Sweetest Perfection von GogetaCat (Sherlock BBC) ================================================================================ Kapitel 7: Ablenkungsmanöver auf eine andere Art ------------------------------------------------ Huhu! Dankeee für eure ganzen Kommentare!! Freu mich über die Maßen!*-* Ich finde es übrigens ebenso interessant, die beiden mal in so einer Schwulenbar zu erleben, da es einfach, meiner Meinung nach, viel zu selten in FFs vorkommt! Mal schauen was dort so passieren wird!*unschuldig pfeif* Viel Spaß beim Lesen! _________________________________________________________ 7. Kapitel - Ablenkungsmanöver auf eine andere Art --------------------------------------------------------- . . . Der Doktor konnte es nicht vermeiden den jungen Barkeeper anzustarren, was seinem Kollegen natürlich sofort auffiel. Mit sofortiger Wirkung knuffte der Größere ihm mit dem Ellenbogen in die Seite, und das nicht gerade sanft. “Autsch! Sherlock-” Ein tadelnder Blick seitens Sherlock, was John sofort verstummen ließ. “Hören Sie auf ihn so anzustarren, sonst fallen wir noch mehr auf als wir es eh schon tun!” Der Angesprochene ließ schuldbewusst den Kopf sinken, lugte dann aber für einen winzigen Augenblick doch nochmals neugierig in seine Umgebung und bemerkte tatsächlich, dass schon so mancher Männerblick auf sie beide ruhte. Er schluckte, schnappte sich seinen Gin Tonic und nahm nochmals einen kleinen Schluck. Der jüngere von beiden seufzte während er sich mit angestrengter Miene an den Kopf fasste und sich zur Beruhigung durchs lockige Haar strich. War denn das zu fassen? Wenn John sich weiter so steif benahm musste er sich etwas einfallen lassen, bevor dieser sie beide noch verriet. Er musste vorsichtig sein sonst- Sherlocks Gedankengang stoppte abrupt. Gerade eben war ihre verdächtige Person auf zwei, an der Bar sitzenden, Männer aufmerksam geworden und steuerte auf die Theke zu. Zufälligerweise waren diese zwei Männer SIE BEIDE, welche sich nun auf alles gefasst, und versuchend sich nichts anmerken zu lassen, auf das Kommende warteten. Der junge Herr Brown blieb vor ihnen beide hinter der Thekenkante stehen, beugte sich etwas nach vorne und lächelte sie freundlich an. Sherlock bemerkte sofort den leicht provokanten Ton in seiner sanften und doch männlichen Stimme. “Hab ich irgendetwas im Gesicht oder Warum schaut ihr die ganze Zeit zu mir rüber?!” Es war mehr eine lustige Feststellung und sollte keineswegs böse gemeint sein. Und gerade als der Lockenkopf ebenfalls herausfordernd darauf eingehen wollte, wurde sein Kollege zur selben Zeit plötzlich von zwei großgewachsenen Männern von der Seite her angesprochen, welche wohl auf den kleinen blonden Mann aufmerksam geworden sind. John saß da wie eine Salzsäule, wollte sich nichts anmerken lassen, jedoch auch nicht gleich so negativ rüberkommen, und lächelte letztendlich beide Männer mit einer Mischung aus Unbehagen und Nervosität an. Beide bemerkten dies und so wie es aussah mochten sie diese Art von Mann. Sherlock hob übertrieben eine Augenbraue, wollte ungern das Gespräch mit ihrem Verdächtigen unterbrechen, konnte jedoch einfach nicht mit ansehen wie unwohl sich sein Freund gerade fühlte, und sich wohlmöglich noch verplappern könnte. Schon wieder kam ihm etwas dazwischen, diese beiden Kerle sollten seinen Kollegen gefälligst in Frieden lassen und das Weite suchen. Sie störten und kamen ihnen beiden gerade jetzt sehr ungelegen. Doch John hatte im Moment andere Probleme - und zwar diese zwei aufdringlichen Herren wieder loszuwerden. Angestrengt und schnell nach Worten suchend brabbelte er vor sich hin, hatte im nächsten Augenblick auch schon eine große starke Hand auf seiner Schulter und schaute hoch in zwei Schokobraune Augen. “Wie wär‘s mit einem Tanz, hm? Oder darf ich dir vielleicht noch einen Drink ausgeben?” John versuchte abzublocken, entfernte fürs Erste jene Männerhand mit einem leichten zurückziehen seiner Schulter und sah daraufhin kurz über seine Schulter hinweg, Hilfesuchend zu seinem Kollegen, und fing nun langsam aber sicher an zu schwitzen. “Nein Danke, wirklich nicht! Außerdem,…bin ich schon mit jemandem hier!”, versuchte er sich rauszureden, doch beide Kontrahenten gaben nicht nach. Verdammt! Sah er denn in diesem Outfit wirklich so schwul aus? Wirkte er so auf andere Männer? Strahlte er denn so eine zweideutige Art und Weise aus?… “Ach was, sei doch nicht so!” - der eine von beiden zog gespielt eine Schnute. “Wer soll das denn Bitte sein?”, wurde verschmitzt grinsend nachgehakt, “Etwa der Lockenkopf da?” Genannter ‘Lockenkopf’ horchte sogleich auf, drehte sich mit einer schnellen und eleganten Bewegung - da er links von John saß - nach rechts hin zu den beiden Männern und lehnte locker und selbstbewusst seinen Arm auf die Theke, während er noch kurz zu seinem Gegenüber sah, der sich jetzt direkt vor ihm befand und Sherlock seinen Rücken betrachten konnte. “Johnny, hast du ein Problem mit diesen beiden Herren?” Ein süffisantes Grinsen zierte sein Mund, hatte seine Stimme erhoben und schaute den beiden Personen vor John direkt und auf eine Reaktion wartend in die Augen. “Ach was, komm schon Kleiner, komm lieber mit UNS tanzen!!” Was sollte das? Was Bitteschön sollte das hier werden? John verlor so langsam seine Geduld, er wollte ja wirklich nicht unhöflich oder gar aggressiv werden, doch mehr und mehr staute sich da etwas in ihm an. Besonders die Tatsache, dass sein Kollege hier gerade ein Spiel begann. Ein Spiel welches er ungern mit eingehen wollte. Und ohne noch einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, dass Sherlock ihn gerade ‘Johnny’ genannt hatte, verneinte er abermals, den beiden Männern, deren ihre so ziemlich billigen Anmachsprüche. Ohne sich aus der gegenwärtigen Situation zu entfernen, sah der Detektiv aus dem Augenwinkel heraus, dass ihr Verdächtiger ein klein wenig zu grübeln begann. Es schien so als würde er Verdacht schöpfen, Warum auch immer, das wusste Sherlock noch nicht genau - was ihm allerdings die Erkenntnis bescherte war, dass dieser junge Barkeeper namens Brown etwas zu verbergen hatte, sein normales Auftreten und seine eindringlichen Blicke waren verdächtig. Sherlocks Hirn schaltete wieder um, wurde innerlich immer ungeduldiger und musste wirklich aufpassen, dass hier nicht alles aus den Fugen geriert. “Ich sagte doch schon, dass ich mit jemandem hier bin! Und ja, ER ist mein Freund!” Die letzten vier Worte waren ihm verrückter Weise ganz einfach so rausgeflutscht, musste doch irgendetwas sagen, damit diese zwei Nervtöter endlich verschwanden. Dies kam jedoch dem Jüngeren mehr als gelegen, stieg sofort darauf ein und legte demonstrativ seine eine Hand auf Johns Schulter und rückte dabei von hinten heran abermals ein Stück näher. Beide Männer die sich nun argwöhnisch ansahen und schließlich über die Theke hinweg zu dem jungen Barkeeper ihren Blick schweifen ließen, murrten nur etwas Unverständliches, wollten es anscheinend immer noch nicht kapieren. Jetzt wurde es brenzlig, ihre verdächtige Person erhob sich wieder, verengte ein wenig nachdenklich die Augen und fing wieder an irgendetwas von sich zu geben, woraufhin doch tatsächlich auch noch ein weiterer Barkeeper und Kollege in das einseitige Gespräch mit einstieg. Auch diese beiden Kletten mussten ihren Senf andauernd dazugeben und brachten den Dunkelhaarigen bald zur Weißglut. John konnte ebenso bald nicht mehr, er fühlte sich mehr und mehr genervter. Allein der Gedanke, dass sein Kollege so nah hinter ihm war, so nah wie noch nie. Alles schien ihn derzeitig zu überrollen - der Größere viel zu nah, der Herr Brown dem die ganze Sache von ihnen beiden missfiel, und am schlimmsten diese zwei Hirnis die dabei waren ihren ganzen Plan zu vereiteln und sie nicht weiter kommen zu lassen. Nach einer gefühlten Ewigkeit reichte es schließlich dem Detektiv. Plötzlich vernahm der Blondschopf, ganz nah an seinem Ohr, eine flüsternde tiefe und dennoch sinnliche Stimme, welche er nur all zu gut kannte. “Es geht nicht anders, spielen Sie einfach mit!” Jene Worte registrierte er erst richtig als es schon zu spät war. . . . Mit einem mal wurde sein Kopf von zwei großen sanften Händen mit einer gewissen Bestimmtheit gepackt, ein wenig zur Seite zu seinem Hintermann gedreht und-.… Stille. Johns Augen weiteten sich als er aus dem Nichts kommend und unvorhergesehen, warme weiche Lippen auf den seinen spürte. … Komplett in Starre erfasst saß er dort regungslos auf dem hohen Barhocker, hinter ihm Sherlock, welcher sich hier vor dieser Aktion, noch das letzte Stück nach vorne gebeugt und einfach Johns Gesicht umfasst hatte. Anstatt sich von dem Größeren wieder schnell wegzudrücken blieb er stumm, spürte diese, schon längst vergessene und herbeigesehnte Wärme in seinem Körper, alles von seinem Kopf ausgehend, welcher mittlerweile wohl schon die Farbe Rot angenommen hatte,…oder war er sogar ganz bleich geworden? Perplex ließ er sich von seinem Kollegen küssen, nahm diese weichen vollen Lippen nun deutlicher war, konnte einfach nicht glauben, dass sie dem Mann hinter ihm gehörten, den er doch nur zu gut kannte, dem er nicht einmal SO ETWAS zugetraut hatte. Vor allem aber die unangenehme Tatsache, dass John dies hier direkt vor Publikum tat bzw. ertragen musste. Dieser Druck auf seinem Mund, so besitzergreifend, so schnell und plötzlich, nicht zu hart aber auch nicht zu schwach, jene Lippen lagen einfach nur mit Druck auf seinen, ohne Regung, ohne Ernst hinter der Sache - da alles schließlich nur zur Schau für ihr Spielchen diente, für einen Trick - wie es dem Arzt so langsam ins Hirn sickerte. Jedoch….ein Schauer,….er konnte es abermals nicht verhindern. Eine Mischung aus Unglauben und Verwirrtheit. Er….war schockiert und gleichzeitig seltsam überrascht. Eine Überraschung die er nie für möglich gehalten hatte. … Doch mitten in seinem Gedankenrausch der Überraschung - welche in der Gegenwart in Wahrheit nur ein paar Sekunden angedauert hatte - wurde er auch schon wieder losgelassen und der kurze Kuss somit unterbrochen. Während eine Hand noch Johns Arm umfasste. “Nirgends hat man sein Ruhe, nicht wahr Johnny?!”, hörte der Doktor nur noch Sherlock schnippisch sagen, woraufhin sich beide Männer enttäuscht und genervt anschauten. “Jaja, ist ja gut! Macht doch was ihr wollt!” Sherlock hatte anscheinend seinen Standpunkt klar gemacht, und das nicht nur für die beiden Herren die sich langsam wieder von ihnen entfernten. Auch der junge Barkeeper hatte seine Miene zu einer überraschten verändert, entfernte sich ebenfalls mit seinem, vor sich hin grinsenden Kollegen, langsam von der Theke und widmete sich für den Anfang den herumstehenden leeren Gläsern. Ein tiefes Ausatmen war zu hören und John wurde wieder endgültig losgelassen. Dieser drehte ruckartig seinen Kopf zu seinem Hintermann und sah ihn erst entsetzt und schließlich empört an. “…Sherlock….Sie-” “Nicht so laut! Darüber können wir noch wann anders reden, konzentrieren Sie sich jetzt Bitte gefälligst wieder auf unseren Fall!” Ernst und hörbar desinteressiert, für Johns momentanen Problemchen. Typisch Holmes. John glaubte nicht was er da hörte und hätte am liebsten seine Arme vor der Brust verschränkt, was allerdings ausgesehen hätte wie bei einem eingeschnappten Kleinkind. Mit seinen Blicken durchbohrte er den Anderen und stieß resignierend mit geschlossenen Augen die Luft aus. “Natürlich, wenn SIE das sagen!” Er war genervt, fühlte sich beinahe ausgenutzt und versuchte weiterhin die Fassung zu bewahren. GOTT. Er wurde gerade eben zum ersten mal von einem Mann GEKÜSST!?! Hastig nahm er sein Glas zu sich und nahm dieses mal einen kräftigen Schluck, womit er letztendlich sein Glas vollends leerte. “Verdammt!?” Beinahe hätte sich der Kleinere verschluckt. “Was ist denn jetzt?” “Er ist weg! Ich muss ihn finden, sofort!”, hörte John seinen Freund nur noch sagen, als dieser schon in der tanzenden Männermenge verschwand. “….” John starrte ihm hinterher. “Verflucht! Warten Sie auf mich!!” Ohne noch viel Zeit zu vergeuden sprang der ehemalige Militärarzt von seinem Barhocker und lief, mehr oder weniger, so schnell es ging dem Anderen hinterher - mal wieder. Es kam ihm vor wie ein Dejavu, andauernd sprintete ihm einfach sein Kollege vor der Nase weg und ließ IHN schließlich fast immer alleine zurück. Vielleicht nahm Sherlock aber auch nur an, dass er ihm so oder so folgen würde, aus Treue, zum Schutz für den Anderen und weil er eben sein Assistent war. Es war für ihn schon selbstverständlich geworden, das merkte man nur zu gut. Aber….im Grunde genommen war es auch in Ordnung so, wie John mal wieder feststellte und diesen Gedanken erst einmal wieder beiseite legte. Mit schnellen Schritten drängelte er sich, auch wenn er es ungern tat, durch diese Masse an, eng miteinander tanzenden, Männern. Wurschtelte sich irgendwie und irgendwo immer wieder mal durch und schaffte es schließlich aus dem Haufen rauszukommen. Ein wenig aus der Puste, da es hier ebenso immer stickiger wurde, stützte er sich kurz mit dem Arm an einer Wand ab, sah sich leicht schnaufend im bunten Lichtertanz um, kniff die Augen etwas zusammen um besser sehen zu können. Eben gerade hatte er Sherlock noch ganz hinten in irgendeiner Ecke des Tanzbereiches ausmachen können,….doch nach dem nächsten Atemzug war dieser wieder verschwunden. Verflucht, wo steckte er nur?… Unterdessen wurde der Meisterdetektiv von seinem Gespür mal wieder nicht enttäuscht. Er befand sich nun direkt vor dem Eingang zu den Privaträumen der Mitarbeiter dieses Nachtclubs, stellte sich unbemerkt ein paar Meter weiter weg an eine rote Kachelwand und tat so als suche er einen Tanzpartner. Ebenso hatte ihn sein Gehör nicht im Stich gelassen. Hatte doch hörbar Stimmen und bestimmte Zusammenhänge aus diesen Räumlichkeiten heraus hören können. Konzentriert schaute er immer abwechselnd langsam nach links und wieder rechts, während sein Gehirn auf alles gefasst auf Das wartete, was gleich passieren würde. Nach etwa fünf Minuten kamen schon drei Herren, aus diesem Mitarbeiterraum, unterhielten sich über belangloses Zeug und gingen an Sherlock vorbei. Für einen kurzen Moment hatte er einen Blick in das Zimmer erhaschen können, bis die Tür wieder ins Schloss fiel. Innen saß ihre ‘verdächtige Person’ auf einem kleinen Hocker vor einem Tisch, kramte in seiner Umhängetaschen nach etwas und hatte zum Glück den Detektiv nicht bemerk. Ihm war schon klar, dass er sich hier auf sehr dünnem Eis befand, wenn er so offen und zu zielstrebig dem Anderen nachging. Für jenen Herr Brown wäre dies mit Sicherheit auffällig, vor allem weil dieser eh schon etwas gemerkt hatte. Sherlock konnte einfach nicht untätig an der Bar sitzen bleiben und warten bis Brown freiwillig in seine Arme sprang, während Dieser doch schon so nah und erreichbar für sie war. Er hatte ihm einfach hinterher gemusst, wäre zu sehr aufgefallen wenn er an der Bar nach ihm gefragt hätte. Wenigstens nur ein paar kleine Infos wollte Sherlock sich holen, und im Augenblick waren seine Gedanken nun bei der Umhängetasche des Anderen, an welche er doch leicht rankommen müsste, wenn alles glatt lief. Weiterhin gefasst beobachtete der Dunkelhaarige jene Tür vor sich, gleich müsste Brown rauskommen, ignorierte derweil sogar den einen oder anderen Mann der an ihm vorbei lief und die Tatsache, dass er von den meisten liebäugelt wurde. Und endlich kam auch sein Kollege bei ihm an. Missmutig und doch erleichtert, die gesuchte Person gefunden zu haben, kam er neben diesem zum Stehen und atmete erst einmal wieder tief ein und aus. “Mein Gott, hier drinnen wird es echt immer heißer!” Nicht auf Johns Worte reagierend schaute der Größere mit einer Ruhe nach allen Seiten und wartete weiterhin geduldig. “Und? Haben Sie ihn auffinden können?” Mit ernster Miene sah Sherlock für einen kurzen Moment nach unten zu seinem Freund, bemerkte jetzt ebenfalls, dass der Kleinere zu schwitzen anfing und sich schon ein feiner Schweißfilm auf dessen Stirn abzeichnete. Ein paar kleinere dünne Haarsträhnen seines Ponys klebten vereinzelt an seiner Stirn, störten ein wenig und sollten mit einer kurzen Kopfbewegung wieder verschwinden. Stattdessen gesellten sich allerdings noch ein paar mehr Strähnen hinzu, was der größere von beiden schon etwas amüsant fand. Ein belustigtes Seufzen kam von Sherlock, der nun seinen Arm nach vorne hob. Zur selben Zeit sah John verwundert und neugierig in die Augen seines Gegenübers und fragte sich Warum er der Einzige war - abgesehen von den ganzen anderen, vom Tanzen verschwitzten, Männern hier im Club - der so transpirierte. Sherlock sah in keinster Weise fertig aus, eher gelassen wie immer. John ging einen Schritt näher zu seinem Kollegen, hob ebenfalls einen Arm und legte prompt seine Hand auf dessen Stirn, mit den leisen Worten, “Lassen Sie mal sehen!” Interessiert wollte er schauen ob Sherlock wirklich so ein Kaltblüter war, wie dieser gerade wirkte. Doch beide kamen sich mit ihrer Aktion synchron entgegen. Sherlock hatte eben noch seinen Arm bzw. seine Hand in Richtung Johns Kopf gehoben und war gerade dabei ein paar Strähnen von dessen Stirn zu entfernen, als er auch schon eine warme Hand auf seiner eigenen Stirn ruhen hatte. Beide Männer hatten gleichzeitig angefangen zu sprechen, weshalb sie wieder abrupt stoppten und sich überrascht ansahen. … Die Hand des Kleineren sollte die Stirn des Anderen nur kurz als Test berühren, zuckte aber sogleich wieder zurück. Nicht nur, dass Sherlocks Gesicht tatsächlich kühler als Normal war, jetzt kam auch schon wieder so eine unangenehme Stille ins Geschehen. John starrte seinen Gegenüber an, dabei seinen Arm wieder langsam sinken lassend. Sherlocks Mund war noch immer einen kleinen Spalt geöffnet, hatte doch nur, “Sie haben da noch ein paar Strähnen!”, sagen wollen. Doch nun hatte sich dies auch wieder erledigt, bewegte aber seine Hand noch nicht sofort wieder weg. Strich, ohne dass es wirklich von Nöten gewesen wäre, flüchtig mit den Fingerspitzen kleine dunkelblonde Strähnen weg. Ließ erst seinen Arm wieder sinken als der Arzt kurz aufblinzelte. Beide, über ihre Tat erstaunt und etwas verwirrt, schwiegen sich an, drehten sich voneinander weg und schauten in eine andere Richtung. Sherlock weiterhin auf die Tür und der Blondschopf zu einigen anderen Räumen die es hier im Flur weiter hinten noch gab. … Es war ihnen keinesfalls peinlich, doch jene Situation von eben war schon….merkwürdig gewesen. Jedoch nur aus Gründen die sie selbst lieber für sich behielten, es war schon verworren genug, dass sie in letzter Zeit so oft Kontakt miteinander hatten, welcher neu für sie war. Neu für ihre Freundschaft. … Mit regungsloser Miene suchten Sherlocks Augen die Umgebung erneut ab, richtete seine Aufmerksamkeit auf die Tür vor ihnen beiden und lehnte sich zurück an die Wand. Um die unangenehme Stille zu umgehen fing einer von beiden wieder leise an zu reden. “Ist er dort drinnen?” “Würde ich sonst hier wartend herum stehen?”, entgegnete Sherlock, was eine rein rhetorische Frage war. John murrte leise, wurde als erster etwas ungeduldig und ging schließlich ein paar Schritte neugierig auf die Tür zum Privatraum zu. Er wollte unauffällig sein Ohr daran halten, wurde aber unsanft am Arm gepackt und zurückgehalten. “Nicht!”, vernahm der Doktor gerade noch so, als sich plötzlich jemand von Innen her der Tür zu nähern schien. Johns Augen wurden größer, wollte noch etwas sagen, doch ging die Türklinke schon nach unten und jene Tür wurde langsam aufgemacht. Die nächste Reaktion kam schnell. Sherlock, der noch Johns Arm fest im Griff hatte, zog den Kleineren mit einem Ruck zu sich, machte mit ihm eine schnelle Drehung und drückte den Körper vor sich an die Kachelwand. Ein erschrockener Laut kam von John als er gegen die Wand prallte, zwar nicht all zu stark aber dennoch fühlbar. Er kniff die Augen zusammen, verzog das Gesicht und griff aus Reflex einfach nach vorne um irgendeinen Halt zu bekommen. Seine Hände vergriffen sich ausgerechnet in den Stoff von Sherlocks Hemd und zog diesen somit noch näher heran. Sherlock reagierte abermals schnell, stützte sich mit einem angewinkelten Arm an der Wand vor sich ab und mit der anderen hielt er Johns Schulter fest. Ihre Posen sahen auf den ersten Blick aus, als führten sie ein enges und vertrautes Gespräch, was nun mal perfekt für den nächsten Augenblick ausgerichtet war. Denn gerade eben noch aus dem Raum herauskommend, stand jetzt der Herr Brown hinter ihnen, erkannte Sherlock sehr wohl von hinten, doch sagte er nichts. Er blieb ruhig, schaute ein wenig fragend drein, verstand dann aber und wollte auch gar nicht länger stören. Somit ging er einfach ohne weiter über jenes ‘Paar’ nachzudenken an ihnen vorbei. Das war ihre Chance. Sherlock war es noch vor einiger Zeit nicht entgangen, dass hier die Mitarbeiter die Türen nie richtig zuschlossen. Sie besaßen keinen Schlüssel, anscheinend nur der Chef dieses Clubs, ansonsten konnte man hier ein und ausgehen, wenn man denn nicht erwischt wurde oder sich noch jemand drinnen befand. Doch dies war nun nicht mehr der Fall, Brown war vorerst der letzte gewesen, war nun endlich verschwunden und ließ die Tür hinter sich zufallen. Doch Sherlock war schneller, drehte sich geschwind wieder um, brachte seinen Fuß blitzschnell zwischen Tür und Türrahmen, sodass sie nicht ins Schloss fallen, und zugehen, konnte. “Wenn etwas ist, klopfen Sie zwei mal!” Und schon war er innen verschwunden. … “…” John brachte es nur fertig zu nicken, was der Dunkelhaarige gar nicht mehr mitbekam. Er brachte momentan keinen Ton raus, stand noch immer dort an der angenehm kühlen Kachelwand und starrte geradeaus. Am liebsten hätte er sich mit der Handfläche auf die Stirn geklatscht. Gott verdammt?! Musste ihn der Detektiv immer so einen Schrecken einjagen. Mit diesen plötzlichen Aktionen brachte dieser den Kleineren bald noch ins Grab. Besonders in letzter Zeit wurden Sherlocks Einfälle immer….zweideutiger. …Oder bildete er sich das nur ein? …..Vielleicht. …Oder auch nicht. … John massierte sich mit zusammengekniffenen Augen die Schläfen. Vielleicht trug jetzt auch ganz einfach nur der Alkohol seinen Teil zu der ganzen Sache bei. Betrunken fühlte er sich keineswegs, ein bisschen Heiterkeit stattdessen kam allerdings schon etwas in ihm auf. Weshalb er auch gar nicht weiter drauf eingehen wollte, wahrscheinlich musste er einfach nur wieder lang genug ausschlafen um diese ganzen Hirngespinste wieder aus seinem Kopf zu vertreiben. Genau das war es - er litt, wie des öfteren, an akutem Schlafmangel. Er festigte abrupt seine Position, sah nach links und rechts, gab acht, dass er nicht zu zwielichtig wirkte wenn jemand vorbei lief und hielt, wie Sherlock es ihm befohlen hatte, für ihn an der Wand lehnend Wache. Inzwischen fand der Meisterdetektiv das gesuchte Objekt, merkte sich wie es vorher noch gelegen hatte und hielt es nun in den Händen. Er grinste. Es war normalerweise nicht seine Art einfach direkt nach Sachen herumzuschnüffeln und in fremde Taschen zu wühlen. Doch DIESE Tasche, und das wusste er, würde mit seinem geübten Blick genügen Informationen preisgeben, um auch gleich wieder aus diesem Nachtclub zu verschwinden. Denn wie es schien, wollte Brown keinen wirklichen Kontakt, mied diesen sogar und war schon stutzig genug geworden, wie Sherlock fand. Jetzt musste endlich mal etwas passieren. Zuvor suchte er in seinen Hosentaschen nach einem neutralen Taschentuch, wollte es für den Fall der Fälle benutzen, da er unter anderem auch seine schwarzen Leder-Handschuhe daheim gelassen hatte. Und somit öffnete er jene dunkelbraune Umhängetasche, griff vorsichtig hinein und wählte gezielt die Geldbörse des jungen Mannes. Er nahm sie bedacht in die Hand, öffnete sie, sah sich alles ganz genau an und richtete schließlich sein Augenmerk auf ein älteres Foto, was sich hinter einem Klarsichtschutz in der Mitte des Portmonees, in einer Umklapphülle, verbarg. Es war eine hübsche junge Frau darauf abgebildet. Sofort kombinierte Sherlock einige andere Details miteinander, worauf er letztendlich drauf schloss, dass jenes Mädchen die Schwester von ihrem Verdächtigen sein musste. Er war sich zu Hundertprozent sicher, dass Herr Brown Homosexuell war, wegen vielerlei Dingen, und dass dieses Mädchen ähnliche Gesichtszüge wie dieser besaß - Sherlock fand noch mehr, jedoch stoppte er mit seinen Gedanken als er endlich den Ausweis fand. Endlich. “So so! ‘Noah Brown‘!” . . . _______________________________________________________ Ö_ö Ich hoffe ihr verzeiht mir, dass Sherlock es sich mal ganz einfach macht und so frech herumschnüffelt bzw. an fremde Sachen geht!;P Ach und Leute, kennt ihr eigentlich dieses Youtubevideo hier schon? --> http://www.youtube.com/watch?v=ZSgdyNZABt0&feature=channel_video_title Es ist der Hammer, Benedict Cumberbatch TANZT zu Thriller, und dann auch noch im Sherlock-Look, sozusagen mit seinen schönen dunklen Lockenkopf!xD Dieser Mann ist einfach klasse! VLG Cat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)