Hidden Treasure von FamousFranzi (Das Leben der Nyoko Umino) ================================================================================ Kapitel 5: Dunkle Vorahnung --------------------------- Als ich am nächsten Morgen aufwachte war das erste, was ich sah, Itachi’s geschlossene Augen. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Ich konnte nicht anders. Ich streckte eine Hand aus und strich ihm sanft durch das lange schwarze Haar. Dann legte ich meine Lippen ganz leicht auf seine und spürte wieder dieses Kribbeln im Bauch. Erst als ich spürte, wie er den Kuss erwiderte, wusste ich, dass er schon die ganze Zeit wach gewesen war. Seine rechte Hand strich langsam und vorschtig, um meine Wunde nicht zu verletzten, über meinen Rücken, seine linke lag unter seinem Kopf verschränkt. Er öffnete die Augen. Sie waren so unbeschreiblich schön. „Meinst du das ernst?“ fragte er. „Oh nein. Habe ich das schon wieder laut gesagt?“ Er nickte. „Ja!“ hauchte ich, „Ich liebe deine Augen. Sie sind die wundervollsten Augen, die ich je gesehen habe. Ich will nicht, dass du blind wirst, dafür sind allein schon deine Augen viel zu schön!“ Er lächelte. Da war es wieder. Dieses engelsgleiche Lächeln. Doch dann stand er auf grinste und sagte mir, dass wir uns langsam mal beeilen sollten. Verwundert, dass die Medizin doch so schnell gewirkt hatte, stand ich auf und zog mich an. Dann band ich mir noch die Haare zusammen und wir verließen mein Zimmer. Vor der Tür sagte er: „Verhalten wir uns so wie immer?“ Ich nickte und dann ging er in Richtung Gemeinschaftsraum und ich in Richtung Pain’s Büro. Ich musste mich noch für den Abbruch der Mission entschuldigen. Also lief ich durch die unzähligen Gänge, begrüßte und umarmte unterwegs meine Konan und stand schließlich vor der Tür zu Pain’s Büro. Ich seufzte und klopfte anschließend. Pain bat mich herein und ich schilderte ihm kurz die Sachlage. Meine Entschuldigung beendete ich mit einer übertrieben Tiefen Verbeugung. „ Entschuldigung angenommen“, sagte er gelangweilt, „ und jetzt ab mit dir zum Frühstück sonst werde ich richtig sauer“ sagte er ernst, doch dann sah er mein verängstigtes Gesicht und kicherte. Ich grinste zurück und stürmte hinaus. So leicht hatte ich mich ewig nicht mehr gefühlt. Ich stürmte in den Gruppenraum und sprang Deidara von hinten eiskalt auf den Rücken. Der Begriff zunächst mal überhaupt nicht, was los war, bis er mein glockenhelles Lachen ertönen hörte. So lachte ich selten. Nur wenn ich wirklich glücklich war und das war in meinem bisherigen Leben nicht allzu oft gewesen. Zetsu sah mich nur komisch an und seine weiße Hälfte sagte: „Sie ist manchmal etwas komisch…“ und die schwarze Hälfte antwortete: „sehr komisch!“ Ich hüpfte wie ein kleiner Gummi ball durch den Raum und fiel zuletzt Konan um den Hals, die gerade das Frühstück zubereitete. „Lass nur!“ rief ich, „ Das mach ich schon!“ Ich machte weiter und Konan zuckte nur die Achseln und ging rüber zu Sasori. Die beiden verstanden sich in letzter Zeit immer besser… Als Deidara sich ein Glas aus dem Schrank nahm, blieb er abrupt stehen und, ja, er roch an mir. Dann sagte er: 2 Du riechst heute so anders! Fast wie…“ Sein Blick wanderte zu Itachi. Für einen kurzen Moment geriet ich vollkommen in Panik doch dann setzte ich mein Pokerface auf und sagte lachend: „Was du dir manchmal für Sachen einbildest Deidei! Du bist so putzig!“ Er war empört. Sogar fast erbost: „ Ich bin nicht PUTZIG! Ich bin einer der meistgesuchten Ninjas der Welt! ICH BIN SICHER NICHT PUTZIG!“ Ich kicherte ließ ihn stehen und deckt zusammen mit Konan den Tisch. Als ich an Itachi vorbei ging zischte der: „ Glück gehabt.“ Das hatten wir wirklich. Ich hatte keine Ahnung, wie die anderen Reagieren würden, wenn rauskam, dass es ein Liebespaar bei Akatsuki gab. Doch dann stutze ich in meinem Gedanken. Liebte mich Itachi wirklich? Er hatte zwar gesagt, dass er mich seit dem ersten Moment begehrte, aber das musste ja nicht zwangsläufig heißen, dass er mich auch wirklich liebte. Ich würde ihn fragen müssen. Beim Frühstück vergaßen Hidan und ich natürlich nicht uns zu dissen. Herrlich! Der Alltag war wieder hergestellt. Naja fast. Denn jedes Mal, wenn Hidan mich beleidigte, errötete er sichtlich. Was war mit dem heute los? Doch ich sollte vorerst nicht dahinter kommen, denn Konan zog mich zum Training nach draußen. Sie ließ mich den ganzen Tag nicht gehen. Ihre Trainingseinheiten waren wirklich erschlagend. Vollkommen erschöpft lief ich am Abend durch die Gänge von Akatsuki in Richtung Zimmer, Richtung Bett, Richtung Schnauze voll. Mir tat alles weh und ich wollte nur noch schlafen. Doch zu meinem großen Bedauern begegnete ich auch noch Hidan auf dem Flur. Klasse. Auf den hatte ich jetzt auch keinen Bock mehr. „Hey Nyoko!“ Wow! Mit einem Mal war ich wieder hellwach. Konnte es sein? Hatte Hidan gerade allen ernstes meinen richtigen Namen benutzt? Das war doch unmöglich! „Lust auf n bisschen Spaß zu zweit?“ fragte er. Jetzt begriff ich. So etwas musste ja kommen. Wütend reif ich: Lass mich bloß in Ruhe, du notgeiler Idiot!“ Er ließ nicht locker und drängte mich gegen die Wand. Eine Flucht war damit unmöglich geworden. „Komm schon, du willst es doch auch, Bitch!“ sagte er und grinste dreckig. So. Das reichte endgültig! Ich schrie einfach: „Hilfe verdammt! Deidara hilf mir!“ Ich wusste, dass Deidara innerhalb von Sekunden hier sein würde. Keinen Augenblick später stand eine Gestalt im Gang. Aber es war nicht Deidara. Ich erkannte Itachi, wie er Hidan wütend mit der rechten Faust ins Gesicht schlug. Ein hörbares Knacken verriet, dass Nase und Wangenknochen gebrochen waren. Er schrie Hidan an: „Solltest du sie je wieder anfassen oder sonst wie bedrohen, schwöre ich dir, dass es dir schlechter gehen wird, als jetzt!“ Er zog mich an seine Brust und verbarg mein Gesicht an seinem Körper. Ich spürte, wie er einige Fingerzeichen formte und hörte kurz darauf Hidans entsetzliche Schmerzensschreie. Dann zog mich Itachi mit sich. Weg von dem schreienden und wimmernden Hidan. Es kam mir vor, als wäre ich in diesem Teil des Gebäudes noch nie gewesen. Unverhofft riss Itachi eine Tür auf, zog mich hinein und warf sie zu. Ich sah mich um. Anscheinend standen wir mitten in seinem Zimmer. Es wurde beherrscht von dem großen Bett, das in der Mitte des Raumes an der Wand stand. Nachdem ich mir das ganze Zimmer angesehen hatte, drehte ich mich zu ihm um. Er hatte anscheinend immer noch Probleme, seine Wut unter Kontrolle zu bringen. „Ich habe versprochen, dich immer zu beschützen…“ sagte er mit rauer, gepresster Stimme, „…und verdammt…“ jetzt schrie er beinahe, drehte sich zur Wand und schlug mit geballter Faust dagegen, „jetzt wäre ich wieder beinahe zu spät gewesen.“ Er sah mich verzweifelt an. Ich ging langsam auf ihn zu und sah ihm lange in die traurigen Augen, die so viele Geheimnisse bergen mochten. Er hatte sich wirklich Sorgen um mich gemacht. Das fand ich unheimlich süß. Bei mir war er so anders. Ich musste ihm wohl wirklich etwas bedeuten, denn ich hatte oft genug gesehen, wie kaltblütig und durch und durch bösartig er sein konnte. Ich trat an ihn heran, stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn sanft. Er legte vorsichtig seine Hände um meine Hüften und zog mich näher zu sich. Plötzlich spürte ich, wie seine Zunge sanft über meine Unterlippe strich. Ich ließ es einfach zu. Unsere Zungen fanden sich und spielten ein enges Spiel. Ich hatte auf diese Weise noch nie einen Menschen geküsst. Es fühlte sich gut an und für einen Moment vergaß ich alles um uns herum. Alles Sorgen, alle Bedrohungen, alle Furcht, vor dem, was noch passieren würde. Schließlich löste er den Kuss. Ich blickte an ihm vorbei zur Wand und sagte kichernd: „ Was machen wir denn jetzt damit?“ Ich deutete auf das Loch, welches von seinem Schlag übrig geblieben war. Es war ziemlich tief, doch war nicht komplett durch die Wand gebrochen. Er sagte nichts dazu und sah mich wieder an. „Nyoko, ich muss dir etwas sagen. Ich habe lange darüber nachgedacht, ob das Gefühl real ist, oder ob es nur vorrübergehend ist. Nyoko, ich liebe dich.“ Mir stockte der Atem. Mein Kopf war wie leer gefegt. Er liebte mich. Er liebte mich wirklich. „ Ich will nur dich.“ Sagte er und stellte sich hinter mich. „ Die ist für dich, damit du diese Nacht nie wieder vergisst.“ Er legte mir eine Kette um, daran hing ein silbernes Kreuz, in welches rote Edelsteine eingelassen waren. Er gab mir einen Kuss auf den Hals und flüsterte: „Du bist mein größter Schatz und ich gebe dich nie wieder her.“ Ich drehte mich zu ihm um und lächelte. Ich sah ihn an und sagte: „ Itachi, ich liebe dich auch. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr. Ich will nie wieder ohne dich sein müssen.“ Er hatte Recht behalten. Ich habe diese Nacht bis heute nicht vergessen. Ich hatte weder meinen Körper, noch meine Gefühle, Emotionen oder Handlungen unter Kontrolle. Es war wunderbar. Zu schön, um wahr zu sein. Doch wir ahnten noch nicht, dass dieses Glück nicht mehr lange anhalten sollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)