Kinderherzen von abgemeldet (..., denn nichts ist zerbrechlicher, als das Herz eines Kindes, dass dir vertraut) ================================================================================ Kapitel 10: Eine Frage des Vertrauens ------------------------------------- Hallo liebe Leser, bevor nun fast schon das Jahr 2011 vorbei ist, gibt es noch ein letztes Kapitel in diesem lten Jahr bevor das Neue anbricht. Ich wünsche euch ein schönes Silvester und einen schönen Start in das Jahr 2012. Vielen Dank an meine besondere Leserin für ihre unermütliche Mühe zukommentieren Liebe Grüße Deanna Es ist bereits dunkel und der Mond steht hoch Himmel, als Wietske sich in das gemeinsame Schlafzimmer begibt. Den Brief, den sie Annemieke geschrieben hat, hat sie in die Küche gelegt und gerade eben hat Annemieke ihn entdeckt. Wietske will nicht dabei sein, wenn ihre Frau ihn liest und hat sich entschlossen lieber Das Weite zu sehen. Wenn Annemieke fertig ist, dann wird sie zu Wietske gehen, so hat sie es gesagt und so wird sie es auch tun. Wietske steht am Fenster und sieht hinaus in die Nacht. Nur einzelne Sterne sind zu erkennen, Wolken hängen am Himmel und versperren die Sicht. „Ach warum kann ich nicht einfach mit ihr reden.“ Seufzt Wietske und legt ihre Hände auf ihren Bauch. Viele Gedanken schwirren durch ihren Kopf und m liebsten da würde sie ihn ausschalten, sich einfach nur ins Bett legen und alles verschlafen. Warum war das Leben auch so furchtbar kompliziert und warum konnten die Menschen nicht einfach mit einander reden wenn es etwas zu bereden gab? Die Menschen machten es sich unnötig kompliziert, schwiegen oder brauchte Briefe um ausdrücken u können was sie fühlten. Wietske hatte sich immer für eine Person gehalten die über Dinge sprach die sie störten oder beschäftigten aber dies Mal war es anders. Eline hat wahrscheinlich recht gehabt. Niemals zu vor war sie in dieser Lage gewesen und die Ungewissheit nicht zu wissen wir Annemieke reagieren könnte machte es nicht unbedingt besser. Aber jetzt hatte sie den Brief geschrieben und ihn Annemieke gegeben. Sie lass ihn wahrscheinlich gerade und Wietske konnte einfach nur abwarten was Annemieke sagen würde. Würde sie sauer und enttäuscht sein oder würde sie es verstehen, Beide würden sich in den Arm nehmen und alles wäre wieder vergessen, als ob es nie anders gewesen wäre? Wietske wusste nicht was ihr lieber war. Sie wusste das es im Leben kein Wunder gab und dennoch hoffte sie insgeheim auf Eines, einmal im Leben hatte sie es doch auch verdient oder war es das Wunder ihres Lebens gewesen das sie schwanger geworden war? War damit ihr Vorrat an Wundern aufgebraucht? Sie drehte sich vom Fenster wieder weg und ging auf das noch leere Bett zu. Ihre Finger glitten über den weichen Stoff der Decke und sie setzte sich hin. In der Ecke stand ein Stubenwagen in dem ihr Kind die erste Zeit schlafen würde. Die kleinen Engel auf dem Bezug glitzerten urtümlich und ein leichtes Lächeln legte sich auf Wietskes Lippen. Ihr war noch nie aufgefallen das die Engel das taten, vielleicht war es auch ein Zeichen aber wofür bloß? Dass sie das Richtige getan hatte oder das sie das Falsche getan hatte? Wieder stahl sich ein Seufzen über ihre Lippen. Was brachte denn all dieses Grübeln? Nichts. Sie wurde nicht schlauer daraus und helfen tat es auch in keinster Weise. Aber was sollte sie denn tun, sie musste Warten und wie immer wenn Wietske ungeduldig wartet, fing sie ganz automatisch an zu grübeln und nach zudenken. Sie lehnte sich nach hinten und sank hinab in das wiche Bettzeug. Sie wünschte sich Eline an ihre Seite, die Ihre Hand halten würde und versuchen würde zu beruhigen aber erstens war da eine Sache nur unten Annemieke und ihr und zweitens war sie so oder so etwas sauer auf Jan, der es nicht bei einem Bier hatten bleiben lassen und ordentlich einem im Tee hatte. „Ach Annemieke beeil dich bitte.“ Der Brief lag noch immer vor Annemieke auf dem Tisch und sie betrachtete ihn unschlüssig. Es war gerade erst eine halbe Stunde her das sie mit Jan. wieder gekommen war und das er mit seiner Familie ins Hotel gegangen war. Kaum 5 Minuten später hatte Wietske ihr diesen Brief in die Hand gedrückt, mit den Worten das dort alles drin stehen würde was wichtig wäre und das sie doch bitte zu ihr kommen sollte, wenn sie den Brief gelesen und darüber nachgedacht hat. Das war vor 10 Minuten und Annemieke hatte eine seltsame Angst ergriffen. Was konnte denn da bloß drin stehen? Gab Wietske ihr jetzt schriftlich den Laufpass oder was war geschehen? Annemieke hatte keine Ahnung und sie würde es wohl auch erst dann erfahren wenn sie endlich den Mut aufbrachte den Brief zu lesen. Sie schloss die Augen und atmete nochmal tief durch, ehe sie den Brief zum wiederholten Male vom Tisch nahm und sie ihn aus dem Umschlag zog. Es waren einfache weiße Blätter auf denen Wietske etwas geschrieben hatte. Annemieke konnte allein daran, wie Wietskes Schrift aussah sehen das sie sehr aufgeregt gewesen war und nervös. Ein paar Mal hatte sie Dinge durch gestrichen und dann neu geschrieben. Ihre Schrift war nicht so feinsäuberlich akkurat wie sie es sonst immer war, wenn Wietske etwas per Hand schrieb. Ein weiteres Mal atmete Annemieke tief durch und schlug die Seiten auf. „Liebe Annemieke, du wirst dich sicherlich wundern warum ich dir diesen Brief schreibe. Ich wundere mich auch, das kannst du mir glauben. Ich hatte unsere Beziehung immer für sie perfekt gehalten das ich dachte wir könnten einander alles sagen und das ich keine Angst haben müsste etwas mit dir zu besprechen, aber das erste Mal in all den Jahren die wir zusammen sind habe Angst vor deiner Reaktion. Es tut mir so furchtbar leid das ich dir in diesem einen Fall nicht das gleiche Vertrauen entgegen bringen kann, wie du es immer mir entgegen bringst. Ich wünschte es wäre nicht so, dass haben wir nicht verdient aber ich habediese Angst und ja mehr ich mich dagegen wehre desto stärker wird sie. Eline hat mir geraten die zu schreiben was ich nicht auszusprechen wage und das will ich hier mit machen. Du erinnerst dich doch sicher noch an den Traum den ich hatte, dass du unser Kind nicht als das Dein akzeptieren könntest oder? Ich habe dir gesagt da ich mir nicht weiter den Kopf darüber zerbreche und das ich weiß das es nur ein Traun war aber in Wahrheit kann ich nicht aufhören darüber nachzudenken. Jedes Mal wenn du meinen Brauch streichst frage ich mich insgeheim ob du nicht lieber gehen würdest, dass du das Kind nicht mehr willst. Ich sehe die Begeisterung in deinen Augen wenn wir über etwas sprechen was unser Kind betrifft aber im nächsten Moment denke ich darüber nach ob es nur so ist weil du das vor mir so spielst. Ich werfe dir insgeheim Dinge vor die du sicher so nie denkst aber ich kann sie nicht abschalten. Mein Herz ist zerfressen von der Angst, das du mich und unser Kind allein lassen könntest weil du merkst das es nicht das ist was du dir vorgestellt hast. Ich kann es nur immer und immer wieder sagen, es tut mir leid das ich so denke und dir das vorwerfe. Du bist eine so wundervolle Frau und du tust alles für mich und alles was ich mache, ist die in den Geheimen Vorwürfen zu machen. Aber es ist auch nicht immer so leicht wenn ich versuche mit dir darüber zu reden und du nur sagst das es nicht so ist. Vielleicht ist es so, dass du das nicht so empfindest aber ich denke darüber so viel nach und würde so gerne darüber reden aber du willst das nicht. Aber ich muss das jetzt endlich los werden. Ich will diese Angst nicht mehr haben Annemieke, ich will nur glücklich sein, mit euch beiden eine Familie bilden mehr will ich nicht. Dich zu verlieren würde mir das Herz brechen und mein Leben sinnlos machen… Ich hoffe du verstehst was ich dir damit sagen will und bist mir nicht dauer oder enttäuscht von mir, denn das ist doch das letzte was ich erreichen will damit. Ich glaube das ist soweit alles was ich im Moment zu sagen habe, ich hoffe du wirst gleich zu mir kommen, darüber mit mir reden und dann wird wieder alles gut, dann können wir endlich eine Familie werden und wenn nicht…nein daran will ich nicht denken, denn wir lieben uns doch und wir geben nie auf oder? Das Leben hat uns so viele Hindernisse in den Weg gelegt, das werden wir doch jetzt auch noch schaffen, ganz bestimmt. Ich liebe dich mehr als mein Leben und auch mehr als das Kind das ich unter meinem Herzen trage, das musst du mir glauben. In Liebe deine Wietske.“ Annemieke legt den Brief langsam wieder auf den Tisch zurück und starrt für einen Moment einfach nur leer gerade aus. Hugo kommt in die Küche geschlichen und umschmeichelt Annemiekes Beine, dennoch reagiert sie nicht und starrt weiter einfach nur gerade aus. Ihr Kopf scheint vor Gedanken und Gefühlen zu explodieren. Sie macht sich Vorwürfe, dass sie nicht gemerkt hat wie sehr es Wietske belastet, dass sie selbst nicht darüber reden wollte und hat das Gefühl Schuld daran zu sein, das Annemieke diese Angst hat. All die Jahre hatten sie doch nie Probleme damit gehabt Dinge zu besprechen und gerade jetzt wo sie fast das Ziel ihres langen steinigen Weges erreicht haben, treten Zweifel auf, Unsicherheit macht sich breit und die eine vertraut der anderen nicht mehr so wie früher. „Was ist bloß geschehen mit uns?“ fragt Annemieke in die Stille und erhebt sich langsam. Jetzt müssen sie einfach mit einander reden es geht nun mal nicht anders und es wird einfach Zeit dafür. Annemieke hat auch Angst aber sie hat dennoch die Hoffnung das alles gut wird wenn sie mit einander geredet haben. Im Schlafzimmer scheint es ruhig zu sein, sie öffnet die Tür und Wietske liegt noch immer Rücklinks auf dem Bett und streichelt ihren ziemlich dicken Bauch. Der Brief tut jetzt, da Annemieke Wietske dort so liegen sieht nur noch mehr weh und die Angst wächst wieder. Sie hat nie so wie Wietske gespürt wenn sie ihr Kind bewegt hat, hat nicht die Tritte ausgehalten, sie hat Vieles von dem was Wietske erlebt hat nicht so erleben können wie sie es wollte aber anderer Seits stört das doch einen Mann auch nicht. Eine einzige Samenzelle macht einen Mann doch auch nicht zu einem besseren Vater als sie je eine bessere Mutter sein könnte oder? „Annemieke?“ Wietske hat sie bemerkt und setzt sich langsam auf. „Ich habe deinen Brief gelesen.“ Annemieke weiß nicht was sie sagen soll, die Worte bleiben ihr förmlich im Halse stecken und sie möchte weg laufen weit fort oder es soll einfach wieder so sein wie früher. „Das ist gut.“ Wietske sieht ihre Frau unsicher an und klopft dann neben sich auf das Bett. Annemieke folgt der Einladung und setzt sich zu Wietske. Ihre Hände finden sie wie von allein und Annemieke muss feststellen das es nach wie vor da tollste Gefühl auf der Welt ist, Wietskes Hände zu halten. „Ich war überrascht als ich diesen Brief gelesen habe und er hat mich auch ein wenig traurig gemacht.“ Gab Annemieke zögerlich zu und drückte Wietskes Hand. „Es tut mir leid, ich wollte dich nicht verletzen.“ Wietskes Wangen werden durch Tränen benetzt und Annemieke nimmt sie daraufhin in den Arm. „Ist schon in Ordnung meine kleine Sonne, das hast du nicht getan. Ich bin traurig darüber das wir nach all den Jahren bei so einer wichtigen Sache nicht mit einander reden konnten. Aber das liegt nicht an dir allein, das liegt an uns beiden, das weiß ich.“ „Ich habe deine Ängsten und Sorgen nicht genug Beachtung geschenkt habe nicht daran gedacht das es für dich diese Angst auch gibt ich könnte unser Kind nicht so lieben wie ich es gerne möchte,. Ich dachte das wäre eine Sache die ich mit mir selbst ausmachen sollte und mit der ich dich nicht belasten will.“ „Ach du kleiner Dummkopf, wenn dir das durch den Kopf geht dann rede auch mit mir, dafür bin ich doch da und blocke nicht ab.“ „Ich weiß das war ein Fehler, nicht mit dir zu reden oder besser gesagt mir einzureden ich hätte diese Sorgen nicht und das ich deshalb nicht darüber reden muss. Aber wenn ich ehrlich zu mir bin, dann habe ich diese Angst natürlich auch, wie sollte es anders sein. Es ist etwas vollkommen Neues und wir wissen nicht immer wie wir damit umgehen sollen, aber sollten wir nicht als Grund vorschieben darüber zu schweigen.“ Wietske drückt sich ein wenig von Annemieke weg um ihr in die Augen sehen zu können. „Ich wünschte mir es könnte so einfach sein, dass keine von uns sich diese Gedanken machen muss aber leider ist es so einfach nicht.“ „Das stimmt aber ich glaube auch das wir jetzt einfach nur abwarten können und gucken wie es wird. Ich kann nicht vorher sagen wie sehr ich unser Kind liebe das kann Niemand aber von mir aus steht dem Nichts im Wege. Ich freue mich darauf dass wir bald eine echte Familie sind. Sicher wird es nicht leicht aber wir beiden schaffen da doch, wir haben bisher noch alles geschafft oder?“ „Ja das haben wir, wir haben so viel gekämpft für unser Glück und ich möchte auch gar nicht mehr traurig sein, ich möchte einfach nur das wir uns versprechen mit dem anderen zu reden wenn etwas ist und es dann auch wirklich zu tun. Unsere Liebe ist stark aber auch die stärkste Liebe kann bröckeln und das will ich auf keinen Fall.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)