Türchen und Kerzen von blooodymoon (Adventskalender) ================================================================================ Kapitel 12: Es schneit ---------------------- 11. Dezember 3. Kerze 11. Türchen „America!“ Keine Reaktion. „USA!“ So langsam blinzelte Amerika und löste sich aus seiner Starre, wandte sich vom Fenster ab, dass zeigte, wie er draußen schneite. „Ja Barack?“ Wie war nochmal die Frage gewesen? „Nicht träumen, wir haben noch genug zu tun. Setz dich.“ „Klar.“ Amerika zog den Stuhl heran und setzte sich gegenüber von Obama. Während der ganzen Besprechung wandte sein Blick immer mal wieder zur weißen Decke, die sich langsam über Washington legte. Und auch immer mal wieder musste Obama ihn zurück auf den Boden der Tatsachen holen. „Solltest du nicht im White House bleiben?“ „Ich geh doch nur etwas Schlittenfahren. Außerdem ist es sonntags. Selbst ein Held braucht auch mal seine Pause.“ „Okay.“ Jim winkte darauf dem anderen Angestellten zu und die Rampe wurde hochgefahren. Nun konnte Amerika hoch in den Norden fahren. Nach einer ganze Weile, fuhr Amerika an einem „Willkommen in Kanada“-Schild vorbei. Wer zum Teufel war das noch mal? Er hatte den Namen schon mal gehört! Es ratterte und ratterte in seinem Kopf. Ach ja Kanada, der Bruder des Helden. War er wirklich so hoch in den Norden gefahren? War ja auch egal, es war ja auch fast immer noch Amerika. Vielleicht sollte er Kanada, wen?, mal anrufen. Das würde doch bestimmt lustig werden! „Hey hier ist der Held, America!“ „Hi America.“ „Weißt du, ich will Schlittenfahren und bin wohl etwas zu weit hochgefahren, bin deshalb bei dir! Und da kann man doch gleich die Gelegenheit beim Schopf packen. Was sagst du zu mit dem Helden Schlittenfahren?“ „Eigentlich hab ich was zu tu…“ „Ach egal! Das wird bestimmt lustig! Wo bist du gerade?“ Eigentlich hatte er sich nichts weiter als ein ruhiges Wochenende gewünscht. Etwas entspannen von der ganzen Regierungsarbeit. Zeit mit Kumajio verbringen. Crepes mit Ahornsirup machen. Wie gesagt, es sollte eigentlich ganz gemütlich werden. Und jetzt stand er hier, mitten auf einem etwas größerem Hügel, mit Amerika und einem Schlitten in der Hand. Wie hatte Amerika es nochmal geschafft ihn zu überreden? Und warum zum Teufel hatte er ihm auch noch einen guten Ort zum Schlittenfahren gesagt? Aber vielleicht würde es ja wirklich ganz lustig werden, wie Amerika gesagt hatte. Er mochte schließlich Schlittenfahren. „Machen wir zuerst ein Wettrennen? Aber eigentlich wäre es ja unfair, gegen einen Helden kann man ja nicht gewinnen.“ Oder vielleicht auch nicht. Amerika grinste ihn mit seinem typischen Grinsen an und rieb sich die handschuhbepackten Hände. Ihm war anscheint kalt. Kanada war überhaupt nicht kalt, er hatte sich warm angezogen und er war an diese Temperaturen gewöhnt. „Aber weißt du was Canada? Ich geb dir einfach einem Vorsprung. Okay?“ Und schon hatte sich Amerika auf seinem Schlitten gesetzt. Kanada seufzte nur und setzte sich auch auf seinem Schlitten. Wenn er mitmachte, war es vielleicht schneller vorbei. Außerdem hatte er immer noch die winzige Hoffnung, dass es vielleicht doch etwas Spaß machen würde. „Also auf die Plätze! Fertig! Los!“ Und schon hatte sich Kanada soweit abgestoßen, das er den Abhang lang sauste. Ja doch, es machte schon Spaß! Amerika war kurz nach ihm gestartet, ihm wohl einen kleinen Vorsprung gelassen hatte. Aber anderes als angekündigt überholte und gewann er nicht. „Sieht wohl aus, als hätte ich gewonnen, Amerika.“, lächelte er. „Nur weil der Held dir einen Vorsprung gelassen hat. Das nächste Mal, werde ich das sein lassen und dann gewinnt der Held!“ Der am Anfang grummelige Ton war am Ende wieder zu seinem üblichen Heldenton gewechselt. Aber was anderes konnte man von Amerika auch nicht erwarten. Aber jetzt hieß es erstmal, den ganzen Hügel wieder hochgehen. Na toll. Auf hälfte der Strecke, war er schon 10 Meter weiter als Amerika. Sah so aus, als ob dieser schon ganz schön aus der Puste war. Aber wenigstens hielt er so den Mund. Als er wieder an der Ebene angekommen war, wartete er auf Amerika, der gleich darauf verkündete: „Diesmal geb ich dir keinen Vorsprung!“ So starteten sie wieder von der Höhe. Diesmal zwar gleichzeitig, trotzdem ging er ihn Führung und besiegte so wieder Amerika, der darauf schon ziemlich beleidigt „Revange!“ meinte und wieder hoch stapfte. So ging das noch 3 Mal und jedes Mal gewann er und nicht Amerika. Inzwischen machte es ihm auch ziemlich viel Spaß, was man nicht von Amerika behaupten konnte, der immer griesgrämiger würde, bis er nach der 5ten Niederlage vorschlug: „Lass uns mal sehen, wer gewinnt, wenn wir den Schwierigkeitsgrad etwas erhöhen.“ Kanada wusste sofort was er meinte. Sie waren bisher immer von der unteren „Ebene“ gestartete. Es gab noch ein gutes Stück höher, eine weitere Ebene, von der man starten konnte. Amerika stapfte schon voraus. Das gab es nicht! Das konnte es nicht geben! Er war der Held! Er durfte nicht verlieren! Aber er hatte trotzdem schon 5 Niederlagen eingesteckt. Obwohl die erste nicht ganz zählte, schließlich hatte er da Kanada einen Vorsprung gelassen. Er hatte ihn wohl unterschätz und sich natürlich heldenhaft benommen. Aber den Fehler hatte er daraufhin nicht wieder gemacht. Aber jetzt würde er gewinnen! Jetzt würde er als Held, nein als der Held gewinnen! Jetzt würde sie das ganze etwas schwieriger und gefährlicher machen! Also perfekt für ihn! Wenn es nur der Weg dadurch nicht doppelt so lang wäre! Es war ganz schön anstrengen diesen bescheuerten Schlitten durch diese verdammte Kälte nach oben zu ziehen. Natürlich würde er das schaffen, aber warum war Kanada schon wieder 10 Meter vor ihm, das konnte er sich nicht bitten lassen! Aber bestimmt war Kanadas Schlitten leichter, musste er einfach! Aber eigentlich war es auch nicht der Gewicht des Schlittens, für ihn als Held, war das Gewicht ja ein Klacks, aber diese verdammte Eiseskälte, die jeden Schritt den Berg hoch so anstrengend machte! Aber er würde doch nicht aufgeben oder halt machen, nein, er doch nicht, er würde das schaffen! Ganz oben angekommen, holte er kurz Luft, bevor er seinen Schlitten direkt an den Abhang zog uns sich draufsetzte. Kanada tat das gleiche, nur etwas langsamer. Warum konnte er nicht etwas schneller machen?! „Also, auf die Plätze! Fertig! Los!“ Und schon stieß sich Amerika ab und rauschte den Abhang hinunter. Diesmal würde er gewinnen! Dieses Mal würde er auf jeden Fall gewinnen! Er beugte sich noch etwas weiter runter um weniger Luftwiderstand zu haben und wurde noch eine kleine Spur schneller, was aber auch nötig war. Er sah Kanada schon gefährlich nah aus den Augenwinkeln. Aber nein! Diesmal nicht! Das würde er sich nicht bieten lassen! Schneller! Noch etwas schneller! Dann ging der Schlitten vorne nach unten und plötzlich drehte sich alles und drehte sich alles und kam erst nach einer Weile zum Stillstand. Was er dann vor den Augen hatte war pures Weiß. Er richtete sich auf und spuckte etwas Schnee aus. Blieb aber auf den Knien. „FUCK!“ Kanada, der mitgekriegt hatte, wie Amerika in seinem Siegeswahn übersehen hatte, wie er auf ein leichten Hügel gefahren war, eilte, als er nach ganz unten angekommen war den Berg wieder hoch zu Amerika. Er wusste, dass ihm natürlich nichts Ernstes passieren konnte. Trotzdem empfand er es als richtig. Als er gerade bei ihm angekommen war, rief Amerika einen Fluch aus. Sein ganzen Gesicht war rot und mit Schnee mehr oder minder bedeckt, genauso wie seine Haare. Der Schlitten war noch dem Hügel noch weiter heruntergefahren und war auch erst ganz unten zum Stillstand gekommen. Amerika hatte eigentlich noch Glück gehabt, dass er nicht über ihn, sondern an ihm vorbei gefahren war. Kanada streckte Amerika seine Hand hin, der sie auch noch etwas zögern ergriff und sich hochzog. Dabei wischte er sich übers Gesicht und seine schneebedeckten Haare. Vor allem versuchte er den Schnee um die Auge wegzukriegen. „Es ist total unfair, dass du eine Skibrille hast!“ Kanada lächelte drauf nur leicht, er hatte sich wenigstens etwas vorbeireitet. „Dieser Durchgang zählt nicht!“ Er verzichtete darauf Amerika drauf hinzuweisen, dass er eigentlich seine eigene Schuld war, wenn er die Strecke vorher nicht prüfte oder so unvorsichtig fuhr. „Revange! Und diesmal wird der Held siegen, wie es sich gehört!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)