Tochter von Vollmondlicht und Himmelblau von funnymarie (Itachi x Kushina, Teil 2) ================================================================================ Kapitel 2: Epilog ----------------- Epilog Kushina hielt ihre Augen weiterhin fest geschlossen. Ihr Vater hatte ihr für die Rückreise in die Zukunft eine versiegelte Schriftrolle gegeben, wodurch sie nach Hause gelangt war. Sie fühlte das weiche Fell des Kyuubi unter ihren Fingern und seine die Wärme seines Körpers unter ihren Schenkeln. Noch als sie aufgebrochen waren, hatte sie sich auf seinen sicheren Rücken zurück gezogen. Kushina? Hm? Öffne die Augen! Ich hab Angst. Vertrau mir. Öffne deine Augen. Trotz der Fürsprache durch den Kyuubi, traute sie sich nicht. Zu oft hatte man ihr weh getan. Zu oft war sie enttäuscht und verletzt worden. Sei mutig. Kleine Shina. Kushina gewahrte durch ihre geschlossenen Lieder eine warme Brise und den Sonnenschein. Konnte sie es wagen?, fragte sie sich voller innerer Anspannung. Du kannst es wagen. Sieh selbst, was ich sehe. Gefühle voller Zuversicht und Hoffnung hüllten sie ein und verliehen ihr die Kraft, noch einmal zu glauben. Langsam hoben sich ihre Lieder. Sie stand wie zu Anfang auf dem Hokagenfelsen. Die Uzumaki befand sich auf dem Kopf ihres Vaters. Jedoch ohne Itachi. Nur sie, das Baby und der Fuchs. Aber um sie herum konnte sie Wärme fühlen, die von der Sonne ausging und eine angenehme Windböe, die ihr zärtlich die Haare aus dem Gesicht streichelte. Ihre wiederbenstige Mähne sich mal wieder aus dem Zopf gelöst, denn sie fast immer trug. Vorsichtig schaute sie hinunter auf ihre Heimat. Konoha lag friedlich da. Und wenn sie es ganz genau betrachtete, konnte sie leichte Unterschiede feststellen. Die Fahne, die sonst immer am Hokageturm selbst gehisst gewesen war, mit dem Zeichen der fünf Großmächte, dem Pentagram, war nicht auszumachen. Genauso wenig wie die Larzarettzelte, die um das Dorf herum gestanden hatte. Still schlich sich eine Träne aus ihre Augen. Auch die ganze Atmosphäre hatte sich grundlegend verändert im Dorf, versteckt hinter Blättern. War sie vorher gefährlich, kalt und abweisend, so war sie nun friedlich, idyllisch und warm. Ein kräftiger Tritt des Kindes ließ sie ihre Hand behutsam auf ihren Bauch legen. „Er hat es geschafft!“, flüsterte sie. Die Spitze eines seiner Schweife wischte ihr die aufgekommende Perle, bestehend aus salziger Nässe, von ihren Wangen fort. „Er hat er wirklich geschafft!“, wiederholte das Mädchen leise. Willst du nicht hineingehen?, frage der Fuchs sie in Gedanken. Und nachschauen? Kushina zitterte und plötzlich gaben ihre Beine unter ihr nach. Sofort wurde sie weich von den Schweifen des Biju aufgefangen. Er setzet sie vorsorglich wieder auf seinen Rücken. Na na, nicht schwächeln!, tadelte er sie. Das Mädchen war nicht fähig, eine Antwort zu geben. Stattdessen vergrub sie ihr Gesicht wieder in seinem flauschigen Fell. Verwirrt und unsicher strich der Kyuubi mit seinen Schwänzen über ihren Rücken, damit sie sich wieder beruhigte. Er konnte den Grund für ihre Tränen nicht nachvollziehen. Bis eine unendliche Welle der Wehmut und der Traurigkeit über ihn hinwegrollte. Nun die Ursache ihres Kummers kennend, zog er ihren Verstand in sich hinein und ließ das Mädchen an seinen übermenschliche scharfen Sinnen teilhaben. Spürst du es?, hakte er nach. Schockiert gewahrte der Neunschwänzige ihr Nicken. Ja!, hauchte sie gedanklich. Kannst du mich zu ihm bringen, bitte?, meinte sie schwach und fassungslos. Statt einer Antwort setzte sich der mächtige Körper des Biju von selbst in Bewegung. Mit einem gewaltigen Sprung direkt in die Tiefe, wo das Dorlf ausgebreitet zu ihren Füßen lag. Aber die Blonde verspürte keinerlei Angst. Nur Ungeduld. Sie wollte so schnell wie möglich an ihren Zielort angkommen. Weswegen der Kyuubi diesen Weg gewählt hatte. Mit Anmut und voller Grazie glitt er durch das Dorf. Von Dach zu Dach und von Haus zu Haus. Die Menschen, denen sie begeneteten, lachten und grüßten freundlich, als wäre es das Normalste von der Welt, dass der Fuchs mit Kushina auf seinem Rücken durch enge Straßen und belebte Gassen eilte. Der Uzumaki war es egal, sie reagierte nicht auf liebevollen Worte und die erhobenen winkenden Hände. Nur eine Name hatte Platz in ihrem Kopf. All ihre Aufmerksamkeit war ausschließlich auf diese eine Person gerichtet. Als sie angkommen waren, blieb der Kyuubi vor den Anwesen der Uchiha stehen. Kushina kletterte von seinen Rücken. Blieb aber neben ihm stehen. Da der Kyuubi wusste, dass sie von allein sich nicht in Bewegung setzten würde, brüllte er einmal so laut auf, dass die Vögel, welche in den umliegenden Bäumen genistet hatten, eilig und wild zwitschernd in alle Richtungen davon stoben. Nicht lange mussten sie auf eine Reaktion warten. Das Eingangstor des mächtigen Anwesens wurde regelrecht aufgesprengt und wer stand da? Stille. Nichts regte sich mehr. Und dann löste sich Kushina aus ihrer Starre. Ihre Beine setzten sich von selbst in Bewegung und flogen demjenigen direkt in die ausgebreiteten Arme. „Itachi!“, schniefte sie. „Kushina!“, wisperte er ihren Namen zärtlich. Heji Uzumaki, der die ganze Szene beobachtet hatte, lächelte verschmitzt, genauso wie seine beiden jüngeren Brüder, die hinter ihm standen. „Sie hat es geschafft!“, meinte Minato anerkennend. „Echt jetzt. Das kann man wohl laut sagen.“, stimmte Yiraya seinem Pendant zu. „Kriegt unser werter Uchiha trotzdem noch eines auf die Mütze?“, fragte nun Heji mit amüsierter Stimme. „Dafür, dass er unsere kleine Schwester geschwängert hat?“ Minato guckte schelmisch und gleichzeitig auch ernst. „Na, was glaubt du wohl! Wir sollten uns ran halten, bevor Papa aufkreuzt! Er hat schließlich auch noch ein ernstes Wörtchen mit unserem zukünftigen Schwager zu rupfen.“ Yiraya verzog bei diesen Worten mitleidig sein Gesicht. „Ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Seinen kleinen Augenstern zu schwängern! Das wird Ärger geben!“ Und so kam es. Doch Itachi wäre kein typischer Uchiha gewesen, wenn er die Strafte nicht wie ein Mann angenommen hätte. Nachdem Naruto ihm ein blutiges Auge geschlagen hatte, war der kleine Augenstern dazwischen gegangen und er hatte sich einer wütenden schwangeren Tochter gegenüber gesehen, die Zetor und Mordur geschrieen hatte, bei der er einfach klein bei geben musste. Außerdem war der Uzumaki insgeheim stolz und freute sich riesig darauf, Opa zu werden. Wie seine geliebte Ehefrau. Kushina hatte die Zukunft grundlegend zum positiven verändert und das seltsame war, dass sich ihre Erinnerungen eigenständig füllten mit zusätzlichen Erlebnissen. Sie konnte sich auch an die Dinge erinnern, die ihr Eingreifen bewirkt hatte. Beispielsweise an ihren ältesten Bruder Heji, wie er gemeinsam mit den Zwillingen auf sie aufgepasst hatte und an ein schönes Familienleben mit ihrer Mutter. Gleichzeitig wusste sie dennoch über ihr altes Leben bescheid. Ihre zwei Identitäten fügten sich zu einem Ganzen zusammen mit der Zeit. Die Kushina, die im Krieg aufgewachsen und das Mädchen, welches in einer friedlichen Zukunft hineingeboren worden war. So wie ihr, erging es auch allen anderen. Sie behielten ihre Erinnerungen und die neuen kamem hinzu. Aber warum und wie Itachi doch noch am Leben sein konnte, blieb ungeklärt. Letztlich war es egal. Wichtig war einzig und allein, dass er lebte, wie all die Anderen. Ihr Vater hatte sein Verspreche bei ihrem Abschied gehalten. Kushina war in eine schöne und friedliche Zukunft zurück gekehrt. Natürlich gab es weiterhin Auseinandersetzungen und Schamützel. Dennoch war über zwanzig Jahre andauernde Krieg allem im Gedächtnis eingebrannt geblieben. Vielleicht als Warnung. Ein Mahnmal daran, wie wertvoll und hart erarbeitet der Frieden war. Er musste beschützt, gehegt und gepflegt werden und man dürfte ihn nicht als selbstverständlich erachten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)