Yours possession von -Marli-x3 (....wo dein Herz schlägt) ================================================================================ Kapitel 7: Suspicious --------------------- Suspicious Langsam kehrten ihre Sinne in Cellestes Körper zurück. Sie spürte einen leichten Druck auf ihrem linken Arm, scheinbar war etwas festes drum herum gewickelt worden. Blinzelnd stellte sie fest, dass sie im Bett eines Krankenhauses lag. Was war passiert? Wo war ihre Tochter? Plötzlich flog die Tür ihres Krankenzimmers auf und ein großer Mann mit Brille betrat den Raum. Aus dem Kragen seines weißen Kittels schaute ein Stethoskop hervor. Der Arzt bemerkte, dass sie wach war und lächelte ihr freundlich zu. „Hallo. Wie fühlen sie sich?“ „Es geht mir gut.“ „Tatsächlich? Sie haben einen Sturz vom Dach eines Hochhauses überlebt, indem sie sich in das Fenster eines anderen warfen, ziemlich riskant. Dass sie, mit einem gebrochenen Arm und ein paar angeknacksten Rippen davon gekommen sind grenzt an ein Wunder.“ Verwundert schaute Celleste den Arzt an. „Wie bitte?“ „Erinnern sie sich nicht?“, fragte er, holte mit einer mechanischen Bewegung eine kleine Taschenlampe aus der Brusttasche seines Mantels und ging auf sie zu. „Den Kopf bitte nach hinten.“ Mit seinen Handschuh überzogenen Fingern zog er sanft ihre Augenlieder auseinander, um einen besseren Blick auf ihre Pupille zu bekommen. „So etwas überleben und sich nicht daran erinnern ist natürlich doof.“, murmelte er während er sie untersuchte. „Wie Schade. Können sie sich an noch etwas nicht erinnern? Wie sie heißen zum Beispiel.“ „Celleste Mirror.“ „Wie alt sind sie?“ „28.“ „Haben sie Familie? „Eine Tochter. Naomi heißt sie. 2 ½ Jahre alt.“ „Und der Vater?“ „....ich weiß es nicht.“ Der Arzt ließ von ihr ab und sie blickte etwas verschämt zur Seite. Verstehend nickte der Arzt und stellte taktvoll eine andere Frage, während er sich Notizen in seine Akte machte. „Was ergibt 3 x 3?“ „....eh wie bitte?“ „3 x 3?“ „9.“ „Welche Währung führen wir in Japan?“ „Yen.“ „Gut. Können sie mir aufschreiben welchen Beruf sie zurzeit ausüben?“ fragte er freundlich und reichte ihr sein Klemmbrett und einen Stift. Kurz zögerte Celleste, schrieb dann -Arbeitslos- auf, reichte dem Arzt ihre Antwort und fügte hinzu. „Ich habe aber Innenarchitektur studiert.“ „Wie konnten sie bis jetzt ihr Kind versorgen?“ „Eh.....ich weiß nicht.“ antwortete sie wahrheitsgemäß und mindestens genauso verwundert wie der Doktor. „Das klingt nicht gut. Scheinbar haben sie eine Amnesie der selektiven Art. Sie...nehmen das ja sehr gelassen?“ „Vielleicht habe ich auch nur die schlechten Seiten meines Lebens vergessen. Das wäre doch praktisch.“ ein mattes Lächeln erschien auf ihren Lippen. „Sie sind wohl Optimistin.“ lachte der Arzt. Eine Schwester betrat den Raum, er gab ihr die Akte und verabschiedete sich. Vor der Tür wartete ein junger Mann. Brünett, gutaussehend, mit braunen Augen. „Und?“, fragte er, „Wie geht es ihr?“ „Soweit gut.“ antwortete der Arzt und deutete seinem Gegenüber ihm zu folgen. „Sie hat eine Amnesie und wird sich vermutlich auch in absehbarer Zeit nicht an das Vergessene erinnern. Es hängt ganz von ihr ab.“ „Verstehe. Wie lange wird sie hier im Krankenhaus bleiben?“ „Nicht sehr lange. Die 2 Tage in denen sie geschlafen hat, haben ihr gut getan und den Heilungsprozess nicht gestört.. Nach 2-3 weiteren Tagen können wir sie ihnen ganz überlassen.“ „Sehr gut.“ „Wo ist ihr Partner?“ „Ich vermute auf der Babystation.“ „Wieso denn da? Denkt er etwa ein Kind könnte seine eigene Mutter verraten? Noch dazu wenn es nicht einmal sprechen kann?“ lachte der Arzt trocken über seinen schwachen Witz und zeigte seinem Begleiter den Weg zur Babystation. Mit einem leichten Seufzen drückte dieser die Klinke des besagten Zimmers herunter. Sein Partner stand, in seiner wie üblich etwas gekrümmten Haltung, an einem der Kinderbetten und gab mal wieder ein äußerst skurriles Bild ab. Als er sein Eintreten bemerkte, verdrehte er seinen Kopf wie den einer Nachteule, um ihn sehen zu können und setzte, nachdem er ihn erkannt hatte, ein schräges Lächeln auf. „Oh, hallo Light!...und was hat der Arzt gesagt?“ grüßte er ihn salopp, als wolle er das Schräge an der Situation noch unterstreichen. „Ryuuzaki, was machst du hier bei den Babys? Ich hätte dich doch auch in der Zentrale informieren können?“ „Ich weiß. Aber ich mag Kinder und wollte mir das Kind unserer Hauptverdächtigen mal anschauen.“ „Du...magst Kinder? Hätte ich dir gar nicht zugetraut.“ „Warum nicht?“, fragte der Detektiv etwas aus dem Konzept gebracht. „Ist auch egal. Zu deiner Frage von vorhin, die Patientin hat eine Amnesie und es ist unklar wann oder ob sie ihr Gedächtnis wiedererlangt.“ „Das habe ich bereits vermutet. Ihre beiden Verfolger sind tot und sie landet mit einer Amnesie im Krankenhaus. Sobald sie entlassen wird werden wir sie in der Zentrale observieren. Ich habe bereits Watari, darüber in Kenntnis gesetzt Misa's ehemaliges Apartment herzurichten.“ erklärte Ryuuzaki fachmännisch und richtete seine Augen wieder auf das schlafende Kind, welches fest in eine Decke gewickelt und mit geschlossenen Augen, nicht mehr als seine tiefschwarze Haarfarbe preisgab. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)