Besuch von Sanko (Warum auch nicht) ================================================================================ Kapitel 1: Besuch ----------------- Der Shoot gestern war echt hart gewesen. Der Fotograf war einfach mit keinem der Fotos wichtig zufrieden gewesen, genauso wenig wie wir selber. Mit meinen Fotos nicht und mit denen der anderen erst recht nicht. Kyo hatte nach gut einer Stunde bemerkt, dass er seine Frisur noch einmal neu machen musste und entschied sofort, alles noch einmal neu zu fotografieren. Da hatte der Fotograf eigentlich schon keine Lust mehr gehabt. Genauso wenig wie ich. Die bekam wegen jedem zweiten Foto einen Einlauf. Er solle doch nicht auf jedem Foto gleich schauen. Als sich dann Kaoru auch noch einmischte, war der Fotograf geflüchtet. Aber ich konnte ihn verstehen. Unsere Laune gestern hätte ich auch niemals ausgehalten. Wir waren erst seit zwei Tagen hier in Deutschland und schon flüchteten die Fotografen vor uns. Wir sollten wohl einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich saß gerade alleine im Taxi und kramte den Brief erneut hervor. Es war einer der Fanbriefe, die ich zu lesen hatte und vor allen dingen war es einer der Interessanten. Als ich den Briefumschlag geöffnet hatte, waren mir keine Herzen und Küsse entgegengeflogen. Es war also keiner der üblichen Ich-will-ein-Kind-von-dir Briefe. Und genau deshalb war er auch so interessant gewesen. Schöne Handschrift, das musste man ihr lassen. Jedenfalls glaubte ich, dass es eine Sie war. Sie oder er hatte nämlich nicht ihren oder seinen Namen genannt. Es ging im ganzen Brief um eine Freundin. Jemand, der es verdient haben sollte, ein Autogramm von mir geschickt zu bekommen. Achselzuckend legte ich den Brief neben mich und sah aus dem Fenster. Mir war schon aufgefallen, dass die Deutschen manchmal eigenartig waren. Und das nicht nur in ihren Essgewohnheiten. Bei dem Gedanken musste ich grinsen. Ja, die Deutschen waren schon irgendwie interessant. Das Taxi fuhr gerade am Bahnhof vorbei und der Fahrer meinte, wir würden in gut zwanzig Minuten da sein. In zwanzig Minuten sollte ich also jemandem eine Freude machen. In Gedanken machte ich mich über die anderen vier lustig. Ich sah sie sich schon im Hotel zu Tode langweilen. Jaja. Sie wollten ja nicht mit. Sollten sie sich jetzt doch ruhig etwas ärgern. Ich trommelte mit den Fingern auf das Fenster ein und wollte gerade fragen, wann wir denn endlich da wären, als das Taxi hielt. Wir waren da. Ich sah nach draußen und verglich die Hausnummer mit der in Brief. Es stimmte. Lächelnd stieg ich aus und erklärte dem Fahrer, dass er hier auf mich warten soll. Als ich zum Haus rüber ging, sah ich mir noch einmal den Brief an. Ich musste doch wissen, wen ich da zu überraschen hatte. Wo stand der Name noch gleich? Ach da: Meine Freundin Toshi. ______________________________________________ Kurz, aber ok hoffe ich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)