie selbst hatte sich schon vor einer Weile hingesetzt und lümmelt nun gemütlich an einer Baumwurzel, eine Hand im weichen Gras, die andere wie ein Dirigent auf ihr aktuelles Kunstwerk gerichtet. „So langsam wird das auch langweilig.“ Grade als sie ihr Konstrukt auflösen will, um etwas Komplizierteres zu kreieren erklingt die Stimme ihrer Freundin: „Whoa! Du kannst schon so viele einzelne Dinge kontrollieren ohne dass sie sich gegenseitig behindern. Absolut Hammer!!“ „Hey Shini, das wird aber auch langsam Zeit!“ Auf diese Aussage hin lässt Sara die Steine anhalten und im nächsten Moment erfüllt das Aufeinanderprallen fallender Steine die Luft. „Das ist doch gar nichts, warte ab was du nachher sehen wirst. Aber nun erzähl, wie war es?“ Sie verschränkte die Arme und schaut ihre Freundin herausfordernd an. „Du hast mich ganz schön lange warten lassen.“ Stolz ballt Shini eine Faust und präsentiert mit einem Grinsen das Symbol auf der Rückhand ihrer neuen Handschuhe. „Vor dir steht die neuste Waffenmeisterin der Elfen! Dadaa!“ Sara lockert ihre Position und breitet die Arme aus. „Da sind wohl Glückwünsche angebracht! Ich freu mich für dich.“ Shini geht auf ihre Freundin zu und lässt sich von ihr umarmen. „Danke. Ich bin so froh, dass ich es tatsächlich geschafft habe.“ „Und diese Handschuhe erlauben dir jetzt deine Fähigkeiten jederzeit nach Belieben einzusetzen?“, fragt Sara während sie das Markenzeichen der Waffenmeister betrachtet. „Genau. Sie geben mir Zugriff auf ein schier endloses Arsenal an Waffen, von denen ich ohne falsche Bescheidenheit sagen kann, dass ich sie perfekt benutzen kann.“ Stolz die Hände zu Fäusten geballt und in die Hüfte gestemmt steht Shini vor Sara, die auf Shinis posieren mit einem Kichern antwortet. „Hier in der Nähe ist eine alte Ruine im Wald, dort ist relativ viel Platz. Magst du mir deine Fähigkeiten mal bei einem kleinen Training zeigen?“ Sara setzt einen Blick auf, der keine Widerworte zulässt. Ein herausfordernder Blick und Shini liebt Herausforderungen. „Gern. Du wirst staunen wozu ich in der Lage bin.“ Ein zufriedenes Nicken als Antwort gebend dreht sich Sara um und macht sich auf den Weg zu der erwähnten Ruine. Shini folgt ihr, vor lauter Vorfreude grinsend. Schon nach wenigen Minuten erreichen beide das von Sara beschriebene Areal. „Hui~ Wie kommt es, dass du solche Orte kennst?“, fragt Shini während sie die verfallenen Überreste bestaunt. „Immer wenn du beim Training warst habe ich mich eben etwas im Wald umgesehen“, erklärt Sara. Im selben Moment dreht sie sich um und schaut Shini an. „Bereit?“ Sofort war Shinis Fokus auf ihrer Freundin und sie in Kampfposition. „Immer.“ Sara grinste. „Dann leg mal los. Zeig mir was ein Waffenmeister so drauf hat!“ Das war der Startschuss. Shini streckt ihre Arme aus und greift in die Luft, doch ihr Geist greift nach einer Waffe und noch sich bevor sich ihre Hand ganz schließt hält sie in beiden Händen einen Bumerang. Sie schleudert die beiden Wurfgeschosse auf Sara. „Wie gefällt dir das!?“ Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit fliegen die beiden Bumerangs direkt auf ihr Ziel zu, einer auf Oberkörper-, der andere auf Kniehöhe. Sara weicht ihnen zwar mit einem leichten Schritt zur Seite ohne Probleme aus, muss sich aber bereits auf die nächste Attacke konzentrieren, da Shini ihr direkt nach ihrem ersten Angriff mehrere Pfeile als Nachtisch entgegen geschossen hat. Diese fliegen nun direkt auf die beiden Stellen zu, zu denen Sara vor den Bumerangs ausweichen konnte und haben sie damit direkt im Visier. Es gelingt ihr dankt einer geduckten Rückwärtsrolle allen Pfeilen auszuweichen doch noch bevor sie auch nur Luft holen kann bemerkt sie ein bekanntes Geräusch. Von beiden Seiten kommen nun die Bumerange, denen sie vorhin so leicht ausgewichen ist, auf sie zu. Ihre Position lässt keine schnellen Ausweichmanöver zu. Ein zufriedenes Grinsen zeichnet sich auf Shinis Gesicht. „Wie geplant.“ Doch der erwartete Erfolgstreffer bleibt aus. Die beiden Wurfgeschosse hängen einige Zentimeter weg von Sara in der Luft. „Du hast sie mit deinen Kräften aufgehalten? Das ist nicht fair! Wie soll ich dich da überhaupt treffen?“ Sara lässt die Bumerange zu Boden fallen und richtet sich auf. „Stimmt, im Notfall könnte ich einfach dich anheben und somit stoppen.“ Sie verschränkt die Arme und überlegt. „Ich habs!“, ruft sie schließlich nach wenigen Momenten. Sie streckt ihre Arme zu beiden Seiten gen Boden aus und konzentriert sich. Die Erde um sie herum beginnt an einigen Stellen zu vibrieren und keine Sekunde später erheben sich mehrere Erdbrocken von vier verschiedenen Stellen um Sara herum. Sie betrachtet die einzelnen Ansammlungen von Erde und nickt zufrieden. „Das sollte reichen. Nun muss ich nur noch..“. Sie schließt die Augen und spricht einen wortlosen Befehl an die vier Erdansammlungen. Diese beginnen nun sich zusammenzufügen und jede für sich formt ein Schwert. „Na bitte!“ Somit ihre neueste Konstruktion beendend lässt sie ihre vier Schwerter aus Erde um sich kreisen. „Was meinst du? Ich werde deine Waffen nicht telekinetisch beeinflussen, sondern so kämpfen.“ Shini betrachtet die Schwerter skeptisch. „Und du meinst dass das reicht? Ich glaube du unterschätzt mich.“ Plötzlich hören die Schwerter auf sich zu drehen und positionieren sich um Sara. Jeweils eines auf Oberarmhöhe links und rechts und die anderen beiden parallel etwa einen halben Meter darüber. Alle Spitzen auf Shini gerichtet. „Komm und finde es heraus!“, ruft Sara herausfordernd. Shini greift nach ihrer unsichtbaren Scheide, zieht mit jeder Hand ein Langschwert aus dem Nichts und sprintet auf ihre Freundin zu. „Das lass ich mir nicht zweimal sagen!“ Schnell wie der Wind stürmt Shini auf ihre Freundin zu. Ihre Schwerter bereit zum Angriff setzt sie zum Sprung an und befördert sich grazil in die Luft. Sara schickt ihr zwei ihrer Schwerter entgegen während sie die anderen schützend zwischen sich und Shini hält. Mit einer anmutigen Drehung in der Luft lässt Shini eines ihrer Langschwerter direkt durch eines von Saras Erdschwertern gleiten, welches darauf hin direkt zerbröselt. In dem Moment in dem das Langschwert das Erdschwert durchschneidet erkennt Sara ihr Problem. Erde ist zu locker, sie benötigt mehr telekinetischen Druck um die Erde zusammen zu halten, selbst wenn sie auf ein Hindernis trifft. Gedacht, getan. Sie konzentriert sich auf das zweite Schwert, welches kurz vor dem Zusammenprall mit Shinis zweitem Langschwert steht. Ihre Drehung weiter vollführend schlägt Shini nun mit dem zweiten Schwert zu, um sich den Weg hinab zu ihrer Übungspartnerin zu bahnen. Doch anstatt zu zerbröseln wie sein Vorgänger pariert das zweite Erdschwert ihren Angriff und unterbricht sie damit in ihrer Drehung. Somit in ihrem Flug abgelenkt stößt sich Shini mit ihrer Klinge von dem Erdschwert ab und beschreibt einen weiteren Bogen in der Luft. Sie lässt ihre Schwerter verschwinden und greift nach ihrem Bogen. Diesen, Dank der Macht der Waffenmeister, aus der Luft gezogen spannt sie im Flug zehn Mal nacheinander jeweils drei Pfeile und feuert diese in Saras Richtung. Ein gigantischer, flächendeckender Pfeilregen rauscht direkt auf Sara zu. Diesem Regen auszuweichen war genauso unmöglich wie das Untergehen der Sonne zu verhindern. Sara reißt ihre Arme nach vorn und der Boden vor ihr erbebt. Eine gewaltige Masse an Erde erhebt sich und formt um sie herum einen halbrunden Schild. Ohne eine Möglichkeit etwas zu sehen starrt sie nun auf die Innenseite ihres Schutzschildes in Erwartung des Aufpralls der Pfeile. Ein seltsames Summen erfüllt die Luft als die Pfeile nacheinander gegen den Schild prasseln. Einige fallen direkt zu Boden, andere schaffen es den Schild zu durchdringen, schaffen es aber dank Saras schneller Reaktion nicht komplett hindurch, da sie die Erde um diese Pfeile herum zusammendrückt. Als das Geräusch von aufprallenden Pfeilen verstummt lässt Sara ihren Schild herunter und erschafft sich noch währenddessen erneut vier Schwerter, die sie um sich herum horizontal kreisen lässt. Sie schaut sich um. Der Boden vor ihr war übersäht mit den Pfeilen des letzten Angriffs, doch von Shini fehlte jede Spur. Wachsam beobachtet sie ihre Umgebung, die Sinne geschärft um auf jeden verdächtigen Laut reagieren zu können. Plötzlich ein zischen hinter ihr. Sie richtet ihre Schwerter zur Parade zwischen sich und das Geräusch sieht aber vor sich nur eine Standarte mit der Aufschrift „Reingefallen“ stehen. Erst zu spät erkennt sie ihren Fehler. Von einer kleinen Strauchhecke aus saust Shini nun mit einem langen Kampfstab in der Hand auf sie zu. Genauer gesagt ist sie schon fast in Angriffsreichweite. Sara versucht ihre Schwerter rumzureißen und die Attacke zu parieren, doch es ist zu spät. Sie verschränkt die Arme zum Schutz und kneift die Augen zusammen, den zwiebelnden Aufprall des Kampfstabes erwartend. Das Geräusch eines gewaltigen Aufpralls erfüllt die Luft, doch Sara verspürt nicht den erwarteten Schmerz. Ein umso Schmerzerfüllterer Schrei von Shini folgt dem Geräusch des Aufpralls. Als Sara die Augen öffnet kann sie diesen kaum glauben. Vor ihr steht ein riesiger Baloth – eine sagenumwobene Bestie der Wälder. Aber wie kommt der hier her? Und wie konnten weder sie noch Shini ihn bemerken? Bei dem letzten Gedanken stockt ihr der Atem. „Shini?!“ Sie schaut nach ihrer Freundin und findet diese einige Meter weiter weg am Boden kniend. Ungläubig schaut sie noch einmal auf die Bestie. Kurze aber kräftige Beine tragen den Körper des grünen Kolosses. Seine Arme waren so mächtig wie die ältesten Bäume, die sie kennt und sein Kopf besitzt ein riesiges, animalisches Maul. Dann runzelt Sara die Augenbrauen. Sitzt dort auf der Schulter des Monsters eine Frau? Die Dame in Weiß streicht ihr langes rotes Haar zurück und lächelt zufrieden. Als sie Saras Blick bemerkt erwidert sie diesen mit einem kurzen Winken. Sara wollte eben dazu ansetzen nach ihr zu rufen, doch in dem Moment war die Frau verschwunden. Unsicher ob sie sich das eben nur eingebildet hat richtet Sara ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Baloth, und dieser richtet seine auf sie. Mit einem gewaltigen Arm ausholend stößt er ein furchterregendes Brüllen aus und schlägt mit der rohen Gewalt der Natur nach Sara. In einem Schwall der Angst lässt Sara sich selbst von ihren Kräften erfassen und bewegt sich selbst in die Luft. Einen kurzen Moment muss sie erstaunt auf die Faust des Baloth schauen, die ihr Ziel verfehlt hat und nun durch den Schwung in der Luft hängt. Sie schwebt! Natürlich – wenn sie durch ihre Telekinese andere Objekte bewegen kann, wieso nicht auch sich selbst? Doch jetzt war nicht der Zeitpunkt sich über neuentdeckte Tricks zu freuen, denn der Baloth nutzt den Rückschwung seiner ersten Attacke um mit seinem anderen Arm einen zweiten Versuch zu starten Sara dieselbe Kraft spüren zu lassen wie Shini davor. Leicht benommen gelingt es Shini doch wieder ihre Sinne zu fokussieren. Noch immer überrascht über die Wucht des plötzlichen Schlages reibt sie sich über den Körper. „Keine ernsthaften Verletzungen, ein Glück.“ Sie schaut zu dem Ursprung der Unterbrechung. „Ein Baloth.. Ich kann es noch immer nicht glauben. Legenden zufolge war die letzte Sichtung eines lebenden Baloth vor siebenhundert Jahren. Dieses Monster sollte gar nicht existieren.“ Als sie sich die Bestie genauer anschaut erkennt sie auch ihre Freundin, die mit aller Mühe den Schlägen des Monsters ausweicht und seine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Sie richtet sich auf und schlägt mit den Fäusten symbolisch zusammen. „Halte ihn noch etwas beschäftigt, Sara. Ich komme!“ Auch wenn ihre Freundin sie nicht hören kann weiß Shini, dass sie sich auf Saras strategisches Denken verlassen kann. Ein weiteres Mal springt sie hoch um eine bessere Koordination für ihre Attacken zu haben. Sie beginnt in der Luft zu rotieren und als sie genug Geschwindigkeit hat beginnt sie aus der Luft nach Schwertern zu greifen. Für jede Runde, die sie sich um die eigene Achse dreht greift sie mit jeder Hand nach einem Schwert und wirft es auf vitale Punkte der Bestie. Die ersten acht verteilen sich auf beide Beine, als Ziel die für das Gleichgewicht wichtigen Punkte der Muskeln. Die nächsten zehn Schwerter fliegen in Richtung des Körpers. Sechs davon auf seine Wirbelsäule gezielt und jeweils zwei auf die Schultern. Die letzten vier Schwerter zielen direkt auf den Kopf. Noch bevor das erste Schwert sein Ziel erreicht hat landet Shini wieder, greift in der Drehung, die ihre Rotation abbremsen soll nach zwei gigantischen Bolas und schleudert diese auf die Beide des Monsters. Danach greift sie nach einem riesigen Hammer, nimmt ihn in Anschlag und stürmt auf ihren Gegner zu. Während ihres Ansturms trifft jede ihrer Aktionen genau ins Schwarze. Der Baloth bäumt sich vor Schmerz auf als die Schwerter ihre Ziele treffen und als die Bola sich um seine Beine wickelt und festzieht verliert er endgültig das Gleichgewicht und fällt. Doch in diesem Moment vollführt die Bestie eine Bewegung, von der Shini nicht sagen kann ob sie auf Zufall, Instinkt oder Intelligenz des Wesens zurückzuführen ist. Es dreht sich im Fall und schaut Shini direkt an. Der wilde, unzähmbare Ausdruck in den Augen des Baloth lässt ihren Atem stocken. Sie gerät ins Wanken und bemerkt zu spät, dass der Baloth in seiner Drehung einen Arm mitgerissen hat. Es ist zu spät. Ein weiteres Mal wird sie von der gewaltigen Macht der Bestie getroffen. Doch diesmal hat sie auch Geschwindigkeit gehabt und der Treffer erfolgt frontal, nicht seitlich wie beim ersten Angriff auf sie. Sie spürte weder den Aufprall noch Schmerzen – alles um sie herum war schwarz. „Shini!!“ Durch das plötzliche Wanken und Brüllen der Bestie verunsichert, konnte Sara, die zu weit weg war um noch etwas zu machen nur mit ansehen wie ihre Freundin durch die Wucht des Schlages in den Wald geschleudert wurde. Sie wollte den gesamten Baloth stoppen, doch ihre Macht war nicht groß genug. Sie konnte nichts tun. Wie soll sie das Monster jetzt noch besiegen? Wieso kommt eigentlich sonst keiner? Sollten nicht schon lange die elfischen Ritter auf dieses Monster aufmerksam geworden sein? Verzweiflung und Wut überfluten Sara. Das Gefühl der Ohnmacht wird von einem tiefen Schuldgefühl gefolgt. Diese Bestie hat ihre beste Freundin auf dem Gewissen. Nein. Dieses Wesen hat mit Sicherheit kein Gewissen. Dieses Wesen.. verdient.. Bestrafung! Als diese Gedanken ihren Kopf erfüllen spürt Sara, wie eine vertraute Kraft in ihrem Körper quellt. Eine Energie, die verlangt frei gelassen zu werden. Saras Augen beginnen in einem strahlenden Blau zu leuchten. Ihr Atem tritt als hellblauer Nebel aus und eine unsichtbare Welle Energie umringt sie. Die Kraft strömt förmlich aus ihr heraus. Sie spürt ihre Umgebung. Jedes einzelne Objekt, das sich ihrer Kraft unterwirft. Blinder Zorn übernimmt die Kontrolle über ihre Aktionen und ein fürchterlicher Ausdruck legt sich auf ihr Gesicht. Ein Ausdruck, der nicht nur Wissen über ihre Macht signalisiert, sondern auch den Willen und die Ideen sie zu nutzen. Sara schwebt einige Meter über dem Baloth. Ihre Arme ausgestreckt lässt die die immer weiter quellende Kraft aus sich fließen. Die Luft um die Lichtung ist mittlerweile erfüllt mit schwebenden Ästen aus dem Unterholz und Steinen. Dazu gesellen sich nun auch große Steine und Felsen, bis die gesamten Überreste der Ruine um Sara herum schweben. Ihren Zorn in einen Angriff formend fangen alle schwebenden Dinge an nach oben zu steigen und sich in einer riesigen Kugel über ihr zu sammeln. Durch die immer noch nicht versiegende Macht sind auch mehrere Bäume aus der Umgebung entrissen worden, die sich nun der Masse beifügen. Eine Hand zu der überdimensionalen Kugel gerichtet starrt Sara wütend auf den am Boden liegenden Baloth. Dieser versucht gerade verzweifelt wieder auf die Beine zu kommen, doch die Bola ist noch fest um seine Knöchel geschlungen. Wüten brüllt und beißt er in die Luft. Sara atmet tief ein. Vor ihren Augen spielt sich die Szene wie das Biest ihre Freundin mit brutaler Gewalt zerschlägt immer und immer wieder ab und jedes Mal verstärkt sich ihre Wut. Sie lässt die Kugel in sich rotieren, wartet einen kurzen Moment, bis sie eine ihrer Meinung nach angemessene Geschwindigkeit erreicht und reißt dann den Arm in Richtung des Baloth. Und die Kugel folgt ihr. Ein schmerzerfülltes Schreien durchdringt den tosenden Lärm, den die Kugel bei ihrem Aufschlag verursacht. Eine Mischung aus Umwelt, grünem Blut und Staub erfüllt die Luft um den Baloth. Nie wieder wird er jemand schaden können. Langsam sinkt Sara zu Boden. Ihr Körper fühlt sich schwach an, als wäre soeben all ihre Energie aus ihr herausgeflossen. Ungläubig über das, was eben passiert ist kniet sie einige Meter vom Kopf des Unwesens. Sie sieht es direkt an. „Warum?“ Angst und Verzweiflung erfüllen ihre Stimme, die zitternd ihren Worten Klang verleiht. „Warum lebst du noch?“ Das Auge des Baloths starrt sie direkt an. Ein kalter und wilder Blick, der das letzte Fünkchen Hoffnung aus Sara fahren lässt. Das Wesen richtet sich halb auf und öffnet sein riesiges Maul bereit Sara mit einem Bissen zu verspeisen. Doch nach einem kurzen Zucken verharrt es in dieser Position. Riesige Lachen von Blut fließen von der Hinterseite seines Kopfes zu Boden und mit einem widerlichen Platschen fällt der Kopf der Bestie zu Boden. Tränen beginnen Saras Blick zu trüben. Vor ihr steht Shini. Sowohl von ihrem als auch vom Blut der Bestie überströmt stützt sie sich an einen gewaltigen Zweihänder und keucht vor Erschöpfung. Kleine weiße Flügel an ihren Stiefeln bewegen sich langsam auf und ab. Heiße Tränen rinnen über Saras Wangen. „Shini.. du.. leb..“ In diesem Moment entschwindet alle Kraft aus Saras Körper und sie kippt bewusstlos zur Seite. „Diese Artefakte, die du da beschworen hast sind alte Relikte aus vergangener Zeit.“ Der Held der Elfen lobt Shini mit einem anerkennenden Blick. „Ich bin erstaunt, dass du bereits nach so mächtigen Waffen greifen kannst.“ Shini schaut auf ihre zitternden Hände herab. „Hätte mich nicht dieses mächtige Schild geschützt wäre ich tot.“ „Wie dich heute hat mich dieses Schild schon unzählige Male gerettet. Ich bin sehr stolz auf dich.“ Doch all die lobenden Worte vermögen es nicht den Schmerz zu stillen, den dieser Kampf hinterlassen hat. All ihre körperlichen Wunden sind bereits am heilen doch Sara liegt seit diesem Kampf im Koma. Der Held bemerkt Shinis Blick und spricht mit einer ruhigen Stimme zu ihr: „Die besten Schamanen haben sich ihrer angenommen. Ich bin mir sicher, sie wird bald wieder zu sich kommen.“ Schini nickt, doch das ist ihr nicht genug. Sie ballt ihre Hände zu einer festen Faust und schaut ihrem Lehrmeister entschlossen in die Augen. „Ich werde herausfinden, woher diese Bestie kam.“ Nach einer kurzen Überraschung glätten sich die Züge des Helden und er nickt ihr zu. „Es stimmt, dass diese Wesen eigentlich nicht existieren sollten. Wenn du diesem Rätsel auf den Grund gehen willst, werde ich dich nicht aufhalten.“ Er schaut gen Himmel und schließt dann die Augen. Nach einem kurzen Moment wendet er sich wieder zu Shini und schaut sie direkt an. „Aber versprich mir, dass du auf dich aufpasst.“ Shini nickt. „Das werde ich.“ Sie nimmt sich ihren Umhang und geht zur Tür hinaus. Sie wird noch einiges an Recherche über diese Wesen anstellen müssen bevor sie aufbrechen kann. Am besten fängt sie sofort damit an. In der Tür hinter ihr steht der Held der Elfen, ihr Lehrmeister voller Stolz und verschränkt die Arme vor seiner Brust. „Wenn jemand die Wahrheit über dieses seltsame Ereignis aufdecken kann, dann du. Viel Glück, Shinogami Lynasil von der Laublied-Familie. Ich werde deine Rückkehr hier mit deiner Freundin erwarten.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)