Kinderherzen von abgemeldet (..., denn nichts ist zerbrechlicher, als das Herz eines Kindes, dass dir vertraut) ================================================================================ Kapitel 8: Wo man aus Männern, Väter macht... --------------------------------------------- Hallo liebe Leser, Damit, die, die meine Geschichte lesen nicht noch länger warten müssen, gibt es jetzt erst mal ein Update, womit ich dann das Wochenende einleite *lächel* Vielen Dank an meine treue Leserin und viel Spaß „Bist du dir sicher Jan, dass du mich begleiten willst?“ fragte Annemieke und stellte ihre Kaffeetasse in die Spüle. „Wirklich Schatz, du bist doch schon ein sehr guter Vater du musst doch da nicht mehr mit hingehen oder?“ sagte Eline und lächelte ihren Mann an. „Ihr versteht das nicht, seit 2 Tagen bin ich nur von Frauen umgeben, mir fehlen diese Männergespräche.“ Wietske und Annemieke mussten sich das Grinsen verkneifen während Eline nur die Hand vor das Gesicht legte. „Das kann nicht dein ernst sein, dir fehlen die Männergespräche? Du hast doch vorhin erst 2 Stunden mit Jasper Autos gespielt war das nicht genug Männerzeug für heute?“ Empört verschränkte Jan die Arme vor seinem Oberkörper und wandte sein Gesicht zur Seite. „Ich rede nicht davon mit meinem Sohn Autos zu spielen sondern mit ein paar echten Männern ein Bier zu trinken, Witze zu hören über die keine Frau lacht und sowas.“ „Also Jan da wirst du ihm Kurs für werdende Väter nicht finden. Wir reden über die richtige Technik Windeln zu wechseln, welche Temperatur die Milch haben muss die man seinem Kind gibt, auf welcher Körperseite man sein Kind zum schlafen legt und sowas, von einem Bier und dummen Witzen sind wir ziemlich weit entfernt.“ Jan sah Annemieke hilfesuchend an. „Bitte Annemieke, wenn ich noch einmal sehe wie Wietske und Eline Schwangerschaftsgymnastik machen, dann springe ich freiwillig aus dem Fenster.“ Annemieke hatte Erbarmen und harkte sich bei Jan ein. „Also gut ich nehme Jan mit, nicht da der Arme irgendwann noch zu viel Schaden nimmt von der vereinten Frauenpower.“ Alle mussten grinsen und Jan ging Freude strahlend in den Flur um sich seine Schuhe anzuziehen. „Du bist so gut zu ihm.“ Sagte Eline und tätschelte Annemiekes Hand. „Naja es wird sicher lustig und bei den verängstigten Männern da im Kurs wird es auch mal Zeit das sie ein lebendes Exemplar eines Vaters kennen lernen.“ Jasper kam in diesem Moment mit Hugo um die Ecke, die sich im Laufe der letzten 2 Tage, seit die Hövels überraschend in Konstanz aufgetaucht waren, angefreundet hatten und Mittler Weile schon ein echtes Dreamteam waren. „Wo geht denn Papa hin?“ „Dein Papa begleitet mich heute zu einem Vater Kurs.“ Sagte Annemieke und streichelte durch Jaspers blondes Haar. „Aber Papa weiß doch schon alles, der muss nichts mehr lernen.“ Die 3 Frauen seufzten unisono über so viel Niedlichkeit und Jan stand stolz in der Küchentür. „danke mein Sohn und weil du so ein lieber Junge bist, übertrage ich dir die Verantwortung für Mama, Tante Wietske und Jara. Pass gut auf die 3 auf, Hugo unterstützt dich sicher sehr gerne.“ Stolz wie Oskar salutierte Jasper und rannte sofort in die Stube um seiner Schwester davon zu erzählen. „Ich weiß nicht warum Jasper auf uns aufpassen muss.“ Sagte Eline grinsend und gab ihrem Mann einen Kuss. „Ihr Frauen wollt doch immer beschützt werden.“ Noch ehe Wietske und Eline Jan etwas antun konnte, buchsierte Annemieke ihn zurück in den Flur und verabschiedete sich von ihrer Frau. „Wir sehen uns dann in 2 Stunden, mache keinen Unfug und pass auf euch beide auf.“ Sie gab zuerst Wietske einen sanften Kuss und streichelte dann über deren dicken Bauch. „Ja mache ich nicht, ich bin ganz lieb und anständig.“ Sie grinsten einander an und Annemieke verschwand dann in Richtung Flur. Kaum 5 Minuten später fiel die Wohnungstür in das Schloss und kurze Zeit später hörte man Jasper und Jara im Wohnzimmer über das Fernsehprogramm streiten. Jara wollte sich gerne die Glücksbärchis ansehen während Jasper das für zu mädchenhaft hielt und eher etwas mit Autos sehen wollte. „Sag mal Wietske bist du jetzt schon dazu gekommen, dich mit Annemieke zu unterhalten?“ Wietske drehte ihre Teetasse hin und her und schüttelte leicht den Kopf. „Ich habe es wirklich gewollt und ach versucht aber jedes Mal wenn ich es ansprechen wollte hat mich der Mut wieder verlassen, Annemieke muss schon sonst was denken so oft wie ich zu ihr gesagt habe das ich was Ernstes mit ihr Besprechen muss ich mich aber jedes Mal gedrückt habe.“ Wietske ließ den Kopf hängen und sah traurig in die Runde. „Sonst kann ich ja auch über alles mit Annemieke reden aber dieses Mal habe ich irgendwie etwas Angst davor und ich weiß noch immer nicht warum. Du hast ja selbst gesehen wie liebevoll und aufopfernd Annemieke ist, ich habe ein schlechtes Gewissen das ich ihr überhaupt zu traue sie könnte uns im Stich lassen.“ Wietske seufzte und nahm einen kräftigen Schluck von ihrem Tee. „Du machst dir da viel zu viele Gedanken. Du solltest dir nicht immer einen Kopf darum machen was Annemieke denken könnte oder zu was dich diese Angst macht. Du solltest einfach zu ihr hingehen ihr von deiner Angst erzählen. Annemieke kann nichts dagegen unternehmen wenn sie gar nicht weiß wo das Problem liegt. Sie wird dir sicherlich nicht den Kopf abreißen das du diese Angst hast. Ich habe ja nicht so viel Erfahrungen mit Familien die so sind wie ihr aber ich glaube das es in jeder Familie, die aus zwei Frauen besteht und wo eine von beiden das Kind bekommt, diese Angst gibt. Man darf ihr bloß nicht so viel Spielraum geben oder?“ Wietske nickte leicht und schob dann ihre Tasse von sich. „Und was soll ich nun machen?“ Fragte sie und stützt ihren Kopf auf ihren Händen ab. „Wenn es dir so schwer fällt mit ihr darüber von Angesicht zu Angesicht zu reden dann schreibe Annemieke einen Brief mit all deinen Ängsten und Sorgen, vielleicht könnt ihr dann besser reden wenn sie es erst mal weiß, was sagst du?“ „Die Idee ist ja wirklich gut aber ich fühle mich dabei so mies. Ich bin schon solange mit Annemieke zusammen, wir sind sogar verheiratet und ich kann nicht einmal mit meiner eigenen Frau offen reden, was sagt das denn bitte schön über mich aus?“ Eline stand auf und nahm Wietske in den Arm. „das sagt lediglich aus, dass du eine Frau bist die Angst hat. Und das ist nichts Schlimmes. Ich hab auch hin und wieder Angst Jan etwas zu sagen. Bei gewissen Dingen kann man nicht einschätzen wie der andere reagiert. Ihr wart niemals zu vor in dieser Lage und du hast keinerlei Vergleichsmöglichkeiten, wie normalerweise. Und deshalb hast du Angst.“ Wietske befreite sich ein wenig aus Elines Umarmung und lächelte ihre Jungendfreundin leicht an. „Woher weißt du bloß auf alles eine Antwort?“ Eline fing an zu lachen und setzte sich wieder an ihren Platz. „Ich habe genauso wenig Ahnung wie du oder Annemieke, aber du kannst es nicht objektiv sehen was ich aber kann weil ich im Prinzip von außen darauf gucke. Du jedoch bist mitten drin und kannst nicht sehen was von außen zu sehen ist. Und weißt du was, wir sollten uns ein bisschen ablenken, damit du diese trüben Gedanken los wirst oder?“ Wietske nickte zaghaft und spielte nervös mit ihren Fingern. „Wie gesagt schreib ihr nachher einen Brief und dann wirst du schon weiter sehen und jetzt lass uns einfach mal gucken was die zwei Knirpse mit eurer Wohnstube angestellt haben, nicht das wir nachher noch eine neue Couch oder so kaufen müssen.“ Wietske musste unweigerlich grinsen und erhob sich ächzend. Es war langsam nicht mehr so einfach sich zu bewegen und Wietske spürte das es nicht mehr lange bis zur Geburt dauern würde was ihre Gefühle nicht weniger durch einander brachte. „Na was macht ihr denn hier Schönes?“ fragte Eline, als die beiden die Wohnstube erreicht hatten. Sowohl Jara und Jasper als auch Hugo erschreckten sich ein wenig und die Fernbedienung flog im hohen Bogen durch die Luft und landete vor Elines Füßen. „Mama erschreck uns doch nicht so.“ sagte Jasper und Hugo mauzte unterstützend. Jan wirkte tatsächlich deutlich entspannter, als er allein mit Annemieke im Auto saß und die beiden sich auf dem Weg zum Väter Kurs befanden. „Du siehst müde aus.“ Sagte Annemieke und Jan öffnete wieder seine Augen. „Du aber auch.“ Annemieke grinste und fuhr sich durch ihr blondes Haar. „Ja so eine Schwangerschaft ist schon anstrengend aber ich freue mich schon auf unser Kind.“ Jan lächelte und setzte sich wieder richtig auf. „Das freut mich zu hören, ich hoffe du bekommst dann keine solche Energiebündel wie meine Zwei die den ganzen lieben langen Tag an liebsten nur beschäftigt werden wollen und vor allem dann wenn du eh schon müde und kaputt von der Arbeit kommst.“ Er grinste und Annemieke schüttelte lachend den Kopf. „Niemand hat gesagt, das es einfach ist Kinder zu haben.“ „Oh doch, mein Vater hat zu mir gesagt, dass man als Mann immer dafür sorgen muss das die Familie immer genug zu essen auf dem Tisch hat und das sie ein Dach über den Kopf haben. Von spielen, Geburtstagspartys, Haare flechten und kochen hat mir Niemand vorher was gesagt.“ „Da hat man dich wohl eiskalt rein gelegt.“ Sagte Annemieke und ihr Grinsen wurde immer größer. „Da hast du recht aber dann war es schon zu spät, umtauschen war nicht mehr un der nächsten Braten schon in der Röhre.“ „Oh Jan wenn das deine Frau hört dann musst du mindestens 2 Wochen auf der Couch schlafen.“ „2 Wochen auf der Couch? Da kennst du Eline aber schlecht, eher 4 Wochen in der Hundehütte, mindestens.“ Annemieke musste angesichts dieses Spruches lachen und war heil froh als sie das Krankenhaus erreicht hatten. „Jetzt kannst du bloß darauf vertrauen das ich es Eline nicht erzähle, gib mir lieber keinen Alkohol sonst werde ich sehr gesprächig.“ „Mach mir keine Angst Annemieke, sonst stehe ich später bei euch an der Tür, weil Eline mich nicht rein lässt.“ Annemieke harkte sich bei Jan unter und gemeinsam betraten sie das Krankenhaus. „Ich habe gar nicht gewusst, dass es in Krankenhäusern solche Kurse gibt.“ „Da bist du nicht die Einzige, das hatte Wietskes Mutter gelesen als sie uns zur Schwangerschaftsgymnastik angemeldet hatte, am schwarzen Brett gesehen und da sie fand das ich noch etwas Übung brauchte hat sie mich hier angemeldet. Stell dir das vor, ich beim aller ersten Mal dort und nur Männer um mich herum, wirklich schlimm.“ Jan musste angesichts dieser Vorstellung grinsen und erntete dafür einen Seitenhieb von Annemieke. „Hey Annemieke, da bist du ja.“ Julian kam auf die zwei zu und umarmte Annemieke. „Wen hast du denn da mitgebracht?“ „Jan Hövel, ich bin der Mann von Wietskes alter Jugendfreundin.“ „Ich bin Julian, Leidensgenosse aus dem Väter Kurs. Wirst du uns heute begleiten?“ „Ja wird er, Jan hat es zu Hause mit all den Frauen und Kindern nicht mehr ausgehalten und zieht das Fachsimpeln über Windeln der Schwangerschaftsgymnastik im heimischen Wohnzimmer vor.“ „Da hast du eine gute Wahl getroffen, ich habe gesehen das Paul heute selbst gebackene Plätzen von seiner Frau mit gebracht hat.“ Annemieke fing an zu strahlen. „Doch nicht etwa die mit weißes Schokolade oben drauf oder?“ Julian grinste. „Genau diese und jetzt sollte wir uns beeilen nach oben zu kommen sonst sind sie all weg.“ Jan verstand zwar erst mal nur Bahnhof folgte Annemieke und Julian aber die Treppen hinauf. „Sag mal Jan, wie viel Kinder hast du eigentlich?“ „Ich habe 2, eine Tochter, die 5 ist und einen 4 jährigen Sohn.“ „Und wie ist das so, so wie du dir das vorgestellt hast?“ Annemieke grinste du Jan tat es ihr gleich.“ „Ich sage es mal so, du putzt, kochst und spielst mehr als du erwartet hast.“ „Na das sind ja schon mal rosig Aussichten.“ „Jan mach ihm keine Angst.“ „Ich habe keine Angst.“ Empörte sich Julian und die 3 erreichten lachend den Raum. Guten Abend Julian und Annemieke, ihr seid glaube ich die Letzten, die heute…oh wer ist denn das?“ Fragte Lucas, der Seminarleiter und musterte Jan eindringlich. „Das ist Jan, ich habe ihn mal vor der geballten Frauenpower gerettet die bei mir zu Hause herrscht, kann er heute mal mit machen oder einfach nur zu gucken?“ Lucas betrachtete Jan nochmal skeptisch und reichte ihm dann die Hand. „Ich bin Lucas und herzlich willkommen bei meinem Kurs „Wo man aus Männern, Väter werden." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)