Kinderherzen von abgemeldet (..., denn nichts ist zerbrechlicher, als das Herz eines Kindes, dass dir vertraut) ================================================================================ Kapitel 16: Ein ganz anderes Gefühl ----------------------------------- Hallo liebe Leser, heute geht es nun weiter mit meiner Fanfic. Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen und ich hoffe dem ein oder anderen zaubert es ein kleines Lächeln auf die Lippen Danke für den letzten Kommentar, habe mich sehr gefreut ^^ Für Mie~,weil nichts reiner ist als das Herz eines Kindes... LG Deanna_ »Wietske« „Eine gesunde Tochter“ hallt es in meinen Ohren wieder und ich kann gar nicht anders als erleichtert auf zu atmen. Ich habe mir eine Tochter gewünscht, ein kleines Mädchen das zu uns passt. Ich hätte mich auch über einen kleinen Jungen gefreut aber über meine kleine Tochter freue ich mich noch viel mehr. Der Arzt hält sie ein wenig in die Höhe damit wir sie sehen können. Unabhängig von all der Käseschmiere und dem Blut ist sie das süßeste kleine Mädchen auf der Welt. Annemieke streicht mir über den Kopf und auch auf ihren Lippen liegt ein seliges Lächeln, sie ist glücklich und ich bin es auch. Annemieke wird gefragt, ob sie die Nabelschnur durch schneiden will und nach einigem Zögern tut sie es dann doch, ehe man mir unserer Tochter in den Arm legt. Sie ist ganz warm, noch etwas zerknautscht, kann aber schon ganz ordentlich laut schreien. Mein Sonnenschein haucht mir einen Kuss auf die Stirn ehe sie ganz leicht über die dunklen Haare unserer Tochter streicht. „Herzlich Willkommen im Leben kleine Maus.“ Sagt sie zärtlich und ich höre kein bisschen Unsicherheit aus ihr heraus, so wie ich es befürchtet habe. „Das hast du großartig gemacht.“ Sagt Annemieke lächelnd und drückt meine Hand während wir beide einfach nur unseren kleinen Engel betrachten, wie sie sich langsam beruhigt und dann anfängt zu gähnen. „Ich glaube die Geburt war für sie genauso anstrengend wie für mich.“ Sage ich ganz lese und streiche auch über ihr Haar. Mir wird ganz warm ums Herz wenn ich daran denke, dass wir jetzt eine echte Familie sind. Annemieke, ich und unsere kleine Tochter. „Herzlichen Glückwunsch zu ihrer gesunden Tochter. Bemerkt unser Arzt und betrachtete sie für einen kurzen Moment. Sie hat die Nase ihrer Mutter.“ Dabei sieht er aber nicht mich, sondern Annemieke an, die ihn etwas entsetzt ansieht. „Sie soll meine Nase haben? Das halte ich aber für ein Gerücht.“ Annemieke lacht etwas verlegen. „Ich weiß das sie nicht die leibliche Mutter sind, aber ich finde die Nase ihrer Tochter ist der Ihrigen sehr ähnlich. Aber wie soll sie denn überhaupt heißen?“ Annemieke und ich lächeln uns an, während der Arzt uns neugierig ansieht. „Lilly soll sie heißen, Lilly Annemieke van Tongeren.“ Ich sehe Annemieke abwartend an, die ihren Blick plötzlich auf mich wendet. „Ich dachte sie sollte Lilly Marie heißen?“ Ich lächele sie an und ziehe Annemieke an der Hand ein wenig zu mir herunter. „ich weiß, aber ich liebe deinen Namen und ich möchte das unser Kind immer etwas bei sich hat, dass sie an dich erinnert.“ Annemiekes Wangen färben sich rot und lächelt verlegen bevor sie mir einen sanften Kuss gibt und noch mehr strahlt als bereits zu vor. „Ein wirklich schöner Name für ein bezauberndes Kind und wenn sie nur halb so bezaubernd wie ihre Mütter wird, dann werden die Jungs bei ihr Schlange stehen.“ „Machen sie uns doch jetzt bloß keine Angst, bis dahin dauert es ja noch ein wenig.“ Der Arzt verabschiedet sich dann und wünscht uns noch alles Gute, ehe dann die Hebamme kommt, uns ebenfalls gratuliert und Lilly erst mal mit sich nehmen muss. „Wir werden sie jetzt waschen, vermessen, wiegen, gucken ob alles in Ordnung ist und dann bekommen sie ihre kleine Tochter sauber und angezogen wieder zurück. Ihre Frau wird schon dafür sorgen das alles glatt geht.“ Ich will meine Tochter nicht gleich wieder her geben, aber sie hat ja Recht, Lilly konnte unmöglich so bleiben und Annemieke war ja bei ihr. Außerdem muss der Arzt sich ja noch um Einiges bei mir kümmern. „Kommt bitte ganz schnell wieder.“ Sage ich zu Annemieke und sie gibt mir noch einen leichten Kuss. „Wir werden uns beeilen und dann haben wir ja alle Zeit der Welt.“ Ich möchte sie wirklich nicht gehen lassen, dieser Moment ist so besonders, aber ich habe ja gewusst, dass es so kommen wird und ich weiß auch, dass ich beide ja schnell wieder habe, aber ich habe mir gewünscht dieser einmalige Moment wird noch länger anhalten. Die Hebamme nimmt mir Lilly ab und wischt ihr mit dem Tuch in das sie gewickelt ist über den Kopf. Unsere kleine Tochter ist bereits eingeschlafen und bekommt das alles gar nicht so richtig mit. Annemieke wirft mir noch einen Luftkuss zu, ehe sie zu Dritt den Kreissaal verlassen und auf die Kinderstation gehen, wo sie durch gecheckt wird. Ich hoffe sehr, dass mit ihr alles in Ordnung ist und jetzt nichts mehr schief geht. „So Frau van Tongeren, wir werden uns jetzt noch um sie kümmern, dann können sie zurück in ihr Zimmer und sie werden sehen, nicht mehrlange und dann haben sie ihr Kind wieder.“ »Annemieke« Ich kann meinen Blick nicht von unserer kleinen Lilly abwenden, wie sie friedlich schlummernd in den Armen der Hebamme liegt und ihre kleinen Fingerchen in den Stoff gekrallt hat, in den sie eingewickelt ist. Ich fiebere dem Moment entgegen, in dem ich sie endlich auch im Arm halten kann, ihr nahe sein kann. „Nicht so ungeduldig, nur noch ein paar Minuten, dann können sie ihre Tochter auch im Arm halten.“ Ich werde rot und lächelte verlegen als wir in einen Untersuchungsraum eintreten. „Sieht man mir das so sehr an?“ Die Hebamme lacht. „Nicht direkt, aber ich bin schon sehr lange Hebamme und ich weiß doch ganz genau wie die Väter, in ihrem Fall , sie als Mutter darauf warten ihr Kind das erste Mal in den Arm zu nehmen, das ist immer etwas Besonderes. Zwischen der leiblichen Mutter und dem Kind besteht eine Verbindung ja schon durch die Geburt, die Schwangerschaft und die ersten Berührungen nach der Geburt, aber bei den Vätern kommt das oft erst so richtig wenn sie ihr Kind das erste Mal in den Armen halten konnten.“ Es ist ein komisches Gefühl sich als Vater zu fühlen, aber auch kein schlechtes Gefühl einfach nur komisch und ungewohnt. Die Hebamme legt Lilly ab und ribbelt dann mit dem Tuch ihren Körper ab, was ihr sichtlich gefällt. „Ihre Lilly ist eindeutig eine Genießerin.“ Sagt auch die Hebamme und ich muss unweigerlich Grinsen. „Das hat sie schon mal von Wietske.“ Wir beiden grinsen und dann fragt sie mich, ob ich Lilly waschen will. Ich bin erst noch etwas unsicher, aber ich möchte endlich auch etwas tun und so wasche ich meine kleine Tochter unter den Anweisungen von Hebamme Tanja. Ein bisschen Angst etwas falsch zu machen habe ich schon und mir kommt alles an Lilly so zerbrechlich vor, ich möchte ihr ja nicht weh tun aber Tanja versichert mir, dass ich alles richtig mache. Nachdem Lilly gebadet ist, wird sie gewogen, stolze 3476 Gramm wiegt sie, aber ganz normal wie Tanja mir sagt und mit einer Größe von 51 Zentimetern liegt Lilly ganz genau im Durchschnitt. Wenig begeistert, ist unsere Tochter von dem Stethoskop mit dem Tanja ihre Lungen überprüft, aber auch das vergeht wieder und nach ein bisschen Murren und wimmern beim anziehen, darf ich Lilly nun endlich in den Arm nehmen und mit ihr schon mal in Wietskes Zimmer gehen. Ich fühle, wie ich mich wieder verkrampfe, genauso wie vorhin bei Julie, aber das scheint Lill nicht zu stören. Ich habe wie in dem Traum, von dem mir Wietske erzählt hat, erwartet das sie vielleicht los schreien würde, aber nichts dergleichen geschieht. Sie liegt einfach nur in meinen Armen, gähnt, streckt ihre Armen und kuschelt sich dann wieder in meine Umarmung. Vor Erleichterung und Freude fange ich an zu weinen und schluchze ein bisschen. „Ist alles in Ordnung mit ihnen?“ fragt Hebamme Tanja mich und legt mir ihre Hand auf die Schulter. „Ja alles gut, es ist bloß ich bin so überglücklich und erleichtert, dass alles gut gegangen ist und das ich Lilly so sehr liebe.“ „Sie sind ihre Mutter, unabhängig davon ob sie es nun nur auf dem Papier sind oder ihre leibliche Mutter. Sie sind eine Mutter, sie sind Lillys Mutter.“ Ich lächele und aus Ermangelung von Händen, ist es Tanja die mit die Tränen von der Wange wischt. „Danke.“ Sage ich verlegen lächelnd und gemeinsam machen wir uns auf in das Zimmer von Wietske. Diese ist allerdings noch nicht wieder da und ihre Zimmergenossin ist sicher bei ihrem kleinen Sohn auf der Frühchenstation. Tanja lässt mich allein und ich setze mich auf einen der Stühle die im Zimmer stehen. Erstmals habe ich richtig die Chance Lilly eingehend zu betrachten und bin fast froh das Wietske noch nicht da ist und wir beide einen Moment für uns haben. „Hallo kleine Lilly.“ Sage ich zärtlich und streiche über ihr dunkles Haar. Sie öffnet die Augen und sieht mich für einen Moment an. Ihre Augen sind blau, wie die von Wietske, aber ich weiß das sich das noch ändern kann. Dennoch wünsche ich mir, dass sie blau bleiben und hoffe das ihre Haare blond werden. „Ich habe dich sehr lieb weißt du das?“ Lilly greift mit ihren Fingerchen um meinen Zeigerfinger und hält mich fest. „Ich deute, dass mal als ein ja.“ Wieder brennen Tränen hinter meinen Augen, die ich mir dieses Mal aber selbst weg wische. „Ja ich liebe dich wirklich mein kleiner Engel.“ Die Tür geht auf und zwei Pfleger schieben das Bett mit Wietske in das Zimmer. „Wietske.“ Sage ich und erhebe mich. Sie öffnet die Augen und blinzelt ein paar Mal. „Ihr seid ja schon hier.“ „Ja vor 5 Minuten oder so.“ Die Pfleger gehen wieder und dann sind wir Drei das erste Mal allein. „Ist alles in Ordnung mit Lilly?“ Ich setze mich zu ihr auf das Bett und lege ihr unseren kleinen Engel in den Arm. „Ja sie ist kern gesund, wiegt 3476 Gramm und ist 51 Zentimeter groß. Nicht zu klein und nicht zu groß.“ Sage ich lächelnd und gebe Wietske einen Kuss. „Das ist schön und sie ist so wunderschön.“ Wietske stricht über Lillys Wange, ganz vorsichtig und sanft. „Ihre Haut ist unglaublich weich.“ „Das freut sie sicher zu hören.“ Wietske lacht leise und sieht mich dann an. „Und was denkst du?“ Mein Blick wird ernst. „Außer dir habe ich noch nie Jemanden so sehr geliebt wie ich Lilly liebe.“ Wietske strahlt und zieht mich zu einem Kuss herunter. „Das macht mich glücklich, sehr glücklich sogar.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)