Young Hearts 2 von Ran34 (The next Generation) ================================================================================ Kapitel 10: Familienvereinigung ------------------------------- Als er am Donnerstagmorgen den Wecker klingeln hörte, knurrte Jack tief, nahm den Wecker und schmiss ihn wütend an die Wand, wo er zerschellte und Spuren in der Wandfarbe hinterließ. Er war im Moment unglaublich leicht reizbar und seine Krallen, als auch Fänge waren ausgefahren. Bei dem Anblick seiner gefletschten Zähne hätte sicherlich so mancher Wolf Reißaus genommen. „Das war mein Wecker.“, sagte Haku ruhig, der im Türrahmen lehnte und die Arme vor dem Bauch ineinander verschränkt hatte. Er löste die Verschränkung seiner Arme und ging auf Jack zu, während dieser aus dem Bett aufsprang und Haku fest in die Arme schloss: „Haku…“, hauchte er, als könnte er es immer noch nicht glauben. Auch Haku genoss die Nähe seines Partners und schloss ihn fest in die Arme. Wie oft hatte der Blonde sich in dieser Woche doch schon nach seinem Mann gesehnt und nach seinen Kindern. „Ich kaufe dir einen neuen Wecker.“, sagte Jack plötzlich, woraufhin der Alpha lachen musste und ihn zärtlich küsste. „Ich meine es ernst, Haku… genauso ernst, wie wenn ich dir sage, dass du mich in der nächsten Zeit nicht mehr verlassen sollst, das werde ich nicht zulassen, hörst du?“, knurrte er leise, bevor der nächste Kuss deutlich verlangender und fordernder wurde. Haku streichelte während des Kusses zärtlich über Jacks Brust und kratzte sachte darüber. Nur widerwillig löste Jack ihren Kuss: „Dieser Mond gehört uns und wenn wir diesen Krieg verhindern, oder hinauszögern müssen. Ich werde dich dieses Mal nicht davonkommen lassen.“, Haku konnte in seinen Augen lesen, wie ernst Jack es meinte, auch wenn er deutlich sah, dass da auch ein großer Teil des Wolfes in Jack sprach. „Wir werden unser möglichstes tun.“, versicherte der Blonde ihm, bevor er sich wieder an Jack schmiegte und dessen Nähe genoss: „Ich habe dich vermisst, Jack.“ „Ich habe dich auch vermisst, Haku.“, erwiderte er die Worte seines Liebsten. „Wir haben dich auch vermisst, Papa.“, kam es plötzlich von hinten, bevor sie auch schon spürten, wie sie zusätzlich von Mai und Hotaru umarmt wurden und Fia sich so aufstellte, dass sie mit ihren Pfoten Halt an Hakus Rücken fand. Wo sie nun alle beisammen waren, sah man deutlich, dass Hotaru schon größer als Jack war und Mai nur ein klein wenig kleiner als er. Haku genoss diese Familienumarmung einen kleinen Augenblick, bevor er sich hinhockte und Fia in die Arme schloss und ihr über den Kopf streichelte. „Was haltet ihr von einem Frühstück? Ich habe unten bereits alles fertig gemacht.“, erklärte er lächelnd, bevor sie alle gemeinsam runter gingen. Keiner wusste, wie es dazu kam, doch sie saßen schweigend am Tisch, bis Hotaru das Schweigen brach: „Wir wurden gestern ins Rudel aufgenommen, zusammen mit unseren Cousins, Jade und Felice.“, Haku schluckte, als er das hörte. Natürlich hatte er sich das gewünscht, doch er hatte sich ebenso gewünscht, dabei zu sein. „Du wärst stolz auf sie gewesen, wenn du das gesehen hättest, sie waren allesamt wirklich gut, besonders die kleine Felice hat überrascht.“ „Ich… es tut mir leid, dass ich nicht da gewesen bin.“, erst jetzt realisierte Jack, wie gern sein Partner doch hätte dabei gewesen sein wollen. Er rutschte ein wenig näher und schloss ihn in seine Arme: „Meine Mutter hat Fotos gemacht. Wir können sie ja fragen, ob sie uns Abzüge geben kann, okay?“, fragte er sanft. „Ja…“, sagte er nickend, bevor er Jack küsste und dann aufstand. Er ging nach oben ins Schlafzimmer und holte unter dem Bett drei kleine Pakete hervor, bevor er wieder nach unten ging. Er reichte jedem das Paket, auf dem sein Name stand: „Euer Vater und ich haben schon vor einiger Zeit beschlossen, dass wir euch ins Rudel aufnehmen wollen und… ich hoffe, dass euch die Kleinigkeiten gefallen.“, sagte er sanft, bevor er sich auf Jacks Schoß setzte, der ihn überrascht ansah. Er hatte nichts davon gewusst, dass sein Partner ihren Welpen Geschenke organisiert hatte. Vorsichtig packte Mai ihr Päckchen aus, bevor sie ihre Väter anstrahlte: „Danke.“, sie holte zwei Ohrstecker hervor und machte sie herein, bevor sie die Halskette umband. Auf jedem einzelnen Schmuckstück prangte das Wappen ihres Rudels. Eine schwarze Bärentatze mit einem geachtelten Kreis in der Mitte und darunter war ein abstrakter Vogel platziert. „Freut uns, dass es dir gefällt.“, selbst Jack war überrascht, immerhin hatte Haku ihr noch nie Schmuck geschenkt und er fragte sich, wer solche Gravuren machte. Als nächstes packte Hotaru sein Geschenk aus. Auch er hatte einen Ohrstecker in seinem Päckchen, der so aussah, wie die von Mai und einen silbernen Ring, auf dem ebenfalls Wappen des Rudels prangte. Ihr Sohn lächelte, als er das sah und machte den Ohrstecker in sein Ohrloch, bevor er den Ring auf den Ringfinger seiner rechten Hand schob: „Er passt… woher wusstest du, welche Größe ich habe?“, er richtete sich direkt an Haku, weil er genau bemerkte, wie Jack reagierte. „Das ist mein kleines Geheimnis.“, sagte er lachend. „Danke.“, dies ging diesmal an seine beiden Eltern. Fia hatte in der Zwischenzeit ebenfalls das Päckchen öffnen können und stellte sich auf, sodass ihre Pfoten auf Hakus Schoß lagen: „Bindet ihr es mir bitte um?“, fragte sie leicht nuschelnd und hielt ein neues Halsband im Maul, an dem eine Hundemarke hing, auf der ebenfalls das Siegel eingraviert war und auf deren Rückseite ihr Name und eine Telefonnummer eingraviert waren. Das hatten sie bis jetzt immer gemacht, für den Fall, dass ihrer Tochter mal etwas zustieß. Haku legte seiner ältesten Tochter das Halsband an und hauchte ihr einen Kuss auf die Schnauze, woraufhin sie ihm über die Wange leckte: „Danke.“, auch Jacks Hand leckte sie kurz ab, der sie zärtlich streichelte. „Und wo ist mein Geschenk?“, fragte Jack lachend, woraufhin Haku sich zu seinem Ohr hinab beugte: „Das bekommst du später.“, hauchte er, sodass ihre Welpen es nicht hören konnten. Doch die Art und Weise, wie der Blonde es sagte, verriet Jack eindeutig, was auf ihn wartete und das gefiel ihm. Plötzlich räusperte sich Hotaru: „Wollen wir nicht zu Ende frühstücken?“, schlug er vor, woraufhin Haku nickte und aufstand, bevor er sich wieder auf seinen Platz setzte. „Wir haben dir übrigens noch etwas von unserem Essen eingefroren. Es gab Gans, Hase und Frischling.“, überrascht hielt Haku in seinen Bewegungen inne und musterte seine Schützlinge, bevor er lächelte: „Hört sich gut an.“ „Wir haben im Rudel gejagt, als Drue die Frischlinge entdeckt hat… und zusammen mit Fia und Owen, weil der sich doch einen Arm gebrochen hat.“ „Owen hat mit einem gebrochenem Arm teilgenommen?“, fragte er verwundert, da Jolie eigentlich eine ziemliche Glucke war und er sich fragte, wie man sie dazu hatte überreden können. „Aber es ist gut, dass ihr zusammen gejagt habt. Es ist wichtig, zusammenzuarbeiten, immerhin sind wir ein Rudel.“, sagte er lächelnd und streichelte Fia nebenbei über den Kopf. „Du hättest das sehen sollen, alle acht sind zusammen gekommen… Allerdings war Felice schon so früh wieder da, dass sie von der gemeinsamen Jagd wohl nichts mitbekommen hat.“, Jacks Stimme war noch immer voller Stolz. „Felice war die Erste?“, fragte er noch verwunderter. „Ja, ich hab gesehen, wie sie einen Feldhasen gefangen hat. Es war, als wüsste sie genau, wo er hinlaufen würde.“, erzählte Hotaru und erinnerte sich wieder an das Spektakel. „Und wer hat die Ente erlegt?“, fragte er dann schmunzelnd, weil er seinen Welpen nie beigebracht hatte, Vögel zu fangen, da man seiner Meinung nach zu viel Energie für einen solchen Fang aufwandte im Verhältnis zur Erfolgsquote. „Das war Hotaru.“, erklärte Jack lächelnd. „Aber ich hätte es wohl nichts versucht, wenn die Ente keinen lahmen Flügel gehabt hätte… es ist also nichts Besonderes… aber Mai hier hat einen Frischling erlegt. Auch wenn du sagst, dass dir das Jagen nicht gefällt, scheinst du keine schlechte Jägerin zu sein, Schwesterlein.“, neckte er sie liebevoll, was die Väter schmunzeln ließ. „Hach~ Ich habe euch vier schrecklich vermisst… aber es kann sein, dass ich heute schon wieder weg muss.“, sagte er mit einem traurigen Lächeln, während Jack unter dem Tisch seine Hand ergriff. „Nein! Warum das denn?“, fragte Mai sichtlich enttäuscht, denn auch sie hatte ihren Vater furchtbar vermisst, auch wenn Jack sich dafür umso mehr Zeit für sie genommen hatte. Haku wollte grade dazu ansetzen, ihr zu antworten, als es an der Tür klingelte. Er stand seufzend auf und öffnete die Tür, als ein feines Lächeln über seine Lippen huschte und er einen Schritt beiseitetrat: „Dad.“ Als die Drei ihren Opa erblickten sprangen sie auf und begrüßten ihn stürmisch: „Opa! Was machst du denn hier?“, fragte Mai begeistert, weshalb Ahiga seinen Sohn fragend ansah, der nur den Kopf schüttelte. „Ich bin mit meinem Rudel für eine kleine Weile hier und euer Großonkel ist auch in einer Stunde hier… hallo, Jack.“, begrüßte er seinen Schwiegersohn, als dieser zu ihm trat und sie ergriffen freundschaftlich ihre Unterarme. „Hallo… So, ihr Zwei, ihr müsst jetzt zur Schule, also zieht euch an und dann los mit euch.“, trieb Jack ihre beiden an, die eilig nach oben liefen und sich fertig machen. Fia blieb bei den drei Erwachsenen, da sie nicht weggeschickt worden war. „Die Stimmung ist sichtlich angespannt. Wir wurden zwar von eurem Rudel aufgenommen, aber alle wissen um die Umstände und fühlen sich sichtlich unwohl dabei das halbe Hiamovi-Rudel zu beherbergen und in einer Stunde wird Lesharo mit der deutlich größeren Hälfte hier eintreffen…“, sagte er seufzend. „Zieht Simon Mato seine Truppen schon heran? Ich frage nur, weil Kohana Koi heute bereits die zweite militärische Verstärkung erhält.“, sagte Haku besorgt. „Bei Simon Mato sieht es leider ähnlich aus, aber was ich dir unbedingt sagen wollte, war, dass Kohana Koi ein paar Monate im Mato-Rudel gelebt hat, weil ihre beiden Rudel durch die lange Trennung eine ideale Mischung ergeben. Wir wissen nicht, was genau dort passiert ist, aber wir vermuten, dass Kohana zu dieser Zeit mit Simon liiert gewesen sein muss. Damals war er noch nicht Alpha und sie auch nicht, doch durch einen Unfall ist der Alpha des Dyami-Rudels gestorben und sie war die Anwärterin auf den Posten, weshalb sie zurückgekehrt ist.“ „Du willst mir also sagen, dass Simon Matos Tochter gleichzeitig die Tochter von Kohana Koi ist?“, fragte er. Das Ganze wurde ja immer verwirrender. „Simon Mato hat seine Tochter allein großgezogen und wurde kurz nach Kohana Alpha eines Rudels…“ „Sie… sie hat zu mir gesagt, dass ihre Tochter verschwunden sei, weil deren Vater nicht gut genug auf sie aufgepasst hat… wenn sie damit Simon meinte, dann würde es auch erklären, warum sie eigentlich gegen diesen Krieg ist… und es würde auch erklären, warum Simon jetzt das Dyami-Rudel der Entführung bezichtigt, doch die Frage ist nun: Wo ist das Mädchen jetzt und wer hat sie entführt? Gibt es jemanden, der einen Vorteil davon hätte, wenn ein Krieg ausbrechen würde?“, fragte Haku nachdenklich. „Niemand… aber was ist, wenn das Ganze nur ein Kollateralschaden ist?“, fragte Jack plötzlich. „Wie meinst du das?“ „Kennst du die Geschichte von Romeo und Julia?“ „Nein.“, sagte Haku kopfschüttelnd. Als sein Vater das sah, versetzte es ihm einen Stich. Eigentlich hätten die Welpen später zur Schule gehen sollen, doch Haku war durch die damaligen Umstände nie zur Schule gegangen. „Ich verstehe, worauf du hinaus willst, Jack. Wir sollten einen oder eher zwei Suchtrupps zusammenstellen, um die verschwunden Personen zu finden, vielleicht entspannt sich die Situation dann.“, sagte Ahiga nickend, bevor auch schon kurze Zeit später Hotaru und Mai die Treppe hinunter polterten und Haku jedem eine Lunchbox und einen Kuss zum Abschied gab, für den Fall, dass sie sich nicht mehr sahen. Fia begleitete ihre Geschwister, wie immer zur Schule, weshalb die drei Männer nun unter sich waren. „So, ich werde euch jetzt auch mal alleine lassen und alles für Lesharos Ankunft vorbereiten.“ „Gut, sag Simon Mato und seinem Begleiter, dass sie um 14 Uhr in den Versammlungsraum gebracht werden. Außerdem werde ich Daniel und Owen dort erwarten.“, verwundert sahen sie Haku an, doch Ahiga nickte. Sein Sohn würde sich schon seinen Teil dabei denken. „Oh! Und könntest du versuchen, mir ein Foto von dem verschwundenen Mädchen und dem Jungen zu organisieren?“ „Ja, mach ich.“, sagte er nickend, bevor er sich von den beiden verabschiedete und Haku sich schließlich seufzend an die geschlossene Tür lehnte und zu Jack schielte: „Musst du nicht zur Arbeit?“ „Ich bin heute Krankgeschrieben.“, sagte er schmunzelnd, während er näher kam und seine Hände in Hakus Taille legte. „Oh? Was hast du denn?“, fragte er schmunzelnd und legte seine Hände auf Jacks Schultern. „Eine schlimme Form von Liebesentzug. Die Symptome sind verheerend.“, hauchte er, während er dem Größeren einen zärtlichen Kuss stahl. „Und die wären?“, flüsterte Haku. „Oh… das wäre zum einen schlechtes Schlafen, Appetitlosigkeit, Einsamkeit, Unkonzentriertheit und die Gedankenverlorenheit.“, zwischen den Stichpunkten, die er aufzählte, küsste Jack seinen geliebten Haku immer wieder. „Meinst du, dass das ansteckend ist? Denn ich glaube, ich habe eine ähnliche Form des Liebesentzugs.“, plötzlich lachte er: „Meine Wünschelrute schlägt sogar schon nach dem Objekt meiner Begierde aus.“, raunte Haku, woraufhin der Dunkelhaarige ihn zunächst überrascht, dann jedoch grinsend ansah: „Deine Wünschelrute also, ja?“, fragte er und drängte sich an seinen Partner, der leise aufkeuchte. „Jack… Fia könnte…“ „Dann sollten wir den Ort wechseln.“, raunte er und zog seinen Liebsten mit sich nach oben in ihr Schlafzimmer. „Ich… bin mir nicht sicher, ob wir das hier tun sollten. Außerdem ist es heiligster Tag und…“, gab er zu bedenken und wollte fortfahren, als Jack ihm einen Finger auf die Lippen legte. Er machte die Jalousie an ihrem Fenster herunter und schloss ihre Schlafzimmertür ab, bevor er Haku aufs Bett drückte. Der Blonde löste seinen Pferdeschwanz, den dieser jetzt deutlich kürzer trug, als früher, sodass sich oftmals Strähnen von seinem Pony lösten. Jack beugte sich sachte über seinen Liebsten und küsste ihn zärtlich, bevor ihr Kuss verlangender wurde und er Haku nach Hinten drückte, sodass er auf ihm zum Liegen kam. Der Blonde wehrte sich nicht, das konnte er gar nicht. Zu sehr hatte er selbst seinen Gefährten und dessen Berührungen vermisst. Haku schlang seine Arme um Jacks Nacken und fuhr mit einer Hand in seine Haare, während er die Augen geschlossen hatte und merkte, dass ihr Kuss zusehends feuriger wurde. Irgendwann löste Jack sich schwer atmend von seinem Liebsten und zog sich aus, nur um auch Haku von der Kleidung zu befreien und sich wieder an ihn zu schmiegen. Mit einem erregten Knurren begann der Dunkelhaarige sich an dem Größeren zu reiben, während er seine Brustwarzen anknabberte. Die Tatsache, dass Haku im Moment nicht versuchte, die Dominanz an sich zu reißen, zeigte ihm, dass dieser ihn wirklich vermisst hatte, denn auch wenn der Alpha ihres Rudels oftmals sehr stark war, so hatte er doch auch seine schwachen Momente, so wie jetzt. Obwohl der Neumond kurz bevorstand, übermannten ihre Triebe sie nicht, sie waren zwar ungestüm, doch auch unglaublich zärtlich zueinander. Gerne gab Haku sich Jack hin, genoss das Gefühl, endlich wieder mit ihm vereint zu sein, wie war ihm egal, Hauptsache er spürte die Nähe seines Gefährten so intensiv, wie möglich. Ihr Knurren und Stöhnen und erfüllte das Zimmer, als sie sich immer mehr gen Höhepunkt wogen. Sie nahmen sich reichlich Zeit, hielten inne, wenn sie das Gefühl hatten, gleich zu kommen, nur um ihre Verbindung noch länger auskosten zu können, doch irgendwann hatte jeder Mal seine Grenzen erreicht. Spätestens, als Haku über die Klippe der Lust sprang und sich eng um ihn schloss, war es auch um den Polizeipräsidenten geschehen und er kam mit einem, durch ihren Kuss gedämpftes Stöhnen zum Höhepunkt. Sie kuschelten sich schließlich verschwitzt und doch lächelnd aneinander. Haku wollte grade etwas sagen, als es plötzlich an der Tür klingelte: „Scheiße!“, hastig und leise fluchend sprangen beide aus dem Bett und zogen sich an. Auf dem Weg nach unten zur Tür zog er sich noch ein Oberteil über, bevor er die Tür aufmachte und sein Onkel davor stand. Er wollte ihn grade begrüßen, als er Lesharos musternden Blick sah. Es war ihm auch nicht zu verdenken, immerhin war ihr Haar ziemlich zerwühlt, ihre Lippen rot von den vielen Küssen und während Jack sein Oberteil verkehrt herum anhatte, zeigte Haku deutlich frische Bissspuren im Nacken. „Uhm… ich… soll ich später wiederkommen?“, fragte er dann mit einem verlegenen Lächeln. „Äh… nein… nein, komm doch rein.“, sagte er ein wenig zerstreut, bevor er seine Haare ein wenig richtete und sie zusammenband. „Wie war deine Reise?“, fragte er, während er seinen Onkel ins Wohnzimmer führte, wo er auch ihre Tochter auf der Couch liegend entdeckte. Er hatte gar nicht gehört, wie sie nach Hause gekommen war. „In so fern stressig, dass ich mir den Kopf darüber zermartert habe, wie wir diese Krise abwenden können.“, sagte Lesharo seufzend und war froh, dass die beiden sich ein wenig mehr gerichtet hatten. An sich hatte er nichts dagegen, es war ja etwas ganz natürliches, wenn ein Paar miteinander schlief, doch bei seinem Neffen fand er das irgendwie merkwürdig, immerhin kannte er Haku schon, seit er geboren war. „Ich glaube, ich habe bereits eine Lösung für unser Problem gefunden. Das Wichtigste ist im Moment, dass wir das Mädchen finden, denn sie könnte die ganze Situation kitten. Jack hat die Idee, dass es wie bei Rumpelstilzchen und Dornröschen ist.“, verwirrt sah Lesharo seinen Neffen an, der wiederum hilfesuchend seinen Partner ansah. „Er meint Romeo und Julia. Immerhin sind ein Mädchen und ein Junge von jeweils zwei Rudeln verschwunden und uns will nicht einfallen, wer etwas von einem Krieg haben könnte.“, Jack ergriff die Hand seines Gefährten, denn er wusste, dass dieser es hasste, wenn er so dumm wirkte, weshalb er sich manchmal heimlich die Schulbücher der Kinder klaute und ein wenig darin stöberte, doch Jack fand, dass Haku dafür sehr viele Dinge wusste, die im Leben wirklich wichtig waren. „Ihr meint also, dass die beiden sich verliebt haben und abgehauen sind, weil ihre Rudel sich hassen?“ „Ja, so in etwa, aber mit dem Zusatz, dass das vermisste Mädchen sowohl die Tochter von Simon Mato, als auch Kohana Koi ist.“ Die Überraschung in dem Gesicht des Brünetten war groß, als er das hörte: „Aber Kohanas Vater hat mir gegenüber immer beteuert, dass aus dem Versuch einer Verbindung bis jetzt keine Nachkommen hervorgegangen seien.“ „Was ist, wenn er es selber nicht wusste? Als ich mit Mai und Hotaru… schwanger war, da… da hat man auch nichts gesehen und da scheinbar nur ein Welpe geboren wurde, hätte sich das leicht vertuschen lassen.“, gab er zu bedenken. Er wusste nicht warum, aber dass er schwanger gewesen war, war für ihn noch immer eigenartig, da er es ja erst gewusst hatte, als die Jungen auf die Welt kamen. Im Nachhinein hätte er es gerne bewusster erlebt, denn Jolies Schwangerschaft hatte er wesentlich deutlicher in Erinnerung, als seine eigene. „Das könnte natürlich sein… aber wieso hat sie ihren Vater dann angelogen? …Aber mal etwas ganz anderes… ihr seid doch noch so jung… und jetzt wo eure Kinder bald aus dem Haus sind, habt ihr da mal über einen zweiten Wurf nachgedacht?“, fragte Lesharo plötzlich und nun war es an Jack und Haku verdutzt dreinzuschauen. „Darüber haben wir uns noch gar keine Gedanken gemacht, weil wir eigentlich glücklich mit den Dreien sind.“, sagte Haku vorsichtig und schielte zu Jack, der zustimmend nickte, während er Fia zwischen den Ohren kraulte, die das Gespräch aufmerksam verfolgte. „Ich mein ja nur…“, sagte sein Onkel achselzuckend und lächelte verhalten. „Aber wann bekomme ich denn mal Cousinen und Cousins?“, fragte er ihn herausfordernd. „Wenn ich eine Frau gefunden habe, die es mit mir aushält.“, neckte er ihn. „Ach komm schon, Lesharo. Mein Vater hat doch auch meine Mutter gefunden.“ „Ja, aber ich glaub ich bin eher ein einsamer Wolf.“ „Weise Worte für den Alpha eines Rudels.“, neckte Haku ihn sanft. „Hüte deine Zunge, Jungspund.“, sagte der großgewachsene Mann lachend. „Wenigstens können wir noch lachen, also werden wir das Kind schon schaukeln.“, Haku war zuversichtlich, dass sie das schon irgendwie schaffen würden, immerhin hatte er schon eine Idee. „So, ich muss jetzt aber nochmal los und ein bisschen was fürs Treffen organisieren. Wir sehen uns später.“, Haku küsste seinen Partner zum Abschied, streichelte seiner Tochter über den Kopf und klopfte seinem Onkel auf die Schulter, bevor er losging. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)