Sweetest Perfection von GogetaCat (Sherlock BBC) ================================================================================ Kapitel 21: Neue Regelaufstellung --------------------------------- Tach Leute!x) Recht herzlichen Dank für eure lieben Kommentare, war wieder einmal eine Freude sie zu lesen! Und ein großes Sorry fürs verspätete neue Kapitel!=/ Lief alles anders als geplant und musste immer wieder anstückeln, schreib eigentlich immer lieber am Stück aber nicht jeden Tag nur zwei Absätze!xD” *es wegen Zeitgründen jedoch leider nicht anders ging* Nun aber geht’s endlich weiter und ich kann nur wieder sagen: Viel Spaß beim Lesen x3 ___________________________________________________ 21. Kapitel - Neue Regelaufstellung --------------------------------------------------- . . . …. Langsam und unbeschwert glitten einzelne Wassertropfen an den blonden kurzen Haaren hinab. Tropften von dort aus auf die, wieder trocken gewordene, Schulter des älteren Mannes und wanderten über die Haut hinweg weiter hinunter, Richtung Brust. … Sherlock konnte sich nicht helfen, aber auf erstaunliche Art und Weise fingen seine Sinne wieder an sich für solche banalen und unnötigen Dinge zu interessieren. Warum auch immer er in diesem Augenblick Interesse für irrelevante Wassertropfen auf dem Körper seines Nebenmannes zeigte, er würde ‘dieses mal’ auf keinen Fall die Selbstkontrolle seinen Instinkten überlassen. Nicht noch einmal wollte er sich von seinen nervenden Gefühlen einsülzen lassen und sich irgendeiner sich aufbäumenden Männlichkeit hingeben, die er doch bis dato erfolgreich versucht hatte unter Kontrolle und Schloss und Riegel zu halten. Ob es nun an der plötzlichen Hitze hier in diesem Raum, oder aber an diesem einen bestimmten Mann neben ihm lag, eins war sich der selbsternannte Consulting Detective sicher - Er musste so schnell es ging ihr Gespräch zu Ende führen und von hier verschwinden. Raus. Raus aus diesem Badezimmer. … Inzwischen war sich der Arzt nicht mehr ganz so sicher, ob es eine gute Idee gewesen war, sich hier mit seinem Kollegen einschließen zu lassen. Hätte er vielleicht doch lieber etwas dagegen einwenden sollen? Denn mittlerweile wurde es oben rum nun doch ein wenig frisch, nicht zu vergessen der Schaum, der sich langsam aber sicher aufzulösen schien. Weshalb sich John auch gleich noch ein weiteres Stück ins Wasser sinken ließ, ohne dabei den Blick von seinem Mitbewohner zu nehmen. Noch immer sahen sie sich in die Augen, blieben die ganze Zeit lang still, wussten anscheinend beide nicht so Recht, was sie jetzt sagen sollten. Und dabei gab es doch so vieles. So viel was sie sagen könnten und schon die ganze Zeit sagen ‘wollten’. Doch kaum standen - oder wie in diesem Falle - saßen sie sich erst einmal gegenüber, fingen sie entweder an, von einer kleinen Diskussion in einen Streit über zu gehen, oder aber schwiegen sich während sie ihre Augen nicht von einander lassen konnten an. Nicht zu vergessen, ohne sich dessen überhaupt bewusst zu werden. … Was John auch gleich zum nächsten großen Thema brachte - Ihr kleines nicht ganz jugendfreies Erlebnis! Denn endlich einmal konnten sie es hier und jetzt ansprechen. … Der Doktor versuchte den Anfang zu machen. “Und…wegen der Sache in meinem Zimmer. …”, fing er mit leicht belegter Stimme an. Räusperte sich daraufhin einmal leise und sprach ungehindert weiter, während Sherlock wieder aus seiner Starre gerissen seine Aufmerksamkeit auf John lenkte. “Ich weiß bei Gott nicht was da in Sie gefahren ist, wobei ich letztendlich auch nicht ganz unschuldig bin, aber….Warum und Was auch immer mit uns los war, hier geht es mir persönlich nur darum, zu wissen wo Ich stehe.” Sherlocks Augenbrauen zuckten kurz nach unten, sah seinen Gegenüber ein wenig unsicher an. “John-” “Nein Sherlock, jetzt lassen Sie Mich Bitte mal ausreden.” Abrupt schloss er seinen Mund, tat wie ihm geheißen und lehnte sich wieder zurück in seinen Stuhl. Hörte dem Anderen aufmerksam mit ernster Miene zu. “…Ich weiß nicht genau ob es unseren Kollegenstatus schaden, oder unserer sogenannten ‘Freundschaft’ etwas ausmachen könnte. … Aber eins kann ich Ihnen sagen, ich Bitte darum,…”, John schien für einen winzigen Augenblick zu zögern, “…diese Sache…nie wieder zu wiederholen. Um unserer Zusammenarbeit und der Freundschaft willen. Oder…..was meinen Sie?” Diese Frage. Warum nur diese eine unumgängliche Frage, die so klar zu beantworten und doch so schwer zu akzeptieren war. Sherlock wunderte sich im gleichen Augenblick über seine Gehirnströme, die selbstständig versuchten einen anderen Lösungsweg für jene Frage zu finden. …Doch….blieb ihm wohl nichts anderes übrig. Sein Körper sträubte sich ein wenig dagegen - wusste der Detektive doch sehr wohl was hier gerade schief lief und seiner körperlichen Kontrolle nicht passte, ihm geradezu im Wege stand. Er überlegte, dachte über die Worte seines Mitbewohners nach. Wusste im tiefsten Innern, dass John ganz und gar Recht hatte, und doch wehrte sich etwas in ihm. … Er biss hinter verschlossenen Lippen die Zähne aufeinander, strengte sich unbewusst an, konzentrierte sich, nicht den falschen Weg zu wählen. Einen Weg, den er wohl schon lange gegangen wäre wenn sein soziopathisches Verhalten, seinen Charakter nicht, so wie er heute war, zurecht geschliffen hätte. Ein Weg, der ihn zwar bis aufs Äußerste interessierte und neugierig machte,…er ihn aber dennoch einfach nicht beschreiten konnte. Es ging nicht. … Er konnte es einfach nicht. … Sherlocks Gedanken arbeiteten so schnell und analytisch, sodass John diesen Moment gerade mal als gefühlte paar Sekunden empfand. Denn schon hatte Sherlock die richtige Antwort. Die wohl Einzige die er aussprechen konnte und John wohl auch hören wollte. … “Gewiss. Ich bin ganz Ihrer Meinung, das wird das Beste sein.” Der Wahrheit so fern. … Eine Notlüge? Ein gedachter Notausgang? Ein Versuch das Band einer Freundschaft nicht zerreißen zu lassen? … Egal was es war - Sherlock wusste, dass es für ihn gut und die richtige Entscheidung war, auch wenn seine durchscheinenden, armseligen und schwachen Gefühle versuchten dagegen anzukämpfen. Diese Antwort. Deutlich betont ausgesprochen und doch so ernst, ohne einen Hauch von Gefühl. … Doch das hörte John nicht heraus, verstand den innerlichen Zwiespalt seines Gegenübers nicht, konnte ihn nicht erahnen ihn nicht in Sherlocks Gesicht widerspiegeln sehen. … Doch was gesagt wurde, wurde nun gesagt. Und damit war die ganze, anscheinend unangenehme, Angelegenheit für beide hier und jetzt geklärt. … Leise seufzend stützte sich der Veteran etwas nach vorne ab. Hatte während der letzten zwei Sätze nicht in das Antlitz seines Kollegen blicken können. Hatte es einfach nicht geschafft. … Doch nun wollte er mit ihrer Entscheidung wie gehabt auskommen und normal ihren Fall weiter bearbeiten. Es nützte allen nichts, keinem brachte es hier und jetzt wegen solchen privaten Sachen das Handtuch zu werfen oder alles stehen und liegen zu lassen - so ein Unsinn. John riss sich zusammen. “Gut dann,…darf ich Bitten?” Die hörbare Aufforderung sofort realisierend, sah Sherlock zur Seite. Verstand Johns Nicken, welches in Richtung Tür rüber ging und wäre sogar beinahe wie auf Befehl aufgestanden. Wenn ihm allerdings nicht noch eine allerletzte Frage durch den Kopf geschossen wäre. “Einen Moment, eine Frage hätte ich da noch.” Nein, NEIN. Keine Fragen mehr. Doch wurde Johns gedankliches Flehen nicht erhört. Wollte er doch einfach nur, dass sein Mitbewohner die Badezimmertür wieder aufschloss und von hier verschwand. “Vom Barcode Vauxhall, diese Adresse die Sie mir gegeben haben. Von wem genau haben Sie die?“ Erst ein wenig überrascht, anschließend über diese Frage nachdenkend, fasste sich John durchs noch nasse Haar. “Ganz einfach, von einem der Barkeeper. Wieso?” Trotz allem wurde sein ‘Wieso’ mal wieder gekonnt ignoriert. “Kannten Sie ihn zufälligerweise, bzw. kannte Er Sie noch vom letzten Mal?” “Ähm,…ich glaube schon, ja.” “Das habe ich geahnt. … Und diese anderen Typen vor dem Nachtclub, die Sie belästigt hatten. Was ist mit denen?” Fragend runzelte der Arzt die Stirn. “Ich weiß nicht genau,…ich glaube nicht, nein. Einer von diesen Drei meinte, dass er von seinen Kumpels hinter der Bar, die Info bekommen haben soll, dass wir beide schon einmal dort waren.” Abrupt hob Sherlock seinen Kopf, als wäre er wieder auf einen neuen Lösungspfad gekommen. Dessen Blick veränderte sich von einer zur nächsten Sekunde, wobei seine aufeinander gelegten Handflächen wieder ihr übriges taten. Nachdenklich schwieg der Detektiv für einen kleinen Moment, während sich seine Augen abermals verdächtig verengten. Doch wenn John auf einen aufklärenden Satz gewartet hatte, so wartete er wie gewohnt umsonst. Sollte Sherlock doch denken was er wollte - nur nicht HIER! “Wenn das also alles war. …”, kam es betont und etwas lauter von der Seite. Der Angesprochene allerdings bewegte seinen Kopf ein wenig in Johns Richtung, jedoch folgten ihm seine Augen nicht. Zu konzentriert war er, als dass er jetzt wieder so schnell aufstehen würde. Der Doktor ließ nicht locker. “Sherlock. Könnten Sie ‘Bitte’ das Badezimmer wieder verlassen?” Aufrecht kniete der Veteran nun in der Wanne, hatte eine leicht verärgerte Miene aufgesetzt und musterte den Anderen eindringlich. Wollte diesen geradezu mit seinen Blicken aus dem Bad jagen. Sherlock - noch immer in seinen Gedanken versunken und mit gekreuzten Beinen auf den kleinen Holzstuhl sitzend - störte sich nicht im geringsten an die erneute Aufforderung seines Mitbewohners, würde dieser Bitte auch höchstwahrscheinlich nicht Folge leisten. So langsam aber sicher schaffte es sein Kollege mit Erfolg, ihn mal wieder zur Weißglut zu bringen, oder wohl eher trieb er ihm die Röte ins Gesicht. Schließlich kam Sherlock einfach in ein Bad gerannt wo ein anderer Mann gerade in der Badewanne versucht war sich zu waschen und den Abend, mittlerweile die Nacht, ruhig ausklingen zu lassen. Aber Neeiinnnn. John reichte es so langsam. Es war aber auch immer das gleiche mit diesem Mann. Und um nicht länger hier wartend, im immer kälter werdenden Wasser herumzusitzen - wie bestellt und nicht abgeholt - griff der Arzt nach dem erstbesten Gegenstand in seiner Nähe und hob ihn drohend in Sherlocks Richtung. “Sherlock, wenn Sie nicht sofort diesen Raum verlassen, werde ich nicht länger zögern dies hier zu benutzen um Sie hier raus zu jagen!” Schlagartig wandte sich des Detektivs Kopf ganz zu seinem Nebenmann. Seine Augen waren wieder dabei sich zu verengen, schüttelte dabei leicht den Kopf. Seine Augen fixierten für einen kurzen Moment den Duschkopf, welcher ihm gerade als Druckmittel entgegen gehalten wurde. Ob John nun bluffte oder nicht, Sherlocks unbeeindrucktes Verhalten wies auf keine Gegenwehr. “Wir wissen beide, dass Sie das sowie nie tun würden.” Und ob der Doktor das wusste. Nur irgendwie musste er doch den Anderen mal dazu bewegen können sich zu erheben und zu gehen. Zumindest hatte er dessen Aufmerksamkeit erneut geweckt. “Glauben Sie mir, ich werde es ganz sicher tun wenn Sie ihre Deduktionen nicht gefälligst im Wohnzimmer oder sonst wo weiter ausführen.” “Dieses Verhalten ist kindisch und unnötig.” “Und Sie sind stur und bockig wie ein Kleinkind.” Bei diesen Worten legte der blonde Mann seine Hand demonstrativ auf den Drehknauf mit dem blauen Punkt fürs kalte Wasser. Fing schon leicht an daran zu drehen, Millimeter um Millimeter. “John. …”, kam es nur mit einer Mischung aus aufkommendem Unbehagen und einem dezenten warnenden Unterton. Trotz allem ließ der Doktor nicht locker, beugte sich noch ein Stück nach vorne und hielt dem Consulting Detective die Duschbrause direkt vor dessen Gesicht. Nur um sicher zu gehen und der Situation keinen anderen Ausweg zu lassen, ging sofort Sherlocks eine Hand in die Höhe, packte sich eine freie Stelle am Griff der Duschbrause und hielt diese fest. Ohne den Blick von den Augen seines blonden Gegenübers zu nehmen fing er mit tiefer und provokanter Stimme an zu reden. “Einen ziemlich guten Ausblick hat man von hier oben.” Verdutzt wurde Sherlock angesehen, bis man das Gesagte schließlich verstand. Mit einem kurzen Blick nach unten ließ sich der Arzt mit sofortiger Wirkung wieder nach hinten ins Wasser sinken. Er wusste nicht genau ob sich in dem Augenblick eine leichte Röte auf seinem Gesicht erkennbar machte oder nicht, doch John war diese Angelegenheit schon wieder zu viel. “Hören Sie auf damit.” Er wollte so etwas nicht hören. Nicht von Sherlock. Zu zweideutig und verwirrend waren solche Aussagen, als dass sie sie beide so einfach aussprechen konnten. Es war mittlerweile nämlich nicht mehr zu verhindern auf bestimmte Wörter, Gestik, Untertöne und Bemerkungen zu achten. Darauf bedacht sie in der Gegenwart des Anderen richtig einzusetzen. Allein Blicke und flüchtige Berührungen würden nun wohl bedeutsamer werden. Denn für beide hatte sich, wie sie es gerade schon angesprochen hatten, etwas verändert. Und um die freundschaftliche Basis aufrecht zu erhalten, durften somit solche Andeutungen einfach nicht mehr sein. … Nur schien Sherlock….das anscheinend gekonnt oder sogar mutwillig zu übergehen, nur um seinem Mitbewohner kurzzeitig aus der Fassung zu bringen. Denn kaum hatte sich John nach hinten gelehnt, riss er den Duschkopf an sich und hatte somit den gerade erst begonnenen Kampf schon erfolgreich gewonnen. “Jetzt gehen Sie schon endlich!” - nur um der eben geschehenen Sache wieder die Wirkung und Aufmerksamkeit zu nehmen. Das gemeine Schmunzeln, was Sherlock momentan einfach nicht unterdrücken konnte blieb bestehen. Auch er hatte sich inzwischen erhoben und sich zu seinem Kollegen direkt vor die Badewanne gehockt. “Was würden Sie tun wenn ich dennoch Nein sage?” Mit einem mal versteifte sich der Ausdruck auf Johns Gesicht. Jetzt reichte es! Ohne auch nur weiter darüber nachzudenken bewegte sich seine Hand automatisch zurück zum Drehknauf vom Wasserhahn, platzierte sich gezielt auf den für die Kalteinstellung und drehte kurzerhand mit einem Schwung auf. Sherlock hatte nicht einmal mehr überrascht blinzeln können, als ihm auch schon ein eiskalter und harter Wasserstrahl ins Gesicht schoss. Doch auch einem emotionslosen Gesicht eines Sherlock Holmes konnte nicht einmal der Schock der Kälte eine Regung entlocken. Nicht einmal einen Laut hatte er von sich gegeben als er aus Reflex von der Hocke aus nach hinten auf den Boden gefallen war. Dummerweise hatte er nicht aufgepasst und den Duschkopf noch in der Hand, als sein freundlicher Kollege netterweise den Hahn aufgedreht hatte. Die Überraschung allerdings war da, der Detektiv hätte es wissen müssen, war trotz allem von anderen Verjagungsmethoden ausgegangen. Noch immer saß er dort vor der Badewanne, die Duschbrause direkt neben ihm. Jenes Wasser wurde wieder abgestellt und letztendlich beugte sich ein schmunzelnder John halb über den Wannenrand zu seinem Mitbewohner herunter. “Das haben Sie jetzt davon. Und nun gehen Sie Bitte, sonst werde ich heute gar nicht mehr fertig!” Die Sache war klar und deutlich. Und ihr kleines albernes Spielchen sollte also ein Ende finden. Doch ganz begeistert schien der Consulting Detective von seiner ‘kleinen Erfrischung’ wohl nicht zu sein. Mehr grimmig als gelassen richtete sich dieser wieder mit einem Schwung auf, hockte sich erneut vor die Wanne und war nun mit John auf einer Augenhöhe. Beide Männer musterten sich geschwind, wobei keiner von ihnen auch nur eine Sekunde zu lang verstreichen ließ. Sie hatten schließlich eine Grenze einzuhalten - so seltsam und wahrlich albern es sich anhören mochte. … Vereinzelte Wassertropfen glitten an den dunkelbraunen Locken hinab, trafen auf blasse glatte Haut, während sie ihren Weg langsam nach unten fortsetzten. Johns Schmunzeln verblasste. Genauso wie sein Sinn für Humor oder die davor noch bestandene Wut. Momentan war er einzig und allein damit beschäftigt, die sich hinauszögernde Zeit mit Gedankengängen zu füllen, welche ihm zum tausendsten Male gegen den Strich gingen. Seine dunkelblauen Augen fixierten das nasse Gesicht seines Mitbewohners, was gefühlter Weise viel zu nah war. Ob Sherlock es überhaupt bemerkte? Wurde dem Detektiv denn nicht bewusst wie sich ‘so eine’ bekannte Situation wieder entwickeln und ausgehen könnte? Schlimmsten Falls landeten beide von einer zur nächsten Sekunde wild knutschend in der Badewanne und……. Nein?! John wollte es sich gar nicht weiter ausmalen. Die Vorstellung vor einiger Zeit bei Nacht in der Küche und letztens erst in seinem Zimmer hatten ihm gereicht. Mehr ’durfte’ einfach nicht sein und geschehen. … “Gut, wenn das so ist,….”, kam es plötzlich von vorne, woraufhin der Doktor den Kopf hob. “….dann will ich Sie nicht länger stören.” Als ob dem launischen Meisterdetektiv das jemals interessieren würde. Als ob er auch nur ein einziges Mal jemanden einfach so in Ruhe gelassen hätte. Aber gut, John gab sich mit dieser Antwort zufrieden. “Dafür lasse ich Ihnen das hier da.” Er wusste es. John hatte sich zu früh gefreut. Als er demnach genervt seufzend seinen Blick rauf zu Sherlock lenkte, musste er stillschweigend mit zusehen, wie dieser sich vor seinen Augen einfach auszog. Prompt legte Sherlock sein nasses Hemd auf den Toilettendeckel und griff sich in die Hosentasche, holte den Schlüssel für die Badezimmertür hervor und schritt ungeachtet an seinem Kollegen vorbei. “Ich will später keine Falten drin haben, also passen Sie beim Trocknen schön auf.” John glaubte sich verhört zu haben, ignorierte für einen Moment den provokanten Unterton in Sherlocks Stimme, und richtete sich geschwind auf. Wobei er sich gleichzeitig sein größeres Handtuch zur Hand nahm und es sich schnell um die Hüfte band, nachdem er sich nun direkt in der Badewanne hingestellt hatte. “Sehe ich aus wie Ihr Hausmädchen?” Sherlock antwortete jetzt lieber nicht darauf, sonst wäre die eigentliche Bedeutung wieder in eine ganz andere Richtung gegangen. Ein leichtes Schmunzeln allerdings, konnte er nicht verhindern. Mit lockerer Miene und einer schwungvollen Drehung wandte er sich wieder zu John, sah diesen nur vielsagend an und machte eine antwortgerechte Bewegung mit seinem Kopf, was der Ältere sofort verstand. “Lassen wir es für heute lieber gut sein. Kümmern Sie sich einfach nur um mein nasses Hemd und ich verzeihe Ihnen.” Sogar ein Taubstummer hätte aus diesem Satz den puren Hohn herausgehört. Spaßig und dennoch zum Schikanieren gedacht - typisch Sherlock. Warum dieser so wild darauf war, John jedes verfluchte Mal wenn es sich ergab zu piesacken, wusste wohl keiner so genau. Allen Anschein nach machten das beide sehr gerne und oft. Dieses Necken sollte sie wohl am Leben erhalten. Sie und ihren sonst so langweiligen Alltag. ….Wie die Kleinkinder. Und sich dann noch Erwachsen schimpfen. … Sie wussten und sahen es doch genau. Und irgendwie….bereitete es beiden Männern wie man sah ihren eigenen kleinen Spaß. Der Arzt stöhnte leise und resigniert, huschte mit seinen Augen kurz über den nackten Rücken seines Kollegen, als dieser dabei war die Tür wieder aufzuschließen, und drehte sich schließlich zur Seite. Er beruhigte sich wieder, schüttelte innerlich über sich selbst den Kopf und setzte sich, beim Weglegen des Handtuches, zurück in die Wanne, wollte nun seine Arbeit beenden. Sherlock stand nun hinter der offenen Tür, griff sich ins feuchte lockige Haar und warf noch einmal einen letzten Blick zurück ins Bad. Sein Gesichtsausdruck wurde langsam wieder normal, festigte sich und hatte letztendlich seine altbekannte Miene aufgesetzt. Genug mit ihrem kleinen Spaß. Er würde es nie zugeben, aber sein Assistent musste sich nun wirklich mal erholen und vor allem etwas ausschlafen. Er verschloss all jegliche Bilder und Gedanken die ihm gerade eben noch durch den Kopf gespukt sind, als er dem Veteran so nah war. Abermals so nah…..und doch so fern. … Allmählich wurden diese Gedankenblitze ‘normal’ und immer alltäglicher, sodass Sherlock bald nicht mehr wissen würde, ob er sie innerlich vernichten oder lieber nur dezent umgehen sollte. Eins stand fest, hier lief etwas ganz gewaltig schief, etwas - in seinen Augen - untypisches und unnormales, was erst Recht zu Ihm in keinerlei Hinsicht passte. Doch kommt Zeit, kommt Rat. Er hatte schließlich an einem interessanten Fall zu arbeiten - was danach kam blieb normalisiertes Zukunftsdenken. Weg damit und Platz für Noah Brown, der von ihnen schließlich entlarvt und geschnappt werden musste. … Somit verließ Sherlock Holmes nun endlich einmal das Badezimmer, schloss die Tür hinter sich und ging mit einer Hand in der Hosentasche, locker - und komischerweise entspannter als vor dem Überfall auf John - Richtung Wohnzimmer. Was so ein paar klärende Sätze und einfaches Reden schon ausrichten konnten. Er fand es jedes mal aufs Neue faszinierend, so sehr er es auch abstreiten und verleugnen wollte. Auch Ihm taten solche Gespräche gut. Sherlocks schlanker Körper machte es sich auf der langen Couch bequem. Ob er nun mit freiem Oberkörper hier lag oder nicht, war im momentan relativ egal. Der Länge nach legte er sich hin, dachte nur für einen kurzen Blitzgedanken über John und ihr Gespräch nach, schloss derweil die Augen und schnappte gleich wieder das nächste Thema auf. Die halbverbrannte und übelriechende Küche ließ er hierbei mal ganz außer Acht, entspannte sich daraufhin vollkommen und driftete gemächlich in den Dösmodus. … In der Zwischenzeit wurde John nun ebenfalls fertig mit Waschen, bzw. Verarzten. Tief ausatmend betrat er völlig geschafft und müde, fast schon im Halbschlaf, sein Zimmer. Schlurfte mehr oder weniger zu seinem Kleiderschrank. Schnell noch alles für den nächsten Tag vorbereitend griff der Doktor sich mit halbgeschlossenen Augen ins Haar. Hätte sie sich am liebsten wegen der derzeitigen Situation mit Sherlock und seiner eigenen Verfassung gerauft. Er beruhigte sich jedoch, es nützte ja alles nichts. … Letztendlich ließ er sich schlapp in sein Bett fallen, ließ die Augen geschlossen und deckte sich zu. Sichtlich erleichtert und für einen kurzen Wimpernschlag rundum glücklich, seufzte er unbewusst und kaum hörbar. … … Und die Zeit tat abschließend den Rest. Endlich schlief er ein. Schlief tief und fest. … . . . Es vergingen viele Stunden, wenn man dem Gefühl nach ging, und mittlerweile sah es draußen auf den Straßen nicht mehr ganz so trüb aus. John Watson gab einen brummenden Laut von sich, legte sich in seinem Bett auf die Seite und zog tief die Luft ein. Noch beim langsamen Aufwachen verspürte er eine ersehnte Zufriedenheit in sich aufkommen. Wusste, dass er bis dato sogar mehr als nötig geschlafen haben muss. Sherlock erging es nicht anders, wobei dieser ohnehin nicht viel Schlaf brauchte. Schon seit einigen Stunden war er wie gewohnt auf den Beinen - was auch sonst. Sein Gehirn brauchte schließlich etwas zum Arbeiten, hatte sich bis zu diesem Zeitpunkt an ihrem Fall vergnügt und abermals alle Fakten neu aufgelegt und war alles durchgegangen. … Eine Weile lang saß der Consulting Detective schon mit einer Zeitung in der Hand an ihrem gemeinsamen Tisch im Wohnzimmer. Schien zu warten. Und es dauerte nicht lange, bis der Arzt auch schon im Bademantel und leicht zerzausten Haaren ins Wohnzimmer kam. Mit langsamen Schritten und vor sich hin gähnend kam er auf Sherlock zu, setzte sich mit einem knappen aber freundlichen ‘Guten Morgen’ zu ihm an den Tisch und musste erst einmal wieder wach werden. “Diese Nacht keine Alpträume?” Auf Sherlocks Frage hin, rieb sich der Veteran nur kurz die Augen und schüttelte den Kopf. Das sollte als Antwort genügen. Sherlock lächelte unmerklich in sich hinein, lenkte seine Aufmerksamkeit wieder der Zeitung in seinen Händen und las weiter. Gerade als John beschloss sich einen Tee zu machen, um erst einmal wieder etwas in den Magen zu bekommen, klopfte es plötzlich an der Tür. Kurzzeitig sahen sich beide gleichzeitig und fragend an. John war der Erste der sich wieder in Bewegung setzte und schnell zur Wohnungstür lief. “Ah, Guten Morgen Mrs. Hudson.”, kam es auch schon begrüßend. Sherlock horchte auf. Er wusste nicht wieso, aber irgendeine Ahnung machte sich in ihm breit. Und er sollte nicht enttäuscht werden. “Hier ist ein Brief für euch. Er lag direkt hinter der Haustür auf dem Flurboden, ist aber wie man sieht an Sherlock adressiert.” Sogleich sprang Letztgenannter von seinem Stuhl auf, lief zur älteren Dame die ihn freundlich anlächelte und nahm den Brief entgegen. “Sehr schön, darauf habe ich schon die ganze Zeit gewartet.” John verstand nicht ganz. Was hatte sich sein Kollege nun schon wieder für Gedanken gemacht? Irgendetwas hatte er doch schon wieder verpasst. Letztendlich bedankte sich John für Sherlock bei Mrs. Hudson, schloss die Wohnungstür und drehte sich zu seinem wieder davon gehenden Mitbewohner. Sherlock blieb in der Mitte des Wohnzimmers stehen, begutachtete genaustes den kleinen Brief in seinen Händen und öffnete ihn. Sein Gesichtsausdruck blieb kühl, nur seine Augenbrauen zuckten für eine Millisekunde in die Höhe. Er brauchte nicht lange um zu verstehen was man von ihnen beide wollte. Musste in Gedanken nur schnell ein paar einzelne Sachen voneinander trennen, umdenken, zusammenfügen und - Voilá! Der Doktor stellte sich neben ihm, blickte auf den Brief hinab und vernahm schon die baritonartige Stimme des Anderen. “Interessant. Unser lieber George will sich also mit uns treffen.” Stirnrunzelnd sah John zu ihm rauf, blickte fragend drein und verstand nicht wirklich um was es gerade ging. Sherlocks Mundwinkel hob sich, führte seinen Weg weiter zurück zu ihrem Tisch, an welchem er sich erneut setzte und den Brief auf Johns Platz legte. “Hier, schauen Sie selbst.” Der Aufforderung nachgehend ließ der Angesprochene sich dies nicht zweimal sagen, setzte sich ebenso an den Tisch und holte ein weiteres kleines Papier aus dem geöffneten Briefumschlag. … Etwas verwirrt musterte der Arzt seinen Kollegen, der schon dabei war die nächsten Stunden für sie beide zu planen und sinnvoll zu gestalten. “Sherlock, das konnten Sie so schnell entschlüsseln?” “Ich Bitte Sie John, unser George hat sich zwar etwas Nettes für uns einfallen lassen, dennoch ist seine Nachricht nicht mehr als ein unkreativer und schlampiger Schutz vor fremde Augen, falls dieser Brief in die Finger unerwünschter Feinde geraten sollte. Es ist eine Art Test. Schlichweg für mich persönlich ein Witz. Ich hatte schon weitaus kompliziertere Rätsel die einen gewissen hohen Schwierigkeitsgrad hatten und sehr viel ausgefallener waren.” Der pure Spott schwang in seiner Stimme mit, worauf John jetzt nicht weiter eingehen wollte. Stattdessen richtete er seine Aufmerksamkeit nun konzentriert auf das Blatt Papier in seiner Hand, las sich alles noch einmal genauer durch. Auf dem Briefumschlag standen die Worte: Am morgigen Tag, zum Ort des Geschehens. Und im Brief drinnen befand sich ein kleines Blatt Papier, welches John gerade las. Der Code lautete: (D.O)XVI.XIII-VIII.V.XIV.XVIII.XXV . . . _______________________________________________________ So meine Lieben, was meint ihr? Schafft es jemand vor John den Code zu entschlüsseln?:D Genügend Hinweise sind vorhanden und es ist im Grunde genommen auch ganz simpel, glaubt mir!=3 (Außerdem ist der Autorin peinlicherweise nichts Kreativeres eingefallen!xD Aber ist hier auch nicht unbedingt wichtig, es ist kein richtiger schwieriger Code!) Also dann, hoffe es hat gefallen, man liest sich im nächsten Kapitel. Tschau VLG Cat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)